Lebenskrise oder alles nur Einbildung?

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Servus zusammen,

zum Anfang mal das alte Dillema, sucht man meine Threads raus findet mich quasi immer jammernd vor.

Das bewegt mich zum Nachdenken und schockt mich etwas aber mal von anfang an.

Immo folgender Stand

41 Jahre alt, getrennt von Frau und Kind das mir schwer zu schaffen macht, im Job einiges erreicht und durch Umstrukturierungen sowie vielen Intrigen und verschlimmerung des Betriebsklimas sehr unglücklich.

Familiär auch sehr verhalten unterwegs, Freundschaften gibt es nur sehr wenige dafür noch ordentliche und gesundheitlich stark abbauend.

Ich versuch mal zu erläutern, könnte ab jetzt lang und langweilig werden.

Ich habe mich lange und oft eingelesen, fand hier echt super Input wie Wolfgang Tolle zu lesen und andere sehr Wertvolle Tipps.

Dachte immer und immer wieder das ich es schaffe, das es besser wird, mit jedem Monat und jedem Jahr.

Mein Hauptprobleme sind einfach das ich ein Typ bin der wohl, und jetzt kommt meine Selbsteinschätzung:

1. Viel redet aber nichts einhält

2. Seine Ziele verloren hat.

3. Immer in der Opferrolle verharrt

4. Antriebslos ist.

Hier wie in diversen Sportforen sehe ich immer wieder mal Threads von mit nach dem Motto "Helft mir.....mir gehts so schlecht"

Ich versinke in diesem Selbstmitleid und erwarte eine Generallösung für alles.

Stelle gerne Masterpläne auf und zieh mich an den eigen gesteckten Erwartungen hoch aber bekomme immer einen Dämpfer, als würde jemand an dem Sumpfloch stehen in den ich mich befinde und mir auf die Finger steigt wenn ich mich rausgekämpft habe so das ich wieder runter falle.

Zurück in die Vergangenheit

Vor ca. 10 Jahren wechselte ich aus der Werkstatt in einen Bürojob der sehr gut bezahlt war, endlich ein Traum ging in Erfüllung, das Gefühl will ich mal als Magisch bezeichnen.

Was meine Ex-Kollegen als Dampfplauderer von sich gaben wie "Ich lern Schlagzeug spielen" oder "Ich lass mich tätowieren" kommentierte ich nie sondern dachte mir nur "Ja du labberst davon ich mach es" und gesagt getan, es wuchsen Leidenschaften heran, ich nahm Schlagzeug Unterricht, baute meinen Keller in eine Schallgedäpfte Kabine um, übte und wurde besser. Zeitgleich kaufte ich mir Tätowiermagazine und suchte Motive und machte mir Gedanken, man tauschte sich untereinander aus und auch im Bekanntenkreis lief es ganz gut.

Man fuhr auf Festivals, ging am Wochenende weg und hatte Spass, es lief einfach gut.

Meine Jugendliebe fiel unerwartet nach 16 Jahren in mein Leben und es kam zu einer kurzen Beziehung, war ganz nett und ich fand es gut um endlich mit ihr abschliessen zu können.

Danach folgte gleich die nächste Beziehung mit der ich ein Wunschkind zeugte, ich dachte mir mein Traum von Familie, Harmonie und Zusammenhalt erfüllt sich.

Meine Tochter kam gesund auf die Welt, ich liebe sie über alles aber in der Beziehung kriselte es sehr stark.

Immer mehr hatte ich das Gefühl das meine Ex mich schon lang abschrieb und nur noch ein Kind wollte und mich entsorgte. Wir trennten uns bzw machte sie Schluss mit mir, zeitgleich wurde ich aus meinen Team herausgenommen und in ein anderes Team gesteckt.

Wir waren in der Arbeit ein eingeschworener Haufen der laut meinen Chef "aufgesprengt" werden musste.

Somit wurde ich zum Spielball der Vorgesetzten und Neu-Kollegen und "durfte" mein altes Team "umorganisieren".

Den Hass meiner Kollegen bekam ich deutlich zu spüren, zeitgleich durfte ich mich mit meiner Ex streiten die mir aus lächerlichen Gründen meine tochter vorenthielt und zu Rechtsanwälten sowie Jugendamt latschen.

Ich versuchte mich mit Sport zu betäuben und machte immer mehr und immer mehr, ich trainierte fast täglich, teils sogar mehrmals am Tag, selbst Krankheit und Verletzungen hielten mich nicht auf.

Aber irgendwie ging es noch, ich hatte mein Ziel einen Triathlon zu machen immer noch vor Augen und lernte durchaus noch Frauen kennen und hatte sozialen Kontakt.

Bis mein Körper sagte "So nicht mehr" also ging auch kein Sport mehr, was macht man dann? Man stürzt sich in die Arbeit.

Ich versuchte auf einmal dort weiter eine Karriere zu erzwingen, durch eine schlechte Mitarbeiterbefragung und Unternehmensberatung wurden wir mehrmals umorganisiert, ich wusste teils 2 Jahre lang nicht was ich konkret mache und wurde Feuerlöscher und Depp für alles für jeden und wurde von Kollegen und Chef auf die Reise geschickt, hatte einen Terminkalender der so voll war das ich nicht mal mehr mittags essen konnte.

Vor kurzem wurde dann das Ende der umorga bekannt gegeben und dort traff es einige.

Das Team das die offensichtliche Umorga plante und stemmte war nur eine Farce gewesen, es gab ein zweites Team das darauf aufsetzte und diese wurden Teamleiter und ich stand auch hier mit leeren Händen da, ausgenutzt und verraten.

Da einige Kollegen die ich auch privat kannte einiges an den Chef weitertrugen das ich im Vertrauen erzählte.

Stand jetzt ist, ich versteh mich mit meiner Ex ganz ok aber weiß genau das sie mich verarscht und manipuliert und sie verhindert das meine kleine Tochter eine zu starke Bindung zu mir aufbaut.

Sie ist eine sehr manipulierende Person mit Hang zum Extremen Kindsbesitz.

Im Job bin ich durch Eigenverschulden abgeschrieben und auf dem Abstellgleis.

Bei meiner Familie läuft es so das meine Mutter keine Hilfe ist, nur erwartet und sehr Geldfixiert ist und ich in ihre Fussstapfen treten soll mit Aktiengeschäften usw.

Mein Vater hat sich nach 38 Jahren erst blicken lassen als er erfuhr das ich ein Kind habe und er mir dann auch noch in den Rücken fällt und meiner Ex erzählt was ich über sie sage im Kreise meiner Familie.

Meine älteste Schwester ist froh wenn sie von uns nichts hört das sie ihre Ruhe hat.

Meine mittlere Schwester will keine Probleme hören weil sie selbst genug hat und für sie ist es wichtig das sie meine kleine Tochter sieht.

Gesundheitlich steh ich absolut nicht gut da, das Knie schmerzt immer noch nach der Knie OP, der Rücken schmerzt, die Hüfte und der rechte Fuß.

Und ich weiß irgendwie überhaupt nicht mehr was ich noch machen soll.

Ich habe bald meine 100 Stunden bei einer Psychotherapeutin durch, dadurch bin ich schon um einiges ruhiger geworden, das meditieren hilft mir etwas mich wieder ins Hier und Jetzt zurück zu holen.

Sport mache ich trotzdem noch was geht und gebe nicht auf das ich es wieder in Griff bekomme und ich werde es wieder in Griff kriegen da bin ich mir sicher.

Aber diese Perspektivlosigkeit.

Manchmal steh ich da und denk mir das so viel Pech und "Probleme" ein einzelner doch nicht haben kann, dieses dauernde Ausgenutzt werden.

Der fehlende und eigtl, gar nicht gewünschte soziale Kontakt, es ist mittlerweile schwierig weil ich immer denk "Lieber bleib ich allein als diese dauernden Erwartungen erfüllen zu müssen"

Und das strahle ich auch aus.

Hauptproblem ist auch was ich so sehe, das Bild das mir vorgehalten wird.

Ich gehe selten bis gar nicht weg, hatte in letzter Zeit kaum mehr "normale" soziale Kontakte.

Versuche viel Online, in Fratzenbuch in einer Single Gruppe schlägt der Frust erst so richtig hoch......ich merke selbst wie mich das Aggro macht.

Frustrierte und verzweifelte Menschen mit ihren Spruchbildern um alles und jeden über den Kamm scheren, Frauen die von jedem Mann sagen das er ein Arsch ist. Männer die als verzweilfelte Beischlafbettler agieren und Weibsvolk das sich in der Gruppe zusammen rottet und untereiander tratscht wie ein Hühnerhaufen wer mit wem und warum und wieso.

Warum tue ich mir das an?

Weil es mittlerweile der einzige Kontakt zur Aussenwelt ist und ich Angst habe überhaupt keine Interaktion mehr zu haben.

So und während ich das hier so schrieb ist mir immer mehr bewusst geworden auf welch Selbstzerstörischen Trip ich bin.

Der einfachste und kleinste Schritt ist wohl das Online Medium das mir nicht gut tut sofort zu canceln.

Achja Ziele gibt es viele oder einen Masterplan, nachdem meine alten Leidenschaften wie Schlagzeug spielen und andere Sachen nicht mehr so ziehen dachte ich mir ich mach mal ein Tanzkurs oder ein Tantrawochenende oder einfach mal wieder weg zu gehen aber ich komme von zuhause nicht mehr weg.

Meine Bude zieht mich so sehr an, da fühl ich mich immo am wohlsten wenn ich einfach nur alleine in meiner Bude vorm Fernseher hocke oder auf dem Balkon :(

Mfg

bearbeitet von Nephente
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Hm, den Arbeits Stress kann ich gut nachvollziehen, es gibt aber 2 Worte, bei denen jeder Vorgesetzte und Chef, angsterfüllt die Fußnägel hochrollt. Nennt sich "Gewerkschaft" und "Betriebsrat".

Meist reicht es sogar nur nen kleinen Anstecker, von der jeweiligen Gewerkschaft, am Hemdchen zu tragen, um Flagge zu zeigen. Wirklich lustig mit an zu sehen wie freundlich die dann auf ein Mal werden.

Zum Rest kann ich leider nichts sagen.

Du musst verstehen, dass die Leute nur mit dir machen was Sie wollen, so lange du Sie lässt. Wenn du in deiner Opferrolle verharst, ändert sich nichts.

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Das zieht bei uns nicht, denn unser Betriebsrat ist mittlerweile sehr Unternehmerfreundlich eingestellt und wenn es blöd läuft sitzt man irgendwo in einer Abteilung wo man nicht hinwill und böse im Aus ist.

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'Viel reden und nichts einhalten'

Allein da kannst Du ansetzen, um aus deinen Lebensumständen und sozialen Kontakten mehr zu machen. Nimm es nicht persönlich, aber so Leute die viel reden und nichts einhalten, sehe ich als Dreck der nur allernötigst minimal interagiert wird und da bin ich nicht ganz alleine. Es gibt Sie wirklich, zuverlässige, hochstrukturierte Menschen auf die man sich verlassen kann.

Werde so einer und Du wirst derlei Menschen in dein Leben ziehen. Werde Dir selbst gegenüber zuverlässig, stehe auch zu deinen Schwächen, aber arbeite dran. Für Frauen ist "so die 40" ein sehr kritisches Alter. 'Wo ist die Jugend hin... ich muss dringend noch Kinder haben'). Vielleicht hat es auf Dich abgefärbt, falls Du diverse gleichaltrige um Dich hast?

Ich seh grade 'Interaktionsängste'..., wundert mich nicht, weil siehe Punkt 1. Leute wie Dich will ich den ganzen Tag zusammenfalten, mit Recht solltest du Angst davor haben... ;-)

So ich lass jetzt mal stecken, ist alles nicht böse gemeint. ;-)

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Naja ich will mal sagen das ich natürlich übertrieben darstelle, mit reden und nix einhalten meine ich mein Auftritt als solches.

Wenn ich mir was in den Kopf setze das zieh ich durch und ich gelte als zuverlässig.

Was ich wohl als kritisch sehe ist mein Lebenswandel, was ich gerne tue das tue ich auch und bleib hartnäckig dran aber das kommuniziere ich nicht sondern da ist immer dieser Hilferuf nach außen.

Ich kanns nicht erklären, vielleicht ein Hilferuf nach jeman der mir zur Seite steht weil ich nie in mein ganzen Leben so jemanden hatte.

Und als Dreck sehe ich dich auch an nach so einem post, jemand der so verallgemeinert und andere wie Dreck wohlwissentlixht behandelt ist in meinen Augen der Grund warum unsere Gesellschaft vor die Hunde geht, nimms aber nicht persönlich

bearbeitet von Nephente

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Nee ist schon in Ordnung. Ist mir egal, wenn Du meinst ich bin schuld, dass die Gesellschaft vor die Hunde geht, dann glaub das. Ist auch einfacher als an sich zu arbeiten.

Nochmal ganz allgemein. Leute die zwischenmenschliche Werte pflegen, die mir nicht gut tun, die behandele ich wie Dreck und macht mir manchmal Spaß, aber ich setze mich dem sicher nicht gezielt aus.

Wenn deine Ambivalenz nur Gerede ist, aber Du dann doch anders handelst als du redest, dann viel Spaß mit deinem Pussydiplom. Was erwartest Du dafür, a von mir und b von deinen anderen Kommunikationspartnern...

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Ich versinke in diesem Selbstmitleid und erwarte eine Generallösung für alles.

Die Generallösung für alles ist meines erachtens seinem inneren emotionalen erleben näher zu kommen.

Viele der Probleme die du beschreibst sind symptome davon.

Meditation ist auf jedenfall sehr gut in dieser hinsicht.

Aus meiner Sicht denkst du noch zu sehr in details. Ich kenne das aus meiner eigenen Persöhnlichen erfahrung.

Man sieht die Probleme und will sie lösen und wundert sich wieso es nicht geht obwohl man sich anstrengt.

Das was dich weiterbringen wird ist ein besser kontakt zu deinem inneren emotionalen erleben.

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Jep mondmann, das krasse ist das was ich oben beschrieb nicht mal alles ist, es kommen ja andere Probleme auch noch hinzu.

Man kämpft und ackert und gibt nie auf, selbst bei größten Schmerzen und übelsten trennungsschmerzen und macht immer weiter.

Man sieht die Details und will sie alle bekämpfen, ich verknüpfe sie zu einem großen Ball und stehe vor einer Herausforderung die nicht mehr lösbar ist.

Beispiel, habs nicht geschafft meine Familie zusammen zu halten, ein Kollege schaffte es und ging ins Ausland mit seiner Familie und macht Karriere.

Warum schaffte ich das nicht, ich muss wieder eine Frau kennen lernen, vielleicht nochmal ein Kind, dann evtl auch ins Ausland und Karriere.

Dass das hahnebüchend ist dürfte auch mir klar sein.

Ich will nur noch erzwingen und erkämpfen.

Und genau da klappts halt nicht, was ich nicht mehr tue ist mein Leben genießen und vorallem selbstbestimmt leben.

Ich hab mich immer beeinflussen lassen von Freunden oder Kollegen "sei so das es mir gut geht" oder "tu das und du gehörst dazu"

Und habe mich dabei selbst verraten und selbst aufgegeben.

Dieser essentielle Satz "tu was dein Herz sich wünscht" oder "hör auf dein Herz"

Das fehlt mir, ich weiß es schlicht nicht, dadurch das alle Möglichkeiten mir genommen wurden steh ich da mit nichts mehr.

Jemand sagte mal zu mir dass das Glas auch mal leer sein muss um es neu zu füllen aber immo will nichts rein fließen das mir Spaß macht

bearbeitet von Nephente

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Vorweg: Wir sind hier im Unterforum Ü30, ist das so gewollt? Ich bin auf jeden Fall Mitte 20, sage aber trotzdem mal was dazu bzw frage etwas

Was waren denn genau deine Ziele? Wirklich deine Ziele, deine Träume, Wünsche, was war in deinem Herzen? Vielleicht täusche ich mich, aber für mich klingen die Dinge, die du getan hast nicht nach dem, was du wirklich wolltest. Schlagzeugspielen.. finde ich persnlich mega langweilig. Denke damit muss man aufgewachsen sein. Hast du das wirklich machen wollen oder wolltest du damit andere Leute beeidrucken?

Tatowieren finde ich gut. Aber dieses Kaufen von Magazinen und konkrete Suchen nach Motiven sieht für mich wieder erzwungen aus. Wenn ich ein Tattoo will, dann muss es zu meiner Persönlichkeit passen, und dann weiß ich idR, was ich haben will, auch ohne Zeitschrift. Aber sind nur Vermutungen von mir, anhand der paar Zeilen die ich hier zur Verfügung habe.

Ich würde gerne mal deine Masterpläne sehen. Vielleicht solltest du erst mal, wie es so schön heißt, kleine Brötchen backen. Einen Abend der Fernseher auslassen und ein Buch lesen. Samstag Abend ins Kino gehen oder mittags spazieren, als auf der Couch zu sitzen. 3 Stunden einen neuen Job suchen. Einen Kumpel anrufen (hast du noch welche?) und was mit dem unternehmen.

Du hattest mal einen Thread aufgemacht, dass du einen neuen Social Circle aufbauen willst. Auch hier würde ich sagen, dass ein Freund erst mal ausreicht. Was ich sagen will: Klein anfangen. Das sorgt mMn dafür, dass man nicht so schnell scheitert, sich über Kleinigkeiten freut und darauf aufbaut. Dazu kommt, dass man so langsam aber sicher neue Verhaltensmuster aufbaut.

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Ja das ist es eben das ich auch schon fest stellen musste, dass ich fremd gesteuert bin.

Meine eigenen Wünsche und Ziele nicht verfolge und mich dauernd belabbern lasse.

Schlagzeug spielen, ich finde es faszinierend und es war spannend es zu lernen bis zu einen gewissen Grad.

Langweilig ist es nicht aber du hast recht, wenn man es nicht von klein auf betrieben hat und übelst viel Talent hat kann man es knicken.

Das war einer der Gründe warum ich wieder aufhörte, wieder etwas wo man nur alleine im Keller sitzt und übt und das fehlende Talent.

Tätowieren, es wurde alles ein eigenes Motiv, wohlüberlegt, einzigartig und mit bedacht.

Die Sache mit den Magazinen hat den Hintergrund das wenn ich was mache dann mit Leidenschaft und Ehrgeiz.

Es erfreut mich dann zu sehen was andere Leute für Ideen haben und sich machen lassen.

Das mit den kleinen Wünschen, da liegst du wohl vollkommen richtig.

Erst mal kleine Schritte, Fernseher aus, Buch lesen oder mal ins Kino zu gehen.

Wieder Step by Step zu lernen wie man lebt und nicht den großen Dingen hinter her laufen.

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Gab sogar eine Studie dazu, wie ich letztens in der Dezemberausgabe 2013 des Magazins Psychologie Heute gesehen habe. Studie ist von Bruno Frey, Christina Benesch und Alois Stutzer.

Die haben anhand einer Stichprobe von mehr als 100.000 Menschen aus 32 europäischen Ländern erfahren, dass Menschen, die mehr als 30 Minuten pro Tag fernsehen, weniger zufrieden mit ihrem Leben sind als diejenigen, die in ihrer Freizeit andere Dinge unternehmen. Ab und zu kann man natürlich eine gute Serie gucken. (Psychologie Heute 12/2013 - S. 40)

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Zum Punkt Schlagzeug spielen oder auch allgemein das Erlernen eines Instrumentes. Sich (alleine) zu Hause hinzusetzen und zu üben, ist unabdingbar um ein Instrument spielen zu lernen. Insbesondere in der Anfangszeit kann das ein zähes Vergnügen sein. Genauso wichtig ist es aber auch, mit anderen Leuten zusammen zu spielen.

Ich für meinen Teil habe mich mit verschiedenen Instrumenten probiert (angefangen mit Klavier, dann folgte Gitarre, Schlagzeug und Saxophon). Geblieben ist das Gitarrenspiel, weil ich für mich darin den Vorteil gesehen habe, das Instrument überall mitnehmen und auch jederzeit spielen zu können (bezogen auf die Lautstärke). Inzwischen spiele ich seit fast 40 Jahren Gitarre und trotz der langen Zeit lerne ich immer noch dazu.

Wenn ich Gitarre spiele, bin ich glücklich. Ich kann dabei alles vergessen.

Auch bei mir gab es Phasen, wo ich die Gitarre im wahrsten Sinne des Wortes an den Nagel gehangen habe. Stattdessen habe ich mich in anderen Dingen probiert (z. B. Pickup). Wenn ich mich heute entscheiden müsste, ob ich lieber Gitarre spiele oder die hübscheste Frau der Welt vögeln möchte, ist meine Entscheidung ganz klar: Gitarre spielen, Musik machen.

Übrigens das Alter spielt absolut keine Rolle, beim Erlernen eines Instrumentes. Ich habe genügend Leute kennengelernt, die ihr Instrument erst spät erlernt haben und es dennoch zu einer gewissen Meisterschaft gebracht haben. Wobei es für mich nicht um irgendwelche (Spiel-)Techniken geht, sondern Musik ist für mich eine Form des Ausdrucks und der Kommunikation.

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Ja das Fernsehen lass ich eh wieder verstärkt sein, das hat sich eingeschummelt als ich wochenlang Zuhause lag nach einer Operation.

Gibt einen eh nix, lieber Musik hören oder lesen, das was in der Glotze kommt ist eh nicht aus zu halten.

Wegen Instrument, klar übt man erstmal alleine aber Schlagzeug ist schon herb da man damit null mobil ist und das gemeinsame spielen durch Hürden wie proberaum stark erschwert wird aber es nicht unmöglich macht. Hätte ich ja alles schon bloß scheint mir halt echt das Talent zu fehlen.

Wenn es halt nicht so viel offene Baustellen gäbe.

Gesundheit

Probleme mit ex und dem kindsumgang

Arbeit

Freunde

Familie

Wenn ich so zurück denke wie ein Leben noch vor einen Jahr war und wie es sich innerhalb des letzten Jahres massiv geändert hat alles.

Vielleicht auch subjektiv da im letzten Jahr dann auch der letzte tragende Pfeiler "Arbeit" zusammen brach.

Auf die Frage hin ob ich denn einen Freund hätte, ja ich habe einen mit dem ich immer über alles reden kann und auch einen zweiten den ich kaum noch sehe aber wo ich weiß wenn ich mich melde dann wäre der da.

Ich glaube ein guter Anfang ist echt wieder wie im Sport mit kleinen Schritten anfangen.

Mal wieder ins Kino gehen, oder mal zum Burger essen.

Spazieren gehe ich eh schon viel

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Soziale Interaktion kannst du nur dadurch lernen, indem du unter Menschen gehst. Das ist letztendlich auch nichts anderes als das Erlernen eines Instrumentes. Immer wieder üben, üben, üben.

Und ob du in einem bestimmten Bereich Talent hast oder nicht, ist vollkommen nebensächlich. Ganz im Gegenteil es bringt sogar Vorteile. Denn jemand mit weniger Talent braucht mehr Disziplin und Übung, um seine Fähigkeiten zu trainieren. Jemand mit Talent hingegen ist oft dazu geneigt, sich auf seinem Talent auszuruhen und versäumt es dadurch, regelmässig zu üben. Was zur Folge hat, dass jemand mit weniger Talent sogar deutlich besser werden kann, als jemand mit Talent.

Ich für meinen Teil bin im letzten Jahr an Krebs erkrankt. Nach der OP war ich drei Monate außer Gefecht gesetzt und konnte so gut wie gar nichts machen, außer zu Hause auf dem Bett liegen. Dann hat es noch einmal weitere drei Monate gedauert, bis ich wieder halbwegs fit war. Da durch meine Erkrankung ein Teil meines Freundes- und Bekanntenkreises weggebrochen ist, fand ich mich in der Situation wieder, mir einen neuen Freundes- und Bekanntenkreis aufzubauen.

Was ich gemacht habe, ich habe mir ein neues Stammcafé gesucht und engagiere mich in einem Kulturverein, wo ich inzwischen selbst Veranstaltungen organisiere. Alleine durch diese Aktivitäten habe ich jede Menge neue Leute kennengelernt. Und mittlerweile haben sich daraus neue Freundschaften ergeben.

Sich zu Hause in seinem Kämmerlein zu vergraben, bringt niemanden weiter. Ganz im Gegenteil, es wird eher schlimmer. Der Mensch kann sich nur entwickeln, indem er mit anderen Menschen interagiert. Deswegen ist es so immens wichtig, diese Fähigkeit immer wieder zu trainieren. Nach meiner OP habe ich mich anfangs schwer getan, auf Menschen zuzugehen, weil mir einfach die Übung fehlte. Inzwischen ist es mir wieder ein leichtes. Hätte ich mich zu Hause vor die Glotze oder den PC gesetzt, wäre ich heute nicht da, wo ich bin - mitten im Leben.

bearbeitet von bestofall
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Einbildung? Soooviel? Glaub ich nicht. Vielleicht helfen Dir folgende Ansätze:

was ich nicht mehr tue ist mein Leben genießen und vorallem selbstbestimmt leben.
Ich hab mich immer beeinflussen lassen von Freunden oder Kollegen "sei so das es mir gut geht" oder "tu das und du gehörst dazu"
Und habe mich dabei selbst verraten und selbst aufgegeben.

Wenn Du jetzt hingehst und Schlagzeugspielen lernst plus Dich tätowieren lässt, dann scheinst Du in diese ´Falle´ geraten zu sein.

Als Nächstes:

da im letzten Jahr dann auch der letzte tragende Pfeiler "Arbeit" zusammen brach

Wenn das stimmt, dass Dich das alleine getragen hatte, dann brauchst Du neue, zusätzliche Pfeiler. Siehe Freunde.

Weiterhin:

dadurch das alle Möglichkeiten mir genommen wurden steh ich da mit nichts mehr

Glaube ich Dir nicht. Denn Du hast eine Tochter, bist in einem Super-Alter (kein Witz von mir), hattest eine oder mehrere geliebte Menschen, mindestens einmal einen guten Job und und.... "Nichts" stimmt einfach nicht, das würde ich mir mal jeden Tag bewusst machen, einmal mindestens!

Der fehlende und eigtl, gar nicht gewünschte soziale Kontakt, es ist mittlerweile schwierig weil ich immer denk "Lieber bleib ich allein als diese dauernden Erwartungen erfüllen zu müssen"

Das ist so ein Schwarz-Weiss-Denken, was mir selbst auch immer im Weg gestanden hat. Die Lösung hierfür lautet: Einen Kompromiß finden, denn oft liegt das Glück in der Mitte und nicht am extremen Rand. Beispiel: Die meisten Promis und Mega-Erfolgreichen sind extrem unglücklich, da sie -offensichtlich und in den Augen anderer- schon alles haben. Und vielleicht noch nichtmal 30 sind.

Ich stehe Dir übrigens recht nahe mit Deinen Überlegungen und Deiner Situation, deshalb kann ich mich hineinversetzen.

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Auch heftiger Tobac @ Bestofall

Freut mich das du es geschafft hast und dein Weg klingt auch wundervoll.

Das man wieder unter Menschen muss denke ich mir auch oft aber es ist so schwer.

Ich habe brutale Mindfucks, ich glaube und denke dadurch das ich immer alleine war/bin. Also auch aufgewachsen, zhwar Schwestern und Mutter aber wirklich da war für mich nie jemand, wünsche ich mir durch dieses ganze Hilfegeschrei und geposte und rumgeweine nur jemanden der mich an die Hand nimmt und mich mitzieht.

Das ist mein grösstes Problem, denn gerade auch für meine Tochter und auch bedingt durch mein Alter sollte ich in der Position sein das ich derjenige bin der andere an die Hand nimmt.

Das durch deine Krankheit Freunde und Bekannte wegbrachen ist tragisch aber sind das dann echte Freunde?

Ich denke doch eher nicht.

Aber das du es schaffst macht mir Mut.

Die Geschichte mit Instrument lernen ist für mich eh nicht mehr so akut, wenn ich will brauch ich nur in den Keller gehen und wieder spielen bzw. üben.

Da hab ich nicht so die Not, sondern in der Tatsache das die Leidenschaft fehlt, in vielen Dingen die ich tue.

@ Rouwen

na das mit dem Schlagzeug spielen und Tätowieren waren eigene Entscheidungen.

Es betraff eher die letzte Zeit, ein Kollege und Freund der mich "überredete" doch in der Abteilung zu bleiben da er ja sonst keinen hätte mit dem er reden kann und blablabla

Auch früher schon immer wenn es um Frauen ging "Neeee kannst doch nicht so weit wegziehen, mit wem geh ich dann biken" usw

Aber er hingegen tut was er will, also extrem egoistische Einstellung und ich Depp falle jedesmal drauf rein.

Na den guten Job hab ich nach wie vor und mein Ziel ist es innerhalb des Konzerns eine Abteilung/Stelle zu finden wo ich wieder mit Freude und Motivation meinen Job machen kann.

Das ist ziemlich weit oben auf meiner To Do Liste.

Auf meine Tochter bin ich sehr stolz aber leider ist das der Auslöser meines ganzen Leides da die Ex einen auf Kindsbesitz macht und ich unterwürfig als 1x in der Woche auftauchender Gast mal bisschen meine tochter bespassen darf.

Ich fühle mich Gedemütigt und erniedrigt dabei, bin meiner Ex ausgeliefert und habe nur 3 Möglichkeiten.

1. Vor Gericht gehen und Umgang einklagen und riskieren das ich dann meine Tochter nie wieder sehe da meine Ex sie manipuliert.

2. Aufgeben und den Kontakt abbrechen

3. Das ich mich mit meiner Ex einige was auch so gut wie unmöglich wird.

Was den sozialen Kontakt betrifft, ich bin in der Vergangenheit immer bestätigt worden.

Mach was wir wollen und tu was wir wollen dann wirst du akzeptiert, spielst du nicht mit servieren wir dich ab.

Alphatiergehabe die dann das Rudel Wölfe um sich scharren und ich war immer im Rudel der schwächste.

Ich glaub ein guter Ansatz wird sein Step by Step zu arbeiten und wieder kleinere Brötchen zu backen.

Es ist ein von mir schon lange identifiziertes Problem das ich nach Schicksalschlägen oder Krankheit wieder sofort auf Stand "Vorher" will.

Festgestellt habe ich als erstes beim Sport, selbst nach Operation und langer Pause dachte ich das ich sofort wieder an den Punkt weitermachen könnte wo ich vorher war und konnte es nicht glauben das es nicht funktioniert und machte immer weiter, es "muss" doch gehen bis ich mich wieder verletzte.

Und so ist es in, ich sag mal "psychischer" Lage nun auch, dadurch das alles nicht mehr so ist wie es mal war will ich wieder zurück dahin wo ich mal früher war und wunder mich warum es nicht funktioniert.

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Ganz allgemein: Man fühlt sich besser, je mehr Möglichkeiten und Alternativen man zu haben glaubt (als innerliches Gefühl). Wenn man sich z.B. einsam fühlt und glaubt, der/die einzige, der etwas daran ändern kann, ist der beste Freund oder die Ex, dann zieht einen jede Absage etc. ziemlich runter. Man kann sich aber Alternativen schaffen und sich mit Bekannten, Kaninchenzüchtern oder so komischen Spinnern von einem PU-Lair treffen. ;) Selbst wenn man das intellektuell oder inhaltlich langweilig und unansprechend fand, kann es einem gefühlsmäßig trotzdem weiterhelfen, weil man als Mensch in einer sozialen Situation wahrgenommen wurde und agiert hat. Man braucht aber wohl einen gewissen inneren Startpunkt, daß man nicht trotz der äußeren sozialen Situation völlig abgekapselt dasitzt.

Jetzt mal auf den sozialen Bereich begrenzt ist der Daygame-Tip gar nicht mal schlecht. Ich sage, es ist fast egal, was genau Du machst, Hauptsache Du tust etwas und das mit anderen Menschen. Ein Bootcamp ist, abgesehen von der völlig fehlenden wissenschaftlichen Kalibierung :) fast nichts anderes als das Programm in einer psychosomatischen Tagesklinik, wo unter verschiedenen Überschriften letztlich fast alles soziale Interaktion und Beschäftigungs-/Ablenkungstherapie gegen zuviel Grübelei im einsamen Kämmerlein ist.

bearbeitet von HerrRossi
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Ganz allgemein: Man fühlt sich besser, je mehr Möglichkeiten und Alternativen man zu haben glaubt (als innerliches Gefühl). Wenn man sich z.B. einsam fühlt und glaubt, der/die einzige, der etwas daran ändern kann, ist der beste Freund oder die Ex, dann zieht einen jede Absage etc. ziemlich runter.

Gut auf den Punkt gebracht.

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Kann ich nachvollziehen mit den Möglichkeiten, hat mehrere Optionen geht man die Sache sicherer und lässiger an und hat nicht jedesmal untergangsstimmung wenn man eine Absage bekommt.

Bloß die fehlenden Optionen sind es eben, ich bin sehr introvertiert, zieh gern mein Ding durch und finde es eher lästig wenn ich eingenommen werde.

Hmm ich sollte es anders formulieren, vieles in meinen alter, deswegen postete ich es auch ins ü30 Forum, läuft irgendwie anders.

Clubbekanntschaften, ja geht man mal nicht mehr fort und feiert sieht man paar Tage später eh keinen mehr und echte Freunde sind das nicht. Genauso beim Sport, verletzt man sich ist man raus, da juckst doch keiner mehr was du tust oder machst.

Aber vielleicht ist es das was fehlt bei mir, die Mischung aus Oberflächlichkeit und ernsteren Beziehungen.

Ich bin leider ein Mensch der nur wenige an sich ran lässt aber dann voll vertraut und dann auch Nähe zulässt und bei den anderen eher abweisend reagiert.

Daygame ? Echt jetzt?

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