104 Beiträge in diesem Thema

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vor 10 Stunden schrieb Rottertom:

 

Die Kirche bezog ich weniger auf die Partnerwahl, als auf das Scheidungsverhalten. Früher verbot die Kirche die Scheidung, also blieb man zusammen bis zur Bahre. Heute verbietet sie es zwar immer noch, ihr Einfluss schwindet aber und daher schnellt die Scheidungsrate nach oben. 

Hey, ist jetzt etwas kleinlich, aber: "Die Kirche" gibt es nicht. Du redest von der katholischen Kirche. Aber einen nicht unerheblichen Teil macht die evangelische Kirche aus und die ist ziemlich liberal. Da bekommen sogar gleichgeschlechtliche Paare ihren Segen.

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Am 5.1.2017 um 22:10 schrieb Dustwalker:

Was mir beim Lesen nicht ganz hervorgeht:

Du willst BDSM. Mit BDSM-Partnerin. Nicht mit Vanilla, die für Dich mitmacht.

Wenn sie gut schauspielert, dann ginge auch Vanilla (ich weiß, ich bin großzügig 😏).

Am 5.1.2017 um 22:10 schrieb Dustwalker:

Was konkret willst Du da eigentlich? Was loses, oder ne richtige Partnerschaft in dem Kontext?

Lassen wir meine Ehe mal außen vor: ich habe ja eine "echte" BDSM-Beziehung noch nie leben dürfen, von dem her kann ich im Grund genommen nur vermuten, was mir wirklich gefiele. In meinen Fantasien trenne ich aber Spiel- und Alltagsebene (auf welcher dann beide gleichberechtigt wären), d.h. 24/7 oder TPE wären vermutlich eher nichts für mich. Auf der Spielebene suche ich einen gewissen Kick, zu dem es wohl auch leichte Grenzüberschreitungen bräuchte. Diese wiederum setzen ein gewisses Maß an Vertrauen und Kenntnis des Partners voraus. Damit scheiden Prostituierte und schnelle Geschichten aus. Gleichfalls bräuchte es zur Schaffung einer Vertrauensbasis nicht unbedingt eine LTR, d.h. eine längerfristige Affäre könnte ihren Dienst möglicherweise ebenfalls tun.

Am 5.1.2017 um 22:10 schrieb Dustwalker:

Du schriebst, dass Swingen etc nix für Deine Frau ist. Bezog sich das nur darauf,

Bezog sich nur darauf. Wobei ich nicht direkt gefragt habe, sondern sie sich sehr negativ über ein swingendes Pärchen geäußert hat und ich daraufhin meine Schlüsse zog.

Am 5.1.2017 um 22:10 schrieb Dustwalker:

hast Du mal abgetastet, wies mit ner Öffnung für zweckgebundene Eskapaden deinerseits aussieht. Also zB dass Du halt einmal im Monat nen Wochenendtrip machst um Dich auszuleben. Also, offiziell. In beiderseitiger Absprache, Wissen und Vertrauen.

Ich kanns mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass meine Frau hierzu einwilligen würde, aber effektiv abgetastet habe ich es noch nie. Eine Idee, wie man das machen könnte, ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen?

Am 7.1.2017 um 21:59 schrieb Herzdame:

Zu BDSM dürft ihr auch gerne in meinem Experten-Thread vorbeischauen.

Da habe ich meine Infos teilweise auch her ;-)

 

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vor 12 Stunden schrieb Thehooder:

Hey, ist jetzt etwas kleinlich, aber: "Die Kirche" gibt es nicht. Du redest von der katholischen Kirche. Aber einen nicht unerheblichen Teil macht die evangelische Kirche aus und die ist ziemlich liberal. Da bekommen sogar gleichgeschlechtliche Paare ihren Segen.

Eigentlich meinte ich "Die Kirche" als Synonym für Muff und althergebrachte Moralvorstellungen (und natürlich auch religionsbedingte Verhaltensregeln). Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass die heutige Generation 50+ unabhängig von der Konfession starrer und weniger liberal war.

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Die eine Frage, die sich mir so stellt:

Hast Du jemals Klartext mit Deiner Frau darüber gesprochen wie Du Dich in der Gesamtsituation fühlst? Also, ich mein jetzt nicht "Duhuuu, Schaa-hatz... Ich will Dich irgendwann verlassen und mich von ner Domina in der grossen Stadt durch die Gegend prügeln lassen". Sondern so das Gesamte. Also grad so das Thema "Pampa". Oder auch sonstige Dinge, die man so im Leben erreichen kann. (Auch das Stichwort "Karriere"). Oder ob für Euch beide und die Kids nicht mehr drin wäre, als so biederes Provinzleben.

Also, konstruktiv, mein ich. Und vor allem auf Augenhöhe. Also nicht mit einem "Für mich ist das alles in Ordnung" wegzuwischen.

 

Aber da wissen wir zu wenig über Deine Frau und Deine Ehe - Und auch nicht, wie sie mit umgehen würde und ob nicht alles schnell zusammenbrechen würde.

 

Nachtrag:
"No More Mr. Nice Guy" haste gelesen?
Falls nein: Tu das.

bearbeitet von Dustwalker

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Um nocheinmal in die gleiche Kerbe wie Firster zu hauen: Bevor du dich daran machst nach sexueller Erfüllung zu suchen, hast du an anderen Baustellen zu arbeiten: Eigenverantwortung und Zielorientiertheit.

Das Buch „Sie sechs Säulen des Selbstwertgefühls“ von Nathaniel Branden bieten einen sehr guten Leitfaden, wie du bei diesen Themen Fortschritte machen kannst. Lies das Buch, zieh die entsprechende Programme durch und in einem halben Jahr wirst du wahrscheinlich deutlich anders über deine Situation denken.

Ich weiß nicht wie sehr es dir bewusst ist, aber mit der Entscheidung auf einen bestimmten Wohnort hast du dir einiges verbaut. Nach dem was du schreibst hättest du einen für dich erfüllenderen und vermutlich auch besser bezahlten Job bekommen können, wenn du dich nicht auf eine bestimmt Gegend festgelegt hättest. Ich habe nicht den Eindruck, dass deine Beziehung zu deiner Frau dir dieses Opfer wert war. Möglicherweise kommen auch daher deine Ressentiments gegen deine Frau.

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Am 9.1.2017 um 21:44 schrieb Dustwalker:

Die eine Frage, die sich mir so stellt:

Hast Du jemals Klartext mit Deiner Frau darüber gesprochen wie Du Dich in der Gesamtsituation fühlst?  [... ] Sondern so das Gesamte. Also grad so das Thema "Pampa". Oder auch sonstige Dinge, die man so im Leben erreichen kann. (Auch das Stichwort "Karriere"). Oder ob für Euch beide und die Kids nicht mehr drin wäre, als so biederes Provinzleben.

Ja, hab ich. In einem meiner Szenarien im Kopf setze ich auch stärker auf diesen Punkt. Der Gag an der Sache: auch sie kotzt die Pampa an. Zwar mehr wegen profanerer Dinge (schlechte Internetverbindung, keine Auswahl im Möbelhaus, schäbiges Kino...), aber durchaus auch wegen menschlicher (wenig gebildete Menschen, lauter eingefahrene "Clans",...). Allerdings hat sie auch klar gemacht, dass sie nicht wegziehen will, solang ihre Eltern noch wohnen. 

Wir stellen uns öfters mal vor, wohin wir ziehen würden, wenn wir "frei" wären...allerdings denkt sie dabei zu klein. Sie würde nämlich nur eine 3/4 Stunde weiter in die nächste Kleinstadt (20k EW) ziehen, da dort in der Nähe alle ihre Cousinen wohnen und man sich dann immer mit denen treffen könnte 😑 Ihren Studienabschluss hingegen lässt sie verkümmern, obwohl sie im Gegensatz zu mir wirklich Talent in gewählten Fach hätte (weil keine Visionen, kein Mut).

Wegen der Kids: solang sie klein sind, ists in der Pampa eh nicht so schlecht. Und spätestens zum Studium gehen sie dann eh weg...wenn nicht, dann trete ich ihnen so gewaltig in den Arsch, dass er von hier bis in die Großstadt fliegt!

Am 9.1.2017 um 21:44 schrieb Dustwalker:

 "Duhuuu, Schaa-hatz... Ich will Dich irgendwann verlassen und mich von ner Domina in der grossen Stadt durch die Gegend prügeln lassen"

Ich kann mir zwar denken, wie du das gemeint hast, aber der Vollständigkeit halber möchte ich doch anmerken, dass ich das Klischee von der prügelnden Domina eben grad NICHT suche. Ansonsten könnt ich das Problem, wie gesagt, einfach mit eine Besuch im Puff lösen.

Am 9.1.2017 um 21:44 schrieb Dustwalker:

Also, konstruktiv, mein ich. Und vor allem auf Augenhöhe. Also nicht mit einem "Für mich ist das alles in Ordnung" wegzuwischen.

Für sie ist es zwar auch nicht in Ordnung, aber zumindest solang ihre Eltern noch leben eben leider nicht zu ändern.

Am 9.1.2017 um 21:44 schrieb Dustwalker:

"No More Mr. Nice Guy" haste gelesen?

Nein.

Am 9.1.2017 um 21:44 schrieb Dustwalker:

Falls nein: Tu das.

Ok, kommt einmal auf die To-Do-List.

Am 9.1.2017 um 22:07 schrieb Rosenberg:

Bevor du dich daran machst nach sexueller Erfüllung zu suchen, hast du an anderen Baustellen zu arbeiten: Eigenverantwortung und Zielorientiertheit.

Ja, das wird mir auch zunehmend bewusst. Womöglich muss ich sogar noch einen weiteren Schritt zurückschreiten, weiß nur nicht recht wohin. Ist im Moment alles schwierig zu fassen für mich...muss am WE einmal meine Gedanken ordnen und die ersten effektiven Schritte planen und angehen...bisher hab ich ja nur heiße Luft produziert.

Am 9.1.2017 um 22:07 schrieb Rosenberg:

Das Buch „Sie sechs Säulen des Selbstwertgefühls“ von Nathaniel Branden bieten einen sehr guten Leitfaden, wie du bei diesen Themen Fortschritte machen kannst. Lies das Buch, zieh die entsprechende Programme durch und in einem halben Jahr wirst du wahrscheinlich deutlich anders über deine Situation denken.

Ok, kommt auch auf die To-Do-List :-)

Am 9.1.2017 um 22:07 schrieb Rosenberg:

Ich weiß nicht wie sehr es dir bewusst ist, aber mit der Entscheidung auf einen bestimmten Wohnort hast du dir einiges verbaut.

Das ist mir sehr wohl bewusst. Jetzt noch nicht mal in erster Linie wegen der Karriere, sondern wegen der persönlichen Entfaltung. Die Möglichkeiten sind halt schon sehr eingeschränkt...

Am 9.1.2017 um 22:07 schrieb Rosenberg:

Nach dem was du schreibst hättest du einen für dich erfüllenderen und vermutlich auch besser bezahlten Job bekommen können, wenn du dich nicht auf eine bestimmt Gegend festgelegt hättest.

Naja, wissen kann mans nie...auf jeden Fall hatte ich an meinem Studienort bereits den Fuß bei einem großen Energieversorger (sponsort die halbe Stadt...) in der Tür, da wär vermutlich mehr drin gewesen als in meiner jetzigen Position...

Fakt ist aber auch, dass mir damals der rote Faden im Studium gefehlt hat, hab auch nicht auf einen bestimmten Bereich fokussiert. Noten waren zwar recht gut, die strategischen Kontakte haben sich aber eher zufällig ergeben...so auch beim Energieversorger, den ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte. (War eine "Meld dich mal beim GF, ist ein alter Bekannter, ich schreib dir eine Empfehlung"-Geschichte).

Das Stagnieren meiner Karriere auf meine Frau zu schieben, wäre demnach wohl etwas unfair. Leichter gemacht hats die Pampa aber sicher nicht, das ist auch wahr.

Am 9.1.2017 um 22:07 schrieb Rosenberg:

Ich habe nicht den Eindruck, dass deine Beziehung zu deiner Frau dir dieses Opfer wert war.

Naja, die Fragestellung an sich ergibt schon keinen Sinn. Ich habe niemals Karriere geben Beziehung abgewogen, sondern sie hat mich gegamed und ich habe geschehen lassen. In dem Sinn habe ich also kein Opfer erbracht. Man könnte es im Nachhinein, mit dem aktualisierten Wissensstand, als Opfer konstruieren, aber zum damaligen Zeitpunkt war mir der Umzug, unter beruflichen Gesichtspunkten, eher egal.

Dass ich meinen (bescheidenen, aber doch vorhandenen) SC sowie die Annehmlichkeiten einer Unistadt hinter mir lassen musste, hab ich allerdings damals schon als Opfer empfunden. Aber wie gesagt, konnte halt nicht "Nein" sagen und hab geschehen lassen.

Am 9.1.2017 um 22:07 schrieb Rosenberg:

Möglicherweise kommen auch daher deine Ressentiments gegen deine Frau.

Welche Ressentiments meinst du? Soweit ich das beurteilen kann, würde all das, was ich über meine Frau geschrieben habe, auch dann gelten, wenn wir in einer Stadt und ich einen Beruf im Rahmen meiner Möglichkeiten ausüben würde.

 

Edit: 

To-Do-List Punkt 1: Diesen Tread durchackern

http://www.pickupforum.de/topic/154163-helmut-persönlichkeit-entwickeln-und-identität-schärfen/

 

bearbeitet von Rottertom

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Man mag es kaum für möglich halten, aber beim zappen durch das deutsche "Qualitäts"fernsehen sind mir doch tatsächlich wieder die Augen ein wenig mehr geöffnet worden. Und zwar habe ich zwei Sendungen gesehen:

 

Die erste war so eine Restaurant-Show (ich glaube, die Kochprofis?). Auf jeden Fall ging es um eine Familie (wobei im wesentlichen alles vom Vater ausging), welche ein Fischrestaurant betrieb, aber im Grunde nichts von der Materie verstand (der Vater arbeitete vorher in einer völlig anderen Branche und ist somit Quereinsteiger ohne Erfahrung; die Familie zog halt mit) und dementsprechend schlecht liefen die Geschäfte. Die Familie bekam die Aufgabe, sich für den nächsten Tag ein Konzept zu überlegen, wie man das Restaurant wieder flottkriegen könnte...die Antwort am folgenden Tag war "Wir machen ein Steakrestaurant!" Ein kollektives *facepalm* schwallte durch die Zuschauerschaft vor den TV-Geräten, auch da die Familie nicht wusste, welche Steaks sie denn überhaupt anbieten sollten (sie wussten noch nicht mal, dass es überhaupt verschiedene Steaks gibt...). Jaaa, ich weiß, "scripted reality" und so, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass blinder Aktionismus nicht weiterhilft. In diesem Zusammenhang sind mir mehrere Punkte wieder bewusst geworden.

Ich habe in meinem ersten beruflichen Umfeld EXTREM viel Scheiße gefressen, wobei auch mehrere Jobwechsel die Situation nur unwesentlich verbesserten. Die Faktoren waren mehrere: objektiv beschissene Branche (und noch beschissener in der Pampa), Wegfall meines Netzwerks durch den Umzug, zusätzlicher Stress durch Kleinkind und Hausbau, auch ein gewisses Pech und Blauäugigkeit bei der Wahl der Arbeitgeber, aber wesentlich auch meine fehlende Fokussierung und Ergebnisorientiertheit im Studium und später im Beruf. Man kann sich vorstellen, dass ich oftmals sehr gereizt war und die Beziehung sehr darunter gelitten hat. Vor allem mein Großer wird in den ersten Jahren wohl zu kurz gekommen sein. Auf jeden Fall musste ich raus, und das habe ich durch den Branchenwechsel auch geschafft, jetzt bin ich ja am Gym. Allerdings war das auch Aktionismus (bedingt durch eine einmalige Gelegenheit und ein sehr enges Zeitfenster von knapp über einer Woche). In den folgenden zwei Jahren musste ich noch berufsbegleitend eine Schmalspur-Pädagogikausbildung absolvieren (war Voraussetzung für den unbefristeten Vertrag) und war somit Freitag und Samstag immer bis spätabends weg, in den Sommerferien kamen noch mehrwöchige Intensivkurse dazu. Wieder eine ziemliche Belastung für die Familie, aber es winkte ja eine strahlende Zukunft und so hielt man durch. Als ich es dann endlich geschafft hatte, knöpfte mir meine Frau das Versprechen ab, dass ich ab sofort nie mehr jammern würde. Und die Arbeit gefällt mir ja auch gut, ich bin sehr viel entspannter, verdiene besser und das Familienleben verläuft deutlich harmonischer. Und jetzt, wo sich alles ein wenig beruhigt hat, will ich nicht schon wieder alles aufwirbeln, das will ich meiner Familie nicht zumuten. Das heißt also für mich, dass ich Veränderungen wohl werde vorsichtig ansprechen und langsam umsetzen müssen, wenn mir nicht alles um die Ohren fliegen soll.

Dann hab ich mich ja jetzt mit Online-Business beschäftigt. Ich habe mich jetzt zwar ich in jedes Feld eingelesen, aber es scheint sich doch ein roter Faden durchzuziehen: man muss gut schreiben können (ok), Geduld haben (hab ich) und eine Leidenschaft verfolgen, über die man schreibt...tja, und da wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich nicht weiß, was meine Leidenschaften sind. Definiert wird sie ja als ein Zustand stark ausgeprägter und dauerhafter emotionaler Zuneigung, welche einen oftmals nicht begreifbaren Antrieb erzeugt, gewisse Dinge zu wollen oder zu tun und so zu ergebnisbringenden Handlungen führt, welche eine tiefe innere Befriedigung erzeugen können. Naja, und da hab ich im Moment halt nix. Ich habe in meinem Leben im wesentlichen diesen Dingen freiwillig viel Zeit gewidmet: Sport (war immer nur Mittel zum Zweck, weil ich abnehmen/gut aussehen wollte; hat mich aber ansonsten nie wirklich begeistert), Zocken (zählt nicht als Leidenschaft, da mich jedesmal nach dem "Congratulations"-Bildschirm ein Gefühl extremer innerer Leere befällt und ich mich frage, wieso ich schon wieder so viel Zeit verplempert habe; alternativ höre ich vorher auf, wenn der Schwierigkeitsgrad zu hoch wird und ich nicht mehr gewillt bin, mehr Zeit in das Bewältigen der Aufgabe zu stecken...gefolgt wieder von Reue über die verplemperte Zeit und dass ich das Spiel noch nicht mal zu Ende gespielt habe...), Lesen (jo, das gibt mir dann schon oft einen Mehrwert...allerdings wollte ich ja eigentlich von den Büchern weg und endlich mal raus in die reale Welt) und Kumpels treffen (wobei sich das meist auf gemütlich ein paar Bierchen trinken und abhängen beschränkte, fraglich ob das als Leidenschaft durchgehen kann...). Ich kann mich zwar sehr schnell für vieles interessieren, aber oft ist es dann doch anders, als ich es mir vorgestellt hatte und sobald es dann anderen Trouble im Leben gab, hab ich wieder aufgehört. Tja, und mir ist schmerzlich bewusst geworden, was für eine jämmerliche Existenz ich doch darstelle. "Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloß ". Wie wahr, wie wahr...

Nein, es hilft alles nichts, ich muss den Aktionismus abstellen, zur Ruhe kommen, mich ganz tief sammeln und endlich kapieren, was ich will mit meinem Leben.

 

Die zweite Sendung war "Bergwelten" und es ging um David Lama, einen Ausnahmealpinisten und seinen Versuch einer Erstbesteigung in Nepal, wobei er zweimal scheiterte. Für ihn war es trotzdem ein Erfolg, da er "mit allen Fingern und Zehen, ohne erfrorene Nase und ohne Frostbeulen zurückkam". Er hätte den Gipfel bezwingen können, aber entschied sich knapp unterhalb für die Umkehr. Er kann es ja wieder versuchen, es kann ihm aber auch jemand zuvorkommen. Seis drum. Man muss den Gipfel nicht besteigen (auch wenn die Möglichkeit bestünde), wenn der Preis dafür zu hoch ist. Mich hat das tief beeindruckt, da andere Alpinisten ja im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gingen, um die Erstbesteigung zu schaffen. Ein Paradigmenwechsel.

Bezogen auf mich wäre der Gipfel mein Sexleben, der Preis dafür meine Jungs. In Charons's Thread meinte jemand, dass Eltern unweigerlich ihren Kindern immer als Modell für Verhaltensweisen, Werte, Persönlichkeitsentwicklung,...dienen würden. Hell yeah, das ist sowas von fuckin' right. Und ich will ein gutes Modell für meine Kinder abgeben. Das kann ich aber nur vor Ort. Erste Priorität wird es also haben, meine Baustellen zu erkennen, anzugehen und endlich Mann zu werden. Bisher folgte ich wohl dem Muster "kleiner Junge verhält sich brav, um geliebt zu werden". Der Wunsch zum Umzug in die große Stadt besteht nach wie vor, aber ich werde definitiv nicht kurzfristig und ohne meine Jungs umziehen. Den Gipfel hab ich immer noch im Auge, aber wenn der Preis zu hoch wird (aber auch NUR dann), kann ich ruhigen Gewissens von einem Aufstieg absehen.

 

Mein Wort zum Sonntag.

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Hab mir gerade den Text "Iron and the Soul" von Henry Rollins durchgelesen. Verdammt inspirierend. Und so verdammt passend auf mich.

To not be like your parents. To not be like your friends. To be yourself. 

Completely.

Oh mein Gott, man möchte es sich ganz groß ausdrucken und übers Bett hängen...

Ich habe mich daraufhin an der Langhantel versucht...bin erstaunlich schwach geworden...mein Körper fing ziemlich bald an zu schmerzen. Anscheinend hab ich bei meinem Gewichtsverlust auch einiges an Muskeln verloren, obwohl ich auf eine ausreichende Proteinzufuhr geachtet hatte. Das Training an sich hat mich jetzt nicht so gepusht. Der anschließende Blick in den Spiegel war allerdings überwältigend...schon erstaunlich, wie schnell der Körper reagiert und die Muskeln daraufhin definierter aussehen. Ich werde also trotzdem dranbleiben. Ich verspreche mir noch weitere Effekte.

I believe that when the body is strong, the mind thinks strong thoughts. 

Davon gehe ich auch aus. Ich erhoffe mir eine klarere Sicht der Dinge sowie die Fähigkeit, meine körperlichen wie seelischen Bedürfnisse zu erspüren und diese dann auch durchzusetzen. Iron-Frame sozusagen. Der große Vorteil ist, dass ich im Keller ein kleines Heimstudio eingerichtet habe. Durch das regelmäßige Training kann ich meinen Kids dann Vorbild in Sachen Disziplin und Professionalität sein. Während meiner Abnahme habe ich mich intensiv mit den Bereichen Workout, Ernährung und Hormonproduktion auseinandergesetzt. Möglicherweise entwickelt sich eine Leidenschaft?

There is no better way to fight weakness than with strength. 

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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Na toll. Trainingsauftakt und sofort von einer Erkältung niedergestreckt...😒

Naja, hilft alles nichts, muss das jetzt auskurieren.

Kann ich ja auch als erste Prüfung sehen, ob ich es wirklich ernst meine mit "The Iron". Früher wäre so eine Erkältung ein Grund gewesen, um alles wieder hinzuschmeißen. Aber wichtig ist dranbleiben.

Just do it

...a little bit later.

bearbeitet von Rottertom

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Hab heute mit meiner Frau das Thema "Umzug" angeschnitten, erstaunlicherweise war sie sehr aufgeschlossen. Grund: sie findet hier kaum Anschluss. Ihre Freundinnen aus der Kindheit sind, bis auf eine, alle weggezogen (Recht hatten sie!) und die eine verbliebene würd gern Karriere machen, kommt aber nicht recht vorwärts und hat auch keine Kinder oder so. Der Rest ist meist so stark in Clanstrukturen eingeflochten, dass man nicht wirklich rankommt...oder ist halt von der Fraktion "Fußball (gucken) & Saufen" oder "Couching".

Ihr Einwand war (abgesehen von der Arbeit, denn de facto sind wir beide ja unqualifiziert), wie man denn wissen soll, dass es am Zielort besser wird? Sie würde ja zu ihrem Bruder ziehen...ok, der hat eine nette Familie, lebt in einer schönen Gegend und hat auch ein paar Leute um sich rum, aber wohnt an irgend einem Fjord 2 Stunden von Oslo weg. Nicht unbedingt das, worauf ich scharf bin.

Aber trotzdem ein Punkt, den ich nochmals mit ihr vertiefen muss, besonders wie sie sich das mit ihren Eltern vorstellte (die waren ja bisher immer der Grund, wieso man auf keinen Fall wegkönne).

bearbeitet von Rottertom

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vor 9 Minuten schrieb Rottertom:

wie man denn wissen soll, dass es am Zielort besser wird?

"Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber damit es besser werden kann, MUSS es zuerst anders werden." -  Georg Christoph Lichtenberg

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vor 12 Minuten schrieb Rottertom:

Ihr Einwand war (abgesehen von der Arbeit, denn de facto sind wir beide ja unqualifiziert), wie man denn wissen soll, dass es am Zielort besser wird?

a) Was die @Herzdame sagt.

aber imho vor allem

b) Ich würde weniger an den Umzug als solchen denken, sondern es als Zeichen dafür nehmen, dass ihr gedanklicher Horizont offener ist, als Du dachtest. "Umzug" muss am Ende ja gar nicht in einer räumlichen Bewegung aus dem Örtchen heraus stattfinden. Ich würde es mit "Bewegung" gleichsetzen.

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Am 12.1.2017 um 21:56 schrieb Rottertom:
Am 9.1.2017 um 22:07 schrieb Rosenberg:

Bevor du dich daran machst nach sexueller Erfüllung zu suchen, hast du an anderen Baustellen zu arbeiten: Eigenverantwortung und Zielorientiertheit.

Ja, das wird mir auch zunehmend bewusst. Womöglich muss ich sogar noch einen weiteren Schritt zurückschreiten, weiß nur nicht recht wohin. 

Nachdem ich den Experten-Thread von Helmut durchgeackert habe, glaube ich nun zu wissen, worin dieser weitere Schritt besteht: Erkennen meiner Persönlichkeit und entwickeln einer Identität. Denn im Moment lebe ich, wie Helmut es ausdrückt, mein Potential nicht.Höchstwahrscheinlich habe ich noch nicht mal eine genaue Ahnung, worin mein Potential überhaupt besteht...sowohl Über- als auch Unterschätzung werden wohl in nicht unerheblichen Ausmaß vorhanden sein.

"Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls" habe ich mir unabhängig davon besorgt und einen ersten Blick hineingeworfen.

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Ich lese gerade die deutsche Ausgabe von „Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls“ von Nathaniel Branden und habe das Gefühl, dass die Übersetzung in den wesentlichen Punkten unglaublich schlecht ist, da es sich teilweise holprig liest und die verwendeten Begriffe mir irgendwie als nicht stimmig erscheinen...hoffe, meine Vorahnung trügt mich, denn ich würde mir ungern die englische Ausgabe zusätzlich besorgen müssen.🙄

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Ich war von den ersten 30-50 Seiten auch nicht so überzeugt. Danach ists aber ganz okay, und das wesentliche - die 6 Säulen - sind auch ganz gut dargestellt

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Am 30.1.2017 um 23:39 schrieb JohnWick:

Ich war von den ersten 30-50 Seiten auch nicht so überzeugt. Danach ists aber ganz okay, und das wesentliche - die 6 Säulen - sind auch ganz gut dargestellt

Okay, dann trau ich mal deinen Worten und lese weiter ;-)

Btw. Notiz an mich: Branden beschreibt als wichtiges Element des Selbstwertgefühls das Vertrauen in den eigenen Verstand. Andererseits sagt er, dass Menschen mit niederem Selbstwertgefühl "wissen", dass sie zum Scheitern verurteilt sind und daher sich selbst sabotieren, damit die Realität dem "Wissen" entspricht. MMn ein Widerspruch, da in diesem Fall das Vertrauen in den eigenen Verstand das niedere Selbstwertgefühl ja noch zementiert. 🤔

Muss mir das nochmals durchdenken...vllt. denke ich hier bloß zu kompliziert oder habe ein Detail bzw. Zusammenhang übersehen. Und v.a. muss ich mir durchdenken, ob das für mich überhaupt von Relevanz ist, oder ob ich Gefahr laufe, mich auf einem Nebenkriegsschauplatz zu verlieren.

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Notiz an mich: Branden erwähnt auf S. 41, dass Befriedigung nur empfunden (und damit das Selbstwertgefühl nur gehoben) werden kann, wenn man seine Ziele entsprechend seinen Überzeugungen gewählt hat und dass es nicht funktioniert, sich Ziele von anderen Personen "diktieren" zu lassen, nur um bspw. "geliebt" zu werden. Andererseits sagt er auf S.39, dass der Mensch stets das Verlangen hat, "rechtschaffen" zu handeln bzw. ein "guter" Mensch zu sein und dass sich dieser Aspekt auch nicht ausklammern lässt, was sich letztendlich unweigerlich auf das Selbstwertgefühl auswirkt.

Wenn ich jetzt also eine Familie gründe, viel Geld in ein schönes zu Hause investiere, Karriere in einen langweiligen aber soliden Job mache und eine geborgene Umgebung schaffe, aber nicht aus Überzeugung, sondern "weil man es halt so macht", dann handle ich gegen meine Überzeugung. Wenn ich im Grunde lieber Globetrotter und Abenteurer oder Extremsportler wäre (und zwar bevorzugt als Einzelgänger), müsste ich das Haus verkaufen, meinen sicheren Job kündigen und sofort mit der Planung für die erste Reise beginnen und dann auch zeitnah abdampfen. Allerdings würde ich meine Familie in Stich lassen, sie aus dem gewohnten Umfeld reißen, den materiellen Wohlstand deutlich senken, als Hilfe nicht mehr zur Verfügung stehen,... und damit für meine Begriffe "nicht rechtschaffen" handeln.

Gibt es eine Möglicheit, diesen Widerspruch aufzulösen?

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Am 1.2.2017 um 23:35 schrieb Rottertom:

Branden beschreibt als wichtiges Element des Selbstwertgefühls das Vertrauen in den eigenen Verstand.

Wir Psychologen nennen das auch "Selbstwirksamkeit". Das ist die Überzeugung, aus eigener Kraft Dinge schaffen zu können.

Am 1.2.2017 um 23:35 schrieb Rottertom:

Andererseits sagt er, dass Menschen mit niederem Selbstwertgefühl "wissen", dass sie zum Scheitern verurteilt sind und daher sich selbst sabotieren, damit die Realität dem "Wissen" entspricht.

=> Fehlende Selbstwirksamkeit.

Also gar kein Widerspruch.

vor einer Stunde schrieb Rottertom:

ein "guter" Mensch zu sein

Gibt es eine Möglicheit, diesen Widerspruch aufzulösen?

Klar. Ist auch gar kein Widerspruch. Du erkennst, dass du anders viel glücklicher wärest.

vor einer Stunde schrieb Rottertom:

Allerdings würde ich meine Familie in Stich lassen, sie aus dem gewohnten Umfeld reißen, den materiellen Wohlstand deutlich senken, als Hilfe nicht mehr zur Verfügung stehen,...

Andersrum gesehen: Damit würdest du deinen Kindern vorleben, dass man für seine Träume kämpfen soll, deiner Frau einen Mann gönnen, der sie wirklich liebt und in ihr Leben passt, Wärest eine viel größere Hilfe, weil du dich eben auch um dich kümmerst und eigene Ideale hast.

Es gibt nicht "den einen Weg" ein guter Mensch zu sein. Selbst wenn wir das auf gesellschaftliche Ideale runterbrechen: Auch da gibts immer wieder konkurrierende Konzepte. Du wirst immer ein Konzept finden, das deinen Lebensweg unterstützt. Und Konzepte haben, die das, was du da tust als falsch betrachten. Wir müssen da also sowieso wählen.

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vor 1 Stunde schrieb Herzdame:

Wir Psychologen nennen das auch "Selbstwirksamkeit". Das ist die Überzeugung, aus eigener Kraft Dinge schaffen zu können.

Mein Mentor sagte ungefähr mal: "Wenn du permanent Energie in eine Sache investierst, dann materialisiert es sich.". Unterstreicht auch meine Erfahrung mit 'Gedanken formen die Realität'. Ist meiner Ansicht nach auch weshalb 9 von 10 Menschen im Leben scheitern, sei es charakterlich, zwischenmenschlich oder beruflich. Vor allem zwischenmenschlich, sonst gäbe es selbstverständlich kein Pickup und alle wären glücklich.

//edit:

vor 1 Stunde schrieb Herzdame:

Es gibt nicht "den einen Weg" ein guter Mensch zu sein.

Wie du bereits selbst angemerkt hast stellt sich auch hier die Frage was ein 'guter Mensch' überhaupt ist und was einen 'guten Menschen' ausmacht. Gibt da einige Grundsätze aus der Bibel. Du sollst nicht lügen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht morden..

Es ist viel leichter all die Eigenschaften zu bennen die einen schlechten Menschen ausmachen.

 

bearbeitet von John Dread
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Grundlage und Motor eines mangelhaften Selbstwertgefühls ist nicht die Zuversicht, sondern die Furcht. Das grundlegende Ziel ist, nicht zu leben, sondern dem Schrecken des Lebens zu entfliehen. Der alles beherrschende Wunsch ist nicht die Kreativität, sondern die Sicherheit. Und was wir bei anderen suchen, ist nicht die Chance zu wirklichen Kontakten, sondern daß sie uns die Flucht vor moralischen Werten ermöglichen und das Versprechen geben, uns zu verzeihen, uns zu akzeptieren und sich auf einer gewissen Ebene um uns zu kümmern.
 

Damn, das hat mich in den Tiefen meiner Seele getroffen...will sagen, das beschreibt zu 100% jenen Teil meines Lebens, den ich ungern öffentlich mache (und wohl teilweise auch vor mir selbst verstecke)

Touché, Mr. Branden, der hat gesessen.

 

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Und drei...zwo....eins....Schluss, keine Wetten werden mehr angenommen, die Schalter sind geschlossen!

Amtliches Ergebnis: Nachdem jetzt mal wieder einige Wochen GAR NIX ging (ok, Job und Familie war schon in Ordnung, man ist ja pflichtbewusst...aber in der Freizeit nur Glotze und Junk Food...kein Sport, keine Persönlichkeitsarbeit, kein sonstiger Fortschritt,...) habe ich nun einen Termin beim Therapeuten vereinbart. Die sind hier in der Pampa natürlich dünn gesät und daher hab ich mein Erstgespräch erst in ca. 3 Wochen, aber immerhin ein Schritt vorwärts.

Für die 90%, welche darauf gesetzt haben, dass ich ewig in meiner Lethargie gefangen bleibe und nun einen Haufen Kohle verloren haben, tut es mir leid...aber dafür sollte es in naher Zukunft wieder interessanteren Lesestoff geben ;-)

Wünscht mir Glück

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Am 5.2.2017 um 23:36 schrieb Herzdame:

Andersrum gesehen: Damit würdest du deinen Kindern vorleben, dass man für seine Träume kämpfen soll, deiner Frau einen Mann gönnen, der sie wirklich liebt und in ihr Leben passt, Wärest eine viel größere Hilfe, weil du dich eben auch um dich kümmerst und eigene Ideale hast.

Jo, in der Theorie wird das wohl so stimmen...

Nehmen wir als praktisches Beispiel meinen Onkel: recht erfolgreich im Job (mittleres Management im Konzern), allerdings seine erste Freundin geheiratet, Haus gebaut und mit ihr drei Kinder bekommen. Haben aber letztlich nicht zusammen gepasst, zudem extrem dominante Schwiemu, die ihn dauernd runtermachte und in die Beziehung reinredete. Also nach 20 Jahren Ehe Scheidung, sich ne sehr sympatische und scharfe Milf geschnappt (welche ich auch knallen würde, trotz 50+), nochmals kleines Häuschen gebaut, neue Freundin geheiratet und führt jetzt die Ehe, welche er immer wollte. Also alles richtig gemacht sollte man meinen, und die Ex und seine Kinder sollten ihn laut deinen Gedankengängen feiern.

Aber...

Seine Ex wurde zum verhärmten Drachen und seine Kind geben ihm die alleinige Schuld am Scheitern der Ehe (sicher auch aufgehetzt durch die Ex). Sie grüßen ihn nicht mehr, wenn sie ihn sehen. Es geht sogar soweit, dass seine Kinder nicht zur Geburtstagsfeier von unserem Opa (95 Jahre!!!) erschienen, weil er auch dort war (ansonsten waren alle Verwandten dort). Die älteste Tochter ist beziehungsunfähig, mittlerweile 35 und fickt sich von einer Affäre zur nächsten. Die zweite Tochter wechselt ihre Arbeit wie die Unterhosen, bricht ein Studium nach dem andern ab (einmal Mode, einmal Psychologie, einmal Tourismus...man merkt, sie weiß wo sie hin will im Leben...) und wohnt noch im Hotel Mama. Einzig der Sohn scheint als Elektriker und mit langjähriger Freundin eine halbwegs solide Existenz zu führen...

Was ich damit sagen will: was du beschreibst stellt mMn den Idealfall einer Trennung dar, sozusagen die Win-Win-Win-Win-Situation. Aber das Leben ist halt meist nicht ideal...meine Frau müsste den von dir genannten Mann erst mal finden und auch binden können (in der Pampa und alleinerziehend nicht so einfach), die Trennung müsste "sauber" ablaufen, ohne gegenseitige Schuldzuweisungen und Ressentiments, im Idealfall begleitet von einem Trennungsberater (wobei ich einen solchen in unserer Gegend nicht finden konnte...). Dazu müssten aber alle Seiten einsehen, dass eine Trennung das Beste wäre und dass v.a. niemand "Schuld" am "Scheitern" hat, sondern dass es halt einfach nicht passte. Es gehörte also eine enorme Reife dazu, und diese würde ich bei den meisten Menschen a priori einfach mal nicht voraussetzen...

Bitte versteh mich nicht falsch: ich bin durchaus gewillt, neue Sichtweisen einzunehmen und muss nicht auf meiner Meinung beharren. Allerdings bin ich derzeit noch nicht in der Lage, deine Ausführungen mit meinem vorhandenen Wissen und meinen Erfahrungen zusammenzuführen. 

 

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vor 39 Minuten schrieb Rottertom:

Bitte versteh mich nicht falsch: ich bin durchaus gewillt, neue Sichtweisen einzunehmen und muss nicht auf meiner Meinung beharren. Allerdings bin ich derzeit noch nicht in der Lage, deine Ausführungen mit meinem vorhandenen Wissen und meinen Erfahrungen zusammenzuführen. 

Deine Story klingt zumindest auf der Seite der Frau nach einer psychisch höchst auffälligen Familie. Mit psychisch auffälligen Menschen Kinder zu bekommen ist eben immer ungünstig und unkalkulierbar.
Da muss man sich auf jeden Fall professionell beraten lassen, wie man damit am besten umgeht - kommt auch stark darauf an, welche spezifischen Auffälligkeiten da genau bestehen.

Das ist aber kein Problem, das rein durch die Trennung entstanden ist. Zusätzlich ist es auch immer eine Option als Mann die Kinder zu sich zu holen (speziell, weil die nach 20 Jahren Ehe schon so alt gewesen sein dürften, dass sie Mitspracherecht haben).
Also für mich klingt das auch so, als hätte er vorher schon keine gute / enge Bindung zu seinen Kindern gehabt - so wie viele Väter leider...

Grabenkämpfe zwischen Elternteilen, zwischen denen dann die Kinder leiden gibt es übrigens auch in Ehen, die krampfhaft aufrechterhalten werden. Sind dann nur nicht immer offensichtlich. Ich glaube also nicht, dass die Situation total perfekt wäre, wenn er sich nicht getrennt hätte.

 

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So, ich bein jetzt bei Branden bei der Satzergänzungsmethode angekommen. Eigentlich sollte man sie am Morgen durchführen, aber ich hab sie erst jetzt gelesen und man soll spontan antworten, also hab ich sie auf Nachmittag verlegt. Außerdem wird sie ja für eine Woche täglich wiederholt, also sollte das jetzt nicht so ins Gewicht fallen. Fett ist d vorgegebene Satzteil, die jeweils sechs Vervollständigungen habe ich spontan gegeben.

 

Bewußt leben heißt für mich, …

…die Dinge, auch unangenehme, zu sehen bzw. nicht zu leugnen.

…einen Zustand genießen zu können.

...mit den Gedanken bei der Sache zu sein.

…auf meinen Körper zu achten.

…auf die Umwelt und die Menschen um mich zu achten.

…keine Zeit mit Dingen vertrödeln, die mich nicht weiterbringen.

 

Wenn ich meinen Beschäftigungen heute 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, …

…sehe ich Dinge vielleicht etwas klarer.

…wird mich das eine Menge Kraft kosten.

…werde ich langfristig optimierte Arbeitsabläufe haben.

…werde ich mich besser entspannen können.

…werde ich meine Beziehungen verbessern.

…erde ich am Abend zufriedener und erschöpfter sein.

 

Wenn ich heute mehr darauf achte, wie ich mit Menschen umgehe, …

…werde ich etwas über mich selbst lernen.

…werde ich ein besserer Mensch.

…kann ich schlechte Verhaltensmuster aufdecken und beseitigen.

…wird das auch unangenehm für mich sein.

…wird es schwierig, in meinem stressigen Alltag die nötige Zeit dafür zu finden, um ein sinnvolles Ergebnis zu erhalten.

…werde ich oft trotzdem nicht wissen, ob und was ich an meinem Verhalten ändern sollte.

 

Wenn ich meinen wichtigsten Beziehungen 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, …

…werde ich trotzdem nicht wissen, was ich anders machen soll.

…wird die zusammen verbrachte Zeit eine bessere Qualität haben.

…wird das mein Gegenüber positiv aufnehmen.

…werde ich mich aktiv darauf konzentrieren müssen, was mich eine Menge Kraft kosten wird.

…werde ich nicht wissen, wann die 5 Prozent erreicht sind.

…werde ich mir dafür einen geschützten Rahmen einrichten müssen.

 

Wenn ich meiner beruflichen Zukunft 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, …

…wird das nicht viel bringen.

…werde ich mich in Gedanken verlieren.

…ist das ein Tropfen auf den heißen Stein.

…werde ich ein paar Ideen sammeln können.

…sollte ich einen Plan haben, damit es sinnvoll ist.

…werde ich mich fragen, ob ich die Übung wirklich verstanden habe.

 

So, der nächste Teil der Übung sollte vor dem Abendessen stattfinden...ich werds auf nach das Abendessen verschieben ;-)

bearbeitet von Rottertom
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Zweiter Teil der Übung:

 

Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich fühlen würde, wenn ich bewußter lebte, …

…spüre ich Hoffnung.

…bin ich mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe.

…frage ich mich, wie ich bewusster leben soll (ähnlich wie „Sei doch mal witziger!“)

…habe ich ein schwarzes Loch im Kopf.

…drehe ich mich im Kreis.

…kann ich mich nicht konzentrieren.

 

Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meinen Beschäftigungen 5 Prozent mehr Bewußtsein entgegenbringe, …

 

…frage ich mich, ob ich die Frage richtig verstanden habe.

…fühle ich mich teilweise gut, teilweise entmutigt.

…finde ich die Frage zu kompliziert.

…möchte ich das Bayern-Spiel sehen.

…habe ich immer noch ein schwarzes Loch im Kopf.

…dann denke ich zu lange nach.

 

Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meinen wichtigsten Beziehungen 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, …

 

…tu ich mich schwer, auf fünf wichtige Beziehungen zu kommen.

…habe ich den Eindruck, dass ich zu verkopft an die Sache gehe.

…weiß ich nicht, wie ich die 5 Prozent messen soll.

…komme ich zum Schluss, dass der genaue Prozentsatz wohl irrelevant ist.

…dann erwarte ich, dass sich die Beziehungen verbessern sollten.

…frage ich mich, ob ich die Frage richtig verstanden habe.

 

Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meiner beruflichen Zukunft 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, …

 

…fühle ich mich entmutigt.

…sehe ich den Silberstreif am Horizont.

…empfinde ich es als Zeitverschwendung.

…bereue ich Vergangenes.

…beneide ich Jungspunde, die noch alle Freiheiten haben.

…bin ich träge.

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