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Stellt euch vor, ihr geht einkaufen.

Ihr verlasst eure Wohnung. Mit jedem Meter den ihr geht, fühlt ihr wie eure Beine schwerer werden.

Euch wird schwindelig, ihr fühlt euch schwach.

Ihr betretet den Supermarkt und wisst genau was kommen wird. Und es kommt:

Eure Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen, das Blickfeld zieht sich zu einer dünnen Röhre zusammen, an deren Rändern das Bild verrauscht, vibriert. Ihr beginnt zu zittern, ihr spürt wie eure Beine steif werden, wie ein besoffener Storch stelzt ihr auf diesen steifen Stangen hilflos umher. Der Schwindel wird unerträglich, er kommt in schnellen Wellen, euch wird schwarz vor Augen, gleich werdet ihr ohnmächtig.

Aber das schlimmste:

Ihr verliert den Kontakt zu eurer Umgebung. Euch überkommt eine unglaubliche Schwäche, Erschöpfung und Müdigkeit. Wie in Zeitlupe schleppt ihr eure bleischweren Glieder Meter für Meter vorwärts, als würden sie am geschmolzenen Asphalt festkleben. Jede Bewegung, jeder Schritt kostet unglaubliche Kraft und Überwindung.

Ihr könnt euch dabei beobachten. Die Menschen, die Umgebung, sind nichts als graue, leblose Schatten, blechern scheppernd. Eur Sichtfeld verpixelt sich, wird grau, langsam und träge. Ihr seid wach, aber fühlt euch als würdet ihr träumen. Einen Alptraum.

Ihr habt den Kontakt zur Welt verloren.

Was fühlt ihr dabei? Angst. Angst. Angst. Verwirrung.

Als würde euer Kopf platzen, jeder Gedanke fühlt sich an wie ein schwarzer Knoten, unter stöhnen und winden bemüht ihr euch die Kontrolle zu behalten.

Aber ihr wisst, in ca. 10 min. ist der Höhepunkt überwunden. Ihr schleppt euch vorwärts, holt eure Sachen, bezahlt zitternd, totenblass und schwitzend. Lasst ein paar Münzen fallen. Ihr fühlt, wie euch die Leute anglotzen. Ihr erinnert euch der kaputten Gestalten aus der U-Bahn, bemerkt den besoffenen Alki hinter euch. Schaut euch eure Kollegen nur an: Schwer das einzugestehen, aber jetzt seid ihr einer von denen. Willkomen unter dem Abschaum.

Ihr geht wieder heim. Auch wenn ihr euch zuhause wieder normal fühlt: Chronische Erschöpfung, sozialer Rückzug, das sind die Folgen dieser Attacken

Seit 8 Monaten bin ich in dieser verdreckten Hölle gefangen. Kam plötzlich, von einem Tag auf den anderen. War davor alles andere als ein ängstlicher Mensch. OK, ich geb’s zu, ich hatte definitiv mit Depressionen zu kämpfen. Dachte aber eigentlich, die überwunden zu haben.

Mir ist die Lage einigermaßen klar. Adrenalin, Cortisol, Depersonalisation und Derealisation – eine Panikstörung, Angststörung. Gibt’s.

Theoretisch sollte man da rauskommen: Sich den Situationen täglich neu stellen, damit das Gehirn nach dem Durchstehen lernt das Erregungsniveau wieder herunterzufahren. Dazu: Sport, gesunden Ernährung, Arbeit an den Ängsten.

Ich sehe gut aus. Mache eine Doktorarbeit an einem der weltweit besten Institute, in einer der interessantesten Städte der Welt. Könnte jedes Wochenende feiern gehen, mit hübschen Frauen und verrückten Typen.

Aber es geht nicht. Ich traue mich nichts mehr.

Körper durchgecheckt, in psychologischer Behandlung.

Trotzdem:

Hat hier irgendjemand ermunternde Worte für mich? Irgendjemand hier, der erfolgreich Depression, Panikattacken oder andere Angststörungen bekämpft hat?

Bitte nur positive Erfahrungen. Weitere Demotivation könnte mich in sekundenschnelle völlig vernichten.

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Stellt euch vor, ihr geht einkaufen.

Ihr verlasst eure Wohnung. Mit jedem Meter den ihr geht, fühlt ihr wie eure Beine schwerer werden.

Euch wird schwindelig, ihr fühlt euch schwach.

Ihr betretet den Supermarkt und wisst genau was kommen wird. Und es kommt:

Eure Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen, das Blickfeld zieht sich zu einer dünnen Röhre zusammen, an deren Rändern das Bild verrauscht, vibriert. Ihr beginnt zu zittern, ihr spürt wie eure Beine steif werden, wie ein besoffener Storch stelzt ihr auf diesen steifen Stangen hilflos umher. Der Schwindel wird unerträglich, er kommt in schnellen Wellen, euch wird schwarz vor Augen, gleich werdet ihr ohnmächtig.

Aber das schlimmste:

Ihr verliert den Kontakt zu eurer Umgebung. Euch überkommt eine unglaubliche Schwäche, Erschöpfung und Müdigkeit. Wie in Zeitlupe schleppt ihr eure bleischweren Glieder Meter für Meter vorwärts, als würden sie am geschmolzenen Asphalt festkleben. Jede Bewegung, jeder Schritt kostet unglaubliche Kraft und Überwindung.

Ihr könnt euch dabei beobachten. Die Menschen, die Umgebung, sind nichts als graue, leblose Schatten, blechern scheppernd. Eur Sichtfeld verpixelt sich, wird grau, langsam und träge. Ihr seid wach, aber fühlt euch als würdet ihr träumen. Einen Alptraum.

Ihr habt den Kontakt zur Welt verloren.

Was fühlt ihr dabei? Angst. Angst. Angst. Verwirrung.

Als würde euer Kopf platzen, jeder Gedanke fühlt sich an wie ein schwarzer Knoten, unter stöhnen und winden bemüht ihr euch die Kontrolle zu behalten.

Aber ihr wisst, in ca. 10 min. ist der Höhepunkt überwunden. Ihr schleppt euch vorwärts, holt eure Sachen, bezahlt zitternd, totenblass und schwitzend. Lasst ein paar Münzen fallen. Ihr fühlt, wie euch die Leute anglotzen. Ihr erinnert euch der kaputten Gestalten aus der U-Bahn, bemerkt den besoffenen Alki hinter euch. Schaut euch eure Kollegen nur an: Schwer das einzugestehen, aber jetzt seid ihr einer von denen. Willkomen unter dem Abschaum.

Ihr geht wieder heim. Auch wenn ihr euch zuhause wieder normal fühlt: Chronische Erschöpfung, sozialer Rückzug, das sind die Folgen dieser Attacken

Seit 8 Monaten bin ich in dieser verdreckten Hölle gefangen. Kam plötzlich, von einem Tag auf den anderen. War davor alles andere als ein ängstlicher Mensch. OK, ich geb’s zu, ich hatte definitiv mit Depressionen zu kämpfen. Dachte aber eigentlich, die überwunden zu haben.

Mir ist die Lage einigermaßen klar. Adrenalin, Cortisol, Depersonalisation und Derealisation – eine Panikstörung, Angststörung. Gibt’s.

Theoretisch sollte man da rauskommen: Sich den Situationen täglich neu stellen, damit das Gehirn nach dem Durchstehen lernt das Erregungsniveau wieder herunterzufahren. Dazu: Sport, gesunden Ernährung, Arbeit an den Ängsten.

Ich sehe gut aus. Mache eine Doktorarbeit an einem der weltweit besten Institute, in einer der interessantesten Städte der Welt. Könnte jedes Wochenende feiern gehen, mit hübschen Frauen und verrückten Typen.

Aber es geht nicht. Ich traue mich nichts mehr.

Körper durchgecheckt, in psychologischer Behandlung.

Trotzdem:

Hat hier irgendjemand ermunternde Worte für mich? Irgendjemand hier, der erfolgreich Depression, Panikattacken oder andere Angststörungen bekämpft hat?

Bitte nur positive Erfahrungen. Weitere Demotivation könnte mich in sekundenschnelle völlig vernichten.

Ok, ich werde es jetzt mal wagen. Was auch immer hier für Hasstiraden auf mich eingeschleudert werden von anderen Usern, ich kann dir versichern, dass ich hier aus meiner eigenen Erfahrung schreibe.

Das, was bei dir passiert, hatte ich auch, aber nur über eine kurze Zeit von etwa 4 Wochen. In dieser Zeit lag ich nachts im Bett, zitterte am ganzen Körper, mir war eiskalt und ich sah eine Art schwarzen Tunnel vor mir, der sich drehte. Es war, als würde alle Energie abgezogen aus meinem Körper. Nachts habe ich in dieser Zeit 0 geschlafen, tagsüber war ich dann total fertig, aber immerhin kam etwas Energie zurück, wenn ich in der Sonne saß. Nachts kam dann aber wieder das gleiche Spiel. Hinzu kam, dass ich mich vor immer mehr Dingen gefürchtet habe. Es war, als würde alles zusammenbrechen. Dazu kam dann am Ende eine schwere Depression. Ich hatte später auch noch ein paar Phasen mit ähnlichen Symptomen, Gedächtnisverlust von mehreren Tagen, die mir bis heute fehlen, Schwächeanfällen bis hin zum vollständigen Zusammenbruch, etc.

Jetzt zu dem Punkt, der mir geholfen hat. Solche Dinge, wie Depressionen, Panikattacken, der schwarze Tunnel, den ich sah, die Schwächeanfälle bis zum Zusammenbruch, die Schlafstörungen, etc. sind alles massive Angriffe mittels schwarzer Energie. Leider hatte ich damals eine halbe Armee negativer Wesenheiten am Hals, von denen auch heute noch ein paar übrig sind.

Und du hast definitiv auch welche am Hals. Ich kann beim Lesen deines Textes auch die schwarze Energie fühlen, die dich umgibt. Eisige Kälte. Um das Problem dauerhaft loszuwerden, hilft positive spirituelle Praxis (http://www.spiritualresearchfoundation.org/de/spirituelle-praxis-beginnen), am Besten auch in Kombination mit einer guten Therapeutin (die vllt sogar auch auf dem Gebiet bewandert ist). Anfangs werden die Angriffe zunächst stärker, dann aber nach und nach leichter, weil die Angreifer ihre Energie verlieren.

Sei dir bewusst, du bist nicht allein mit deinen Problemen. In der aktuellen Phase, in der sich die Menschheit gerade befindet, ist es weder für die bereits erwachten, noch für die noch schlafenden Seeker einfach, aber so lernen wir, zu kämpfen. Und das wird bald äußerst wichtig sein.

Hier, vllt hilft dir noch dieser Erfahrungsbericht einer Seekerin: http://www.spiritualresearchfoundation.org/de/panik-depression-heilen

Viel Erfolg.

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Ich würde einen großen Bogen um dieses Esoterik-Geschwurbel ziehen. Das sind keine bösen Geister, die dich heimsuchen wollen, keine Angriffe mittels schwarzer Energie: Das Problem hat mit dir selbst und nur mit dir etwas zu tun.

Therapeutische Behandlung ist sicher gut, die Situation scheint ja bereits sehr stark Einfluss auf deine Kontrolle zu nehmen.

Ansonsten kannst du es mal Affirmationen versuchen, bin gespannt ob die noch greifen. Ich wünsche dir das beste!

bearbeitet von CarryPotter
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Affirmationen und Autosuggestionen sind in dem Fall nicht mehr wirksam. Da muss man die Wurzel anpacken und Upay (konzentriertes chanten, etc.) Sessions starten. Wie gesagt, eigene Erfahrungen.

Aber mit einem hat mein Vorposter Recht. Sie können uns angreifen aufgrund unseres Egos und unserer Persönlichkeitsfehler. Aber das ist schon Advanced stuff und bringt dich erstmal nicht weiter.

bearbeitet von Lancelot

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Das Esoterikzeug ist meiner Erfahrung nach Blödsinn. Natürlich sind es die bösen Geister, die Strafen Gottes und so. Alles andere würde ja Arbeit bedeuten.

Ich habe zwar nicht das gleiche wie du durchgemacht, aber Borderline. Sprich unglaublich Starke Emotionen wie Angst, Hass und Abhängigkeit was zu solch einen Druck geführt hat dass nur noch Adrenalinschübe halfen. Dazu kam noch eine regelmäßige SAD da ich das Stimmungstief im Winter viel stärker empfinde. Gestörtes Selbbild und so natürlich auch.

Ich kann dir sagen es ist wird dir besser gehen und du wirst auch mit etwas das als unheilbar bezeichnet wird gut leben können. Aber du hast es in deiner eigenen Hand. Es wird ein harter Weg, aber es wird dein Weg! Ich habe so die Selbstentwicklung und den Progress lieben gelernt. Problemen in die Augen zu schauen und sie herauszufordern.

Psychotherapeut hat mir nie geholfen. Anderen hilft das aber sehr wohl. Ich bin eine Person die sich schon immer selbst therapiert hat. Aber eins ist immer gleich. Nur Du kannst deine Umstände andern. Du hast es in der Hand. Du hast nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Macht über dein Leben.

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Ich sehe gut aus. Mache eine Doktorarbeit an einem der weltweit besten Institute, in einer der interessantesten Städte der Welt. Könnte jedes Wochenende feiern gehen, mit hübschen Frauen und verrückten Typen.

Klingt nach dem, was schnell unter "Erfolg" eingeordnet wird, aber auch sehr anstrengend sein kann, wenn man nicht ganz der Typ für höher, schneller, weiter ist. (Und auch desillusionierend, wenn man merkt, dass das garnicht die eigenen Ziele sind).

Könnte es sein, dass sich eine Überforderung Bahn bricht? Dass ein Erster Schritt sein könnte, einen Gang zurückzuschalten?

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Du kannst da wieder rauskommen. Aber das erfordert viel Disziplin. Ich hab jahrelang eine sehr ausgeprägte Panikstörung mit mir rumgeschleppt und würde mich als fast ausgeheilt bezeichnen. Fast bedeutet für mich folgendes: Ich habe keine Attacken mehr, ich lebe mein Leben, gehe feiern und vermeide keinerlei SItuation mehr aufgrund dieser Störung. Dennoch reagiere ich, vermutlich für immer, auf bestimmte Trigger empfindlicher als andere. Ich bin gerade dabei auch die letzten, über die Jahre leider sehr verinnerlichten, Sicherheitsstrategien und neurotischen Verhaltensweise wegzutrainieren und das funktioniert ganz wunderbar.

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Danke für die Antworten.

Samstagabend.

SMS von der süßen Spanierin, ob ich am Abend nicht mitkommen will?

Ich antworte nicht.

Was sollte ich auch? Das mir "irgendwie schlecht ist", so wie die letzten 10 Wochenenden?

Die Verlockungen ziehen in fast schon ironischer Weise vorbei. Pech Kollege, das Leben findet zukünftig ohne dich statt.

Ich bleibe mal wieder zuhause. Exzessiver Pornokonsum stellt sich als probates Mittel der Betäubung und Beruhigung dar.

Die Angstzustände sind das Eine. Das Andere ist die immer überwältigendere Frustration und Verbitterung.

Ich habe Angst in richtige Depressionen reinzuschlittern.

[...]

Das, was bei dir passiert, hatte ich auch, aber nur über eine kurze Zeit von etwa 4 Wochen. In dieser Zeit lag ich nachts im Bett, zitterte am ganzen Körper, mir war eiskalt und ich sah eine Art schwarzen Tunnel vor mir, der sich drehte. Es war, als würde alle Energie abgezogen aus meinem Körper. Nachts habe ich in dieser Zeit 0 geschlafen, tagsüber war ich dann total fertig, aber immerhin kam etwas Energie zurück, wenn ich in der Sonne saß. Nachts kam dann aber wieder das gleiche Spiel. Hinzu kam, dass ich mich vor immer mehr Dingen gefürchtet habe. Es war, als würde alles zusammenbrechen. Dazu kam dann am Ende eine schwere Depression. Ich hatte später auch noch ein paar Phasen mit ähnlichen Symptomen, Gedächtnisverlust von mehreren Tagen, die mir bis heute fehlen, Schwächeanfällen bis hin zum vollständigen Zusammenbruch, etc.

[...]

Danke für deine ausführliche Antwort.

Genau so hat es auch bei mir angefangen.

Schwächeanfälle, von der Brust ausgehend, das Gefühl als würde plötzlich jegliche Energie aus einem herausgesaugt. Diese Anfälle sind weg, dafür abgelöst von klassischen Angst- und Panikzuständen.

Ich finde es seltsam, dass du schreibst Sonne hätte dir geholfen. Bei mir ist es genauso, die Sonne verringert all die Symptome drastisch.

Ich nehme an, wir litten unter dem gleichen Phänomen?

Wie kann man das medizinisch erklären?

Ich sehe gut aus. Mache eine Doktorarbeit an einem der weltweit besten Institute, in einer der interessantesten Städte der Welt. Könnte jedes Wochenende feiern gehen, mit hübschen Frauen und verrückten Typen.

Klingt nach dem, was schnell unter "Erfolg" eingeordnet wird, aber auch sehr anstrengend sein kann, wenn man nicht ganz der Typ für höher, schneller, weiter ist. (Und auch desillusionierend, wenn man merkt, dass das garnicht die eigenen Ziele sind).

Könnte es sein, dass sich eine Überforderung Bahn bricht? Dass ein Erster Schritt sein könnte, einen Gang zurückzuschalten?

Habe ich mir auch lange Zeit gedacht. Aber ich meine, die anstrengenden Zeiten hinter mir zuhaben. In diese Position zukommen, das war anstrengend. Jetzt aber, ist es genau das, was ich immer machen wollte, die Tätigkeit passt zu mir. Und ich habe dabei kaum großartigen Stress.

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Gast Quanah

Mal 'ne andere Frage: Vorher vielleicht Drogenexperimente irgendwelcher Art? Auch im Hinblick auf eine Art Selbstmedikation bzgl. deiner Depression?

Kenne ebenfalls jemanden, der nun im 4. Jahr an der Angststörung arbeitet, die recht plötzlich sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt hat. Mit Höhen, Tiefen und vielen vielen Rückschlägen. Alle möglichen Arten von Therapien haben bislang nur unwesentlich angeschlagen, zwischendurch ist er Vater geworden. Er kämpft weiterhin.

bearbeitet von Quanah

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Genau das.

Habe versucht gewisse emotionale Probleme mit Marihuana zu kurieren. Ging eine zeitlang gut. Hatte dann jedoch irgendwann eine tierische Panikattacke auf Gras - am nächsten Morgen war die Angst da. Eine Woche später hatte ich die ganze oben beschriebene Symptomatik.

Wie ist dein Kumpel da reingeraten? Kannst mir auch ne P.M. schreiben.

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Habe versucht gewisse emotionale Probleme mit Marihuana zu kurieren. Ging eine zeitlang gut. Hatte dann jedoch irgendwann eine tierische Panikattacke auf Gras - am nächsten Morgen war die Angst da. Eine Woche später hatte ich die ganze oben beschriebene Symptomatik.

Und so was verschweigst du mal einfach so?

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Gast Quanah

Bingo. Quasi schon der Klassiker.

Wenn du spezifische Fragen hast, kannst du mich ja anschreiben. Ansonsten sind deine emotionalen Probleme das Thema. Diese Dinge gilt es aufzulösen.

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Haltet ihr das für so wesentlich?

Ich hatte schon einige Wochen vor den Marihuana-Experimenten mit den seltsamen Schwächeanfällen und Schwindelzuständen zu kämpfen. Das Marihuana hat diese Zustände dann als Panik auf die Spitze getrieben - meiner Meinung nach eher ein Katalysator, kein Auslöser. Ich bin mir ganz sicher, dass ich auf die Schwäche- und Schwindelzustände früher oder später mit Panik reagiert hätte - auch ohne Marihuana.

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Ich muss jetzt einfach nachfragen: Du bist mittlerweile aber schon straight? Oder gibts doch nochmal den ein oder anderen Kopf?

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Gast Quanah

Ich halte das für wesentlich, ja. Solltest du in einer möglichen Therapie auch erwähnen.

Du hast damit an deiner Wahrnehmung geschraubt und nun ein "Geschenk" erhalten, das für dich zunächst nicht so aussehen mag - aber es zeigt dir sehr genau, wo du hinsehen solltest. Ob du es machst, obliegt natürlich nur dir alleine.

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Haltet ihr das für so wesentlich?

Ja aber hallo!

Ich hatte schon einige Wochen vor den Marihuana-Experimenten mit den seltsamen Schwächeanfällen und Schwindelzuständen zu kämpfen. Das Marihuana hat diese Zustände dann als Panik auf die Spitze getrieben - meiner Meinung nach eher ein Katalysator, kein Auslöser. Ich bin mir ganz sicher, dass ich auf die Schwäche- und Schwindelzustände früher oder später mit Panik reagiert hätte - auch ohne Marihuana.

Der Zusammenhang zwischen Cannabis und Angststörungen oder Psychosen ist zwar bekannt, die Frage inwiefern Cannabis Ursache oder nur Auslöser ist, allerdings noch nicht völlig geklärt. Cannabis ist zwar eine vergleichsweise harmlose Droge, aber trotzdem nicht völlig ohne Risiko.

Es gibt zwar zigtausend Menschen allein hierzulande, die jahrelang kiffen ohne jemals deswegen Probleme zu bekommen. Aber bei dafür anfälligen Menschen kann Cannabiskonsum als Stressor auslösend für psychotische Störungen sein.

Ein Kumpel aus Schulzeiten war beispielsweise mal für drei Monate in einer psychiatrischen Klinik, weil bei ihm nach mehrmaligem Cannabiskonsum eine schizophrene Psychose ausgebrochen ist. Dem ging's richtig dreckig und er hat sehr lange gebraucht, bis er das wieder in den Griff gekriegt hat. Jetzt das Kraut dafür zu verteufeln ist sicher nicht der richtige Weg, sich aber einzureden, er hätte halt die Veranlagung gehabt und wäre auch ohne Cannabiskonsum irgendwann psychotisch geworden, allerdings auch nicht.

Die ganze Episode ist jetzt schon eine ganze Weile her. Inzwischen hat er sich längst wieder gefangen, sein Abi fertig gemacht, erfolgreich sein Studium durchgezogen und steht derzeit kurz vorm Abschluss seiner Promotion.

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Vortrag einer Kollegin, ihr letzter Tag am Institut. Ich sitze in einer der hinteren Reihen. Eine Karte geht durch die Reihen, als Kollegen wollen wir ihr ein paar nette Abschiedsworte schreiben.

Die Karte ist bei mir. Ich schreibe nicht allzu gerne auf Karten dieser Art, habe immer ein bisschen Angst etwas unpassendes zu schreiben.

Ich krame nach einem Stift, mein Unbehagen wird immer stärker.

Ich schreibe – versuche unpersönlich zu sein, etwas langweilige, formale Abschiedsgrüße.

Aber irgendwas gelingt mir nicht. Ich lese meine Worte und verstehe nicht was ich da schreibe:

Der Text ist völlig zusammenhanglos, obszön. Ich gerate in Panik, denke hektisch nach:

„ Liebe (…), ich wünsche dir viel Erfolg auf deinen weiteren Wegen! Liebe Grüße, (…)“

Ich nehme einen dicken Edding, will meine vorherigen Worte durchstreichen. Besser eine Sauerei auf der Karte, als das irgendjemand meine komischen Worte erkennt!

Ich beginne panisch auf der Karte rumzuschmieren, schaue mich hektisch um: Der Vortrag ist noch im Gange, die meisten dösen vor sich hin…

Mit schweißnassen Händen greife ich zu meinem Stift, mir bleibt nicht mehr allzuviel Zeit, wann wird mein Nachbar die Karte fordern?

„ Liebe (…), ich wünsche dir viel Erfolg auf deinen weiteren Wegen! Liebe Grüße, (…)“

Ich beginne zu schreiben, zweiter Versuch.

Mit krampfigen Fingern versuche ich den Stift zu umgreifen, ich setzte an, presse den Kuli auf die Karte.

„ Libee (…), ihc wunschexcdir…“

Meine Schrift ist so gut wie nicht lesbar. Buchstaben übereinander geschrieben, Wörter völlig falsch buchstabiert.

Die Leute beginnen zu schauen. Krampfhaft streiche ich Wörter durch, schreibe sie nochmals daneben, rutsche mit dem Stift aus. Das Gekritzel ist nicht zu entziffern.

Ich gebe die Karte weiter. Mir ist alles egal. Es ist vorbei.

Ich wache auf. Merke schon wieder den leichten Anflug von Atemproblemen. Kommende Hyperventilation.

Ein neuer Tag beginnt.

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Die Zahl deiner Möglichkeiten ist doch überschaubar:

1. Weitermachen wie bisher, auf Besserung hoffen.

2. Therapeut wechseln.

3. Aufenthalt in einer Klinik anvisieren. Es gibt auch Tageskliniken und es gibt Stationen, deren Fokus auf Psychotherapie liegt.

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Guten Morgen TE.

wenn ich deine symptome so durchlese erkenne ich 1 zu 1 das was ich selbst schon erlebt habe.Es gibt Fachärzte die das als neuronale Reifung bzw Veränderung des Gehirns bezeichnen.Dein Hirnstoffwechsel stellt sich zum Teil um.Bei Männer tritt das verstärkt von 22-32 auf. Diesen Prozess würde und hab ich dazu genutzt um mich selbst und und mein Leben umzudenken.Die Prioritäten zu verschieben und das was wirklich wichtig ist zu erkennen.

Zur Thema Behandlung.

Ich hab mir jetzt nicht alles von meinen Vorgänger durchgelesen aber ich wollte dir nur die Form nahelegen die mir geholfen hat.Ich war in einer Tagesklinik und habe jede Form von Medikamenten verweigert weil ich lernen wollte.letztendlich wurde eine direkte Konfrontation mit der Angst gewählt.dabei werden die symptome mit hilfe des therapeuten solange herraus provoziert bis die panik entsteht.und dann gilt es dies auszuhalten und letztendlich zu merken das nichts aber auch nichts passiert.daraus lernt dann dein unterbewusstsein.Lass dir nicht zu lange mit einer Behandlung zeit denn die Angst vor der Angst die daraus resultiert ist 100 mal beschissener.

ich wünsch dir schon mal alles gute! und nutzt die chance zur selbstentwicklung! :)

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Als Idee ...

Bekommst Du eine über den Tag gleichmäßige ( und halbwegs ausgewogenen ) Ernährung hin - und trinkst Du ausreichend Wasser ?

Vor allem Morgens wenn nach dem Aufwachen die Glycosespeicher leer sind - Frühstückst Du ?

Kannst Du Spazieren gehen - im Sinne des Achtsam seins und im Hier und Jetzt lebens - und versuchen einfach nur Deine Umwelt zu beobachten - vielleicht schauen wie schön Bunt die Blätter sind ?

Gelingt es Dir Sport zu machen ?

Wie fühlst Du Dich wenn Du den Satz sagst "Meine Ängste stehen im Zusammenhang mit der von mir jetzt und zukünftig erwarteten Leistung"

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Ich habe mit 18 auch Panikattacken bekommen...war echt ne harte Zeit.

(Mit-)Auslöser war bei mir definitiv Canabis !

Konnte fast 2 Jahre nicht tun, wozu ich Lust hatte...die Angst war allgegenwärtig.

Selbst Brötchen holen beim Bäcker um die Ecke ging nicht.

Therapie, Sport, Liebe und viel Zeit...irgendwann wird es besser.

bearbeitet von LastActionHero

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Gast KommodoreB

Bei Deinem Problem kann ich Dir leider nicht helfen. Du hast ja gottseidank schon einen Profi engagiert.

Was mir aber auffällt: Du hast eine extrem gute Schreibe. Vielleicht wäre das ja was für Dich, Storys/Romane schreiben? Ernst gemeint.

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