107 Beiträge in diesem Thema

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1 hour ago, Hightower said:

Krieg, Schock-Therapie, FEAR-Technology, Grenzerfahrung, Emotionale Abhärtung ...

Hey, das ganze soll Spaß machen, ist zumindest meine Meinung. Ja klar, raus aus der Comfortzone, aber das geht auch mit Baby-Stepping. Nicht jeder ist für solche extremen Methoden gemacht. 

Das, was PU propagiert gegen AA etc. ist vollkommen in line damit, wie andere Ängste behandelt werden (Arachonophobie etc): langsames heranführen an den Auslöser der Angst durch Baby Stepping.

Das heißt, zwei Punkte sich wichtig:

1. der Auslöser der Angst muss adressiert werden. Und zwar möglichst direkt. Wenn jemand Angst hat, mit Frauen zu sprechen, muss er mit Frauen sprechen. Wenn es eine generellere Angst ist, mit fremden Leuten zu reden, können andere Settings wie Vorträge vor fremden Leuten auch hilfreich sein, wie schon gesagt wurde. 

2. Die Heranführung erfolgt Step by Step und nicht von 0 auf 100.

Deshalb ist Bungee Jumping oder sowas völlig ungeeignet und hat nichts mit sozialen Ängsten oder PU zu tun. Obwohl es gut möglich ist, dass Menschen, die Bungee Jumping machen, insgesamt weniger risikoscheu sind und somit auch weniger soziale Ängste haben. Das ist aber dann eine Korrelation und deshalb keine Therapie. Man wird auch keine Platzangst durch Bungee Jumping therapieren, weil es völlig andere Themen adressiert.

Auch wenn die "Therapie" ähnlich funktioniert, ist es trotzdem übertrieben AA und Platzangst etc. gleichzusetzen. Deutsch ist leider als Sprache bei dem Thema sehr ungenau: es heißt im englischen Anxiety und nicht Fear oder Phobia. Im Deutschen sagen wir aber Angst dazu. Anxiety ist jedoch viel schwächer als Fear und der Begriff Angst macht das Thema viel zu ernst und negativ. Anxiety ist ein leichtes Unwohlsein bzw. Aufgeregtheit. Das kann man sogar positiv sehen. Und vielen geht es auch so, dass sie die Aufheregtheit vor dem Approach irgendwann mögen. 

Wie Hightower oben schrieb: es geht letztendlich um Spaß.

bearbeitet von Patrick B
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@MarquardtDu wirfst viel zu viel durcheinander.

Die Gesellschaft verweichlicht, weil es kein Krieg mehr gibt. ---> Na, ein fucking Glück.

Deine Argumentationskette strotzt nur von Autoritätsargumenten, dass hätte mein cooler Kumpel, der Germanistik studiert, besser gekonnt.

30, 40, 50 Approaches in einer Nacht. Wer hatn auf sowas Bock? Und worin liegt der Sinn? Qualität - Quantität. Einfach mal machen?

 

Die meisten Menschen die in PUF kommen haben erkannt, dass sie ein Problem haben und versuchen es bestmöglich(wie immer das auch aussehen mag) umzusetzen.

Ich würde mal tippen, dass die wenigsten hier sog. "Naturals" sind oder hier (Schließt auch Lair mit ein.) sind, weil sie kein Problem mit Frauen haben. Ja, sicherlich gibts auch Menschen die es sich zum Sport machen.

 

Zitat

Pick Up ist im gewissen Sinne emotionale Arbeit. Nichts hier wird dir wirklich weh tun. Keiner wird dich körperlich verletzen. Es ist nur eine Kopf Sache. 

Verletzungen am Geist bzw. Inneren sind wohl von der Hierachie der Wichtigkeit nicht so hochangesiedelt?

 

 

Und nochmal deine Kriegsargumente sind gruselig, unangebracht, lächerlich und lassen mich die Hände über den Kopf zusammenschlagen.

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Wenn jemand Angst vorm Zahnarzt hat, geht die auch nicht weg indem er Vogelspinnen streichelt.

Man kriegt hier den Eindruck als wäre die Interaktion mit Frauen so gefährlich wie mit Haien baden gehen.

 

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Das wär ja ein blöder Vergleich.

Ich war schon mit Haien baden. Die sind viel harmloser als die durchschnittliche Rothaarige.

bearbeitet von Helmut_AUT
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Zitat

Man kriegt hier den Eindruck als wäre die Interaktion mit Frauen so gefährlich wie mit Haien baden gehen.

Wie jemand seine Angst wahrnimmt, hast du nicht zubestimmen.

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Ist halt so der RSD Tyler etc Approach vom TE da zählt halt häufig mehr Masse statt Klasse. Halt oldschool PU It's a numbers game blabla

bearbeitet von RoyalDutch

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vor 16 Stunden schrieb Halbork:

Ein großer Denker, den man ohne Vorbehalte weiterempfehlen kann. 

Ja, kann man. Sollte man aber eher weniger.

 

vor 3 Stunden schrieb Trine:

Wenn jemand Angst vorm Zahnarzt hat, geht die auch nicht weg indem er Vogelspinnen streichelt.

Doch. Das kann sogar ziemlich gut klappen.

Verschiedene Phobien kannste druchaus in einem Aufwasch therapieren. Angenommen du hast riesen Schiss vor Spinnen - dann kannste deinem Selbstwirksamkeitsempfinden einen ziemlichen Schubs geben, wenn du es packst, so ein großes haariges Monster anzutippen. Und mit dem Schwung kannste dann gleich die nächsten limitierenden Ängste angehen. Beispielsweise den Zahnarztbesuch.

Darfstes nur nicht übertreiben, mit dem Schwung - und musst irgendwann wieder runterkommen.

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Gast
On 12/22/2016 at 11:05 AM, Aldous said:

Ja, kann man. Sollte man aber eher weniger.

Man sollte in der Tat gar nix empfehlen was man nicht selbst gelesen hat.

bearbeitet von Gast

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vor 2 Stunden schrieb Aldous:

Doch. Das kann sogar ziemlich gut klappen.

Verschiedene Phobien kannste druchaus in einem Aufwasch therapieren. Angenommen du hast riesen Schiss vor Spinnen - dann kannste deinem Selbstwirksamkeitsempfinden einen ziemlichen Schubs geben, wenn du es packst, so ein großes haariges Monster anzutippen. Und mit dem Schwung kannste dann gleich die nächsten limitierenden Ängste angehen. Beispielsweise den Zahnarztbesuch.

Darfstes nur nicht übertreiben, mit dem Schwung - und musst irgendwann wieder runterkommen.

Das sehe ich auch so. Das Gehirn verarbeitet Ängste nicht in Schubladen, sondern in Netzwerken, die sich gegenseitig beeinflussen. Daher würde ich sagen, es ist völlig egal was man macht, Hauptsache man verläßt seine Komfortzone immer mal wieder, so wird man zum ganzen Mann. Früher war das kein Problem, da konnte man gar nicht vermeiden, immer mal wieder durch die Scheiße gehen zu müssen und daran zu wachsen, doch heute wird das zum Problem, weil man sich quasi von der Wohlstandsgesellschaft durchschaukeln lassen kann. Dadurch wird man stress-sensibler und die Probleme beginnen....

 

 

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Ich verstehe @Marquardt etwas anders. 

Niemand hat gesagt, man solle in den Krieg ziehen. 

Aber wer nur in seiner Komfortzone bleibt, sein Leben nicht gestaltet und jammert und dabei dann Angst hat, Mädels anzusprechen, wirkt halt nicht wirklich männlich und attraktiv. So gesehen kann jeder innerhalb 1 Jahres sein Problem mit Mädels vollständig lösen. 

Wenn er halt was tut. 

Und da gibt es viele Komponenten, die heftig auf Mädels wirken. Leidenschaft, Drive im Leben, Umsetzungsfähigkeiten. 

Ob die Erkenntnis nun die Lösung ist? Viele machen halt nix. Woran es liegt, weiss ich auch nicht. Ich kenne auch kaum Leute, die konsequent ihre Skills erweitern und versuchen, ihr Leben zu pushen. Was ja auch in Ordnung ist. Komisch wird es dann, wenn über die fehlenden Ergebnisse gejammert wird. 

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vor 1 Minute schrieb Neice:

Ich verstehe @Marquardt etwas anders. 

Niemand hat gesagt, man solle in den Krieg ziehen. 

Aber wer nur in seiner Komfortzone bleibt, sein Leben nicht gestaltet und jammert und dabei dann Angst hat, Mädels anzusprechen, wirkt halt nicht wirklich männlich und attraktiv. So gesehen kann jeder innerhalb 1 Jahres sein Problem mit Mädels vollständig lösen. 

Wenn er halt was tut. 

Sweet! :) @Neice
hast mich verstanden.

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vor 2 Stunden schrieb poppenrulez:

Das sehe ich auch so. Das Gehirn verarbeitet Ängste nicht in Schubladen, sondern in Netzwerken, die sich gegenseitig beeinflussen. Daher würde ich sagen, es ist völlig egal was man macht, Hauptsache man verläßt seine Komfortzone immer mal wieder, so wird man zum ganzen Mann.

Haste mich falsch verstanden.

Deine Komfortzone beispielsweise, ist der Glaubenssatz vom "ganzen Mann." Der du werden kannst, wenn du das oder das machst. Wenn du deine Komfortzone mal etwas konsequenter verlassen willst, dann schmeiss mal diesen Glaubenssatz über Bord. 

Überleg mal. Gibts sowas sie nen "ganzen Mann"? Also tatsächlich? Ne, gibts nicht. Was es gibt, ist deine Vorstellung davon. Und ich setzt nen Kasten Bier, dass deine Vorstellung nicht sonderlich konkret ist.

Oder anders gesagt: Du läufst nem Ideal hinterher, von dem du eigentlich weisst, dass es eh nicht erreichbar ist. Du gibst es nur nicht zu. Damit du deine Komfortzone nicht verlassen musst.

 

vor 49 Minuten schrieb Neice:

wer nur in seiner Komfortzone bleibt, sein Leben nicht gestaltet und jammert und dabei dann Angst hat, Mädels anzusprechen, wirkt halt nicht wirklich männlich und attraktiv.

Würde man tatsächlich in seiner Komfortzone bleiben, hätte man keinen Grund zu jammern. Und männlich ist nicht gleich attraktiv. Das Forum hier richtet sich an Männer, die sich nicht für männlich halten. Und glauben, dass sie darum keinen Erfolg bei Frauen hätten. In freier Wildbahn gibts aber genügend Frauen, die auf unmännliche Männer stehen.

Kumpel ausm Sportverein vögelt sich mit katastrophalem Übergewicht durch die Gegend. Der redet sich bloss nicht ein, dass er erstmal zum Mann werden müsste, bevor er einen wegsteckt. Sondern der macht einfach wozu er Laune hat. Und wenn er einer zu fett ist, dann knallt er halt ne andere.

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Gast
Am 21.12.2016 um 23:46 schrieb poppenrulez:

Es geht hier darum, wie man Angst bekämpft, also "härter" wird - ganz allgemein - weil das beim PU wohl eher ein Vor- als Nachteil ist. Die Frage lautet also: Wie kann man seine Ängstlichkeit (Weichheit) herunterregulieren?

Ängste bzw. Furcht kannst du nicht bekämpfen oder unterdrücken. Sie ist da und wird bei dieser Taktik bleiben. Diese Strategie führt nur dazu, dass du vor deinen Gefühlen und vor der Situation weg rennst (oder erst gar nicht hinein gehst). "Härter werden" ist der falsche Ansatz und führt nur dazu, dass du noch größere Waffen auffährst, um nicht in Kontakt mit deiner Furcht zukommen. Wenn du dann doch mal ein bisschen in Kontakt kommst mit deiner Furcht, welche dich überwältigt oder zumindest unangenehme Gefühle verursacht, wird dein logischer Ansatz sein noch größere Waffen aufzustellen, um beim nächsten Mal noch härter zu sein.

Es ist besser nicht so streng (= "weicher") zu sich zu sein, alle aufkommenden Gefühle und die Furcht an sich zu akzeptieren. Es ist besser die Furcht und die damit aufkommenden Gefühle als Teil von dir zu akzeptieren, als gegen sie mit Härte vorzugehen. So nimmst du mit der Zeit den Druck raus und lernst den Umgang mit der Furcht und den aufkommenden Gefühlen. So werden sie immer mehr natürlicher und verlieren ihre unangenehme Seite. BEKÄMPFEN bringt nichts AKZEPTANZ ist der Schlüssel zum Erfolg.

Ein Kack-Beispiel:

Wenn du dir jedes Mal, beim Versuch eine Frau anzusprechen, fast in die Hose machst und das nur verhindern kannst, indem du sie nicht ansprichst. Dann ist es besser das zu akzeptieren und es 5 Mal laufen zu lassen, als Lebenslang versuchen den Schließmuskel noch fester zu ziehen.

 

Am 21.12.2016 um 23:46 schrieb poppenrulez:

Eher nicht, sondern mit kontrollierten Grenzerfahrungen, d.h. raus aus der Komfortzone und rein in die Belastungszone. Und je länger und extremer die Belastung, desto größer der Effekt (bis zu einem break point). Was und wie die Belastung sein soll, muss jeder für sich entscheiden.

Richtig, kontrollierte Grenzerfahrungen in individuellen Schritten bringt Entwicklung. Aber es gibt keine Belastungszone. Es geht nicht darum sich so lang wie möglich der größtmöglichen Belastung auszusetzen. Es geht darum den Umgang mit der Furcht und den aufkommenden Gefühlen zu erlernen und daran zu wachsen. Deswegen heißt diese Zone „Lernzone“ (bzw. „Wachstumszone“) und nicht Belastungszone.

 

So sieht dieses Modell aus:

1. Komfortzone

2. Lernzone (nur in ihr ist eine Entwicklung möglich)

3. Panikzone

 

In dieser Zone geht es darum seine Gefühle und Furcht zu akzeptieren und zu lernen, dass man sie händeln kann. Es geht nicht, um die Belastung an sich sondern darum wie groß die Akzeptanz und das Erlernte sind. Je höher die Akzeptanz und größer das Erlernte, desto größer der Effekt.

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Gast

Mystery: "Es kommt darauf an, es sich so leicht wie möglich zu machen - nicht so schwer wie möglich".

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Wenn man nicht Geige spielen kann, kann man sich hart und mutig auf die Bühne in der Carnegie Hall vorprügeln und vor ein paar Tausend Leuten ein häßliches Gefiedel von sich geben. Das kann man auch beliebig oft wiederholen, dann ist man irgendwann richtig gut im sich auf die Bühne Drängeln und häßlich Fiedeln.

Bloß Applaus wird man so nie kriegen.

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Am 19.12.2016 um 13:51 schrieb Trine:

Es gibt abertausend Orte, an denen sich viele schöne, gesunde, nette und offenherzige Frauen tummeln. Dort herrscht dann oft genug Männermangel.

Ja, die kenne ich. Echt klasse! Wird auf die Dauer aber zu teuer.

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So, hab mich mal durch den Wust durchgearbeitet.

Man merkt, daß der letzte Krieg zu lange her ist und die US-Armee schon zu lange die Kinofilme beeinflußt, wenn man den teils hanebüchenen Unfug hier anschaut. So wie manche Schreiber habe ich mir zuletzt mit 10 oder 12 Jahren den Krieg vorgestellt. Klar, wenn man wie Oberst Klein aus der gut geheizten Stube heraus mal eben heimtückisch 150 Zivilisten ermordet und dafür zum General befördert wird, macht Krieg Spaß. Wenn man Monate und Jahre im Dreck liegt und mehrmals täglich eine 50:50-Entscheidung hat, ob man überlebt oder zerissen/erschossen/verbrannt wird, während man dasitzt und wartet, oder während man mit voller Kraft rennt, aber leider nicht weiß, welche Richtung die richtige ist, dann hat man am Ende eine ganze Menge zusätzlicher Probleme zu allen anderen, die man vorher schon hatte. Aber, großer Vorteil, wenn man in sein zerstörtes Land zurückkehrt, bekommt man auch als AFC, der man geblieben ist, eine Frau ab, weil die Männer so rar geworden sind. Wird mit den asymmetrischen Kriegen aber nicht mehr passieren, außer den Ex-Kameraden interessierts kein Schwein, wievielen Turbanschädeln man denselben zwecks Mannwerdung weggeblasen hat.

Mit Ängsten genauso, man wird Spinnenangst nicht dadurch los, daß man an der Dachrinne entlangbalanciert. Selbst wenn man Höhenangst hat und die dadurch heilt. Und schon gar nicht wird man Ängst dadurch los, daß man sich "abhärtet", also z.B. in Eiswasser duscht und sich dabei noch geißelt oder eine Leiche ausgräbt und vergewaltigt.

Was ich schon eher erstaunlich finde, daß (eigentlich sämtliche?) PU-Gurus davon berichten, daß AA immer bleibt, egal wie oft und gut man sie überwunden hat. Während man selbst mit der fettesten Spinnenangst in einem halben Tag Angsttherapie ne Vogelspinne auf die Hand nehmen kann. Wobei ich nicht weiß, wie nachhaltig das ist und ob da die Angst verschwindet oder man sie lediglich abschwächt und gleichzeitig lernt sie zu überwinden.

Meine These ist, daß die Ansprechangst zu intensiv, zu kurz und nur in einer Übergangszeit auftritt (nämlich genau vor und vielleicht noch im ersten Satz des Ansprechens), um eine Abstumpfung der körperlichen Reaktionen zu ermöglichen, wie es z.B. mit dem Foto und dann einer realen Spinne möglich ist. Man kann sich halt nicht langsam minutenlang einer fremden Frau nähern und sie gerade so ein bißchen ansprechen, wie man es noch ohne völlige Panik hinbekommt und vor allem bis sich der Puls wieder beruhigt hat, was für die Angstlöschung sehr wichtig ist.

Übrigens gerade gelesen: Bruno Bettelheim, "Erziehung zum Überleben. Zur Psychologie der Extremsituation." Ein Wälzer von 300, 400 Seiten eines Psychologen, zugleich KZ-Überlebender, der später in der Therapie schwerst seelisch gestörter (auch traumatisierter) Kinder gearbeitet hat. Das Buch ist eine Sammlung diverser Aufsätze, die er im Laufe mehrerer Jahrzehnte geschrieben hat. Sind sehr interessante Sachen drin. Z.B. "Rechtschaffene Bürger", die damals alle KZler für Verbrecher hielten, weil sonst wären sie ja nicht im KZ. Als diese Leute selber ins KZ kamen, hielten sie sich selbst für Verbrecher, und glaubten nicht etwa an verbrecherische Willkür, was zu spannenden psychischen Symptomen führte.

In dem Buch findet sich aber nichts, daß Bettelheim oder die von ihm im KZ und danach umfangreich beobachteten Leute aus diesen Erfahrungen "gestählt" hervorgegangen wären. Gibt eher nur Schuldgefühle des Überlebens und neben depressiven und suizidalen Tendenzen Schwierigkeiten im Alltag. Nix mit heldenhaft sein neues Leben danach beginnen, sondern eher Passivität und Ängste. Duldungsstarre ist ein gutes Stichwort dazu.

 

P.S.: Für ein realistisches Bild von Krieg vielleicht lieber mal Gerlachs "Die verratene Armee" lesen als "Die verlorene Kompanie" von Heinrich Eisen (ein Propagandabuch von 1943 im Karl-May-Stil. Mit entsprechender Vorbildung ist es aber hochinteressant, weil man die teils plumpen, teils sehr subtilen Mittel der Propaganda eingewoben in eine spannende Abenteuergeschichte vorfindet). Übrigens haben v. Weizsäcker und Helmut Schmidt, denen man sonst duchweg gehobenen Sprachstil bescheinigen kann, mal in einer Fernsehdiskussion von der "Scheiße des Krieges" gesprochen, und das, obwohl sie damals als Offiziere unter den Privilegierten waren.

bearbeitet von HerrRossi

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Am 22.12.2016 um 22:57 schrieb Neice:

Ich verstehe @Marquardt etwas anders. 

Niemand hat gesagt, man solle in den Krieg ziehen. 

Dito. Nur kommen Metaphern in diesem Thread nicht so rüber.

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Am 25.12.2016 um 03:15 schrieb HerrRossi:

man wird Spinnenangst nicht dadurch los, daß man an der Dachrinne entlangbalanciert. Selbst wenn man Höhenangst hat und die dadurch heilt.

Kumpel hat seine extreme Höhenangst selbst therapiert. Wohl nach Anleitung von irgend ner Survival-Seite. Ist dafür auf eine Leiter gestiegen. Immer eine Sprosse höher. Und hat sich gesagt: "Ich brauche keine Angst haben." Bis er irgendwann tatsächlich ohne Angst ganz oben stand. Paar Tage später wär er fast beim Fensterputzen drauf gegangen. Als er im 3. Stock aussen auf der Fensterbank standn und auf ner Lache Putzwasser ausrutschte. Weil war ja so praktisch, ohne Höhenangst.

Die meisten routinierten Bergsteiger verunfallen nicht in den Felswänden. Sondern in schroffem Gelände. Die legen ne zweitägige Tour durch ne überhängende Wand hin - und brechen sich den Hals, wenn sie auf dem Rückweg auf nem Trampelpfad stolpern und 2 m nach unten fallen. Weil sie in der Felswand die Hose voll haben - und darum aufpassen. Und auf dem Trampelpfad nicht mehr.

 

Am 25.12.2016 um 03:15 schrieb HerrRossi:

Man kann sich halt nicht langsam minutenlang einer fremden Frau nähern und sie gerade so ein bißchen ansprechen, wie man es noch ohne völlige Panik hinbekommt und vor allem bis sich der Puls wieder beruhigt hat, was für die Angstlöschung sehr wichtig ist.

Man kann damit anfangen, ältere Herren kurz und freundlich nach dem Weg zum Bahnhof zu fragen. Und sich so in Babyschritten zu direct approach bei der HB10 steigern. Wenn man das so will.

Und man kann sich mit der Ansprechangst dann beschäftigen, wenn man die Angst hat. Also meist vor dem Ansprechen. Alter Trick für Vortragende und Schauspieler ist, vor dem Vortrag das ganze Lampenfieber zuzulassen. Schadet niemandem, eine halbe Stunde vor dem Auftritt mit feuchten Händen und Dünnschiss auf dem Klo zu hängen und Rotz und Wasser zu heulen. Also beispeilsweise.

Der Effekt ist meist, dass die Ängste danach in dem Moment nachlassen, wenn der Vortrag  beginnt. Die Theorie dahinter ist, die eigenen Ängste dann zuzulassen, wenn sie nicht stören. Den eigenen Emotionen Raum zu geben, würden die meisten Therapeuten dazu sagen. Die Ängste merken dann sozusagen, dass sie empfunden werden - und blockieren das rationale Denken nicht mehr.

Alternative Methode ist die 3-Sekunden-Regel. Sehen und sofort ansprechen. Ohne Nachdenken über das wenn und aber. Kann auch funktionieren.

Das Entspannte an der ganzen Geschichte ist, dass man das alles völlig ohne Stress austesten kann. Was funktioniert wann? Was nicht so. Also faktisch ohne Stress. Faktisch ist niemand gezwungen, irgendwie besser mit Frauen zu werden. Jeder hier ist erwachsen. Und wenn man Stress hat, dann ist das der Stress, den man sich selbst macht.

Spricht nix dagegen, die Kleine, die in der Bücherei neben mir steht, nicht anzusprechen. Oder kurz zu bemerken, dass man sich auch nicht entscheiden kann, welchen Wälzer  man nun mitnimmt. Oder, dass man nen Kaffee gebrauchen könnte. Und zu gucken, wie sie reagiert. Und wie die eigenen Ängste reagieren. Ohne, sich dabei Stress zu machen.

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Am 12/23/2016 um 00:01 schrieb Aldous:

Würde man tatsächlich in seiner Komfortzone bleiben, hätte man keinen Grund zu jammern. Und männlich ist nicht gleich attraktiv. Das Forum hier richtet sich an Männer, die sich nicht für männlich halten. Und glauben, dass sie darum keinen Erfolg bei Frauen hätten. In freier Wildbahn gibts aber genügend Frauen, die auf unmännliche Männer stehen.

Kumpel ausm Sportverein vögelt sich mit katastrophalem Übergewicht durch die Gegend. Der redet sich bloss nicht ein, dass er erstmal zum Mann werden müsste, bevor er einen wegsteckt. Sondern der macht einfach wozu er Laune hat. Und wenn er einer zu fett ist, dann knallt er halt ne andere.

Das funktioniert wenn man keine Ansprüche hat. Auch der von dir beschriebene "weiche Mann" findet seine Nischen. Aber Fakt ist dass man von den meisten Frauen ausgesiebt wird. Sich damit abzufinden und umzudeuten bedeutet eben auch in der Komfortzone bleiben.

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Am 25.12.2016 um 11:40 schrieb First Violin:

Dito. Nur kommen Metaphern in diesem Thread nicht so rüber.

Haha stimmt, das haben wohl einige falsch verstanden. 

 

vor einer Stunde schrieb PWillow:

Das funktioniert wenn man keine Ansprüche hat. Auch der von dir beschriebene "weiche Mann" findet seine Nischen. Aber Fakt ist dass man von den meisten Frauen ausgesiebt wird. Sich damit abzufinden und umzudeuten bedeutet eben auch in der Komfortzone bleiben.

*thumbs up*

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Wenn ich PTSD hab, bin ich der geilste Ficker?
Hm.. muss wohl die Logik der ganzen ISIS Jungfrauen sein... endlich ficken.

bearbeitet von Noodle
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Gast

Anfangspost war ja, der Soldat lacht, wenn man ihm von AA erzählt. Was übrigens nicht bedeutet, dass der Soldat keine AA hat. Vielleicht will er nur den Eindruck erwecken, weil er im Krieg gelernt hat: Ich muss immer so tun als wär ich ein ganz harter Hund, sonst gehe ich als erster drauf. Oder er hat als Soldat angefangen zu Nutten zu gehen (wäre kein Wunder) und deshalb lacht er über das ganze PU-Gedöns.

bearbeitet von Gast

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vor 13 Stunden schrieb PWillow:

Das funktioniert wenn man keine Ansprüche hat.

Das wär natürlich so ziemlich das beste was einem passieren kann. Aber dafür müsste man schon ein ziemlich perfektes inner game hinlegen. Und wer schafft das schon? Also dauerhaft.

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