Harvey.Specter

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  1. Hallo GreenMile! Ich kann dich nur ermuntern dich in Biochemie/Mikrobiologie zu spezialisieren. Der Grund ist einfach: Du brennst dafür, das kann man ja leicht herauslesen. Ich habe noch einen weiteren Vorschlag für dich, gerade weil die Stellensuche sich nach deinem Abschluss schwierig gestalten soll (ich muss gestehen, dass ich das nicht beurteilen kann, nicht mein Bereich): Wie wäre es Patentanwalt zu werden, Schwerpunkt Chemie? :) Du müsstest "lediglich" drei weitere Jahre an der Fernuniversität Hagen studieren, meines Wissens verlangen die zwei Jahre Berufserfahrung und natürlich einen Master in Chemie. Du wärst mit diesem Job am absoluten Puls der Zeit, kannst deiner Leidenschaft nachgehen und bist für Umfassend für den Schutz von Patenten und Gebrauchsmustern zuständig. Sorgen um einen Job brauchst du dir danach nie wieder zu machen. Hope this helps a little!
  2. Weswegen wurde er tatsächlich von der RAF umgebracht? Großartiger Mann! Danke für die Erwähnung! Leider ist dazu so gut wie nichts bekannt. Die RAF ermordete ihn, weil er Deutschlands größter Repräsentant des verhassten Kapitalismus war und für tausendfaches Unrecht verantwortlich sein sollte. Leider ist das totaler Blödsinn, denn Herrhausen hat seinerzeit für einen Teilschuldenerlass der Entwicklungsländer geworben und damit für einen Eklat in der Bankenwelt gesorgt. Mit anderen Worten: Er hat die Fehler des Finanzsystems erkannt und bekämpft, etwas, das die RAF sich selbst auf die Fahnen geschrieben hat (natürlich völlig zu Unrecht).Das BKA ermittelt bis heute in dem Fall, denn die Tötung selbst wirft ungeheure Fragen auf: Der Sprengsatz war eine Präzisionsarbeit, mit Panzerbrechender Munition und Lichtschranken Auslösung. Heute ist klar, das keiner der RAF Spinner die Fähigkeiten, das know hör und die Geldmittel gehabt hat, soetwas zu bauen. Wie immer man das bewertet, sein Tod war ein wirklich großer Verlust. Tote werden gerne und schnell glorifiziert. Mag sein dass er auch viel gutes getan hat, aber am Ende verdient eine Bank nunmal Geld indem sie es den anderen nimmt. Hätte er noch länger gelebt wäre sein Ruf auch sicher nicht mehr der beste gewesen und er wäre so geendet wie Anshu Jain. Ich stimme dir zu, im Nachhinein werden Leute gerne glorifiziert und ihnen wird Posthum ein Heiligenschein aufgesetzt. Doch bei Alfred Herrhausen gilt das nicht, er war wirklich eine Ausnahmeerscheinung. Interessant ist sein Vermächtnis, das nicht in der Bank als solche besteht, sondern geistiger Natur ist. Anfang der 90er Jahre wurde sein Buch "Denken - Ordnen - Gestalten" herausgegeben, eine Sammlung seiner Vorträge und Essays. Es ist unglaublich das Buch zu lesen, nicht nur das er die damaligen Probleme richtig analysiert (wie wir heute wissen), seine Konzepte waren Visionär. Er hat schon damals erkannt, das eine reine Fixierung auf die Kapitalmärkte und das Investmentbanking langfristig zu einem Zusammenbruch führen muss (wie war das nochmal 07/08 mit Lehman?). Und all seine Nachfolger haben genau das Gegenteil davon gemacht, was er konzipiert hat. Wenn du dich für solche Dinge interessierst, besorg dir das Buch, du wirst es nicht bereuen.
  3. Weswegen wurde er tatsächlich von der RAF umgebracht? Großartiger Mann! Danke für die Erwähnung! Leider ist dazu so gut wie nichts bekannt. Die RAF ermordete ihn, weil er Deutschlands größter Repräsentant des verhassten Kapitalismus war und für tausendfaches Unrecht verantwortlich sein sollte. Leider ist das totaler Blödsinn, denn Herrhausen hat seinerzeit für einen Teilschuldenerlass der Entwicklungsländer geworben und damit für einen Eklat in der Bankenwelt gesorgt. Mit anderen Worten: Er hat die Fehler des Finanzsystems erkannt und bekämpft, etwas, das die RAF sich selbst auf die Fahnen geschrieben hat (natürlich völlig zu Unrecht). Das BKA ermittelt bis heute in dem Fall, denn die Tötung selbst wirft ungeheure Fragen auf: Der Sprengsatz war eine Präzisionsarbeit, mit Panzerbrechender Munition und Lichtschranken Auslösung. Heute ist klar, das keiner der RAF Spinner die Fähigkeiten, das know hör und die Geldmittel gehabt hat, soetwas zu bauen. Wie immer man das bewertet, sein Tod war ein wirklich großer Verlust.
  4. Ich weiß nicht, in wie weit der Thread ernst gemeint ist, doch ich will mal etwas dazu beisteuern: Alfred Herrhausen (1930 - 1989) Vorstandssprecher der Deutschen Bank Mein erklärtes Vorbild ist Alfred Herrhausen, dieser Mann vereinte die Person des Unternehmers und des Philosophen wie kein anderer. Anders als heutige Manager war er stets bemüht, die strategische Ausrichtung der Deutschen Bank mit der Gesellschaft und ihrem Wohl insgesamt zu vereinbaren. Seiner Natur nach war er ein Querdenker wie man heute sagen würde, er stach mit besonders unkonventionellen und unorthodoxen Konzepten heraus, die er, dank seiner rhetorischen Brillianz, immer durchsetzen konnte. Leider wurde er 1989 von der RAF ermordet. Wer sich ein Bild machen will - https://youtu.be/jweLFlDEh6I
  5. Heilige Scheiße, hier gibt es manchmal Anfragen, das glaubt man kaum..... Threadersteller, mal so rein theoretisch: Weißt du, was Beinverlängerung wirklich heißt? Deine Berine werden dir GEBROCHEN, das willst du für Frauen tun, in der Hoffnung attraktiver zu werden!? Du schämst dich für etwas, was du bist, nämlich verhältnismäßig "klein". So etwas passt doch auf keine Kuhhaut, so wie du bist, bist du nunmal, fertig aus - sei verdammt nochmal Stolz darauf. Angeblich stehen Frauen auf "große" Männer. Schön, mein Schönheitsideal bei Frauen sieht zwei silikonverstärkte Brüste vor, nach Möglichkeit Körbchengröße C - D. Soll ich jetzt alle Frauen, die diesem Ideal nicht entsprechen, eiskalt abblocken? Ich hoffe du siehst, wie blödsinnig so ein denken ist. Ich bin übrigens auch "nur" 1, 70 m groß und habe nicht das geringste Problem damit. Klar, es kam schon einige Male vor, das eine Frau irgendeine Anspielung gemacht hat. Bewegt sich das im Rahmen des vertretbaren, mache ich den Spaß mit. Überschreitet es eine Grenze, bekommt sie einen dummen Spruch, sagt sie nochmals etwas blödes, bekommt sie noch eine Bombe. So einfach ist das. Zweiteres ist mir allerdings noch NIE passiert. Ernsthaft: Wen interessiert es, was eine völlig fremde Frau denkt? Soweit kommt es noch, das ich Zeit und Energie in das Nachdenken über so einen Unsinn investiere. No Offense H.S
  6. @Geschmunzelt: Klar könnten die Leute das sagen, aber Ideologien haben ein in sich geschlossenes Bild und auf alles eine Antwort. Ich habe das nicht und will es auch nicht haben, womit es mit Gegenargumenten schwierig wird;). Aber lassen wir das, ist für unsere Zwecke nicht wichtig. Ich würde nie behaupten, das früher alles besser gewesen wäre. Früher war einfach alles anders und das ist es heute auch. Was ich nur bemängel, ist der Zeitgeist. Die Dinge wurden früher klarer und differenzierter ausgetragen. Heutzutage werden die Dinge überall, auch unter Fachleuten, hysterisch diskutiert. Sagen wir mal, jemand sagt, der Euro taugt als Währung nichts. Aufschrei - Europahass, wie kann man nur und überhaupt. Das das ein rein technisches und unemotionales Thema ist, interessiert nicht - Hauptsache hysterische Schlagzeilen in Dauerschleife. Ich kann über Rands Motive auch nur spekulieren, vielleicht war es bewusst provokativ, vielleicht nicht. Ich gebe dir aber Recht, der Lazisses Faire Liberalismus hat schon im 19. Jahrhundert gezeigt, das er auch höchst unsozial sein kann. Andererseits muss man das Buch aus US amerikanischer Sicht sehen, die stehen bis heute hinter dem Konzept. Wie auch immer, trotz der durchaus berechtigten Kritik halte ich das Buch für gelungen, denn die Message ist einfach: Freiheit im Staat und für das Individuum. Und genau diese Freiheit ist nicht von heute auf Morgen weg, sie verabschiedet sich schrittweise. Das Thema ist aktueller denn je, da kann ich auch über die Mängel in der Konzeption der Erkenntnis hinwegsehen:) .
  7. @Ahura: Ich weiß, das habe ich vergessen zu erwähnen - guter Hinweis von dir. Obwohl Ayn Rand die Unplanbarkeit des Lebens erkennt, Verabsolutiert sie doch objektive Wahrheiten, wie von dir beschrieben. Das ist auch mein Kritikpunkt, konsequenterweise hätte hier vertreten werden sollen, das eben nichts klar ist und objektive Wahreiten nicht existieren, bzw. erkannt werden können. Ich selbst bin übrigens ein großer Anhänger des kritischen Rationalismus, die offene Gesellschaft und ihre Feinde war eines der wichtigsten Bücher für mich.
  8. @farfalla: Das ist das die Kernfrage - welche Aufgaben soll ein Staat übernehmen? Ich persönlich glaube, das Bildung eines der Kernfelder einer jeden Gesellschaft ausmacht. Denn es ist doch so: Letztlich geht es um das Schicksal einer Gesellschaft insgesamt, das gesamte Bildungspotenzial soll ausgeschöpft und die Freiheit des Einzelnen entfaltet werden. Diese "Leistungselite" wird die Kosten ja wieder, durch höhere Abgaben, ausgleichen. In dem amerikanischen Modell rekrutiert sich eine Elite lediglich aus sich selbst, diejenigen, die das Potenzial gehabt hätten, gehen, mangels Finanzkraft, leer aus. Das gilt meiner persönlichen Meinung nur für den Bereich Bildung. Ansonsten befürworte ich tatsächlich einen Staat, der ausschließlich die Rahmenbedingungen setzt und die Freiheit des Einzelnen wahrt. Ganz konkret: Währung der inneren und äußeren Sicherheit und Bereitstellung von Infrastruktur (Straßen, Institutionen). Die Regierung und die Politik hat sich ansonsten vollständig aus dem öffentlichen Leben und der Wirtschaft zu enthalten. Da du aus der Schweiz stammst: Ich finde ihr Eidgenossen macht das gar nicht so schlecht, insbesondere den hohen Rang eurer Plebiszite finde ich super. Ich weiß nicht, wie die politische Lage dort sonst aussieht, aber was ich von Deutschland aus beobachte, ist definitiv positiver, als der Zustand in Deutschland.
  9. Ehrlich gesagt leuchtet mir nicht ein, was daran neu ist. Dinge zu hinterfragen ist seit jeher ein philosophisches Thema, das kann also nicht der springende Punkt sein. Das radikal zu tun, ist ebenfalls keine Neuheit, scheint mir aber an dem Grundproblem aller ideologisch getriebenen Vereinfachungen zu leiden: Es schert alles über einen Kamm und verschließt sich berechtigten Gegenpositionen. Natürlich ist ein Ausufern des Sozialstaats ein Problem, aber die Frage ist ja, wo das Ausufern anfängt - ein beinharter äußerster Republikanismus nordamerikanischer Tea-Party-Prägung klingt für mich weder wie eine adäquate Lösung noch wie eine Gesellschaft, in der ich leben möchte (was imho auf die meisten Teilnehmer dieses Forums zutreffen dürfte - solche Dinge wie Krankenversicherung, Arbeitslosengeld und kostenfreies Studium finden wir ja alle irgendwie gut). Und auch sonst klingen die Thesen in der Zusammenfassung, die Du dankenswerterweise gibst, eher nach Simplifizierungen. "Nächstenliebe setzt Egoismus voraus"? Das kann man nicht thesenhaft sagen, das ist eine Riesenfrage - man könnte ja auch sagen, wer dem Nächsten etwas Gutes tut, um sich selbst besser zu fühlen, der handelt eben nicht aus Nächstenliebe. Man kann sicher fragen, wie es sich mit der Nächstenliebe verhält, sich aber auf einen "So ist es und nicht anders"-Standpunkt zu stellen, ist nicht besonders philosophisch, sondern arrogant und unintelligent. Just my five cents. Ich gebe dir dir Recht, natürlich lebt die Philosophie vom Hinterfragen der Dinge, das ist Selbstverständlich. Was die Politik angeht, oder besser gesagt die politische Theorie, so sieht die Sache ganz anders aus. Ich glaube das Grundübel all dieser Dinge sind Ideologien, ich selbst lehne jede Form von Ideologie ab. Doch es war schon leider immer so, das sich Menschen an Ideologien aufgehangen haben, also ein in sich geschlossenes Weltbild verteidigten. Das Leben ist aber nicht geschlossen, sondern offen - etwas was Sozialisten schon immer "Planbar und steuerbar" ummodellieren wollten. Du hast völlig zu Recht die Tea Party Bewegung angesprochen, sie ist das Paradebeispiel, wie angebliche Freiheit (im amerikanischen Sinne) zur totalen Unfreiheit geführt hat. Keiner der großen Freiheitlichen Denker wollte ein solches Staatssystem erschaffen - lediglich in der Bundesrepublik haben die Freiheitlichen Ideen, jedenfalls am Anfang, ihre richtige Form gefunden. So ganz platt: es ist doch verrückt, für ein Semester, zB an der Columbia Universität 45.000 Dollar zu bezahlen... Um auf Ayn Rand zurück zu kommen: ich persönlich finde, das die Thesen bewusst provokativ sind, wie auch in den Büchern, die ich empfohlen habe, um eben zum Nachdenken anzuregen. Ich teile mitnichten alle Thesen, doch Fortschritt entsteht nur durch Disput - etwas, was es auch heutzutage unter Intellektuellen überhaupt nicht mehr gibt. Und das ist gefährlich. H.S
  10. Es ist schon seltsam, man liest regelmäßig mit und sieht diesen Thread erst viel zu spät... Obwohl dieses Forum sich eigentlich dem Frauenaufreissen widmet, kann ich nur dringend empfehlen, Ayn Rands "der Streik", oder auch "Atlas shrugged" zu lesen. Das Besondere an diesem Buch ist, dass die Kernfrage allen Denkens, nämlich Freiheit und Gerechtigkeit, in diesem Buch ausführlich besprochen werden, allerdings in Form eines Romans. Doch nicht genug, es ist gleichzeitig eine Kampfschrift gegen jegliche Formen des Sozialismus. Durch seine Romanform ist es auch normalen Menschen zugänglich, denn für gewöhnlich werden diese Dinge nur in schwer verdaulichen Fachbüchern besprochen - sei es politische Theorie, Philosophie oder auch in der Rechtswissenschaft. Das Problem von Ayn Rands Thesen liegen in ihrer Radikalität: Grundsätzlich jeder links denkende Mensch schäumt vor Wut, wenn er die Inhalte liest, denn es trifft ihn wortwörtlich im ideologischen Knochenmark. Das Zentrum ihres Denkens ist nämlich der Mensch, seine Vernunft und sein Egoismus. Da gibt es die produktiven Menschen, die ein erfülltes Leben leben und die "Dummschwätzer" (Politiker) also jene, die den Produktiven Menschen ihre Früchte Stück für Stück wegnehmen, natürlich immer im Zeichen der sozialen Gerechtigkeit und mit dem Ziel des Machterhalts und Ausbaus. Stück für Stück gleitet die Gesellschaft also in einen sozialistischen Staat. Ayn Rand stellt die nicht Vorhersehbarkeit un Planbarkeit des Lebens in den Vordergrund (wie zB Karl Popper oder Friedrich August von Hayek) und untermauert es durch den Eigennutz des Menschen ( selbst Nächstenliebe setzt Egoismus Voraus!). Somit ist auch klar, das es sich bei dem Buch nicht um ein Pamphlet handelt, das dazu aufruft, ein eiskalter Moralkrüppel zu werden. Es zeigt, das keine politische Klasse, keine Interessensorganisation für Gerechtigkeit sorgen kann. Nur jeder Mensch allein kann das tun, für sich und für andere. Das ist die unbequeme Wahrheit. Wer sein Denken herausfordern will und vielleicht über den Tellerrand hinaus blicken will, dem empfehle ich definitiv die Lektüre dieses Buches. Wer sein denken noch weiter herausfordern will, kann sich die folgenden Bücher anschauen. Achtung: Liberalismus härtester Gangart: 1) Friedrich August von Hayek - Der Weg zur Knechtschaft 2) Ludwig von Mises: Die Gemeinwirtschaft 3) Hans Herman Hoppe - Demokratie, der Gott, der keiner ist. Zum Abschluss noch ein Interview mit Hayek und seine Sicht zum Sozialismus https://youtu.be/CNbYdbf3EEc Viel Spaß!
  11. Hi zusammen! Ich bin normalerweise einer der stillen Mitleser dieses Forums, ich lese und ziehe die für mich wichtigen Infos aus den jeweiligen Threads und gehe damit in die Welt hinaus. Nicht nur, das die meisten Fragen schon jemand gestellt hat und diese auch beantwortet wurden, gerade die Schatzkiste ist derart gefüllt mit hervorragenden Beiträgen, das so gut wie keine Frage offen bleibt. Ein großes Dankeschön an die Verfasser dieser Beiträge. Bei diesem Thema jedoch konnte ich es mir einfach nicht verkneifen etwas zu schreiben. Vorweg: Was ich im folgenden schreibe, beruht auf meinen (höchst) subjektiven Erfahrungen und Einschätzungen. Ich bin mir sicher, das wenn ich in einem anderen Teil Deutschlands leben würde (Hambung, Berlin, München, Frankfurt a.M.) mein Beitrag wahrscheinlich ganz anders aussehen würde. Mein Post ist auch nicht negativer Natur, weder jammer ich über bestimmte Dinge (leider häuft sich das in letzter Zeit, oder?), noch bin ich verbittert darüber - es amüsiert mich viemehr. Nun gut, genug der Vorrede, worum gehts? Ich glaube der Titel dieses Threads ist schief (no offense). Meiner Meinung nach müsste er heißen "Warum sind deutsche Frauen und Männer derart unterkühlt und verkrampft beim Thema Sex, Partnerschaft und Liebe"? Tja, mit Verallgemeinerungen ist das so eine Sache. Man muss schon prinzipiell im Vorfeld herausschicken "aber nicht alle". Natürlich sind nicht alle so (zum Glück!), doch meiner Erfahrung nach ein ganz beträchtlicher Teil. In den Beiträgen über mir wurde schon über Frauen von Unterkühlt, Verkrampft, Steif usw. gesprochen. Ich glaube das trifft zu. Die Flirtkultur in Deutschland ist dermaßen unterwentwickelt, das es einen schaudern lässt. Ich rede gar nicht von exzessivem Daygame oder Clubgame, einfache Komplimente im Alltag (nehmen wir eine fesche Verkäuferin eines Modeladens, der man ein Kompliment macht für ihre gute Beratung > Schock, knallroter Kopf und Schweigen) kommen so gut wie nie vor. Jetzt sagt ihr: Ach komm - sowas gibts halt. Andere sagen vielleicht, oha ein "Creep", hast du deinen Spruch richtig kalibiriert und ihn voher mit der Location abgecheckt? :) Nein, ich bin kein Creep, ich bin jemand, der genau weiß, was er in Gesellschaft kann und nicht kann. Doch auch gezielte Flirts, also wirkliches Bekunden von Interesse (sei es Direkt, oder Indirekt) werden nur selten fruchten. Ich bin niemand, der mit Routinen und Ähnlichem arbeitet, im Gegenteil, der Reiz liegt in der Spontanität des Kennenlernens. Und wir reden hier nicht von abgefahrenen Themen, sondern meist purem Standard Smalltalk, so, wie man sich nunmal kennenlernt. Ich finde ohnehin, das man es mit den "Öffnen von Sets" nicht übertreiben sollte, einfaches Ansprechen, sympahtisches Auftreten sind schon die halbe Miete, da muss man sich nicht großartig Dinge zurecht legen (mag natürlich am Anfang helfen). Ich wage eine gewagte These aufzustellen: Das Deutschland das Land der Nörgler und Schwarzseher ist, ist allgemein bekannt. Schlägt sich das auch in Sachen "Beziehung" nieder? Ich weiß es nicht. Aber mich beschleicht langsam das Gefühl.. Trine hat in ihren Beiträgen etwas sehr interessantes geschrieben, nämlich ihren Fokus auf "intellektuelle Themen" beim Kennenlernen. Ganz ehrlich, das ist geradezu symptomatisch, es ist genau die Erfahrung, die ich auch gemacht habe - nämlich eine völlige Verkopfung bei einer Sache, bei der der Kopf hinderlich ist. Versteht mich nicht falsch, ich stehe bevorzugt auf intelligente, smarte Frauen. Aber Intellektualität - wie soll das fruchten? Intellekutalität ist beim ersten Kennenlernen vor allem eines: Nicht fickbar. Klingt primitiv, ist aber so. Die Sache bleibt also schon stecken, bevor sie überhaupt angefangen hat. Eine letzte Sache: Vor ca. 3 Wochen hatte ich das Vergnügen, zwei amerikanische Austauschstudenten kennen zu lernen. Nach ein paar "German Beers", vielen Lachern und Gequatsche kam ich auf das Thema Frauen zu sprechen. Mich interessierte, wie das bei denen läuft, inbesondere, da die beiden aus San Diego kamen. Beide schauten mich entgeistert an, warteten nur auf diese Frage. Natürlich könnt ihr euch denken, das wir auch auf Deutsche Frauen zu sprechen kamen. Ich gebe euch mal deren antworten, zieht eure eigenen Schlussfolgerungen: "Dude, seriously, back at home it´s completely different with girls and dating. You know, i´m your guest in your Country and shit, but my experiences with german girs are somewhat strange. You have to comfort them over and over again, like forever. At first i thought, it was because im a foreigner, but it didn´t happen to me in Spain or France. I don´t know, if they are more open minded, but much more simple to game, that´s for sure". Doch dort wo Schatten ist, da fällt bekanntermaßen auch Licht. Man sollte das Ganze nicht zu ernst nehmen, vielleicht sind german girls reservierter. Das gute daran ist, das man sich bereits abhebt, wenn man nur die Initiative ergreift. Das tut nämlich kaum jemand und die, die es tun, haben ihren Spaß. H.S
  12. Ich muss gestehen, das ich das Buch "die sechs Säuen des Selbstwertgefühls" nicht gelesen habe, in diesem Sinne kann ich nicht allzu viel dazu beitragen. Mich hat das Thema "Selbstwert" jedoch ziemlich beschäftigt, lange, bevor ich Pick Up überhaupt kannte. Ich will euch an dieser Stelle meine eigene Sicht dazu vorstellen. Ich habe keine Bücher zu dem Thema gelesen, meine Sichtweise schöpft sich vielmehr aus Beobachtung und Erfahrung. Vorab: Der Mensch ist zu komplex, um wirklich abschließende Urteile abgeben zu können. Ich wette, in der Psychologie und Soziologie füllen sich ganze Bibliotheken zu diesem Thema. Da wir jedoch keine Psychologen / Soziologen sind (und ich es auch nicht sein will), sondern Praktiker, müssen wir uns was einfallen lassen. Nach meinem Dafürhalten äußert sich der Selbstwert eines Menschen durch folgende Fundamentalelemente: - Selbstbewusstsein - Selbstliebe - Selbstständigkeit - Selbstsicherheit - Selbstkontrolle Die Begriffe lesen sich schön, bleiben aber schöne Worte, wenn man sie nicht mit Leben füllt. Folgende Kerninhalte stehen für mich hinter diesen Begriffen (Natürlich muss das jeder Mensch für sich selbst klären, meine Beiträge sind nur Vorschläge): 01. Selbstbewusstsein Der Wortlaut sagt es schon selbst - Selbstbewusstsein heißt, sich seiner Selbst bewusst zu sein. Man muss also so einige Dinge für sich klären, man muss sich Selbst kennen, seine Werte, Prinzipien, Eigenschaften und Ziele erkennen, an sie glauben und für sie einstehen. Klingt abstrakt? Ist es nicht: Werte sind Wertvorstellungen und moralische Größen für einen Menschen. Prinzipien sind nichts anderes, als eine abgewandelte Form von Wertvorstellungen (zb. ich nutze Mensche nicht aus), beides ergänzt sich natürlich. Eigenschaften sind nichts anderes als Stärken und Schwächen eines Menschen. Ziele stehen für sich selbst, es sind die erstrebenswerten Endzustände. Hat man das für sich geklärt, ist man seinen Mitmenschen ein gutes Stück voraus, denn man hat sich selbst erkannt. 02. Selbstliebe "Erst wenn du dich selbst liebst, kannst du einen anderen Menschen lieben". Diesen Satz gibt es nicht umsonst, er hat fundamentalen Charakter, denn erst wenn man sich wirklich liebt, ist man fähig, seine Liebe auch weitergeben zu können. Es geht hier nicht um rücksichtslosen Egoismus, sondern um die Annahme und Wertschätzung seiner Selbst. Seien wir doch mal ehrlich: Wir sind 24 h mit uns Selbst zusammen, wir sind unser bester Freund, auf den wir uns zu 100 % verlassen können, wir können uns Selbst nicht enttäuschen und wir kämpfen und stehen für uns ein. Ist auch die Selbstliebe geklärt, ist man noch weiter, als die meisten Mitmenschen. Die Gefahr einer ungesunden Beziehung (Stichwort: Abhängigkeit) sinkt rapide. Auch wird man in der Auswahl seiner Partnerin (oder des Partners) überlegter handeln. 03. Selbstständigkeit. Während die letzten zwei Punkte sehr viel Selbsterkenntnis voraussetzten, ist die Selbstständigkeit praktischer Natur. Denken und handeln müssen autonom erfolgen, die Urteilsfähigkeit und Entscheidungskraft müssen unabhängig getroffen werden, man muss sein leben in ausschließicher und eigener Verantwortung leben, für alle Konsequenzen seines Handelns alleine einstehen und sein Leben alleine organisieren, planen und durchführen. Ferner sollte man nur von seiner eigenen Anerkennung abhängig sein ( nämlich dann, wenn man seine Ziele erfüllt). Wenn man nun also autonom handelt und denkt, ist man tatsächich unabhängig, man weiß, das man die Dinge selbst tun muss und man hat die Fähigkeit, die Dinge zu vollenden. 04. Selbstsicherheit Mit diesem Punkt wird der Selbstwert, bzw das Selbstwertgefühl, noch sichtbarer. Selbstsichherheit äußerst sich in der Körperprache, in einem sicheren und bestimmten Auftreten. Die Sicherheit fußt auf dem Vertrauen in einen Selbst, einer inneren, tiefen Gelassenheit und einer positiven Haltung gegenüber seinen Ängsten und Schwächen. Besonders letzterer Punkt verdient Beachtung: Statt uns zu fürchten, bekämpfen und überwinden wir unsere Schwächen! Denn für uns sind es Herausforderungen! 05. Selbstkontrolle So, finaler Punkt, jetzt fließt alles zusammen: Selbstbewusstsein, Selbstliebe, Selbstständigkeit und Selbstsichherheit müssen sich zur Selbstkontrolle vereinen. Das oberste Prinzip des Denkens und Handelns muss es sein, seine Pflicht zu erfüllen (denke an Punkt 01. Selbstständigkeit - Ziele / Prinzipien), im privaten, wie im beruflichen Bereich. Man muss sich selbst kontrolieren, indem man seine Ressourcen bündelt, nach ständigem Wachstum strebt, die Grundsätze des richtigen Denkens befolgt (Pragmatismus) und das Handeln von äußerster Disziplin geprägt ist. Wenn man will, ist die Selbstkontrolle der interne "Kontrollmechanismus", mit dem man Bilanz zieht. Wie ich bereits am Anfang meines Posts erwähnt habe, beruht diese Struktur auf Beobchtung und Erfahrung. Alle Menschen, denen ich begegnet bin und die erfolgreich waren, haben alle 5 Punkte erüllt. Man kann also sagen, Selbstwertgefühl Level "Badass". Vielleicht könnt ihr damit etwas anfangen. H.S
  13. Hat sich denn geklärt, wo es genau hingehen wird? Trifft sich der Lair in Dortmund oder in Bochum?
  14. Hey Folks! Ich würde sehr gerne zum Dortmunder Lair stoßen und mich euch anschließen. Da ich kein Facebook habe, wäre es super, wenn mir jmd. die genauen Eckdaten schicken würde, gerne auch per PM. H.S
  15. @kuschel: Na klar. Das eigentliche Problem war simpel: Unsicherheit. Kind, neue Arbeit, die Einsicht, dass man nun Verantwortung für drei Menschen trägt (seine Frau arbeitet natürlich auch, trotzdem stimmt die Aussage) und der Plan, ein Eigenheim zu erwerben. Das man ab und an einen Schubs braucht, um auf Kurs zu bleiben, ist normal. Wichtig ist nur, sich immer bewusst zu machen, warum man etwas tut und wie man es tut. Mit kühlem Kopf und einem Plan lässt sich alles schaukeln.