Initiation und Männerbewegung - Eisenhans, Rohr, Leimbach & Co.

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Leute, warum organisieren wir nicht einmal unsere eigene Männergruppe?

Vielleicht, weil's verdammt schwul ist?

Jeder hier scheint ähnliche Interessen zu haben, bereit zu sein und auf der Suche zu sein.

Warum helfen wir uns nicht gegenseitig einfach dabei? Bei einem ersten Treffen könnten wir dann ja mal besprechen wie wir uns so eine Gruppe vorstellen und wie das ablaufen soll.

Finde das ist eine tolle Idee.

Zum Mann wird man nicht, in dem man sich in einem Stuhlkreis (oder meinetwegen mit 'nem Indianerzelt auf eine Waldlichtung) setzt und über seine Gefühle redet, sondern indem man den Arsch zusammen kneift und handelt. Männer sind Macher.

Was nicht heißt, dass sie keine Gefühle haben dürfen. Aber wer Zeit für so eine Männer-Selbsthilfegruppe hat, der ist so weit davon entfernt, ein Mann zu sein, dass ihm die auch nicht weiterhilft. Und der Rest braucht so was nicht.

Halte aber auch grundsätzlich nicht viel von Selbsthilfegruppen, auch bei Krankheiten und dergleichen. Meistens ist das Hilfe in Selbsthilfe reines Alibi. Stattdessen bestärkt man sich gegenseitig in seiner Opfermentalität und wie beschissen es allen doch geht. Mag Ausnahmen geben, will ich gar nicht abstreiten. Das ist jedoch meine Erfahrung.

Was ist wenn man seinen Vater nie gekannt hat und sicher weiß, dass dieser tot ist.

Dann kann man sich gleich erschießen. Aus Jungs, die ohne Vater aufgewachsen sind, ist noch nie was geworden.

Natürlich nicht, das ist kompletter Blödsinn. Was dich auch gegenüber dem restlichen Inhalt des Buches skeptisch machen sollte.

Da kommt bei mir das Buch ins stocken.

Wenn solche Fälle nicht einmal erwähnt oder nicht wirklich darauf eingegangen wird, dann spricht das nicht unbedingt dafür, dass der Autor wirklich was davon versteht.

Kann dies eine Lücke sein, die man nie wieder zu schließen vermag? Oder sucht man sich deshalb unbewusst Freunde aus, die teilweise 15 Jahre

älter sind?

Natürlich hat das einen prägenden Einfluss auf jemanden, wenn der Vater (oder die Mutter) schon früh gestorben ist. Aber man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Bei manchem selbsternannten Männerexperten hat man den Eindruck, dass sein Psychologieverständnis im 19. Jahrhundert hängen geblieben ist. Sigmund Freud hat zwar als Vorreiter der Psychotherapie viel geleistet, aber alle möglichen psychologischen Komplexe auf das Verhältnis zu Vater und Mutter zurück zu führen, davon hält man heutzutage nicht mehr ganz so viel.

Wichtig ist, dass du dir klar machst, dass zwar deine Umwelt und das, was du bisher in deinem Leben erfahren hast, einen Einfluss auf dich und deine Persönlichkeit haben, dass du aber mehr bist, als bloß das Produkt äußerer Einflüsse. Denn unterschiedliche Menschen reagieren auf die gleichen Einflüsse unterschiedlich. Viel wichtiger als das, was du erlebst und erlebt hast und welchen Einflüssen du ausgesetzt bist und warst, ist, wie du damit umgehst.

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Ich war zwar noch nie bei einem Leimbach-Seminar aber nach seinem Buch zu urteilen denke ich, die sind so ziemlich das Gegenteil von "schwul", wobei ich nichts gegen Schwule habe. Dort geht es ja gerade darum, die "männlichen" Aspekte der Persönlichkeit zu entwickeln bzw. erst mal wieder zu entdecken.

Natürlich hat es einen großen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung, wenn man als Mann ohne Vater aufwächst. Nahezu alle Autoritäten in jungen Jahren sind dann Frauen (Mutter, Erzieherin im Kindergarten, Grundschul-Lehrerinnen). Da werden männliche Verhaltensweisen nicht gerade gefördert.
Das habe ich nicht nur am eigenen Leib gespürt (mein Vater ist früh gestorben), das sehe ich auch bei vielen Freunden und Bekannten, die ohne Vater aufgewachsen sind.
Natürlich kann man als Erwachsener etwas dafür tun, seine Persönlichkeit weiter zu entwickeln und "männlicher" , aber das kostet Überwindung und viel Zeit und Energie. Viele Männer haben diese Kraft leider nicht.
Ich bin froh, dass ich die Kraft hatte und meine AFC-Zeit lange hinter mir gelassen habe.
Natürlich bin auch ich noch nicht am Ende des Weges angekommen, man kann sich weiterentwickeln, solange man gesund ist und sein Leben ohne fremde Hilfe leben kann.

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Leute, warum organisieren wir nicht einmal unsere eigene Männergruppe?

Weil der reine Akt, so etwas zu benötigen und als Gruppe aufzuziehen schon den Zweck sofort konterkarriert.

Die Welt biete mehr als genug Möglichkeiten, sein "Mannsein" zu entwickeln - und jede "offiziell kodifizierte" Gruppe (ausser sie wäre z.B. völlig ausgestossen und/oder geheim/strafbewehrt) ist ungefähr so galubwürdig wie der Satz:

"Ich habe mir in meinem Terminkalender eingetragen, morgen um 16:00 mal spontaner zu sein."

Sobald eine Gruppe von "Männlichkeitsfindern" sozial nicht kontrovers bis extrem kontrovers ist oder gar noch von Frauen gelobt wird - ist sie heutzutage und in unserem Kulturkreis bestenfalls "better beta".

bearbeitet von Vierviersieben

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Gast KommodoreB

Ich lese erst mal in Ruhe das Buch. Letztenendes sind wir hier ja eh schon eine (virtuelle) Männertruppe. Dann noch im Alltag die guten Männer-Infos umsetzen, dann steht der Reifung zum echten Kerl nichts mehr im Wege.

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Leute, warum organisieren wir nicht einmal unsere eigene Männergruppe?

Vielleicht, weil's verdammt schwul ist?

Aha... und hier im PU ist das nicht "schwul"?

Jeder hier scheint ähnliche Interessen zu haben, bereit zu sein und auf der Suche zu sein.

Warum helfen wir uns nicht gegenseitig einfach dabei? Bei einem ersten Treffen könnten wir dann ja mal besprechen wie wir uns so eine Gruppe vorstellen und wie das ablaufen soll.

Finde das ist eine tolle Idee.

Zum Mann wird man nicht, in dem man sich in einem Stuhlkreis (oder meinetwegen mit 'nem Indianerzelt auf eine Waldlichtung) setzt und über seine Gefühle redet, sondern indem man den Arsch zusammen kneift und handelt. Männer sind Macher.

Stimmt teilweise ist aber auch wieder undifferenziert. Ist aber auch mit Männerseminaren wie Rohr sie beschreibt nicht gemeint.

Was nicht heißt, dass sie keine Gefühle haben dürfen. Aber wer Zeit für so eine Männer-Selbsthilfegruppe hat, der ist so weit davon entfernt, ein Mann zu sein, dass ihm die auch nicht weiterhilft. Und der Rest braucht so was nicht.

Falsch. Es ist ziemlich stark zu seinen Problemen zu stehen und diese egal wie zu lösen. Erlebe mal Selbsthilfegruppen mit Therapieerfahren trockenen Alkoholikern. Die reissen dir die Eier mit Frame ab.

Halte aber auch grundsätzlich nicht viel von Selbsthilfegruppen, auch bei Krankheiten und dergleichen. Meistens ist das Hilfe in Selbsthilfe reines Alibi. Stattdessen bestärkt man sich gegenseitig in seiner Opfermentalität und wie beschissen es allen doch geht. Mag Ausnahmen geben, will ich gar nicht abstreiten. Das ist jedoch meine Erfahrung.

Erfahrung sei mal da hin gestellt. Aber wenn du auf professionellem Gebiet arbeitest ist Selbsthilfe ein wichtiger Bestandteil.

Ein Dozent von (ehemaliger Konsument jetzt 30-40 Jahre Clean jetzt Therapeut) mir hat gesagt er hat damals durch die Selbsthilfe erst eine Therapie angefangen. Nicht durch professionelle.

Btw. Du hast hier ein paar tausend Posts im Pickupforum dem Selbsthilfe Forum für Männer, nicht wahr?

Was ist wenn man seinen Vater nie gekannt hat und sicher weiß, dass dieser tot ist.

Dann kann man sich gleich erschießen. Aus Jungs, die ohne Vater aufgewachsen sind, ist noch nie was geworden.

Natürlich nicht, das ist kompletter Blödsinn. Was dich auch gegenüber dem restlichen Inhalt des Buches skeptisch machen sollte.

Ja, aber die Vaterfigur/rolle whatever ist von anderen ersetzbar. Unter anderem in Selbsthilfegruppen oder auch im Sozialen Kreis.

Da kommt bei mir das Buch ins stocken.

Wenn solche Fälle nicht einmal erwähnt oder nicht wirklich darauf eingegangen wird, dann spricht das nicht unbedingt dafür, dass der Autor wirklich was davon versteht.

Kann dies eine Lücke sein, die man nie wieder zu schließen vermag? Oder sucht man sich deshalb unbewusst Freunde aus, die teilweise 15 Jahre

älter sind?

Natürlich hat das einen prägenden Einfluss auf jemanden, wenn der Vater (oder die Mutter) schon früh gestorben ist. Aber man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Bei manchem selbsternannten Männerexperten hat man den Eindruck, dass sein Psychologieverständnis im 19. Jahrhundert hängen geblieben ist. Sigmund Freud hat zwar als Vorreiter der Psychotherapie viel geleistet, aber alle möglichen psychologischen Komplexe auf das Verhältnis zu Vater und Mutter zurück zu führen, davon hält man heutzutage nicht mehr ganz so viel.

Wichtig ist, dass du dir klar machst, dass zwar deine Umwelt und das, was du bisher in deinem Leben erfahren hast, einen Einfluss auf dich und deine Persönlichkeit haben, dass du aber mehr bist, als bloß das Produkt äußerer Einflüsse. Denn unterschiedliche Menschen reagieren auf die gleichen Einflüsse unterschiedlich. Viel wichtiger als das, was du erlebst und erlebt hast und welchen Einflüssen du ausgesetzt bist und warst, ist, wie du damit umgehst.

Hm okay das ist differenzierter.

So jetzt kurz zu meinen Erfahrungen, ich muss gleich pennen.

Ich fand die Beschreibungen in den Bücher (Vorallendingen Rohr) immer positiv und kenne mehrere Situationen wo mein Vater mich (glücklicherweise) eingeführt hat. Auch dieses "kaum beschreiben" können wie es Rohr oder der Freund des TE beschreiben. Auch Freunde beschrieben mir schon ähnliche Situationen.

Auch die Vorstellungen die dort beschrieben sind -Psychologisch oder nicht- sind zumindest z.B. im Sinne einer Gestalttherapie gute Metaphern. Ich könnte jetzt noch meterweise schreiben.

Männerbilder, Männer die mit Gefühlen umgehen können und leben können usw... das fehlt in unserer Gesellschaft. Als Beweis führe ich alle Posts des Forums an.

Kritisch ist sicherlich deutlich anzumerken das es wenig Empirie oder Wissenschaftlichkeit dort gibt, wie schon angemerkt wurde. Aber die Beschreibungen LLs z.B. passen ganz gut zu Rohr.

Whatever Works ist die andere Seite der Medallie. Zumal PU ähnlich wenig wissenschaftlich bewiesen ist.

Kurz: Gerade Rohr kann ich sehr empfehlen, wenn man ein bisschen christlichen Hintergrund hat wie ich.

Selbst wenn nicht ist auch unsere Gesellschaft noch hinreichend Christlich geprägt auch wenn vielen nicht bewusst.

Ähnlich aus der esoterischen Ecke ist auch David Deidas Der Weg des wahren Mannes. Ein fantastisches und kaum christliches Buch, wurde hier auch schon mehrfach empfohlen.

bearbeitet von maccheroni

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Gast GoGoGo

Finde das überhaupt nicht schwul, sondern genau das ist "machen"! Ich bin Unternehmer, mache jeden Tag. Setze um, kreiere. Schaffe Werte. Glaub mir, solche Posts erwachsen lediglich aus dem Wissen heraus, dass machen von machen kommt. Und woher weiß ich, wie sich so eine Männergruppe entwickeln kann? Das könnte man dann ja herausfinden. Ich finde es auf jeden Fall ne gute Sache um neue Gleichgesinnte kennenzulernen.

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Moin zusammen,

das Buch von Leimbuch finde ich auch sehr gut.

Kann einige gute Impulse liefern.

Meine zwei wesentlichen Kritikpunkte daran sind:

1. Das Thema weiblicher Gewalt gegen Männer wird zu stark "ausgewalzt"

2. Die Bedeutung von Initiationen wird zu stark betont/zu stark gewichtet

Männergruppen/Männerbewegung: Kann man schwer verallgemeinernd was zu sagen, finde ich.

Meine Erfahrung damit ist, dass sich dort ein Raum ergibt, um Männlichkeit einmal zu reflektieren.

Sowas könnte ich für mich nicht dauernd gebrauchen, aber von Zeit zu Zeit ist das eine gute Option für mich.

Ich mag den Schnack zwar nicht besonders, aber hier passt er mE ganz gut: Muss jeder für sich entscheiden.

Für manche Leute ist es ja im übrigen auch besonders männlich, einfach unreflektiert "zu machen".

Wenn das aber zum Dauerzustand im Leben wird ist das für mich nicht männlich, sondern eher dämlich.

Just my 2 Cent...

Gruß,

The Black Adder

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Im Grunde ist ja dieses Pickupforum auch Art Selbsthilfegruppe, ebenso die Lairtreffen usw.

Es handelt sich dabei halt eben um einen eher lockeren Zusammenschluss. Über die Zeit kann es aber zusammenschweißen.

Dass hier einige vielleicht mit Selbsthilfegruppen schechte Erfahrungen gemacht haben ist natürlich schade. Dennoch ist die Selbsthilfeidee nicht falsch. Die Durchführung und das Mindset der Anwesenden ist eider manchmal einfach total daneben.

Wenn ich mir so die Selbsthilfegruppen in meiner Stadt angucke dann stelle ich fest: Fast nur alte Leute, also 70 und aufwärts. Nie haben die ihre wirklichen Probleme gelöst sondern wurschteln mehr schlecht als recht rum. Da hilft es dann auch nicht zwanghaft das Nicht-Opfer zu spielen, das artet dann manche in sublimierter Form ins extreme Helfersyndrom aus.

Übrigens: Einweihungsriten die erniedrigend sind lehne ich ab. Das passt nicht in "meine Kultur".

Die Angelsachsen und Franzosen kennen Rituale wie fagging, hazing oder bisutage in Studentenkreisen. Aber ich lehne sowas ab.

Eine ähnliche Ablehnung habe ich gegenüber der franz. Fremdenlegion. Ich weiss nicht ob es das noch gibt, aber früher gab es dort in der Ausbildung die Situation dass die Rekruten nicht Riemen am Rucksack hatten sondern Telefonkabel die sich ins Fleisch schnitten. Das sollte abhärten.

Solche übertriebenen Sachen müssen einfach nicht sein. Das ist das was einen Bürger in Uniform von einem Kampf"Roboter"-Sklaven unterscheidet.

Und auch wenn ich bürgerliche Kulturen manchmal kritisiere, schätze ich die Menschenwürde, die in bürgerlichen Kulturen meist geachtet wird. Die Würde und Ehre eines Menschen ist unantastbar. Undiskutabel.

Sich zu beweisen, diese Chance bekommt ein jeder. Früher oder später.

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Übrigens: Einweihungsriten die erniedrigend sind lehne ich ab. Das passt nicht in "meine Kultur".

Die Angelsachsen und Franzosen kennen Rituale wie fagging, hazing oder bisutage in Studentenkreisen. Aber ich lehne sowas ab.

Eine ähnliche Ablehnung habe ich gegenüber der franz. Fremdenlegion. Ich weiss nicht ob es das noch gibt, aber früher gab es dort in der Ausbildung die Situation dass die Rekruten nicht Riemen am Rucksack hatten sondern Telefonkabel die sich ins Fleisch schnitten. Das sollte abhärten.

Solche übertriebenen Sachen müssen einfach nicht sein. Das ist das was einen Bürger in Uniform von einem Kampf"Roboter"-Sklaven unterscheidet.

Und auch wenn ich bürgerliche Kulturen manchmal kritisiere, schätze ich die Menschenwürde, die in bürgerlichen Kulturen meist geachtet wird. Die Würde und Ehre eines Menschen ist unantastbar. Undiskutabel.

Bin sicher nicht der "krasseste Typ aller Zeiten" oder sowas - aber mit den Definitionen der alten und neuen Mammis, Kindergärtnerinnen & Co. (politische Korrektheit, Menschrechtsduselei, Angst vor körperlich oder psychisch belastenden Situationen) wird man niemals ein Mann, sondern bestenfalls ein beta better.

Und da helfen (oder hindern) weder Geld, rein körperliche Attribute wie Muskelmenge oder auch Layerfolge.

Wer die man card will - kommt eben um pain & gain nicht drumrum.

Sonst bleibt es die "man card von Mammis Gnaden" und ist alleine schon durch diesen Autoritätsverweis eine Selbstkarrikatur.

Die einzigen, die ich btw. über echte (=schwere, gefährliche und/oder belastende) Initiationsriten klagen höre - sind die Leute, die in sowas eben nicht reingehören.

Und wenn sie ehrlich zu sich selbst wären einfach andere Wege hätten einschlagen sollen.

Genauso wie die Phantastereien darüber, wie arg sadistisch "und so es" dabei zugehen würde - Mainstreamreporter oder Ritenversager sind ja (wie immer, auch beim Thema PU) die Eunuchen, die wissen wie mans macht....und weil diese Menmschen sich selbst kein anderes Motiv als Machtgeilheit, Sadismus usw. vorstellen können - wird das dann eben da reinprojeziert.

Ist halt nicht für jedermann was.

Die Welt ist groß - es gibt unendlich Möglichkeiten.

Da ist für jeden was dabei.

P.S.: Echte man card bringt weder für layen, Geld oder "besonderes Ansehen unter Typen" wirklich was - macht man halt oder auch nicht.

bearbeitet von Vierviersieben
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Initiationsriten künstlich herbeizuführen, finde ich dämlich.

Zumal diese ausnahmslos den Übergang ins Erwachsenenalter zelebrieren. Das Verständnis von Männlichkeit gerade in vermodernden Kulturen wird den ahnungslos vorgelebt. Also vom Jungen zum Mann, von dem Mädchen zur Frau. Der Junge nimmt dann beispielsweise mit Erwachsenen an der Jagd teil. "Männlichkeit" wird da nicht groß thematisiert.

Eine Art von Initiation ist die Konfirmation, die Abiturfeier oder der Studienabschluss. Auch Symbole für die Aufnahme in die Erwachsenenwelt.

Das sind halt wirklich first World Problems. Soviel Freiheit und Wohlstand sorgen erst dafür, dass Identitätskrisen, Fragen nach der eigentlichen Rolle etc. gestellt werden. Auch gibt es eben tausend Lebensmodelle und -Rollen die uns nicht mehr vorgegeben werden.

Natürlich ging es früher härter zu, wurden junge Leite härter angepackt. Weil Sievers mussten, um zu überleben. Heute müssen wir das nicht mehr, leben länger, ohne große materielle Not und Die Leute müssen eben erst ab 25 oder später Verantwortung zu übernehmen.

Im Gegensatz zu Jugendlichen in früherer Zeit oder in armen Ländern, die sehr früh Verantwortung übernehmen müssen.

Deswegen ist Jugendkultur auch ein modernes Phänomen.

Das ist auch Männlichkeit: Verantwortung übernehmen, reif sein und ganz gewiss nicht irgendwelche Lays oder ob ich bei den Mädels als cooler Macker rüberkomme.

Esoterische Initiationsriten machen aus einem unbedarften Jungen auch keinen Mann.

Das ist es

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Ich will hier, ohne direkte Bezugnahme auf Männergesprächskreise oder Ähnliches eine Lanze für Aufnahmerituale - welcher Art auch immer - brechen.

Ich habe in der Bundeswehr selbst mehrere dieser Rituale erlebt, als mehrfacher aktiver Teilnehmer genauso wie als Zuschauer bzw. Aufnehmender und kann darum beurteilen, dass Aufnahmerituale mit der ihr innewohnenden Prüfungs- und Stressituation dem jeweiligen Anlass eine ernsthafte Note und gleichzeitig einen Erlebnischarakter verschaffen. Ganz egal, ob das Mutproben, exzessive Saufgelage oder der Eingewöhnungsmarsch mit Rucksackträgern aus Fernmeldedraht bei der Fremdenlegion ist. Es geht um Grenzüberschreitungen und darum, dass der Aufzunehmende dies freiwillig tut, um allen zu zeigen, dass er es ernst meint und bereit ist für seinen neuen Status als vollwertiges Mitglied auch zu opfern und zu leiden. Sowas schafft Gemeinschaft und Selbstverständnis und ich finde das positiv, auch wenn viele solche archaische wirkende Rituale heutzutage als veraltet abtuen wollen.

bearbeitet von Mackiavelli01

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Die Bundeswehr ist aber eine abgegrenzte Gruppe. Hier geht es aber um arbiträre „Aufnahmerituale“ in die Gruppe aller Männer. Prinzipiell kann das zwar, wie aus homogeneren Gesellschaften bekannt, auch eine ausreichend klar definierte Gruppe sein. Das eigentliche Problem ist aber, dass Aufnahmerituale nur „funktionieren“, wenn sie von den anderen Mitgliedern der Gruppe anerkannt und als Voraussetzung für die Mitgliedschaft in dieser Gruppe akzeptiert werden. Und dazu ist unsere Gesellschaft einfach zu heterogen, als dass es allgemein anerkannte Rituale gäbe, die ein Junge ablegen müsse und nach deren ablegen er allgemein als Mann akzeptiert werden würde. Mit einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten mit einem Zelt für ein Wochenende in den Wald zu gehen und Didgeridoo zu spielen kann deswegen schon niemals die Funktion eines männlichen Initiationsritus übernehmen.

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Hey,

wie ich schon geschrieben habe, bei Initiationsriten geht es weniger um eine Einweihung in einen Zustand, sondern eher in eine Rolle innerhalb einer klar umgrenzten Gruppe. Ob ich nun gefesselt und mit verbundenen Augen vom Logenmeister das Zeremonienschwert auf die Schulter gelegt bekomme und einen Eid leiste oder in der flirrenden Hitze Marokkos einen Gewaltmarsch mit Ziegelsteinen im Rucksack mache bis ich kotze und dabei vom Ausbilder angebrüllt werde - beides macht mich nicht zum Mann, sondern führt mich lediglich in eine Gemeinschaft ein.

Männlichkeit an sich ist nichts, in das man kulturübergreifend eingeweiht werden könnte. Klar vermitteln manche Rollen (Soldat, Jäger, Sportler, Manager etc) auch männliche Attribute, doch glaube ich, dass diese ganze Sehnsucht nach dem archaischen Mann-sein einfach darin begründet liegt, dass wir (wieder mal) in einer Zeit des Umbruchs leben. Und viele Menschen, anstatt das Wackeln und Pendeln des unlängst ausgelenkten soziokulturellen Mobiles auszuhalten, suchen lieber die Regression in eine (oftmals verklärte)Epoche, in der "die Welt noch in Ordnung war". Jungs, der Zug ist abgefahren. Es gibt kein Zurück, nur ein Voran.

Der Mann hat immer noch seinen Platz in der Welt, nur muss er dazu weder ein Yak erlegen noch eine Frau an den Haaren in seine Höhle schleifen. Ich meine, der heutige Weg des Mannes ist kein "brotherhood of man" sondern ein höchst individueller. Es sind nicht die hemmungslos überzeichneten Leitbilder der Medien, die es zu erreichen gilt, noch gilt es jeden Trend mitzumachen. Es geht darum, die Entscheidung über seinen Platz nicht den "Ritual Elders" zu überlassen, die damals wie heute auch oft nur ihr ganz eigenes Wohl im Hinterkopf haben, sondern wir leben vor allem in einer Zeit der individuellen Optionen und Entscheidung. Mehr denn je müssen und dürfen wir selbst unseres Glückes Schmied sein. Und dieser Gedanke kann beängstigen, aber auch befreien. Unser "Stamm" stützt uns nicht mehr so, wie er es noch vor 100 Jahren getan hat, er verlangt dafür aber auch keine Opfer. Wir müssen, oder besser, wir dürfen uns heutzutage quasi selbst, jeder für sich allein, initiieren, nicht in das was dem Stamm, sondern uns selbst heilig ist, in unserem tiefsten Inneren. Zuallererst müssen wir also rausfinden, was das überhaupt ist. Und das allein ist schon eine ordentliche Aufgabe, sozusagen der "Opus magnum" des modernen Alchimisten. Und wenn es tatsächlich etwas gibt auf dieser Welt, was einen Mann zum Mann macht, dann, dass er wahrhaftig weiß, was er will.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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3. Was bringt einem diese Initiation in einem kommerziellen Seminar?

Einschub: Mir kommt es komisch vor, in einem Seminar in den Kreis der "echten Männer" aufgenommen zu werden, und dann heißt es: Auf Nimmerwiedersehn und der Kreis löst sich nach 3 Tagen Seminar wieder auf. Mehr Sinn würde doch eigentlich eine lokale Ortsgruppe machen, z.B. in einem Lair, oder?

4. Gibt es sinnvolle alltagstaugliche Alternativen "für zu Hause"?

Mit männlich markanten Grüßen

K.B.

Du könntest mal alleine eine Nacht im Wald verbringen oder sogar mehrere Tage in den Bergen etc. (Visions Quest)

wenn du dich danach mit den gemachten Erfahrungen auseinandersetzt vielleicht nem Guten Freund erzählst tagebucfh führst etc. dann hat das wohl denselben nutzen. vielleicht kommst du spontan auch selber auf ein Ritual. oder du machst das mit ein paar freunden. dann kostet dich das nix. ausser ein wenig Proviant.

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