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Kann mich @bombeh da anschließen rsc. Deine Vorsätze lesen sich sehr edel. Scheinbar sind es aber doch ziemlich viele Baustellen auf einmal. Sämtliche Genussmittel (Zigaretten, Kaffee) absetzen, sportliche Ziele, intellektuelle Ziele, finanzielle Ziele, Persönlichkeitsentwicklung, Umgang mit Frauen...

Dein Tag muss momentan ziemlich straff durchgetaktet sein. Sicher geht das eine Zeit lang aber nach ein paar Wochen bist du ausgebrannt. Gönn dir auch mal was und belohn dich, sonst geht dir dieser Weg wahrscheinlich sehr bald auf den Sack.

Aus dem Buch "Die Macht der Disziplin" von Roy Baumeister habe ich mitgenommen, dass man sich Selbstdiziplin nach und nach aufbauen muss und diese auch täglich erschöpfbar ist. Hier wird auch von langen Vorsatzlisten für das neue Jahr etc. abgeraten, weil es meist eben zum Scheitern führt alles auf einmal ändern zu wollen.

Außerdem fühlt man sich permanent ausgelaugt, wenn ständig zu viele Ziele und Vorhaben in den Gedanken rumgeistern "Ich muss heute noch Sache a, b, c erledigen!..". So ging es mir zumindest die letzten Monate.

Nur als Ratschlag. Wenn du es aber so durchhälst, dann Respekt dafür.

Deine Kraftwerte sind übrigens nichtmal so schlecht. Wieviel wiegst du bei welcher Körpergröße?

Grüße, Hellfire

bearbeitet von SirHellfire
Sack Reis umgefallen

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vor 16 Stunden schrieb bombeh:

Mir gefallen deine Vorsätze sehr. Vorallem, dass du Sprachen lernen/vertiefen willst und eine bestimmte Anzahl an Büchern lesen willst - dich also intellektuell weiterbilden willst - gefallen mir sehr.

Deine Kraftwerte schocken mich auch, dafür, dass du (meine ich zumindest?) länger nicht konstant trainieren warst. 90kg auf der Bank drücke ich nicht, dafür kannst du noch gut an deinem Kreuzheben arbeiten😝

Ich würde mir jedoch nicht zu viel auf einmal vornehmen, wie du bereits selber gemerkt hast. Solange du es hinkriegst - top. Aber lass den Kaffee ruhig erstmal drin, wenn du das mit dem Rauchen und mit dem Rest weiter so gut durchziehst, hast du dir das ruhig verdient ;)

Mach weiter so, schöne Grüße ausm Pott😁

Mich schockt auch ein bisschen, wie schnell ich wieder an diesen Punkt bei den Kraftwerten gekommen bin. Ist richtig, ich war extrem unregelmäßig trainieren, selten häufiger als 2-3x im Monat. Mich hat bisher auch immer der Alkohol extrem eingeschränkt. Ich habe so viel getrunken und geraucht und mir fast jeden Monat eine Erkältung eingefangen. Durch die alkoholbedingten Krankheitsausfälle bin ich immer unter meinen Möglichkeiten geblieben. Am Kreuzheben arbeite ich. Da geht es aber auch problemlos immer weiter, während ich beim Bankdrücken und Kniebeugen stark struggle.

Du hast Recht, ich habe mir eine Menge vorgenommen. Das ist aber zu einem großen Teil nicht in Stein gemeißelt. Für mich selbst habe ich die Sachen noch einmal priorisiert. Alkohol- und Zigarettenverzicht sind ganz oben. Alles andere kommt danach. Der Kaffee zum Beispiel ist ganz unten auf der Prioritätenliste. Wenn es mich zu viel Disziplin kostet, auf ihn zu verzichten und ich Gefahr laufe, meine ganzen mentalen Ressourcen nur dafür aufzubrauchen, dann verwerfe ich meinen Verzicht auf Kaffee eben. Zum momentanen Zeitpunkt ist er für mich nicht so wichtig. Die Schlüsselgewohnheiten sollen stimmen, darauf kommt es mir primär an.

Grüße zurück!

vor 5 Stunden schrieb SirHellfire:

Kann mich @bombeh da anschließen rsc. Deine Vorsätze lesen sich sehr edel. Scheinbar sind es aber doch ziemlich viele Baustellen auf einmal. Sämtliche Genussmittel (Zigaretten, Kaffee) absetzen, sportliche Ziele, intellektuelle Ziele, finanzielle Ziele, Persönlichkeitsentwicklung, Umgang mit Frauen...

Dein Tag muss momentan ziemlich straff durchgetaktet sein. Sicher geht das eine Zeit lang aber nach ein paar Wochen bist du ausgebrannt. Gönn dir auch mal was und belohn dich, sonst geht dir dieser Weg wahrscheinlich sehr bald auf den Sack.

Aus dem Buch "Die Macht der Disziplin" von Roy Baumeister habe ich mitgenommen, dass man sich Selbstdiziplin nach und nach aufbauen muss und diese auch täglich erschöpfbar ist. Hier wird auch von langen Vorsatzlisten für das neue Jahr etc. abgeraten, weil es meist eben zum Scheitern führt alles auf einmal ändern zu wollen.

Außerdem fühlt man sich permanent ausgelaugt, wenn ständig zu viele Ziele und Vorhaben in den Gedanken rumgeistern "Ich muss heute noch Sache a, b, c erledigen!..". So ging es mir zumindest die letzten Monate.

Nur als Ratschlag. Wenn du es aber so durchhälst, dann Respekt dafür.

Deine Kraftwerte sind übrigens nichtmal so schlecht. Wieviel wiegst du bei welcher Körpergröße?

Grüße, Hellfire

DRECKSFORUM, EY. Ich habe hier gerade eine Ewigkeit an einer Antwort gezimmert und das Forum hat sie mir verhauen, als mein Internet weg war. Dieser Restore-Mechanismus ist hier richtig im Arsch. Deswegen kommt jetzt nur die Kurzfassung, noch mal schreibe ich das nicht

Das Buch von Roy ist gut. Lies dazu am besten noch das Buch von Charles Duhigg - "Die Macht der Gewohnheit". Das hat meinen Horizont noch mal ordentlich erweitert. Selbstdisziplin ist wie ein Muskel erschöpfbar und trainierbar. Der Schlüssel liegt darin, Gewohnheiten zu etablieren, denn diese kosten viel weniger Energie. Das Gehirn hat da mit den Basalganglien ein interessantes Werk konstruiert. 40% unserer täglichen Aktivitäten werden von Gewohnheiten gesteuert. Wie viel Kraft kostet es dich, dir morgens die Zähne zu putzen? Nicht viel, du machst es schließlich jeden Morgen und schaltest mehr oder weniger in den Autopilot, wenn du es tust. Tu das gleiche mal mit deiner linken Hand. Du wirst den Prozess bewusst wahrnehmen, weil du diese Bewegungen einfach nicht gewohnt bist. Mach das mal 30 Tage und es wird normal für dich. Genau das gleiche lässt sich auf viele andere Gewohnheiten übertragen. Französisch zu lernen, ein Buch zu lesen, einen Apfel statt eines Schokoriegels zu essen ist für mich kein großer Akt der Selbstdisziplin. Es ist schlichte Gewohnheit und kostet nicht viel, wenn du es erst mal in deinen Alltag integriert hast.

Auch interessant hierbei sind Schlüsselgewohnheiten. Die sind der Hebel bei all diesen Dingen. Ich habe mir meine ganzen Vorsätze nicht auf einmal gesetzt. Ich wollte eigentlich primär auf Alkohol und Zigaretten verzichten. Der Rest ist in diesem Prozess entstanden, weil ich da Bock drauf habe und nicht, weil ich es als Notwendigkeit empfinde. Die interessante Schlüsselgewohnheit ist hierbei, morgens das Bett zu machen. Klingt banal, aber manchmal sind die effektivsten Dinge die banalsten zugleich. Verrückte Welt.

Mehr dazu: http://new-habits.de/schluessel/

Ich bin 1,88 oder so und wiege 82 kg.

Danke euch beiden für euren Input. Haltet die Ohren steif.

Cheers,
rsc

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Krasses Ding....Kann gut verstehen, dass man nach solchen Sachen gerne mal ins Zweifeln kommt was treue und Beziehungen angeht. Ging mir lange Zeit ähnlich. Am Ende bleibt trotz gutem Game doch irgendwie ein schaler Beigeschmack. Mittlerweile siehst du auch was du schon alles erreicht hast und bekommst einen ganz anderen Blickwinkel aufs Game, das macht die ganze Sache natürlich noch einfacher. 

Jetzt aber genug mit dem Pudern ;) kommen wir zum eigentlichen Punkt. Und zwar verstehe ich nicht, wieso du dir ohne Punkt und Komma alles entspannte, alles was "Einfach mal Leben"- ausmacht, komplett aus deinem Leben streichst. Das du mit Rauchen aufhörst ist eine noble Sache und auf jeden Fall ein guter Schritt, das macht man wirklich nur weil man es braucht. So und so viele Bücher lesen, na ja bin ich nicht der Fan von, aber kann ich auch verstehen...du siehst worauf ich hinaus will. Mir kommt es so vor, als wenn du von der einen Seite des Pendels komplett auf die andere Rutschen würdest. Kein Feierabendbier beim chilligen Gespräch, kein Kaffe am Morgen den man auf der Terasse genießt, keinen Lockeren Partyabend. Vll. seh ich das auch nur falsch. Aber alle bei allen meinen Kumpels die sowas durchgezogen haben, war es immer eine extreme Gegenkorrektur. Gibt es da für dich keinen Mittelweg ? In welchem du beide Seite vereinst ? 

Einfach mal so als kleiner Denkanstoß. Ich will deine Leistung auf keinen Fall schmälern und hab einen Heiden Respekt, dass du das durchziehst, aber meiner Meinung ist die wahre Kunst, sich Workspace und Tatendrang mit Zeit zum loslassen die Waage halten zu lassen.

Cya around viel Spaß noch in Kopenhagen 

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Am 2/20/2017 um 18:39 schrieb Kushiel:

Krasses Ding....Kann gut verstehen, dass man nach solchen Sachen gerne mal ins Zweifeln kommt was treue und Beziehungen angeht. Ging mir lange Zeit ähnlich. Am Ende bleibt trotz gutem Game doch irgendwie ein schaler Beigeschmack. Mittlerweile siehst du auch was du schon alles erreicht hast und bekommst einen ganz anderen Blickwinkel aufs Game, das macht die ganze Sache natürlich noch einfacher. 

Jetzt aber genug mit dem Pudern ;) kommen wir zum eigentlichen Punkt. Und zwar verstehe ich nicht, wieso du dir ohne Punkt und Komma alles entspannte, alles was "Einfach mal Leben"- ausmacht, komplett aus deinem Leben streichst. Das du mit Rauchen aufhörst ist eine noble Sache und auf jeden Fall ein guter Schritt, das macht man wirklich nur weil man es braucht. So und so viele Bücher lesen, na ja bin ich nicht der Fan von, aber kann ich auch verstehen...du siehst worauf ich hinaus will. Mir kommt es so vor, als wenn du von der einen Seite des Pendels komplett auf die andere Rutschen würdest. Kein Feierabendbier beim chilligen Gespräch, kein Kaffe am Morgen den man auf der Terasse genießt, keinen Lockeren Partyabend. Vll. seh ich das auch nur falsch. Aber alle bei allen meinen Kumpels die sowas durchgezogen haben, war es immer eine extreme Gegenkorrektur. Gibt es da für dich keinen Mittelweg ? In welchem du beide Seite vereinst ? 

Einfach mal so als kleiner Denkanstoß. Ich will deine Leistung auf keinen Fall schmälern und hab einen Heiden Respekt, dass du das durchziehst, aber meiner Meinung ist die wahre Kunst, sich Workspace und Tatendrang mit Zeit zum loslassen die Waage halten zu lassen.

Cya around viel Spaß noch in Kopenhagen 

So ist es. Das ist aber eine Sache, mit der ich mich abfinden muss, wenn ich mich mit der Verführung von Frauen befasse. Es wird früher oder später immer wieder passieren. Ob ich mich allerdings mit diesen Frauen umgeben will, nachdem ich solche Dinge erfahre, liegt in meiner Hand. 

Ich gebe dir Recht, du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen. Definitiv schwanke ich gerade von einem Extrem in das andere. Momentan sehe ich das allerdings als meine beste Option an, die mir zur Verfügung steht. Wenn es um Alkohol geht, bin ich einfach zu stark vorbelastet. Ich weiß, dass ich momentan nicht in der Lage bin, den Konsum vernünftig zu dosieren. Mehrfach versucht, immer auf die Schnauze gefallen. Meine Disziplin geht in dem Moment, wo ich den ersten Schluck nehme, den Bach runter. Deswegen will ich jetzt versuchen, den Alkohol über eine sehr lange Zeit abzusetzen, um den Konsum dann im Anschluss zu dosieren. Derzeit bin ich dazu schlicht nicht fähig. Ich weiß, dass mir dabei einiges an Lebensqualität flöten geht. Es geht nichts über eine entspannte Grillrunde mit Fleisch und einem Bier in der Hand. Mit einer Frau oder einem guten Freund bei einer Flasche Wein über das Leben zu philosophieren, während du in einer Hängematte auf einer Rooftop-Party chillst und die spätabendlichen Sonnenstrahlen genießt, ist etwas, was ich nicht mein Leben lang missen möchte. Das ist Lebensqualität. Auf sie werde ich nicht mein Leben lang verzichten, aber zumindest provisorisch sehe ich es als notwendig an, um langfristig Verbesserungen in meinem Leben herbeiführen zu können.

Den Kaffee werde ich vorerst nicht absetzen, weil das zu viel auf einmal wäre. Generell bin ich auch keinen Partyabenden abgeneigt. Ich will sie nur auf ein vernünftiges Maß reduzieren. Ich bin sonst häufig in Clubs unterwegs gewesen und mir fällt jetzt auf, dass mich Clubs überhaupt nicht reizen. Bis vor kurzem war ich der Meinung, dass ich verdammt gerne in Clubs bin. Jetzt fällt mir auf, dass ich verdammt gerne Alkohol getrunken habe - dabei im Club zu sein, war nur ein schöner Bonus. Wenn ich also ohne Alkohol keine Lust auf Clubs habe, dann lasse ich es eben sein. Ich verzichte aber nicht bewusst auf Clubs oder Parties, falls ich hier den Anschein erweckt haben sollte. Erst letztes Wochenende war ich in einem Club mit zwei Freunden und auf einer Hausparty . Es hat Spaß gemacht, auch ohne Alkohol. Das war mein erster Clubabend dieses Jahr. Zu einer guten Party unter Freunden sage ich sicher auch nicht nein. Es geht mir mehr darum, diese Gelegenheiten nur dann wahrzunehmen, wenn ich da wirklich Lust drauf habe und nicht aus einem gesellschaftlichen Zwang heraus.

Alle anderen Vorsätze sind für mich kein Verzicht auf Lebensqualität. Ich lese gerne. Ich reise gerne. Indem ich auf meine Finanzen achte, kann ich mehr reisen und coolere Abenteuer erleben. Ich treibe gerne Sport. Frauen mag ich auch, die riechen so blumig. Wie Sonnenblumen, nur halt anders. Zum Anbeißen eben. Wenn mir der Verzicht auf eine dieser Dinge zu viel Lebensqualität nimmt, rudere ich eben zurück. Deswegen trinke ich jetzt auch wieder Kaffee. Alles dufte soweit.

Trotzdem danke ich euch allen für euren Input. Es ist wichtig, dass mir hin und wieder von außen der Spiegel vor die Nase gehalten wird. Ansonsten laufe ich Gefahr, mich in Sackgassen zu verrennen, wo es eigentlich gar nicht nötig wäre. 

Feeling good

Momentan geht es mir prächtig, anders kann ich es nicht formulieren. Der Sport hält mich fit. Dadurch, dass ich keinen Alkohol trinke und nicht rauche, habe ich so gut wie keine Momente der schlechten Laune mehr. Ein Stück weit fühle ich mich befreit, weil ich nicht mehr so viele Laster gleichzeitig habe. Durch das Lesen habe ich das Gefühl, jeden Tag meinen Horizont um ein weiteres Stück zu erweitern, und das fühlt sich fantastisch an. Ich muss aber zugeben, dass ich trotzdem häufig darüber nachdenke, Alkohol zu trinken. Situationen, wo ich sonst trinken würde, lassen mich kurz ins Zweifeln kommen, ob meine Entscheidung, dieses Jahr auf Alkohol zu verzichten, die richtige war. Bisher bin ich aber standhaft und zuversichtlich, dass dies so bleiben wird.

Am Sonntag habe ich mit dem Ami in Düsseldorf am Rhein gechillt und uns über Gott und die Welt unterhalten. Irgendwann habe ich dann gesagt, dass ich jetzt echt gerne einen Joint rauchen würde. Als wir später den Heimweg antraten, wurde uns dann von Fremdem, die auch am Fluss die Ruhe genossen haben, ein Joint angeboten. Das kam mir vor wie die Schlange im Garten Eden. Der Teufel hat sie geschickt. Sie waren zwar wegen Karneval verkleidet, aber es war der verdammte Teufel. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwer es mir fiel, diesen Joint abzulehnen. Danach wäre ich sicher wieder rückfällig geworden, aber ich bin stark geblieben.

Dafür bin ich allerdings faul geworden, was das Frauenthema angeht. Bis auf Kopenhagen und nicht nennenswerte Ansprechversuche diesen Monat habe ich nicht viel getan. Es ist immer das Gleiche bei mir. Sobald es einmal voran geht mit den Dates, werde ich faul und mache nichts mehr. So auch jetzt. Ab morgen gebe ich wieder Vollgas.

Weiteres Vorgehen

Am Ende jedes Monats gibt es ab jetzt einen Beitrag, in dem ich zusammenfasse, wie der Stand meiner Vorsätze ist und wie meine Entwicklung generell verläuft. Ansonsten schreibe ich hier nur noch rein, wenn etwas Nennenswertes passiert. Wer damit ein Problem hat, wird sich bei Domian melden müssen, nichts für ungut. Ich hab euch trotzdem lieb. Versprochen. Ehrenwort. Fühlt euch gedrückt und geknutscht. Hihi.

Eine Frage habe ich aber an euch. Besteht generell Interesse daran, dass ich die von mir gelesenen Bücher prägnant zusammenfasse und eine Bewertung dazu abgebe? Für mich selber will ich Zusammenfassungen anfertigen, würde das hier aber nur veröffentlichen, wenn wirklich Interesse besteht, um den Thread hier leserlich zu halten.

 

Vorsätze

Zigaretten

Ziel: Komplett aufhören
Stand: Seit 59 Tagen nicht geraucht


Alkohol:

Ziel: 1 Jahr lang nicht trinken
Stand: Seit 59 Tagen nicht getrunken

Kaffee

Ziel: Komplett absetzen
Stand: Erster Versuch nach 1 Woche gescheitert, vorerst kein neuer Versuch

Kraftsport

Ziel bis 1.07.2017 (alles 1 rm):

  • Kniebeugen: 130 kg
  • Kreuzheben: 150 kg
  • Bankdrücken: 100 kg
  • Schulterpresse: 65 kg

Stand

  • Kniebeugen: 124 kg
  • Kreuzheben: 147 kg
  • Bankdrücken: 93kg
  • Schulterpresse: 57 kg

Laufen

Ziel: Im September Halbmarathon in 1:35
Stand: Vorbereitung gestartet, bisher alles nach Plan

Sprachen:

Ziel:

  • Italienisch: Wortschatz v. 2000 Vokabeln bis 01.07.2017 auf babbel
  • Französisch: Wortschatz v. 1000 Vokabeln bis 1.07.2017 auf babbel 

Stand:

  • Italienisch: 1098
  • Französisch: 612 

Lesen

Ziel: 50 Bücher lesen, davon mindestens 10 auf Englisch, bis 31.12.2017
Stand: 11, davon 1 auf Englisch

Reisen

Ziel: Mind. 6 Reisen ins Ausland unternehmen bis 31.12.2017
Stand: 1/6

Finanzen

Ziel:

  1. Haushaltsbuch lückenlos führen, 1x pro Woche Eintrag
  2. Max 500 Euro bis 31.12.2017 ausgeben für Clubbesuche und Folgekosten (Döner essen, Red Bull etc., Regel entfällt auf Reisen), etwa 40 Euro im Monat
  3. Max. 1 pro Woche auswärts essen (Regel in Ausnahmefällen umgehbar, wenn gesellschaftliches Erfordernis oder im Urlaub)
  4. Ersparnis aus Alkohol- und Zigarettenverzicht in gleichem Anteil auf die Bereiche Fortbildung, Reisen umlagern
  5. Ersparnis aus den Bereichen Club und Essen auf Sparrate umlagern
  6. Sparrate von 10% einrichten

Stand:

  1. Bisher erfolgreich umgesetzt
  2. Bisheriger Stand: 20/500
  3. Bisher erfolgreich umgesetzt
  4. Bisher noch nicht umgesetzt, Ersparnis geht momentan für Altlasten drauf, geplante Umsetzung ab 01.03.2017
  5. Siehe 4
  6. Siehe 4

Frauen

Ziel: 1000 Frauen ansprechen bis zum 31.12.2017, wird nur gezählt bei tatsächlichem Interesse 
Stand: 31/1000

 

Cheers,
rsc

bearbeitet von rsc
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Dieser Moment, wenn du schwach wirst

...und der Versuchung nicht widerstehen kannst. Ich mache es kurz. Die letzten Tage habe ich in Barcelona verbracht und bin dort rückfällig geworden. Zigaretten, Alkohol, Gras, beim Koks habe ich dann aber lächelnd verzichtet. Das alles blieb aber in einem kleinen Rahmen, ich konnte es sehr gut kontrollieren und zu meiner Überraschung bereue ich es nicht mal. Es waren sehr witzige Tage, die ich in der Form nicht missen möchte. Weder habe ich jetzt Lust auf Zigaretten noch auf Alkohol. Ich will mich nicht zu früh freuen, aber es scheint, als sei ich über den Berg. Vielleicht rede ich mir das ja auch nur ein und verschließe meine Augen vor der Wahrheit? Das wird sich sicher bald zeigen. In der nächsten Zeit erwarte ich aber auch keine Situationen, in denen mein Willen übermäßig auf die Probe gestellt wird. 

Antonia

Die Sache ist im Sande verlaufen. Nachdem wir uns eine ganze Weile regelmäßig getroffen hatten, habe ich ihr auf ihre letzte Nachricht mit zwei Wochen Verzögerung geantwortet und ich glaube, das ist ihr sauer aufgestoßen. Sicher hätte ich es wieder geradebiegen können, aber das wollte ich nicht. Je besser ich sie kennenlernte, desto mehr musste ich feststellen, dass die Konstellation mit ihr auf lange Sicht zum Scheitern verurteilt sein wird. Es ist an der Zeit, sich nach neuen Frauen umzusehen. Jetzt kann ich mich nicht mehr auf einer entspannten Fickbeziehung ausruhen.

Debbie

Eeeeeh, ich lasse das hier mal als Platzhalter und schreibe beim nächsten Mal etwas dazu. Irgendwie vergesse ich das immer.

Vielleicht einfach mal tindern?

In der letzten Zeit mache ich eigentlich gar kein Clubgame oder Daygame mehr. Zeitlich werde ich künftig etwas eingeschränkter sein und will meine Freizeit vor allen Dingen dem Aufbauen eines größeren sozialen Kreises und meinen Hobbies/Habits widmen. Das bringt mich zu der Überlegung, tinder noch eine Chance zu geben. Ich hatte bisher nur ein Date über tinder und das war gelinde gesagt nicht zufriedenstellend. Danach hatte ich tinder abgeschworen. Die kommende Woche bin ich erst einmal in Hamburg und werde es im Anschluss testen. Ich bin gespannt und halte euch auf dem Laufenden.

Live your life now. Live your dreams now. Start acting like this is your last day on the planet. We have the power in our hands.

Cheers,
rsc

bearbeitet von rsc

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Fick dich ins Knie

Fick dich ins Knie ist eine Aufforderung zur Durchführung einer durch anatomische Gegebenheiten nicht durchführbaren sexuellen Handlung mit sich selbst, vergleichbar mit dem Berühren des Ellenbogens mit der eigenen Zunge. 

Fick dich ins Knie ist ein Satz, den ich zeit meines Lebens viel zu selten benutzt habe. Kaum einer ist in der Lage, ihn in den richtigen Situationen des Lebens - in aller Ausdrücklichkeit und in Anbetracht der Situation mehr oder minder diplomatisch ausgedrückt - von sich zu geben. Du willst, dass ich unbezahlte Überstunden mache? Fick dich ins Knie. Du glaubst nicht, dass ich das bewerkstelligen kann? Fick dich ins Knie. Ich soll nicht mit Kippe im Maul, Bier in der einen und Wodka-E in der anderen Hand, ins Klo pissen? Sei froh, dass ich währenddessen nicht breakdance. Fick dich ins Knie.

Fick dich ins Knie ist ein Satz, den wir häufig denken, aber selten sagen. Stattdessen schlucken wir ihn begierig und mitsamt seines gesamten faden Beigeschmacks herunter wie eine heroinsüchtige Nutte den Samen eines ekeligen, verschwitzten Freiers, nur um im nächsten Moment weiter ihr tristes Dasein fristen zu können. In manchen Situationen ist unser Schweigen den ungünstigen Umständen geschuldet. In anderen Situationen fürchten wir die Konsequenzen, die ein simples fick dich ins Knie mit sich bringen würde. 

Wer es niemals wagt, fick dich ins Knie zu sagen, ist früher oder später selbst der Gefickte. Wie viele Menschen da draußen in dieser wundervollen Welt gehen Tag für Tag einer Tätigkeit nach, die nicht ihren Talenten und Tugenden entspricht? Wie viele Menschen gehen Berufungen nach, welche nichts mit ihrem Naturell zu tun haben? Tätigkeiten, die ihnen von ihren Puppenspielern ein Leben lang so lange mundgerecht serviert wurden, bis sie selbst glaubten, dass sie zu ihnen passen. Tätigkeiten, denen sie nie nachgehen würden, wenn es nicht in sie hinein geprügelt worden wäre. Tätigkeiten, die sie irgendwann zermürben werden, bis sie hierher kommen und einen Thread aufmachen... - "Ich leide an Burnout. Was soll ich tun?"

Die Welt ist ein verrückter Schauplatz, welcher dir eine Unendlichkeit an Möglichkeiten bietet. Wie du sie nutzt, ist dir überlassen. Ja, genau - dir! Nicht deinen Eltern, deinen Umständen oder deinen Freunden. Du entscheidest, was du daraus machst. Das klingt banal, aber wer versteht es wirklich? Wer versteht wirklich, was er tief in sich drin will? Wer versteht, was er wirklich machen will? Wer versteht wirklich, was seine Bestimmung ist? Es sind wenige. Viele denken nur, sie würden das tun, was sie wirklich wirklich tun wollen. Dabei merken sie nicht, dass sie sich nur so lange von außen haben bearbeiten lassen, bis sie dieses Gedankengut als ihr eigenes interpretiert haben und Sachen tun, auf die sie keine Lust haben. Steter Tropfen höhlt den Stein. 

"Das passiert mir sicher nicht." Ja, vielleicht passiert dir das nicht. Vielleicht passiert es dir aber doch. Vielleicht ist es dir schon passiert. Vielleicht wird es dir erst noch passieren. Wir Menschen haben eine Gabe, die sowohl für uns, als auch gegen uns, arbeiten kann - unsere Fähigkeit, die Augen vor der Realität zu verschließen. Akzeptiere, dass dein Gehirn fehlbar ist. Akzeptiere, dass auch du nicht vor dummen Entscheidungen gefeit bist. Akzeptiere, dass auch du dich irgendwann in eine Sackgasse manövrieren wirst. Wenn dich über einen längeren Zeitraum ein Unwohlsein begleitet, stehen die Chance gut, dass es an der Zeit ist, fick dich ins Knie zu sagen. Hör in dich hinein. Finde heraus, wann genau dieses Unwohlsein verstärkt auftritt. Sei aufmerksam und mache den Ursprung aus, es geht schließlich um dein Leben.

Du merkst, dass du einen Berufsweg eingegangen bist, der eigentlich nichts für dich ist, und doch gehst du ihn immer weiter? Du findest heraus, dass deine Freundin dich betrogen hat und verzeihst ihr wieder und wieder, obgleich es deinen Prinzipien und deinen Vorstellungen von Moral zuwiderläuft? Du tust etwas nur, um deine Eltern zufrieden zu stellen? Du tust etwas nur des Geldes wegen? Du tust etwas, um deinen Freunden zu imponieren? Du hast diesen Job in der Wirtschaft, wo du >100k machst, dafür >60 Stunden die Woche arbeitest, de facto kein Leben hast und ein Leben am Rande der Erschöpfung "lebst" und du merkst, dass er dich kaputt machen wird - aber du machst weiter, immer weiter, denn die Leute beneiden dich um deinen "Erfolg"? Monetäre Entlohnungen sind der einzige Grund, warum du deinem Beruf nachgehst?

Sag fick dich ins Knie zu falschen Freunden. Sag fick dich ins Knie zu den Erwartungen deiner Eltern, wenn sie deinen eigenen Vorstellungen des Lebens widersprechen. Sag fick dich ins Knie zu deinem Arbeitgeber, wenn er dich scheiße behandelt. Sag fick dich ins Knie zu deiner Freundin, wenn sie dich betrügt. Sag fick dich ins Knie zu deinem Beruf, wenn du ihn hasst. SAG ES. Erst wird es ein leise gehauchtes Flüstern sein - kaum hörbar und schwer wahrzunehmen. Sag es noch mal. Es wird stärker und nährt sich von der Kontinuität, bis es zu einem starken, sonoren FICK DICH INS KNIE! heranwächst. Trau dich, es zu sagen, aber bereite dich auf Rückhall vor. Nimm, was du ersehnst, aber sei bereit dafür zu zahlen. Du hast nur ein Leben. Lass nicht zu, dass du es in einer Sackgasse verbringst. Nimm es in die Hand oder FICK DICH INS KNIE!

 

Das wird vorerst der letzte Beitrag in diesem Thread sein. Ich muss mich erstmal anderen Dingen widmen.
Wir sehen uns wieder.
Go suck a fuck!

Cheers,
rsc

 

bearbeitet von rsc
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Von dem Abend, an dem die Realität zum Traum wurde

Freunde...Hinter mir liegen einige verrückte Tage. In meinen letzten Beiträgen habe ich viel über meine Ziele für dieses Jahr geredet. Ja, ich hatte mir eine Menge vorgenommen. Mir ist aber auch bewusst geworden, dass ich mir zu viele Schranken damit in mein Leben baue. Deswegen habe ich meine Zielsetzungen wieder über Bord geworfen und mir stattdessen zur Aufgabe gemacht, das zu tun, was getan werden muss, damit ich meinen persönlichen Weg für mich finde und handle entsprechend.

Das bedeutet nicht, dass ich jetzt untätig bin. Ich bin so produktiv wie nie zuvor in meinem Leben und habe eine Selbstdisziplin entwickelt, über die ich nur staunen kann – und stelle mit Überraschung fest, dass es dafür keiner kruden Ziele bedarf. Die intrinsische Motivation muss gegeben sein und dann läuft es wie von selbst. Lasst mich euch von zwei der verrücktesten Abende meines Lebens erzählen. Ich möchte euch aber vorwarnen: Der Inhalt ist alles andere als jugendfrei und viele von euch werden in Anbetracht meiner Erlebnisse nur den Kopf schütteln. Aber das ist ok. Ich präsentiere euch hier einen Teil meines Lebens und bin bereit, dafür auch den Gegenwind auszuhalten.

Freitagabend, 18:15. Ich trudele langsam von der Arbeit zuhause ein, um das Wochenende einzuleiten. Meine beste Freundin und ein Freund besuchen mich in Berlin. Im weiteren Text werde ich sie auf die Namen Blondbro und Adonis taufen. Wir haben richtig Bock, auf die Kacke zu hauen und sind bereit, an die Grenzen unserer körperlichen Möglichkeiten zu gehen, um den Abend zu einem phänomenalen Erlebnis zu machen.

Die ersten Tropfen Wein gehen runter wie Öl, wir bereiten unsere Körper auf die bevorstehende, ausufernde Eskalation vor. Alte Anekdoten werden erzählt, wir werden zu Philosophen in den Körpern junger, wilder Menschen. Wir tauschen Lebensweisheiten aus und sind auf der selben Wellenlänge. Ich mag es, mich mit Menschen zu unterhalten, die nicht wie die meisten Leuten einen extrem begrenzten Horizont haben und in der Lage sind, ein bisschen über den Tellerrand zu schauen.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer Bar steuern wir den Technoclub an, den wir heute zum Wohnzimmer unserer Lust und Liebe machen wollen. Wir treffen in der Schlange ein paar Leute, die aus dem gleichen Kuhkaff wie wir kommen. Verrückte Welt. Deutschland ist am Ende auch nur ein Dorf. Wir erfahren, dass heute mal wieder Gayparty ist. Mistkacke, aber Berlin halt. Kurze Planänderung und doch in einen anderen Club. Eben die Handykameras am Eingang abgeklebt, denn was in diesen Clubs passiert, sollte auch in diesen Clubs bleiben und ist nicht für die Außenwelt bestimmt.

Wir fühlen uns fantastisch. Blondbro und Adonis sind begeistert von dem Club. Nach einem kurzen Rundgang machen wir eine Kissenecke auf einem Hochbett ausfindig und platzieren unsere Fleischklumpen auf ihnen. Ich liebe diese schummrige Atmosphäre, die schon vermuten lässt, welch verbotene Dinge hier von statten gehen. Blondbro kramt ein kleines Tütchen aus, in der einige mutig lächelnde Pillen beherbergt sind. Tue ich es, tue ich es nicht? Ich lebe nur einmal. Eifrig schmeißen wir das Teufelszeug in unsere hungrigen Münder. Mhrmrmrm. Ein unerwarteter Geschmack, ich dachte immer, sie hätten keinen Geschmack. Wir lehnen uns zurück - in freudiger Erwartung ob der bevorstehenden Gefühlsrausche, die wir erleben werden.

Mehr Leute stoßen zu uns dazu. Unsere Kissenecke ist angenehm gefüllt. Und dann passiert es...Wow. Es sind erst zwanzig Minuten vergangen, die Wirkung setzt bei mir deutlich früher ein als bei den Anderen. Mein Puls steigt, ich spüre eine wohlige Wärme in mir. Altlasten fallen von mir ab. Der innere Monolog in meinem Kopf verlangsamt sich erst, ehe er komplett zum Erliegen kommt. Zweifel lösen sich, alte Ängste in mir zerbröckeln und verlieren den Kampf gegen die Flut der Glücksgefühle, die über mich hereinbricht.

„Was passiert mit mir?“ entfährt es mir. Interessierte Gesichter blicken mich an. Erst denken sie, ich veralbere sie, aber dann wird ihnen bewusst, dass ich bereit bin. Bereit zu sein, bereit zu leben, bereit zu lieben. Ich bin angekommen. Das von Angst erfüllte Selbst weicht einer anderen Person. Eine Person, wie sie in jedem von uns innewohnt. Sie schert sich nicht um niedere Triebe, sie verfolgt höhere Zwecke. Sie will Liebe verbreiten und diese Welt zu einem wundervollen Ort der Harmonie machen. Sie ist ein unaufhaltbares Perpetuum Mobile in jedem von uns, das wir nur allzu oft unter den Trümmern unserer Ängste und Zweifel begraben.

"Hey, ist hier noch Platz bei euch?" Brownie tritt auf den Schirm. Ich frage sie nach ihrem Namen und winke sie dann zu mir heran. Sie setzt sich neben mich, ich lege meinen Arm um sie und erkundige mich, wie es ihr geht. Wir befinden uns in einer Sphäre. Die Worte, die wir wechseln, sind eigentlich nur pro forma, denn unsere Seelen haben sich längst zu einer endlosen Entität verbunden, die niemals mit Worten beschrieben werden könnte, denn sie ist so heilig und abstrakt wie die Essenz des Lebens selbst. Wir halten uns an den Händen uns lassen die Energien fließen. Die Berührungen sind intensiver als alles, was ich je fühlte. Wir entschließen uns, zu viert die Kissenecke zu verlassen und unsere Liebe in der Welt zu verbreiten.

Uns kann nichts aufhalten. Selbst unter normalen Umständen werden automatisch auch alle Blicke auf dich gezogen, wenn du mit Blondbro und Adonis unterwegs bist, denn sie sehen unverschämt gut aus, für Brownie gilt das gleiche. Wir sind eine Familie, für jeden von ihnen würde ich meine Hand ins Feuer legen. Adonis platziert sich wie eine Litfasssäule an einer Wand und verweilt dort regungslos für die nächsten Stunden. Er schwebt auf einer grauen Wolke, die ihre wohlwollenden Klauen um seine Knöchel geschlungen hat und ihn mit Energie und Glückseligkeit versorgt. Ich halte seine Hand, wir werden eins. Wir sind uns so nahe, dass ein Kuss fast unausweichlich erscheint, aber im richtigen Moment besinnen wir uns unserer Sexualität. Es hätte sich nicht einmal falsch angefühlt, denn am Ende ist unsere Sexualität ein Teil unserer Identität und wann immer wir sie in Schranken zu legen versuchen, wird uns das wie ein Boomerang verfolgen.

Ich habe mittlerweile zu so vielen Menschen Kontakt aufgenommen und ihnen meine Liebe geschenkt, ich transzendiere und fühle ihre Energien, ihre Gedanken, ihre Sorgen. Ich nehme sie in mich auf, um sie von allem Negativen zu befreien. Ich durchbreche Barrieren, ignoriere Grenzen, und hinterfrage nicht ein einziges Wort, bevor es aus meinem Mund kommt. Brownie und ich unterhalten uns wieder, sie fragt mich, ob ich mit ihr zu mir gehen will, aber ich verneine. Das ist nicht der Tag für solche Nebensächlichkeiten. Der Gedanke des Sexhabens amüsiert mich eher, als dass er mich erregt. Zwei wilde Fleischklumpen, die sich mit schmieriger DNA bewerfen. Wenn es einen Gott gibt, dann hatte er einen schrägen Humor, als er sich dieses Konzept der Reproduktion ausdachte. Ich entlasse Brownie in die Obhut der einnehmenden Klauen der Nacht, nun sind wir nur noch zu Dritt.

10:03, wir beratschlagen uns kurz und sind clever genug, zu entscheiden, dass wir gehen sollten. Der Club ist noch voll. Die Welt geht ihrer Geschäftigkeit nach, sie hatte nie aufgehört, sich zu drehen. Wir fallen zu dritt ins Bett. "Ich dachte echt, dass da gleich in 'ner Orgie ausbricht, so wie du drauf warst. Das hätte mich auch nicht mehr gewundert." Was für eine verrückte Nacht. 

Im nächsten Beitrag - Die verrückteste und teuerste Nacht meines Lebens

 

Cheers,
rsc

 

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Boop Boop

Hallihallo. Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, um einige Dinge in meinem Leben zu erledigen, die ich ewig vor mir hergeschoben habe. In der Zeit habe ich mir eine kleine Pause von Frauen gegönnt. Jetzt bin ich aber wieder da, verehrte Leserschaft. Es kann wieder losgehen, mich gibt es noch. Ich schalte wieder in die höheren Gänge, keine Angst. Ach ja: Ihr könnt euch auf einen sehr langen Beitrag gefasst machen, der nächstes Wochenende kommt. Das wird so ein ekliger Persönlichkeits-Firlefanz-Beitrag. Also nichts für Profificker. Eher so für Lifestyle-Masturbierer. Küsschen aufs Nüsschen.

Zeit, hier mal wieder ein bisschen Action reinzubringen, wa? Alright!

Cheers,
rsc

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Entweder wir tauschen Nummern oder wir gehen

„Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.“
"Wat?"
"Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen."
"Ok."

Es ist schön, wenn es einmal läuft, denn wenn es einmal läuft, dann läuft es für gewöhnlich richtig. 

Der Samstagabend rückt näher. Ich bin gelangweilt und überlege, mit wem ich gemeinsam einen Club aufmischen kann. Mir fällt keiner ein, der Zeit hat und auf den ich anIc dem Abend Lust habe. Ich sehe mich also vor die Entscheidung gestellt, entweder alleine loszuziehen oder einen neuen Rekord im Wie-Oft-Kann-Ich-An-Einem-Abend-Wichsen aufzustellen. Die erste Option gefällt mir wesentlich besser.

Ich steuere meinen derzeitigen Lieblingsclub an. Drei Minuten Fußmarsch und ich bin da. Daran kann ich mich gewöhnen. Es ist 00:30, die Menge der Menschen in der Schlange hält sich entsprechend noch in Grenzen. Der Türsteher mustert mich. "Nur du?" - "Ja." - "So sind deine Freunde?" - "Drin." - "Richtig Antwort. Viel Spaß." Ich sehe mich im Club um. Gähnende Leere. Der geübte Raucher weiß, was in solchen Fällen zu tun ist. Ich steuere den Raucherbereich an, knalle mich alleine auf die Couch und zünde mir eine Zigarette an. Irgendein Typ kommt in den Raum. Ich verwickle ihn in ein Gespräch. Mal wieder ein Tourist. Ich bin gelangweilt und schleppe mich zur Bar. "Nwodka-e" - "Was?" - "EINEN WODKA-REDBULL BITTE. Wann macht der Bereich oben auf?" - "Um 2 ungefähr." - "Mrmlmgmrlm." 

Die Tanzfläche ruft mich, ich folge ihrem Ruf. Leere. Es ist einfach zu früh. Ich schließe die Augen und tanze für eine ziemlich lange Zeit. Eine Touristin kommt zu mir und fragt, ob ich Drogen habe. Nein. Wir reden noch kurz miteinander, dann verlasse ich die Tanzfläche und latsche in den mittlerweile geöffneten oberen Bereich. Ich werfe einen Blick in den Red Room in der Hoffnung, ein paar Leute zum Reden zu finden. Ein paar Typen rauchend auf dem Hochbett. Finde ich gut. Ich frage sie, ob ich dazu stoßen kann. Klar. Ausnahmsweise Touristen, Samstagabend eben. Ich hänge gut eine Stunde mit denen da rum. Zeit für die Tanzfläche. Ob sie mitkommen möchten. Nö.

Mittlerweile nach 3:00. Eigentlich wollte ich zur Tanzfläche, stattdessen bin ich neben der Tanzfläche auf einem Bett gelandet und mache Videos von mir mit meiner Frontcamera. Warum? Weiß der Geier. Ich sehe ein Mädel auf einem Sessel hocken, das panisch um sich blickt. Scheint an der Zeit zu sein. Ich gehe zu ihr hin. "Bist du der Sheriff hier?" - "Was?" - "Wie heißt du?" - "Aus München." Ok, super Gesprächseinstieg. Ich unterhalte mich noch kurz mit ihr. Sie blickt währenddessen immer wieder panisch um sich. Scheint auf Drogen zu sein. Nein danke.

Tanzfläche. Eine Menge gekleidet in schwarz. Technobeats durchströmen den Körper. Frauengruppen um mich herum, das Blut in mir gerät in Wallung. Ich er spähe eine heiße Asiatin mit rückenfreiem Outfit und Tattoo. Sie spricht englisch mit ihrer Freundin. Ich will sie ansprechen. Im Kopf zähle ich langsam bis drei und mache dann...nichts. Haha. Gute Selbstverarsche. Als hätte ich mich je an die 3s-Regel gehalten. Ich durchdenke in meinem Kopf alle Gesprächsöffner, die mir einfallen. Als würde das einen Unterschied machen. Ich gehe zu ihr hin. "Hey. What's your name?" - "Asiagirl" Sie hält mir die Hand hin, ich schüttle sie. Ich nicke debil, drehe mich von ihr weg und schaue wie ein Kapitän auf das offene Meer. Völlige Leere in meinem Hirn. Sie tanzt langsam etwas näher zu mir hin. Ein kurzer innerer Monolog mit mir selbst. MACH HALT IRGENDWAS, AUCH WENN DU IHR INS GESICHT HUSTEST, MAN. Ich drehe mich wieder zu ihr. "Wanna grab some drinks?" - "No, I'm waiting for my friend." - "Ok." Überforderung. Ich geh dann mal auf Toilette.

Wieder Tanzfläche. Ich habe mich neu positioniert. Französische Baguettefresser in direkter Umgebung, ich muss in der Hölle sein. Heißes Mädel links neben mir. Ich spreche sie an. "Hey, where are you from?" - "France." - "You're cute. The thing is: I hate french people because they eat baguette all day." Sie zeigt mir den Mittelfinger und grinst dabei. Das ist mir irgendwie zu aufregend, also drehe ich mich wieder von ihr weg. Pussy. Ich überlege noch eine Weile, wie ich das Gespräch neu eröffnen kann, dann quetscht sich irgendein Spacko zwischen uns. Diese Hürde scheint mir unüberwindbar. 

Red Room. Toilette. Zurück zur Tanzfläche. Große Frau neben mir. Reizt mich total. Ich drehe mich zu ihr. "Hey. Du bist groß." - "Ja, bin ich." - "Ich steh auf große Frauen." - "Gut zu wissen." - "Darf ich dich in den Barbereich entführen?" - "Ich gebe kurz meinen Freundinnen Bescheid." Wir gehen in den Barbereich und hauen uns auf eine Bank. Pärchen in sich geschlungen uns gegenüber. Wir unterhalten uns über die Basics, das Übliche. Wo wohnst du, was machst du, warum ist deine Nase so groß. Die Frage nach dem Alter. Sie ist 30, schätzt mich auf 28. Ich korrigier auf 26 runter. Ist gelogen, mache ich sonst nicht. Schlimmer Finger ich. Das Gespräch zieht sich so dahin. Ich schlage vor, dass wir aufstehen, bevor wir Wurzeln schlagen. Ich gehe ein paar Meter mit ihr an der Hand durch den Barbereich. Ich weiß gar nicht, was ich jetzt eigentlich vorhabe. Sie übernimmt das Denken für mich. "Also entweder wir tauschen jetzt Nummern oder wir gehen zu dir bzw. zu mir." - "Dann lass uns jetzt gehen. Willst du deinen Freundinnen eine Nachricht schreiben oder sollen wir kurz hin?" - "Lass uns kurz zu ihnen." 

Bei den Freundinnen angekommen. "Sandra, Planänderung. Du musst bei Ina pennen, wir gehen jetzt." Ich muss kurz grinsen. Stell sich das mal einer unter 18-jährigen Mädels vor. Ne, niemals. Wir verlassen den Club. Sie will, dass wir zu ihr gehen, damit sie morgens nicht den Walk of Shame haben. Ich willige ein und hole Geld ab. Wir finden kein Taxi. Planänderung. Wir gehen zu mir. Es ist hell und mittlerweile morgen. Viel Schlaf werde ich in dieser Nacht nicht bekommen. Frauen in dem Alter wissen zum Glück, was sie tun. Den Rest überlasse ich wie immer eurer Fantasie. 

Cheers,
rsc

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Haha, es klingt einfach so hart nach " Ich hab zwar absolut keinen Plan was ich hier gerade mache, aber irgendwie scheine ich nicht ganz scheiße zu sein und dafür mit Sex belohnt zu werden."

Das Gefühl kenn ich, man kommt sich vor wie als ob man in seiner seit ewig nicht mehr angezogenen Hose plötzlich 20 Euro findet. 

Wenn ich das nächste mal in Berlin bin, dann meld ich mich auf jeden Fall XD. Mach weiter so !

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Am 27.6.2017 um 18:22 , Kushiel schrieb:

" Ich hab zwar absolut keinen Plan was ich hier gerade mache, aber irgendwie scheine ich nicht ganz scheiße zu sein und dafür mit Sex belohnt zu werden."

Haha, musste ordentlich schnaufen. So in der Art ist es.

Am 13.6.2017 um 06:40 , rsc schrieb:

Angekündigt war zwar ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, aufgrund des jüngsten Geschehnisses verschiebe ich den aber mal auf die kommenden Tage und knalle hier einen anderen Bericht zwischen.

Ich komme momentan mit dem Schreiben nicht hinterher. Es steht jetzt auch noch eine Urlaubsfick-Story aus, ich habe gerade zu viel um die Ohren. Ihr hört bald von mir. 

Cheers,
rsc

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Schöner Beitrag.

Lese sowas eigentlich fast lieber als irgendwelche Field Reports vom drölften Lay. Gerne mehr davon. 👍

Stelle mir schon mal ein Bier für den nächsten Beitrag kalt. 😁

bearbeitet von Kissko
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Gast

Sei gegrüßt @rsc ;)

Ganz cooler Thread von dir, vor allem die Einträge zur Persönlichkeitsentwicklung gefallen mir richtig! Thumbs up ;)

Mal eine Frage in eigener Sache:

Ich selbst befinde mich kurz vor Abschluss meines Studiums und werde auch bei nem Großkonzern in der Softwareentwicklung anfangen. Möchte dann dementsprechend mein verdientes Geld auch rentabel in Aktien anlegen. Das Problem ist jedoch, dass ich in dem Bereich absolut keine Ahnung von der Materie hab. Kannst du mir irgendwelche gute Literatur, die wirklich für absolute Newbies gedacht ist, empfehlen? Ich hab auch schon bisschen gestöbert und paar gute Sachen gefunden, die setzen aber teilweise doch schon ein gutes Grundwissen voraus.

In diesem  Sinne, Grüße ;)

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Am 12.8.2017 um 16:37 , Kissko schrieb:

Schöner Beitrag.

Lese sowas eigentlich fast lieber als irgendwelche Field Reports vom drölften Lay. Gerne mehr davon. 1f44d.png

Stelle mir schon mal ein Bier für den nächsten Beitrag kalt. 1f601.png

Danke. Hoffe, es hat dir vortrefflich gemundet :)

Am 25.8.2017 um 13:13 , DerCoole schrieb:

Sei gegrüßt @rsc ;)

Ganz cooler Thread von dir, vor allem die Einträge zur Persönlichkeitsentwicklung gefallen mir richtig! Thumbs up ;)

Mal eine Frage in eigener Sache:

Ich selbst befinde mich kurz vor Abschluss meines Studiums und werde auch bei nem Großkonzern in der Softwareentwicklung anfangen. Möchte dann dementsprechend mein verdientes Geld auch rentabel in Aktien anlegen. Das Problem ist jedoch, dass ich in dem Bereich absolut keine Ahnung von der Materie hab. Kannst du mir irgendwelche gute Literatur, die wirklich für absolute Newbies gedacht ist, empfehlen? Ich hab auch schon bisschen gestöbert und paar gute Sachen gefunden, die setzen aber teilweise doch schon ein gutes Grundwissen voraus.

In diesem  Sinne, Grüße ;)

Auch dir möchte ich danken. Zu deiner Frage:

Viel wichtiger als die Frage, wie du dein Geld rentabel anlegst, ist die Frage, wie du viel von deinem Geld behältst. Besonders nach Ende des Studiums neigen junge Menschen dazu, mit ihrem Lebensstandard in Sphären vorzudringen, die in dem Alter absolut überzogen sind. Die Leute neigen seltsamerweise dazu, an den kleinen Schrauben drehen zu wollen, statt erst einmal an der großen Schraube zu drehen. In diesem Kontext ist die große Schraube dein Einkommensüberschuss und die kleine Schraube das rentable Investieren dieses Überschusses. Als Softwareentwickler in einem Großunternehmen wirst du >2000 Euro netto im Monat zur Verfügung haben. Davon kannst du locker 800 (eher mehr) monatlich anlegen, selbst wenn du wie ein König lebst. Um sich da das richtige Mindset anzueignen, könntest du dir die folgenden Bücher ansehen, die meiner Meinung nach genial sind:

  • Robert Kiyosaki, Sharon Lechter - Rich Dad, Poor Dad
  • Dirk Müller - Cashkurs
  • George Samuel Claeson - Der reichste Mann von Babylon

An der Stelle möchte ich auch den Sparen-Thread von @Neice wärmstens empfehlen.

 

Im nächsten Zug würde ich mir dieses Schmuckstück ansehen: Gerd Kommer  - Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs. Kleine Vorwarnung: Das Buch ist für Anfänger geeignet, aber es ist relativ schwere Kost mit vielen Zahlen und Beispielen. Danach bist du aber zumindest in der Lage, schon mal in ETFs und Indexfonds zu investieren. Hier kommt dann der Punkt, wo aktives Handeln gefragt ist. Such dir einen Anbieter, bei dem du ein Depot anlegen kannst, bei dem du nach Möglichkeit keine großen Gebühren bei monatlichen Wertpapiersparplänen hast. Comdirect ist da recht komfortabel. Das ist der schwierigste Schritt, das Anfangen. Es ist kinderleicht und doch stolpern und fallen erschreckend viele Leute an dieser Hürde. Wenn du bis zu diesem Punkt gekommen bist, dann wirst du selbst in der Lage sein, dir ein tiefer gehendes Wissen im Aktienbereich anzueignen. Jetzt noch mehr auszuholen, wäre an dieser Stelle fehl am Platz.

Ihr hört am Sonntag von mir. Ich habe wieder Lust, aktiver zu werden. Das ist ein gutes Zeichen. Die nächste Zeit wird witzig, das spüre ich. ChooChoo!

Cheers,
rsc

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vor 2 Stunden, rsc schrieb:

Auf der Überholspur !!! :-)

Cheers,
rsc

Hättest ruhig mehr Infos raushauen können... 😁

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@rsc Dein Schreibstyl ist so genial... Dein letzter Beitrag war echt der Burner... Aber eines geht mir nicht aus dem Kopf: Was ist mit deinem Bier passiert? Hast du es einfach in dem Club für eine Frau stehen lassen?

Man ich sollte echt mal lockerer werden :-)

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Wir müssen uns nicht küssen, wenn du nicht willst

Mit einem fragenden Lächeln sieht sie mich an. Ich gurre innerlich wie ein Täubchen, dem ein Brotkrümel vor die Füße geworfen wird, und stelle mir vor, wie ich es mit feuriger Inbrunst verschlinge. Grumgrum, hmmmhmhmhrmmrm. "Was ist jetzt?" - "Hä?" - "Ob du einen Drink möchtest?" Ah, so langsam geht mir ein Licht auf. Das war es, was sie wissen wollte! "Nein danke, ich nehme erstmal ein Wasser." Ich lasse meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Ein riesengroßes Selbstporträt von ihr hängt an der Wand und mustert selbstgefällig meine Kartoffelnase. Wer bitte hängt ein so überdimensioniertes Bild von sich selbst an die Wand? Und überhaupt - wenn ich mich selbst schlage und dann anfange zu weinen, bin ich dann stark, weil ich so fest zuhauen kann, dass ich weine, oder schwach, weil ich weine, weil ich mich geschlagen habe? Oder wenn ich ein Bild von einem Chickenwing an die Wand hängte, in Wahrheit aber ich der Chickenwing bin und ich fettig wäre, würde ich ihn dann trotzdem essen? Ich beschließe die Klärung dieser Fragen auf einen weniger nüchternen Moment in meinem Leben zu verschieben und nehme dankend das Glas Wasser von Sunny entgegen. 

Ich rücke mit der Arschbacke zwei Zentimeter nach links und dann wieder nach rechts, weil der Stuhl so unbequem ist. Ob sich so ein Huhn in seinem Nest fühlt, wenn es brütet und sein Bettchen mit tierischer Akribie zurecht schiebt? Auf der Couch links von mir sitzen Staubsocke und Wendy. Wir kennen uns nicht, also beschränken wir uns auf höflichen Smalltalk. Bald Fußballprofi, bliblablup, ach zieh mir doch einen mit der Pfanne rüber. Es dauert nicht lange, ehe Staubsocke sich als Selbstdarsteller enttarnt. Während er mit mir redet, verwandelt sich seine Brust in rotes Fell und plustert sich auf wie bei einem jungen Rotkehlchen. Er ist sympathisch und spricht alles aus, was er denkt, nur scheint er die Grenze zur Selbstdarstellung noch nicht zu kennen.

Siffredi betritt die Wohnung. Wir sind jetzt zu fünft und beschließen, uns an den Tisch zu setzen, um – naja – das zu tun, wozu wir uns hier eigentlich versammelt hatten. Spieleabend. Bock auf Monopoly hätte ich gehabt! Stattdessen spielen wir wer bin ich. Peter Zwegat. Fickt euch, wie soll ich das denn erraten! „Lust auf Skinny Bitch?“ „Ja, nehme einen, danke.“ Staubsocke verschwindet in der Küche. Ich latsche ihm hinterher. Sieht aus wie ein Chemielabor, überall Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente, Proteinpulver. Staubsocke reicht mir die Bitch. Ich mag Limetten. Heute trinke ich wohl doch.

Wieder am Tisch. Heidi trudelt endlich ein. Wir sind jetzt zu sechst – 3 Dirnen, 3 Kerle. Ich merke beim ersten Kontakt mit Heidi direkt, dass sie mich verlockend findet. Dieses Gefühl täuscht mich selten. Wir sind eine kunterbunte Mischung. Die Gastgeberin ist die einzige, die alle kennt, der Rest kennt sich untereinander nicht. Es kristallisiert sich heraus, dass wir alle single sind – ein Schelm, wer da taktisches Kalkül der Gastgeberin vermutet. Irgendwer kommt auf die Idee, dass wir Flaschendrehen spielen sollte. Während ich das für einen Witz halte, ist der Rest hin und weg von der Idee. Na klasse.

Bewaffnet mit Kissen machen es uns auf dem Boden gemütlich. Ich habe eigentlich gar keine Lust. Naja, eigentlich habe ich nur Schiss vor solchen Spielen. Wir einigen uns darauf, dass wir miteinander rummachen und so einen Scheiß außen vorlassen. Glück gehabt, ist mir alles zu aufregend. Wir reden über verrückte Sexnächte, Fetische und Lieblingsstellungen. Die drei Mädels in der Runde hatten alle schon Sex im KitKat. Ich bin schockiert, dass ich der Prüdeste in der ganzen Runde zu sein scheine. Es kommt, wie es kommen muss. Jemand gibt Heidi die Aufgabe, mit mir rumzumachen. Als gesetzestreuer Sheriff verweise ich selbstredend auf unsere vor dem Spiel getroffene Abmachung. Meiner Argumentation wird wenig Beachtung geschenkt, also suche ich mir Zuflucht in der Küche und bereite mir eine Bitch zu. Heidi steht auf einmal neben mir und quakt mich an.

„Die sind bescheuert. Wir müssen uns nicht küssen, wenn du nicht möchtest.“
„Es geht nicht darum, dass ich das nicht möchte. Ich entscheide nur gerne selber, wem ich meine Zuneigung schenke.“
(Wer’s glaubt. Schiss hatte ich! :-))
„Ich meine nur...ist schon in Ordnung, ich sehe das nicht als Beleidigung oder so.“
„Alles klar. Lass uns wieder reingehen.“

Irgendwie schaffe ich es, die Sache mit dem Rummachen abzuwiegeln, oh ich großer Held der Nacht. Der Rest findet das natürlich ziemlich doof von mir. Es fließt nach und nach mehr Alkohol, wobei ich selbst noch bei einem guten Pegel bin. Ein Wechselbad der Gefühle. Ich muss Staubsocke über die haarige Brust lecken, Sunny macht mit Staubsocke rum, Siffredi und Heidi massieren sich, Wendy leckt Sunny Salz von der Brust, Sunny streichelt über meinen Oberschenkel. Den Abend hatte ich mir anders vorgestellt.

Sunny wird irgendwann müde und will ins Bett. Siffredi und Wendy wollen den Heimweg antreten. Ich raffe noch gar nicht, was hier abgeht, als Sunny mich und Heidi fragt, ob wir auf der Couch übernachten wollen. Hä, eigentlich wollte ich nach Hause? Das denke ich natürlich nur. Heidi übernimmt das Antworten für mich und findet den Vorschlag super. Etwas irritiert stimme ich dann auch zu. Was zum Geier passiert denn hier schon wieder. Ich würde den Chickenwing trotzdem essen.

Siffredi und Wendy sind aus dem Haus. Sunny und Staubsocke fragen uns, ob wir irgendwas brauchen, Kondome vielleicht. Mich verblüfft der Grad an Indiskretion, der hier an den Tag gelegt wird. Ich erwidere, dass wir alles haben, was wir brauchen. Sunny und Staubsocke gehen ins Nebenzimmer vögeln, Heidi und ich stapfen in die Küche, um eine Kochsalzmischung für unsere Kontaktlinsen zu kreieren. Hat im Übrigen nicht funktioniert, das brannte am nächsten Tag wie Hulle im Auge! Wir legen uns auf die Couch und liegen Löffelchen. Ich habe natürlich einen Ständer. Ihr gefällt das. Wir machen rum. Rummachen mündet in Rumfingerei und Runterholen. Rumfingerei und Runterholen werden zu Lecken und Blasen. Das wird dann zur Vögelei. Knickknack. Am nächsten Morgen gehen wir gemeinsam zur Bahn und sie holt sich meine Nummer. Sehr merkwürdiger Abend, aber definitiv witzig.

Genießt den Sonntag, Freunde :-)

Cheers,
rsc

 

bearbeitet von rsc
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vor 44 Minuten, rsc schrieb:

Ich würde den Chickenwing trotzdem essen.

Zum Glück hat an dieser Stelle niemand gesehen, wie ich wie ein Behinderter auf meinen Bildschirm starrte und mit einem Grinsen wild anfing zu schnaufen.

Mir gefällt dein Schreibstil mega gut und dein Abend scheint auch sehr lustig gewesen zu sein, top😁

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Gast El Rapero

Also ich finde deine Style auch hammer und die Geschichten teilweise sehr amüsant.

Was ich bisher aber nicht verstehe: Wo bleibt der Aspekt mit dem Game????
Klingt immer nach "Hat sich so ergeben, also habe ich Sex", ohne, dass du irgendwas für tuen müsstest. So bischen die Story des Dicaprios, der einfach in die Bar läuft und dann garantiert eine findet, die sich an Ihn ranschmeißt und die er mit nach Hause nehmen kann.

 

An sich also Top Thread, aber irgendwie fehlt mir der Aspekt ein Wenig ( auch wenns egoistisch klingt ^^ ).

 

Am sonsten: Weiter so!

 

 

 

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