TribbleDown

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  1. Weil mich die Überschrift neugierig gemacht hatte, habe ich mir die drei Seiten durchgelesen. Ich erkenne viele Parallelen zu meiner aktuellen Beziehung, daher kann ich sehr gut nachvolziehen, was du gerade durchlebst. Was mir beim Lesen aufgefallen ist, dass du vieles von ihr beschreibst, sei es das Verhalten oder auch die Emotionen. Etwas, was ich die letzten Jahre gelernt habe, ist, dass auch ein Anteil bei uns selbst liegt und dass wir niemanden ändern können, wir können uns nur selbst ändern. Daher wäre die Frage, welchen Anteil siehst du bei dir selbst? Was kannst du verändern? Für mich klingt es, ähnlich wie bei mir, dass dir die stabilen Säulen im Leben fehlen, andere hier im Forum nenenn das "Alternativen". Säulen im Leben wären "Soziale Kontakte (Familie, Freunde, Beziehung)", "Arbeit", "Werte/Kultur" und "Gesundheit". Du hättest dann die Trennung deutlich eher gesehen und wärst nicht abhängig von ihr, denn es gäbe ja noch die anderen Säulen, die unser Leben stabilisieren. Ich gehe davon aus, dass du die Fortbildung abgesagt hast, weil du mit ihr zur Party wolltest. Bestünde die Möglichkeit, dass auch du eifersüchtig bist, es fällt dir aber schwer, dir die Eifersucht einzugestehen? Das, was wir beim anderen sehen und auslösen, ist oft nur die Spiegelung unserer eigenen Emotionen. Soll heißen, du erkennst bei ihr Eifersucht und löst sie auch aus, weil du selbst auch eifersüchtig bist. Letztlich kommt es darauf an, was du möchtest und ob es noch passt. Wenn du dich von ihr trennen möchtest, dich aber nicht trennen kannst und zusätzlich noch Leidensdruck entsteht und die Konflikte nicht nachlassen, könnte dir ein Gespräch beim Therapeuten helfen. Denn ein Forum kann nur begrenzt helfen, weil der Großteil der Arbeit wird bei dir liegen. Dir alles Gute weiterhin.
  2. Als ich deinen Thread las, hatte ich zunächst die Vorstellung, dass ihr aus einer muslimischen Familie stammt. Zum einen, weil ihr noch nicht zusammen gewohnt habt, und zum anderen vieles heimlich machen musstet. Auch der hohe Stellenwert der Familie deiner Frau klang für mich nach einer muslimischen Familie. Dies kenne ich überwiegend aus muslimischen Familien, bei serbischen, kroatischen, italienischen, griechischen und anderen, die nicht muslimisch sind, ist mir das noch nicht begegnet. Gut, bei denen hat häufig die Familie auch einen sehr hohen Stellenwert, da auch sie eher kollektivistisch denn individualistisch sind, aber heimlich wird da meistens nichts gemacht, mir ist zumindest kein Fall bekannt. Gut, wichtig sind nun deine Fragen, die dir unter den Nägeln brennen. Zunächst beschreibe ich meine Wahrnehmung von dem, was du geschildert hast. Du schreibst, dass dich der "extrem hohe Stellenwert" ihrer Familie stört. Was genau stört dich an dem extrem hohen Stellenwert ihrer Familie? Wo genau liegen deine Grenzen bei ihrer Familie und bei deiner Familie? Was habt ihr vor der Hochzeit bezüglich eurer Familien besprochen? Wie gut kennen sich eure Familien? Finden gemeinsame Zusammenkünfte statt? Ihre Familie scheint deinen Beschreibungen nach sehr groß zu sein, wie groß ist deine Familie? Eher eine kulturelle Frage, falls es in eurem Kulturkreis existiert: Geht die Frau zur Familie des Mannes oder der Mann zur Familie der Frau? Warum bist nicht DU ins Wohnzimmer zum Schlafen gegangen? Und viel wichtiger für dich ist, warum hast du deine Wut nicht gezeigt? Vorher war natürlich alles schön, weil jeder von euch wieder für sich allein war, nach dem ihr euch 2-3 Tage gesehen habt. Wenn man zusammen zieht, teilt man sich einen Raum, der Alltag zieht ein und die Beziehung wird zum ersten Mal auf die Probe gestellt, weil unterschiedliche Vorstellungen aufeinanderprallen. Und diese Unterschiede müssen geklärt werden, daher schreiben auch viele unter deinem Beitrag, dass eine Heirat nicht sinnvoll ist, ohne vorher zusammen gewohnt zu haben und das Zusammenleben erprobt wurde. Falls ihr die Beziehung weiter führen wollt, gibt es einige Punkte zu klären, die ihr im Vorfeld nicht geklärt habt (siehe auch unten). So eine Aussage kann verletzten, was du ja auch selbst erkannt hast. Ihr habt geheiratet, das Merkmal einer Heirat ist ja, dass es kein "meins" und "deins" mehr gibt. Deine Aussage hat sie wohl getriggert und Unsicherheit hinsichtlich deiner Zuverlässigkeit in ihr ausgelöst. Auch wenn das im Affekt war, hat das wohl Spuren bei ihr hinterlassen. Bei euch beiden prallen zwei Bindungsmuster aufieinander, die sich gegenseitig triggern, verstärken und auch spiegeln. Hat sie dir das gesagt oder ist das deine Vermutung oder gar Interpretation? Mich wundert, dass sie gleich in die Psychiatrie gegangen ist, scheint mir so, dass sie bereits schon einmal in Behandlung war und dir das nicht erzählt hat. Ist aber nur eine Vermutung von mir. Oder es liegt hier eine Verwechselung zwischen Psychologie und Psychiatrie vor? Und in der Regel versuchen Psychologen einem Patienten nicht zu sagen, dass sie sich trennen sollen, schon gar nicht am ersten Tag einer Sitzung. Eher versuchen sie durch die Therapie-Sitzungen, dass der Patient seine Selbstwirksamkeit (wieder) entdeckt, so dass der Patient alle Schritte, die es gehen möchte, selbst wählt. Eine Depression tritt nicht von heute auf morgen auf, es ist ein schleichender Prozess. Wenn sie dir sagt, dass sie "mit einem Fuß in einer Depression stecke", könnte es gut möglich sein, dass ihr das vorher schon bekannt war. Die Liebe zwischen euch kann die Depression über Jahre verdeckt haben, auch kann sie die Depression verdrängt haben. Nun kommt etwas in ihr hoch, was die Depression verstärkt hat, z. B., dass Sie im Wohnzimmer schlafe solle. Diese Aussage kann sie als Ablehnung ihrer Person empfunden haben. Diese Ablehnung hat ihr Urvertrauen (richtigerweise "basic trust", müsste im Deutschen eigentlich mit "Grundvertrauen" übersetzt werden, medial liest man aber immer den Begriff "Urvertrauen") enorm erschüttert und dann beginnt der Teufelskreis. Das alles kannst du ja nicht wissen, wenn ihr vorher nicht offen miteinander über euch gesprochen habt. Genauso hat dich ihr Verhalten ertzürnt, ja sogar wütend gemacht, dass sie nicht darauf reagiert habe, dass es deinem Papa schlechter geht. Das sind emotionale Triggerpunkte, die ihr beide habt und die vorher nicht bei euch ausgelöst wurden, weil die Liebe dıe Trıggerpunkte verdeckt haben könnte. Es geht gar nicht so sehr um falsches oder richtiges Verhalten. In einer "gesunden Beziehung" könnte man darüber sprechen, sich mitteilen, was das Gesagte in einem ausgelöst hat, auch wütend sein, sich dadurch öffnen und dann ist der Partner oder die Partnerin auch in der Lage, sich zu entschuldigen und gewillt, zukünftig Rücksicht auf die emotionalen Bedürfnisse zu nehmen. Ich gehe davon aus, dass ihr noch einige offene Punkte und vor allem Erwartungshaltungen besprechen müsst, Dinge, die eigentlich vor einem Zusammenzug und einer Hochzeit aufkommen. Mir scheint, dass es unausgesprochene Erwartungshaltungen gibt, die der jeweils andere nicht erkennt oder erraten kann. Oder aber er (oder auch sie) erkennt sie, weil der andere der Spiegel des anderen ist, soll heißen, du hättest es genauso als Ablehnung empfunden, wenn sie dich ins Wohnzimmer geschickt hätte. Ich wünsche euch einen gesunden Weg, wie auch immer der aussehen mag, ob die Weiterführung der Beziehung oder eine Trennung, auch wünsche ich euch einen respektvollen sowie verständnisvollen Umgang miteinander. Falls ihr es nicht alleine schafft, könnt ihr euch auch eine dritte Person, z. B. einen Paartherapeuten oder auch Coach, als Hilfe holen.
  3. Auch wenn ich das andere Vorgehen mit gesundem Umfeld eher recht gebe, könnte auch die von dir vorgeschlagene Vorgehensweise eine Möglichkeit sein, um Sticky Points zu bearbeiten. Das erfordert aber ein tieferes Bewusstsein für die Dinge, die um einen geschehen, um diese auch einordnen zu können, denn es nagt an der Persönlichkeit, egal wie sehr ich mich abgrenze. Die Abgrenzung muss man dann auch noch schaffen. Nathaniel Brendan, der das Buch "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls" geschrieben hat, sagt, dass eine destruktive Umgebung nicht für das Selbstwertgefühl förderlich ist, im Gegenteil, es wird das Selbstwertgefühl unterminieren.
  4. Nein, nichts von dem bringt sie mit. Die Aufzählungen rühren auch daher, dass das genau die Eigenschaften sind die mir in der Beziehung bewusst geworden sind, seit ich mit ihr zusammen bin und genau diese Punkte fehlen mir. Es macht mich total traurig, wenn ich daran denke. Ich bin mit ihr zusammen, weil sie mich nicht meine Einsamkeit spüren lässt (und ich ihre wohl auch nicht). Momentan bin ich in einer Phase, wo ich sehr viel Ruhe brauche, mehr zu Hause als unterwegs bin. Das habe ich seit ungefähr 10-11 Jahren. Aktuell fehlt mir die Kraft und der Antrieb, weil ich auch einfach gerne zu Hause bin und viel am Computer bin. Ich lese dann viel, z. B. hier im Forum, Technikblogs, Nachrichten und all die Querverweise auf andere lesenswerte Artikel im Netz. Mir fehlt ein Buddy, mit dem ich losziehe und abhängen kann. In meinen jungen Jahren hatte ich einen Freundeskreis und auch Buddys mit denen ich losgezogen bin. Durch meinen Umzug in eine weit entfernte Stadt habe ich es bisher nicht geschafft, einen Freundeskreis aufzubauen, scheint sich aber auch im fortgeschrittenen Alter, ich bin nun Anfang 40, schwieriger zu gestalten, weil sich die Lebensentwürfe ändern. Die letzten 9 Jahre, die ich in dieser neuen Stadt lebe, habe ich viele Dinge ausprobiert, wie z. B. Fußball, Volleyball, malen, zeichnen und auch ehrenamtliche Tätigkeiten. Nichts hatte mich wirklich erfüllt. Ich stimme dem auch eher zu, das Gesunde fördert das Gesunde. Damit auch das Ungesunde förderlich wird, müssen alle Beteiligten gewillt sein, zu reflektieren und daran zu arbeiten, dass es gesund wird. Zumal mal in einer gesunden Umgebung, wo auch die Rückmeldungen "gesund" kommen, sehr hilfreich sein kann, das gesunde Verhalten verfestigt sich und man nimmt sich gegenseitig an. Intuitiv spüre ich auch ein gesundes Umfeld oder auch Personen, sie sind im Verhalten sehr angenehm, offen und haben gesunde Grenzen. Sie artikulieren Verfehlungen ohne zu verurteilen. Interssant, was mir gerade in den Kopf kommt: Ich bin solange im Verhalten gesund, wie mich niemand triggert. Triggert mich jemand, kann sich mein Verhalten schnell umschlagen.
  5. Danke für eure Antworten, ich wollte mich zurückmelden, hatte aber nicht die Muße, spüre innerlich eine Verdrängung. Genauso ist es wohl mit meiner aktuellen Beziehung, permanente Verdrängung. Wir sind sehr gut eingefahren, das stimmt, es ist aber auch sehr enorm anstrengend für mich, weil wir beide praktisch bei jedem Aufeinandertreffen getriggert werden. Ich gehe auch davon aus, dass unsere Beziehung auch für sie anstrengend ist, eine verbale Rückmeldung erhalte ich aber nicht. Und ich empfinde das Aufeinandertreffen, sei es persönlich oder telefonisch, sehr kräftezehrend. Psychologisch finde ich die Aufeinandertreffen sehr interessant, was zwischen uns passiert und dass ich einfach nicht entspannt bleiben kann. Ich glaube aber auch, dass sie irgendwas macht, was ich im Inneren von mir nicht gutheiße und eher dysfunktional von ihrer Seite ist, kann das aber auch nicht verbalisieren. Die Konsequenz wäre eigentlich, genau meine hier meine Grenzen aufzuzeigen, aber wie, wenn ich das Gefühl nicht einmal benennen kann. Mir ist mein Helfersyndrom bewusst und ich ziehe regelrecht Menschen an, die Hilfe brauchen. Verwunderlich ist diese Dynamik nicht, denn ich gebe gerne und die andere Person nimmt gerne, das zieht sich einfach magnetisch an. Und irgendwie erfüllt es auch meinen Alltag, wenn ich unterstützen kann und genau diesen Punkt möchte ich bearbeiten. Und ja, ich gehe sogar davon aus, dass mein Helfersyndrom niemals ganz verschwinden wird, leider. Zudem vermute ich, dass eine Beziehung mich nicht ganz erfüllen wird, wenn ich nicht helfen kann, zumindest glaube ich es. Meine ersten Beziehungen waren zumindest nicht dermaßen von Abhängigkeit geprägt, also dass ich permanent helfen musste und sie permanent Hilfe gebraucht hat. Aber sie waren auch nicht besonders gesund. Genau das ist auch mein Gedanke. Meine Gedanken sind über den Tag sehr ambivalent, mal denke ich, wir schaffen es und dann kommen wieder zweifelnde Gedanken auf, dass wir es nicht schaffen werden. Auch kommen Gedanken, dass ich es mir zu einfach mache und die nächste Beziehung nicht unbedingt anders sein wird, solange ich meine Themen nicht bearbeitet habe. Auf der anderen Seite habe ich durch meine jahrelange therapeutische Arbeit auch den Eindruck, viel mehr zu reflektieren und zu hinterfragen, genau das sehe ich bei ihr leider nicht, wofür ich auch wieder Verständnis ihr gegenüber aufbringe. Alles zu verstehen, anzunehmen und Verständnis aufzubringen kostet mich dann wiederum enorm viel Energie, es macht mich müde. Meine jahrelange Arbeit hilft mir im Alltag, ich komme sehr gut zurecht, auch habe ich keine Probleme auf der Arbeit oder in Freundschaften, und wenn, kann ich sie reflektieren und mich auch entschuldigen. Aber an unserer Beziehung ist aktuell wirklich nichts schönes, außer wir liegen zusammen im Bett, kuscheln und berühren uns, also genau dann, wenn wir uns nicht triggern. Dass an unserer Beziehung nichts schönes ist, macht mich aber auch traurig. Der Sex ist übrigens sehr gut und intensiv. Aber irgendwie denke ich mir auch, dass es eine Frau geben wird, die mich mit meinen punktuellen Eigenarten, die genau dann kommen, wenn ich getriggert werde, zurechtkommen wird, ich könnte dann mit ihr sprechen und ihr sagen, an welchen Punkten sie aufkommen können und was mir dann helfen würde. Dann wiederum denke ich mir, wenn ich es nicht einmal schaffe, mit ihren Eigenarten, also mit der meiner aktuellen Freundin, klar zu kommen, wie soll eine Frau mit meinen manchmal auch nicht so einfachen Eigenarten klarkommen. Mir fehlen aber auch einfach die Beziehungserfahrungen. Meine Lieblingstheorie ist die Bindungstheorie, ich gehe davon aus, dass diese völlig unterschätzte Theorie Erklärungen dafür liefert, wie wir alle unsere Beziehungen zu Mitmenschen gestalten. Es gibt insgesamt vier Bindungstypen, Herzdame hat hierzu mal einen übersichtlichen Beitrag verfasst. Daher glaube ich auch, dass meine Freundin jemanden braucht, der sicher gebunden ist und ich brauche jemaden, die sicher gebunden ist. 1. Habe ich bereits gemacht, sie ruft kaum noch an. Wenn ich sie dann mal anrufe, sprechen wir über ihre Probleme, Ängste und Alltagsprobleme. Wirklich ganz selten fragt sie mich mal was, ich habe z. B. einen neuen Job, aber es kommen keine Rückfragen, das frustriert mich. Ich spiegel ihr das auch zurück, aber ihre Antworten wirken auf mich merkwürdig, sie sagt sinngemäß: "Ich weiß, dass du keine Probleme hast". Das ist genau das, was ich oben schrieb, dass ich ihr Verhalten nicht immer ganz beschreiben kann. Sie fordert unbewusst viel, mein Helfersyndrom springt an, ich stelle Fragen, bringe Verständnis auf, spreche ihr Mut zu, versuche sie an eine Lösung zu bringen, umgekehrt kommen von ihr so gut wie keine Rückfragen zu meinem Alltag. Es ist frustrierend und ein Teufelskreis für mich, zumal ich nicht einfach sagen kann: "Es reicht, es ist genug, meine Batterien sind leer", weil ich mich für sie voll verantwortlich fühle, auch wenn ich weiß, dass ich es nicht muss. Bin aber auch abhängig von ihr. Sie wendet sich auch permanent an ihre Freundinnen, die sie dann aber auch in ihrem Denken und Verhalten bestätigen. Zum Beispiel, dass ein Freund/Mann immer helfen muss, immer da sein muss. Reflektierte Gespräche sind das nicht unbedingt, aber ihr hilft es, wenn sie mit jemandem sprechen kann, gerade in Siutationen, bei denen sie nicht weiter weißt. 2. Ja, das ist ein gute Vorgehensweise. In Bezug auf unsere Beziehung ist ein typischer Verhaltensanker ein Anruf von ihr. Ich kann das Telefon nicht einfach klingeln lassen oder sie wegdrücken. Das bringe ich nicht übers Herz, das schmerzt eher. Das dahinterliegende Gefühl ist, dass ich das selbst nicht wollen würde, dass jemand von mir einfach einen Anruf ignoriert, wenngleich ich bewusst weiß, dass ein Abheben nicht immer möglich ist. Auch erinnert mich das an meine eigene Einsamkeit. 3. Ich habe dieses Forum und es hilft mir. Auch habe ich fast 20 Jahre, mit Unterbrechungen, therapeutische Arbeit hinter mir, was mir ebenfalls geholfen hat. Die aktuelle Situation fühlt sich allerdings an, als wäre ich wieder zurückgeworfen. Ich hatte sporadisch Verhaltstherapie (VT) gemacht und die letzten fünf Jahre psychoanalytische Therapie (PT), welche letztes Jahr zu Ende ging. Die VT brachte mich nicht weiter, die PT war für mein Empfinden hilfreicher. Sowohl der Input aus dem Forum als auch die Arbeit mit dem Therapeuten helfen mir enorm, die Schritte und Umsetzung muss ich dann aber auch angehen und genau dass fällt mir noch immer nicht einfach. Also habe ich vor 1-2 Monaten meinem Therapeuten angerufen, doch er sagte, er rechne nur noch privat ab, aber er sagte mir damals auch in den Sitzungen schon, dass ich auch lernen müsse, alleine zu gehen, so meine Erinnerungen. In der Zeit meiner PT habe ich auch meine jetzige Freundin kennengelernt und hatte dann auch nach Jahren der Beziehungslosigkeit mehr gewagt, zum damaligen Zeitpunkt nahm ich das als Therapie-Erfolg wahr.
  6. Danke für eure hilfreichen Beiträge, sie helfen mir, die Dinge zu verarbeiten. Ich habe einzelne Sätze von euch zitiert und darauf geantwortet. Ihr merkt, dass ich sehr gesprächig bin und ausführlich antworte. Wenn ich vielleicht in ein paar Jahren wieder meine Beiträge lese, finde ich das immer sehr interessant, wie ich mich mit der Zeit entwickelt habe. Ja, ich denke auch, dass sich eine Beziehung mit der Zeit ändert und eigentlich mochte ich die Macken meiner (wenigen Freundinnen) immer, haben ja auch was süßes an sich. Auch ist mir bewusst, dass sich das irgendwann umschlagen kann, dass die Macken z. B. nur noch nervig sind. In der Tat, ich ziehe solche Frauen an, deshalb kam ich auch mit ihr zusammen. Mir ist das auch total bewusst, dass ich solche Menschen anziehe. Aber meine letzte feste Freundin vor ihr, also vor mehr als 15 Jahren, war nicht wie meine aktuelle LTR. Ich gehe davon aus, dass sich mein Helfersyndrom in den letzten Jahren verstärkt, weil ich so lange ohne LTR war. Mein Helfersyndrom war zwar da, aber nicht so stark. In meinen jungen Jahren kann ich mich nicht daran erinnern, einen so enormen Helfersyndrom gehabt zu haben. Oh, ich habe ganz genaue Vorstellung, wie meine Partnerin sein sollte: Zugewandt, interessiert, neugierig, selbstbewusst und bescheiden Leidenschaftlich in dem was sie macht Intellektuell, so dass ich mit ihr Gespräche führen kann Reflektiert Kinderlieb Red flags wären für mich Keine Selbstständigkeit Wiederholtes jammern, ohne sich der Sache anzunehmen Sich selbst erhöhen und andere abwerten Materiellen Dingen bzw. Statussymbolen mehr Wert zumessen als unsere emotionalen Bindungen Über den finanziellen Verhältnissen leben Keine Annahme von Kritik Einfacher gesagt als getan, wie ich ja schrieb, bin auch ich abhängig. Wenn mein Helfersyndrom stark aktiviert wurde bzw. ich gemerkt habe, dass ich wieder viel gebe, kam es bei mir zu einem emotionalen Ausbruch. Und dabei sagte ich auch, ich kann und möchte nicht mehr, ich möchte die Beziehung in der Form nicht mehr weiterführen. Sie blieb dann immer ruhig, sagte nichts, ich gehe davon aus, dass meine Aussage bei ihr was ausgelöst hat, sie das aber nicht artikulieren kann. Sie ist total in sich gekehrt und kann ihre Gefühle nicht nach außen tragen (Alexithymie?), außer eben durch ihre körperlichen Schmerzempfindungen, die sie fast täglich plagen. Auch ihre Mimik ist nicht besonders ausgeprägt. Wenn ich diese Zeilen schreibe, macht mich das traurig, auch fühlt es sich wie Verrat ihr gegenüber an. Und ja, wir sind beide in einer Abhängigkeitsbeziehung geraten und ich wünschte mir, sie würde es auch sehen und sie kann daran reflektiert arbeiten, aber nach mehr als 2,5 Jahren ist mir bewusst, das an sich arbeiten und Dinge realistisch sehen ist für sie nicht einfach. Ich habe in den letzten 20 Jahren vereinzelt Verhaltenstherapie und durchgängig fast 5 Jahre Analytische Psychotherapie gemacht. Diese Therapien haben mich in meiner Denkweise geöffnet und auch dazu geführt, dass ich reflektiert bin, aber meine Emotionen und Verhaltensweisen sind sehr sehr stark in mir verwurzelt, so wie eben bei ihr. Seelenmülleimer bringt es auf den Punkt, hatte ich auch mal vor ein paar Monaten ihr gegenüber erwähnt. Ich merkte, wenn ich Sachen direkt ansprach, fand sie das überhaupt nicht gut und brachte das auch zum Ausdruck. Dabei hatte ich ihr die Destruktivität dahinter erläutert und dass es Energiezehrend ist. Und auch sie kann mir sehr gut zuhören, nur ist es manchmal für mich irritierend, da sie kaum Fragen stellt. Als ich z. B. einen neuen Job im Konzern angefangen hatte, kamen keine Fragen von ihrer Seite. Als ich sie darauf ansprache, sagte sie, sie weiß schon, dass ich keine Probleme haben und schon meinen Job machen werde. Sie ist übrigens auch zu ihrem Kind so, es wird nicht gefragt, wie es sich fühlt, was es erlebt hat oder was es gerade bedrückt. Auch ihr Kind reagiert täglich mit körperlichen Schmerzen, um so die Aufmerksamkeit der Mutter zu bekommen. Das alles anzusehen, bereitet mir unheimliche Traurigkeit, wohl weil ich selbst eine nicht so schöne Kindheit hatte und stark vernachlässig wurde. Diese Zeile zu lesen, macht mich unheimlich traurig, dabei fließt auch eine Träne und ich muss dabei schlucken 🥲 Denn ich fühle mich auch enorm einsam und wir haben uns beide "gefunden" Sie hat mir sehr viel gegeben, in dem sie jedes Wochenende zu mir kam, den ganzen Weg, obwohl sie Angst hat auf der Autobahn zu fahren. Auch ich stehe nicht ganz auf eigenen Beinen was Beziehungen angeht. Ich nehme mich zwar als sehr angenehmen Menschen wahr, kann auch humorvoll sein und habe auch sehr viele weibliche Freundinnen, aber mit der Beziehung hat es nie geklappt. Hin und wieder habe ich zwischenmenschliche Konflikte, u. a. deswegen die Therapie (u. a. auch wegen meiner Krankheit) und auch das PU-Forum. Und dann lernte ich sie kennen, ich spürte ihre Brüchigkeit, ihre Ängste und Unsicherheit, sie wirkte süß und total verletzlich. Damals fragte ich, sind das auch meine Ängste, Unsicherheit und Verletzlichkeit? Angst habe ich wegen meines Lebensweges keine bzw. nehme keine wahr, Unsicherheit kommt manchmal an der einen oder anderen Stelle durch, insbesondere wenn es um mein schlechtes hören geht, wirke aber insgesamt sehr souverän. Ja, alles das bekomme ich von ihr. Trotz der ganzen Negativität hat unsere Beziehung auch etwas positives. Wir können uns beide ausgiebig berühren und entspannen. Sowas habe ich selten erlebt. Auch ist sie unheimlich geduldig mit mir und lässt z. B. meine negativen Eigenarten wie meine Impulsivität durchgehen, sagt zwar manchmal, dass es nicht in Ordnung ist und droht zu gehen, bleibt aber letztlich doch. Genau das ist ja meine Angst, dass ich wegen meiner Impulsivität verlassen werde. Mir fällt es unheimlich schwer, meine Impulsivität zu kontrollieren, manchmal bricht sie Bahn. Ich kenne zwar meine Triggerpunkte, aber häufig kommen sie einfach völlig unerwartet. Mein Therapeut für analytische Therapie sagte mir mal, dass ich dafür eine Verhaltenstherpaie machen müsste. Aber irgendwann bin ich völlig übertherapiert. Ich denke eher, dass ich mich mit Menschen umgeben sollte, die das gar nicht erst auslösen, weil sie gesund sind. Ich würde offen damit umgehen und sagen, dass sich meine Impulsivität Bahn brechen kann kann und dass ich Angst habe, die Beziehung dadurch zu zerstören. Ja, ich weiß es, ich weiß es, seit ich die ersten Bücher über Psychologie lese. Ich weiß das und spüre es auch. Ein Nachbar braucht einen Job? Ich biete meine Hilfe an, gebe ihm Bewerbungstrainings, zeige ihm, wie eine gute Bewerbung geschrieben wird. Eine Nachbarin aus dem Ausland wird jedes Mal abgeschleppt (ihr Auto 🤣 ), ich schreibe einen Widerspruch für sie, erkläre ihr, wie die Regeln in Deutschland sind. Mein anderer ausländischer Nachbar möchte Deutsch lernen? Wir unterhalten uns täglich auf Deutsch, er freut sich, wenn er mich sieht und seine Frau bringt mir Essen. Auch bin ich Mentor für einen Jugendlichen aus dem sozial-schwachen Milieu. Es gibt mir Befriedigung, anderen helfen zu können, mein Wissen weitergeben zu können, ich freue mich, wenn ich helfen kann. Daraus ziehe ich mein Selbstbewusstsein. Manchmal frage ich mich, wie ich sonst mein Selbstbewusstsein stärken kann, weil mich meine Krankheit schon enorm beansprucht. Ich lese aktuell wieder das Buch "Die 6 Säulen des Selbszwertgefühls" von Nathaniel Branden, hatte ich vor über 10 Jahren bereits schon einmal gelesen. Seit meiner letzten analytischen Therapie habe ich bemerkt, wie viel Ruhe ich brauche und sie mir auch nehme. Ob ich sie los werden kann? Ja, könnte ich, in dem ich für mich Dinge finde, die mir einen Selbstwert geben, in dem ich auch mit Menschen in Kontakt komme ohne gleich meine Hilfe anzubieten. Meine Schwester hat 5 Kinder und ich merke, wie sie das Helfen besonders hervorhebt und auch stolz darauf ist, dass es in den Zeugnissen ihrer Kinder hervorgehoben wird. Da merkte ich, es liegt in unserer Familie. Aber es wird eine Mischung aus vielem sein. Hart daran arbeiten bedeutet für mich, schon bevor ich meine Hilfe anbiete, zu erkennen und den Impuls zu beobachten und bewusst zu handeln. Auch zu wissen, dass ich gerne helfe und dann wohldosiert einsetzen. Mit Menschen in Kontakt kommen ohne gleich helfen zu wollen. Ich merke, dass mir schnell langweilig wird, wenn es kein Problem zu lösen gibt. Da ich anderen Stellen schon ausführlich geantwortet habe, versuche ich mich in diesem Abschnitt mal kürzer zu fassen. Ich habe in den letzten Jahren sehr viel an mir gearbeitet und mich auch entwickelt, ich hoffe daher, dass ich eine durchschnittlich gesunde Beziehung zu mir habe. Ich achte auf mich, schaue was mir wichtig ist (die Ruhe) und kann heute meine Empfindungen verbalisieren. Ich habe einen gemischten Freundeskreis, die mich akzeptieren, die ich auch pflege. Leider sind sie nicht in der Stadt, in der ich nach meinem Studium gezogen bin, sie sind alle in meiner Heimat. Irgendwann habe ich für mich entschieden, nicht mehr in die Heimat zurück zu gehen, weil es dort jobmäßig einfach nie geklappt hatte, weder für eine Ausbildung noch für einen Job nach meinem Bachelor und Master. Bis heute unerklärlich für mich. In den Anfangsjahren meiner Anmeldung habe ich alles durchgelesen und auch bookmarked, vor allem Schatztruhe. Vieles ist mir bekannt, an der Umsetzung hapert es. Und ja, ein klares Nein bekomme ich nicht immer hin, mich stört auch, wenn jemand zu mir nein sagt. Dass ich von niemanden etwas brauche, dass strahle ich wohl immer aus, so zumindest die Rückmeldungen vieler Freunde und auch meiner Therapeuten. Ich möchte immer alles selbst machen, was auch dazu führt, dass ich nicht explizit nach Hilfe frage und auch nicht annehme. Sie erwartet wohl die Trennung, sie suggeriert mir dann ein schlechtes Gewissen, was ich dann auch bekomme. Und nein, sie hat das nicht immer wieder erfahren, sie war zuvor 10 oder 15 Jahre mit dem Vater ihres jetzigen Kindes zusammen und hat sich getrennt, weil sich die Lebensvorstellungen entfernt haben. Interessant finde ich, dass du schreibst, dass sich ihr weiblicher Teil gegen mein Helfersyndrom wehrt. Meine Wahrnehmung ist das genaue Gegenteil, sie ist super glücklich, wenn ich ihr helfe und sagt sogar, dass das in einer Beziehung normal sei, sie findet diese Eigenschaft total attraktiv an mir. Was sie eher abtörnend findet ist, wenn ich anfange zu jammern was ihre Hilfsbedürftigkeit angeht, also ich verfalle dann in eine verbale Aneinanderreihung von "ich kann nicht mehr", "ich will nicht mehr" etc. Diese Art von mir mag sie überhaupt nicht. Ist auch verständlich. So, genug geschrieben. Mein Plan ist, mich mit euch austauschen, Schlüsse daraus ziehen, eine Entscheidung treffen und dann auch handeln.
  7. Eine Krankheit, die ich hier in der Öffentlichkeit nicht breittreten möchte, zumal mich vielleicht der eine oder andere erkennen wird. Es ist eine Krankheit, mit der man heutzutage gut leben kann, die man so auf den ersten Blick nicht erkennt, aber mein Leben doch zum Teil einschränkt. Okay, das ist gut möglich. Nur wie grenzt sich ein gesunder Mensch ab, dessen Energie und Zeit ja auch begrenzt ist? Das sind ja keine Macken mehr, es beeinträchtigt sie ja auch im Alltag. Sie schaut aktuell nach einem dritten Job seit wir zusammen sind, dass sie auch einen Anteil daran haben könnte, sieht sie (noch) nicht.
  8. Das spüre ich nicht, zumal ja schon am Anfang schnell eine Abhängigkeit auf beiden Seiten gezeigt hat.
  9. Ja, innerlich habe ich mich von ihr getrennt, es fällt mir aber auch schwer. Woran machst du es fest, dass ich mich nicht trennen werde? ich finde das ehrlich gesagt viel zu viel, es mag Leute geben, die das lockerer nehmen, anfangs konnte ich das auch noch, aber es wurde mit der Zeit für mich zu belastend. Ich mag selbstständige Frauen, die selbst Lösungen finden und soverän sind. Ich empfinde es als teilweise viel zu viel, mich mehrmals während meiner Arbeitszeit anzurufen. Ja, es liegt auch an mir, dass ich ihren Anruf nicht ignorieren kann, das fällt mir schwer. Und natürlich streichelt es auch mein Ego, wenn ich ihr immer wieder helfe, sie gibt mir das Gefühl, ich kann etwas. Ich kenne das auch von der Arbeit, wo ich Spezialwissen habe und auch positives Feedback erhalte. Und ich schrieb, dass sie mir hilfsbedürftig erscheint und nicht, dass ich sie hilfsbedürftig nenne. Es geht um Dinge des alltäglichen Lebens, bei denen sie mich anruft. Ein Beispiel mit einer Kollegin habe ich oben geschrieben, ein anderes Beispiel wäre, dass sie mich anruft, weil sie wegen einer Finanzierung den Überblick verloren hat, sie möchte dann von mir wissen, in welchem Turnus die Raten getilgt werden müssen und wohin. Sowas habe ich nicht im Kopf, sondern muss ihr dann sagen, dass sie bitte in den Unterlagen schauen soll. Oder sie möchte wissen, wie sich die Bestandteile der Sozialversicherungsbeiträge berechnen und was sie am Ende für ein Nettogehalt überwiesen bekommt. Schwierig und anstrengend ist es auch deshalb für mich, weil wir das Beispiel mit den Sozialversicherungsbeiträgen mehrmals besprochen hatten und wir sogar eine Excel-Tabelle haben. Sie lässt aber gerne mich machen und ich helfe auch noch gerne, diese Kombination führt zu einer gegenseitigen Abhängigkeit, auch schaffe ich es nicht, ihr zu sagen, dass ich gerade nicht kann. Und das kostet mich unheimlich viel Energie und macht mich müde. Nun weiß ich aus Therapie-Erfahrungen, dass ich bei mir schauen muss und andere nicht unbedingt ändern kann. Da ich sie nicht ändern kann, und auch nicht ändern möchte, und es ihr genauso schwer fällt wie mir auch, das Verhalten zu ändern, muss ich mich trennen, um mich auch so zu schützen. Denn es belastet mich sehr sehr stark. Zudem ist gerade die Art und Weise sehr belastend, weil sie stark jammert. Außerdem vermute ich etwas anderes hinter ihrem Verhalten, sie braucht die ständige die Gewissheit, dass ich verfügbar bin. Ja, die Häufigkeit produziert starken Stress bei mir. Wutausbrüche bekomme ich in anderen Zusammenhängen. Wir sind z. B. unterwegs und sie jammert wegen einer Unterkunft und möchte weg. Das erzeugt wiederum Stress in mir und ich ticke aus, weil es sehr viele Nadelstiche von ihr sind und ich auch vom Tag müde bin, um eine Lösung zu finden. Zudem wirken meine Beschwichtigungsversuche nicht, sie laufen ins Leere. Sie sage ihr z. B., dass wir einfach Arm in Arm einschlafen und morgen ist der Spuk vorbei und wir sind dann in einer anderen Unterkunft und dass wir die Situation jetzt nicht ändern können. Sie hört dann nicht auf, meckert und jammert. Mir wird das einfach zu viel, vor allem weil es eigentlich täglich vorkommt und das sind einige Beispiele. Ich reagiere dann gereizt und genervt, werde lauter und reagiere ungehalten, sage dann auch, dass mir das zu viel wird. Sie reagiert dann gar nicht, ist dann eher in sich gekehrt. Die Zeiten, die wir dann verbringen sind eigentlich nicht wirklich schön sondern davon geprägt, dass ich das Gefühl habe, ihre Gefühle regulieren zu müssen. Das geht eine zeitlang gut, doch irgendwann ist es zu viel und ich kann dann meine eigenen Gefühle nicht mehr regulieren und verliere die Fassung. Im Grunde genommen macht sie nichts "schlimmes", die Art und Weise ist aber für mich kräftezehrend. Ich frage mich dann immer, wie würde ein gesunder mit solchen Situationen umgehen? Ich gehe davon aus, dass ein gesunder Mensch gleich zu Beginn der Kennenlernphase die red flags wahrgenommen hätte und gar nicht erst eine Beziehung mit ihr eingegangen wäre. Und umgekehrt auch bei mir, weswegen es lange nicht mit einer LTR bei mir geklappt hat. So ungefähr hat sie mir das auch gesagt. Weil ich lange keine Beziehung hatte, habe ich jetzt Probleme eine Beziehung zu führen. Das halte ich für weit hergeholt. Es gibt ja auch Frauen, die nicht anstrengend sind und ständig Unterstützung brauchen. Im Grunde genommen wünsche ich mir mehr Austausch mit ihr, auch das vermittle ich ihr. Ich kann aber auch nicht alles leisten, weil ich schlicht viele eigene Probleme habe, die ich täglich angehen muss. Da ist einmal mein Job und zum anderen auch meine Gesundheit, die als zusätzliche Belastung hinzukommt. Da sage ich ihr auch, dass ich von ihr auch Unterstützung benötige, fühle mich aber auch nicht gut dabei, weil ich weiß, dass sie permament im Dauerstress ist und ich sie damit überfordere. Deshalb erwähne ich es auch nicht mehr.
  10. Danke fürs Lesen meines langen Beitrages. Die Einschätzung finde ich immer sehr subjektiv, ich persönlich würde sie auf zwischen 7 und 8 einschätzen. Sie ist körperlich attraktiv und auch sehr sportlich-schlank, altersmäßig hatte ich sie damals auf 25 bis 27 geschätzt, Haut ist auch noch überall sehr glatt und ohne Falten. Ich gehe davon aus, dass andere Männer sie auf eine 10 einschätzen würden. Ergänzung: Meiner Einschätzung nach ordne ich sie als LSE ein, aber mich selbst im Inneren auch, nach Außen nehmen mein LSE geschulte Menschen wahr.
  11. 1. Dein Alter: 40 2. Ihr Alter: 37 3. Art der Beziehung: Monogam 4. Dauer der Beziehung: > 2,5 Jahre 5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 1-2 Monate 6. Qualität/Häufigkeit Sex: Immer wenn wir uns sehen 7. Gemeinsame Wohnung?: Nein 8. Probleme, um die es sich handelt: Dysfunktionales Verhalten von meiner Seite 9. Fragen an die Community: Eure Einschätzung zu meiner aktuellen LTR Ein paar Hintergrundinformationen von mir Seit ein paar Tagen lese ich wieder verstärkt hier im Forum. Seit ich das PU-Forum kenne, habe ich für mich wichtige Erkenntnisse gewonnen. Bis zu dieser LTR, um die es in diesem Beitrag geht, hatte ich mehr als 15 Jahre keine LTR. In dieser Zeit hatte ich lediglich 3 sexuelle Kontakte, also durchschnittlich alle 5 Jahre ein sexueller Kontakt. Komischerweise hatte ich den wenigsten sexuellen Kontakt während meines Studiums, obwohl es der Höhepunkt meines Lebens war, viel gefeiert, 1 Jahr ein Auslandssemester gemacht und einen Großteil im Studentenwohnheim gelebt. Auch hatte ich in dieser Zeit immer wieder großen Kummer, was mich dann irgendwann, so um das Jahr 2013, zum PU-Forum brachte, parallel war ich auch immer wieder bei einer Verhaltenstherapeutin. Die letzten fast 5 Jahre hatte ich eine Psychoanalyse gemacht, die aktuell vorbei ist. Die Analyse empfand ich als sehr hilfreich, weil ich viel Neues und Unbewusstes über mich kennengelernt habe. In dieser Zeit lernte ich auch meine aktuelle LTR kennen. Kennenlernen meiner aktuellen LTR Die aktuelle LTR habe ich über ein Karrierenetzwerk kennengelernt, ich wurde von ihr wegen einer Anfrage angeschrieben, wie es fast täglich passiert. Dann haben wir uns wegen dieser Anfrage persönlich verabredet, waren zunächst in einer Hotelbar, welches sie organisiert hatte. Anschließend lud sie mich als Dank noch zum Essen ein. Dabei spürte ich ihr Interesse, was ich sonst sehr selten spüre. Wir gingen dann auch zum Du über und das Gespräch war insgesamt sehr angenehm. Schon in der Hotelbar spürte ich eine starke Unsicherheit und extreme Schüchternheit auf ihrer Seite, die mein Helfersyndrom aktivierten. Auch erzählte sie mir von ihrem Kind. Wir beschlossen nach diesem Abend weiter in Kontakt zu bleiben und uns noch einmal zu verabreden. Da ich gerne koche, sagte ich ihr, dass ich sie mal zum Kochen einlade und wir dann gemeinsam kochen können. Über WhatsApp blieben wir in Kontakt. Hin und wieder schrieben wir und meine sexuellen Anbahnungen über WhatsApp nahm sie bereitwillig an. Ich spürte, wie sie on war. Erste private Verabredung Nach ca. 3-4 Wochen trafen wir uns dann bei mir zum Kochen. Ihre Unsicherheit spürte ich auch hier wieder sehr stark, z. B. war sie unsicher, wo sie parken kann und fragte dann, ob ich ihr Auto parken könne. Wir kochten und aßen dann gemeinsam und dann kam es auch schnell zu einem Lay, Alkohol tranken wir dabei nicht, da ich nicht so gerne Alkohol trinke. Sie übernachtete dann auch bei mir. Was es für mich bedeutete Die ersten Wochen waren sehr schön. Sie investierte sehr stark, rief mich immer an und kam sogar jedes Wochenende zu mir, wir wohnen knapp 70 km voreinander entfernt. Sie brachte immer kleine Aufmerksamkeiten mit. Von meiner Seite kam nicht sehr viel invest, wohl weil ihrer sehr hoch war. Auch fiel es mir unheimlich schwer, ihre kleine Aufmerksamkeiten zu schenken, weil ich nicht weiß, was sie mag. Doch schnell merkte ich, dass irgendwas ungewöhnlich war. Ich selbst bin auch nicht ganz gewöhnlich und habe meine Eigenarten, weshalb ich wahrscheinlich so lange keine LTR hatte. Frauen hatten mich wegen meines ungewöhnlichen Verhaltens immer wieder abgewiesen, kann man gut in meinen alten Beiträgen nachlesen. Sie scheint mir äußerst hilfsbedürftigt und aus meiner Sicht nicht in der aktuellen Realität zu leben. Hinzu kommt auf ihrer Seite eine sehr starke Angst in vielen Lebenslagen. So z. B. hat sie auch Angst vor Nacht- und Autobanhfahrten und somit auch die Fahrt zu mir, dennoch fuhr sie immer zu mir, auch, weil sie keine eigene Wohnung hat und bei ihren Eltern lebt. Zu Beginn fragte sie immer wieder, ob wir zusammen sind, ich spürte, dass ich eigentlich nicht wollte, doch irgendwann waren wir dann offiziell zusammen. Mein Helfersyndrom und ihre Hilfsbedürtigkeit Diese Hilfsbedürftigkeit und auch Ängste triggern ganz stark mein Helfersyndrom, führt aber auch hin und wieder zu einem enorm dysfunktionalen Verhalten auf meiner Seite. Auch habe ich gemerkt, dass ich sehr dominant bin und führen will. Bei ihrer Hilfsbedürftigkeit handelt es sich um alltäglich Dinge oder auch um Vorfälle auf ihrer Arbeit. Es gibt Tage, da ruft sie mich mehrmals am Tag an und fragt mich nach Unterstützung. Zumindest habe ich das Gefühl, sie fragt nach Unterstützung, denn sie sagt, sie frage nicht nach Unterstützung sondern möchte sich mit mir austauschen. Meist handelt es sich um aus meiner Sicht banale Dinge. Ich merke gerade, dass ich viele Dinge einfach nicht mehr abrufen kann, weil ich mich nicht mehr an sie erinnere, so sehr belastet es mich. Ein Beispiel, sie ruft an, weil auf ihrer Arbeit etwas vorgefallen ist, was sie triggert. Sie hatte immer wieder Probleme mit einer Kollegin. Sie ruft mich auch an, wenn sie Schmerzen hat oder wegen anderer Probleme und Sorgen. Bei den Schmerzen gehe ich von psychosomatischen Schmerzen aus, was sie aber anders sieht. Die Anrufe sind dermaßen enorm, dass ich ihr auch sagte, dass das zuviel für mich ist und ich das nicht leisten kann, was sie häufig persönlich nimmt. Rückblickend habe ich das sehr kindisch geäußert, weil meine Tonlage sehr verzweifelt war. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich ein Helfersyndrom habe und dass dieser nicht von heute auf morgen verschwinden wird, weil er auch Teil meiner Persönlichkeit ist. Wenn ich ihr sage, dass ich bei ihr eine Hilfsbedürftigkeit wahrnehme, reagiert sie eher abwehrend und wird dann ganz Ernst. Wenn sie mich anruft, schaffe ich es nicht ihren Anruf zu ignorieren. Es geht sogar soweit, dass, wenn sie mich anruft, nicht nach meinem Wohlbefinden fragt. Dass sie mich nicht nach meinem Wohlbefinden fragt, belastet mich enorm, wohl weil ich als Kind stark vernachlässigt wurde. Mir ist das aber auch in einer Beziehung wichtig, dass ich gefragt werde. Eigentlich sind wir in unseren Vorstellungen grundverschieden, sie mag eher Luxus, ich mag weniger Luxus sondern mehr das bodenständige, auch wenn ich überdurchschnittlich verdiene. Im Urlaub z. B. geht bei ihr prinzipiell nichts unter 5 Sterne, gut, mir zuliebe hat sie bereits im Hostel übernachtet, als wir einen Städtetrip gemacht hatten. Ich fahre lieber Rad statt mit dem Auto, ich kaufe lieber beim Discounter ein. Ich freue mich über Kleinigkeiten wenn es um Geschenke geht, bei ihr müssen die Geschenke einen hohen Geldwert haben, so z. B. bei Schmuck. Dysfunktionales Verhalten Sie ist sehr sehr ruhig, ich dagegen kann auch mal sehr impulsiv werden. Impulsiv werde ich insbesonders dann, wenn wir unterwegs sind, z. B. Städtetrip, Urlaub oder Familienbesuche. Mittlerweile merke ich, dass sie mit mir nicht mehr irgendwo hingehen mag. Das kann ich auch verstehen und sage ihr das aucht. Gleichzeitig habe ich ihr gesagt, dass ich daran arbeiten möchte, dass dieses Verhalten von mir im Nachhinein auch schambehaftet ist. Aber irgendwie kann ich mich mit ihr nicht richtig austauschen, wenn ich sie z. B. frage, was sie darüber denkt oder wie ihr Gefühl zu einem Vorfall ist, dann erhalte ich als Antwort, dass sie das nicht wisse. Das wiederum führt dann bei mir auch hin und wieder zu Unverständnis. Es fällt mir unheimlich schwer, an sie heran zu kommen unsere Beziehung auf eine andere Ebene zu bringen. Dann frage ich mich natürlich, was davon ist mein Anteil und habe ich diese Eigenschaften auch, so dass sie auch nicht an mich heran kommt. Wenn wir z. B. essen gehen, findet auch kaum Kommunikation statt, wenn, dann sprechen wir über ihre Probleme, was wir auch machen, wenn wir telefonieren. Auch habe ich häufiger ein übergriffiges Verhalten, das weiß ich durch meine Therapie. Ihr scheint es nicht zu stören, zumindest erwähnt sie nichts. Auch im Hinblick auf ihr Kind bin ich häufig übergriffig und versuche das zu minimieren. So greife ich z. B. die Art ihrer Erziehung auf, kritisiere die enorme Anzahl an Spielzeugen oder auch dass das 5-jährige Kind selbst entscheiden kann, wann es ins Bett geht. Das Kind wird praktisch ohne Grenzen erzogen, dies führt dann auch zu Konflikten, weil ich z. B. früh schlafen muss, um auf der Arbeit fit zu sein. Meine Entscheidung, Beziehung nicht weiter führen zu wollen Um meinen Beitrag nicht unnötig zu überfrachten, komme ich zu meiner Frage an euch. Ich habe mich entschieden, die Beziehung unter diesen Umständen nicht weiter führen zu können und auch zu wollen, weil mir in unserer Beziehung banale Dinge wie Interesse von Ihrer Seite fehlen. Der Sex ist zwar intensiv und wenn wir uns sehen haben wir auch Sex, aber die Balance in der Beziehung ist nicht mehr gegeben. Der Gedanke einer Trennung macht mir enorm zu schaffen und auch traurig und löst bei mir ein Brennen im Herzen aus. Ich denke dann an sie, wie sie ruhig ist und immer so unschuldig wirkt. Irgendwie habe ich das Gefühl, wenn ich mich trenne, tue ich ihr etwas schlechtes an. Das negative Gefühl rührt wohl daher, dass ich zum einen einen Helfersyndrom habe und zum anderen hat sie mir über die Dauer unserer Beziehung durch Andeutungen ein schlechtes Gewissen "eingeimpft" bzw. habe ich mir einimpfen lassen. Wenn ich rational denke, dann weiß ich, dass die Beziehung nicht gesund ist, ich viel zu viel wegen meines Helfersyndroms gebe. Ich weiß aber auch, dass es immer zwei Beteiligte gibt, sie somit auch ihren Anteil hat. Immer wieder hatte ich versucht, dass wir an unserer Beziehung arbeiten, da aber verbal nichts von ihr kommt, ist es sehr einseitig. Ich habe auch das Gefühl, dass ich ihr auch nicht gut tue, dass ich selbst kein stabiles Verhalten habe und momentan auch für keine Stabilität sorgen kann. Es ist ein Teufelskreis, wir triggern uns massiv gegenseitig und können nicht wirklich daran arbeiten. Auf der anderen Seite bin ich auch abhängig von ihr, abhängig, weil ich kaum alternativen habe. Sie ist aktuell meine einzige Bezugsperson. In der Stadt, in der ich vor einigen Jahren nach Abschluss meines Studiums zugezogen bin, habe ich es bisher nicht geschafft, einen stabilen SC aufzubauen. Ich habe Freunde, viele sind auch wieder weggezogen oder haben eine Familie. Ich habe auch coole Nachbarn, brauche aber auch viel Ruhe. Die Wochenenden bin ich viel zu Hause, von meiner Seite finden wenig Aktivitäten statt, außer einkaufen. Meist bin ich vor dem Computer, wenn ich nicht zu meiner Familie fahre, die in anderen Städten leben. Am Computer lese ich viel und schreibe mit Freunden über WhatsApp. Meine Interessen sind das Kochen, kochen kann ich aber an Wochenende nicht in dem Stil, wie ich es gerne machen würde (wegen chron. Krankheit). Für Sport fehlt mir die Muße, ich fahre zwar häufig mit dem Rad, wenn ich zur Arbeit oder Freunden fahre, ich hätte aber keine Muße jetzt eine Tour zu fahren. Auch wenn ich kaum Sport treibe, bin Ich normalgewichtig. Manchmal wünsche ich mir, dass sie sich trennt, ich würde dann ein paar Wochen stark leiden, so wie ich es nicht anders kenne, aber dann wäre es vorbei. Auf der anderen Seite würde ich gerne eine Trennung ohne Drama und dass wir uns nach einer gewissen Phase weiter sehen (aber nicht verlangen). Wer von euch hat einen ähnlichen Werdegang? Wem fällt es ebenfalls schwer, sich zu trennen, obwohl die Beziehung nicht ganz gesund ist? Welche unbewusste Verhaltensweisen erkennt ihr noch an mir?
  12. Gerne. Eine gesunde Einstellung, diese Einstellung wird dich auch langfristig weiterbringen. Viel Spaß nachher beim Telefonieren, kannst ja mal vom Ausgang des Gespräches berichten.
  13. Ja, ich kann dich verstehen und ohne dabei gewesen zu sein, ist eine Einschätzung eurer Situation nicht einfach. Ich lebe immer nach dem Motto, dass nichts im Leben falsch oder richtig ist. Du könntest sie anrufen und ein wenig smalltalken und dabei dann heraushören, wie hoch das Interesse noch ist. Und dabei den Tipp von @Hexer beherzigen, nämlich ein interessantes Leben haben, vor allem interessant für dich. Dann teilst du das mit ihr etc, schau dir mal den zweiten Beitrag von @Hexer an. Wichtig dabei ist, dich nicht selbst zu verlieren, also ein für dich interessantes Leben zu haben. Das kenne ich von mir, wenn ich total auf eine Frau fixiert bin und mich selbst verliere. Damit meine ich, dass ich dann stundenlang telefoniere, weil ich einfach nichts anderes zu tun habe.
  14. Und trotzdem wollte sie keinen Sex. Auch ich habe oft erlebt, dass eine Frau die Nähe sucht, aber keinen Sex wollte. Kann es sein, dass du interpretierst, dass sie die Zeit mit dir genossen hast und du nun davon ausgehst, dass sie es auch genossen hat? Vieles spielt sich in unserem Kopf ab, was nicht bedeutet, dass es nicht so gewesen sein muss.
  15. Woran hast du es festgemacht, dass sie die Zeit mit dir genossen hat? Und, man kann ja auch mit jemanden die Zeit genießen ohne Liebesgefühle oder sexuell zu sein.