Single, kein Bock auf LTR. Warum ist der gesellschaftliche Druck so groß?

132 Beiträge in diesem Thema

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vor 2 Stunden, HerrRossi schrieb:

Unbedingt. Der Unterschied zu anderen Themen ist aber, daß man dem schlechten Autofahrer sagt, macht doch mal ein Schleudertraining, dem schlechten Sänger Gesangsunterricht und dem Hänfling ein Fitnessstudio empfiehlt.

Dem Niceguy sagt aber jeder, ob Männlein oder Weiblein, Tante oder Onkel: "bleib wie du bist." Und nicht "lies mal das Buch von dem verrückten Zauberer mit Fellhut und Schweißerbrille oder von dem mit Heurigen abgefüllten Schrammelspieler, damit dir die Weiber nicht mehr auf der Nase rumtanzen". :)

Sei du selbst!! :-D

 

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vor 2 Stunden, HerrRossi schrieb:

Unbedingt. Der Unterschied zu anderen Themen ist aber, daß man dem schlechten Autofahrer sagt, macht doch mal ein Schleudertraining, dem schlechten Sänger Gesangsunterricht und dem Hänfling ein Fitnessstudio empfiehlt.

Dem Niceguy sagt aber jeder, ob Männlein oder Weiblein, Tante oder Onkel: "bleib wie du bist." Und nicht "lies mal das Buch von dem verrückten Zauberer mit Fellhut und Schweißerbrille oder von dem mit Heurigen abgefüllten Schrammelspieler, damit dir die Weiber nicht mehr auf der Nase rumtanzen". 🙂

Wenns nen Freund von mir ist, sag ich ihm durchaus dass er sich Eier wachsen sollte und nicht wie so nen Weichei Frauen hinterher rennen sollte/darf. Aber andererseits, solche Freunde hab ich auch nicht wirklich bzw. selten. Screening halt. Und wenns dann doch so ist, wird eben auf das Forum oder PU per se verwiesen. Solltest du auch mal probieren und den armen Kerlen und Kollegen da draußen helfen 😉

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Am 2.6.2018 um 01:39 , Fastlane schrieb:

Ein Satz wie Donner. Musste ich erstmal setzen lassen. Ist aber so. Ob beim Bewerbungsgespräch als Lehrer, der Abstimmung über den Neupartner in der Großkanzlei oder auf der Geburtstagsparty mit Pärchen und Krabbelkindern - der glückliche Single wird wahlweise als Werwolf, Dauergeiler Stecher oder sozial inkompatibler Loser eingestuft. Zumindest kann er sich auf ein Kopfschütteln einstellen. Und das von Leuten, die sich gerade scheiden lassen oder sit Monaten keinen Sex mehr mit der Ehefrau hatten. Deutliche Ausnahme sind hier meine schwulen Freunde.

Warum? Weil das normabweichende den Menschen ängstigt. Normtreue bedeutet Ungefährlichkeit.

Ich würde das nicht auf wahrgenommene Gefährlichkeit beschränken, sondern etwas nüchterner sehen: Eine Abweichung vom Gewöhnlichen (um nicht von sozialen Normen sprechen zu müssen; das bringt m. E. noch mehr theoretischen Aufwand hinein) wird natürlich wahrgenommen, das ist beinahe definitorischer Bestandteil von Abweichung. Welche Konsequenzen diese Wahrnehmung hat, hängt vom jeweiligen Kontext ab. Den Lehrer wünscht man sich als Staat vermutlich durchschnittlich und jedenfalls mit halbwegs stabilem Privatleben sowie einer gewissen Affinität zu Kindern - kann ich nachvollziehen. Der Partner in der Anwaltskanzlei wird erstens durch Kooptation bestimmt und hat es deshalb leichter, wenn er ähnlich analfixiert ist wie die Mehrheit der anderen; zweitens muss das Unternehmen Anwaltskanzlei sich nach außen als seriös darstellen und möchte deshalb sichergehen, dass der neue Mitunternehmer nicht ständig die Ehefrauen der Mandanten besteigt - irgendwie auch nicht falsch. Die Geburtstagsparty mit schlecht schlafenden Jungeltern ist mehr oder weniger automatisch von Menschen bevölkert, die Paarbeziehung besser finden als Singleleben - ist ja auch eine vertretbare Haltung.

Und seien wir ehrlich: Wir kennen alle genug Fälle, in denen der glückliche Single bestenfalls nicht glücklich und schlimmstenfalls ein Sozialnotfall ist. Was bei Männern schon daran liegt, dass die Mehrheit eben nicht aus freier Entscheidung ohne feste Partnerin lebt, mit einem steten Zufluss nicht nur williger, sondern auch interessanter Weibchen. Sondern die Mehrheit männlicher Singles ist es unfreiwillig und verbrämt das mit einer Maske, durch die man Kompensation und Frust mehr als deutlich schimmern sieht. Kann man hier andauernd beobachten. Von alleine wird das mit zunehmendem Lebensalter jedenfalls nicht besser. Also ist der Schluss nicht so unvernünftig, dass der Single ein Problemfall sein könnte (was logisch natürlich nicht besagt, dass alle in einer Paarbeziehung lebenden Menschen keine Problemfälle sein können - aber das ist ein No-brainer).

Ich glaube, mit der eigenen Lebenssituation ist man dann im Reinen, wenn man sie anderen gegenüber unaufgeregt vertreten kann. Und ihnen den Eindruck nimmt, man sei deshalb gestört. Abgesehen davon ist es doch eine Freundlichkeit, anderen Sorgen abzunehmen: Wenn sich die Partner in der Großkanzlei besser damit fühlen, dass ich eine glückliche Ehe führe - so what, kein Problem. Ich will ja auch gar nicht wissen, warum der eine seiner Frau ein Pferd kauft und der andere besoffen am Kleid einer Associate rumfummelt. Habe ich eine Meinung zu, geht mich streng genommen aber nichts an, solange beide ihren Job machen. Das ist nämlich unsere Beziehung miteinander.

 

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Am 7.6.2018 um 11:46 , HerrRossi schrieb:

Zumal dem Nice Guy den ganzen Tag lang von allen Leuten erzählt wird, auch von den Frauen, die ihn verschmähen, daß er genau das machen muß, was er gerade tut, um einmal die Richtige[tm] zu finden. "Du bist ein echt super Kumpel und total wertvoller Mensch. Du bekommst bestimmt mal eine tolle Frau, viel toller als mich. Ich habe dich gar nicht verdient. Deshalb laß uns Freunde sein. Und ich laß mich jetzt von dem unrasierten Arschloch da drüben auf dem Klo ficken."

Hinzu kommt, daß männliche Verhaltensweisen bei uns gesellschaftlich extrem verpönt sind (Hemd aufreißen und auf die Brust trommeln, in der Öffentlichkeit ejakulieren), in Schweden schon strafbar.

[...]

Angeblich verstehen es die Frauen ja selber nicht, was sie da tun, wie soll dann ein Mann darauf kommen?

Es ist ein völlig normaler Bestandteil des Erwachsenwerdens, zu lernen, wie man mit dem anderen Geschlecht umgeht. Männer müssen herausfinden, wie Frauen mit ihnen kommunizieren - dazu gehört unter anderem, wie Frauen Männer zurückweisen. Das tun nicht wenige Frauen eben auf eine möglichst einfache Art und Weise - warum auch nicht? Wenn es zwischen zwei Menschen keine intensivere Beziehung gibt, sehe ich nicht, weshalb eine Frau einem Mann eine konkrete Analyse oder Nachhilfestunde schulden sollte. Natürlich ist das frustrierend, aber andere Menschen haben auch Frusterlebnisse. Frauen genauso, übrigens. Denen fliegt ja auch nicht alles zu, was sie sich wünschen.

Ist es eine männliche Verhaltensweise, in der Öffentlichkeit zu ejakulieren oder sich auf die nackte Brust zu trommeln? Schon etwas klischeebehaftet und deshalb als Argument kaum tauglich. Mann sein beschränkt sich ja nicht auf das Verhalten einer bestimmten Teilgruppe in der Sportplatzumkleide.

Na ja. Die Mehrzahl der Kranken weiß nicht, was in ihrem Körper passiert. Ärzte verstehen es trotzdem. Die Mehrzahl der Menschen versteht ihre Autos nicht. Trotzdem gibt es Menschen, die Autos reparieren können. Viele Menschen wissen nicht, wie sie eine Erbsensuppe kochen können. Köche verstehen es aber trotzdem. Wenn mich Frauen interessieren, muss ich halt lernen, sie zu verstehen. Ist ja nun nicht eben eine Raketenwissenschaft.

 

 

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Am 2.6.2018 um 12:30 , pMaximus schrieb:

Eben genau hier finde oder kann ich keinen Konsens finden: "Betaisieren" Frauen dann erst ab einer gewissen Prämisse (wenn der Partner den Frame verliert, die Führung aus der Hand lässt, emotional anhänglich wird etc.). Oder würdest du sagen es herrscht bereits von Anfang an ein unterbewusster Drang danach den (gebundenen) Mann "umzuformen", nein sagen wir lieber nach dem eigenen idealen Beziehungsmodell aus und einzuleben, um so aus subjektiver Sicht eine gewisse Kompromissbereitschaft vom Partner zu erwarten und zu verlangen? 

Warum ich das frage? Ich reflektiere gerade auch ein wenig meine letzte Beziehung und mir fallen gerade Sätze meiner Ex auf, die mich zum nachdenken bringen. 
Hard facts:
-ich habe sie als single kennen gelernt, wobei ich mehrere FBs neben mir hatte. 
-ich bin viel ausgegangen und feierte wilde Parties. 
-die Ex wusste dies alles. 
-nach kurzer Zeit fielen aber schon die ersten Sätze wie "Schatz, du bist zu alt zum feiern (ich war damals wohlgemerkt 25 Jahre alt)" oder Sätze wie "Schatz, du musst ein wenig reifer werden" -> war übrigens die Argumentation wenn ich zB mit meinen Jungs in Kroatien auf Sporturlaub war (alle vergeben). 

Konklusion? Ich wurde mit der Zeit zahmer und habe aus heutiger Sicht viel zu viel für die Freundin getan und sie womöglich auch in ihrer Freiheit und Entscheidungsgewalt beraubt; sie vermutlich auch zu sehr auf Händen getragen. Dass dies aus längerfristiger Sicht zu einem Attractionverlust führt, wurde mir auch erst im Nachhinein bewusst, obgleich ich über die Theorie bestens Bescheid wusste. Die Frage die mir nun stelle, was kam zuerst? Das Huhn oder das Ei? Die Betaisierung aufgrund meines Attractionverlustes oder schon die instinktive weibliche Intuition auch anfänglich für attraktiv wahrgenommene Männer irgendwann einmal zu zähmen, unwissend dass wir (Männer) dann dadurch paradoxerweise uninteressant für euch Frauen werden? 

Ohne Deine Beziehung zu kennen und deshalb mit allen Vorbehalten einer Ferndiagnose: Ich frage mich, ob es dabei wirklich um das ging, was @LegallyHot mit Betaisierung meint. Ich finde ein anderes Erklärungsmuster viel naheliegender, nämlich den Wunsch Deiner Ex, die Beziehung  zu stärken. Also ein ganz positiver Wunsch.

Du gehst auf Parties und fährst mit Kumpels weg? Nachvollziehbar, aber damit fehlt schlicht und ergreifend diese Zeitmenge für die Gemeinsamkeit. Und das findet frau zumindest erstmal schade (genauso wie der Mann mit sexuellem Drang nicht vor Freude zerbirst, wenn sie für die Klausur lernt oder der Oma beim Backen des nächsten Zitronenkuchens hilft, anstatt sich nackt unter seinem hervorragenden, einzigartigen Penis zu wälzen). Dafür muss sie keine LSE oder andere Schwächen haben. Das ist gant normal. Sonst bräuchte sie ja gar keine Beziehung zu dem Typen einzugehen.

Jetzt ist sie schlau genug und/oder hat schon gelernt/gehört, dass man Männern nicht auf den Sack gehen soll. Also sagt sie Dir nicht, "Maximalgenuss, bleib zuhause und verbring Zeit mit Dir". Weil Du bestenfalls traurig guckst und schlimmstenfalls so etwas sagst wie "Aber das habe ich gestern schon. Und wir reden immer nur über Zitronenkuchen." Also versucht sie - vielleicht - das zu tun, was erfolgversprechend erscheint: Sie spricht ihren Mann auf einer rationalen Ebene an. Oder so, wie sie das eben rational findet.

Oder sie macht das alles unbewusst. Vielleicht hat sie auch etwas Angst, dass ihr attraktiver feiernder Freund in Kroatien das macht, was man Sportlern auf Herrentour so nachsagt. Oder dass andere Mädchen ihr Konkurrenz machen. Sie weiß ja, wie klasse ihr Typ ist. Das heißt, solche Verhaltensweisen können m. E. auch schlicht aus Unsicherheit entstehen und sind nicht immer mit bewussten oder unbewussten Betaisierungsversuchen zu erklären. Das Thema in Beziehungen kann auch Sicherheit und Stabilität heißen.

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Einwurf: das Konstrukt einer bewussten Betaisierung lehne ich ausdrücklich und kategorisch ab

Allerdings habe ich mich in meinem Posting nicht konkret auf Maximus Schilderung bezogen sondern auf die "Frauen fangen an zu nörgeln und wollen alles verändern"-Thematik - da bin ich ganz bei dir @Geschmunzelt das klingt eher nach einem Problem mit den Prioritäten.

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vor 3 Minuten, LegallyHot schrieb:

Einwurf: das Konstrukt einer bewussten Betaisierung lehne ich ausdrücklich und kategorisch ab

Nietzsche wusste: Alles Unbedingte gehört in die Pathologie ;). Aber davon abgesehen - ich auch.

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