Das Sisyphos-Problem - Social Circle

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Hey Leute,

 

ich habe derzeit ein riesengroßes Problem, das mich schon lange beschäftigt. Und zwar stehe ich mit beiden Beinen fest im Leben, bin kurz vor dem Abschluss meines Studiums und habe eine eigene Wohung, mache Sport, gehe raus und verdiene meine Brötchen als Werksstudent in nem Industriebetrieb. Bin an sich auch kerngesund, fühle mich wohl in meiner Haut, habe Spaß mit den Jungs und den Mädels und bilde mich konstant in vielen Bereichen des Lebens weiter.

Eines fehlt mir allerdigs: das Gefühl, fester Bestandteil eines Social Circles zu sein. Ich schreibe nicht oft, sondern telefoniere lieber beziehungsweise mache per Text hauptsächlich Logistiken klar, wenn ich was mit Leuten unternehmen will. Das klappt auch alles wunderbar, Wandern über Ostern, abends einen trinken gehen, hier und da ne Hausparty, Filmabende und so weiter.

Jedoch kommt es mir immer verstärkter vor, dass ich alles in die Hand nehmen muss, sonst läuft gar nix. Das heißt, die Vorschläge und Telefonate gehen von mir aus, diese werden auch gerne angenommen. Lehne ich mich jedoch mal zurück kommt meistens gar nix bis wenig. Von nem Anruf ganz zu schweigen, per Whatsapp trudeln oft Nachrichten ein, die aber nicht wirklich ein Treffen beinhalten sondern eher ,,Wie gehts dir?`", ,,Bayern 1-0 yeaaa!!", ,,Ich war grad kacken", oder ,,Man könnte ja vielleicht eventuell mal wieder was machen wenn irgendwann mal wieder vielleicht mal zeit is blabla" (mal überspitzt gesagt) oder es werden lustige Bildchen und Videos verschickt. Da denke ich mir jedes mal ,,Fuck, was soll die Scheiße? Schreib doch mal was konkretes oder ruf an, anstatt so ne Zeitverschwendung zu betreiben."

Das hört sich jetz vielleicht hart an, aber ich bin langsam echt frustriert. Weiß langsam auch nicht mehr, woran es liegt. Der Großteil meines Social Circles, seien es Pärchen oder Singles, lebt in WG's. Ich selbst wohne seit 2 Jahren in einer eigenen Wohnung, weil ich mich in meiner alten WG nicht mehr wohlgefühlt habe. Und ein asozialer Arsch bin ich ja auch nich:80:, denn wenn wir uns mal alle sehen, verstehen wir uns auch super und auf Vorschläge meinerseits finden sich auch immer welche, die mitmachen. Kann der Ruf, ,,alleine in ner Wohnung zu leben", schädigend für den Social Circle sein? Ich meine so nach dem Motto ,,Bäääh, der wohnt ja alleine und isn einsamer Wolf, den fragen wir lieber nich" oder wird man schlicht und einfach öfters mal vergessen bei diversen Aktionen? Vielleicht habt ihr ein paar Denkanstöße für mich? Stecke bei dem Gedankengang absolut fest. Vielen Dank an euch!

 

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Du hattest gerade zwei unterschiedlich Ansätze.

Der erste war "ich muss immer alles organisieren, sonst läuft nichts".

Der zweite ist nun: "sie laden mich nicht ein".

Denkst Du nur sie machen etwas ohne Dich - oder machen sie wirklich etwas ohne Dich und laden Dich nur nie ein?

Bei ersterem bist Du einfach der Dreh- und Angelpunkt des SC und hättest gar kein Problem - außer dass die Organisation immer an Dir hängen bleibt.

ich hab ne Bekannte der geht es ähnlich wie Dir. Nur dass es halt tatsächlich so ist dass sie die mit den Ideen ist die den Freundeskreis zusammenhält.  Und die anderen finden das toll und lieben sie dafür. Sie selber schwankt zwischen ihrer Organisationswut und einem "immer muss ich mich um alles kümmern" Gefühl

bearbeitet von Calara

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Danke dir erstmal, dass du dir den langen text gibst ;-)

Ich denke dass es so sein wird, dass sie auch öfters was machen, ohne mich einzubeziehen. Einfach deshalb, weil ich meistens am Wochenende und unter der Woche so ein mal was organisiere und sie ja nich die restlichen fünf tage auf der couch hocken werden und darauf warten, dass ich mich melde.

Wenn ich mir das so vorstelle: man wohnt in ner wg, da hat man schon mal drei oder was am start. Dann sagt man sich ,,ja lass mal morgen grillen" - ,,cool! ich lad noch die aus der und der wg mit ein, die können ja zu uns kommen" - und schwups, haste sechs, sieben leute am start. Kann mir schon vorstellen, dass man dann mal vergessen wird, wenn man alleine wohnt, weil man dann eher im ,,WG-Konzept" denkt.

Auch hab ich festgestellt, dass seit dem ich alleine wohne, ich verstärkt mit Leuten zu tun habe, die ebenfalls alleine wohnen. Dass heißt, diese melden sich öfters bei mir als solche, die in WGs wohnen.

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