Diskussion über Intelligenz

41 Beiträge in diesem Thema

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Was ist eurer Meinung nach Intelligenz?

Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst. Bei all der Kritik und die heftigen Debatten um den Intelligenzquotienten, fest steht, dass keine aussagekräftigere Methode zur Verfügung steht. Bessere kognitive Fähigkeiten sind halt nun mal das, was sich für mich als Intelligenz bezeichnen lässt.

Das Hauptproblem liegt darin, dass das Wort so vielen Missverständnissen unterliegt und es unzählige Definitionen gibt. Die brauchbarste bietet nach wie vor der Intelligenztest.

Definition von Intelligenz?

Siehe Wikipedia.

Was macht Intelligenz aus?

Dass die betroffene Person ein hohes Abstraktionsvermögen besitzt, schnell versteht, Zusammenhänge erkennen kann und dabei möglichst wenig Energie verbraucht - effizientes Arbeiten des Gehirns also.

Wer ist Intelligent? Wer ist es nicht?

Ab einer Standardabweichung bist du schon gut bedient. Unter 85 IQ gehörst du eher zur zweiten Kategorie.

Was tut ein Intelligenter? Warum?

Hier liegt das Problem im Missverständnis des Wortes. Intelligenz hat nichts mit Wissen oder Vernunft zu tun, auch wenn es uns unbewusst oft so suggeriert wird. Das Gehirn arbeitet eben effektiver. Das ist alles. Eine Person mit einem IQ von 145 muss nicht zwingend vernünftig handeln und viel wissen. Wir wissen nur, dass das Gehirn sehr effektiv arbeitet und viel Potenzial da ist. Mehr nicht.

Es verhält sich halt einfach so wie mit den guten Genen: Manche Leute sind halt nun mal mit Gesundheit und Schönheit ausgestattet, können schnell Muskeln aufbauen und so weiter. So ähnlich gilt das für intelligente Menschen. Man ist einfach besser ausgestattet.

bearbeitet von CarryPotter

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Da hier nur die wenigsten sicher ausgebildete Psychologen sind (also Experten für diesen Gegenstand, die am ehesten etwas dazu sagen könnten), sollte man sich in unserem common sense Rahmen tatsächlich mal eine sinnvolle Definition von Intelligenz zurecht legen. Im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung, aber auch der Verführung, tritt sie ja immer wieder unterschiedlich in Erscheinung. Intelligenztests, die den IQ ermitteln, sind z.B. immer mit Vorsicht zu genießen, da sich die Ermittlungsweg für diesen Indikator im Laufe der Jahrzehnte mehrfach geändert hat und es immer noch verschiedene Wege gibt.

Persönlich finde ich die Unterscheidung zwischen Intelligenz und Weisheit am sinnvollsten. Nicht umsonst ist das in gewisse nerdige Pen & Paper Rollenspielsysteme eingeflossen. :D

Intelligenz ist, wie CarryPotter z.B. schrieb, hohes Abstraktionsvermögen, logisches Denken, schnelles Denken, effektives Arbeiten, gutes Gedächtnis, sprachliches Vermögen etc. Jeder Experte würde das sicher noch viel genauer ausdifferenzieren können, aber m. E. ist das für die Laien die brauchbarste Einteilung.

Weisheit - und das halte ich bei PU tatsächlich für die wichtigere Kategorie - ist die verarbeitete (!) Erfahrung, der Sinn für Moral, Vernunft, Wissen. Die bekannte Bauernschläue/Alltagsklugheit würde ich hier hineinzählen. Teils auch Empathie, wobei ich das vielleicht sogar noch als dritte Kategorie einführen würde, da es mir wesentlich eher an Intuitionen geknüpft scheint, die auch die größten Volltrottel hinsichtlich Intelligenz und Weisheit erbringen können.

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Intelligent ist nicht der, der viel weiß.

Sondern der, der sich stets zu helfen weiß.

Ist mein Lieblingsspruch :D

Bringt es ganz gut auf den Punkt.

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Da hier nur die wenigsten sicher ausgebildete Psychologen sind (also Experten für diesen Gegenstand, die am ehesten etwas dazu sagen könnten), sollte man sich in unserem common sense Rahmen tatsächlich mal eine sinnvolle Definition von Intelligenz zurecht legen. Im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung, aber auch der Verführung, tritt sie ja immer wieder unterschiedlich in Erscheinung. Intelligenztests, die den IQ ermitteln, sind z.B. immer mit Vorsicht zu genießen, da sich die Ermittlungsweg für diesen Indikator im Laufe der Jahrzehnte mehrfach geändert hat und es immer noch verschiedene Wege gibt.

Als ausgebildeter Psychologe kann ich sagen, dass man sich da selbst insgesamt noch nicht sicher ist, wir aber nah dran sind. Inzwischen geht man vom allgemeinen faktor G aus, der vermutlich über das Arbeitsgedächnits definiert wird. Dann gibt es einzelne Intelligenzfähigkeiten, die auf Verarbeitungskapazität einzelner Strukturen basieren und insgesamt ein Gebilde von Intelligenz bilden.

D.h. es gibt beispielsweise räumliche Wahrnehmungsfähigkeiten. Das Arbeitsgedächtnis braucht enorme Kapazitäten um diese Räumlichen Strukturen zwischenzuspeichern. Hat man diese, kommt es auf die Fähigkeiten der entsprechenden visuellen Bereiche im Gehirn an, mit denen man nun arbeiten kann. Drehen, rotieren, 3D Denken. Das alles im Geist ist spatial-figurale Intelligenz. Die einzige Fertigkeit bei mir beispielsweise, die gerade durchschnittlich ist. Alle anderen sind überdurchschnittlich. Ärzte gehen von einem Schaden bei der Geburt aus,ich war immerhin ein blaues Baby.

Sowas führt dann beispielsweise dazu, dass ich als Kind Holzspielzeug, Lego und den ganzen Kram gehasst habe. Die räumliche Vorstellung und das Verständnis dieser Dinge war für mich ein Graus, da es nicht mit meiner sonstigen Lebensrealität einherging, ich hab einfach nicht verstanden, wie man Klötzchen spielt.

Es gibt dann noch andere Intelligenzen, die auf lokalen Faktoren beruhen. Mathematische Intelligenz, sprachliche Intelligenz, akustische Intelligenz. Reine Logik ist auch so ein Teil.

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D.h. es gibt beispielsweise räumliche Wahrnehmungsfähigkeiten. Das Arbeitsgedächtnis braucht enorme Kapazitäten um diese Räumlichen Strukturen zwischenzuspeichern. Hat man diese, kommt es auf die Fähigkeiten der entsprechenden visuellen Bereiche im Gehirn an, mit denen man nun arbeiten kann. Drehen, rotieren, 3D Denken. Das alles im Geist ist spatial-figurale Intelligenz.

Heißt also, dass der IQ eine Basis bildet und das Potenzial des Arbeitsgedächtnisses beschreibt, aber noch nicht per se die spezifischen Stärken und daraus resultierenden Fähigkeiten? Habe ich das so richtig verstanden?

Die einzige Fertigkeit bei mir beispielsweise, die gerade durchschnittlich ist. Alle anderen sind überdurchschnittlich. Ärzte gehen von einem Schaden bei der Geburt aus,ich war immerhin ein blaues Baby.

Sowas führt dann beispielsweise dazu, dass ich als Kind Holzspielzeug, Lego und den ganzen Kram gehasst habe.

Du meinst wohl unterdurchschnittlich, oder? Die meisten Kinder mögen Lego, soweit ich sagen kann.

Über- und unterdurchschnittlich ist schwer einzuschätzen, welche Werte hast du?

Es gibt dann noch andere Intelligenzen, die auf lokalen Faktoren beruhen. Mathematische Intelligenz, sprachliche Intelligenz, akustische Intelligenz. Reine Logik ist auch so ein Teil.

Die alle mit dem IQ korrelieren, soweit ich weiß.

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Die einzige Fertigkeit bei mir beispielsweise, die gerade durchschnittlich ist. Alle anderen sind überdurchschnittlich. Ärzte gehen von einem Schaden bei der Geburt aus,ich war immerhin ein blaues Baby.

Sowas führt dann beispielsweise dazu, dass ich als Kind Holzspielzeug, Lego und den ganzen Kram gehasst habe.

Du meinst wohl unterdurchschnittlich, oder?

Hi!

Du musst der Neue sein :)

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Über- und unterdurchschnittlich ist schwer einzuschätzen

Nein?! Eigentlich musst du dich nur einigermaßen sicher im Zahlenraum bis 150 bewegen können, um das einzuschätzen.

bearbeitet von Maandag
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Klang das wie eine Beleidigung? Ich meinte nur, dass seine spatial-figurale Intelligenz wohl eher unterdurchschnittlich ist, weil die meisten Kinder Lego mögen und nicht zwingend deshalb überdurchschnittlich sein müssen. Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Will ihm ja nichts abstreiten, ist ja legitim, dass der Rest seiner Intelligenzen, wenn man es so nennen mag, überdurchschnittlich ist.

100 ist beim IQ der Erwartungswert, was heißt da jetzt für ihn überdurchschnittlich? 105 und 130, ist ja beides überdurchschnittlich und trotzdem ein großer Unterschied. Daher empfinde ich es als schwer, Über- oder Unterdurchschnittlichkeit einzuschätzen.

bearbeitet von CarryPotter

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Schau, was er meinte ist folgendes.

Seine "räumliche Intelligenz" war "nur" durchschnittlich, während seine anderen Intelligenzen überdurchschnittlich (nicht nur ne Abweichung von 5) waren. Heißt in seinem Intelligenzspektrum war "durchschnittlich" eher "unterdurchschnittlich". Und deshalb lag ihm Lego nicht, weil er da für sich genommen unterdurchschnittlich gut war.

Kenne das von einem Verwandten, der im Prinzip ne LRS hat (diagnostiziert, aber nur für sich genommen), aber nur dadurch, dass er ansonsten ziemlich intelligent ist. Die wird dann natürlich nicht anerkannt, weil keine Beeinträchtigung gegenüber dem Bevölkerungsschnitt vorliegt. Der hasst Schreiben und Lesen auch wie die Pest, ist aber nach dem Bevölkerungsschnitt durchschnittlich gut darin.

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Soll in diesem Punkt quasi heißen, dass ihm Lego zwar genauso wie den anderen gelegen wäre, aber er in anderen Bereichen seinem Empfinden nach besser klargekommen ist und diese daher bevorzugt hat? Ich habe es so aufgefasst, dass er hier nur durchschnittlich so gut war wie seine Altersgenossen, diese aber mit einem Durchschnitt hier auch noch Spaß am Lego spielen haben.

Wenn er schreibt, dass er nicht verstanden hat, wie man mit Klötzchen spielt, schließe ich daraus, dass er darin weniger Kompetenz aufweist als der Durchschnitt, der ja mit Lego klarkommt. Daher hat mich die Aussage "gerade durchschnittlich" irritiert.

Fairerweise muss man dazu auch sagen, dass er zu diesem Alterszeitpunkt wahrscheinlich keine Werte vorliegen hat und wir dementsprechend nur spekulieren können, aus welchem Grund er sich letztendlich mit anderen Dingen beschäftigt hat. Seine eigene Intelligenz zu beurteilen, und dann noch die aus der Kindheit, erweist sich, würde ich sagen, als äußert schwierig.

bearbeitet von CarryPotter

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Gast kopfsalat

100 ist beim IQ der Erwartungswert, was heißt da jetzt für ihn überdurchschnittlich? 105 und 130, ist ja beides überdurchschnittlich und trotzdem ein großer Unterschied. Daher empfinde ich es als schwer, Über- oder Unterdurchschnittlichkeit einzuschätzen.

Das hängt von der Testnormierung ab.

normalerweise

100 + 1SD bzw. ab Prozentrang 84,13

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Gast

Ist das der Penislängenvergleich der Nerds oder was...

Da bin ich dabei :-D

Ist das wirklich so relevant, wie intelligent jemand ist? Ich finde es wichtiger, dass Intelligenz und Fähigkeiten gut zusammen passen und harmonieren.

Quasi der Hard- und Softwarevergleich. Intelligenz = Hardware. Fähigkeiten = Software.

Ich kenne ein sehr intelligenten Informatiker, der auch sehr begabter Schachspieler ist, aber seine strategischen planerische Fähigkeiten überhaupt nicht im sozialen Bereich einsetzen konnte. Ihm hat dafür die "Software" gefehlt. So meine Hypothese.

Ich frage mich nun, kann man die Intellligenz (Hardware) überhaupt messen, ohne jeweils bestimmte Fähigkeiten (Software) mit zu messen. Was meint ihr?

Würde ich m obigen Fall planerisch-analytische Fähigkeiten über die ELO-Zahl im Schach messen, hätte der Typ Superskills... messe ich sie im sozialen Kontext mit (mir unbekannten) Tests, dann würde der nicht gerade glänzen..

bearbeitet von Gast

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Hier ein sehr guter Netcast im Bezug auf die Frage, was denn Intelligenz eigentlich ist. Beleuchtet das Thema aus einer wissenschaftlichen Perspektive und klärt einige Mythen auf:

http://www.psychologiederschule.de/Episode-31-Was-ist-Intelligenz-Psychologie-Intelligenztest.php (psychologiederschule.de: Was ist Intelligenz?)

Weiteres zum Thema: http://www.psychologiederschule.de/Intelligenz-%28Arbeitsgedaechtnis_Gehirn_Gene_Intelligenztraining_Brainjogging%29.html

Das Wort wird ja zum Teil bewusst verwässert, damit es sich nach einer gerechteren Welt anhört ...

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