Help..Habituation an neue Erfolge - und schon wieder Unglücklich

10 Beiträge in diesem Thema

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In letzter Zeit wird es immer heftiger. Ich muss sagen ich bin ein Fan von Tony Robbins und ich mag diese "Packen wirs an"-Attitüde, ich lebe quasi danach.

Ich strebe nach Verbesserungen in jeder Hinsicht meines Lebens, das ist im Prinzip mein Lebensinhalt. Ganz am Anfang meiner Persönlichkeitsentwicklungszeit waren ganz kleine Veränderungen schon extrem schön emotional usw

Ich habe allerdings eine Art Einstellung entwickelt, wo es quasi nur noch darum geht, von einem Ziel zum nächsten zu gehen. Ich hake eins ab und dann kommt schon direkt ein neues.

Die Freude ein Ziel erreicht zu haben und bisherige Erfolge sättigen mich kaum noch, ich nehme sie gar nicht mehr wahr. Alles was ich noch sehe, sind die zukünftigen Ziele.

Was damals auch anders war: Ich habe den Prozess genossen, heutzutage gehts mir nicht mehr schnell genug, könnte noch besser, optimierter etc. sein

Ich habituiere mich sehr schnell an neue Erfolge, sie werden nichts besonderes mehr. Ich merke Stiegerungen im Selbstwertgefühl und ganz kleine Erhöhungen meines "Set points", aber so richtig Happy bin ich nicht.

Was kann ich tun? Meine Ansätze waren mehr Dankbarkeit zu praktizieren. Mir fallen viele Dinge ein, aber emotional spüre ich nicht wirklich was bzw es ist nur ganz kurz und dann verschwindet es wieder.

Sonst noch Meditation, aber ich weiß nicht ob mir das da irgendwie behilflich sein kann

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Gast Juna

Ich habe allerdings eine Art Einstellung entwickelt, wo es quasi nur noch darum geht, von einem Ziel zum nächsten zu gehen. Ich hake eins ab und dann kommt schon direkt ein neues.

Die Freude ein Ziel erreicht zu haben und bisherige Erfolge sättigen mich kaum noch, ich nehme sie gar nicht mehr wahr. Alles was ich noch sehe, sind die zukünftigen Ziele.

Was damals auch anders war: Ich habe den Prozess genossen, heutzutage gehts mir nicht mehr schnell genug, könnte noch besser, optimierter etc. sein

Du hast dein Problem bereits erkannt.

Die Freude, die du empfindest, ist vollkommen einseitig, so lange du nur dann Freude empfindest, wenn du Ziele erreichst und Erfolge verzeichnen kannst.

Das einzige, was du demnach tun kannst, ist wieder den Weg zum Ziel bewusster wahrzunehmen und als Prozess zu genießen. Und zu lernen, dass man auch ohne "messbaren Erfolg" und "große" Ziele glücklich sein darf und soll.

Was kann ich tun? Meine Ansätze waren mehr Dankbarkeit zu praktizieren. Mir fallen viele Dinge ein, aber emotional spüre ich nicht wirklich was bzw es ist nur ganz kurz und dann verschwindet es wieder.

Sonst noch Meditation, aber ich weiß nicht ob mir das da irgendwie behilflich sein kann

Gute Idee! Manchmal ist es gar nicht verkehrt, sich für einen Moment klein und "menschlich" zu fühlen und Erfolge und Ziele vollständig auszublenden.

  • Sport ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, den Kopf frei zu bekommen. Sich ganz dem Sport und der Bewegung hinzugeben, die Gedanken auszuschalten und sich auszupowern... großartig!
  • Natur hilft dabei, sich für eine Weile klein und unbedeutend zu fühlen. Gibt kaum was schöneres, als mit ein bisschen Musik draußen zu joggen und sich einfach an Kleinigkeiten zu erfreuen. Am Gefühl der Bewegung, frei zu sein, an nichts wichtiges denken zu müssen, wie schön das Licht durch die Bäume fällt, wie weitläufig der Wald ist, wie viel Leben so ein Wald beherbegt und dass man genau in diesem Moment teil von alldem ist.
  • Soziale Projekte holen einen immer wieder auf ganz bezaubernde Weise auf den Boden der Tatsachen zurück. Für ein paar Stunden mit Menschen, die deine Hilfe brauchen, wirst du kein Zertifikat erhalten, aber stets ein freundliches Lächeln und ein bisschen mehr Blick auf das, was wirklich zählt. In diesen Bereichen merkst du immer wieder, worauf es wirklich ankommt und du erinnerst dich daran, dass wirkliche Freude sehr wohl mit Leistung zu tun haben kann, aber nicht muss. Du lernst, dich wieder mehr über Kleinigkeiten zu freuen.
  • Kreativität hat einen ähnlichen Effekt wie Sport. Einfach mal ohne Grund einen Kuchen backen, im Auto singen, mit einem Kind ein Bild malen, ein Instrument spielen, ein gutes Buch lesen... all das hilft dir, den Kopf frei zu bekommen und eine kleine Pause vom Alltag genießen zu können.
  • Humor ist eine wunderbare Sache. Egal wie viel du arbeitest: Für ein nettes Lächeln, ein freundliches Gespräch oder ein bisschen gute Laune muss immer ein klein wenig Zeit sein.
  • Andere Menschen/ andere Perspektiven sind wichtig, um dich selbst zu hinterfragen. Einem alten Menschen zuzuhören, mit einem Kind zu spielen oder mit einem anderen zu reden, der ganz anders lebt als du, gibt dir zweierlei Dinge: Inspiration, von der du profitierst, oder Dankbarkeit dafür, dass es dir besser geht als vielen anderen. Egal wie schwer der Weg zum Ziel ist: alleine ist er immer schwerer.
  • Gelassenheit ist wichtig, um zu akzeptieren, dass Erfolg nicht immer das einzig erstrebenswerte sein muss und dass kleine Misserfolge hilfreich sein können, um wirklich erfolgreich zu sein.
  • Ausgleich kann in vielen Formen stattfinden. In Form von deiner Familie, deinen Freunden, deinem Sport, deinem Kind, deiner Tanzgruppe, etc. Je vielfältiger dein Leben ist und je mehr Bereiche du hast, die dir wichtig sind, desto eher kannst du hinnehmen, wenn es in einem Bereich mal nicht so gut läuft.

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Dankbarkeit ist generell der richtige Ansatz. Ich feiere meine erreichten Ziele und dokumentiere dies mit einigen Worten auf kleinen bunten Zetteln, die ich in einem größeren Gefäß aufbewahre. Ende des Jahres nehme ich mir Zeit und gehe diese Zettel durch.

LG

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Danke für die Antworten!

Satsang, da du ja ziemlich NLPmäßig unterwegs bist und einen ähnlichen Ansatz wie meine Wenigkeit verfolgst: Wie machst du es mit dem generellen Zufriedensein und das Genießen des Weges zum Ziel? Ziele an sich genießen kann ich, das geht dann auch und gibt mir ein kleines Rauschgefühl, der dann aber verfliegt

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@alphaplayer ,

über das Thema ließe sich locker ein Werk mit 1000 Seiten füllen.

Ich versuche es auf wenige Dinge zu reduzieren:

glücklich im jetzt + Vision für die Zukunft.

um glücklich im jetzt zu bleiben, hab ich Gewohnheiten entwickelt, quasi daily hacks, oder Minirituale, denn retrospektive besteht das Leben nun mal aus kleinen Schritten.

Das fängt schon an mit dem "Aufstehe Ritual".

Früher hat mich aufstehen angekotzt, jeden Morgen aufzuwachen und ne scheiss Stimmung zu haben war normal.

Wie so ein Schmerz, an den man sich gewöhnt.

Das war trotzdem auch ein Ritual, was man jeden Tag erlebt. Und das für Tage, Wochen, Monate , Jahre, irgendwann wird das die Grundstimmung.

Und selbst als ich anfing meine Wahrnehmung zu hinterfragen und bewusst meine negativen Rituale erlebte, waren es trotzdem eingeschliffene Muster, die ich nicht loswerden konnte.

Es war ziemlich frustrierend Abends voller Tatendrang ins Bett zu gehen und morgens wieder mit der scheiss Stimmung aufzuwachen.

Manchmal dachte ich sogar, dass das nie aufhören wird, und ich das irgendwie integrieren muss, damit ich trotzdem glücklicher werde.

Weil du von NLP sprichst, wenn dann half mir NLP in diesem Kontext das Wissen über Muster zu entwicklen und Werkzeuge zu finden, mit denen sich Muster ändern lassen, selbst wenn sie ewig zu dauern scheinen.

Gleiches gilt eben auch für Muster, die wünschenswert sind und meine Realität optimieren.

Wenn diese eingeschliffen sind, dann sind das Selbstläufer, auf die man nicht mehr achten muss.

Wo ich früher den Morgen verfluchte, stehe ich heute zu 99% glücklich auf. Dann bedanke ich mich erstmal für meine Existenz.

Die eigene Existenz ist meine Quintessenz der Dankbarkeit. Selbst wenn sich nichts findet, was mich vermeintlich glücklich macht, dann ist es die eigene Existenz.

Dann mache ich generell immer eine kurze Meditation, oder ich schaue motivierende Videos von Mindvalley, Robbins etc.
Dann einen Smoothie, und einen Cappucino.

Und dafür bin ich ebenfalls dankbar.

Dann teile ich meine Dankbarkeit mit Anderen, via Facebook, Coachings, Vorträgen, Blog etc.

Und so entstehen aus diesen Mini Mustern größere Dankbarkeitskomplexitäten, die wiederum dafür sorgen, für mehr dankbar zu sein.

Dadurch würde ich nie all zu lange in einem Unglück verweilen, sei es ein scheiss Job, oder eine Scheiss Beziehung, oder irgendetwas, was den Drang hat mich unglücklich zu machen.

Mittlerweile sehe ich den Weg zum Ziel gar nicht mehr als Weg zum Ziel. Ich mache mir ne Vision und lasse los.

Früher dachte ich auch realistisch, oder dann nach strengen SMART Regeln.

Aber wenn ich vor 10 Jahren realistisch geplant hätte, dann wäre ich heute nicht da wo ich bin, weil es mir unmöglich erschienen wäre.

Ne Vision ist für mich im Moment alles was ich brauche, und meine Intuition, sowie mein Vertrauen in die selbe, wird das schon richten.

Da muss ich mich nicht mehr darum kümmern, weil das Ziel kommt dann irgendwann, und dann kann ich immer noch fokussiert sein voller Vorfreude.

LG

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@alphaplayer ,

über das Thema ließe sich locker ein Werk mit 1000 Seiten füllen.

Und doch würde es nichts bringen.

Es gibt da so ein Zitat; Fragt der Schüler den Meister;

"Meister ich will zufrieden und glücklich sein, so wie du"

Meister; "lass das "ich" weg, das ist Ego. Lass das will weg, das ist verlangen, was bleibt?"

Du kannst dir Ziele setzen, du kannst dir alles vornehmen was du willst. Aber du musst sie nicht jeden Tag, Tag für Tag mit dir herumschleppen als wären sie eine Last.

bearbeitet von TylerDurden20
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Wow, die letzten 2 Posts sind echt sehr schön!

Satsang, aus deinem Posting habe ich mitgenommen, als Mini-Rituale Dankbarkeit für kleine Dinge in meinem Leben zu zeigen bis es automatisiert ist und es sich auf größere Dinge meines Lebens ausweitet.

Was mir auch sher gut gefallen hat war der zweite thematische Abschnitt - Ziel setzen und loslassen! Darauf vertrauen, dass die Inuition einen darauf hinleitet. Ich bin manchmal gehetzt wegen der Tony Robbins Philosophie wo es um knallhartes Machen geht, tag ein tag aus weil man ja sonst sein Ziel nicht erreicht. Da ist dein Ansatz eine schöne Antidote und obwohl es auf den ersten Blick unlogisch klingt, fallen mir gerade mehrere Situationen ein, wo genau dieser Absatz von dir auf mich zugetroffen hat!

Und Tyler, auch dir danke für dein Posting. Ziele tag für tag rumschleppen wie eine Last, schöne Metapher.

Es ist eben manchmal das Feeling das ich Ziele eben nicht erreiche, wenn ich nicht Alles gebe. Das ist ja nicht das schlimme, das schlimme ist eher das die Ungeduld immer größere wird je mehr Ziele ich erreiche, quasi meine Meta-Strategie für Ziele erreichen erfordert von mir gleichzeitig, dass ich meine Ziele noch schneller und schneller erreiche nach jedem erreichten Ziel, weil ich mich an die alte Geschwindigkeit wohl irgendwie gewohnt hab und es mir nicht mehr reicht.

Meine weitere Frage war: Kann aus dieser Dankbarkeit quasi eine Art Dauerzustand werden? Bisher sieht es für mich nämlcih so aus, als wären es hier und da immer wieder einzelne Dankbarkeits"ausbrüche", bis man dann wieder in seinen Normalzustand zurückpendelt...oder geht das irgendwann über in einen Dauerzustand???

  • TOP 1

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Meine weitere Frage war: Kann aus dieser Dankbarkeit quasi eine Art Dauerzustand werden? Bisher sieht es für mich nämlcih so aus, als wären es hier und da immer wieder einzelne Dankbarkeits"ausbrüche", bis man dann wieder in seinen Normalzustand zurückpendelt...oder geht das irgendwann über in einen Dauerzustand???

Der Zustand von Glück und Zufriedenheit ist dein natürlicher Normalzustand. Der Zustand von Unglück hingegen ist die Illusion.

Stell dir dich als den Himmel vor, und die dunklen Wolken sind deine ständigen Gedanken die vorüberziehen; Sorgen, Ziele, Pflichten.

Oder auch Vorfreude, das wäre dann vllt eine helle Wolke, aber eine Wolke ist immer noch eine Wolke und sie wird dir immer noch die Sicht auf dich selber trügen.

Aber um auf deine Frage zurück zu kommen; um das was du als "Dankbarkeits" Ausbrüche nennst zu einem Dauerzustand zu wandeln, wirst du freie Sicht auf dich selber brauchen. Du selber musst bei dir sein, nicht Unterwegs in Gedanken, sondern immer Aufmerksam bei der Sache die du gerade tust. Du kannst ja immer noch Ziele haben, aber sie dürfen dir in dem Moment nicht die Sicht auf das Wesentliche nehmen.

Und das Wesentliche ist immer womit du dich beschäftigst oder derjenige mit dem du kommunizierst.

Es gibt da noch so ein Zitat aus dem Zen Buddhismus;

Ein Schüler fragte einmal seinen Meister, warum dieser immer so ruhig und gelassen sein könne.

Der Meister antwortete:

“Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich.”

Der Schüler fiel dem Meister in Wort und sagte:

“Aber das tue ich auch! Was machst Du darüber hinaus?”

Der Meister blieb ganz ruhig und wiederholte wie zuvor:

“Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich…”

Wieder sagte der Schüler: “Aber das tue ich doch auch!”

“Nein”, sagte da der Meister. “Wenn Du sitzt,

dann stehst Du schon.

Wenn Du stehst, dann gehst Du schon.

Wenn Du gehst, dann bist Du schon am Ziel.”

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Was für Ziele hast Du denn bisher erreicht?

Es könnte ja auch sein, dass es falsche, billige, ober-flächliche Ziele sind, die gar nicht deiner wahren Person ent-sprechen.

(plumbes Beispiel: Du siehst ne hübsche Latina und denkst: ah ne latina hat ich noch nie, also ran... Dann hast du sie gehabt und das wars.

Zu Beginn YEAH! Dann später mmm..

Doch eigentlich wärs so, dass Da draussen eine Frau wartet die dich umhauen würde, die du längerfristig haben könntest.

Es wär ne Super Frau, welche genau zu Dir und deinem Typ passt, ja sozuagen The ONE for you... (One-it is) im positiven Sinn.

doch da du wie viele PUAs dann grad abblockst und denkst, nöö das ist ja die Oneitis-Krankheit,, kommst du gar nicht an diesen Punkt heran, bzw. triffst diese Frau gar nicht..

dafür bist du unterwegs zur Thai oder dem ersten Threesome usw... fühlst dich danach aber grad wieder leer... Weils nicht reicht, im Vergleich zu dem was du haben könntest. weil es eine oberflächliche Ventil & Ego Sache ist.

dieses Prinzip, kann man nun auch auf andere Bereiche anwenden. Oberflächliche temporäre Jobs, oder falscher Beruf, statt eigener Traum, Verwirklichung etc..

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