Der Widerspenstigen Zähmung - Elias Tagebuch

391 Beiträge in diesem Thema

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Wo kann man solche coolen Bilder (oben die Zeichnung) finden? Ich such da ein bestimmtes, vermutlich von einem "echten Künstler", würd ich mir an die Wand hängen.

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Ok, Elia. Ich will ein Kind von Dir. Dein Schreibstil und Deine Geschichten sind einfach unglaublich gut. Schreib. Jetzt. Weiter.

Inhaltlich: Mein Beitragszähler ist hier links angegeben. Du bist ein Nerd und mußt Dinge bis zum Exzess machen. Daher auch monatelange Aktionen mit Freunden, anstatt mit diesen Freunden eine gute Zeit zu haben. Ich bin echt (noch?) nicht soweit um mir irgendwelche Touristinnen aufzureißen. Ich habe keinen Schimmer, was ich mit denen machen sollte. Und Du anscheinend auch nicht.

Wenn ich mal in Berlin bin, möchte ich bittebitte mit Euch um die Häuser ziehen.

Und zu Deiner Katze: Ich versteh es nicht, aber ich habe da ein schönes Zitat gefunden: "But the great thing about the heart is

that it has no master, despite what reason may think." Jetzt könnt Ihr raten, wo ich das gefunden habe.

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Hey Josef,

Danke Dir! Bin dabei. Es fehlen ja auch noch zwei Stories vom Wochenende... Aber man hat ja auch nebenbei noch einen Job und so... Hehe...

Ne, ich weiß wirklich nicht, was ich mit denen machen soll. Bzw ich wüsste es schon, aber es zieht mich irgendwie nichts dahin.

Und danke für das schöne Zitat! Der große Neil Strauss... ja,ja da hat er mal wieder das Nageln auf den Kopf getroffen. Und für die Heartists unter uns ist das Game dann eben doch manchmal etwas anders als für manchen Höhlenalpha. Ob es am Ende besser oder schlechter ist weiß wohl nur der große weisse Affe. ;-)

Elia

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Ne, ich weiß wirklich nicht, was ich mit denen machen soll. Bzw ich wüsste es schon, aber es zieht mich irgendwie nichts dahin.

Dann freue ich mich schon auf Deine nächsten Beiträge in denen Du Dich damit auseinandersetzt warum Du es trotzdem versuchst (und scheiterst?). :)

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Blue Friday

Fleissige Mitleser werden ja wahrscheinlich schon gespannt darauf warten zu erfahren, was mir eigentlich letztes Wochenende eingefallen ist um keinen Sex zu haben. Ich kann schon mal so viel verraten: Mir sind gleich mehrere Wege eingefallen um dem ekligen, primitiven und schleimigen Akt der körperlichen Liebe aus dem Weg zu gehen. Sonntag hatte ich nur mit einer Frau keinen Sex. Das werde ich aber im nächsten Beitrag noch in allen nicht schmutzigen Details erzählen. Aber Freitag hatte ich sogar mit zwei Frauen keinen Sex. Und eine davon war auch noch nicht L. Die ganz Schlauen unter euch haben es jetzt vielleicht schon erraten: Die andere war L. Und um die Verwirrung komplett zu machen benenne ich L, die ich letzte Woche in Bambi umbenannt hatte, jetzt wieder in L um. Tadaaaa! Verwirrung! Ja, ich muss zugeben, manchmal komme sogar ich selbst schon ein wenig durcheinander bei all den vielen Frauen mit denen ich mittlerweile nicht schlafe. Tja, ich bin schon ein toller Hecht. Wenn nicht sogar ein Wels. Aber das große, tiefe Loch der Einsamkeit, das andere mit schnödem, bedeutungslosem Sex füllen, fülle ich eben ohne. Und dafür mit immer anderen Sachen. Freitag hab ich es ganz, ganz komplett bis zum Rand mit Bier gefüllt. Das war ein Spaß kann ich euch sagen. Jedenfalls so lange, bis es dann kein Spaß mehr war. Dann war es doof. Aber erstmal von Anfang an:

tumblr_mhigvoQEbR1rix3jko1_500.jpg

Wing2 und ich haben uns erstmal zum Pizza essen getrwhhhhooaaa Moment mal. Das kann man ja inzwischen nun wirklich auch schon nicht mehr hören. Ich sollte mir für den Einstieg mal was Neues einfallen lassen. Also jedenfalls sprangen Wing2 und ich wie immer mit je einem Stück Pizza in der Hand aus dem brennenden Helikopter und landeten so mit viel Gedöns, nackten Oberkörpern und springenden Fensterscheiben in der Touri-Bar. Viel besser. Und auch deutlich Alpha-mässiger. Dort angekommen klopften wir uns die Scherben von den Neoprenanzügen, Wing2 entdeckte die Kellnerin seiner Träume und ich mein bereits drittes Bier. Mit meinem Bier in der Hand unterhielt ich mich eine geschlagene halbe Stunde mit der grinsenden rechten Gesichtshälfte von Wing2, der mir leider überhaupt nicht zuhörte da er ja nur noch Augen für seine Traumkellnerin hatte. Ich werde sie leider weiterhin Traumkellnerin nennen müssen, was ein anstrengend langer Name ist. Aber da ihr Name leider L war, aber meine L ja schon L heißt und nicht mehr Bambi, werde ich seine L weiter Traumkellnerin nennen.

Jedenfalls nachdem sich Wing2 alle meine lustigsten Geschichten des Tages nicht angehört hatte und ich mich langsam bereit fühlte in die Nacht zu starten um die heißesten Babes der Stadt nicht mit nachhause zu nehmen, drehte er sich vollkommen illuminiert grinsend zu mir um und sprach durch sein Lächeln hindurch wie auf Droge: „Wow. Siehst du die Kellnerin da?“

„Welche? Die mit dem Spaß-haben-find-ich-doof-Gesichtsausdruck, die du gerade 10 Minuten lang mit deinem Grinsen quer durch den Raum verfolgt hast?“ murmelte ich in mein Bierglas. Wing2 wirkte immer noch leicht benommen „Ja genau die. Ich find die super. Sie ist so....“

„So eiskalt, dass die Eiswürfel in ihren Drinks größer und nicht kleiner werden während sie sie bringt? Ja absolut.“ gab ich zurück, aber Wing2 war nicht mehr wirklich ansprechbar. Er verstand das Pokerface der großen Schönen anscheinend als Herausforderung und erklärte mir, wir würden den Laden nicht eher verlassen, bis er es geschafft hätte, sie dazu zu bringen zurückzulächeln. Ich sah mich bereits in der Bar nach der gemütlichsten Ecke zum übernachten um und überlegte mir parallel ein paar Ausreden, falls wir es in absehbarer Zeit mit dem Türsteher zu tun bekommen würden. Wing2 drehte sein Grinsen nochmal um 60 Watt heller und strahlte damit unnachgiebig seiner Eisprinzessin in den Nacken so dass ich mir schon Sorgen um ihren einheitlichen Teint machte. „Wenn er so weiter macht, sollte man sie nach 20 Minuten mal wenden“ dachte ich bei mir, als sie sich ganz von alleine dem hellen Schein aus unserer Ecke der Bar zuwendete. Sie starrte jetzt wie gebannt auf ihr Tablett worauf ein kleiner Zettel lag. Wing2 ließ nicht locker. Wie ein Spot-Scheinwerfer war er direkt auf ihr Gesicht fokussiert. „Na komm schon Mädel... So viel kann auf dem kleinen Zettelchen gar nicht stehen... Nimm den Kopf hoch...Nimm den Kopf hoch! Tu es!“ schoss es mir durch den Kopf und die Zeit fing plötzlich an sich endlos auszudehnen bis zu einer extremen Zeitlupe. Ich blicke auf sie, dann auf ihn.... dann auf sie.... „spannend!“ … Meine rechte Hand greift nochmal ins Popkorn, mein Daumen liegt auf der Stadiontröte und dann.... Ihr Blick löst sich von ihrem blöden Tablett, ihr Kopf geht nach oben... Nochmal ein Blick auf Wing2 dann zurück zu ihr... und da entdeckt sie ihn. Man kann es deutlich in ihren Augen sehen. Ich blicke kurz zu ihm. Er strahlt über das ganze Gesicht. Dann zu ihr. Und da... Tor! TOR! TOR! Deutschland ist... ach Quatsch! Da kann sie sich nicht mehr zurückhalten, obwohl man sieht, wie sie noch dagegen angekämpft hat überkommt es sie da einfach und sie lächelt ihm das süßeste Lächeln seit der Erfindung der Zahnpastawerbung entgegen. Das Publikum auf den Rängen ist nicht mehr zu halten. Ein Aufschrei geht durch die Massen und eine La Ola folgt der nächsten. Ich bin so gerührt Zeuge dieses großen Augenblicks geworden zu sein, dass ich erstmal einen tiefen Schluck Bier nehme und mir mit der anderen Hand ein bisschen Pipi aus dem Augenwinkel wische.

Als sich die Stimmung in der Arena wieder etwas beruhigt hat, dreht sich Wing2 erschöpft von seinem mentalen Kampf zu mir „So, jetzt können wir gehen.“

„Wie jetzt? Kommt da jetzt kein Move mehr von dir?“ antworte ich verblüfft. „Nö. Das heben wir uns für nächstes Mal auf. Deine Leser müssen ja auch bisschen Spannung haben, wenn schon sonst gar nix passiert in deinen Field Reports“ gibt er knapp zurück. Wir zahlen also unsere Drinks und gehen Richtung Ausgang. Auf dem Weg bemerke ich kleine rosa Herzen die wie Seifenblasen hinter Wing2 durch die Luft wirbeln. Ich schiebe das auf den Alkohol.

Wir checken eine Bar, die wir am vorherigen Wochenende neu entdeckt hatten, ziehen aber direkt weiter, da dort weniger als Nichts los ist. Schließlich landen wir natürlich wieder in der Stammbar. Mein Auge scannt die Bar im Terminator-Style und zwischen all den Köpfen blinkt es schließlich neongrün. L ist da. Bingo! Da sie aber am Arbeiten ist, bleibt nur Zeit für eine kurze, sehr nette Begrüßung und einige kurze Sätze. Sie ist gut drauf. Ich bin gut drauf. Der Abend scheint perfekt. Alles was ich tun muss ist warten bis sie Feierabend hat.

Wir entdecken einen alten Freund mit seiner neuen Flamme am anderen Ende der Bar. Die erste Stunde vergeht mit den Beiden und einigen Drinks recht schnell. Danach stoßen noch Wing1 und einer seiner Kollegen zu uns. Die Bar scheint heute angefüllt mit bekannten Gesichtern. Die Schwestern vom letzten Mal sind auch wieder da. Ich quatsche mich gut gelaunt und trinkend von einer Ecke in die andere. Alle zwei Meter sagt jemand Hallo, habe ich das Gefühl. Ich komme mir vor wie Willi der mit Biene Maja von Blume zu Blume springt und immer abwechselnd einen Whisky und ein Bier trinkt. Wing1 und 2 machen sich kurz auf den Weg um etwas zu essen, aber da ich mich gerade so wohl fühle lehne ich ab und bleibe in der Bar. Wie sich später herausstellte, hätte ich wohl mitgehen sollen.

Als die Wings zurückkommen bin ich gerade in zwei Gesprächen gleichzeitig. Eines davon mit einer betrunkenen Italienerin, der ich versuche zu erklären wie großartig es ist, mit Frauen zu schlafen die gerade noch geweint hatten und wie phantastisch Küsse nach Tränen schmecken können. Alleine meine Fetisch-Themenauswahl hätte mir sagen müssen, dass sich mein Alkoholpegel inzwischen im oberen Bereich des Tanks befindet und es vielleicht an der Zeit wäre mal etwas langsamer zu treten um L's Feierabend noch halbwegs zu erleben. Aber ich bin zu gut drauf um derart spießigen Gedankengängen auch nur eine Zeile Raum zuzugestehen. Mitten in meinem Sex-Vortrag stellt sich ein sehr hübsches Mädchen mit Knaben-Figur und passendem Kurzhaarschnitt vor mich und meine Italienische Bekanntschaft und lächelt uns an. Die zwei scheinen sich zu kennen. Ich finde sie ausgesprochen süß. Drei, Zwei, Eins, Boom! „Hi“, „Hi“. Und los geht’s.

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Wir arbeiten in der selben Branche und sie scheint auch noch einen mit meinem sehr deckungsgleichen Musik-Geschmack zu haben und so quatschen wir angeregt während die Zeit verfliegt und Bier und Whisky weiterfließen. Die Bar leert nicht langsam. Wing2 verabschiedet sich und kurz darauf auch Wing1 und sein Kollege. Ich bin bereits in der Phase, in der ich anfange abstruseste Vorträge zu halten, dunkle Endzeitszenarien zu malen und gelegentlich verschiedene Revolutionen und Konterrevolutionen gleichzeitig auszurufen aber K, so heißt die Dame, bleibt begeistert stehen und lauscht meinem Redeschwall. Diverse andere Bekannte verabschieden sich bei mir und ich sammle, während ich weiterhin K meine Welt erkläre, einen Social-Proof-Anstecker nach dem anderen an meinem Kragen. Es muss wohl nach Sechs gewesen sein, als ich meinen Blick durch den Raum wandern ließ und entdeckte, dass L sich in unmittelbarer Nähe zu uns auf einen Barhocker gesetzt hatte.

Ich entdecke sie und wie immer setzt kurz das Magnetfeld der Erde aus und ich spüre die fiese stechende Strahlung der Sonnenwinde am ganzen Körper. K erzählt mir gerade von sich und wo sie schon überall gelebt hat bevor es sie, der Liebe wegen, nach Berlin verschlagen hat. Ich lächle K kurz zur Bestätigung an, aber sie scheint wohl schon bemerkt zu haben, dass sich auf dem Hocker neben uns gerade ein feindlicher Störsender niedergelassen hat. Frauen haben oft, ähnlich wie Haie, einen so feinen Sinn für die emotionalen Bewegungen ihrer Opfer und Artgenossen im sozialen Aquarium um sie herum, dass man so eine Situation wohl kaum verbergen könnte. Wir reden noch einige Minuten weiter aber meine Augen gehorchen mir nur noch bedingt und meine Aufmerksamkeit wird von L, wie von einem Schwarzen Loch, unweigerlich seitlich abgesaugt. Ich erinnere mich, dass der einzige Gedanke in meinem Kopf plötzlich nur noch war, wie ich das niedliche, kleine, extrem interessierte, quasselnde Mädchen vor mir möglichst schnell los werde um mich um L zu kümmern. Es macht wohl kaum noch Sinn länger darum herumzureden. Es hat mich erwischt und zwar ziemlich böse.

Die Frage, wie ich sie loswerde, klärte K, die die Situation wohl inzwischen komplett durchblickte, gerne für mich.

K: „So... ich glaube ich werde jetzt mal ins ...(Club1)... gehen. Kommst du mit?“

I: „Och nö. Mal sehen, vielleicht komme ich ja noch nach“

K: „Alles klar. Sag mal hast du ne Karte oder so was?“

Ich gab K, inzwischen völlig abwesend, meine Karte. Ich registrierte gar nicht mehr, dass ich hier gerade einen fetten Eimer IOIs über den Kopf gelehrt bekommen hatte. Mein Hirn stand schon lange zwei Meter weiter rechts von uns neben L, sah entnervt zu mir herüber und tippe ungeduldig mit dem Zeigefinger auf seine Uhr. Ich verabschiedete mich von K, ging an die Bar um noch ein Bier zu kaufen und dann eine gerade Linie entlang direkt zu L.

Verdammt. Jetzt stand natürlich eine Freundin von ihr neben ihr und schien ihr etwas wichtiges zu erzählen. Mit meinem fünfunddreissigsten Bier in der Hand stand ich vor den Beiden als stünde ich in einer Schlange und warte, dass ich endlich drankomme. L blickte kurz hoch und sah mich recht freundlich an. Der Bierschwamm in meinem Kopf registrierte, dass das eine ziemlich blöde Position ist um länger darin zu verweilen und so parkte ich mich kommentarlos wieder an die Bar und trank mein Bier.

Ab diesem Moment beginnen die ersten Unsicherheiten in meiner Erinnerung.

Ich glaube mich zu erinnern, dass L sich schließlich an die Bar gesetzt hat und ich mich sofort neben sie. Ich fing an mit ihr zu sprechen aber spürte, dass sowohl sie als auch ich nicht wirklich entspannt waren. Recht klar erinnere ich mich wie ich zu ihr sagte: „Das war aber das letzte Mal entspannter mit uns Beiden. Ich würde vorschlagen wir atmen jetzt beide mal tief durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Los mach mit.... So. Jetzt sollte das besser gehen.“ Ich weiß vom Anfang des Gesprächs nicht mehr viel. Irgendwann zeigte L mir ein Plattencover und wir sprachen über die Photos darin. Mehrfach wurden wir von einem betrunkenen Engländer von hinten unterbrochen, der es wohl auf L abgesehen hatte, aber irgendwann aufgab. Ich bekam mal wieder einen kleinen Einblick, wie es sich wohl anfühlen muss als Frau spätnachts in einer Bar zwischen betrunkenen Männern zu stehen. Ich erinnere mich, dass L irgendwann zur Toilette ging. Als sie zurückkam war (ich weiß nicht mehr warum) der Barhocker neben mir verschwunden. Sie rückte sich einen anderen Barhocker näher zu mir und setzte sich darauf. Ab hier wird die Erinnerung sehr schwammig aber ich bilde mir ein, ich griff an ihren Barhocker und zog ihn mit ihr darauf noch ein Stück näher an mich heran. Ein Move, der bei L normalerweise mit Kratzern in meinem Gesicht hätte enden müssen. Soweit ich mich erinnerte reagierte sie aber lediglich indem sie wieder ein kleines Stück zurück rutschte und mir weiter irgendwelche Geschichten über Rockbands erzählte. Ich war so glücklich neben L zu sitzen, dass ich mir feierlich einen doppelten Whisky bestellte.

Hier reißt der Faden zum ersten Mal komplett ab.

Meine nächste Erinnerung ist L, die mit einer Sprühflasche und einem Lappen den Tresen vor mir wischt und beginnt die Bar aufzuräumen. Ich glaube zu dem Zeitpunkt war ich bereits der Einzige in der Bar.

Cut. Nächste Szene.

Ich stehe draussen vor der Bar. Allein. Ich gehe wieder nach innen. L zieht sich gerade an. Ich frage „Wo gehen wir hin?“. Sie antwortet „...(Club2)...“. Wir gehen los. Die frische Luft gibt mir den entscheidenden Todesstoß. Von dem Weg ist in meiner Erinnerung nicht viel übrig ausser ein Moment, der sich wohl bei mir eingerannt hat weil er mich deutlich verwirrt hat. Ich fragte so was wie „Hey, sag mal du weißt aber schon wie ich heisse, oder?“ Ihre Antwort fehlt im Wortlaut aber ich erinnere mich deutlich, dass sie ganz klar darauf schließen ließ, dass sie sich mit einem gemeinsamen Bekannten über mich unterhalten haben muss. Das nächste woran ich mich erinnere ist der Eingang von Club2. L verhandelt mit dem Türsteher über den Eintritt. Ich zahle kommentarlos und wie ferngesteuert für uns Beide (in L's Welt wohl auch ein böser Fauxpas). Sie wirft mir etwas Kleingeld in meinen Geldbeutel. Ich gehe direkt an die Bar und bestelle ein Bier. Der Barkeeper sieht mich fragend an (ich wette ich habe bereits deutlich gelallt). Ich bin ein Dummkopf. L ist plötzlich verschwunden und ich bemerke, dass mir und meinen Beinen Stehen nicht so gut gefällt. Ich setze mich.

Cut. Nächste Szene.

Ich laufe durch den Club und sehe L mit einem Typen auf dem Sofa sitzen. Wir haben kurz Augenkontakt. Ich bemerke, dass ich deutlich zu betrunken bin um hier noch cool zu sein und dass ich sofort hier weg muss. Ich verlasse den Club und drehe eine Runde um den Block. Ich ärgere mich furchtbar darüber, dass ich so betrunken bin. Dafür war ich doch heute Nacht rausgegangen. Das ist doch jetzt der entscheidende Moment. Das kann doch nicht sein. Ich atme. Ich kämpfe. Es hilft nichts. Ich bin betrunken, und zwar richtig. Verdammt.

Ich stehe wieder vor dem Club aber merke, dass es mir nicht besser sondern schlechter geht. Aber ich kann noch nicht aufgeben. Sie ist da drin und ich bin wegen ihr hier. Ich gehe in den nächsten Bäcker und bestelle mir einen Espresso und eine trockene, kalte Minipizza. Ich setze mich in die hinterste Ecke und schäme mich. Während ich mich aktiv und mit aller Kraft von allen Seiten anschäme, schlucke ich den Espresso und kaue auf der gummiähnlichen alten Pizza herum. Als der letzte Bissen runtergewürgt ist stehe ich wieder auf.

Cut. Nächste Szene.

Ich stehe in Club2, hinter mir die Tanzfläche, und blicke auf L, die zwischen ein paar Freunden an der Bar steht. Sie blickt mich kurz an. Kein Lächeln. Ich finde es auch nicht mehr lustig. Meine Knie werden weich. Der Club beginnt sich langsam zu drehen.

„EJECT!! Raus hier! Evakuieren sie sofort das Gebäude!“ meldet sich mein Alarmsystem. Alle Lämpchen blinken tiefrot.

Ich drehe mich um und gehe stumpf und unbeirrt zum Ausgang. Raus aus dem Club. Rein in das nächste Taxi.

„Nachhause oder auf den Friedhof“

„Na ick fahr da ma heim, wa? Is wohl nich so doll jewesn.“

Ich lasse mich beim nächstgelegenen Bäcker zu meiner Haustür absetzen. Kaufe Frust-Croissants und Frust-Kakao und laufe durch den Frust-Nieselregen nachhause. Zuhause lasse ich fluchend die Bäckertüte fallen, zieh meine Jacke aus und laufe aus meiner Hose raus in mein Schlafzimmer.

Fuck.

Elia

bearbeitet von Elia

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Oh Mann, dein Schreibstil macht dich echt sympathisch. Ich habe gerade die letzen 3h damit verbracht, deine teilweise ziemlich langen, aber eigentlich immer sehr witzigen Beiträge zu lesen. Du hast mir einige Lacher beschert, danke dir dafür. =)

Etwas fällt mir schon mit geringer küchenpsychologischer Erfahrung sofort auf.

Du musst erstmal wissen du willst. Trotz deine Antworten auf den letzen Seiten hab ich nicht den Eindruck, als du ob du in irgendeiner Form geplant an die Sache rangehst.

Du hast, nach langer, leidvoller Zeit des Nichtstuns, dich endlich ins kalte Wasser geworfen, hast diesen Blog eröffnet und ziehst seither durch die Clubs wie nichts Gutes...was du da an Geld verbrennst, wie viele freie Radikale dich dadurch schneller altern lassen...jungejunge. Das Ding ist - du kommst nicht voran weil du irgendwie das gleiche machst wie zu Anfang. Nun haben dir das schon andere geschrieben, aber anstatt irgendwie systematisch zu denken machst du irgendwie immer das Gleiche. Auch deine Gedanken ähneln sich. Entweder "Oh Mann, die ist heiß, boah ist die gut, scheiße ich trau mich nicht, was soll ich tun?" oder eben "joah, das könnte klappen. Hmm, das gefällt mir, die steigt total mit ein. Warte mal, gefällt mir das eigentlich? Will ich das überhaupt? Was will ich eigentlich? Und so gut sieht die ja nun auch wieder nicht aus. Was soll ich tun? Ich geh mal lieber."

Ganz im Ernst - ärgert es dich nicht, die Australierin nicht wenigstens geküsst zu haben? Und bitte eine ehrliche Antwort. Wenn nein - was zur Hölle willst du eigentlich? ;) Wenn ja - auf gehts, nächste Chance besser nutzen!

Ich würd dir ganz dreist, obwohl ich kaum Ahnung hab mal empfehlen weniger zu Saufen. Ich finde, dass Alkohol zwar hilfreich gegen AA usw ist, aber eben nur kurzfristig. Langfristig bessert sich nichts, wenn du nur angesoffen Fraun ansprichst. Nächstes Mal schaffst du es nämlich wieder nur mit 3,8 aufm Kessel.

Ich finde andere Möglichkeiten, sich in einen guten State zu versetzen besser. Tu irgendwas, was dich in gute Stimmung versetzt. Ich zB gehe gerne baden, bevor ich losziehe. Das entspannt, ich bekomme gute Laune, ich rieche gut und bin gut gepflegt usw, das hilft, sich in gute Stimmung zu bringen. Ich hör manchmal auch heroische Musik, HdR-Soundtrack oder so. Das klingt jetzt wohl schon ziemlich nerdig, aber bei "the bridge of khazad dum" bekomme ich immer ein bisschen das Gefühl, als ob mich nichts aufhalten kann. Oder gutes Essen. Oder Geschichten aus dem PUA-Forum. Was auch immer dir hilft, probier mal mehr davon und weniger Sauferei.

Fürs Tanzen finde ich den awareness radius ein tolles Konzept. Mittlerweile brauch ichs nicht mehr. Ich kann gut tanzen, jedenfalls bekomme ich dafür regelmäßig Komplimente und IOIs. Aber das war früher nicht so. Probiers mal aus: auf der Tanzfläche verbietest du dir, auf irgendwas zu achten, was weiter als 3m weg ist. Du scannst nicht ständg den ganzen Raum, sondern beschäftigst dich allein mit dir selbst und vllt noch einem Kumpel. Das hälst du mal für ne gewisse Zeit durch, vllt ein paar Songs. Natürlich sollte die Musik dir auch gefallen. ;) Wenn du dann deinen Horizont mal vorsichtig erweiterst, wirst du feststellen dass nicht nur nicht die Welt untergegangen ist und der halbe Saal über dich lacht, sondern auch noch, wenn dus richtig angestellt hast, "zufällig" ziemlich viele HBs in deiner Nähe sind.

Außerdem ist das hier ja vllt auch was für dich, ich bin da jedenfalls grad dran: outcomeindipendence. Mach dir keine Platte, sondern versuch in erster Linie Spaß zu haben. Das Konzept hat auch seine Schwäche, klar, irgendwann muss man auch wieder auf die outcomes schielen, wenn man weiterkommen will. Aber einem angehenden PUA hilft das vielleicht. Letztlich zielt beides auf unneedyness ab.

Ein letzter Vorschlag - ich versuche mir folgendes klar zu machen: ich ärgere mich lieber über irgendetwas, das ich getan (und glorreich verkackt) habe, als über irgendwas, was ich nicht getan hab.

Ich hab in meinem Leben schon zu viele Sache nicht gemacht. Du könntest da ein ganz ähnlicher Fall sein, verkopft und mit einem Hang zu selbstzerfleischender Reflektion. ;)

Natürlich hilft einem das in den entscheidenden Momente wenig, weil man da grad ganz andere Sorgen hat...aber ich will, dass es selbstverständlicher Teil meiner Welt wird. Stück für Stück.

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Ich hoffe nur das artet hier jetzt nicht in einen "Ich fick auf keinen Fall!" Thread aus. Auf Dauer liest sich das schon etwas deprimierend.

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Hey Strandgitarrist,

Oh Mann, dein Schreibstil macht dich echt sympathisch.

Danke ertsmal fürs Mitlesen und das Kompliment !

Du musst erstmal wissen du willst. Trotz deine Antworten auf den letzen Seiten hab ich nicht den Eindruck, als du ob du in irgendeiner Form geplant an die Sache rangehst.

Punkt für dich. Aber im Laufe des "Projektes" hat sich für mich das "Ziel" auch eher immer mehr verkompliziert als vereinfacht.

- Angefangen habe ich das ganze mit dem simplen Gedanken, nicht mehr in Clubs rumstehen zu wollen und sich zu ärgern, dass man sich nicht traut Mädels anzusprechen und sie kennenzulernen. - Check. Das habe ich (zumindest ein Stück weit) geändert.

- Aus der weiteren Beschäftigung mit PU entstand so ein wenig das Bedürfniss zumindest mal auszuprobieren, ob so ein ONS nicht doch etwas für mich wäre, da ich solche "Nummern" bisher eher umgangen als angepeilt habe. - Kein Check. Das Projekt hat mich eher verwirrt, da ich festgestellt habe, dass ich tatsächlich (warte auf die Geschichte von Sonntag) ONSs aktiv abblocke, selbst wenn ich sie schon in der Tasche, oder besser im Bett habe.

- Parallel dazu läuft natürlich bei mir vor allem das Projekt LTR finden. Da ich da, wie sonst auch, hohe Ansprüche mitbringe, bleibt hier nur Daten, Daten, Daten. Den Einwurf, den Einige hier schon gebracht haben, das man eine Frau erst kennenlernt, wenn man sie penetriert hat, halte ich für Blödsinn. Das macht es nicht schlechter, bringt es aber auch nicht weiter.

- Und in diesem Zusammenhang ist während des letzten halben Jahres noch das kleine Projekt "L" entstanden, das sich langsam zu einer eher kontraproduktiven (ich finde dieses Wort zu Kotzen!) Oneitis auswächst und daher von mir hoffentlich in absehbarer Zeit zu einer "Entscheidung" gebracht wird.

Ganz im Ernst - ärgert es dich nicht, die Australierin nicht wenigstens geküsst zu haben? Und bitte eine ehrliche Antwort.

Ja.

Ich würd dir ganz dreist, obwohl ich kaum Ahnung hab mal empfehlen weniger zu Saufen.

Deal. Ich verstehe die grundsätzliche Ablehnung von Alkohol im PU absolut nicht. Ich finde Alkohol macht die Sache leichter, so wie dunkle Beleuchtung, laute Musik, Tanzen und coole Klamotten. Schmuck, Drogen, Tanz und Musik benutzen wir nunmal auch schon seit Millionen von Jahren um das Paarungsverhalten etwas in Schwung zu bringen. Daran ist nichts verwerflich.

Was allerdings letzten Freitag passiert ist, ist scheiße und extrem kontraproduktiv. Keine Diskussion.

Fürs Tanzen finde ich den awareness radius ein tolles Konzept.

Ich tanze gelegentlich gerne. Dann tanze ich aber. Dann flirte ich eigentlich auch nicht. Dafür gehe ich auch in ganz andere Clubs.

Aber wirkliches DANCEGAME ? Not my thing !

Außerdem ist das hier ja vllt auch was für dich, ich bin da jedenfalls grad dran: outcomeindipendence.

Is mir bekannt. Finde ich auch schlüssig. Is aber manchmal auch ein Widerspruch in sich, speziell wenn's eben eine von DEN Frauen ist...

Ein letzter Vorschlag - ich versuche mir folgendes klar zu machen: ich ärgere mich lieber über irgendetwas, das ich getan (und glorreich verkackt) habe, als über irgendwas, was ich nicht getan hab.

Schön gesagt. Finde ich super und ich glaube wir sind uns soweit ähnlich, dass du dir denken kannst, wie sehr du da ins Schwarze getroffen hast. Ich arbeite dran.

Danke für die guten Ideen,

Elia

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Ich hoffe nur das artet hier jetzt nicht in einen "Ich fick auf keinen Fall!" Thread aus. Auf Dauer liest sich das schon etwas deprimierend.

Hey Seal,

Ja, vielen herzlichen Dank auch! Es war mir wie immer ein Vergnügen keinen Sex zu haben!

thankyou2.gif

Aber ohne Spaß, my friend. Ich nehms mit Humor, aber anders wäre es mir sicher auch lieber.

Allerdings kann ich dich dann ja schon mal vorwarnen den Text über Sonntag (kommt demnächst) lieber nicht zu lesen... Danach könntest du mich sonst eventuell ein klitzekleines bisschen hassen... :-D

Elia

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Date auf Bestellung

Oder: Das Ende des ONS-Projekts

Mich hat die Grippe erwischt. Trotzdem hatte ich mich Donnerstag hustend in die Stammbar geschleppt um L endlich zu einer Entscheidung zu “zwingen“. Ich musste dieses Endlosprojekt mit L jetzt einfach mal in Bewegung bringen. Ob vor oder zurück war mir egal, Hauptsache Bewegung. Denn so konnte es nicht bleiben. L hat mir letzten Freitag mal wieder nicht nur den letzten Funken Kontrolle über mich, sondern auch die Chance auf eine lustige Nacht mit K geraubt und das kann auf die Dauer ja so nicht laufen, wenn nicht wenigstens das Projekt L voran geht. Also trotz Grippe ab in die Nacht und in die Bar. L ist nicht da. Verdammt. Im Laufe des Abends erfahre ich sogar, dass L krank ist. Natürlich ist sie krank. Ich bin ja auch krank. Nachmacherin.

Den Freitag bin ich also zuhause geblieben um mich zu schonen. Samstag feierte Wing1 Geburtstag. Da musste ich natürlich wenigstens auf ein Bier vorbei, trotz Grippe. “Ein Bier“ ist allerdings leider ein Konzept, das mein Hirn immer noch nicht verstanden hat. Das Geburtstagskind fuhr mit mir um 3:00 Uhr im Taxi von der Bar weg. Natürlich sprang ich unterwegs doch raus und schleppte meinen kranken Körper erst in noch eine Bar und anschließend durch zwei Clubs. Um 7:00 verließ ich, um 50 Euro ärmer und kein Stück schlauer, den letzten der beiden Clubs. Ich bin ein Idiot und das Clubben wird langsam manisch.

Was ich aber eigentlich ja noch berichten wollte war die Geschichte von letztem Sonntag.

Vorletzte Woche Montag Abend um 23:30, ich war bereits auf halbem Weg ins Bett, teilte mir mein Handy summend mit, dass mich jemand mit einer Kurznachricht belästigen möchte. Ich blickte auf mein Handy und las, dass es sich um eine Dame namens J handelte. Vor ihrem Namen standen die Buchstaben “PU“. Das erklärte mir auch, dass mir spontan nicht einfiel, wer denn J bitte war. Aber die Abkürzung “PU“ habe ich in meinem Handy-Adressbuch eingeführt um Nummern aus Clubs und Bars von meinen “übrigen“ Nummern zu unterscheiden. Ich fing an zu grübeln und da erinnerte ich mich wieder. J war das Rockabilly-Mädel, dass ich zwei Wochenenden davor aus einer Mischung aus Langeweile und Verzweiflung morgens in Club2 angequatscht hatte (Pick Up Depression – 6. Januar 2013). Anscheinend hatte ich vor dem Nummerntausch doch einen halbwegs zivilisierten Eindruck hinterlassen. Dieser muss dann wohl zwei Wochen lang in ihrem Hirn vor sich hingeschimmelt sein und jetzt hatte er anscheinend derart das Stinken angefangen, dass sie sich gezwungen fühlte, sich bei mir zu melden. Sie schreib:

Hey Elia,

habe morgen frei und wollte fragen ob du Lust hast, heute noch was zu machen.

LG,

J

Heute? Montag um halb zwölf Nachts? Das Mädel schien Humor und einen recht standardisierten Arbeitsalltag zu haben. Aber lustig, dass sie nach zwei Wochen mit soner Spontanattacke in fremde Häuser fällt. Ich schrieb ihr zurück:

Hey J,

bin leider schon halb im Bettchen, sonst wäre ich auf jeden Fall dabei! Wie sieht's denn die nächsten Tage bei dir aus?

Elia

Sie schrieb mir zurück, sie hätte Montag wieder frei, sonst immer Frühdienst. Ich merkte an, dass man sich dann nur Sonntag treffen könnte, beglückwünschte sie zu diesen großartigen Arbeitszeiten und fragte sie noch, ob sie denn neulich nach dem Club noch gut nachhause gekommen seien. Sie berichtete, dass es wohl schwer war den Clubaufriss ihrer Freundin loszuwerden und dass sie mir zustimme was ihre Arbeitszeiten anbelangt, wir uns, wenn es mir an einem anderen Tag besser passe aber auch an jedem anderen Tag treffen könnten. Ok, dachte ich mir, die Dame scheint interessiert. Blöd nur, dass sie ein reiner Langeweile-Aufriss war und ich sie, soweit ich mich erinnere, nicht besonders aufregend fand.

Ich hatte J und ihre Anfrage schon wieder vergessen als Sonntag darauf um 15Uhr eine SMS von ihr kommt:

Hey Elia,

ist heute Abend noch ins Auge gefasst?

LG,

J

Ich hänge gerade mit Wing2 am Telefon zu unserem üblichen After-Weekend-Stand-Up-Comedy-Slam als ich ihre SMS lese. „Oh Mann, was mach ich denn jetzt mit der Lady? Die scheint ja echt hartnäckig. Geh ich mit der jetzt ein Bier trinken?“ frage ich ihn um Rat. „Tja, wenn's dich nicht kickt, Lass es. Oder Lass es einfach drauf ankommen und schau mal ob sich vielleicht doch was draus ergibt. Aber wenn's dir Wurst ist, kannst du auch versuchen, sie zu dir zu lotsen.“ gibt er trocken zurück. „Tja kein Plan, aber ich glaube sie war nicht wirklich heiß. Ach, Fuck it. Ich mach den Faulen und schau einfach ob die Dame sich bewegt“ beschließe ich und antworte ihr:

Puh. Bin ganz schön mitgenommen vom Wochenende. Wäre eher für was ruhiges. Wann hast du denn Schluss?

Sie antwortet sofort:

Hab schon Feierabend. Bin gerade auf dem Weg zu einer Freundin zum Essen. Was ruhiges... Was hälst du von Tatort?

Oh, mann die Dame will es wissen. Irgendwie fühle ich mich verpflichtet im Auftrag meines ONS-Projektes und des Weltfriedens sie da zumindest nicht auszubremsen. Als antworte ich knapp:

Essen erinnert mich an was! Tatort klingt gut. Bei mir oder bei dir?

Ich finde Tatort ziemlich panne. Aber darum geht es ja hier eh nicht. Ich werde hier gerade, ohne etwas dafür tun zu müssen, gedated und zumindest ansehen kann man sich die Lady dann ja mal. Sie erspart mir sogar noch das Haus zu verlassen:

Ich glaube bei dir ist besser. Meine Mitbewohnerin macht gerade riesen Aufräumaktion mit neuem Schrank etc... Wo muss ich denn dann hin?

Ich gebe ihr meine Adresse und schreibe ihr sie solle um 19:45 da sein, ich müsse noch etwas arbeiten. So habe ich genug Zeit um mich noch unter die Dusche zu stellen (die Hoffnung stirb zuletzt) und kurz meine Bude etwas aufzuräumen.

Um 19:46 klingelt es. Pünktlich. Die Begrüßung ist herzlich, wir gehen erst in die Küche, machen uns Tee und dann in mein Schlafzimmer, wo mein Beamer steht. Wir schauen von meinen Bett aus.

Tja da sitze ich also mal wieder mit jemandem, den ich in einem Club angelabert habe in meinem Bett. Das kommt mir bekannt vor. Nur dass es diesmal keine drei Dates benötigt hat, sondern die Dame sich selbst im Pizzaservice-Style an die Haustür geliefert hat. Der Vibe ist anders aber trotzdem ähnlich. Ich kenne die Frau nicht. Ich finde sie nett, aber nicht heiß. Sie ist nicht hässlich, sonder eher nicht wirklich mein Geschmack. Andere würden jetzt schon am Fummeln sein, ich sitze neben ihr und denke darüber nach, warum ich mich jetzt dazu zwingen müsste. Sie trägt eine dunkelblaue Jeans-Hot-Pants über einer dunklen Strumpfhose mit rosa Söckchen, die sie mir, so kommt es mit vor, entgegenstreckt. Wir schauen den Tatort, trinken Tee, essen Mandarinen und machen Witze über den fehlerhaften Plot. Als der Tatort vorbei ist quatschen wir über dies und das. Das Gespräch läuft parallel zu einem Gespräch, das ich in meinem Kopf jetzt mit mir selber führe. „Warum eskalierst du nicht?“ „Weil ich keine Lust dazu habe.“ „Hast du Angst vor einem Korb?“ „In keinster Weise. Ich wäre eher dankbar. Ich finde sie nett. Aber habe weder das Bedürfnis sie anzufassen noch zu küssen oder mit ihr zu schlafen. Im Gegenteil. Ich müsste mich ernsthaft dazu zwingen diese Frau derart nah an mich ranzulassen.“ „Was stört dich daran?“ „Ich kenne sie nicht und finde sie nicht heiß. Sie ist nichts anderes als ein fremde Person mit einer Vagina. Daher fände ich es unangenehm mit ihr intim zu werden.“ Während wir lachen und uns über Familie, Berlin und sonst was unterhalten, beginne ich innerlich Fehler an ihr aufzuzählen. „Sie hat kurze Beine. Ihre Hände sind nicht schön. Sie hat irgendwie so kurze, dicke Finger.“ „Was ist das denn jetzt für ein blöder Excuse. Du sollst ihr ja keinen Ring über den Finger ziehen.“ Ich stelle mir vor, wie sie mich damit anfasst. Es bleibt dabei. Diese Frau weckt in mir nicht das geringst Bedürfnis mit ihr körperlich zu werden.

Wir verstehen uns gut. Sie macht keinerlei Anstalten nachhause zu gehen. Es wird spät. In meinem Kopf ist die Entscheidung schon lange gefallen. Ich werde natürlich nicht mit ihr schlafen. Ich kann mich weder dazu überreden noch kann ich den Gedanken abstellen, dass es idiotisch ist, sich dazu zu zwingen mit jemandem Sex zu haben, wenn man es einfach nicht will.

Um 1Uhr schaue ich auffallen auf meine Uhr. Sie hat den Wink verstanden. Sie fragt wie lange die U-Bahnen hier fahren. Ich erkläre ihr wie sie zur nächsten Station kommt und fühle eine komische Mischung aus Erleichterung und schlechtem Gewissen. Sie hat mir noch von dem Abend in dem Club erzählt, und dass ihre Freundin ihren Clubaufriss zwar an dem Abend nachhause geschickt hat, ihn aber am nächsten Abend besuchte um Sex mit ihm zu haben. Ich habe ihren Wink auch verstanden. Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich eben nicht bin wie manche andere Kerle und dass es mir nichts bringen würde mit ihr zu vögeln nur um der Reibung und der Schleimhäute willen. Ich funktioniere nicht so. Ich bin offensichtlich ein wenig komplizierter. Oder anspruchsvoller, egal wie man es nennen will.

Letzte Woche Sonntag habe ich also zumindest teilweise das Projekt ONS auf Eis gelegt. Ich habe PU begonnen um mehr Spaß zu haben. Um mehr Möglichkeiten zu haben, Spaß haben zu können und um mehr Frauen kennenzulernen. Ich habe beschlossen, zu tun worauf ich Lust habe und wenn mich ein Mädchen im Club reizt werde ich versuchen zu eskalieren und sie mitzunehmen. Aber mich zu etwas zu zwingen, worauf ich keine Lust habe, kann für mich nicht der Sinn hinter PU sein. Wenn ich nicht eskaliere, aber Sex mit ihr haben möchte, wäre das ein Problem. Wenn ich aber keinen Sex mit dieser Frau haben möchte gibt es auch kein Problem. Und ich muss mir kein drittes, viertes und fünftes Mädchen ins Bett zu setzen um zu verstehen, dass die Kombination Frau plus Bett bei mir noch nicht genügt um automatisch zu Sex zu führen.

Ich hoffe es ist niemand enttäuscht. Ich persönlich sehe es als Erkenntnis.

Freitag hat sich, entgegen aller Erwartungen K gemeldet. Das Mädchen, dass ich wegen L habe alleine in den Club gehen lassen. Ich habe ihr heute zurückgeschrieben. Mal sehen, was sich daraus ergibt. Ansonsten hoffe ich, dass L bald wieder gesund ist. Und ich bald wieder gesund bin. Und ich hoffentlich bald mal konkreteres zu dieser Geschichte schreiben kann.

Elia

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Lieber Elia,

seit längerer Zeit schon bin ich stummer Mitleser Deines Gezähmes hier. Großes Kompliment für das Angehen Deiner Baustellen. Kurz zu mir: ich lebe in einer (langjährigen) LTR und bin hier vor allem wegen der Persönlichkeitsentwicklung. Und zu Dir: Du sagtest in einem frühen Post einmal, daß Dein Ziel es ist, eine LTR zu finden. Keine Ehe vor dem Sex ist ja irgendwie auch klar, oder? ;-) Aber im Ernst (und zu Deinem letzten Post): Wenn Du schon keinen Sex willst mit der betreffenden Frau, dann ist es eben so. Fertig. Aus. Gut gemacht.

Wegen zweier Dinge mache ich mir dennoch "Sorgen" um Dich! Zum einen wäre da Dein Alkoholkonsum... ohne (bin ich zwar am Anfang gehemmter, aber im Verlauf) krieg ich einfach mehr mit... Aber wem sag ich das! Du selbst hast das ja auch schon geortet.

Und damit wären wir bei dem zweiten Thema! Warum so erbarmungslos mit Dir selbst ins Gericht gehen? Jedes Mal wieder? Wenn ich Deine Posts so überlese, dann sehe ich einen sehr leistungsorientierten Menschen (was grundsätzlich nichts Verwerfliches ist), der sich über Erfolge auch freuen kann, und der ein eigenes, erfolgreiches (Berufs-)Leben hat. Aber eben auch einen (verzeih bitte die jetzt kommenden Ausdrucksformen) "weinerlichen Jammerlappen", der dieses durch "auf-diesen-weinerlichen-Jammerlappen-draufhaun" zu kaschieren versucht ("Fehler" selbst erkennen und sich selbst dafür verurteilen). Wobei ich auch glaube, daß Du dieses Problem bereits erkannt hast und nach Wegen suchst, dies zu ändern.

Haha, logisch, sonst wärst Du nicht hier und ich auch nicht! Drum schreib ich jetzt hier mal keinen Roman mehr hin. Nochmal: Riesenrespekt vor Deinem bisherigen Weg und erstmal alles Gute bei Deiner weiteren Entwicklung! Zum Thema Selbstakzeptanz gibt's gleich noch ne Pn.

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Hi Callsign,

Danke für die PN und die Tips hier nochmal.

Thema Alkohol: Ist angekommen. Kommt immer wieder an. Verrutscht aber auch immer mal wieder.

Thema "selbst verurteilen": Ja, ich habe auf jeden Fall oft sehr hohe Ansprüche an mich selbst und neige daher auch oft dazu dann sehr, sehr enttäuscht von mir zu sein. Das ich auf anderen Gebieten verhältnismäßig erfolgreich und zufrieden bin hilft mir in dem Moment nicht weiter. Ich weiß, dass ich selbst am besten unter Druck funktioniere und den baue ich mir dann (oft recht gnadenlos) auch auf.

Trotzdem sehe ich aber auch was sich inzwischen verändert hat (heute haben sich überraschend nochmal zwei Mädels gemeldet, die ich schon nicht mehr auf dem Radar hatte) und kann auch zwischendurch ne runde Schulterklopfen, kein Thema.

Elia

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Elia,

Du definierst Deinen Erfolg an der Reaktion anderer Menschen auf Dich. Keine Frage, freu Dich, daß die zwei Mädels sich gemeldet haben, hey, ich freu mich auch für Dich! Aber wenn das Dein einziges Belohnungssystem ist (sichtbarer, messbarer Erfolg), dann muss ich Dir leider sagen, daß Du voll auf dem Holzweg bist! Das ist eine Sucht, und Du wirst nie genug davon bekommen. Du wirst nach den nächstgrößeren Häppchen verlangen. KCces, Lays, schönere Frauen, größere Autos etc. Kein Mensch ist davor sicher, diese Sucht nach Anerkennung kommt oft gut getarnt daher und schleicht sich in Deinen Geist... und bei Entzug kriegst Du gar körperliche Schmerzen...

Dein Ziel sollte es sein, Dich selbst so zu akzeptieren, wie Du bist, egal ob Millionär oder Pleitegeier, egal ob Mr Universum oder Fatboy, egal ach keine Ahnung. Du bist! Wie Du bist! Akzeptier das! Wenn Du etwas schaffst - ok, schön. Wenn nicht - ok, was kannst Du draus lernen? Ist scheißegal, wer was von Dir denkt! Nur Du bist wichtig! Aber dreh Deinen inneren Kritiker leise! (ganz aus kriegst Du ihn sowoeso nie). Und war es Michael Jordan, der gesagt hat, daß der Unterschied zwischen einem Gewinner und Verlierer der ist, daß der Gewinner öfter verloren hat?

Und glaub jetzt nicht, daß das hier ein Mr. Superman schreibt. Ich bin aus Fleisch und Blut, beruflich erfolgreich, aber erreiche nicht immer das, was ich mir vorgenommen habe. Aber ich kann auch nicht sagen, daß ich durch die Tatsache einer milderen Selbstbehandlung weniger erreichen würde als vorher... + Es lebt sich so halt angenehmer...

Ich glaube das ist die Grundessenz des Selbstwertgefühls: Sein und Dich dabei sein lassen. Und das kannst Du bei Dir entwickeln. Hat erstmal nix mit Meditation oder so nem Kram zu tun. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß der Aufbau dieses (echten) Selbstwertgefühls einer der Grundpfeiler von PU ist. Von wegen selbst HSE werden usf.. Also Elia, probier mal diesen Weg, der wird anstrengend, aber lohnend, ich wünsch Dir viel "Erfolg"!

Greets, Callsign.

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Theorie-Update, Job und Frauen-Feedback

Irgendwie war gestern ein extrem luschiger Tag. Kann momentan natürlich auch am Wetter oder meiner ausklingenden Grippe liegen, aber unter der Woche komme ich in letzter Zeit nicht mehr so wirklich in die Gänge.

Außerdem hat sich bei mir, ob das mit meiner Beschäftigung mit PU zu tun hat oder nicht weiß ich nicht, ein auffallendes Desinteresse in Bezug auf meinen Job eingestellt. Für viele Menschen ist das wahrscheinlich der Normalzustand, für mich ist das neu und eher beängstigend. Die letzten zehn Jahre stand mein Beruf eigentlich für mich über allem in meinem Leben. Ich arbeite frei und kreativ und habe meinen Beruf immer eher als große Leidenschaft als als simplen Job wahrgenommen. Dass ich davon gut leben kann, war natürlich toll, aber primär war mein Beruf für mich mein persönlicher Lebensmittelpunkt. Eine Tatsache übrigens, die in diesem Job, glaube ich, überlebenswichtig ist.

Dies hat sich verändert. Komischerweise ziemlich zeitgleich mit meinem Interesse an Pick Up und meiner intensiven Beschäftigung mit mir selbst und meinem Verhältnis zu Frauen. Mein Interesse und meine Leidenschaft für meinen Job sind drastisch gesunken. Kein gutes Gefühl.

Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

Gestern war aber auch ein recht lustiger Tag, was Frauen-Feedback angeht. Zu Beginn des Tages meldeten sich C (mein Vorweihnachtsdate) und J (eine ehemalige Affäre) per E-mail. J will mich gerne mal wieder sehen. Meine letzte Info war, dass sie einen Boyfriend hat. Vielleicht hat sich das aber geändert. C wollte Filmtips und offensichtlich ein wenig plaudern. Im Laufe des Tages habe ich beiden zurückgeschrieben. Gegen Abend haben sich dann K (Das Mädchen von vorletztem Freitag) und J (mein Rockabilly Date von Sonntag) gemeldet. Ich werde K heute noch antworten. Sie scheint ein Treffen am Wochenende anzupeilen. Was doof ist, weil ich zumindest den Freitag eigentlich eingeplant hatte um die Sache mit L (Bambi) endlich final zu klären. Ob ich meinem Rockabilly-Date noch antworte weiß ich nicht so genau.

Letztlich sind das aber lustigerweise alles Frauen, um die ich mich in letzter Zeit kaum bis gar nicht gekümmert hatte. Ja, ich weiß, das ist keine besonders neue Erkenntnis, aber doch immer wieder verblüffend wie unfehlbar mangelndes Interesse oder Aufmerksamkeit von meiner Seite zu Interesse von Seiten der Frauen führt.

Außerdem war es auch einfach ganz gut für das Ego, von vier Frauen an einem Tag angeschrieben zu werden und zeigt mir, dass sich durchaus etwas verändert hat in den letzten sechs Monaten und ich auf dem richtigen Weg bin.

Nun noch kurz zur Theorie:

Ich habe Models: Attract Women Through Honesty von Mark Manson durch und bin absoluter Fan. Models ist mit großem Abstand das bisher beste Pick Up Buch, das ich bisher gelesen habe und ich kann es nur jedem empfehlen. Es bietet einen umfassenden Überblick über Marks Theorien zur Verführung, die mich durchweg überzeugt haben. An ein/zwei Stellen wirkt es gelegentlich etwas “amerikanisch“ aber es bleibt trotzdem auf dem Boden. Marks Ideen zum Game sind simpel, logisch und realistisch. Kein Schnickschnack, keine “magischen“ Sätze, Zaubertricks, Tests oder falsche Versprechungen. Die Idee ist, auf dem schnellsten, besten und effektivstem Weg der Frau zu vermitteln, was man wirklich will und wer man wirklich ist. Offen und ehrlich. Kein indirektes Um-den-heißen-Brei-Getanze, kein Vermeiden von Körben und vor allem keine Verschwendung von Zeit (für beide Seiten). Für die Nagel-Fraktion, die einfach nur auf möglichst viele Kerben in der Bettkante aus ist, ist das Buch allerdings wohl das Falsche. Mich hat Models voll und ganz überzeugt und mir für mein Inner- und Outer-Game bisher von allen Büchern am meisten gebracht.

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Als nächstes auf meiner Liste steht Minimal Game von Aaron Sleazy. Es war ein Tip vom gleichen Mitstreiter, der mir auch Models empfohlen hatte (Danke!) und was ich bisher reingelesen habe, scheint es ebenfalls sehr, sehr hilfreich zu sein. Wenn ich es durch habe, werde ich euch ausführlicher etwas dazu schreiben.

So, jetzt bleibt mir also wieder nur, den regnerischen Tag damit zu verbringen, darüber nachzudenken, wie ich das vor einem halben Jahr gemacht habe. Da habe ich mich ja irgendwie auch den ganzen Tag mit meinem Job befassen können.

Elia

bearbeitet von Elia

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Lieber Elia,

nachdem ich jetzt bei dir wieder aktuell auf dem laufenden bin, muss ich sagen das du dich echt gut entwickelt hast, ja gut du hattest vielleicht noch keine im Bett aber du hast ja selber schon dein Gedankengut dazu geschrieben, das ist mal eine andere Art von PU.

Ich kenne das leider sehr gut mit dem Alkohol ich hab da auch erst wieder ne neue Erfahrung mit dem Alkohol, auf die Strich liste machen dürfen,

Bei mir wird es jetzt so aussehen, das ich den Alkohol erstmal in ruhe lassen um so, bessere Erfahrungen machen zu können und mich zu entwickeln.

Ich bin gespannt wie du dich weiter entwickelst und ich werde dieses Thema auf jedenfall weiterverfolgen ;)

lg

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What The Fuck ?

Der gestrige Tag begann eigentlich recht vielversprechend.

Als erstes meldete sich J, meine ehemalige Affäre, um anzufragen ob es mir besser geht und wann wir uns denn nun mal treffen könnten. Ich sagte ihr, dass meine Grippe fast weg ist und ich sie gerne wiedersehen würde. Sie schlug den Samstag vor. Da ich mir aber nicht sicher war, wie lange die Freitagnacht werden würde einigten wir uns darauf, dass wir Samstag Mittag mal telefonieren und uns sonst eventuell eben Sonntag treffen. Bin gespannt, wie das Treffen wird. Meine letzte Info war, wie schon erwähnt, dass sie mit ihren Freund zusammen wohnt. Also ohne Erwartungen rein und sehen, was sich ergibt.

Gegen Mittag bekam ich dann eine Mail von C, dem Vorweihnachtsdate, und K dem Mädel von vorletztem Freitag.

C hatte ich neulich Room In Rome empfohlen, da sie mir ja vor kurzem erklärt hatte, sie würde jetzt auf Frauen abfahren. Sie bedankte sich für den Tip, merkte aber an: „...Den gucke ich auf jeden Fall. Leider ist meine Frauenphase schon wieder vorbei, was ich ein wenig schade finde weil es mich so beschwingt und frei gemacht hat.“. Der Rest der Mail drehte sich um Sinnsuche und ihren Job. Ich entschied mich, auf Grund ihres Hinweises bezüglich ihrer wiederentdeckten Heterosexualität, mal die Wassertemperatur zu prüfen und schrieb unter anderem zurück: „Ja, gib mal bescheid, wie du ihn fandest, wenn du ihn gesehen hast. Ich mochte manche Szenen und den Soundtrack ganz gerne, manches war ziemlich seicht. Ich kann auch mal schauen, ob ich ihn noch hier rumfliegen habe...Dann könnte man auch einen Beamer-Abend starten, wenn du Lust hast...

...Wie? Die Frauenphase ist schon vorbei? Wie kommt das denn? War's eine schlechte Frau oder ein toller Mann, die/der das Projekt beendet hat ?

K meldete sich mit der Info, dass sie ein mieses Meeting hinter sich habe und sich für heute Abend mit unserer italienischen Bekannten in der Stammbar verabredet habe. Ich war mir nicht 100% sicher, wie der Hinweis, dass sie heute in die Bar ginge, zu werten ist. Trotzdem beschloss ich auch hier einfach mal zu testen und schrieb am Ende meiner Antwortmail: „...Na vielleicht schaue ich heute Abend auch mal in der ...(Stammbar)... vorbei, dann kannst du mir das nochmal erklären. Oder ist das ein "Mädchenabend" ?“ Ihre Antwort kam prompt und war sehr kurz: „Hey, Mädchenabend steht erst Samstag an ;) Vielleicht bis später, k

„Ok, ok, ok“ dachte ich mir „das Wochenende kann ja spannend werden. Heute Abend mit K treffen, morgen hoffentlich die Sache mit L (Bambi) klären und Samstag oder Sonntag ein Treffen mit J. Und dann mal sehen, ob C Lust auf einen Video-Abend hat.“

Gut gelaunt stellte ich mich also unter die Dusche, zog mich an und machte mich „Bar-fertig“. Ich sah nochmal kurz zum Fester raus – Igitt! Mini-Schneesturm! - Naja, was soll's. Jacke an. Oh, mein Handy vibriert lustig vor sich hin. SMS von K: „Hallo Elia, K hier...das Abendprogramm wurde so eben auf morgen verschoben! Vielleicht bis morgen?

Och, nööö! Geh ich jetzt trotzdem? Eigentlich bin ich ja schon ready to go? Ich schrieb ihr zurück ich würde sowieso in die Bar gehen und wir würden uns ja dann vielleicht morgen sehen, schmiss mich aber erst nochmal etwas gefrustet vor den Laptop. Oha! E-mail von C! Sie schreibt, sie würde mich gerne mal wieder in der Bar treffen und weiter: „Ja, ich sag bescheid. Beamer ist auch gut, ich gucke immer nur auf dem Rechner. wo wohnst du nochmal genau?“ und dann noch ein kurzer Satz zur Frauen-Thematik „Beides. Frauen waren unlustig und uninspirierend. Und mein Freund der länger weg war ist zurück gekommen.“ What??? Dein “Freund“ ist zurückgekommen? Wollt ihr mich heute alle verarschen? Ist da eine versteckte Kamera irgendwo? Was soll das denn jetzt?

Jetzt war ich frustriert UND verwirrt. Ich beschloss, die Bar zu canceln und mir stattdessen noch was zu essen zu machen. Als ich mit Spiegelei und Spinat wiederkam war mein Handy schon wieder am zittern. „Was kann das denn jetzt bitte noch sein?“ dachte ich mir. Es war das Rockabilly-Mädchen von Sonntag. Sie hatte mir Anfang der Woche kurz geschrieben, wie das Theaterstück war in das sie neulich gegangen war. Ich hatte mich für die Info bedankt und meine SMS mit „bis bald, Elia“ beendet. Darauf kam von ihr jetzt (um 23:30 by the way): „Wollte noch mal fragen was eigentlich „bald“ heißt...freu mich wenn's klappt. Liebe Grüße...“

Sie möchte fragen, was eigentlich „bald“ heißt? Was ist das denn für eine bescheuerte Anfrage? „Bald“ ist ein unbestimmter, kurzer Zeitabstand würde ich behaupten, aber das kann doch nicht wirklich ihre Frage gewesen sein? Ich wußte beim besten Willen nicht, was ich darauf antworten sollte und schrieb daher bis jetzt noch gar nichts zurück.

Als ich mich dann endgültig völlig Frauen-verwirrt ins Bett legen wollte, meldete sich noch meine Ex via Skype. Sie sei krank und läge im Bett und hätte gerne ein paar gute Filmtips von mir. What The Fuck?? Die nächste, die Filmtips von mir will? Bin ich der Horst in der Videothek? Und dann auch noch die Frau mit der ich die letzten vier Jahre praktisch kein Wort gewechselt hatte? Ich gab mich geschlagen. Ich schrieb ihr sie solle Beginners ausleihen, der wäre was für sie. Dann schnell den Laptop ausschalten und das Handy ganz weit weg legen, bevor mich noch mehr irre Weibchen attackieren. Der Mond scheint heute Nacht irgendwie falsch zu stehen oder was weiß ich.

Heute steht wieder Stammbar an. K wird da sein und L hoffentlich auch. Ich bin gespannt, was sich die Frauenwelt diesmal überlegt hat um sich über mich lustig zu machen. Ich rechne demnächst fest mit eingespielten Lachern aus dem Publikum.

Elia

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Vielleicht kapier ich es gerade nicht, weil es geschriebener Text ist. Aber ist es Ironie, dass du nicht verstehst, was sie mit "bald" meint? Das war doch sehr eindeutig eine Bitte, dass du ihr einen konkreten Datetermin nennst.

Wenn ich's einfach nicht gecheckt haben: Es ist Wochenende :crazy:

By the way: Kennst du einen guten Horrorfilm mit Schockeffekten? :-p

bearbeitet von laborratte
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Hey Ratte,

Willkommen im Wochenende. :-D

Ich hab schon gecheckt worauf sie hinaus will. Ich fand nur ihre Formuliereung ziemlich dreist. Stellt mich bisschen mit dem Rücken an die Wand. Wir hatten ein Date. Es ist nichts passiert und das sollte ja auch schon ein "Zeichen" für sie sein... Ich hab kein Interesse an einem zweiten Date und wollte das nett verpacken. Aber Madame scheint es wirklich schriftlich zu wollen.

Elia

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