PU -Thema des Monats => Offene Beziehungen

284 Beiträge in diesem Thema

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Definiere klassische Comfort Werkzeuge?

Am 10.1.2017 um 14:22 schrieb jon29:

Eminenz hat es mal so ausgedrückt : Mit attraction beginnt man das Game, aber erst in der Comfortphase gewinnt man es. Und viele meinen, dass es nicht nur bei den schüchternen, sondern bei den meisten Frauen Voraussetzung ist.  Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung.

Eher ein Zitat von Mystery. "Das Spiel gewinnt man in der Mitte" (Zitat aus The Game)

z.b. C1-C3..

Nur wurde das M3-Modell damals noch zu statisch aufgepasst. Für moderne PUler gibt es nicht mehr die eine Comfort-Phase.

Das M3-Modell schaut derzeit eher so aus:

t4e76yv6.gif

Alles viel dynamischer. Ich würde das persönlich noch feiner machen, aber das überstreitet irgendwann die visualisierungs Möglichkeit von einem Modell.

Grundsätzlich kannste im groben sagen, dass Attraction dafür verantwortlich ist, dass sie dich wollen. Comfort, dass sie (länger) bleiben.

Klar, kannste auch ohne viel Comfort verführen. Z.b. beim ONS-Game. Da machste halt oft den Pull oder die Eskalation zeitgleich mit den Attraction-Spikes bzw. durch erhöhung der Buying Temperatur. Ob sie dich dann danach immer noch will hängt von andern Faktoren ab. Aussehen, Sympathie vorausgegangenes Comfort-Game, After-Lay-Game, der nächste Morgen.

Stichwort Buyer's remorse.

Gibt aber auch die Ausnahmen. Ein PU-Freund von mir hat seine ONS-HB vor 2 Jahren geheiratet.

 

 

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vor 15 Stunden schrieb First Violin:

Ein PU-Freund von mir hat seine ONS-HB vor 2 Jahren geheiratet.

Äh beginnt nicht jede Beziehung mit einem One Night Stand. Und wenn man noch eien zweites Mal Sex hat, dann ist es doch kein ONS mehr? ;-)

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Just now, jon29 said:

Äh beginnt nicht jede Beziehung mit einem One Night Stand. Und wenn man noch eien zweites Mal Sex hat, dann ist es doch kein ONS mehr? ;-)

Ich denke er meint das sie gleich beim ersten Treffen Sex hatten und dann mehr draus geworden ist.

Ich mag diese Aussagen Attraction vs. Comfort nicht. Weil es nie ein vs. ist, und kann  man zuviel vertrauen haben?

Ich glaube nicht.

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Zuerst einmal: Sehr, sehr cooler Thread. Ist an mir evorbeigegangen, dass es diesen gibt.
Die Qualität der Antworten ist auch wesentlich höher, als ich es gewohnt bin.

Ich halte mich kurz, weil ich gerade nicht massig Zeit habe und versuche noch ein paar neue Aspekte reinzubringen, die aus meiner Sicht wichtig sind.
Die Fragen zu denen schon genug gesagt wurden, lasse ich aus.
Im Folgenden fasse ich Comfort und Rapport unter dem Begriff Comfort zusammen.

Am 9.1.2017 um 16:22 schrieb jon29:

Braucht echter Comfort nicht auch Zeit?

Jein. Beim Comfort ist Qualität meiner Meinung nach wichtiger als Quanität. Es gibt Menschen, die innerhalb von kurzer Zeit eine starke Verbindung aufbauen können. Stichwort: Gemeinsamkeiten.

Ein Beispiel für schnellen Comfort: HB ist auf einer Party und plötzlich hört sie wie ein Typ von seinem Heimatdorf erzählt, aus dem sie auch kommt, frei nach dem Motto: "Klein ist die Welt."
Der Typ hat innerhalb von 10 Sekunden massig Comfort und sie können sich darüber austauschen, wen sie alles kennen, wie schlimm doch die eine Lehrerin war etc.
Das daraus eine romantische Beziehung entsteht, steht aber auf einem anderen Blatt Papier, da der "Typ" nicht zwangsläufig Attraction hat.

Zu der ganzen Attraction-Comfort-Diskussion will ich noch einen Zusatz einschieben. Teilweise herrscht hier ein zu starkes Schwarzweiß Denken. Attraction kann zeitgleich Comfort erzeugen. Wenn ich einen Witz mache, der genau ihrem Humor entspricht, fühlt sie sich wohler und hat wiederum das Gefühl, dass man etwas gemeinsam hat. Zwischen Comfort und Attraction kann es also auch zu Wechselwirkungen kommen.

Am 9.1.2017 um 16:22 schrieb jon29:

Was sind eure persönliche Vorgehensweisen?

Suche nach Gemeinsamkeiten, die tiefer gehen. Versuchen, die andere Person und ihre Beweggründe zu verstehen.
Dennoch ist es meiner Meinung nach oft so dass es entweder "klickt" oder halt nicht.
 

Am 9.1.2017 um 16:22 schrieb jon29:

Wann und wo setzt ihr die ein?

Comfort ist meiner Meinung nach in den folgenden Fällen extrem wichtig:

1) Sie lässt nicht Jeden direkt ran. Sie will euch besser kennenlernen. Für ONS: Sie will wissen, ob ihr es im Bett auch bringen werdet und es sich nicht komische anfühlen wird. Stichwort: Sexual Comfort, worauf meiner Meinung nach zu wenig eingegangen wurden.

2) Die Logistik gibt einen Lay nicht her. Comfort hilft mir die Handynummer solide zu machen und einen Day 2 zu bekommen.

3) Bei neutralen Dates (Café trinken etc.) ist Comfort der Schlüssel zu mehr.

4) Wenn ich eine FB etablieren will sind (Sexual) Comfort und guter Sex meiner Meinung nach zwei sehr wichtige Faktoren.

Wo ich es ensetze? Im Club am besten in der Isolation an einem ruhigeren Ort.
Zudem gerne bei Telefonaten. Ein gutes Telefonat kann oft dazu führen, dass man ein neutrales Date überspringen kann und das HB direkt zu einem kommt. Hatte ich erst letzte Woche wieder gehabt.

Best

Stuntman

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Hi Jon, 

ohne jetzt eine Wissenschaft daraus zu machen (wtf mit Diagrammen und Intervallschätzungen) hier mein kleiner Beitrag zum Thema. 

Was ist Comfort und Rapport eigentlich genau? 

Rapport bedeutet für mich grundlegend die Essenz miteinander kommunizieren zu können, sich auf intellektueller Ebene zu verstehen aber auch nonverbale Zeichen als anziehend und deutungsvoll zu würdigen. Rapport aufzubauen beruht mE auf die Fähigkeit beider Gegenüberstehenden sich kommunikativ zu verständigen und auch die Möglichkeit das Gesagte wahr- und anzunehmen. Dabei spielt der Intellekt der zu kommunizierenden Person eine zentrale Rolle, inwiefern Beide auf gleicher Augenhöhe miteinander umgehen können. Bedarf es einer höheren Stellung bzw Degradierung des Ich Zustandes in der Kommunikation, so spiegelt der Rapport nur ambivalent die kommunikative Gleichstellung wieder. Daher gehe ich in den meisten Fällen nicht gleich von Rapport aus, sondern stelle bei neuen Bekanntmachungen vorrangig das DHV in den Vordergrund. 
Merkt man eine gewisse Anziehung physischer als auch emotionaler Natur, dann erst wird Rapport durch gegenseitiges Austauschen an Informationen aufgebaut. 

Comfort lässt sich erst stufenweise nach einer gewissen "Rapportfähigkeit" beider Individuen aufbauen. Durch aktives Handeln und der zuvor entstandenen Kommunikation durch Rapport, lassen sich etwaige Züge eines Comforts zeigen. Auch hierbei spielen und sollten beide Partner eine zentrale Rolle einnehmen um gegenseitigen Comfort aufzubauen.
Allerdings besteht mE nach bei Comfort der kleine aber essentielle Unterschied zu Rapport, die Geschlechterrollen und Verteilung dessen. Während man bei Rapport jeglichen Austausches an Informationen und verbale als auch nonverbale Wiederspiegelung provozieren kann ohne dabei geschlechtsspezifisch relevant zu sein, so fordert etwa die Comfort Entstehung durchaus Fähig- und Fertigkeiten des jeweiligen Geschlechtes.

Als Beispiel kann ich die normale Kommunikation zwischen zwei Männer beschreiben die sich auf Anhieb verstehen und auch in gewisser Weise Rapport aufgebaut haben um zukunftsnah gemeinsam das Hirn wegzusaufen.
Comfort hingegen benötigt geschlechtsspezifische Rollenverteilungen, etwaig wenn sich eine Frau nach dem ersten Sex oder gar ONS in der Gegenwart des Mannes "wohl" fühl und somit der Anreiz dazu gegeben ist, sich auch in Zukunft öfters zu treffen. Multifaktorielle Gründe dafür sind natürlich selbsterklärend. Rapport und Comfort beschreiben die ganze Prozedur während inhaltlich wesentlichere Strukturen dafür maßgeblich verantwortlich sind (Wortgewandtheit, Ausstrahlung, Selbstbewusstsein, Körperdüfte, Körpersprache, Optik, usw.)  

 

Braucht echter Comfort nicht auch Zeit?

Comfort besteht mMn erst nach dem Rapport und spiegelt bereits das selbsterklärende Harmoniegehege beider Partner/Personen wieder. Comfort lässt sich also nicht nur in der Kennenlernphase ausbauen sondern vor allem auch innerhalb einer Beziehung. Meinem Verständnis nach entsteht echter Comfort gekoppelt an und nach physischen Intimitäten, aber auch emotionalen und intellektuellen Strukturen nach der Kennenlernphase. Ob jetzt der emotionale Zustand dessen auf einen oder gar beide Träger einhergeht, ist eine Frage der darüber verantwortlichen Intention der jeweiligen Person.

 

Sind die klassischen Comfort-Techniken nicht irgendwie Fake?

Fake it until you make it. (Aus Praxis wird Erfahrung gesammelt)

 

Was sind eure persönliche Vorgehensweisen?

Wie gesagt tendiere ich vorrangig zur DHV. Dadurch merkt man schon zu Anbeginn ob die Frau sich durch meinen Wortlaut als auch Körpersprache wohl fühlt, sozusagen ob der Fisch auch tatsächlich anbeisst. Meinen Erfahrungen nach lässt sich auch Rapport sehr gut wieder spiegeln indem man gekonnt C&F einsetzt, aber auch zwischenzeitlich abrupt ernstere Themen anspricht um zu demonstrieren dass der eigens demonstrierte Intellekt nicht aus der Kanalisation stammt. Spiegelt die gegenüberliegende Person die eigenen Witze oder Stories wieder, so kann man sicher sein dass man bereits angefangen hat Rapport mäßig aufzubauen. (klassische IOIs wie ständiges Lachen, durch die Haare streicheln, offene Körperbetonung und Sprache sofern man es bereits so vorgelegt hat, gegenseitiger Körperkontakt etc.) 

 

Wann und wo setzt ihr die ein?

a) Wann und wo immer mir eine Frau gefällt. 
b) Comfort Aufrechterhaltung auch innerhalb einer Beziehung.

 

Ist Comfort und Rapport für ONS unnötig und nur für längerfristiges notwendig?

Wie oben beschrieben. Rapport ist unerlässlich für ONS. Comfort dagegen nicht obsolet. 
Hingegen versteht sich Rapport als Ausgangslage für den weiter und fortführenden Comfort. 

Ausnahmen und selten anzutreffen: Sexbeziehungen ohne jegliche emotionale, als auch zwischenmenschliche Bindung zueinander. (Persönlich noch nie Erfahrung damit gemacht. Einige Freunde von mir hatten mal davon berichtet, obwohl es auch zweifelhaft ist ob aufgrund unterbewusster und nonverbaler Fähigkeiten nicht auch schon Rapport davor bestand)

 

Ensteht Comfort und Rapport immer unterschiedlich zwischen zwei individuellen Personen oder läuft das immer nach dem gleichen Schema ab?

Rapport und Comfort entsteht immer individuell je nach Ausgangslage und situationsabhängig von den jeweiligen Personen ab. Daher ist es obsolet, dass man bei und während jeder Kennenlernphase nicht immer nach dem exakt gleichen Schema vorgeht sondern adaptiv auch fähig ist sich der Situation anzupassen. 

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Eine kurze Zwischenbilanz vor Monatsende:

 

Also zum einen wurde eine kontroverser Punkt deutlich:

@KillEmAll sieht insbesondere bei langen Beziehungen und in Situationen mit High temperature (Frauen im Club z.B., die auf schnelleen Sex aus sind), dass ein zuviel Comfort die Attraction herunterfährt oder anders gesagt, die Spannung herausgenommen wird. Die meisten anderen meinen, @Dretch hat es genauer ausgeführt, es ist nie ein Gegensatz, sondern immer ergänzend und kann sich gar gegenseitig verstärkend. Nur die Balance zwischen attraction und comfort muss stimmen, dann kann es nie genug geben.

Weil mir die Frage öfter gestellt wurde

Am 16.1.2017 um 22:11 schrieb First Violin:

Definiere klassische Comfort Werkzeuge?

Also ich sehe da zum einen NLP-Werkzeuge,  insbesondere Spiegeln auf körperlicher und geistiger Ebene. Dann canned Storytelling, Coldreading, bestimmtes KINO.

 

Daran schließt sich der nächste Punkt an, für richtig Fake halten  die Leute diese techniken nicht unbedingt, oder eher im Bereich "Fake it until you make it".

 

Besonders fand ich die doch sehr unterschiedlichen Werkzeuge der Poster:

Von ganz nach spezifischer Situationen abgeleitet, über Storytelling, DHV, persönliche Ansichten verlautbaren, zusammen Emotionen erleben (wir gegen alle), Berührungen bis hin zum Ansprechen der unterschiedlichen Innenpersonen (kindliche, rationale und sexuelle).

--

Sehr interessant war auch @First Violins vorgestelltes neue Modell des M3 Ansatzes. Dass der "moderne PUA"  Attraction und Comfortphase nicht mehr aufeinander folgen sieht, sondern zeitlich nebeneinander dynamisch ebstehen. Auch wenn mit Attraction erstmal begonnen wird. Also ein ständiges Wechselspiel.

 

Vielleicht können ja aus dieser Zusammenfassung einige hier noch was weiterspinnen?

 

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vor einer Stunde schrieb jon29:

@KillEmAll sieht insbesondere bei langen Beziehungen und in Situationen mit High temperature (Frauen im Club z.B., die auf schnelleen Sex aus sind), dass ein zuviel Comfort die Attraction herunterfährt oder anders gesagt, die Spannung herausgenommen wird. Die meisten anderen meinen, @Dretch hat es genauer ausgeführt, es ist nie ein Gegensatz, sondern immer ergänzend und kann sich gar gegenseitig verstärkend. Nur die Balance zwischen attraction und Comfort muss stimmen, dann kann es nie genug geben.

vor einer Stunde schrieb jon29:

Vielleicht können ja aus dieser Zusammenfassung einige hier noch was weiterspinnen?

Comfort und Attraction spielen normalerweise Hand und Hand. 

Ausnahme (und das ist ein super spannendes Thema) ist das Thema Chasing bei Mädels. Wenn man Mädels hat, die da sehr empfindlich drauf reagieren, fährt man am Anfang besser, wenn man sie für Aufmerksamkeit richtig arbeiten lässt. Also voll auf Attraction gehen. Ansonsten kein Invest und sie maximal auf Sex reduzieren und für alles andere Arbeiten lassen. 

Das ist bei Mädels manchmal ganz extrem. 

Geht man dann mit Comfort rein, sehen sie das als Interesse und verlieren diese Dynamik. 

Man muss ein wenig schauen, nach welcher Agenda das Mädel da tickt. 

Was ich gerne mache, ist das Mädel zu öffnen. IOIs für Optik zu geben und dann erstmal ein wenig zu pushen. So in die Richtung: "Du siehst gut aus, reicht mir aber nicht. Gibt es wie Sand am Meer". Manchmal auch sehr indirekt, indem ich in Qualifying gehe und dann Interesse kalibriere. 
Beispiel:
Neice: "Was machst Du denn sonst so, wenn Du nicht gerade im Club abhängst". 
HB: "Ich treffe mich gerne mit Freundinnen, chille gerne."
Neice: "Ne, ich meine irgendwas, was nicht jedes Mädel macht. Irgendwas besonderes... weil chillen, Freundinnen und rumgammeln höre ich andauernd. Sorry, wollte Dich nicht nur auf Dein Aussehen reduzieren... 
HB: "Ich mache noch Sport. Backe gerne..."

So ganz grob. Von da versuche ich in Seeding rein zu gehen und Gemeinsamkeiten zu finden. Läuft das gut, gehe ich immer mehr in Comfort. Läuft das nicht gut, pushe ich bis an die Grenze und fahre eigentlich nur noch Push&Pull und C&F als Dynamik und versuche sie in Chasing zu bekommen und ihr zu zeigen, dass ich sie eher nicht so spannend finde oder einfach nicht ernst nehmen kann und ihr Hintern der einzige Grund ist, warum ich mit ihr rede. Weil gerade kein anderes Mädel da ist. 

Da würde ich es dann mit Comfort eher killen, weil es für sie langweilig werden würde. Da muss man dann erstmal einen Umweg gehen. 

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Gast KillEmAll
1 hour ago, jon29 said:

Eine kurze Zwischenbilanz vor Monatsende:

 

Also zum einen wurde eine kontroverser Punkt deutlich:

@KillEmAll sieht insbesondere bei langen Beziehungen und in Situationen mit High temperature (Frauen im Club z.B., die auf schnelleen Sex aus sind), dass ein zuviel Comfort die Attraction herunterfährt oder anders gesagt, die Spannung herausgenommen wird. Die meisten anderen meinen, @Dretch hat es genauer ausgeführt, es ist nie ein Gegensatz, sondern immer ergänzend und kann sich gar gegenseitig verstärkend. Nur die Balance zwischen attraction und Comfort muss stimmen, dann kann es nie genug geben.

4 Tage mit meiner aktuellen LTR (2 Jahre), maximaler Comfort, super entspannte Atmosphäre (sind im Urlaub) und massig positiver Vibe: kein Sex wegen vorgeschobenen Gründen die ihr alle hinreichend kennt. Kino, Rapport.. alles fürn Arsch: jede Eskalation wird geblockt. Und ich bin gut darin. Wirklich.

Daraufhin Aufmerksamkeit entzogen, P&P in die Kommunikation eingebaut.. Null Comfort, kein kuscheln, kein Händchen halten in der Öffentlichkeit. Sie wird passiv-aggressiv, vorwurfsvoll usw. ich provoziere und ziehe sie auf mit anschliessendem mini-freeze für ne Stunde weils mir dann doch zu bunt wird. Gegen 18 Uhr Eskalation unter der Dusche durch sie eingeleitet (komm mit): wir ficken. Wieder und wieder. Schlafen irgendwann gegen 22 Uhr glücklich ein. Am nächste Morgen ficken wir wieder. Sie liebt mich über alles.. ihr wisst schon. Ich liebe die kleine auch und deshalb gebe ich ihr die emotionalen Schübe in die richtige Richtung. Weiss ja genau was ich tue. 

Noch mehr Comfort in der trocken-Savanne oder per Sturm den Regen einleiten? Frage.

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Zwischenfrage:

Sprecht ihr vielleicht auch einfach von komplett unterschiedlichen Frauentypen, die da unterschiedlich reagieren?

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Gast KillEmAll
3 minutes ago, Herzdame said:

Zwischenfrage:

Sprecht ihr vielleicht auch einfach von komplett unterschiedlichen Frauentypen, die da unterschiedlich reagieren?

Schwierig. Einziges Gegenargument das ziehen könnte ist ja Differenzierung.

Aber bei der Mehrheit ist meine Beobachtung treffend. Bin mir da sehr sicher. Nur schwer zu beweisen, ich weiss.

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vor 2 Stunden schrieb Herzdame:

Sprecht ihr vielleicht auch einfach von komplett unterschiedlichen Frauentypen, die da unterschiedlich reagieren?

Das ist wirklich ein super wichtiger Punkt. Ganz anderes Thema, aber die Theorie geht eigentlich weg von LSE / HSE hin zu unterschiedlichen Anteilen, wo Mädels unterschiedlich stark reagieren. Auf der einen Seite Affection - auf der anderen Chasing. Frauen haben immer beide Seiten in unterschiedlichen Anteilen. Aber bei einem Mädel, das am Anfang des Sets auf Chasing reagiert, beisst man mit Comfort erstmal auf Granit. Dafür gehen sie dann total ab, wenn man das Set so spielt, dass jeder normale Mensch denkt, er bekäme da jetzt eine gescheuert. 

Und Mädels die Affection nicht abkönnen, sind in LTRs auch gerne mal.... sagen wir schwierig. 

Deswegen würde ich da immer versuchen etwas zu kalibrieren. 

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Was ist Comfort und Rapport eigentlich genau?

Comfort = Behaglichkeit. Eine Situation, in der man gerne ist und sich körperlich und seelisch wohlfühlt. Rapport = vertrauensvolle Beziehung zwischen zwei Personen.

 

Braucht echter Comfort nicht auch Zeit?

Allenfalls minimal, denn Comfort ist ein Gefühl, das davon abhängt, wie sehr die betreffende Person sich darauf einlassen kann. Wenn die Situation stimmt, kann das sehr schnell gehen. Man kann sich das vorstellen wie eine warme Decke, in die man sich wickelt. Die Decke muss einen Wohlfühlfaktor haben, aber ich fühle mich nicht wohl, wenn mir alle möglichen negativen Gedanken durch den Kopf gehen.

 

Sind die klassischen Comfort-Techniken nicht irgendwie Fake?

Die Technik kann nichts dafür, wenn jemand sie ohne Verstand einsetzt. Ich denke eher, dass ein Teil der in PU empfohlenen Comfort-Methoden nicht funktioniert, wenn dahinter kein authetischer Mensch steht. Oder jedenfalls nicht gut funktioniert. Aber das torpediert eher den Rapport als den Comfort.

 

Was sind eure persönliche Vorgehensweisen?

Empathische Aufmerksamkeit, sokratisches Fragen, warm reading.

 

Wann und wo setzt ihr die ein?

Wenn ich in der richtigen Laune bin und den Eindruck habe, mein Gegenüber könnte eine interessante Person sein. Und gelegentlich im beruflichen Kontext, aber das ist etwas völlig anderes.

 

Ist Comfort und Rapport für ONS unnötig und nur für längerfristiges notwendig?

Kann ich nicht beantworten. Ich kann nur sagen, dass beides für mich extrem hilfreich ist und dazu führt, dass es keine ONS bleiben. Darauf spiele ich aber auch nicht; ich vermute, dass es in dem Zusammenhang auf Attraction und Comfort ankommt, weniger auf Rapport. Wie bei allen kurzfristigen Angelegenheiten.

 

Ensteht Comfort und Rapport immer unterschiedlich zwischen zwei individuellen Personen oder läuft das immer nach dem gleichen Schema ab?

Das ist nur eine Frage des Abstraktionsgrades. Wenn Du weit genug aus dem Bild zoomst, findest Du immer Muster.

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Ich hab mir mal nur die beiden Fragen rausgesucht bei denen ich was eigenes beitragen kann.

Was sind eure persönliche Vorgehensweisen?

  1. Widersprechen - Vorzugsweise in der frühen Phase - keine Ahnung warum, doch ich habe das Gefühl, dass ich dadurch einen Vertrauensvorschuss bekomme
    - ich stelle eine Frage (so etwas wie einen Meinungsopener) und egal was sie Antwortet, ich widerspreche. Immer ein wenig mit einem Augenzwinkern "Waaaas? Echt??? Oh mein Gott - Du verarschst mich!..."
    - oder die Frau sagt etwas, wo sie geradezu Widerspruch einfordert. So Statements wie "ich habe nie Sex beim ersten Date". Da kann man nur widersprechen
    - oder ich widerspreche einfach, weil ich anderer Meinung bin. Sollte man nicht zu aggressiv machen - denn Verbindung wird über Gemeinsamkeiten geschaffen,. Nicht über Unterschiede. mMn.
  2. Gemeinsamkeiten herausfinden und betonen - Kennenlernphase
    - ich treffe mich gern in Buchläden. Beim gemeinsamen Stöbern finde ich recht schnell Gemeinsamkeiten. 
    - die ungewöhnlichsten nutze ich um unsere Verbindung herauszustellen. Uns als Soulmates bezeichnen z.B.
  3. Mich öffnen - Kennenlernphase
    - leichtes Öffnen: funktioniert gut mit Dingen die sie kann, ich aber nicht. "wow, das kannst Du? krieg ich nicht hin. stell ich mich immer blöd bei an ..."
    - deutliches Öffnen: über Verluste und Tiefpunkte reden. Mach ich eher später und selten. Ist kaum wirklich notwendig - ergibt sich einfach manchmal

 

Ist Comfort und Rapport für ONS unnötig und nur für längerfristiges notwendig?

ich hab das Gefühl, dass selbst für schnellen Sex auf der Rücksitzbank ein gewisses Vertrauen notwendig ist. Sei es nur, dass ich kein Axtmörder bin. Ich hab auch nicht die Erfahrung gemacht, dass mir Vertrauen und Wohlfühlen was versaut hätte. 

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@jon29

Hier nochwas was icj gefunden habe zum Thema Style und Fashion. Da gibt auch ne Frage zu " expressing his sexuality" und wie gehts. Evtl. hilft's.

 

 

 

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So, da der Februar kürzer ist, starten wir auch später mit dem neuen PU-Thema in den Monat. :-)


PU-Thema des Monats Februar 2017


Anziehung (Attraction) in einer LTR
Wie schaffe ich es, auch in langjährigen Beziehungen, die Anziehung aufrechtzuerhalten?



Bei den meisten Männern und auch PUA gilt: Am Anfang schaffen sie es, durchaus  zwischen sich und der begehrten Frau, große Anziehung hochzuhalten. Wenn tiefe Gefühle dazukommen, befinden sich beide im Liebesrausch. Doch irgendwann vergessen viele das Thema der Anziehung, sie erlischt oft. Einige Paare sind nach Jahren eher gute Freunde als ein Liebespaar, manche haben praktisch keinen Sex mehr und wieder andere fallen aus allen Wolken, wenn der/die Partnerin scheinbar aus heiterem Himmel sagt., "meine gefühle reichen nicht mehr aus", "ich bin mir nicht mehr sicher" und die Beziehung endet: Weil die Anziehung nicht mehr da ist. Das passiert den erfolgreichsten und sexiesten Typen, Rock- und Hollywoodstars eingeschlossen, obwohl sie über eine hohe Grundattraktivität verfügen.

Wir sprechen hier oft darüber, wie wir frisch kennengelernet Frauen verführen oder sprechen darüber, wie eine Beziehung. welche bereits sich in einer Schieflage befindet wieder zu retten ist. Aber nicht darüber, wie wir die Anziehung/ Attraction permanent aufrecht erhalten können, auch über viele Jahre. Deswegen wollen wir in diesem Monat darüber sprechen.

Folgende Fragen zur Orientierung:

Wie kann ich konkret eine Grundattraction auch in einer langen Beziehung halten, bzw. neu entfachen. Was sind Eure Handlungsempfehlungen?

Kann Attraction über Jahre oder Jahrzehnte überhaupt aufrecht erhalten, oder ist es eine Illusion und gute Ehen über Jahrzehnte sind letztlich nur tiefere Freundschaften?

Basiert die erotische Liebe auf Attraction, oder kommt die Liebe auch ohne sie aus. Also kann ich meinen Partner wirklich lieben, ohne Attraction?

Attraction und Sex gehören zusammen. Klar, nach einigen Jahren pimpert man nicht xmal pro Tag miteinander. Aber kann eine Beziehung ohne Sex funktionieren?


Was zeichnet denn Anziehung in einer langjährigen Beziehung aus, woran erkennt man sie? Was macht die Spannnung zwischen den Partnern aus.

Sind die Maßnahmen für Attraction in einer langjährigen Beziehung die gleichen wie beim frisch kennenlernen?

Was haben euch bekannte Paare gemeinsam, die sich auch nach Jahren zu einander hingezogen?

Ist die lebenslange Liebe letztlich nur eine hehre Illusion, ein Konstrukt seitdem die romantische Liebe im 19.Jahrhundert als Ideal hochgehalten wurde (vorher standen andere Ziele und Zweckmäßogkeiten bei einer Ehe im Vordergrung)? Laufen wir einem Ideal hinterher, was wir nie erreichen können?
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Ihr müsst nicht jede Frage beantworten und könnt auch ganz andere Aspekte ansprechen. Auf jedenfall freue ich mich auf Beiträge zu dem Thema.

 

 

bearbeitet von jon29
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Gast KillEmAll
Just now, jon29 said:

Wie kann ich konkret eine Grundattraction auch in einer langen Beziehung halten, bzw. neu entfachen. Was sind Eure Handlungsempfehlungen?

 

Über Nähe und Distanz, guten Sex und authentischen Frame.

Just now, jon29 said:

Kann Attraction über Jahre oder Jahrzehnte überhaupt aufrecht erhalten, oder ist es eine Illusion und gute Ehen über Jahrzehnte sind letztlich nur tiefere Freundschaften?

Bei der Frage enthalte ich mich. Bin da leider etwas pessimistisch.

Just now, jon29 said:

Basiert die erotische Liebe auf Attraction, oder kommt die Liebe auch ohne sie aus. Also kann ich meinen Partner wirklich lieben, ohne Attraction?

Ja, tut sie.

Just now, jon29 said:

Attraction und Sex gehören zusammen. Klar, nach einigen Jahren pimpert man nicht xmal pro Tag miteinander. Aber kann eine Beziehung ohne Sex funktionieren?

Keine Liebesbeziehung zumindest.

Just now, jon29 said:

 

Was zeichnet denn Anziehung in einer langjährigen Beziehung aus, woran erkennt man sie? Was macht die Spannnung zwischen den Partnern aus.

 

Sie erste Frage.

Just now, jon29 said:

Sind die Maßnahmen für Attraction in einer langjährigen Beziehung die gleichen wie beim frisch kennenlernen?

 

Nein.

Just now, jon29 said:

Was haben euch bekannte Paare gemeinsam, die sich auch nach Jahren zu einander hingezogen?

 

Ein gesundes und an einander angepasstes Nähe und Distanzverhältnis, Führung liegt beim Mann und sein Frame wird seitens der Frau nicht mehr hinterfragt.

Just now, jon29 said:

Ist die lebenslange Liebe letztlich nur eine heere Illusion, ein Konstrukt seitdem die romantische Liebe im 19.Jahrhundert als Ideal hochgehalten wurde (vorher standen andere Ziele und Zweckmäßogkeiten bei einer Ehe im Vordergrung)? Laufen wir einem Ideal hinterher, was wir nie erreichen können?

Ich glaube schon.

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Gast Rapunzel


Was sind Eure Handlungsempfehlungen?
 

Sex zum Programm machen. Ganz bewusst. Also auch selbst wenn man grad eigtl gut beschäftigt ist (Zocken, Glotzen, Lesen, Malen, Stricken, Arschkratzen, what ever) einfach mal alles beiseitelegen/ausmachen und anfangen. Die Lust kommt beim Machen, wie der Hunger beim Essen. Okay, das mit dem Hunger halte ich für Unsinn, das andere nicht.

Außerdem nicht vergessen, dass man dem anderen gefallen möchte.

Es schadet nicht, sich mal in was zu schmeißen, von dem man weiß, dass der andere es nice findet und sich auch für gemeinsames Ausgehen speziell für den Partner schön zu machen. Und wenn es sehr gut ankommt, lohnt es sich, auch mal aufs perfekte Styling zu scheißen und doch noch schnell eine Nummer vor dem Aufbruch zu schieben. Oder zumindest einen kleinen Ausfallschritt zu machen.

Und loben! Lob ist so wichtig. Lob, Anerkennung, Komplimente. Nicht nur das eingespielte „siehst gut aus, Schatz.“ Nein. Sich bewusst den anderen anschauen und auf seine Erscheinung und sein Tun eingehen. Wenn man da sensibel bleibt, entgehen einem auch nicht so viele der kleinen Wunderbarkeiten, die der Partner so an sich hat und bringt. Und dann muss man nicht nach Positivem suchen, sondern sitzt selber da und denkt „Oh. Wow.“ Oder „Hach… süß!“ oder etwas in der Art.^^ Und das kann man dem anderen auch sagen. Man darf dabei keine Angst vor Offenbarung haben. Es ist okay sich zu zeigen und den anderen zu kritisieren, mit ihm kumpelhaft zu albern oder ihn auf Augenhöhe ernst zu nehmen, aber ebenso ihn anzuschmachten oder ihn einfach benutzen zu wollen.

Und wieder und wieder körperlich werden. Körperliche Beziehung ist total wichtig. Wenn man die Körper miteinander verbindet, fühlt man sich auch verbundener. Dabei geht es nicht nur darum, wie oft man Sex miteinander hat, sondern auch um die kleinen, zarten, sachten Berührungen, sexuell forderndes und herausforderndes Grapschen, ebenso wie ums saftige Rumknutschen und den Kuss auf den Scheitel oder das Handgelenk. Die Mischung macht’s.

Gemeinsamkeiten, eine gemeinsame Humorbasis und einen ähnlichen oder zumindest kompatiblen Umgang mit Situationen zu haben, ist darüber hinaus eine wichtige Grundlage für eine gute Beziehung. Nicht nur der ähnliche Sexdrive, sondern auch die Fähigkeit miteinander Lachen zu können und Spaß am Brain des anderen zu haben, finde ich.

Sicher funktionieren viele Beziehungen auch auf anderen Ebenen irgendwie, wäre für mich aber nicht erstrebenswert.

Womit es evtl. eher darum geht, dass man eben auch beim Anderen auf die Dinge wert legt, die er entspannt, ohne Verstellung, mitbringt und leisten kann. Man sollte also gutes Screening bewiesen haben.

Mir ist Intelligenz und Witz wichtig und die Fähigkeit Dinge auch zu durchdenken und der Impuls es auch einfach Spaßeshalber zu tun. Ich muss mental mit einem Partner spinnen können, damit ich mich auch in seiner Gesellschaft geistig ausgelastet fühle und mich nicht langweile. Und Langeweile ist der Tod einer jeden Beziehung.  Viele führen auch tote Beziehungen noch weiter, aber das sollte ja nicht das erklärte Ziel sein.
Ebenso ein dominantes Gebaren, wenn es um Sexualität geht, da ich zufriedener in einer Beziehung bin, wenn mir mein Partner im Bett/wo auch immer man es treibt und auch in seinen „Alltagsgesten“ zeigt, dass er mich als Paarungspartnerin sieht und mir deutlich macht, dass noch gefickt wird. Dann habe ich weniger Grund zu Eifersucht, fühle mich als Bettgefährtin wertgeschätzt und auch meine eigene Lust wird geweckt und mein Kerl erscheint mir dadurch zusätzlich attraktiv. Natürlich ist es auch an mir, als Frau, meinem Mann mein Gefallen zu verdeutlichen.

Gemeinsame Unternehmungen sind auch wichtig. Nur wer zusammen was erlebt, lebt nicht nebeneinander her. Aber man muss auch ohne den anderen stehen, leben und gehen können und auch Phasen-/Momentweise wollen. Es geht ja auch darum, sich auch was zu erzählen zu haben. Und nicht nur alte Geschichten, die vor dem gemeinsamen „Wir“ liegen, denn die sind irgendwann ausgelutscht, toterzählt und aufgebraucht. Und dann wird plötzlich fast jeder andere Mensch spannender, als das beziehungsmäßige Gegenüber.

Es muss also neben dem „Wir“, das auch gelebt werden muss, weil Zusammengehörigkeitsgefühl und Verbundenheit ganz entscheidend für Wohlgefühl, Sicherheit und Loyalität sind, immer auch ein „Du“ und ein „Ich“ geben.

Und dann sieht man das „Du“ auch eher. Den anderen.

Dafür muss man einen Schritt zurücktreten. Man sieht zu wenig von einem Objekt, wenn man ganz dich direkt dran steht. Und genauso ist es bei Menschen auch. Zu eng, zu symbiotisch nimmt einem ganz viel Blick auf die Dimensionen, die den anderen ausmachen. Man sieht nicht mehr die Grenzen und Verbindungen. Man ist einfach nur platt dran und kann nicht mehr erkennen, wieviel das Gegenüber so zu bieten hat.

Dinge, die man negativ wertet ebenso wie die Facetten, die man als positiv empfindet. Und auch nicht alles toll zu finden, ist ganz normal. Wenn man immer davon ausgeht, dass der andere ein perfektes Ding ist und zu sein hat und man bei jeder kleinsten Abweichung von den eigenen Wunschvorstellungen und Projektionen direkt in die Krise geht und über Trennung nachdenkt, nimmt man der Beziehung die Chance auf Langlebigkeit, ebenso wenn man nicht mehr sieht oder nicht sehen will, dass man sich gerade auseinander entwickelt und eigentlich nur noch das anfangs gemachte Bild, das man drüber legt, den Eindruck vermittelt, es würde noch passen. Dann verpasst man den Punkt, an dem man sich/den anderen neu kennenlernen und evtl wieder auf neuer/abgewandelter Ebene zueinander finden und aufeinander zugehen kann. Und dann ist es plötzlich aus und mindestens einer wundert sich.


Dabei ist es eine wirklich gute Sache, den anderen auch mal doof zu finden, solange man das gelassen tun und sich darüber nicht direkt in eine Negativstimmung hineinsteigert. Es bringt Spannung und Energie. Kein Drama. Ease ist wichtig! Aber man kann ein „Boahr, was find ich dich grad doof“ auch nutzen, um sexuelle Energie zu generieren, also sich am anderen abzureagieren, um ins Gespräch zu kommen und dadurch evtl mal neue Wege inhaltlich einzuschlagen, um auch mal allein loszuziehen und danach mit neuen Erlebnissen wiederzukommen oder gar um sich selbst zu hinterfragen, warum einen dieses oder jenes denn jetzt grad so stört.

Selbstreflektion.

Ebenfalls ein wichtiger Punkt. Wer sich selbst gut kennt, der kann dem anderen auch viel von sich (an)bieten und viel ersparen und einfacher einen Umgang mit subjektiven oder Partnerschaftlichen Probleme zu finden und erkennt auch eher, wo es ums „Ich“, ums „Du“ oder ums „Wir“ geht.
Dadurch lassen sich auch Zwistigkeiten fairer und differenzierter lösen, besprechen und ruhig klären. 

Klar haben, was sind die eigenen Bedürfnislagen und Bereitschaft verspüren und zeigen, die des anderen zu sehen.

Dabei ist es eigtl. egal, ob es um sexuelle Bedürfnisse geht oder um andere Punkte.

Viel davon hat jetzt auf den ersten Blick mehr mit allgemeiner Beziehungsführung zu tun, als mit dem Hochhalten der Attraction, aber mMn ist das kaum trennbar.


Wer so miteinander Spaß hat, gerne Zeit miteinander verbringt und den anderen sieht, der wird, so dieser sich nicht vollkommen verändert, den Partner auch nach langer Zeit noch sehr attraktiv und begehrenswert finden können und ihn dementsprechend wertschätzen und auch begatten wollen.

Dass der erste Kitzel und die Aufregung der Eroberung irgendwann weniger gegeben sind, ist klar, denke ich, allerdings muss deswegen nicht die sexuelle Energie flöten gehen oder der Wunsch, sich ineinander zu verschränken.

Is vielleicht auch eine grundsätzliche Entscheidungs- und Einstellungssache. Nicht nur zu sagen „Wir lieben einander“, sondern auch „Wir ficken miteinander“.

Und wenn das so klar als Beziehungsstatement steht und beide darauf achten, dass es auch passiert, dann ergeben sich auch so immer wieder neue und spannende Situationen.

Sex sollte beiden Spaß machen. Und beiden was bringen. Und als etwas Positives und zugleich Selbstverständliches geführt werden. Das ist nichts, worum einer bitten muss oder sollte. Das ist nichts, was als Druckmittel fungieren darf. Das ist nichts, was nur einem was gibt.

Wenn beide dabei sind, haben auch beide was davon.

Das ist eine Frage der Lust, aber noch mehr des Mindsets und darf ruhig auch einander verbal vermittelt werden.

 

 

Angehängt: Thundercat war der Meinung, dass das Thema Küssen etwas zu kurz von mir abgehandelt wurde, als wichtiger Teil der Attraction-Aufrechterhaltung. Deswegen habe ich dazu noch ein wenig mehr geschrien, will hier aber nicht den Rahmen sprengen und habe es deswegen in ihren Faden gepackt. Keine Ahnung, ob es da hingehört, aber was besseres fiel mir nicht ein.

 

bearbeitet von Rapunzel

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Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Wie kann ich konkret eine Grundattraction auch in einer langen Beziehung halten, bzw. neu entfachen. Was sind Eure Handlungsempfehlungen?

Die Polarität erhalten. Ich Mann, du Frau. Da steckt so viel drin. Er ist dominant, sie empfänglich. Er führt, sie lässt sich verführen. Er macht Männerscheiß, sie macht Weiberkram. Er bleibt ruhig, wenn sie durchdreht. Er hört zu, sie lässt ihren Emotionen freien Lauf. Das geht. Und der Gipfel der Polarität: dabei sich selber als sexuelles Wesen erkennen, und das auch nach außen tragen. Genauso den Partner als sexuelles Wesen sehen. Den man haben will. Auch später noch. Ich stelle mir immer vor, wie ich sie als 60jährige pimper. Werde dabei horny. Komme mir dann ein bisschen pervers vor, weil ich mich selber für 20 halte (bin 46). Aber egal, man macht es dann halt.

Genauso das neu entfachen. Meist gerät diese Polarität in eine Schieflage, wenn man die Lust verliert, raus zu gehen und Abenteuer zu erleben. Von diesem Abenteuer zurückkommt und davon erzählen will. Das kann man zu zweit, alleine, der andere zieht den anderen mit... – weil er mit Leidenschaft an die Sachen rangeht. Und den Mut hat, seine Sachen durchzuziehen. Es geht dabei gar nicht um kompromissloses mit dem Kopf durch die Wand gehen, aber viele Männer trauen sich nicht, aus falsch verstandener Harmoniesucht, ihre Sicht der Dinge zu vertreten. Nur wer dominant ist, ist auch kompromissfähig. Alles andere ist passiv-aggressive Nachtreterei.

Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Kann Attraction über Jahre oder Jahrzehnte überhaupt aufrecht erhalten, oder ist es eine Illusion und gute Ehen über Jahrzehnte sind letztlich nur tiefere Freundschaften?

Die Frage ist, reden wir hier von Monogamie und lässt sich diese so lange durchhalten? Das Ding ist, Monogamie sollte nicht das Beziehungsideal sein, dem man stur folgt, weil man es nicht anders kennt, sondern das natürliche Ergebnis eines guten Screenings. Man fragt gar nicht mehr, ob man Monogamie will oder nicht, wenn man den passenden Partner gefunden hat... Screening is your best shot!

Das hat nichts mit Oneitis zu tun, da man hier die eigenen Wünsche, die man für eine Beziehung hat, nicht auf den anderen projiziert, sondern im Gegenteil, man entfacht diese Wünsche ebenfalls in ihm.

Kinder stehen dem nicht im Wege. Sie sind sogar im besten Sinne ein 1:1 Produkt deiner Beziehung. So wie du die Beziehung führst, erziehst du auch deine Kinder. Das passiert automatisch.

Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Basiert die erotische Liebe auf Attraction, oder kommt die Liebe auch ohne sie aus. Also kann ich meinen Partner wirklich lieben, ohne Attraction?

Kein Plan. Wer das behauptet hat einfach nur jahrelang erfolgreiche Triebunterdrückung geleistet, die aber niemals von beiden Seiten einstimmig bejaht werden kann. Aber die Menschen sind Meister darin, sich was vorzumachen und sind auch bereit, ihr Unglück zu ertragen, statt ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen.

Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Attraction und Sex gehören zusammen. Klar, nach einigen Jahren pimpert man nicht xmal pro Tag miteinander. Aber kann eine Beziehung ohne Sex funktionieren?

Eine Beziehung ohne Sex gibt es gar nicht. Wenn man keinen Sex hat, hat man keine Beziehung, sondern ein Monster aus Routine und Egal-Haltung, das sich behäbig durch den Alltag frisst. Oft herrscht da eine totale Betaisierung und die Männer sind unfähig, sich daraus zu befreien, bzw. das überhaupt zu begreifen und werden dann passiv-aggressiv, nehmen das irgendwie hin, oder sich eine Geliebte. Diese Frage taucht auch gerne mal in Foren von Brigitte und Co. auf und wird einzig von älteren Frauen bejaht, deren Partner durch einen Unfall oder eine böse Kriegsverletzung keinen Sex mehr haben kann, und trotzdem liebt sie ihn auf eine sehr innige Art und Weise. Aber das kann ich nicht gelten lassen. Auch dann kann man Sex haben. Denn das härteste, pulsierende, geil zuckende Geschlechtsorgan ist doch das Gehirn.

Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Was zeichnet denn Anziehung in einer langjährigen Beziehung aus, woran erkennt man sie? Was macht die Spannnung zwischen den Partnern aus.

Dass die Kommunikation nicht am Frühstückstisch aufhört. Man will auch im Bett dem Anderen was Aufregendes erzählen. Sich mitteilen. In den anderen hineinfühlen. Die Spannung zwischen den Partnern kommt aus dem spielerischen Miteinander der Geschlechter, sexuell sein, ohne auf Sex aus zu sein. Anders gesagt: wer freundlich will, muss ficken sein.

Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Sind die Maßnahmen für Attraction in einer langjährigen Beziehung die gleichen wie beim frisch kennenlernen?

Es sind die Werkzeuge des Verführers, die eigentlich in jedem Mann stecken. Er muss sie nur mal richtig anwenden. Humor ist zum Beispiel so ein Ding. Kann man jeden Tag anwenden. Man muss sich nicht zum Clown machen, eher den smarten, stark situationsbezogenen Standup-Comedy-Humor pflegen. Pointen fallenlassen und nicht breittreten. Wenn man souverän ist, kann man auch über sich selber lachen. Das und auch die anderen Tools liegen bei den Männern oft so tief vergraben. Aber genauso, wie ich mich jeden Tag für die Beziehung begeistern kann, kann ich neue Wege zum Verführen finden. Beziehung ist dann keine Arbeit mehr, sondern ein Experimentierfeld der Performance. Das Männchen muss tanzen. Und es kann tanzen. Dann hört auch die needyness auf. Man findet sich selber so ein bisschen geil, weil man wieder was Neues gefunden hat. Ein bisschen Eigensex gehört dazu.

Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Was haben euch bekannte Paare gemeinsam, die sich auch nach Jahren zu einander hingezogen?

Ein befreundetes Pärchen von uns, beide Mitte 40, 2 Kinder, fahren seit Jahren den gleichen Film. Früher dachte ich immer, das ist ja schrecklich, die haben sich überhaupt nicht entwickelt. Gehen immer noch ständig auf Konzerte von minderbemittelten Rockbands, stehen sich im Matsch die Beine krumm, regen sich über die immer gleichen Sachen auf, also über alles und jeden, besaufen sich immer noch auf Feten, dann wird sie ausfallend und er muss sie wieder einfangen... Wie mit 20. Aber genau das ist auch möglich. Denn die fahren auch alleine eine Woche nach Schottland und parken die Kinder bei den Großeltern. Die machen auch in 20 Jahren so weiter. Selbst ohne Entwicklung können die beiden immer noch ihr Ding durchziehen, weil das, was sie am Anfang so angezogen hat, stimmt immer noch. Die konservieren quasi die Attraction. Auch, wenn ich nicht so sein werde und auch nicht will (also, ich geh schon noch auf Konzerte, so ist das nicht...), zeigt das, dass alles möglich ist, wenn man gut screent.

Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Ist die lebenslange Liebe letztlich nur eine hehre Illusion, ein Konstrukt seitdem die romantische Liebe im 19.Jahrhundert als Ideal hochgehalten wurde (vorher standen andere Ziele und Zweckmäßogkeiten bei einer Ehe im Vordergrung)? Laufen wir einem Ideal hinterher, was wir nie erreichen können?

Letztlich kann man nur sich selbst ein Leben lang so richtig endlos lieben, ohne Wenn und Aber. Das sollte man auch. Denn nur dann kann man auch die Liebe anderen geben. Ob die Beziehung dann noch mithält wird man dann sehen. Muss man sich überraschen lassen.

 

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Hallo,

 

ein sehr wichtiges und für mich auch hier sehr stiefmütterlich behandeltes Thema. Danke für die Wahl.

Schon sehr viel Richtiges gelesen oben.

 

Als Ü-50 sehe ich um mich herum viele Paare die entweder nur wegen der Kinder, dem Haus oder aus Angst vor dem Neuen zusammen sind oder waren. Da spielt dann oft die Mid-Life Krise oder Torschlußpanik die auslösende Rolle und man trennt sich, weil man einfach Lust hat sich oder das Leben wieder zu spüren. Der Alltag und die Routinen haben zwar ein COMFORTtables Leben miteinander ermöglicht, aber die gemeinsamen Ziele sind spätestens mit Auszug der Kinder weggefallen. Beide leben nebeneinander her und einer bricht dann aus.

Gemeinsame Aktivitäten, auch mal eine Überraschung, Ziele und eine gewisse Spannung, auch erotischer Natur, sollte man sich in einer langen Beziehung erhalten. 

Auch wenn die erotische Liebe (Eros) weniger wird, die hingebungsvolle (Philliae) und die freundschaftliche Liebe (Agape) werden mehr und können hier einiges auffangen. Alle 3 Arten dieser Liebe sollte man aber pflegen und beachten für eine erfüllende Beziehung. Diese 3 Säulen der Liebe basieren auf der griechischen Philosophie und sind schon Jahrtausende alt. Quasi uraltes PU-Wissen...

 

LG Hulahoop

 

 

 

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On 2/14/2017 at 7:13 AM, Neice said:

Das Nächste, was mir bei Paaren auffällt, ist das Mindset

Ich-Ebene Mann
Ich-Ebene Frau
Paar-Ebene

Beidseitig vernachlässigt keiner seine eigene Ich-Ebene. Parallel wird aber auch die Ich-Ebene des Partners respektiert und gefördert und parallel auf Paar Ebene investiert. Daraus entsteht eigentlich Nähe-Distanz automatisch. 

Eifersucht finde ich such super spannend. 

Entweder treten da keinerlei Situationen auf, die man so bewusst wahrnimmt. Oder es herrscht eine ziemliche Vertrauensbasis. Die ist dann aber auch gerechtfertigt. Beide sind entspannt, weil sie einfach realistisch entspannt sein können. Wenn das Mädel mit ihrem besten Freund zelten möchte, würde ich mir da auch keine Gedanken machen. Umgekehrt würde ich dem Typen meine Freundin nackt auf den Bauch schnallen, ohne da wirklich etwas zu befürchten. 

War für mich so die Erkenntnis, ein Mädel überhaupt nicht einzuschränken oder irgendwelche Vorgaben zu machen. Wenn es nicht klappt, bekomme ich das früher oder später mit. Aber wenn es klappt, ist das für alle Seiten super und so eine Beziehung möchte ich. 

Klappt aber nicht mit jedem Mädel ;-). 

Das eigene nicht aufzugeben in einer Beziehung ist super wichtig - mir fehlt ein Punkt, ich denke das war eine Sache warum meine Beziehung nach 8 jahren gescheitert ist - es braucht ein gemeinsames Hobby.
Nur eines - nicht 2 oder 3 oder alles. Sondern genau eines.
Eifersucht ist auch so ne Sache- girls haben feine sensoren und wenn du garnichts bringst, also 0 eifersucht hast, fragen sie sich oft ob du sie ueberhaupt liebst.

On 2/14/2017 at 7:13 AM, Neice said:

Konflikte / Elternbeziehung

Bis hierhin hört sich das noch alles nach Friede-Freunde-Eierkuchen an. Ist es aber nicht. Aber die Paare können das handeln, ohne die Beziehung in Frage zu stellen oder in Panik zu geraten. 

Auffällig ist, dass oft die Beziehungen der Eltern ebenfalls gut funktionieren. Meine Vorstellung ist, dass wir alle einen Instinkt und eine Vorstellung haben, wie das persönliche Ideal aussehen kann oder soll. Aber die Paare haben es schon als Kind gelernt, wie die Eltern miteinander umgehen. Das steckt tief in ihnen drin zusammen mit der Erkenntnis, dass die Beziehung auch mit diesen Konflikten funktioniert. Sie bringen schon vor ihrer ersten Beziehung eine Menge Beziehungserfahrung mit aus einer (Eltern)beziehung, die über sehr lange Zeit funktioniert hat. 

Es ist für mich heute auch ein Punkt, auf den ich extrem achte und was sich mit meiner Erfahrung gut deckt: 

Einfach mal einen Blick auf die Elternbeziehung werfen. Sie muss nicht perfekt sein. Aber das Mädel muss mit ihren Eltern im Reinen sein, auch wenn es nicht perfekt gelaufen ist. Die Eltern müssen eine Beziehung geführt haben, die man zumindest wohlwollend nach eigenen Vorstellungen nicht als "Vollkatastrophe" bezeichnen muss. Eltern Alkoholiker, die sich unter den Tisch geprügelt haben oder Vater, der das Mädel über die ganze Kindheit nur scheiße behandelt hat, wird sehr sehr schwierig. 

Auf diese Punkte ein wenig zu achten, hat meine Kontakte mit Mädels enorm nach vorne gebracht. 

 

Ein mega wichtiger Punkt, krass das den ausser mir auch noch jemand entdeckt hat.

Meine Ex war aus einer Familie in der es einfach keine Konflikte gab - die Eltern, allen voran die Mutter, hat den beiden Toechtern die absolut heile Welt vorgespielt - so sind sie, die Leute die in der Kirche aktiv sind, etc.
Alles Friede Freude Eierkuchen.
Ich komme so ziemlich aus dem Gegenteil.
Bei ihr ging da ssoweit, das die Mutter nach 20+ Ehejahren die dreistigkeitigkeit besass an Weihnachten ihren Lover ("Freund der Familie") mit an den Tisch zu setzen - und sich so zu verhalten, das ich meiner Ex im Anschluss gesagt habe das zwischen ihrer Mutter und dem Freund der Familie was laeuft.  

Fuer sie war alles wo wir nicht einer Meinung waren gleich Streit,fuer mich war das alles oft ein Kinkerlitzchen.
Das sie mit dem background kein Konfliktverhalten hatte ist fast verstaendlich, sowie leicht verquere ansichten was an Konflikt normal ist.

Imo zwei der wichtigsten Punkte bei Beziehungen:

1. Wie loese ich gemeinsam Konflikte?

2. Wie laeuft die Beziehung wenn es nicht laeuft?

Es ist super easy eine Beziehung zu fuehren wenn man jung, attraktiv, verliebt ist, studiert und zeit hat.
Spannend wird es wenn man sich gerade nicht sicher  ist, stress hat, nicht weiss wo es hin gehen soll, etc.  - nicht jeder hat nur sonnenschein in seinem leben, und die Frage ist wie kommt man in der Beziehungweiter wenn Regenwetter herrscht.

In der Welt war letztens ein intersannter Artikel dazu:
Man muss auch 4000 Mal das Fruehstueck mit der anderen Person geniessen koennen.....

Attraction in der LTR ist denke ich auch einfach - attraktiv bleiben, sich nicht haengen lassen.

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Zu vielen dieser Fragen weiß ich selber keine Antwort. Daher mal kurz und knapp was (meiner Meinung nach) eine Beziehung am Leben hält.

 

Ich denke Attraction ist schnell erklärt und es bedarf keine Erläuterung. Was womöglich oft aus dem Fokus verschwindet ist der Respekt. Ich beobachte es im Bekanntenkreis und habe es auch schon tausend mal gehört. Sie hat dieses oder jenes getan, die blöde Kuh. Oder er hat sich nicht mehr um mich gekümmert, der Arsch. So oder so ähnlich geht es oft zu wenn sich ein langjähriges Paar trennt. Es wird ein Schuldiger gesucht und manchmal gibt man sich eben selbst die Schuld. Es verdeutlicht sehr gut wie das Gehirn tickt  und wie Paare jeglichen Respekt verlieren. Manchmal vor dem Partner und manchmal vor sich selbst.

 

Und so ist es tatsächlich wenn ich meine vergangenen, eher kurz atmigen, Beziehungen betrachte. Es war nicht immer ein Drama nötig (das gabs tatsächlich nur einmal). Aber es war immer so, dass ich mich entweder über sie oder mich selbst aufgeregt habe, oblgeich der Grund oft so simpel war wie "es passte einfach nicht". Und das wurde mir zum ersten Mal durch Pick Up bewusst. Respekt ist alles. Respekt vor der Freizeit des anderen, dessen Privatsphäre. Einfach Respekt vor dem Menschen den man ja "eigtl." liebt. Es klingt so banal und ist doch so wichtig. Ich denke eine gesunde Grundlage für eine langjährige Beziehung ist tatsächlich der Respekt. Denn drauf aufbauend kommt attraction, ein Zugehörigkeitsgefühl, Vertrauen uvm.

Nur auf solch einer Grundlage kann man auch dieses sogenannte Band spannen. Sprich, die Balance zwischen Unsicherheit und Sicherheit. Da gehts dann natürlich rein ins Thema "Freiraum lassen" oder halt "Social circle pflegen". Und letztendlich sollte man auch stets auf ein Grundmaß Eigenfplege wert legen. Ich kann die Männer und Frauen, welche auf früheren Fotos noch glücklich wirkten, gar nicht mehr zählen. Was sofort ins Auge fällt ist dieses "sich gehen" lassen. Ich bin ja nun auch kein Top Model aber ich achte schon darauf nicht mit Bierbauch und Assiletten bewaffnet das Schlafzimmer zu stürmen. Spätestens bei dieser Thematik sind wir wohl endlich bei der Romantik angelangt :D

 

Längste Beziehung, mal so als grobe Orientierung -> 6,5 Jahre (und noch keine Ende in Sicht)

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On 2/13/2017 at 5:00 PM, jon29 said:

So, da der Februar kürzer ist, starten wir auch später mit dem neuen PU-Thema in den Monat. :-)


PU-Thema des Monats Februar 2017


Anziehung (Attraction) in einer LTR
Wie schaffe ich es, auch in langjährigen Beziehungen, die Anziehung aufrechtzuerhalten?



Bei den meisten Männern und auch PUA gilt: Am Anfang schaffen sie es, durchaus  zwischen sich und der begehrten Frau, große Anziehung hochzuhalten. Wenn tiefe Gefühle dazukommen, befinden sich beide im Liebesrausch. Doch irgendwann vergessen viele das Thema der Anziehung, sie erlischt oft. Einige Paare sind nach Jahren eher gute Freunde als ein Liebespaar, manche haben praktisch keinen Sex mehr und wieder andere fallen aus allen Wolken, wenn der/die Partnerin scheinbar aus heiterem Himmel sagt., "meine gefühle reichen nicht mehr aus", "ich bin mir nicht mehr sicher" und die Beziehung endet: Weil die Anziehung nicht mehr da ist. Das passiert den erfolgreichsten und sexiesten Typen, Rock- und Hollywoodstars eingeschlossen, obwohl sie über eine hohe Grundattraktivität verfügen.

Wir sprechen hier oft darüber, wie wir frisch kennengelernet Frauen verführen oder sprechen darüber, wie eine Beziehung. welche bereits sich in einer Schieflage befindet wieder zu retten ist. Aber nicht darüber, wie wir die Anziehung/ Attraction permanent aufrecht erhalten können, auch über viele Jahre. Deswegen wollen wir in diesem Monat darüber sprechen.

Geiles Thema.
Schwere Sache - selbst Bilderbuch Ehen gehen kaputt - man schaue sich gerade Angelina julie und Brad Pitt an - beide mit die begehrtersten ihrers Geschlechts.

 

Quote


Folgende Fragen zur Orientierung:

Wie kann ich konkret eine Grundattraction auch in einer langen Beziehung halten, bzw. neu entfachen. Was sind Eure Handlungsempfehlungen?

 

Niemals, fuer keinen Menschen der Welt sich selbst aufgeben.
Sich immer sein eigenes selbst, seine Hobbies und eigene Freunde bewahren, einfach ein cooler, attraktiver Mensch sein & bleiben.

Einmal im Jahr Lob des Exismus lesen und die Beziehung analysieren.
Wenn man sieht das die Attraction aufgrund der staendigen verfuegbarkeit und des "gewoehnt seins" schwindet, kann man gegensteuern: Subtil dominanteres verhalten, wortwahl, sich ihr etwas entziehen, mal beilaeufig so ein Maedel kennen lernen, wieder mehr eskalieren.

Und verdammt: Guter sex macht einen Mann attraktiv. Solange das Sex leben stimmt ist auch die Beziehung meist in ordnung,

Quote

 

 

 


Kann Attraction über Jahre oder Jahrzehnte überhaupt aufrecht erhalten, oder ist es eine Illusion und gute Ehen über Jahrzehnte sind letztlich nur tiefere Freundschaften?

 

Es werden sich fuer beide Positionen Belege finden lassen, aber die Wahrscheinlichkeit ist gross, das man ueber Jahre attraktiv sein kann - sich das ganze aber veraendert.
IMO ist dies einer der interesanntersten Punkte, und ich habe darauf weder in der Psychologie noch sonst wo, besonders nicht im PU eine Antwort gefunden.
Naemlich wie sich das Paar & Paarungsverhalten ueber die Zeit aendert, besonders im Hinblick auf die Gefuehle, das Verhalten.
Bei meine Beziehung(en, 3 & 8 Jahre) lief es darauf hinaus das es einen shift zu sehr viel Vertrauen und zu liebe gab.
Bis zur entscheidung nicht mehr miteinander zu wollen, worauf von beiden ein schmerzvoller Prozess der Abkapselung stattfand.
Der Kontakt nach der Trennung war noch da und es war schwer, weil von beiden Seiten Gefuehle involviert waren - oder noch sind.
Ob das nun als "tiefe Freundschaft" gilt oder ob das Liebe ist, schwer abzugrenzen, weil die Beziehung sich von der Freundschaft in erster Linie durch Sex - Atttraction unterscheidet?!

Quote


Basiert die erotische Liebe auf Attraction, oder kommt die Liebe auch ohne sie aus. Also kann ich meinen Partner wirklich lieben, ohne Attraction?

Ja, sie gehoert dazu. Besonders nach der Aussage oben, das Freundschaft und Beziehung sich durch eine Sexuelle/Attraktive Komponente unterscheiden.
Keine Liebe ohne sexuelle Anziehung.

 

Quote


Attraction und Sex gehören zusammen. Klar, nach einigen Jahren pimpert man nicht xmal pro Tag miteinander. Aber kann eine Beziehung ohne Sex funktionieren?

Ja-  wenn bei beiden der Sextrieb erloschen ist- zahlreiche Grosseltern Beziehungen funktionieren so.
Ob sie gluecklich sind ist eine andere Frage.
Ich sehe Sex & Beziehung als verbunden an - wenn der sex schlechter wird, steht es um die beziehung schlecht. Ob das kausal ist oder nur symptom, ist eine spannende frage.

Quote

Was zeichnet denn Anziehung in einer langjährigen Beziehung aus, woran erkennt man sie? Was macht die Spannnung zwischen den Partnern aus.

Am Ende das man den anderen als Partner und Attraktiv ansieht.
Spannung koennen ungefaehr alle Elemente sein.
Ich hatte mit meiner Ex zahlreiche kleine Spielchen, immer einen Kosenamen, hab sie auch gerne mal aufgezogen und mit ihr rumgebloedelt. Als Mann ist es gut manchmal eine Herausforderung zu sein.
Zusammen lachen ist wichtig.

 

Quote

 

Sind die Maßnahmen für Attraction in einer langjährigen Beziehung die gleichen wie beim frisch kennenlernen?

Ja und nein. Bringt ja nix die selbe DHV story das 10te Mal zu erzaehlen. Aber die grundlegenden Verhaltensweisen sollten sich nicht aendern.

Quote


Was haben euch bekannte Paare gemeinsam, die sich auch nach Jahren zu einander hingezogen?

In erster Linie haben sie sich nicht getrennt.

Quote

 

 

 

 

Ist die lebenslange Liebe letztlich nur eine hehre Illusion, ein Konstrukt seitdem die romantische Liebe im 19.Jahrhundert als Ideal hochgehalten wurde (vorher standen andere Ziele und Zweckmäßogkeiten bei einer Ehe im Vordergrung)? Laufen wir einem Ideal hinterher, was wir nie erreichen können?
 

Schwer zu sagen. Ich weiss nicht ob wir biologisch dafuer gemacht sind, es gibt Aussagen die sagen das es nach einer Weile, d.h. einen Zyklus fuer Kids Sinn macht weiter zu ziehen.

Unsere Zeit macht es jedenfalls nicht leichter: Wir haben viel sozialen Kontakt, treffen staendig neue Leute. Wir haben viele Alternativen und Selbstverwirklichung steht hoch im Kurs.
Wenn man ehrlich ist haben in der Vergangenheit oft die Frauen sich selbst zurueck stellen muessen, man war halt die Frau von XY und hatte Herd & Familie.
Eigentlich sehr positiv, das diese heute nicht mehr so ist.

Die Frage ob Monogamie das richtige ist, das haben schon ganz andere Kanidaten als ich versucht zu beantworten.
Fuer mich habe ich festgestellt: In der Beziehung waren andere Girls interesannt, und ich war augenscheinlich teilweise unzufrieden, aber nicht ungluecklich.
Jetzt als Singel fehlt mir die Beziehung, das vertrauen, die andere Person und die Naehe.
Am Ende verstehe ich, das immer ich selbst bzw. meine Erwartungen und Anforderungen die Sache waren.
Ich glaube das es am Ende an einem jeden selbst liegt.
Was die "eine" angeht - bisher hab ich noch bei jeder Beziehung geglaubt das es die richtige ist.
Und wenn ich mich erinnere, dann weiss ich das ich meine 20ger (21-29) mit einem sehr coolen, attraktiven, und verdamm cleveren Girl verbracht hab, mit der ich eine unglaubliche Zeit hatte die so wahrscheinlich nie mehr wieder kommt.
Ob das jetzt die Zeit war (wessen 20ger sind schon scheisse?) oder ob das jetzt meine Erinnerung dran ist, oder ob sie doch die Richtige war - oder ob es die richtige ueberhaupt gibt,
das bleibt wohl eine Frage die iich erst auf meinem Sterbebett beantworte kann.

bearbeitet von jasonbourne
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Gast botte
Am 13.2.2017 um 17:00 schrieb jon29:

Kann Attraction über Jahre oder Jahrzehnte überhaupt aufrecht erhalten, oder ist es eine Illusion und gute Ehen über Jahrzehnte sind letztlich nur tiefere Freundschaften?

Attraction nach 10 Jahren ist nicht das gleiche wie Attraction nach 10 Tagen. Wenn ich mit einer Frau 10 oder 20 Jahre lang verheiratet bin, dann tritt selbstverständlich Gewöhnung ein. Ich kenne ihren Körper in- und auswendig, kenne ihre Reaktion auf Reize, auf Stimmungen, auf Gedanken. Ich kann in vielen Fällen vorhersagen, wie sie reagieren wird. Und ich sehe, dass sie altert. Wenn ich Attraction an den gleichen Dingen fest mache wie zu Beginn der Bekanntschaft - in den Flitterwochen quasi - dann kann der Weg von dort aus nur bergab führen. Wenn Bindung nur darauf beruht, führt irgendwann eine kleinere oder grössere Krise zu Irritation und Bruch.

 Dass es doch möglich ist, bedeutet im Umkehrschluss, dass Neues, Anderes dazu kommen muss. Vertrautheit, blindes Verständnis, Erinnerungen an gemeinsam erlebtes, Stolz auf gemeinsam erreichtes. In anderen Worten, Liebe. Am Anfang hat man nur Augen füreinander - im wörtlichen Sinn; in einer guten LTR/Ehe schaut man weniger aufeinander, sondern gemeinsam in die gleiche Richtung. Stemmt das gemeinsame Leben. Reisst freiwillig alle Schranken zwischeneinander ein. Das ist eine Erfahrung, die mit dem Hormonrausch in den ersten Wochen nach dem Kennenlernen nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Und über Freundschaft weit hinaus geht. Einer der wesentlichen Punkte ist mMn, diesen Wechsel, diese Evolution zu akzeptieren. Wer erwartet, dass es da nach 10 Jahren immer noch so zu geht wie nach 10 Tagen, wird enttäuscht werden. Geht dann wieder auf die Suche nach der 'Richtigen', der 'Einen'. Segelt wieder durch die Flitterwochen, gewöhnt sich wieder, spürt, dass die ursprüngliche 'Attraction' nachlässt, und geht wieder auf die Suche. Übrigens ein Muster, das vielen Posts hier im Forum innewohnt.

Es ist ein Fehler, den Zustand des Kennenlernens oder von mir aus auch nach einigen Monaten konservieren zu wollen. Bei Problemen in einer LTR oder Ehe zu fragen 'Wie ist der Sex?' geht an der Sache völlig vorbei. Die Frage ist eher 'Was gibt es darüber hinaus?' Welche gemeinsamen Projekte, welche gemeinsame Basis? Vertraut und versteht man sich blind und ohne Vorbehalt?



Basiert die erotische Liebe auf Attraction, oder kommt die Liebe auch ohne sie aus. Also kann ich meinen Partner wirklich lieben, ohne Attraction?

Nein.



Attraction und Sex gehören zusammen. Klar, nach einigen Jahren pimpert man nicht xmal pro Tag miteinander. Aber kann eine Beziehung ohne Sex funktionieren?

Ganz offensichtlich kann sie das. Betrachten wir doch mal den 'Endpunkt', alterstechnisch. Was ist denn mit Paaren im mittleren oder hohen Alter, wo Sex (jedenfalls Sex nach dem Verständnis der meiste hier) zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist? Bleiben die etwas alle nur aus Gewohnheit zusammen oder resignieren die? Sex ist essentiell, wenn es um das Zustandekommen einer Beziehung geht, weil zu dem Zeitpunkt noch nicht klar ist, ob die weiteren 'Benefits' einer LTR eintreten werden. Um über diese Schwelle hinwegzukommen, braucht man den Hormonrausch, die animalische Anziehung, von mir aus auch das Verknalltsein, und den Sex. MMn verliert er aber diese überragende Bedeutung mit der Zeit. Ein gewisser individueller Level ist sicher erforderlich, und für viele geht es ohne auch nicht; aber es ist 'nur noch' eine Säule von mehreren.



Sind die Maßnahmen für Attraction in einer langjährigen Beziehung die gleichen wie beim frisch kennenlernen?

Ganz sicher nicht. Wenn ich meine Frau nach 20 Jahren Ehe 'in Konkurrenz setzen möchte', werde ich in vielen Fällen nur ein müdes Lächeln ernten. Wenn es sich wirklich um eine funktionierende Langzeitbeziehung handelt, dann beinhaltet sie so viel Mehrwert, dass eine 'Konkurrentin' mir das nicht wird bieten können. Weil man sich eben nicht sicher sein kann, gleiches mit einer anderen Frau neu aufbauen zu können. Und die Partnerin weiss das auch. (Wenn es dennoch viele versuchen, sind mMn diese Beziehungen meist dysfunktional, heisst es gibt große Fehlstellen, die eine Konkurrentin oder Affaire besetzt.) Dito für Push&Pull, Freezes etc. Das geht dann maximal noch spielerisch, als Rollenspiel - man kennt sich einfach zu gut.

Was schwieriger zu beantworten ist: was sind denn dann die 'Maßnahmen', die funktionieren? Folgt direkt aus der Frage, was die Anziehung in einer LTR ausmacht.

MMn läuft das über Value, auch wenn der sich anders definiert als beim Kennenlernen. Was macht den Wert eines Mannes aus in den Augen einer Frau, mit der er seit 10 Jahren zusammen ist? Warum ist die Hürde, sich einfach einen neuen zu suchen, so hoch? Klar, wenn sozialer und finanzieller Status vorher schon wichtig war, ist er das dann oft immer noch. Aber dann: Belastbarkeit. Verbindlichkeit. Ist irgendwie ein Thema, an dem ich hier immer wieder festhake, wenn ich mich durchs Forum lese. Ist am Anfang einer Beziehung meist nur eine Hoffnung oder ein Versprechen, weil noch nicht getestet. Erwartet man irgendwie, weiss aber nicht so genau. Und nach einigen Jahren Beziehung weiss ich dann, wie weit meine Partnerin belastbar ist. Vertraue ihr. Und sie mir. Ist für mich ein riesiger Value-Push.

Dann: Überraschung. Bei jeder, wirklich jeder längeren Unternehmung ist Langeweile der Staatsfeind #1. (Nicht umsonst wird in Betrieben ein solches Bohei um 'Change Management' betrieben.) Auch in Beziehungen. Konstante Entwicklung und Verbesserung der eigenen Person, aber zum Beispiel auch gelegentliche Überraschungen oder Roofblasts sind gefragt. Stillstand oder sogar Rückschritt zu akzeptieren - sich gehen zu lassen - ist ein Fehler.

Wenn sich das etwas nach 'an sich und der Beziehung arbeiten' anhört... ja.Ich lese hier im Forum häufig ein saloppes 'hat halt nicht gepasst', wenn in einer Beziehung Schwierigkeiten auftreten. Das ist zu leicht. Man sollte sicherlich keine toten Pferde reiten, aber umgekehrt auch nicht bei jeder Kleinigkeit die Flinte ins Korn werfen. Und versuchen, den eigenen Anteil an der Beziehugn zu verbessern. In dem Sinne kann man das als Beziehungsarbeit formulieren. Auch hier heisst es aber zu akzeptieren, dass eine funktionierende Langzeitbeziehung kein Status ist, sondern ein Prozeß. "Stillstand ist Rückschritt und der erste Schritt ins Grab" (Reinhold Würth)

 

Ist die lebenslange Liebe letztlich nur eine hehre Illusion, ein Konstrukt seitdem die romantische Liebe im 19.Jahrhundert als Ideal hochgehalten wurde (vorher standen andere Ziele und Zweckmäßigkeiten bei einer Ehe im Vordergrung)? Laufen wir einem Ideal hinterher, was wir nie erreichen können?

Zuerst einmal ist das ja nicht für alle ein Ideal - auch hier im Forum gibt's da ja eine große Vielfalt von Ansätzen, wie man sein Liebesleben führen kann. Falls man romantische Liebe aber doch für etwas mögliches und erstrebenswertes hält: Aim high! Man erreicht großes nicht, indem man sich mit dem status quo zufrieden gibt - gilt übrigens allgemein im Leben. Wenn ich wirklich an etwas glaube, höre ich nicht auf, selbst wenn ich denke, dass es immer noch besser geht. Das ist das Wesen von Idealen.  Man kann auf diese Unerreichbarkeit immer auf zwei Arten reagieren: mit Frustration oder mit Ehrgeiz. Das ist immer noch eine persönliche Wahl. Liebe ist kein WoW-Level, das man irgendwann erreicht und hält, sondern ein Prozeß. 
 

 

So, jetzt auch noch meinen Senf dazu. Vorweg: bin Ü40, werde dieses Jahr geschieden und bin dennoch ein Scheiss-Romantiker. Wird vielleicht noch editiert.

bearbeitet von botte

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