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Hey itsmagic,

ich habe meine Worte durchaus mit Bedacht gewählt, und es hat seinen Grund, warum ich nicht von "heilen", sondern lediglich von "begleiten" gesprochen habe. Auch im beschriebenen Fall kam natürlich neben der mentalen Unterstützung und einer Umstellung des Lebensstils auch moderne medizinische Behandlung zum Einsatz - denn den Körper aus der Gleichung zu streichen ist genauso Quatsch wie die Psyche zu ignorieren. Daher auch der Ausdruck "Ganzheitlichkeit". Und - machen wir uns nichts vor - selbst wenn der "Ruf" rechtzeitig gehört und richtig gedeutet wurde, gibt es keine Garantie auf Erfolg. Was für den einen funktioniert, funktioniert für den anderen eben nicht. Und ich bilde mir nicht ein, dass mentale Übungen der Weisheit letzter Schluss wären. Ebensowenig, wie es "Stahl und Strahl" sein werden. Denn nicht nur die Psyche ist letztlich immer noch Terra Inkognita, sondern auch der Körper - zumindest wenn es um die feinen systemischen Wechselwirkungen geht, durch die Phänomene wie Krebs gefördert werden oder entstehen. Mit dem Verständnis kommt der Fortschritt - auf somatischer und mentaler Ebene. Ohnehin müssen wir uns vielleicht auch mal damit abfinden, dass nicht alles geheilt werden kann - und auch nicht muss. Auch die Erkenntnis, dass wir nun einmal sterblich sind und am Ende keiner drumrumkommt, kann in gewisser Weise "heilsam" sein.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Gast

Angeregt von der Diskussion und meinen bisherigen Beobachtungen die ich im Krankenhaus bei der Behandlung von Patienten mit malignen (bösartigen) Tumoren, die als unheilbar gesehen werden habe ich mir gestern ein paar Gedanken gemacht:

Der Patient hat einen solchen Tumor. Es heißt im medizinischen Team Man kann nicht mehr viel machen. Der Patient wird stillschweigend auch so vom Personal behandelt, damit meine ich die Kommunikation mit dem Patienten. Zwar unausgesprochen, aber es schwingt mit.

Die Behandlung des Patienten erfolgt nach der Diagnose sowohl von den medizinischen Maßnahmen als auch im zwischenmenschlichen in Krankenhaus nur noch palliativ (schmerzlindernd), was konkret heißt dass trotzdem eine Chemotherapie und/oder Bestrahlung gemacht wird um den Krebs am Wachstum zu hindern bzw. zu verkleinern. Konsens ist da also bereits, der Krebs wird den Patienten töten. Es wird das bestmögliche versucht um das Leben noch zu verlängern und die Schmerzen so gering wie möglich zu halten.

Wie können in solch einem Umfeld also noch irgendwelche Selbstheilungskräfte des Patienten aktiviert werden? Die Familie des Angehörigen verlässt sich im Normalfall auch auf die Diagnose die gestellt worden ist. Es wird kein Raum für Hoffnung offengelassen, dass es ja doch noch irgendwie zu einer Verbesserung des Zustands kommt in so einem System. Das ist halt der Lauf der Natur.

Das tragische dabei ist dass das die Ärzte in bestem Wissen und Gewissen tun, weil sie es selber so gelernt haben und die Erfahrung ihr Wissen bestätigt, wenn im Laufe von Jahren so gut wie alle Patienten am bösartigen Lungenkrebs sterben. Eine sich selbst erfüllende Prophezeihung sozusagen.

Ich finde den Begriff der Fahrlässigkeit von Tsukune passend, wenn man nur den Körper behandelt. Es macht mich wütend, weil ich als Pfleger selber Gefahr laufe den Patienten genauso zu behandeln, als einen zum Tode verurteilten.

Wilson

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Gast ImWithNoobs

Hallo Zusammen,

mir ist es aufgefallen, dass ich oft das "Problem" habe, mich für Aktivitäten zu motivieren bzw. aufzurappeln, hinzugehen. Allerdings weiß ich, dass es in 9 von 10 Fällen gut wird und ich im Anschluss froh bin, doch an der Aktivität teilgenommen zu haben.

Ist etwas umständlich formuliert, Ihr solltet es trotzdem verstehen können, was ich meine ;)

Habt Ihr Tipps, was ich ändern kann, damit mir das aufrappeln zukünftig leichter fällt?

Gruß

Blubb

Ich persönlich benutze die WOOP-Methode. wish, outcome, obstacle, plan. Man setzt sich ein erreichbares Ziel, stellt sich vor wie cool das sein wird, wenn mna das Ziel erreicht hat. Dann stellt man sich vor, wie man Dinge tut, die dem Ziel im Wege stehen. Daraufhin bastelt man einen Wenn obstacle x auftaucht, dann tue ich y Plan.

Beispiel: Du bist fett, isst nur fast food und willst abnehmen. Wish: Abnehmen, zu abstrakt; Ernährung umstellen, zu abstrakt; Abends nur Gemüse essen - Da hast du einen realistischen Wunsch. Dann fantasierst du eben wie stolz du bist, wenn das Gewicht runter geht und wie die Leute das bemerken, wie deine Rückenschmerzen besser werden udn was weiß ich. Danach stellst du dich eben dem Problem, dass du schwach wirst und wieder fast food abends isst, dass du Angst hast es nicht auszuhalten etc. Plan könnte dann sein: Wenn ich mir fast food machen will, dann mache ich mir stattdessen eine schöne üppige Gemüsepfanne.

Einfach danach googlen, da gibts auch science zu und eine Buch "Rethinking positive thinking".

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Das tragische dabei ist dass das die Ärzte in bestem Wissen und Gewissen tun, weil sie es selber so gelernt haben und die Erfahrung ihr Wissen bestätigt, wenn im Laufe von Jahren so gut wie alle Patienten am bösartigen Lungenkrebs sterben. Eine sich selbst erfüllende Prophezeihung sozusagen.

Ich finde den Begriff der Fahrlässigkeit von Tsukune passend, wenn man nur den Körper behandelt. Es macht mich wütend, weil ich als Pfleger selber Gefahr laufe den Patienten genauso zu behandeln, als einen zum Tode verurteilten.

Wie müsste man den Patienten mit Lungenkrebs denn deiner Meinung nach behandeln, um die Fünf-Jahre-Überlebenswahrscheinlichkeit signifikant zu erhöhen? Soll man ihm sagen, dass bestimmt alles in Ordnung kommt? Hast du für die Wirksamkeit Belege? Hältst du das für ethisch vertretbar?

Warum muss es eigentlich ein "Entweder-oder" sein? Warum nicht "Schulmedizin" und "alternative Heilkunst" gleichberechtigt nutzen? Mal das eigene Ego zurück- und das Wohl des Menschen voranstellen kann doch so schwer nicht sein.

Wenn wir jetzt über psychotherapeutische, psychoonkologische Begleitung reden, mag das sein (obwohl das keine "Alternative Heilkunst" wäre).

Das Problem an alternativer Medizin ist, dass ihre Wirksamkeit per definition nicht belegt wurde. Wie soll sie gleichberechtigt neben der EBM stehen, wenn immer die Gefahr besteht, dass der Patient deswegen wirksame Behandlungen aufschiebt. Von der ethischen Dimension nicht belegbarer Heilsversprechen an sehr kranke Patienten mal abgesehen.

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Das tragische dabei ist dass das die Ärzte in bestem Wissen und Gewissen tun, weil sie es selber so gelernt haben und die Erfahrung ihr Wissen bestätigt, wenn im Laufe von Jahren so gut wie alle Patienten am bösartigen Lungenkrebs sterben. Eine sich selbst erfüllende Prophezeihung sozusagen.

Ich finde den Begriff der Fahrlässigkeit von Tsukune passend, wenn man nur den Körper behandelt. Es macht mich wütend, weil ich als Pfleger selber Gefahr laufe den Patienten genauso zu behandeln, als einen zum Tode verurteilten.

Wie müsste man den Patienten mit Lungenkrebs denn deiner Meinung nach behandeln, um die Fünf-Jahre-Überlebenswahrscheinlichkeit signifikant zu erhöhen? Soll man ihm sagen, dass bestimmt alles in Ordnung kommt? Hast du für die Wirksamkeit Belege? Hältst du das für ethisch vertretbar?

Warum muss es eigentlich ein "Entweder-oder" sein? Warum nicht "Schulmedizin" und "alternative Heilkunst" gleichberechtigt nutzen? Mal das eigene Ego zurück- und das Wohl des Menschen voranstellen kann doch so schwer nicht sein.

Wenn wir jetzt über psychotherapeutische, psychoonkologische Begleitung reden, mag das sein (obwohl das keine "Alternative Heilkunst" wäre).

Das Problem an alternativer Medizin ist, dass ihre Wirksamkeit per definition nicht belegt wurde. Wie soll sie gleichberechtigt neben der EBM stehen, wenn immer die Gefahr besteht, dass der Patient deswegen wirksame Behandlungen aufschiebt. Von der ethischen Dimension nicht belegbarer Heilsversprechen an sehr kranke Patienten mal abgesehen.

Kotzbrockenbeiträge von diesem Mitglied namens "Maandag" hiermit vergeben, das ist es ! Wenn es um letztlich nicht messbare Dinge geht wie Gemütsverfassung und Ihr EFT Tapping & Co. sei dank Euch einfach wohler fühlt, tut es !

Alternative Heilkunst wird aber sicher nicht Zellwucherungen verhindern !

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Gast

Ich hab meine bisherigen Erfahrungen mitgeteilt.

Zur Chemo muss ich dazusagen dass sie bei den palliativ behandelten Patienten nach meiner Einschätzung eine gute Wirkung hat! Ich wurde auch von einigen Vorurteilen befreit was diese Therapie angeht. Ich habe präfinale Patienten gesehen die komplette Schmerzfreiheit angaben aufgrund einer super Therapie bestehend aus Chemo, Bestrahlung und Schmerzmitteln trotz malignem Tumor im Endstadium mit Metastasen. Das hätte ich vorher nicht gedacht! Auch die Nebenwirkungen der Chemo kann man relativ gut kontrollieren mittlerweile. Diese und letzte Woche sind Patienten für ein paar Tage zur Chemotherapie gekommen und verbringen die Feiertage jetzt zu Hause. Es gibt auch Patienten, die kommen einmal in der Woche für einen Tag ambulant und gehen gleich wieder nach Hause nach der Chemo. Von daher kann ich eher gutes darüber berichten als schlechtes.

Was ich kritisiere ist die Einstellung, keinen Raum für Hoffnung in schweren Fällen zu lassen, der Glaube dass der Geist keine Kontrolle über seinen Zustand und seine Gesundheit hat. Und wie sich das dann auswirkt auf die gesamte Situation und wie diese Glaubenssätze dann auf den Patienten wirken.

Du kannst jetzt vielleicht sagen, dass das schon in Richtung Esoterik geht und es ethisch nicht vertretbar ist einem Patienten mit so einer Diagnose zu sagen dass Hoffnung besteht, dass er geheilt werden kann. Ist das Gegenteil, zu sagen es bestehe gar keine Chance mehr, nicht genauso beschaffen? Klar, hier liegt ein ethisches Dilemma vor.

Wie die Vorposter schon sagen, eine Kombination aus beidem, Schulmedizin und alternativer Medizin wäre wünschenswert. Ein Arzt, der sowohl die Disziplin Medizin studiert hat als auch sich mit dem Geist und Spiritualität befasst hat. Mein Hausarzt ist z.B. so einer. Und so einem vertraue ich, weil er nicht blind die Wissenschaft verleugnet und nur auf alternative Methoden schwört, sondern genug Boden unter den Füßen hat um die Humanmedizin anzuerkennen und zu nutzen, dabei aber demütig genug ist und den hippokratischen Eid so ernst nimmt, dass er alle Möglichkeiten ausschöpft um seinen Patienten zu helfen und sich auch alternativer Methoden bedient.

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Hey AltJungfer,

dass Gemütsverfassung, Werteerleben und Glaubenssystem, wenn auch nicht in absoluten Zahlen messbar, dennoch enorme Auswirkungen auch auf den körperlichen Zustand haben kann, zeigen ja nicht nur Placebo- bzw. Noceboeffekte, sondern auch moderne wissenschaftliche Disziplinen wie die Psychoneuroimmunologie und -endokrinologie, deren Kernthesen genau in diese Richtung weisen. Wenn man nun bedenkt, dass das Immun- und Hormonsystem durchaus eine Rolle bei der Genese von Krebserkrankungen spielt, bin ich (auch und gerade als Naturwissenschaftler mit vielen Jahren Arbeitserfahrung im klinischen Umfeld) mit pauschalen Aussagen wie

"Alternative Heilkunst wird aber sicher nicht Zellwucherungen verhindern !"

ziemlich vorsichtig. Das gegenwärtige Nichtvorhandensein von Beweisen ist nicht zwingend der Beweis des Nichtvorhandenseins. Wer weiß, zu was die Medizin der Zukunft in der Lage sein wird, wenn da eines Tages ein Paradigmenwechsel stattfinden sollte.

Auch bin ich der Ansicht, dass eine Begleitung, die auf die Stärkung mentaler und spiritueller Ressourcen abzielt, einer "Entmenschlichung" von Betroffenen entgegen- und positiv auf Lebensmut und das Erleben von Würde und Selbstwirksamkeit auswirkt. Und darin sehe (nicht nur) ich einen Kernfaktor zur Salutogenese.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Das gegenwärtige Nichtvorhandensein von Beweisen ist nicht zwingend der Beweis des Nichtvorhandenseins.

Nein, denn Nichtexistenz kann nicht bewiesen werden. Insofern ist das Nichtvorhandensein von positiver Evidenz ein Kritikpunkt, aus dem man sich nur schlecht rausreden kann. Ist halt die Frage wovon wir jetzt reden, ich habe "Vit B17" und Geistheiler vor Augen.

Nichts für ungut, aber dein Beitrag erinnert mich an Homöopathen, die die Wirkung ihrer Quatschmedizin mit neuesten quantenmechanischen Erkenntnissen belegen wollen. Dass "Werteerleben und Glaubenssystem" einen Beitrag zur Entstehung von Krebs leisten, hat man vor 30 Jahren noch im Studium (Krebs als Ausdruck innerer Konflikte, Krebspersönlichkeit) gelehrt, aber mittlerweile hat man sich davon glücklicherweise verabschiedet.

Du kannst jetzt vielleicht sagen, dass das schon in Richtung Esoterik geht und es ethisch nicht vertretbar ist einem Patienten mit so einer Diagnose zu sagen dass Hoffnung besteht, dass er geheilt werden kann. Ist das Gegenteil, zu sagen es bestehe gar keine Chance mehr, nicht genauso beschaffen?

Ich finde der Patient hat Anspruch auf eine realitische, ehrliche Prognose, so er sie denn wissen will. Allein schon um seine Angelegenheiten zu regeln, und die verbleibende Zeit mit der Familie zu verbringen, statt sich die letzten Wochen auf Station mit schlechter Lebensqualität an unbegründete Hoffnungen zu klammern. Ich finde nicht mal, dass man ihm diese Entscheidung selbst überlassen sollte, denn Ressourcen sind auch im Gesundheitswesen begrenzt.

bearbeitet von Maandag

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Dass der Placeboeffekt wirkt, ist unbestritten. Es werden Endorphine ausgeschüttet, welche so wie es aussieht auch gegen Krebs usw. helfen können.

Nun gibt es eben Menschen, welche besonders krass auf diesen Effekt anspringen (meiner Meinung nach viele Borderliner bzw. fast Borderliner). Daher hilft bei denen Hypnose und ähnliches oft so gut gegen Neurodermitis usw.

Ich traf auch mal eine ehemalige Heroinsüchtige, die nur noch eingeschränkt erwerbstätig war. Sie meinte, dass falls sie rückfällig wurde und Opiate nahm, dann wurde ihre Haut rein, ihre Wunden heilten schneller und sie hatte Motivation ihren ganzen Haushalt zu machen. Nun docken ja Opiaten an den Endorphinrezeptoren an und erfüllen so theoretisch einen ähnlichen Effekt wie der Placeboeffekt. Daher sollte - extrem weit gedacht - Morphium usw. sogar ähnliche Erfolge erzielen.

In einem Versuch hat man nachgewiesen, dass der Placeboeffekt fast 0 ist, wenn man einen Opioid-Antagonisten spritzt.

Bei mir ist selten ein Placeboeffekt spürbar und eventuell deshalb würde ich auf solche Methoden wohl selten hereinfallen.

Man könnte diese alternative Medizin in dieser Hinsicht als eine einzig große Endorphinausschüttungsindustrie bezeichnen. Vielleicht sollten die Menschen auch einfach bisschen mehr Sex haben und die Borderliner eben harten Sex mit Hieben.

Der Beitrag ging jetzt vielleicht bisschen weit, aber was solls :-D

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Nur dass der Placeboeffekt ja bei wirksamen Therapien genauso eintritt.

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...interessanter Thread...

die Frage ist halt, wer definiert, was seriös ist und was nicht? Und warum sollten ganzheitliche, spirituelle Methoden, die (unter anderem oder ohne einen Namen) seit Menschengedenken praktiziert werden, nicht auch ihre Daseinsberechtigung haben?

Mit Sicherheit keine "Methode", die von sich selbst behauptet, Krebs heilen zu können...

Ich kann an dieser Stelle nur sagen: ich habe einige Tipps/Anregungen hier von Dreamcatcher ausprobiert. Wie z.B. EFT

Als ich noch jung und naiv war, habe ich EFT auch ausprobiert, ohne jedoch die geringste Wirkung zu bemerken. Soviel zur Aussagekraft anekdotischer Evidenz.

Ergänzend gesagt , ist die Wirksamkeit von Methoden abhängig vom Gesamtsystem Coach - Klient/Umwelt. Im systemischen Coaching zb gilt der Grundsatz, dass In jedem System dasjenige Element mit der größten Flexibilität die Kontrolle übernimmt. Ist der Klient zb widerspenstig, oder generell im Prozess mit Widerständen behaftet, gilt das als Zeichen mangelnder Flexibilität an den Coach. Dann gibt es eben auch nicht genügend Rapport. Und dann ist jede Methode grundsätzlich unwirksam.

Schüsslersalze, Traumfänger und Thetahealing wirken. Wenn sie nicht wirken, dann hätten sie in diesen Fällen nicht angewendet werden dürfen, weil sie dort ausnahmsweise unwirksam sind.

Zusammenfassung:

1) Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit von Thetahealing (inb4: Aber es gibt auch Dinge, die die Wissenschaft nicht erklären kann. Blabla schwurbel -- Frage: Wenn ich jetzt behaupte, ein warmer Sud aus Kartoffelmehl und Melkfett, zusammengebraut in den Iden des März, würde Krebs, Aids und Analfisteln heilen. Dazu würde ich mir noch eine fadenscheinige aber irgendwie wissenschaftlich klingende Begründung für die Wirksamkeit einfallen lassen, würdest du meine "Methode" dann auch mit diesem Argument verteidigen?)

2) Es wird sehr viel Geld mit diesem Hokuspokus verdient.

3) Es wird offensichtlich mit Ängsten von Verzweifelten gespielt (z- B. Krebspatienten) und dabei billigend in Kauf genommen, dass möglicherweise auf tatsächlich wirksame medizinische Therapie verzichtet wird...

--> Das ist für mich unseriös.

Achja: Ich bin mir durchaus über die Wirksamkeit des Placeboeffekts im Klaren und letzten Endes gilt immer "wer heilt, hat Recht". Ich behaupte aber mal, dass es für die meisten Leiden günstigere und effektivere Wege gibt. Wenns unbedingt Esoterik sein soll, dann aber doch lieber EFT als Thetahealing. Das Klopfen kostet wenigstens nix.

Ich habe eine Frage an dich.

Vor einiger Zeit habe ich jemanden kennengelernt, der aus medizinischer Sicht unheilbar krank ist. Er hat einen sogenannten Gendeffekt (so erklärte man ihm das) und hat seit er Kind ist Schmerzen, die Schubweise immerwieder kommen und "durch sein ganzen Körper durchgehen" und ihn sehr belasten. Nun war er viele Jahre in Behandlungen bei diversen Ärzten. Das Ende seiner Behandlungskarriere mündette in den Opiaten, die dann aber Nebenwirkungen mit sich brachten, mit denen er genauso wenig weiter leben konnte wie mit den Schmerzen.

Die westlichen Mediziner sagten ihn ganz klar, dass es ausserhalb der Medikamentösen Therapien (oder eben Schmerzlinderung durch Medikamente) keine andere bekannte möglichkeit gibt ihm zu helfen.

Jetzt möchte ich wissen, was du denn so jemanden raten würdest. Und geh stets davon aus, dass es tatsächlich einige unheilbare und auch noch unerklärbare Erkrankungen gibt. Was würdest du denn solchen Menschen sagen, wenn sie dir klar vermitteln und auch belegen können, dass sie tatsächlich jahrelang diverse Therapien und Ärzte diverser Spezialisierungen, also eine sehr breite Palette westlicher Medizin durch haben? Was sollen/könnten sie denn noch tun?

**********************************************************************

@Blubb1302:

mir ist es aufgefallen, dass ich oft das "Problem" habe, mich für Aktivitäten zu motivieren bzw. aufzurappeln, hinzugehen. Allerdings weiß ich, dass es in 9 von 10 Fällen gut wird und ich im Anschluss froh bin, doch an der Aktivität teilgenommen zu haben.

Ist etwas umständlich formuliert, Ihr solltet es trotzdem verstehen können, was ich meine ;)

Habt Ihr Tipps, was ich ändern kann, damit mir das aufrappeln zukünftig leichter fällt?

Also ein Tipp von mir: Geh davon aus, dass es dir leicht fällt und leicht fallen wird und es eine Leichtigkeit ist hinzugehen. Schaffst du das?

lg,

LoveLing

PS: Ich weiß nicht was Thetahealing oder EFT ist.

bearbeitet von LoveLing

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Gast

Das gegenwärtige Nichtvorhandensein von Beweisen ist nicht zwingend der Beweis des Nichtvorhandenseins.

Nein, denn Nichtexistenz kann nicht bewiesen werden. Insofern ist das Nichtvorhandensein von positiver Evidenz ein Kritikpunkt, aus dem man sich nur schlecht rausreden kann. Ist halt die Frage wovon wir jetzt reden, ich habe "Vit B17" und Geistheiler vor Augen.

Nichts für ungut, aber dein Beitrag erinnert mich an Homöopathen, die die Wirkung ihrer Quatschmedizin mit neuesten quantenmechanischen Erkenntnissen belegen wollen. Dass "Werteerleben und Glaubenssystem" einen Beitrag zur Entstehung von Krebs leisten, hat man vor 30 Jahren noch im Studium (Krebs als Ausdruck innerer Konflikte, Krebspersönlichkeit) gelehrt, aber mittlerweile hat man sich davon glücklicherweise verabschiedet.

Nehmen wir das Beispiel Speiseröhrenkrebs. Viele Menschen leiden am Ösophaguskarzinom aufgrund von jahrelangem Konsum von Alkohol und Zigaretten. Wenn ein Alkoholiker aufhören möchte zu trinken, dann erfolgt zuerst ein körperlicher Entzug. Will er dauerhaft abstinent bleiben braucht er eine Form von psychotherapeutischer Unterstützung. Die Anonymen Alkoholiker sind z.B. relativ erfolgreich darin, Alkoholiker vom Trinken wegzubringen, in dem dort neue Werte und Glaubensstrukturen geschaffen werden nachdem die alten offen- und danach abgelegt worden sind. Das als Gegenbeispiel, wobei ich mich davon distanziere, jeder Mensch mit Krebs oder einer anderen Krankheit sei schuld daran.

Was ich an deiner Argumentation und der laut deiner Aussage seit 30 Jahren geänderten pathogenistischen Sichtweise problematisch finde, auch aus ethischer Sicht,ist dass du Gefahr läufst den Menschen nur als Körper zu sehen und ihm dadurch bestimmte Eigenschaften von vornherein absprichst und eine Art von Heilung die möglich ist zustandezukommen im Keim erstickt wird.

bearbeitet von Gast

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Hey,

ich finde dieser Artikel bringt aus Betroffenensicht auf den Punkt, worauf ich hinauswill und beschreibt sehr eindrucksvoll, wie das Zusammenspiel zwischen evidenzbasierter und alternativer Medizin ablaufen kann:

http://www.vfp.de/verband/verbandszeitschrift/alle-ausgaben/72-heft-04-2015/687-von-vertrauen-mentaler-kraft-und-heilsamer-intuition-erfahrungsbericht-einer-krebspatientin.html

Und jetzt geht es erstmal ein paar Tage in Urlaub :-) Ich wünsche euch schöne Feiertage!

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Das als Gegenbeispiel

Das stimmt, es gibt diese Art von indirekter Kausalität natürlich: Psyche --> Verhalten (z.B. Rauchen) --> höheres Risiko für Zellentartung

Es gibt sogar eine Korrelation zwischen Schizophrenie und Lungenkrebs, wer schon mal im Raucherraum einer Psychiatrie war, weiß warum.

Ich habe mich nur gegen einen direkten Zusammenhang gewehrt: Psyche --> Krebs | Psyche --> ¬ Krebs

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Was ist das Beste, was man nach einer erfolgreichen Hodenkrebs OP sagen kann?

"Der Mann hatte Eier."

Frohes fest!

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Ich habe eine Frage an dich.

Vor einiger Zeit habe ich jemanden kennengelernt, der aus medizinischer Sicht unheilbar krank ist. Er hat einen sogenannten Gendeffekt (so erklärte man ihm das) und hat seit er Kind ist Schmerzen, die Schubweise immerwieder kommen und "durch sein ganzen Körper durchgehen" und ihn sehr belasten. Nun war er viele Jahre in Behandlungen bei diversen Ärzten. Das Ende seiner Behandlungskarriere mündette in den Opiaten, die dann aber Nebenwirkungen mit sich brachten, mit denen er genauso wenig weiter leben konnte wie mit den Schmerzen.

Die westlichen Mediziner sagten ihn ganz klar, dass es ausserhalb der Medikamentösen Therapien (oder eben Schmerzlinderung durch Medikamente) keine andere bekannte möglichkeit gibt ihm zu helfen.

Jetzt möchte ich wissen, was du denn so jemanden raten würdest. Und geh stets davon aus, dass es tatsächlich einige unheilbare und auch noch unerklärbare Erkrankungen gibt. Was würdest du denn solchen Menschen sagen, wenn sie dir klar vermitteln und auch belegen können, dass sie tatsächlich jahrelang diverse Therapien und Ärzte diverser Spezialisierungen, also eine sehr breite Palette westlicher Medizin durch haben? Was sollen/könnten sie denn noch tun?

Davon gehe ich ohnehin aus - mir ist klar, dass auch die westliche Medizin an vielen Punkten machtlos ist.

Was ich ihm "raten" würde, hängt wohl von Ausmaß der Schmerzen, seinem Lebensmut und dem zu erwartenden Tempo der Degeneration ab.

Grundsätzlich würde ich ihm wohl raten, einen Therapeuten aufzusuchen und sich in Meditation, Achtsamkeit und Akzeptanz zu üben (deren Wirksamkeit in Bezug auf das psychische Wohlbefinden durchaus belegt sind). Nicht so larifarimäßig, sondern mit Methode und konsequent. Dabei würde ich ihm aber keine Heilung in Aussicht stellen, sondern einen besseren Umgang mit der objektiv beschissenen Situation.

Darüber hinaus würde ich auch, soweit es irgendwie möglich ist, versuchen, ihn "aufzumuntern" (in schönen Erinnerungen schwelgen, mit schwarzem Humor gemeinsam dem Tod ins Gesicht lachen, ihn ermuntern, sich noch dein ein oder anderen Traum zu erfüllen usw.).

Vllt. würde ich sogar -entgegen allen Chancen- versuchen, seine Hoffnung zu bewahren (medizinischer Fortschritt, mögliches Leben nach dem Tod etc.)).

Aber ich würde ihm sicher nicht wider besseren Wissens sagen: "Hey, schnapp dir doch deine restlichen Ersparnisse und investiere sie in einen Wunderheiler (stellvertretend für allen Schwachsinn, den der Markt da so hergibt). Ich hab gehört, die können manchmal auch Gendefekte reparieren..."

Wenn wirklich alles im Argen läge (die Schmerzen "objektiv" unerträglich wären, er keinen Lebensmut mehr hätte und es abzusehen wäre, dass er keine 3 Monate mehr leben würde), würde ich vermutlich gar keinen "Rat" mehr geben, sondern einfach versuchen bestmöglich für ihn da zu sein, ihm zuzuhören, Verständnis zu zeigen, ihn aufzumuntern sofern das noch irgendie möglich ist...

Wenn es mein eigenes Schicksal wäre, würde ich wohl versuchen, mir noch 1, 2 Träume zu erfüllen, mit allen, die mir wichtig sind, Frieden zu schließen und dem Ganzen dann selbst ein Ende setzen - aber ich glaube nicht, dass ich das irgendjemandem "raten" könnte...

bearbeitet von tonystark
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Hi @ll,

A) Frage an dich: Wie war das, als du das letzte du Fähig warst, dich dazu zu motivieren, die Frau anzusprechen?

B)

1. Was war das erste, was du wahrnehmen konntest, was dich dazu bewegt hat das Verhalten auszuüben?

2. Was konntest du danach wahrnehmen, was dich befähigt hatte zu handeln?

3. Welche anschließende Wahrnehmung, machte es dir möglich dies zu tuen?

4. Nach dem du diese Wahrnehmung hattest, folgte welche Wahrnehmung, die dich dazu bewegte zu Handeln?

5. Was nahmst du anschließt wahr, was dich befähigt hatte zu handeln?

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