Raus aus dem Sumpf! Vol.2

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Jetzt bin ich fast 30.

Der 30. Geburtstag. Ein symbolischer Tag. Ab diesem Datum gehört man endgültig zu den Erwachsenen, ist man endgültig alt. Viele meiner ehemaligen Schulkollegen haben mittlerweile schon eine Wohnung gekauft, hohe Positionen in einer Firma erlangt, fangen an, sich selbstständig zu machen, heiraten, bekommen Kinder.

An mir ist das alles vorbeigezogen. Zwölf Jahre sind verstrichen und ich bin immer noch Student, lebe immer noch bei Mutti. Ich schaffe es einfach nicht, meine Diplomarbeit fertig zu bekommen, obwohl der letztmögliche Termin dafür immer näher auf mich zukommt.

Vor über einem Jahr habe ich schon mal so einen Thread gestartet. Alles sollte sich ändern, aber es blieb alles beim Alten. Ich hatte schon einige Rettungsversuche gestartet. So ein Strohfeuer hielt ein paar Wochen an, aber nach der kleinsten Ablenkung (etwa plötzliche Arbeit in der Firma meiner Eltern) fiel ich schnell wieder in alte Muster zurück.

Nun ist wieder so ein Wiedereinstieg: Ich sage nun seit mittlerweile 4 Wochen: "Diesen Montag geht es los! Diesen Montag gibt es keine Ausflüchte mehr!" Und dann ist Montag und ich wache zu Mittag auf, fühle mich niedergeschlagen und griesgrämig, dann krieg ich noch einen Anruf, dass ich noch etwas Arbeit erledigen sollte, setze mich widerwillig und halbherzig dazu, surfe nebenbei im Netz, gehe alle 5 Minuten etwas Essen oder trinken und schon ist der Tag vorbei, ohne dass ich auch nur einen Millimeter weitergekommen wäre. Oder aber ich hätte jede Menge Zeit für die Diplomarbeit, gehe auf die Uni, laufe irgendwelchen Bekannten über den Weg, verquatsche mich, trinke einen Café nach dem anderen, gehe ins Internet, checke ständig meine mails und schaffe es so, den ganzen Tag totzukriegen.

Das muss sich ändern.

Warum dieser Thread?

1. Weil mich Stop-Reset-Go mit seinem Thread dazu animiert hat. Danke dafür! Und danke für die Idee mit den täglichen Aufgaben!

2. Um meine Fortschritte (und Rückschläge, machen wir uns da nichts vor) zu protokollieren, damit ich besser einschätzen kann, was ich gemacht habe, wo ich stehe, und was noch zu tun ist.

3. Um durch die Öffentlichkeit meines (Nichts-)Tuns einen Druck auf mich zu erzeugen, meinen Arsch hoch zu bekommen.

Meine (Teil-)Probleme und Lösungsstrategien:

1. Ich meide die Uni, und meide es, Personen, die ich schon länger nicht gesehen habe, zu treffen, auch weil es mir so peinlich ist, die Fragen nach meinem Studienfortschritt zu beantworten.

>> Druck nicht meiden sondern bewusst aufbauen: Regelmäßige Treffen mit Kollegen ausmachen, um meinen Diplomarbeitsfortschritt zu präsentieren.

2. Ich verschwende den Großteil meines Tages vorm Computer - mit Internetforen, Newsportalen, Shopping-Portalen, Porno und anderen destruktiven Inhalten.

>> Internet-Konsum jeden Tag auf 2 Stunden beschränken.

3. Ich gehe zu spät schlafen, auch wenn ich schon längst zu müde bin, um etwas Produktives oder etwas Unterhaltsames zu tun.

>> Bettgehzeit auf 00:00 festlegen.

4. Ich schlafe immer noch zu lange, komme in der Früh nicht aus den Federn, fühle mich ständig müde und antriebslos.

>> Termine wann immer möglich in der Früh ansetzen.

>> Wecker schrittweise früher stellen.

>> In der Früh sportlich betätigen.

5. Ich finde immer noch jeden Tag auf's neue einen Grund, warum ich jetzt gerade nicht an der Diplomarbeit arbeiten kann: "Jetzt ist es schon so spät, jetzt bringt es nichts mehr, mich hinzusetzen" oder: "Jetzt muss ich gleich weg, jetzt bringt es nichts mehr, mich hinzusetzen." Oder ich finde tausend andere Dinge, die erledigt werden müssen, bevor ich beginnen kann, was wiederum zu Ausflucht Nr. 1 führt.

>> Arbeit für die Firma und Erledigungen immer am Vormittag ansetzen. Abgesehen von nicht verschiebbaren Notfällen, den gesamten Nachmittag für die Diplomarbeit freihalten.

>> Fixe „Kerndiplomarbeitszeiten“ festlegen.

>> „Zeitverbrauchstabelle“ anlegen, in dem ich alles, was ich am Tag mache, und wie viel Zeit ich dafür brauche, protokolliere.

6. Ich trinke viel zu oft: Aus Langeweile, als Ersatzhandlung, zur Stimmungsaufhellung.

>> Keinen Alkohol unter der Woche trinken, außer zu besonderen Anlässen.

>> Keinen Alkohol alleine trinken.

7. Ich habe überhaupt keine Konzentrationsfähigkeit und schaffe es nicht, bei einer Sache länger als ein paar Minuten zu bleiben. Selbst während der Erstellung dieses Threads surfe ich auf verschiedenen Websites gleichzeitig rum…

>> Hierfür habe ich noch keine Lösungsstrategie. Ich habe es mit Konzentrationspillen aus der Apotheke versucht, aber die machten mich eher benommen, als konzentriert...

An diesem Montag habe ich es wieder nicht geschafft, Dienstag ditto. Dann soll es eben ein Mittwoch werden, an dem ich mein Leben ändere:

Meine Aufgaben für Mi, den 19.6.:

( ) Vor 10:00 aufwachen

( ) 5min Training

( ) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

( ) Vor 11:30 zur Diplomarbeit setzen

( ) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

( ) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

( ) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

( ) Mind. 7h an der Diplomarbeit sitzen

( ) Max 2h Internet

( ) Kein Alkohol

( ) Zeitverbrauch protokollieren

( ) Tagebucheintrag

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

to be continued...

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Aus eigener Erfahrung:

Bettzeit und Aufstehzeit 10h auseinander - kein Wunder, dass du nicht in Gang kommst. Reduziere erstmal deinen Schlaf auf 6-7h und dann beobachte, wie dein Tag wird. Zu viel Schlaf und Essereien ziehen dein Energy Niveau ständig runter. Lieber zuwenig davon und zwischendurch 20 Min Powernap einbauen.

Ziemlich viele To-Do's, schau lieber, dass du jeden Tag 3 wichtige To Do's erledigst. Ist sonst meiner Meinung nach viel zu viel!

Ich weiß, es is hart, nicht alles sofort erledigen zu können, obwohl man "will". Es dauert seine Zeit.

Akzeptier jetzt mal den IST-Zustand so wie er ist. Fuck it, was solls. Bring mehr Leichtigkeit in dein Leben. Du erzeugst sonst nur mehr Gegendruck in dir - und trittst wieder auf der Stelle. Ist sonst ja nur ein hetzen von einem ToDo zum nächsten. Dies erzeugt Stress, Druck und Unzufriedenheit wenn du nicht geschafft hast, was du dir vorgenommen hast (Ein Thema, das mir auch noch nicht so leicht fällt, zugegebenermaßen.). So wie du dem Leben entgegentrittst, so tritt es dir entgegen.

Bring dich jetzt 3-4 Tage lang mit kleineren Umstellungen auf den Geschmack, wie sehr sie dir helfen werden und wie gut sie sich anfühlen. Alles ganz langsam und sachte - mit der Zeit baust du immer mehr Momentum auf und Umstellungen werden leichter. Frage dich immer, wenn du dich bei etwas unproduktives erwischt, ob die Tätigkeit die du jetzt ausführst deiner Entwicklung hilft oder nicht.

Ich wünsch dir das Beste, für mehr Anregungen/Input gerne auch PN :acute: und halt mich auf dem Laufenden!

gez.

The Henks

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Und ? Wie war dein Mittwoch bisher so ? ;-)

Tag 1: Mittwoch der 19.6.2013

(./) Vor 10:00 aufwachen

(./) 5min Training

(./) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

(X) Vor 11:30 zur Diplomarbeit setzen

(X) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

(X) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

(X) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

(X) Mind. 7h an der Diplomarbeit sitzen

(X) Max 2h Internet

(./) Kein Alkohol

(./) Zeitverbrauch protokollieren

(./) Tagebucheintrag

(X) Vor 00:00 schlafen gehen

ungefährer Zeitverbrauch:

5h Internet ok(----x)zu viel

1h Diplomarbeit ok(----x)zu wenig

6h Alltag ok(----x)zu viel

1h Erledigungen ok(-x---)zu viel

2h aktive Freizeit zu wenig (--x--) zu viel

Der Tag hätte noch was werden können. Haarscharf vor 10:00 noch aus dem Bett gekrochen, dann aber gleich einmal 1h am Internet hängen geblieben. Dann noch kurzes Training. Ich hatte schon einmal mehr Klimmzüge geschafft... Bis 11:30 bei der Diplomarbeit zu sitzen hätte sich noch irgendwie ausgehen können, aber dann geht nochmal 1h bei Körperpflege, Kochen und Essen verloren und noch mal 1h für kleinere Erldigungen (Drucken etc.).

Dann endlich auf's Fahrrad und ab auf die Uni. Widerwilliges hin und her klicken im Diplomarbeitsordner, Excel-Tabelle auf, Gliederung und Inhalte müssen endlich festgelegt werden. Hatte damit schon vor Monaten angefangen und es dann wieder gelassen. Hunderte Zeilen mit Kapiteln und Unterkapiteln stehen da vor mir. Ich merke wie ich abschweife... Vielleicht doch mails checken? Ok, nur Spam. Vielleicht Musik? Und schon einen Abstecher zu youtube gemacht. Dann wieder die Excel-Tabelle. Lustloses herumgeklicke. Endlich, die Erlösung: Ein Kollege kommt rein. Ob ich Lust hab, Essen zu gehen? Na klar (Ich hab' zwar keinen Hunger, aber was soll's)! Dann noch lange gequatscht und zurück an den Rechner. Nachrichten auf Skype: Halblustige Musikvideos mit Schlagersängern. Raus aus Skype! Dann wieder youtube - ich brauche Musik! Ohrstöpsel rein, dann lenkt die Umgebung weniger ab. Langsam komme ich in so eine Art Flow. Ich fange an, mich wieder zwischen den Kapiteln und Unterkapiteln zu orientieren. Ergänze Aufgaben, streiche manche heraus. Hält aber nicht lange an. Wieder Ablenkung von Studienkollegen, ich schweife wieder ins Internet ab. Besinne mich aber wieder auf die Excel-Tabelle. Dann wieder Hunger. Fertigpizza und eine halbe Stunde weniger. Wieder an den Computer, wieder die Excel-Tabelle, wieder ein Widerwille und Orientierungslosigkeit. Dann ein Knall, laute Rufe, erst zögernde dann herbeieilende Menschen, und bald Blaulicht und Sirenen. Jemand ist im Haus gegenüber aus dem Fenster gesprungen. Die Rettungskräfte mühen sich noch lange mit vergeblichen Reanimationsversuchen ab. Ein Zeichen von Oben oder einfach nur ein beschissener Tag?

Heute wird das jedenfalls nichts mehr. Nach Hause, vom Fahrradfahren schwitz ich eh schon, also häng ich gleich ein bisschen Sport dran. Jetzt wieder am Computer. Mitternacht ist längst vorbei, Alkohol sah ich aber bisher keinen, mit steigender Müdigkeit steigt aber die Lust danach. Zeit schlafen zu gehen!

Meine Aufgaben für Donnerstag, den 20.6.2013:

( ) Vor 9:30 aufwachen

( ) 5min Training

( ) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

( ) Vor 11:00 zur Diplomarbeit setzen

( ) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

( ) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

( ) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

( ) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen

( ) Max 2h Internet

( ) Zeitverbrauch protokollieren

( ) Tagebucheintrag

( ) Kein Alkohol ohne Gesellschaft (Prinzipiell aber erlaubt, da ich am Abend eingeladen bin)

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

Aus eigener Erfahrung:

Bettzeit und Aufstehzeit 10h auseinander - kein Wunder, dass du nicht in Gang kommst. Reduziere erstmal deinen Schlaf auf 6-7h und dann beobachte, wie dein Tag wird. Zu viel Schlaf und Essereien ziehen dein Energy Niveau ständig runter. Lieber zuwenig davon und zwischendurch 20 Min Powernap einbauen.

Ziemlich viele To-Do's, schau lieber, dass du jeden Tag 3 wichtige To Do's erledigst. Ist sonst meiner Meinung nach viel zu viel!

Ich weiß, es is hart, nicht alles sofort erledigen zu können, obwohl man "will". Es dauert seine Zeit.

Akzeptier jetzt mal den IST-Zustand so wie er ist. Fuck it, was solls. Bring mehr Leichtigkeit in dein Leben. Du erzeugst sonst nur mehr Gegendruck in dir - und trittst wieder auf der Stelle. Ist sonst ja nur ein hetzen von einem ToDo zum nächsten. Dies erzeugt Stress, Druck und Unzufriedenheit wenn du nicht geschafft hast, was du dir vorgenommen hast (Ein Thema, das mir auch noch nicht so leicht fällt, zugegebenermaßen.). So wie du dem Leben entgegentrittst, so tritt es dir entgegen.

Bring dich jetzt 3-4 Tage lang mit kleineren Umstellungen auf den Geschmack, wie sehr sie dir helfen werden und wie gut sie sich anfühlen. Alles ganz langsam und sachte - mit der Zeit baust du immer mehr Momentum auf und Umstellungen werden leichter. Frage dich immer, wenn du dich bei etwas unproduktives erwischt, ob die Tätigkeit die du jetzt ausführst deiner Entwicklung hilft oder nicht.

Ich wünsch dir das Beste, für mehr Anregungen/Input gerne auch PN :acute: und halt mich auf dem Laufenden!

gez.

The Henks

Danke für Deinen Input!

Ich versuch's jetzt mit vielen kleinen To-Do's, weil ich da mehr abhaken kann und mehr Erfolgserlebnisse habe. Wenn ich 3 große nimm, dann ist die Gefahr groß, dass ich GAR KEINES davon abhake. 10:00 Tagesbeginn, weil es einfach schon spät war, und ich einfach 8h Schlaf brauche. Wenn ich die nicht habe, fühl ich mich einfach den ganzen Tag müde. Dasselbe beim Essen: Das Ständige Essen zieht runter, da hast Du Recht, aber zu wenig Essen ist echt der Horror. Mit einem Hugegefühl im Magen ist an Konzentration für mich nicht mehr zu denken! Unproduktivität ist mein Hauptproblem, ich meine, für Alltägliches, wie Essen, Kochen, Einkaufen, Körperpflege, Kaffeetrinken, E-mails checken, Wege etc. geht bei mir der halbe Tag drauf!

Naja wenn du keine tieferen Probleme hast, dann hol dir einen Ghostwriter und schließ das Kapitel ab.

Könnte ich mit meinem Stolz nicht vereinbaren. Das muss ich schon selbst hinbekommen!

bearbeitet von muhnbuht

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5) Hast du eine Idee was man gegen Gedanken tun kann, die einem vom Lernen abhalten? Ich akzeptiere sie und versuche sie "weiterziehen" zu lassen. Aber nachdem sie "weg" sind, bleibt trotzdem ein seltsamer Schwebezustand. Ich bin weder beim Gedanken noch auf das Lernen konzentriert. Wenn ich aber wieder "drin" bin kommt wieder der nächste Gedanke. Kontinuierliche Lernen ist möglich, aber nicht oft genug. Es ist immer das Muster Gedanke-Schwebezustand-Lernen. Am Stoff liegt es nicht, weil ich ihn interessant finde.

Ich weiß leider nicht, was du mit diesen Gedanken tun kannst - ich schlage dir vor, sie zu akzeptieren. Und wenn du merkst dass du gerade wieder abgelenkt bist,

dann gehe in Ruhe wieder zum Lernen über.

Was hier wichtig ist: Wozu lernst du? Was sind deine Ziele? Warum hast du enstchieden genau das zu lernen? Warum hast du entschieden gute Noten zu erreichen?

Mache dir das so oft es geht klar.

Sieh mal, die Tätigkeiten bei denen die Motivation klar ist, in die können wir uns richtig vertiefen. Computerspielen zum Beispiel.

Ziel = Ablenkung, Spaß

Da sind einfach keine Fragen offen zur Zielsetzung, wir sind richtig motiviert bei den Dingen, die uns Spaß machen, bei denen das Ziel klar ist.

Je unklarer dein Ziel, desto geringer die Motivation.

Deshalb ist es wichtig ganz klar zu wissen, warum du etwas tust

Freue dich auf das Endergebnis, kenne das Endergebnis. Gehe mit dem Gefühl an die Arbeit, das du haben wirst, wenn du bereits erreicht hast was du damit erreichen willst.

Das Bedarf etwas Übung,

Erinnere dich immer wieder an deine Ziele, denn: Wissen reicht nicht aus. Was du möchtest ist, dir etwas bewusst zu sein, es parat zu haben während du dorthin unterwegs bist.

Um es parat zu haben, darfst du es dir täglich vor Augen führen. Sage dir täglich auf, warum du lernst.

Solange, bis das gewohnte Programm namens "Lernen-Müssen" überschrieben ist. Siehe: Du musst gar nichts!

Bringe einen gestaltenden, bewussten Gedanken da rein.

6) Und zuletzt. Mein Verstand versucht mir ständig einzureden, dass ein Rückfall unvermeidbar ist. Ich distanziere mich von diesem Gedanken aber als Gegengedanke fällt mir nur ein "es ist ok. mann kanns nicht ausschließen. Ich habe letztes mal gelernt aus dieser Phase und ich werde notfalls wieder gestärkt rausgehen." Trotzdem bleibt da eine gewisse Furcht vor dem Rückfall in das oben beschriebene Loch. Wie gehe ich damit am besten um?

Gebe deiner Angst keine Nahrung.

Das ist die Falle: Wenn du meinst du müsstest etwas "dagegen tun", beschäftigst du dich nur umso mehr damit.

Dies ist die Nahrung der Furcht. Sie will, dass du dich mit ihr beschäftigst.

Frage dich also nicht was du nicht willst,

sondern frage dich was du willst.

Siehst du den unterschied?

Richte deine Aufmerksamkeit auf das Erwünschte. Darum geht es.

Und schließlich hast du völlig recht. Du darfst so oft in ein Loch fallen, wie es nötig ist,

bis du erkannt hast, dass du jederzeit wieder rausfindest ;-)

Liebe Grüße

DC

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7. Ich habe überhaupt keine Konzentrationsfähigkeit und schaffe es nicht, bei einer Sache länger als ein paar Minuten zu bleiben. Selbst während der Erstellung dieses Threads surfe ich auf verschiedenen Websites gleichzeitig rum…

>> Hierfür habe ich noch keine Lösungsstrategie. Ich habe es mit Konzentrationspillen aus der Apotheke versucht, aber die machten mich eher benommen, als konzentriert...

Möglicherweise brauchst du richtige Medis, ich würd mich mal an deiner Stelle auf ADHS untersuchen lassen.

Wenn du halt eine Weile Pillen fressen musst wie Pacman um die Diplomarbeit fertig zu bekommen, dann ist das in dieser Situation m.E. akzeptabel. Denn es geht für dich um die Wurst.

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(X) Mind. 7h an der Diplomarbeit sitzen

7h am Stück an der Diplomarbeit zu sitzen, kriegst du niemals hin. Da wird man ja verrückt. Kein Wunder, das man da die Konzentration verliert.

Machs wie in der Schule: 45Min. konzentriert arbeiten ohne Ablenkung, 10Min. Pause, 45Min arbeiten, 10Min Pause. Nach insgesamt 90Min arbeiten, machst du eine längere Pause, so ungefähr 20-30 Min, danach wieder weiter.

So arbeitet man viel effektiver als sich 7 Stunden vorzunehmen, was man eh nicht durchhält.

Optimal ist es während den Pausen an die frische Luft zu gehen oder wenigstens durchzulüften

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Tag 2: Donnerstag der 20.6.2013

(X) Vor 9:30 aufwachen

(./) 5min Training

(./) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

(X) Vor 11:00 zur Diplomarbeit setzen

(X) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

(X) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

(X) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

(X) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen

(X) Max 2h Internet

(./) Zeitverbrauch protokollieren

(./) Tagebucheintrag

(~) Kein Alkohol ohne Gesellschaft (Prinzipiell aber erlaubt, da ich am Abend eingeladen bin)

(X) Vor 00:00 schlafen gehen

ungefährer Zeitverbrauch:

5h Internet (----x) zu viel

1h Diplomarbeit (----x) zu wenig

3h Alltag (-x---) ok

1h Erledigungen (-x---) ok

7h aktive Freizeit (----x) zu viel

Verdammte Hitze, verdammter Alkohol!

Kann man von einem Rückfall reden, wenn man noch gar nicht in die Gänge gekommen ist? Am Vortag zu spät schlafen gegangen und natürlich in der Früh verschlafen. Wohl wegen der Hitze mit Kopfschmerzen aufgewacht, die mich noch den halben Tag begleiteten... Dann Internet - Locker 2h, Essen und auf die Uni. Es ist mittlerweile 15:00. Dort strukturiere ich ein Kapitel durch. Welche Unterkapitel möchte ich drinnen haben? Welche Inhalte? Welche Scans? Welche Grafiken? Geht Anfangs recht gut doch irgendwann komme ich an einen Punkt, wo ich nicht mehr weiß, wie ich das ganze sinnvoll gliedern soll. Es sind einfach Unterkapitel dabei, die ein kein Überkapitel so richtig hineinpassen und für ein eigenes Kapitel zu wenig umfangreich sind. Und was tu' ich, wenn ich nicht weiter weiß? Nein, ich widme mich nicht einfach einer anderen Aufgabe, das würde ein vernünftiger Mensch tun, ich gehe ins Internet, um mich abzulenken. In Zukunft werde ich wohl den Netzwerkstecker ziehen...

Am Abend dann ein Absacker mit Kollegen. Ich bin zwar nicht alleine abgesackt, aber wenn ich in Gesellschaft sehr viel mehr trinke, als alleine, dann führt das den ganzen Vorsatz ad absurdum... Heute also wieder Kopfschmerzen, diesmal vom Alkohol, immerhin um 9:30 aus den Federn gekrochen, das liegt aber wohl auch an den Kopfschmerzen... :(

die Aufgaben für die kommenden Tage:

Heute ist ein Sondertag: Ich gehe nicht auf die Uni, sondern helfe bei einem Umzug. Training fällt flach, da dies anstrengend genug wird. Samstag ist dann große Familienfete angesagt, und ich muss spätestens um 7:30 außer Haus zwecks langer Autofahrt, Sonntag wieder früh raus zwecks Umzugshilfe und ein weiteres Familienessen. Absacken ist also dieses Wochenende nicht drinnen.

Tag 3: Freitag der 21.6.2013

( ) kein Alkohol

( ) Kleidung für Sa zusammensuchen, und evtl waschen und bügeln.

( ) Max 2h Internet

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

Tag 4: Samstag der 22.6.2013

( ) kein Alkohol ohne Gesellschaft

( ) Max 2h Internet

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

Tag 5: Sonntag der 23.6.2013

( ) kein Alkohol

( ) 5min Training

( ) Max 2h Internet

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

Den nächsten Tagebucheintrag gibt es Sonntag Nacht!

Erinnere dich immer wieder an deine Ziele, denn: Wissen reicht nicht aus. Was du möchtest ist, dir etwas bewusst zu sein, es parat zu haben während du dorthin unterwegs bist.

Um es parat zu haben, darfst du es dir täglich vor Augen führen. Sage dir täglich auf, warum du lernst.

Solange, bis das gewohnte Programm namens "Lernen-Müssen" überschrieben ist. Siehe: Du musst gar nichts!

Bringe einen gestaltenden, bewussten Gedanken da rein.

klingt einleuchtend, danke für den Text!

Möglicherweise brauchst du richtige Medis, ich würd mich mal an deiner Stelle auf ADHS untersuchen lassen.

Wenn du halt eine Weile Pillen fressen musst wie Pacman um die Diplomarbeit fertig zu bekommen, dann ist das in dieser Situation m.E. akzeptabel. Denn es geht für dich um die Wurst.

War vor einiger Zeit bei einem Psychiater. Allerdings nicht wegen meiner Konzentrations-Unfähigkeit, sondern meiner Vergesslichkeit. Der meinte, ich hätte möglicherweise eine depressive Verstimmung und sollte es mal mit Laufen versuchen :mellow:. Ich werd's auf jeden Fall mal ohne Medikamente versuchen. Ging ja bis vor der Diplomarbeit auch ohne!

(X) Mind. 7h an der Diplomarbeit sitzen

7h am Stück an der Diplomarbeit zu sitzen, kriegst du niemals hin. Da wird man ja verrückt. Kein Wunder, das man da die Konzentration verliert.

Machs wie in der Schule: 45Min. konzentriert arbeiten ohne Ablenkung, 10Min. Pause, 45Min arbeiten, 10Min Pause. Nach insgesamt 90Min arbeiten, machst du eine längere Pause, so ungefähr 20-30 Min, danach wieder weiter.

So arbeitet man viel effektiver als sich 7 Stunden vorzunehmen, was man eh nicht durchhält.

Optimal ist es während den Pausen an die frische Luft zu gehen oder wenigstens durchzulüften

Dass 6h am Stück etwas zermürbend sind, damit hast Du sicherlich Recht. Vor allem sollte ich die Pausen wohl nicht mit Internetsurfen füllen -_-

Fixe Pausen werde ich aber keine einplanen, weil es für mich verdammt wichtig ist, in einen "Flow" zu kommen, damit etwas weitergeht. Wenn ich da mal drin bin, darf ich mich keinenfalls rausreissen, sonst komm ich da nicht so schnell wieder rein...

bearbeitet von muhnbuht

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Gast 11223344

Gute Güte. Das kann ich gar nicht ansehen was du da machst. Wozu schreibst du überhaupt die Liste wenn du nichts davon machst. Nach drei Tagen x machen ist es normal für dich das nie zu machen und das hat keinen Effekt mehr, außer natürlich auf dein Selbstvertrauen. Und die Liste macht überhaupt keinen Sinn wenn du sie ständig änderst und überhaupt sind die Sachen völlig Wischiwaschi.

Außerdem bist du internetsüchtig, aber richtig übel.

Was passiert ist: du hast alles technisch falsch angegangen und weißt nicht wie du es vernünftig machst, dadurch haben sich viele Sachen aufgestaut und es wird komplizierter aber deine Methoden sind immer noch eine Katastrophe.

Und dann gibt es noch Baustellen wie z.b. dass du deine Arbeit gar nicht fertig machen willst, denn das bedeutet dein Leben wird sich stark ändern und viele neue Sachen kommen auf dich zu. Jetzt lebst du halt in deiner Blase aus spät aufstehen und rumwurschteln an die du dich gewöhnt hast und die würde platzen.

Macht Shao momentan noch coaching? Irgendwer muss dir den Firlefanz mal ausmisten und dir sagen was du tun sollst. Bei den Methoden bist du in 6 Monaten immer noch nicht weiter.

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Naja wenn du keine tieferen Probleme hast, dann hol dir einen Ghostwriter und schließ das Kapitel ab.

Könnte ich mit meinem Stolz nicht vereinbaren. Das muss ich schon selbst hinbekommen!

Wie verblendet du bist. Mach halt wenn du meinst das ist der richtige Weg. Klappte bisher ja auch so gut

bearbeitet von uincom

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Mein Gott. Wenn ich das lese, rollen sich mir die Fussnägel hoch. Wenn ich könnte, würde ich jedem Deutschen verordnen mal ein Auslandssemester in nem abgefuckten Land zu machen. Hilfe im Palestinenserlager oder so. Damit man mal von diesen Luxusproblemen runterkommen tut. Sorry, das ist Geheule auf hohem Niveau. Du willst deine Arbeit nicht fertig machen und anderen die Schuld geben. Youtube, dem Alk usw.

Hör auf zu trinken. Mach Sport. Und zieh den Stecker vom Internet. Und fang endlich an. Millionen andere würden sich gegenseitig umbringen, wenn sie die Möglichkeit bekämen in Deutschland studieren zu dürfen. Zeig einfach mal das du ein Mann bist, der sich seiner Aufgaben stellt.

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Gute Güte. Das kann ich gar nicht ansehen was du da machst. Wozu schreibst du überhaupt die Liste wenn du nichts davon machst. Nach drei Tagen x machen ist es normal für dich das nie zu machen und das hat keinen Effekt mehr, außer natürlich auf dein Selbstvertrauen. Und die Liste macht überhaupt keinen Sinn wenn du sie ständig änderst und überhaupt sind die Sachen völlig Wischiwaschi.

Außerdem bist du internetsüchtig, aber richtig übel.

Was passiert ist: du hast alles technisch falsch angegangen und weißt nicht wie du es vernünftig machst, dadurch haben sich viele Sachen aufgestaut und es wird komplizierter aber deine Methoden sind immer noch eine Katastrophe.

Und dann gibt es noch Baustellen wie z.b. dass du deine Arbeit gar nicht fertig machen willst, denn das bedeutet dein Leben wird sich stark ändern und viele neue Sachen kommen auf dich zu. Jetzt lebst du halt in deiner Blase aus spät aufstehen und rumwurschteln an die du dich gewöhnt hast und die würde platzen.

Macht Shao momentan noch coaching? Irgendwer muss dir den Firlefanz mal ausmisten und dir sagen was du tun sollst. Bei den Methoden bist du in 6 Monaten immer noch nicht weiter.

Das mit der Blase traf lange Zeit zu. Ich wollte da echt nicht raus. Raus ins Arbeitsleben, in den Ernst des Lebens. Aber mittlerweile will ich es. Mich kotzt das Student-Sein schon so an. Ich will endlich ein ernstzunehmender Mensch sein, und mich mit tatsächlichen und nicht mit hypothetischen Problemen beschäftigen.

Ich habe mir jetzt eben vorgenommen, vor dem nächsten Neustart meine Diplomarbeit durchzuplanen, und zwar bis ins kleinste Detail. Bisher ist es mir so oft passiert, dass ich abgeschweift bin, und mich in Details verloren habe, dass ich einfach draufloszuarbeiten für den falschen Weg halte.

Was das "Coaching" betrifft: Es gibt in meiner Stadt eine Studentenberatungsstelle. An die werde ich mich wenden, wenn ich es innerhalb der nächsten 2 Wochen nicht schaffe, die Sache in die Gänge zu bekommen. Das ist übrigens ein Versprechen.

Wie verblendet du bist. Mach halt wenn du meinst das ist der richtige Weg. Klappte bisher ja auch so gut

Es geht da nicht nur um den Stolz. Ein Leben lang mit der Angst zu leben, dass irgendjemand doch dahinter kommen könnte, klingt mir auch nicht gerade prickelnd...

Mein Gott. Wenn ich das lese, rollen sich mir die Fussnägel hoch. Wenn ich könnte, würde ich jedem Deutschen verordnen mal ein Auslandssemester in nem abgefuckten Land zu machen. Hilfe im Palestinenserlager oder so. Damit man mal von diesen Luxusproblemen runterkommen tut. Sorry, das ist Geheule auf hohem Niveau. Du willst deine Arbeit nicht fertig machen und anderen die Schuld geben. Youtube, dem Alk usw.

Hör auf zu trinken. Mach Sport. Und zieh den Stecker vom Internet. Und fang endlich an. Millionen andere würden sich gegenseitig umbringen, wenn sie die Möglichkeit bekämen in Deutschland studieren zu dürfen. Zeig einfach mal das du ein Mann bist, der sich seiner Aufgaben stellt.

Theoretisch betrachtet klar und einleuchtend. Praktisch total schwierig (vielleicht brauch ich vielleicht echt eine Waffe am Kopf?!) :shok:

Rückblick Wochenende:

Tag 3: Freitag der 21.6.2013

(./) kein Alkohol

(./) Kleidung für Sa zusammensuchen, und evtl waschen und bügeln.

(./) Max 2h Internet

(X) Vor 00:00 schlafen gehen

Wenn's nicht um die Diplomarbeit geht, dann geht's ja! Nachdem ich mich aus dem Bett gequält hatte hatte und bis Mittag kaum zu gebrauchen war, kam am Nachmittag richtig Elan auf und ich wollte gar nicht mehr mit dem Siedeln aufhören. So viel Motivation bräuchte ich auch bei den wichtigen Dingen im Leben!

Tag 4: Samstag der 22.6.2013

(./) kein Alkohol ohne Gesellschaft

(./) Max 2h Internet

(X) Vor 00:00 schlafen gehen

Nichts Großes zu berichten hier. Nur ist 00:00 für mich echt schwer einzuhalten...

Tag 5: Sonntag der 23.6.2013

(X) kein Alkohol

(X) 5min Training

(./) Max 2h Internet

(X) Vor 00:00 schlafen gehen

Ging ja ganz gut los: Beim Siedeln weitergekommen, und den ganzen Tag fast ohne Totzeit aktiv gewesen, aber mit zunehmender Stunde wird es ein typischer Sonntag - Ich hasse übrigens Sonntage, denn dann geht die ganze Scheißwoche, in der ich nichts auf die Reihe kriege, gleich wieder los - Also mal eine Flasche Wein auf und Internetsurfen! Tja, morgen Termin um 8:00, also reiß dich zusammen und geh schlafen!

Aufgaben:

Tag 6: Montag der 24.6.2013

( ) Vor 7:15 aufwachen

( ) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

( ) Vor 13:00 zur Diplomarbeit setzen

( ) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

( ) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

( ) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

( ) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen

( ) Max 2h Internet

( ) Zeitverbrauch protokollieren

( ) Tagebucheintrag

( ) Kein Alkohol

( ) 5min Training

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

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Gast 11223344
vor dem nächsten Neustart meine Diplomarbeit durchzuplanen, und zwar bis ins kleinste Detail

Kein Perfektionismus. Außerdem geht das gar nicht. Das ist schließlich ein Dokument das sich bei der Arbeit daran verändert. Ist dir klar wie man das angeht?

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Du sitzt, zwar genau wie ich, aber ich war gerade noch eben los ins Industriegebiet um die Ecke noch eben schnell 'ne Bewerbung einwerfen^^, vorm Computer und das mitten in der Nacht. Dir mal 'nen Wecker stellen und dann halt nach nur 4 Stunden oder so aufstehen, kommt Dir nicht in den Sinn. Stattdessen stellst Du mit Erstaunen fest, dass Du nur rumtingelst.

Wenn's hell wird = wach = arbeiten = was machen bis es wieder dunkel wird.

Ja, ich weiß. Wenn man irgendwie 'nen festen Termin oder geregelte Arbeitszeiten hat, dann ist das deutlich leichter, aber so mit dem Rumgetingel fühlste Dich Tag für Tag nur noch beschissener. Du musst halt was machen und das auch machen. Was weißte ja.

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Bitte geh zu einem Psychologen und sprich mit ihm über deine Probleme! Nicht in 2 Wochen, nicht nächste Woche, sondern jetzt! Ob bei der studentischen Beratungsstelle oder einem, den du dir aus den Gelben Seiten geholt, hast ist egal, Hauptsache du suchst dir erst Mal irgendeinen kompetenten Ansprechpartner.

Du schiebst alle möglichen Dinge auf die lange Bank, bist dazu noch perfektionistisch. Das macht zwar so gut wie jeder Mensch in gewissem Maße, aber jeder, der deinen Text liest, muss erkennen, dass dein Aufschiebeverhalten (Prokrastination) inzwischen solche Dimensionen angenommen, dass es zu einem massiven Problem für dich geworden ist. Zumal es auf Dauer nicht beim reinen Aufschieben bleibt. Immer wieder das Erlebnis zu haben, nichts auf die Reihe zu kriegen, obwohl man eigentlich in der Lage dazu wäre, geht auf die Psyche. Und wenn ich mir deine Beschreibung durchlese, bin ich mir ziemlich sicher, dass du bereits in einer ausgewachsenen Depression steckst.

Das ist kein Problem, dass du bezwingen kannst, indem du dich nur „mal endlich aufraffst“. Sei ehrlich, wie oft hast du dir das in den letzten Jahren bereits vorgenommen ohne es geschafft zu haben? Deswegen ist es auch das blödeste, was du in deiner Situation machen kannst, den Besuch bei der Beratungsstelle aufzuschieben. „Wenn ich XY erledigt habe, dann mache ich aber wirklich AZ!“ Kommt dir der Satz bekannt vor? Wahrscheinlich, weil genau das dein Problem ist.

Deshalb, bitte, tu dir den Gefallen, vergiss erst mal alles andere, deine Diplomarbeit, Schlaf, Training, Alkohol, Internet, Aufstehen und was auch sonst noch. Wirklich das Einzige, worauf du dich jetzt fokussieren solltest, ist dir professionelle Hilfe zu suchen. Ich möchte dich nicht entmutigen, aber deine Chancen alleine aus diesem Sumpf herauszukommen sind vernachlässigbar klein.

bearbeitet von Cycle
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Gast 11223344

Stimme dem voll zu. Wir können an der Stelle mit Worten ein einem Forum nicht viel machen. Das ist der falsche Ort dafür. Du brauchst Unterstützung ganz real und regelmäßig. Zumindest für eine Weile. Sonst ist die Gefahr zu groß mit dem Internet und Alkohol in größere Probleme zu geraten. Je früher du dir da Unterstützung holst, desto einfacher und erfolgsversprechender ist es auch.

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( ) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

( ) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

( ) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

( ) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen

Das sind meiner Erfahrung nach Strategien, die nur funktionieren wenn man ohnehin schon ein sehr hohes Maß an Selbstdisziplin hat.

Meiner Erfahrung nach empfiehlt es sich, solche Programme mit einer Progression zu versehen.

Das bedeutet:

Du steigerst die Menge Deiner Aktivitäten langsam und in kleineren Schritten.

Du könntest Dir z.B. vornehmen, in Woche 1 statt z.B. 1 Stunde Diplomarbeit 2 zu machen, die aber wirklich konzentriert und ohne Internetsurfen, Ablenkungen usw. durchzuziehen.

In Woche 2 dann 2,5 Stunden usw.

Die Progression könnest Du nicht nur in der Menge (von Stunden, von Aktivitäten), sondern auch qualitativ (Art der Aktivitäten) einbauen: Alternative Erholungsformen, Art und Weise der Pausen & Ernährung, usw.

Außerdem planst Du dort meiner Meinung nach einseitig in dem Sinne, dass Du Zeitmenge mit theoretischem Erfolg gleichsetzt.

Ich rate Dir zu einem (eventuell für das Ego wesentlich härteren) Schritt:

Hol Dir für Deine Planung und Strukturierung so schnell wie möglich erfahrene Helfer an Bord - Beratung durch Hiwis oder Profs - ist Deine to-do-Liste mit enormen Arbeitsmengen und guten Vorsätzen gefüllt, aber letztlich nicht zielführend wirst Du Deine Motivation und Dein Ergebnis nachhaltig beschädigen, eventuell Deine schlechten Muster noch verfestigen.

Nimm außerdem Hotlines bzw. Beratung vor Prüfungsangst in Anspruch, Leute wie Du haben oft Prüfungsangst oder verfestigte emotionale Strukutren, die unlogisch und schwach sind, wodurch dann ein sehr bedauerlicher Effekt entsteht:

Der Prüfling bereitet sich sehr (zeit)intensiv vor, unterdrückt zunächst erfolgreich die Prokrastination usw. - und segelt trotzdem voll durch, weil jede Strukturierung durch den psychischen Druck verformt ist und die Menge an Zeit, Materialien oder Literatur die Auseinandersetzung mit Kommolitonen oder Beratern ersetzt!

Wenn das mit einer wichtigen Lebensstation zusammenhängt, können sich sehr ungesunde Muster festsetzen - hol Dir akademisch erfahrene Helfer dazu und verfalle nicht in den "ich beissem ich jetzt alleine ganz durch! beissen beissen beissen!!"-Modus.

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Wo ist denn mein letzter Beitrag hin?!

Also alles nochmal in der Kurzfassung:

Bitte geh zu einem Psychologen und sprich mit ihm über deine Probleme! Nicht in 2 Wochen, nicht nächste Woche, sondern jetzt! Ob bei der studentischen Beratungsstelle oder einem, den du dir aus den Gelben Seiten geholt, hast ist egal, Hauptsache du suchst dir erst Mal irgendeinen kompetenten Ansprechpartner.

Du schiebst alle möglichen Dinge auf die lange Bank, bist dazu noch perfektionistisch. Das macht zwar so gut wie jeder Mensch in gewissem Maße, aber jeder, der deinen Text liest, muss erkennen, dass dein Aufschiebeverhalten (Prokrastination) inzwischen solche Dimensionen angenommen, dass es zu einem massiven Problem für dich geworden ist. Zumal es auf Dauer nicht beim reinen Aufschieben bleibt. Immer wieder das Erlebnis zu haben, nichts auf die Reihe zu kriegen, obwohl man eigentlich in der Lage dazu wäre, geht auf die Psyche. Und wenn ich mir deine Beschreibung durchlese, bin ich mir ziemlich sicher, dass du bereits in einer ausgewachsenen Depression steckst.

Das ist kein Problem, dass du bezwingen kannst, indem du dich nur „mal endlich aufraffst“. Sei ehrlich, wie oft hast du dir das in den letzten Jahren bereits vorgenommen ohne es geschafft zu haben? Deswegen ist es auch das blödeste, was du in deiner Situation machen kannst, den Besuch bei der Beratungsstelle aufzuschieben. „Wenn ich XY erledigt habe, dann mache ich aber wirklich AZ!“ Kommt dir der Satz bekannt vor? Wahrscheinlich, weil genau das dein Problem ist.

Deshalb, bitte, tu dir den Gefallen, vergiss erst mal alles andere, deine Diplomarbeit, Schlaf, Training, Alkohol, Internet, Aufstehen und was auch sonst noch. Wirklich das Einzige, worauf du dich jetzt fokussieren solltest, ist dir professionelle Hilfe zu suchen. Ich möchte dich nicht entmutigen, aber deine Chancen alleine aus diesem Sumpf herauszukommen sind vernachlässigbar klein.

Du hast in all deinen Punkten irgendwo Recht! Teilweise liegst Du sogar erschreckend richtig, fast schon als könntest Du in mich hineinsehen! :shok:

Nur bei einer Sache, habe ich echte Bedenken: Dass mir professionelle Hilfe wirklich helfen würde, dass jemand anderes, ausser mir selbst, mich aus dem Sumpf rausziehen kann!

Was, ausser Reden, könnte ein Psychologe schon groß tun?

Stimme dem voll zu. Wir können an der Stelle mit Worten ein einem Forum nicht viel machen. Das ist der falsche Ort dafür. Du brauchst Unterstützung ganz real und regelmäßig. Zumindest für eine Weile. Sonst ist die Gefahr zu groß mit dem Internet und Alkohol in größere Probleme zu geraten. Je früher du dir da Unterstützung holst, desto einfacher und erfolgsversprechender ist es auch.

Ich möchte hier anmerken, dass ich mir gar keine Hilfe erwarte (ich danke Euch dennoch für die zahlreichen Antworten!). Die primäre Intention dieses Threads ist, ein Protokoll über meine Tagesablauf und meine Fortschritte zu führen. Die Öffentlichkeit hier sollte ein Ansporn sein, dieses Protokoll auch weiterzuführen, und die mir selbst gestellten Aufgaben zu erfüllen!

( ) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

( ) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

( ) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

( ) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen

Das sind meiner Erfahrung nach Strategien, die nur funktionieren wenn man ohnehin schon ein sehr hohes Maß an Selbstdisziplin hat.

Meiner Erfahrung nach empfiehlt es sich, solche Programme mit einer Progression zu versehen.

Das bedeutet:

Du steigerst die Menge Deiner Aktivitäten langsam und in kleineren Schritten.

Du könntest Dir z.B. vornehmen, in Woche 1 statt z.B. 1 Stunde Diplomarbeit 2 zu machen, die aber wirklich konzentriert und ohne Internetsurfen, Ablenkungen usw. durchzuziehen.

In Woche 2 dann 2,5 Stunden usw.

Die Progression könnest Du nicht nur in der Menge (von Stunden, von Aktivitäten), sondern auch qualitativ (Art der Aktivitäten) einbauen: Alternative Erholungsformen, Art und Weise der Pausen & Ernährung, usw.

Außerdem planst Du dort meiner Meinung nach einseitig in dem Sinne, dass Du Zeitmenge mit theoretischem Erfolg gleichsetzt.

Ich rate Dir zu einem (eventuell für das Ego wesentlich härteren) Schritt:

Hol Dir für Deine Planung und Strukturierung so schnell wie möglich erfahrene Helfer an Bord - Beratung durch Hiwis oder Profs - ist Deine to-do-Liste mit enormen Arbeitsmengen und guten Vorsätzen gefüllt, aber letztlich nicht zielführend wirst Du Deine Motivation und Dein Ergebnis nachhaltig beschädigen, eventuell Deine schlechten Muster noch verfestigen.

Nimm außerdem Hotlines bzw. Beratung vor Prüfungsangst in Anspruch, Leute wie Du haben oft Prüfungsangst oder verfestigte emotionale Strukutren, die unlogisch und schwach sind, wodurch dann ein sehr bedauerlicher Effekt entsteht:

Der Prüfling bereitet sich sehr (zeit)intensiv vor, unterdrückt zunächst erfolgreich die Prokrastination usw. - und segelt trotzdem voll durch, weil jede Strukturierung durch den psychischen Druck verformt ist und die Menge an Zeit, Materialien oder Literatur die Auseinandersetzung mit Kommolitonen oder Beratern ersetzt!

Wenn das mit einer wichtigen Lebensstation zusammenhängt, können sich sehr ungesunde Muster festsetzen - hol Dir akademisch erfahrene Helfer dazu und verfalle nicht in den "ich beissem ich jetzt alleine ganz durch! beissen beissen beissen!!"-Modus.

Danke für den Beitrag! Es ist wohl echt an der Zeit, aus dem stillen Kämmerlein auszubrechen, und mit Leuten darüber zu reden...

Und wie geht's?

Heute was geschafft?

Nachtrag der letzten Ereignisse:

Montag, 26.6.2013:

(~) Vor 7:15 aufwachen

(X) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

(X) Vor 13:00 zur Diplomarbeit setzen

(X) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

(X) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

(X) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

(X) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen (oh)

(X) Max 2h Internet

(./) Zeitverbrauch protokollieren

(./) Tagebucheintrag

(./) Kein Alkohol

(X) 5min Training

(X) Vor 00:00 schlafen gehen

ungefährer Zeitverbrauch:

6h Schlaf (-x---) wenig

5h Internet (----x) zu viel

0h Diplomarbeit (x----) zu wenig

3h Alltag (-x---) ok

4h Erledigungen (--x--) notwendig

4h Arbeit (--x--) notwendig

0h aktive Freizeit (x----) zu wenig

Ein exemplarischer Tag. Früh aufgestanden aber dennoch nicht in die Gänge gekommen und zum Termin zu spät gekommen. Mittag plötzlich Arbeit für die Firma. Wieder mal dringend und nicht verschiebbar. Dann ersteinmal Schmoll-Modus: Internet statt Arbeit. Der Gedankengang dahinter: Bereits früher Nachmittag und noch Arbeit zu erledigen, das wird heute ohnehin nichts mehr mit der Diplomarbeit! Und die self-fulfilling-prophecy geht auf: Am späten Nachmittag mache ich mich an die Arbeit und diese wird erst am späten Abend fertig. Mache dann noch den Diplomarbeitsordner auf, habe aber null Bock mehr darauf. Dann bis 1:30 am Internet hängen geblieben...

Dienstag, 27.6.2013:

(X) Vor 09:00 aufwachen (11:00)

(./) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

(X) Vor 11:00 zur Diplomarbeit setzen (17:00)

(X) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen (t.w.)

(X) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen (t.w.)

(X) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

(X) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen (1h)

(X) Max 2h Internet (5h)

(X) Zeitverbrauch protokollieren

(X) Tagebucheintrag

(./) Kein Alkohol ohne Gesellschaft

(./) 5min Training

(X) Vor 00:00 schlafen gehen

ungefährer Zeitverbrauch:

10h Schlaf (----x) zu viel

3h Internet (---x-) zu viel

0h Diplomarbeit (x----) zu wenig

3h Alltag (-x---) ok

0h Erledigungen (x----) ok

5h Arbeit (---x-) zu viel

3h aktive Freizeit (--x--) ok

Also das war mal gar nichts. Erst nach 11:00 aus dem Bett gekrochen. Dann das übliche e-mails checken und online-Zeitung lesen. Essen kochen, Essen, wieder neue Arbeit. Diesmal hätte ich bis Freitag Zeit, aber ich halte mich nicht an meinen Vorsatz, Arbeit am Vormittag zu erledigen. Typisches „Wenn ich XY erledigt habe, dann mache ich aber wirklich AZ!“ Also bis am Abend an der Arbeit gesessen und dazwischen sporadisch gesurft. Am Abdend dann Ausgehen mit meiner Freundin. Alkohol war erlaubt und hielt sich im Rahmen. Recht früh schlafen gegangen aber schlecht geschlafen. Wahrscheinlich eben weil ich was getrunken hatte. Beim Protokollieren war ich nachlässig, deswegen Schätzwerte.

Mittwoch, 27.6.2013:

(./) Vor 08:00 aufwachen

(./) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

(X) Vor 13:00 zur Diplomarbeit setzen

(X) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen (t.w.)

(X) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen (t.w.)

(X) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

(X) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen (1h)

(X) Max 2h Internet (3h)

(X) Zeitverbrauch protokollieren

(./) Tagebucheintrag

(./) Kein Alkohol ohne Gesellschaft

(X) 5min Training

(X) Vor 00:00 schlafen gehen

ungefährer Zeitverbrauch:

8h Schlaf (--x--) ok

3h Internet (---x-) zu viel

1h Diplomarbeit (x----) zu wenig

2h Alltag (x----) ok

0h Erledigungen (x----) ok

2h Arbeit (--x--) zu viel, da vermeidbar

9h aktive Freizeit (----x) zu viel

Irgendwie verfolgen mich in letzter Zeit die sozialen Verpflichtungen. In der Früh Diplomarbeitsprüfung von 2 Kollegen, die auch so Langzeitdiplomanden waren, wie ich es bin. Tolle Präsentation, tolles Projekt, lupenreine Eins. Schön zu sehen, wie souverän die beiden den Absprung geschafft haben! Aber es baut den subjektiven Erwartungsdruck auf meine Diplomarbeit noch weiter auf. Wenn jemand so lange an der Diplomarbeit arbeitet, dann erwarten sich alle einfach was Großes - Und diese beiden haben diese Erwartungshaltung noch einmal bestätigt...

Treffe zufällig eine alte Freundin, die sichtlich beleidigt auf mich ist, weil ich mich so lange nicht mehr bei ihr gemeldet habe... Ich hatte meinen Freundeskreis offensichtlich schon sehr lange vernachlässigt!

Sekt schon um 10:00 Uhr morgens, auf nüchternen Magen, das zieht ganz schön runter. Dann aber dennoch an die Arbeit. Ich hab' die Sache wegen des späten Starts gestern nicht ganz fertig bekommen und kann das heute ausbaden. Dann noch 1h an der to-do-Liste herumgedoktert und dann auf zur Diplom-Feier. Wenn es auch menen Zeitplan verpfuscht, so komme ich immerhin unter Leute und kann mich mit ein paar Studienkollegen austauschen! Jetzt wieder zurück am Rechner, habe nach dem Feiern keinen Bock mehr auf Arbeiten, deswegen der Tagebuchnachtrag. Auch heute wieder nachlässig beim Protokollieren, deswegen Schätzwerte! Der Tag ist noch nicht vorüber, fehlende Daten werden morgen nachgetragen!

Aufgaben für Donnerstag, 28.6.2013:

( ) Vor 10:00 aufwachen

( ) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

( ) Vor 13:00 zur Diplomarbeit setzen

( ) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

( ) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

( ) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

( ) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen

( ) Max 2h Internet

( ) Zeitverbrauch protokollieren

( ) Tagebucheintrag

( ) Kein Alkohol

( ) 5min Training

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

bearbeitet von muhnbuht

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Ich war vor Jahren in einer ähnlichen Situation wie du und habe erfolgreich wieder herausgefunden. Du benötigst nur 3 Erkenntnisse:

1.) Das Hinsetzen und Arbeiten an der Diplomarbeit ist anfangs eine ENORME Überwindung, die unfassbar viel Kraft fordert. Du denkst, dass du diese Kraft vielleicht für eine kurze Zeit aufbringen kannst aber niemals für länger als 2-3 Stunden, schon gar nicht jeden Tag. Der Witz an der Sache ist allerdings, dass der Bedarf an Überwindung mit der Zeit abnimmt. Es reicht wenn du dich 1 mal mindestens 5 Stunden konzentriert an die Diplomarbeit setzt und dann wirst du merken, dass es kaum Kraft benötigt einfach weiter zu machen oder zumindest am nächsten Tag anzuknüpfen. Das Energie raubende Aufraffen fällt dann weg und es fühlt sich genauso an als wenn du im Netz surfst, insbesondere wenn du erste Erfolgserlebnisse hast.

2.) Versuche deiner Diplomarbeit etwas Interessantes abzugewinnen. Nicht "ich muss die Arbeit fertigstellen damit ich mein Studium schaffe und eine Arbeitsstelle finde" sondern "hmm, ist eigentlich keine so uninteressante Fragestellung. Wollen mal sehen was wir dazu herausfinden können bzw. wie wir das Problem lösen können". So gut wie jedem Thema kann man etwas Interessantes abgewinnen, so dass eine gewisse Portion Ehrgeiz entsteht.

3.) Nicht so viel klein-klein. Ist doch voll egal wie viel du schläfst oder ob du morgens trainieren gehst, mit dem Fahrrad fährst usw.. Du hast aktuell ganz genau 1 Projekt: deine Diplomarbeit! Nur das zählt. Ob du die nachts anfertigst oder tagsüber um 13.00 Uhr kurz nachdem du aus dem Bett gefallen bist, spielt keine Rolle. Zeitverbauch protokollieren usw. bringt erstmal nix. 1/2h Diplomarbeitsdateien ordnen klingt auch nicht gerade proaktiv (ok, vlt. liege ich da falsch). ANFANGEN ist das Stichwort. Am besten jetzt sofort, ohne große Planung.

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1/2h Diplomarbeitsdateien ordnen klingt auch nicht gerade proaktiv (ok, vlt. liege ich da falsch). ANFANGEN ist das Stichwort. Am besten jetzt sofort, ohne große Planung.

Ohne den Beitrag in Gänze kritisieren zu wollen:

Themen oder Gliederungspunkte in Richtung "Thema verfehlt" sind nicht nur schlecht für die Note, sondern verärgern diejenigen zusätzlich, die die Noten/Gutachten anfertigt.

Die grobe Struktur ist meiner Meinung nach das allererste, was wirklich fest stehen sollte.

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Hast auch wieder recht 447. Musste an der Stelle nur an mich selber denken. Habe damals nur zu gern jede Alibitätigkeit vorgeschoben um ja nicht wirklich den Gedankenapparat anwerfen zu müssen. Überflüssiges Hin-und-her Geschiebe von Kapiteln (die bis dato ohnehin noch keinen Inhalt hatten) oder "Sortieren" von Dateien kam mir da ganz gelegen. Als ich dann einfach mal anfing zu schreiben, kamen ganz neue Gedanken und damit auch Strukturen auf, insbesondere weil ich über das Thema mehr und mehr erfuhr.

also Korrektur @ Moonboot: erst "Anfangen" wenn die Struktur wirklich steht und du da nicht mehr weiterkommst.

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Ich war vor Jahren in einer ähnlichen Situation wie du und habe erfolgreich wieder herausgefunden. Du benötigst nur 3 Erkenntnisse:

1.) Das Hinsetzen und Arbeiten an der Diplomarbeit ist anfangs eine ENORME Überwindung, die unfassbar viel Kraft fordert. Du denkst, dass du diese Kraft vielleicht für eine kurze Zeit aufbringen kannst aber niemals für länger als 2-3 Stunden, schon gar nicht jeden Tag. Der Witz an der Sache ist allerdings, dass der Bedarf an Überwindung mit der Zeit abnimmt. Es reicht wenn du dich 1 mal mindestens 5 Stunden konzentriert an die Diplomarbeit setzt und dann wirst du merken, dass es kaum Kraft benötigt einfach weiter zu machen oder zumindest am nächsten Tag anzuknüpfen. Das Energie raubende Aufraffen fällt dann weg und es fühlt sich genauso an als wenn du im Netz surfst, insbesondere wenn du erste Erfolgserlebnisse hast.

Danke für diesen Beitrag, das macht Mut!

2.) Versuche deiner Diplomarbeit etwas Interessantes abzugewinnen. Nicht "ich muss die Arbeit fertigstellen damit ich mein Studium schaffe und eine Arbeitsstelle finde" sondern "hmm, ist eigentlich keine so uninteressante Fragestellung. Wollen mal sehen was wir dazu herausfinden können bzw. wie wir das Problem lösen können". So gut wie jedem Thema kann man etwas Interessantes abgewinnen, so dass eine gewisse Portion Ehrgeiz entsteht.

Ich habe wohl auch die falsche EInstellung dazu. Irgendwie habe ich schon so viele negative Emotionen im Zusammenhang mit der Diplomarbeit aufgebaut, dass ich sie nur noch als Last und nicht als Herausforderung sehe. Ich frage mich, wie ich das wieder losbekomme...

3.) Nicht so viel klein-klein. Ist doch voll egal wie viel du schläfst oder ob du morgens trainieren gehst, mit dem Fahrrad fährst usw.. Du hast aktuell ganz genau 1 Projekt: deine Diplomarbeit! Nur das zählt. Ob du die nachts anfertigst oder tagsüber um 13.00 Uhr kurz nachdem du aus dem Bett gefallen bist, spielt keine Rolle. Zeitverbauch protokollieren usw. bringt erstmal nix. 1/2h Diplomarbeitsdateien ordnen klingt auch nicht gerade proaktiv (ok, vlt. liege ich da falsch). ANFANGEN ist das Stichwort. Am besten jetzt sofort, ohne große Planung.

Das mit dem Nicht-So-viel-Klein-Klein werde ich beherzigen, und ab nun einiges in der To-Do-List weglassen. Das Protokollieren werde ich beibehalten, weil ich mittlerweile in Sachen Zeitverschwendung olympia-reif bin, und durch das Protokollieren immer daran erinnert werde, wie viel Zeit ich jetzt eigentlich schon mit unwichtigen Dingen verschwendet habe.

1/2h Diplomarbeitsdateien ordnen klingt auch nicht gerade proaktiv (ok, vlt. liege ich da falsch). ANFANGEN ist das Stichwort. Am besten jetzt sofort, ohne große Planung.

Ohne den Beitrag in Gänze kritisieren zu wollen:

Themen oder Gliederungspunkte in Richtung "Thema verfehlt" sind nicht nur schlecht für die Note, sondern verärgern diejenigen zusätzlich, die die Noten/Gutachten anfertigt.

Die grobe Struktur ist meiner Meinung nach das allererste, was wirklich fest stehen sollte.

Die grobe Struktur habe ich schon. Schon sehr lange eigentlich. Ich habe mich aber immer wieder in Details verzettelt, sodass ich mir jetzt vorgenommen habe, die Sache in ein engeres Korsett zu schnüren! Das mit dem Diplomarbeits-Ordner-Ordnen hat natürlich etwas von einer Ersatzhandlung. Ich halte es aber für recht nützlich, weil ich so wieder einen Überblick bekomme, was ich eigentlich schon alles an Quellen und Informationen zusammengesammelt habe.

Donnerstag, 28.6.2013:

(X) Vor 10:00 aufwachen

(X) Mit dem Fahrrad auf die Uni fahren

(X) Vor 13:00 zur Diplomarbeit setzen

(X) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

(X) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

(X) 1/2h Stunde lang Diplomarbeitsdateien ordnen

(X) Mind. 6h an der Diplomarbeit sitzen

(X) Max 2h Internet

(./) Zeitverbrauch protokollieren

(./) Tagebucheintrag

(./) Kein Alkohol

(./) 5min Training

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

ungefährer Zeitverbrauch:

8h Schlaf (--x--) ok

6h Internet (----x) zu viel

0,5h Diplomarbeit (x----) zu wenig

5h Alltag (--x--) viel

1h Erledigungen (-x---) ok

0h aktive Freizeit (x----) zu wenig

Auch heute ein verpfuschter Tag. Gestern am Heimweg noch auf die Diplomandenrunde getroffen und mit ihnen feiern gegangen. Erst um 4:00 nach Hause gekommen und heute erst zu Mittag aufgewacht. Dann eine mehrstündige Orgie im Badezimmer. Fühle mich nach der durchzechten Nacht verwahrlost und schmutzig und will mich mal wieder herausputzen. Bleibe heute zu Hause, weil es meinem Hund sehr schlecht geht. Verfalle dem Zu-Hause-Syndrom: Herumwurschteln. Ständig in die Küche gehen und etwas Essen, immer wieder ins Internet anstatt zu Arbeiten. Es gibt einen guten Grund, warum Auf-Die-Uni-Fahren auf meiner To-Do-Liste ist - zu Hause kriege ich rein gar nichts auf die Reihe!

Aufgaben für Freitag, 29.6.2013:

( ) Vor 7:30 aufwachen

( ) Diplomarbeitskapitel festlegen und ordnen

( ) To-Do-Liste für die Diplomarbeit erstellen

( ) Mind. 4h an der Diplomarbeit sitzen

( ) Max 2h Internet

( ) Zeitverbrauch protokollieren

( ) Tagebucheintrag

( ) Kein Alkohol

( ) 5min Training

( ) Vor 00:00 schlafen gehen

Morgen werde ich wahrscheinlich meinen Hund einschläfern lassen. Kein schöner Gedanke. Muss auch früh raus wegen eines Termins. Eine vorgesehene Party für heut' Abend habe ich abgesagt. Wird mir wohl nicht danach zu Mute sein, außerdem hatte ich diese Woche schon mehr als genug Party!

bearbeitet von muhnbuht

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Hast du die Beratungsstelle/einen Psychologen kontaktiert?

EDIT, hatte es überlesen:

Nur bei einer Sache, habe ich echte Bedenken: Dass mir professionelle Hilfe wirklich helfen würde, dass jemand anderes, ausser mir selbst, mich aus dem Sumpf rausziehen kann!

Was, ausser Reden, könnte ein Psychologe schon groß tun?

Er bringt eine fachlich qualifizierte Perspektive von außen rein. Er hat gelernt Leuten zu helfen, die ähnliche oder sogar fast die gleichen Probleme haben wie du, und hat es wahrscheinlich sogar schon mehrmals getan. Er hat die Fachkenntnis und die Erfahrung um zu erkennen, an welchen Punkten es am erfolgsversprechendsten ist, Lösungen anzusetzen. Er kennt Methoden, mit denen man sich negative Gedankenmuster und destruktive Verhaltensweisen abgewöhnen kann und kann einschätzen, welche davon für dich in deiner individuellen Situation wohl am sinnvollsten sind.

Natürlich kannst letztlich nur du selber dich aus deiner Lage befreien. Aber dein Problem ist ja nicht neu, du laborierst bestimmt schon gefühlte Ewigkeiten selber daran rum, ohne echte Fortschritte zu machen. Du hast dich in diesem Sumpf verirrt und egal, wie motiviert du auch sein magst und wie sehr du dich anstrengst, ohne dass dir jemand den Weg aus diesem Sumpf weist, wirst du dich wahrscheinlich nur noch tiefer darin verlieren.

Du hast momentan fast nichts mehr zu verlieren, aber dafür alles zu gewinnen. Natürlich kannst du dir sagen, deine Diplomarbeit und alles mögliche andere wäre erst mal wichtiger. Ich befürchte allerdings, dass du damit am Ende nur noch mehr Zeit verschwendest ohne weder dein eigentliches Problem wirksam bekämpft zu haben noch große Fortschritte auf dem Weg zu deinen anderen Zielen gemacht zu haben.

bearbeitet von Cycle

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