Praktikum - Mittelstand oder Großkonzern

21 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

aus aktuellem Anlass und mangelender Erfahrung in diesem Bereich, bräuchte ich Rat von etwas älteren Hasen.

Es geht um ein Pflichtpraktikum mit (hoffentlich) nachfolgender Werkstudententätigkeit im IT-Bereich.

Und zwar habe ich bereits eine feste Zusage für Praktikum und Werkstudentenstelle in einem mittelständischen Unternehmen. Klima dort war super, gutes Vorstellungsgespräch, hab mich direkt wohl gefühlt. Ich bin recht gut im reden und mich verkaufen, war aber dennoch etwas verunsichert, einfach aus Mangel an Erfahrung mit Vorstellungsgesprächen und mangelnde Praxiserfahrung in dem Tätigkeitsfeld (was ich durch das Praktikum ja ändern möchte).
Der Haken - im Gespräch stellte sich dann heraus dass während des Praktikums keine Bezahlung vorgesehen ist (außer Fahrtkosten). In einem Nebensatz hieß es dann jedoch, wenn ich mich gut mache kann man nach dem ersten Monat bereits neu verhandeln. Bezahlung als Werkstudent wurden keine konkreten Zahlen genannt, ist aber denke ich angemessen.
An sich würde mir das nichts ausmachen, weil ich wirklich das Gefühl habe dort an etwas einmaligen mitwirken zu können. Man hat viel Eigenverantwortung und kann sich mit einbringen. Allein was ich da an Erfahrung mitnehmen kann würde das schon wett machen.
Allerdings lebt sich nicht von Luft und Liebe, das Studium ist sowieso schon lange eine große finanzielle Belastung für mich und eigentlich hatte ich mit dem Praxissemester geplant, zumindest was dieses Thema angeht etwas entspannen zu können.
Fakt ist, ich bräuchte einen neuen 450 € Job am Wochenende, mindestens für den ersten Monat. Ist sicher machbar, aber irgendwo auch krass.
 

So außerdem habe ich aber noch ein Vorstellungsgespräch bei einer sehr großen namhaften Firma, welches allerdings erst in 2 Wochen ist, bis dahin werde ich wohl die erste Firma nicht hinhalten können.
Dort weiß ich allerdings natürlich nicht sicher ob ich die Stelle überhaupt bekommen würde und wie dort die Arbeitsverhältnisse sind. Habe nur aus zweiter Hand Informationen, der eine meint es war super, der andere langweilig (nur typische Prakti-Aufgaben).
Wäre also eine absolute All-In Situation, mit ungewissen Ausgang.

Interessant ist beides, aber mir fehlt einfach die Erfahrung abschätzen zu können was langfristig schlauer ist. Es handelt sich ja "nur" um ein Praktikum/Werkstudentenjob, welcher aber auch schon als Türöffner gesehen werden könnte.

Mein nächster Schritt wäre jetzt wohl den Arbeitsvertrag der ersten Firma abzuwarten, der sollte nächste Woche eintrudeln. Und dann nochmal das Gespräch mit der Personalleitung zu suchen, mit offenen Karten spielen, bzw einfach meine Lage schildern.

Oder was meint ihr? Irgendwelche Tipps?
Gerne auch allgemein für Vorstellungsgespräche. War mir da einfach total unsicher wie scharf man rangehen sollte wenn es ums Thema Gehalt geht. Bin halt Student, und ich will ja was lernen, aber unter Wert verkaufen ist auch blöd.
Bin gespannt auf eure Antworten.

KDB

bearbeitet von KDB

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Hi,

ich habe leider gerade nicht viel Zeit zu antworten,  daher mache ich es kurz:

Großkonzern!!!

Aus drei Gründen:

1. Bei späteren Bewerbungen hilft dir das Praktikum im Großkonzern mehr als bei dem Mittelständler. Selbst, wenn du beim Großkonzern ausschließlich kopiert und Kaffee gekocht hast und beim Mittelständler praktisch Projektleiter warst. Personalabteilungen schauen nie so tief in den Lebenslauf als dass sie einschätzen könnten, was du da wirklich gelernt hast. Es ist reines Namedropping. 

2. Du wirst nicht bezahlt. Als ITler. Das ist meiner Meinung nach ein extrem schlechtes Angebot. 

3. Namedropping. Siehe 1. 

 

Von jemandem, der beides durch hat. Meine Praktika bei kleinen Firmen, bei denen ich wirklich etwas gelernt habe, haben mir kaum geholfen. Große Namen schon. Ist bitter, ist aber so. 

P.S.: Bitte dir 2 Wochen Bedenkzeit aus. Entweder sie machen es, dann hast du Alternativen. Oder sie machen es nicht, dann sollen sie sich einen anderen Dummen suchen. 

Viel Erfolg.

Mephisto

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vor 5 Minuten, Mephisto77 schrieb:

P.S.: Bitte dir 2 Wochen Bedenkzeit aus. Entweder sie machen es, dann hast du Alternativen. Oder sie machen es nicht, dann sollen sie sich einen anderen Dummen suchen. 

Oder Du sagst zu. Und bei Bedarf wieder ab. 

Ist nicht die feine Art, aber durchaus Praxis. Kannst Dich dann da nicht wieder bewerben. 
Außer Du findest eine sehr gute Begründung. 

Goldfisch hat Schluckauf und Du musst ihn pflegen und deswegen keine Zeit. Einfach mal im Handy nachschauen, was Mädels da so einfällt. 

Oder Du forderst einfach ein Gehalt ab dem ersten Monat, wenn Du das andere Praktikum sicher hast. 

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als it praktikant keine bezahlung zu bekommen ist absolutes no-go.

alles mit hier nachverhandeln ist dummes geschwurbel. mir geht es hier um prinzipiellen Respekt dir gegenüber als Arbeitskraft. 

ich stimme jedoch nicht mit mephistos erstem punkt überein. echte projekterfahrung ist 10 mal mehr wert als name dropping!

bearbeitet von Frau S.
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Gast
vor 12 Stunden, KDB schrieb:

In einem Nebensatz hieß es dann jedoch, wenn ich mich gut mache kann man nach dem ersten Monat bereits neu verhandeln.

die wollen dich für dumm verkaufen

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Ich empfehle ebenfalls Großkonzern.

Ich hatte meine (IT-) Studienarbeit bei einem großen Konzern statt uniintern als Hausarbeit für nen Prof gemacht, ging wahlweise. Für den Konzern war das formal ein Praktikum. Das gab irgendwas um 500 Euro cash auf die Kralle, während ich bissel was programmiert und mit meiner Firmenbetreuerin besprochen habe. Meist habe ich ohne Zeiterfassung an meinem Katzentisch in einem seelen- und fast fensterlosen Cubiclefriedhof auf Pornoseiten gesurft. Am Ende der 3 Monate habe ich dem Prof die geforderten 20 Blatt abgeliefert und dem Konzern eine Diskette. Der Abteilungsleiter hat kurz darüber gelacht und sie in den Kopierer gelegt (oder wie heißt dieses Gerät das Krchkrchkrch macht und unten kommen Späne raus?) Meine Betreuerin war darüber einigermaßen entsetzt, da wir davon dausgegangen waren, daß die einfachen Mitarbeiter, mit denen ich die kleine Webanwendung entwickelt hatte, auch wirklich damit produktiv arbeiten sollten (wollten und konnten war schon erreicht.) Dafür hat sie mir dann zum Trost ein Einser-Arbeitszeugnis verpaßt. Sie hat auf nem Formular Noten eingetragen, Personal hat das dann in Zeugnissprech übersetzt.

Chef bei meiner ersten Bewerbung war äußerst beeindruckt von einem Zeugnis eines Weltkonzerns, in dem mein "enormer Einsatz" und anderes in den höchsten Tönen gelobt wurde. (Ich selber hatte mir auch schon ein paarmal einen drauf runtergeholt :rofl:)

Und gelernt hatte ich auch viel. Nämlich wie es in Konzernen läuft. Daß die Uni ein Elfenbeinturm ist, in dem viele Profs mit Tütü und Zauberstab über die Wiese hüpfen. Daß Titten eine ganze Gruppe lahmlegen können (Gruppenleiter und 2, 3 verheiratete Männer scharwenzelten ständig um die gut ausgestattete Praktikantin mit hautenger Jeans und Pulli im Nachbarcubicle und lösten ihre Aufgaben. Ich brauchte derweil keine Pornoseiten mehr.)

 

Beim Mittelstand kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen, einen dauerhaften Hiwijob während des Studiums zu machen. Die Chancen stehen gut, auch wenn man nicht gleich wie ich den Chef kennt, daß man verschiedene Aufgaben bekommt und das so am Ende in ein Arbeitszeugnis reinschreiben kann. Kaffeekochen, Lager fegen und den verratzten Lieferwagen waschen stehen dann als Konferenzassistenz, Logistikunterstützung und Fuhrparkbetreuung im Zeugnis. Und vor allem mit einem langen Beschäftigungszeitraum, was anderswo positiv ausgelegt wird wg. Konstanz. Tatsächlich lernen tut man auch dabei viel.

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Hallo Leute, kleines Update.

Erstmal danke für euren Input. Ich hab mir natürlich viele Gedanken gemacht und hab jetzt eine genauere Vorstellung davon wie ich mich besser Präsentieren kann und in welchen Bereich ich meinen Wert einordnen würde.

Ich habe vor einigen Tagen den Vertrag der mittelständischen Firma erhalten, zu meinem überraschen mit einer Vergütung von 300 € + 80 € FKZ / Monat. Warum es zu der Entscheidung kam stand nicht mit dabei, ist aber denke ich mal logisch. Ich hab mich im ersten Moment auch gefreut, im zweiten dann sah ich es aber irgendwie sogar noch negativer. Als würde man einem Hungernden ein paar Brotkrümel hinhalten.

Daraufhin habe ich das ganze erstmal sacken lassen und dann eine Email geschrieben mit dem groben Inhalt, dass ich es zu schätzen weiß, es aber prinzipiell nicht ausreicht um die finanzielle Lücke zu schließen die durch die Annahme der Stelle entsteht. Allein Miete und Unterhaltskosten betragen bereits 700 € und ich bitte eben um Bedenkzeit, sodass ich nach einer Lösung in Form einer Wochenendbeschäftigung suchen kann.

Prompt bekam ich eine Antwort in der Verständnis bekundigt wurde und an welche WE-Beschäftigung ich denke, Sie könnten mir eventuell eine Lösung dafür anbieten.
Meine Reaktion darauf war etwas fassungslos, nicht nur scheiße Zahlen, dann soll ich auch noch am WE für die antanzen?!
Ich werde allerdings nicht mehr reagieren und mein Vorstellungsgespräch beim Großkonzern abwarten.
Im Grunde genommen könnte ich natürlich die 380 im Monat nehmen, und tatsächlich einen gut bezahlten Studentenjob am Wochenende nehmen.
Aber irgendwie drückt das jetzt schon auf meine Stimmung. Ich bin ein guter Arbeiter, der immer 110 % gibt (war bereits vor dem Studium berufstätig), und würde mich einfach nicht Wertgeschätzt fühlen. Auch wenn ich natürlich anfangs erstmal rein kommen muss.

Naja ich schreib einfach noch ein paar Bewerbungen und warte wie gesagt das nächste Vorstellungsgespräch ab.

Grüße

KDB

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Hey,

also ich würde auch als student, vor allem in der IT nicht noch am wochenende irgendeinen job machen wenn von mir ein 40h/woche praktikum erwartet wird. ich denke das andere vorstellungsgespräch abwarten und evtl. noch ein paar bewerbungen schreiben würde sich lohnen.

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vor 2 Stunden, KDB schrieb:

Prompt bekam ich eine Antwort in der Verständnis bekundigt wurde und an welche WE-Beschäftigung ich denke, Sie könnten mir eventuell eine Lösung dafür anbieten.
Meine Reaktion darauf war etwas fassungslos, nicht nur scheiße Zahlen, dann soll ich auch noch am WE für die antanzen?!
Ich werde allerdings nicht mehr reagieren und mein Vorstellungsgespräch beim Großkonzern abwarten.
Im Grunde genommen könnte ich natürlich die 380 im Monat nehmen, und tatsächlich einen gut bezahlten Studentenjob am Wochenende nehmen.

vs.

Am 23.6.2017 um 22:28 , Neice schrieb:

Oder Du forderst einfach ein Gehalt ab dem ersten Monat, wenn Du das andere Praktikum sicher hast. 

Ich glaube, Du siehst das ein wenig zu emotional. 

Der Job des Unternehmens ist nicht, raus zu finden, wie viel sie zahlen müssen, damit Du nicht "geknickt" bist. Es nennt sich nicht umsonst "Gehaltsverhandlung". Hör einfach auf mit solchen Spielchen. Überleg Dir, was angemessen ist und was Du haben möchtest und verlang das einfach. Wie Du es dann verkaufst, ist eine andere Sache. Aber mit Miete und Essen zu argumentieren? Ich bitte Dich. 

Da hilft dann natürlich zu wissen, was andere in Frage kommende Unternehmen so zahlen. 

 

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vor 1 Stunde, Neice schrieb:

Ich glaube, Du siehst das ein wenig zu emotional. 

Der Job des Unternehmens ist nicht, raus zu finden, wie viel sie zahlen müssen, damit Du nicht "geknickt" bist. Es nennt sich nicht umsonst "Gehaltsverhandlung". Hör einfach auf mit solchen Spielchen. Überleg Dir, was angemessen ist und was Du haben möchtest und verlang das einfach. Wie Du es dann verkaufst, ist eine andere Sache. Aber mit Miete und Essen zu argumentieren? Ich bitte Dich. 

Da hilft dann natürlich zu wissen, was andere in Frage kommende Unternehmen so zahlen. 

 

 

Ja vielleicht nicht emotional, eher etwas blauäugig oder einfach menschlich?!
Ich war natürlich bisher nie in der Position jemanden Gehalt zu bezahlen, aber ich behaupte einfach mal, dass es da einen Unterschied gibt zwischen "ich spare für mein Unternehmen 100 € im Monat" gegenüber "ich bezahle Studenten nicht oder mit der Hälfte was andere Firmen zahlen". Natürlich wollte ich mit meiner Aussage ein wenig an die Menschlichkeit appelieren bzw durch die Blume sagen was ich für angemessen halte, aber man stößt da in der Geschäftswelt wohl auf taube Ohren. Wie gesagt, bis zu einem gewissen Grad kann ich das auch voll nachvollziehen.

Ansonsten hast du natürlich komplett Recht.
Die Erfahrungen muss man halt erstmal machen und ich denke bisher ganz gut daraus lernen zu können.

Grüße

KDB

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Für mich klingt es so als bieten sie dir eine Lösung an, damit du keine WE-Beschäftigung aufnehmen musst. Und sie wollen halt deine weiteren Talente/Skills wissen, damit sie wissen was sie dir anbieten können. Gehe einfach mal vom positiven aus.

Mein Wortwahl wäre weder menschlich, noch blauäugig, sondern dämlich. Nenn einfach deine konkreten Vorstellungen. Dazu nimm den Betrag unter dem es auf keinen Fall geht. Schlag 25% drauf (oder nimm das Marktübliche). Über alles dazwischen freust du dich, wenn du unbedingt bei denen arbeiten willst. Drunter machst du es einfach nicht und bedankst dich höflich für das Angebot und lehnst ab. Die Welt geht davon sicher nicht unter.

Keine Spielchen, keine passiv-aggressiven ach hätten sie mal erraten was ich wie viel bräuchte. Nein, ist nicht die Aufgabe von anderen Menschen.

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vor 1 Stunde, KDB schrieb:

Natürlich wollte ich mit meiner Aussage ein wenig an die Menschlichkeit appelieren bzw durch die Blume sagen was ich für angemessen halte, aber man stößt da in der Geschäftswelt wohl auf taube Ohren. Wie gesagt, bis zu einem gewissen Grad kann ich das auch voll nachvollziehen.

Bei mir würde das auf total offene Ohren stossen. Mir fällt dazu "passiv-aggressiv" ein und die Verantwortung im Außen suchen und bekommt den Mund nicht auf, spielt dann aber hintenrum seine Spielchen. Wollte ich nicht im Unternehmen haben. 

Nimm es nicht persönlich, aber ich würde mich da nicht in irgendwelchen Menschlichkeitsideen verfangen, sondern meinen eigenen Anteil sehen und überlegen, was ich da besser machen kann. 

Du warst ja anwesend bei dem Gespräch. Warum findest Du nicht raus, ob das Praktikum einen entsprechenden "Wert" für Dich hat? Das zieht sich ja durch das zweite Praktikum auch durch:

Am 23.6.2017 um 22:10 , KDB schrieb:

Habe nur aus zweiter Hand Informationen, der eine meint es war super, der andere langweilig (nur typische Prakti-Aufgaben).

Auch das Gehalt der Werkstudentenstelle:

Am 23.6.2017 um 22:10 , KDB schrieb:

wurden keine konkreten Zahlen genannt, ist aber denke ich angemessen.

Denkst Du. 

Aber ist doch super, wenn Du das lernst bis zur ersten Vollzeitstelle. Job anfangen, ohne zu wissen, was gemacht oder bezahlt wird, geht selten gut :)

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vor 2 Stunden, Neice schrieb:

Bei mir würde das auf total offene Ohren stossen. Mir fällt dazu "passiv-aggressiv" ein und die Verantwortung im Außen suchen und bekommt den Mund nicht auf, spielt dann aber hintenrum seine Spielchen. Wollte ich nicht im Unternehmen haben. 

Nimm es nicht persönlich, aber ich würde mich da nicht in irgendwelchen Menschlichkeitsideen verfangen, sondern meinen eigenen Anteil sehen und überlegen, was ich da besser machen kann. 

Du warst ja anwesend bei dem Gespräch. Warum findest Du nicht raus, ob das Praktikum einen entsprechenden "Wert" für Dich hat? Das zieht sich ja durch das zweite Praktikum auch durch:

Auch das Gehalt der Werkstudentenstelle:

Denkst Du. 

Aber ist doch super, wenn Du das lernst bis zur ersten Vollzeitstelle. Job anfangen, ohne zu wissen, was gemacht oder bezahlt wird, geht selten gut :)

:) keine Sorge ich nimm das absolut nicht persönlich. Find ich sehr interessant, so wie du das interpretierst wär ich nie drauf gekommen. Ich meinte das tatsächlich einfach nur Aufrichtig (ich mein es ist schließlich die Wahrheit).
Aber ich verstehe nun, dass man so einfach nicht vorgehen sollte.

Bin sehr froh über dein Feedback, vielen Dank.

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Bezügl. Gehalt lässt sich noch sagen, ein Unternehmen versucht fast immer vorab den Lohn zu drücken, sie kennen dich und deine Kompetenz ja noch nicht und wissen nicht welchen Mehrwert du bietest. Du wirst eingestellt - egal ob als Praktikant oder später in Vollzeit - weil es eine oder mehrere Aufgaben gibt, die du erledigen sollst.
Selten bezahlt das Unternehmen dir ohne dich zu kennen ein sehr gutes Gehalt (in der Hoffnung du fühlst dich wohl und bringst dich ein, machst mehr als erwartet wird), von daher frag dich was dein (Mehr-)Wert für das Unternehmen ist und argumentiere entsprechend.

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Ich hatte "damals" als WI'ler einen Nebenjob in einem mittelständischen Systemhaus und war Mädchen für alles :) Vom Rechneraufbau, Word-Anwendung für Kunden, Kaffeemaschine sauber machen. Es gab Kohle, Praktika waren nicht wirklich erforderlich. Lustiger Nebeneffekt war, das ein Mathe-Prof Teilhaber der GmbH war und ich bei ihm meine Diplomarbeit schreiben durfte :D Das war dann noch besser, ich bekam Kohle, eine gute Note, hatte ein Thema das uns beide interessierte.

Mach doch dem Mittelständler ein Gegenangebot: Du fängst als Werkstudent an und Deine Arbeit wird als Praktikumsarbeit anerkannt. Nach der Praktikumsarbeit kannst Du dann neu über das Gehalt verhandeln. Zumindest wenn Du den Job da wirklich interessant findest und Dir als langfristigen Nebenjob vorstellen kannst.

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Am 1.7.2017 um 14:43 , Neice schrieb:

vs.

Ich glaube, Du siehst das ein wenig zu emotional. 

Der Job des Unternehmens ist nicht, raus zu finden, wie viel sie zahlen müssen, damit Du nicht "geknickt" bist. Es nennt sich nicht umsonst "Gehaltsverhandlung". Hör einfach auf mit solchen Spielchen. Überleg Dir, was angemessen ist und was Du haben möchtest und verlang das einfach. Wie Du es dann verkaufst, ist eine andere Sache. Aber mit Miete und Essen zu argumentieren? Ich bitte Dich. 

Da hilft dann natürlich zu wissen, was andere in Frage kommende Unternehmen so zahlen. 

 

Richtig bei dauerhaften Festanstellungen, aber jedes einigermaßen gefragte Unternehmen lacht dich aus wenn du als Praktikant ankommst und eine Gehaltserhöhung aushandeln willst. Die nehmen sich dann einfach den nächstbesten aus dem Bewerberpool. 

@TE: bewirb dich einfach weiterhin. 300€ im IT-Bereich ist eine Unverschämtheit die man nicht noch weiter fördern sollte. 

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1 hour ago, suchti. said:

Richtig bei dauerhaften Festanstellungen, aber jedes einigermaßen gefragte Unternehmen lacht dich aus wenn du als Praktikant ankommst und eine Gehaltserhöhung aushandeln willst. Die nehmen sich dann einfach den nächstbesten aus dem Bewerberpool. 

Ein Freund hat vor 2-3 Jahren ein Praktikum bezüglich App-Entwicklung in Berlin gemacht. Zuerst wollten sie ihm 300€ geben. Nachdem er ebenso mit Wohnung/Lebenshaltungskosten argumentiert hat, zahlten sie ihm schlussendlich 800€.

TL;DR: verhandeln ist durchaus auch bei Praktika möglich.

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vor 3 Stunden, iseesharp schrieb:

Ein Freund hat vor 2-3 Jahren ein Praktikum bezüglich App-Entwicklung in Berlin gemacht. Zuerst wollten sie ihm 300€ geben. Nachdem er ebenso mit Wohnung/Lebenshaltungskosten argumentiert hat, zahlten sie ihm schlussendlich 800€.

TL;DR: verhandeln ist durchaus auch bei Praktika möglich.

Bei kleineren Unternehmen ja. Bei Großunternehmen ( gefragteren), von welchen Suchti gesprochen hat, nein. Sind idR in Betriebsvereinbarungen, teilweise Tarifvertrag, geregelt. Und selbst wenn nicht, Praktikanten zu finden, dürfte tatsächlich für etwas bekanntere Unternehmen kaum Probleme darstellen. IT ist hier allerdings mit Sicherheit von Vorteil.

Gehalt fängt bei uns bei 400€ an, steigert sich mit Laufzeit des Praktikums auf 1400€ ab 3 Monaten. Habe hier bisher noch nichts von der Dauer deines Praktika gelesen - ab 3 Monate müsste doch bereits Anspruch auf Mindestlohn bestehen ( bereits im ersten Monat natürlich ), wenn mich mein Wissen nicht trügt.

 

bearbeitet von Virez
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vor 3 Stunden, Virez schrieb:

Bei kleineren Unternehmen ja. Bei Großunternehmen ( gefragteren), von welchen Suchti gesprochen hat, nein.

Das spielt aber aus Sicht des TEs keine Rolle. 

Es gibt eine Vorstellung des Praktikanten in Bezug auf Leistungen und Vergütung im Praktikum. Das Unternehmen hat ebenfalls Vorstellungen im Bereich Leistung und Vergütung. Darüber muss man reden und schauen, ob das für beide Seiten passt.

Man muss das Ding auch mal aus Sicht des Unternehmens sehen. Ein Praktikum dient dazu, dass der Praktikant Praxiserfahrung sammeln kann und einen beruflichen Einblick erhält. Da habe ich erstmal freiwillige Praktika. Unter 3 Monaten kann ich frei verhandeln. Darüber habe ich Mindestlohn verpflichtend. Wenn ich das vernünftig anbiete, dann ist Praxiserfahrung und beruflicher Einblick der Fokus und in den ersten 3 Monaten ist ein Arbeitnehmer selten produktiv. Erst Recht nicht, wenn er von dem Thema noch keine Ahnung hat und ich ihm dort wirklich einen Einblick geben möchte. Dann habe ich i.d.R. jemanden da hocken, wo ich richtig Zeit (was mich Geld kostet) investieren muss und ihn in Bereiche nehme, die mir als Unternehmen nicht wirklich was bringen. 

Hab ich das als Praktikant(!) nicht verstanden und suche eigentlich vom Gehalt her einen studentischer Nebenjob und oder eine Stelle als Werkstudent, dann passt da schon irgendwas nicht. Wenn ich mir als Praktikant(!) allerdings nen Nebenjob mit geringer Vergütung aufdrücken lasse, dann habe ich ebenfalls das Konzept eines Praktikums nicht verstanden. 

Ausnahme übrigens Pflichtpraktika was Mindestlohn angeht. 

Ich weiss, dass die werten IT Studenten da gerne mal auf Wolke 7 schweben was Gehalt angeht. Können sie auch, wenn sie Ahnung haben. Aber wenn sie in dem Bereich Ahnung haben, warum suchen sie sich dann ein Praktikum aus in einem Unternehmen, wo sie einfach nur in ihrem KnowHow Bereich arbeiten? Warum machen sie da keinen stud. Nebenjob oder eine Tätigkeit als Werkstudent? 

Die meisten (cleveren) IT Studenten suchen sich Unternehmen aus, die als potentielle Arbeitgeber beliebt sind, um da einen Fuß rein zu bekommen. Weil sie später sich dort mal bewerben wollen. Oder weil es im Lebenslauf ne Ansage ist und jeder potentielle Arbeitgeber weiss, dass diese Unternehmen extreme Auswahl haben und nur die Besten nehmen. Da kann dann so ein Praktikum dazu dienen, dass sofort die Bewerbung auf den Stapel "Einladen" geht. Oder eben weil es sehr gut bezahlte Branchen sind und man da auf anderem Weg nicht so leicht rein kommt. 

Da hat das Praktikum einen ganz anderen Wert und es gibt einige Unternehmen, die sich Praktikanten raus suchen, die als potentielle Arbeitnehmer in Zukunft in Frage kommen und sich hüten, diese zu demotivieren. Die sollen alle rausgehen und rum erzählen, dass das ein cooles Unternehmen ist und sich tunlichst nach dem Studium bewerben. Da legen Unternehmen dann auch Geld drauf und verdienen keinen Cent mit dem Praktikanten. 

In die Richtung würde ich mal denken. 

Das hat viel mit Karriereplanung und Linie in Lebenslauf bekommen zu tun. 

Klar finde ich als ITler momentan recht locker einen Job. Möchte ich aber mit 35 über 100K EUR verdienen, dann sollte ich schon im Studium langsam einen Plan haben und schauen, dass ich in die Richtung gehe. Da kann selbst ein unbezahltes Praktikum unbezahlbar sein. Denn da bewerbe ich mich irgendwann gegen ITler, die das geschnallt haben, und dann landet meine Bewerbung auf dem falschen Stapel und ich hocke dann auf der falschen Stelle im ersten Job. Über ein Arbeitsleben macht das mehr aus als 800 EUR vs. 1200 EUR Vergütung im Praktikum. 

Um mal ein wenig zu skizzieren, wie man die Frage "Mittelstand" oder "Großkonzern" beantworten könnte. 

Am 23.6.2017 um 22:10 , KDB schrieb:

Interessant ist beides, aber mir fehlt einfach die Erfahrung abschätzen zu können was langfristig schlauer ist. Es handelt sich ja "nur" um ein Praktikum/Werkstudentenjob, welcher aber auch schon als Türöffner gesehen werden könnte.

Das Stichwort ist nämlich wirklich "langfristig schlauer". 

Dazu (und das ist generell ein guter Tipp) sollte man sich aber erstmal Gedanken machen, wo man "langfristig" hin möchte. Sich dann einen Plan machen, wie man da hin kommt (und dazu ggf. mal mit Leuten reden, die dort sind). Und dann diesen Plan verfolgen. Hat man das gemacht, dann kann man sich die Frage normalerweise recht schnell beantworten oder kann die passenden Fragen im Praktikum stellen, um da eine Antwort zu finden. 

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vor 17 Stunden, Virez schrieb:

Gehalt fängt bei uns bei 400€ an, steigert sich mit Laufzeit des Praktikums auf 1400€ ab 3 Monaten. Habe hier bisher noch nichts von der Dauer deines Praktika gelesen - ab 3 Monate müsste doch bereits Anspruch auf Mindestlohn bestehen ( bereits im ersten Monat natürlich ), wenn mich mein Wissen nicht trügt.

vor 12 Stunden, Neice schrieb:

Ausnahme übrigens Pflichtpraktika was Mindestlohn angeht. 

Es handelt sich bei uns um ein 20-wöchiges Pflichtpraktikum.
Wie bzw ob es da eine Regelung gibt bezüglich Werkstudenten-Tätigkeit und sich das anrechnen lassen wäre mir nicht bekannt.
Soweit ich weiß wird über den Zeitraum der 20 Wochen eine Vollzeitige Beschäftigung gefordert, wogegen Werkstudenten ja nicht mehr wie 20 Stunden die Woche arbeiten dürfen.

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Am 4.7.2017 um 02:54 , Neice schrieb:

Die meisten (cleveren) IT Studenten suchen sich Unternehmen aus, die als potentielle Arbeitgeber beliebt sind, um da einen Fuß rein zu bekommen. Weil sie später sich dort mal bewerben wollen. Oder weil es im Lebenslauf ne Ansage ist und jeder potentielle Arbeitgeber weiss, dass diese Unternehmen extreme Auswahl haben und nur die Besten nehmen. Da kann dann so ein Praktikum dazu dienen, dass sofort die Bewerbung auf den Stapel "Einladen" geht. Oder eben weil es sehr gut bezahlte Branchen sind und man da auf anderem Weg nicht so leicht rein kommt. 

Da hat das Praktikum einen ganz anderen Wert und es gibt einige Unternehmen, die sich Praktikanten raus suchen, die als potentielle Arbeitnehmer in Zukunft in Frage kommen und sich hüten, diese zu demotivieren. Die sollen alle rausgehen und rum erzählen, dass das ein cooles Unternehmen ist und sich tunlichst nach dem Studium bewerben. Da legen Unternehmen dann auch Geld drauf und verdienen keinen Cent mit dem Praktikanten. 

In die Richtung würde ich mal denken. 

Das hat viel mit Karriereplanung und Linie in Lebenslauf bekommen zu tun. 

 

Das unterschreibe ich sofort und ist bei uns (mittelgroße Versicherung) gang und gäbe. Für viele WI'ler / BWL'er / Mathematiker der örtlichen Uni ist ein Praktikum der Fuß in der Tür. Praktische Diplomarbeit (inzwischen Bachelor / Master) im Unternehmen ist zu 90% eine Einstellung, wenn gewünscht. Zumindest so gefühlt :) Dazu kommt, das wir auch einige Leute mit Bachelor haben, die nebenbei ihren Master machen. Inoffizielle Freistellungen zum Lernen sind da auch üblich.

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