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VI

Eintrag erstellt von Stone Cold · - 939 Ansichten

Es ist mittlerweile wirklich nervig, wie inflationär die Worthülsen Selbstbewusstsein, oder Innergame von der Community gefleddert werden. Wenn die Leute dann gefragt werden, was sie genau unter Innergame, oder Selbstbewusstsein verstehen, dann kommt entweder ein "öööhm" oder "cooler Typ halt, der Attraction erzeugen kann". Also um sich dafür ans Hirn zu fassen ist es mir nicht wert, finde es aber wirklich schade, dass die meisten ihr Hirn gar nicht in Gang bringen und sich mal Gedanken machen, was damit wohl wirklich gemeint sein kann.

Warum ist es schade? Weil diese Rationalisierungskacke noch mehr Schaden anrichtet, als es etwas bewegt, siehe hier:

Es geht um das Innergame.

"Du bist, was du von dir denkst. Du bist, was du von dir glaubst."

Grundsätzlich gibt es immer ein Innergame. Egal was du glaubst, oder nicht glaubst, du wirst immer recht behalten, und es wird inhaltlich immer etwas zwischen den Ohren produziert.

Es gibt kein schlechtes, oder gutes Innergame, sondern immer ein Innergame, das in irgendeinem Kontext nützlich ist.

Beispiel: Ein Klient glaubt "er sei ein hoffnungsloser Fall, was das Ansprechen von Frauen betrifft" Was ist der Nutzen seiner Denke? Auf einer anderen höheren Ebene erreicht er damit Schutz und Sicherheit. Er muss sich nicht mit potentieller Zurückweisung herumschlagen. Zwar sehr ökologisch ,aber in seinem Wunschkontext nicht nützlich.

Ich halte von dem obigen Zitat nichts. Weder bist du dein Verhalten, noch bist du inhaltlich das über dich Geglaubte. Nur sorgt das Geglaubte auf einer Ebene dafür, dasss sich dein Verhalten der geglaubten Realität beugt. Sprich, hast du dich mit dem Gedanken "ich bin ein Loser" Identifiziert, und sind entsprechende Werte und Glaubensätze entstanden, dann versucht das Hirn aus Gründen der Ökologie diese Identität auf jeden Preis aufrechtzuerhalten. Veränderung braucht immer Energie, und neue Synapsenbildung auch. Du wirst über die Umwelt entsprechend denken, du wirst entsprechende Loserhaltung einnehmen, und entsprechende Resultate einfahren, dich mit der Umwelt austauschen und die Umwelt wird gar nicht anders können als dich so wahrzunehmen, wie du dich selbst wahrnimmst. Das Aussen ist eben die Reflektion des Inneren.

Das stärkt wiederum die Loseridentitätsebene und diese wird festgefahrener und festgefahrener. Irgendwann kann dich keiner mehr vom Gegenteil überzeugen.

Du kannst jemanden mit Widerständen soweiso nie vom Gegenteil überzeugen, denn Widerstände sorgen immer für eine Stärkung des Geglaubten. Wenn du also zu einem Zeugen Jehovas gehst und ihm drückst, dass sein Jehova Bullshit ist, wird er dir mit Gegenargumenten kommen, selbst wenn sie noch so irrational sind und die Logik quadratisch zirkulär ist.

Zum Innergame, oder was ein "gutes Innergame" bedeutet: Es ist die Fähigkeit, sich nicht vom Geist ablenken zu lassen und sich 100% (auf das Ziel/Target) zu fokussieren.

Entstehung ist im Sportkontext zu suchen,speziell Golf.

Konzept wurde von Timothy Gallwey entwickelt. Wie man seinen Geist auf einen Nullpunkt bringt, kannst du über die Innerzone of Excellence Datei mal testen, die ich oben geupped habe. Das wurde speziell nach dem Gallwey Ansatz und Überarbeitung von Robert Dilts ins Deutsche übersetzt.

Wer selbstbewusst ist, der ist sich seiner selbst bewusst, er kennt seine inneren Prozesse, kann seine Gefühle annehmen und benennen und verdrängt diese nicht, geschweige denn sie anderen Umständen oder Menschen zu zuschreiben, er hat einen starken Zugang zu seinem Unbewussten, und geht mit seinen "Schwächen und Stärken" wissend um und integriert alle Teile seines Selbst auf einer Ebene der Akzeptanz. Er ist für seine Wahrnehmung zu 100% selbst verantwortlich und lebt auch danach.

Selbstbewusstsein kann man daher wörtlich nehmen und es bedeutet nicht ein cooler Selfie Mafaka mit Fliegerbrille zu sein mit einem Attraction Gutschein zu jeder Muschi dieser Welt.

" Du brauchst Selbstbewusstsein, um Attraction zu erzeugen."

Diese komplexe Äquivalenz ist deskriptiver Bullshit und jemand der das behauptet, ist im Sinne "des sich selbst bewusst sein" eben nicht selbstbewusst, da er sonst seine Äquivalenzen durchschauen würde, sich selbst kennen würde. Denn nur weil man glaubt Attraction erzeugen zu können bedeutet es nicht, dass man sich seiner selbst bewusst sein muss, und schon gar nicht, dass man ein Selfie Fliegerbrille Mafaka ist.

Attraction ist generell immer vorhanden die Frage ist nur zu wem, und es gibt Faktoren, die kann man nicht beeinflussen, wie zb der Geruch /genetische Inkompabilität, die diese verhindern. Es gilt also eher sich so zu verhalten,oder dahingehend zu selektieren, die bereits vorhandene Attraction nicht zu verhindern anstatt größenphantastisch zu denken, man könne diese erzeugen.

Wie das geht, das kann jeder "Geradenochhauptschulabschlussdurchkommer" mit ein bisschen lesen, und ausprobieren auch hinbekommen. Rapport ist keine Rocketscience.Komfort auch nicht, Eskalation schon gar nicht. Dazu muss ich aber ins Tun kommen. Und das Tun wird durch was ausgelöst oder sabottiert? Was mun man über sich glauben ? ;)

Und dann denke ich darüber nach:"Bist du selbstbewusst. Kannst du Attraction überhaupt erzeugen ? Nein natürlich nicht. blaaa"

Dann denke ich über das Gedachte nach: "Richard, du machst dir so viele Gedanken darüber, dass du doch zwangsläufig gar kein Selbstbewusstsein mehr haben wirst. Hör auf daran zu denken verdammt, bevor du kein Selbstbewusstsein mehr hast."

Interessant wer da bei dir im Hirn so plappert. Schon mal darüber nachgedacht, dass zum Gespräch immer zwei gehören? ALso erstens nennt dich irgendjemand Du und sabottiert dich. und dann kommst du daher und nennst dich Richard und auch wieder in Du Form. Schon mal darüber nachgedacht wer da mit wem spricht und was es dir bringt?

Wo bleibt die Instanz , die sagt "Shut the fuck up da oben endlich, ich will mich konzentrieren!!!!"

Und so geht das Karussell weiter und weiter...

Jetzt schon seit 4 Monaten.

Und ich komme mir so vor wie als wenn etwas in mir ist, diese Gedanken, die, ohne dass ich es möchte, mich negativ beeinflussen. Sie hauen nach und nach den Turm des Selbstbewusstsein kaputt. Und mit der anderen Hand versuche ich den selben Turm aufzubauen mit Pick up, Persönlichkeitsentwicklung etc.

Ist wie Sisiphus nicht? Glaubst du, du hast deinen Geist im Griff, wenn du dich innerlich so zerschiesst? Innergame ist die Fähigkeit sich zu fokussieren. Offensichtlich kannst du das nicht. Aber du kannst es lernen, wie alle die das können.

Gruß

Ich habe da immer wieder mal damit angefangen, aber nur halbherzig. Dieses mal wollte ich das mit voller Energie durchziehen.

Ich fertigte mir dann eine Liste an, wie mein Leben nach dieser Entwicklung denn aussehen sollte:

  • Bewusster Leben
  • Schluss mit Tagträumerei

Um nicht das Gefühl zu haben am Tag sei nichts passiert, bastelte ich mir eine Liste mit Dingen von denen ich mind. zwei pro Tag abhaken sollte. Darauf steht: Sport, soziale Kontakte, Zielerreichung, Persönlichkeitsentwicklung. Das funktioniert auch. Dazu noch eine Art Highlightbuch, in dieses schreibe ich immer 2 positive Dinge des Tages.

Soooooo..das Problem ist jetzt: Ich fühle mich so als würde ich nirgends vorankommen, also würde ich mich im Hamsterrad drehen. Wenn ich das Gefühl hab es funktioniert nicht lese ich Etwas neues zu den Themen, will es umsetzen, dann entdecke ich wieder was & so weiter. Außer das mit den kurz-, mittel-, langfristigen Zielen die mein Studium & Karriere betreffen bewegt sich wirklich was.

Kann mir wer sagen wir er/sie selbst bei dem Thema vorgegangen ist? Wie er/sie solche Probleme überwunden hat? Nehme ich mir einfach zu wenig Zeit für eine Strategie? Habe ich zuviel auf einmal vor? Mit der Zeit frustriert es mich einfach. Und ich fühle mich eigentlich schlechter als zuvor :(

Ich bedanke mich jetzt schon einmal für alle Antworten.

1. Du musst dir die Frage beantworten, für wen du das alles tust.

2. Mentale Masturbation nennt man das. Man macht sich coole Pläne, freut sich dann, dass man ein Banger ist. Dann macht man nichts und als Befriedigung macht man dann einen neuen Plan. Den man dann wieder nicht durchzieht. Dann sucht man sich irgendwelche Magic Pills, sucht irgendwelche Ausreden und pipapo.

3. Du musst Baby Steps machen, damit du das Momentum erhalten kannst. Deine Ziele sind wischiwaschi, was soll das sein "mehr Selbstvertrauen"? Auf einmal *klick* "JETZT habe ich mehr Selbstvertrauen!"? So funktioniert das nicht. Du benötigst keine Ziele. Du benötigst Actionable Steps, die dich zum Ziel führen. Dazu jeden Abend auf ein Whiteboard (das du riesig in deinem Schlafzimmer aufgehängt hast!) 2 Dinge schreiben, in denen du unglaublich gut bist: "Ich kann alle 150 original Pokemon auswendig aufsagen!", "Ich kann eine Kaugummiblase mit 25cm Durchmesser machen!" etc. Dann noch 2 Sachen, die du heute toll gemacht hast: "Ich habe heute zu einer hübschen Frau Hallo gesagt und sie angelächelt!", "Ich war heute so mutig und habe auf einem unglaublich vollen Parkplatz rückwärts eingeparken geübt!". Alle Punkte schreibst du dir in eine Tagebuch und am Ende der Woche hast du 14 Sachen, in denen du gut bist und 14 Sachen, auf die du stolz bist. So baut man Selbstvertrauen auf und nicht indem man einmal pro Monat irgendwas super crazy spontanes macht, das man nach 2 Wochen vergessen hat. Selbstvertrauen ist Gewohnheit. Selbstvertrauen bekommt man, wenn man jeden scheiß Tag sich hinstellt und die Eier hat, etwas Unangenehmes zu machen, auch wenn man am liebsten sich verstecken würde. Und dabei geht es nicht um etwas, das bei anderen cool ist. Es muss etwas sein, vor dem du selbst Schiss hast. Ich wurde so erzogen, dass ich anderen Menschen keine persönlichen Fragen stellen soll, wenn ich sie nicht gut kenne. Also ist mein Ziel jeden Tag, fremde Menschen persönliche Dinge zu fragen. "Wie geht es Ihrer Familie?", "Was machst du heute noch?", solche Fragen stelle ich dem Metzger, der Putzfrau etc. Manchen Leuten fällt das einfach, manche Leute finden die Fertigkeit nicht toll oder cool, aber das ist vollkommen egal, in dieser Teildisziplin möchte ich mich persönlich verbessern, also mache ich es. Ich habe dazu kein Buch gelesen "Wie spricht man fremde Leute an?", sondern einfach etwas GEMACHT. Denn dann merkt man, dass die Angst, die man mit der Sache verbunden hat, reine Einbildung war.

4. Langfristig ist entscheidend, ob du in den Tiefphasen weitermachst. In den Hochphasen ist jeder motiviert. Wenn man eine heiße Dame angesprochen hat, dann hat man auch die Eier für die nächste. Das ist easy. Man muss aber die Eier haben, nach 10 Körben nochmal raus zu gehen. Und das ist in allen Lebenslagen so. Man führt 50 Verkaufstelefonate, die alle absagen. Dann macht man den 51. Und den 52. Und den 53. Und dafür benötigt man ein System, das einen durch die Tiefphasen trägt. Das ist individuell und man muss es an sich selbst anpassen, indem man sich selbst kennenlernt.

Viel Erfolg.

Ich bin zu faul um hier alles reinzukopieren, alles was Shao hier zum Theme Extra-/Introversion ablässt ist Gold wert



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