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[MMSTAR95 0]

Servus Leute,

 

ich habe folgendes Problem nämlich das mich mein Alltag ankotzt. Viele kennen das von euch vielleicht. Aber meine Arbeit bzw. mein Praktikum macht mir keinen Spaß und unter der Woche aber auch zum Teil am Wochenende geht nicht viel.

Ich versuche quasi krankhaft Termine mit Freunden auszumachen, die aber entweder mit Freundinnen beschäftigt sind, lieber zuhause Chillen, krank sind oder Aktivitäten verfolgen die ich nicht teilen kann. Was Dinge beinhaltet wie Kiffen, Shisha usw.

Um mich mal vorzustellen: Ich bin 22 Jahre, mache momentan noch ein Praktikum, wohne Zuhause bei den Eltern auf dem Land ca. 20 km entfernt von der nächsten Großstadt. Ich treibe regelmäßig Sport Fahrrad fahren plus laufen und ernähre mich rel. gesund. Halt kein Süßkrams. Drogen nehme ich keine. Ich trinke nur ab zu mal einen aber momentan auch eher weniger und nur an Wochenenden. Im Oktober werde ich mit meinem Master beginnen. --> endlich wieder unter Leute. Ich bin kein unkommunikativer Mensch und habe eig. immer mit sehr vielen verschiedenen Leuten zu tun.

Mein Problem ist halt das, dass die Leute nicht so aktiv sein wollen wie ich.  Ich plane am liebsten alles durch. Mit Absagen kann ich schlecht umgehen, da ich mir ja auch die Zeit für die Leute nehme. 

Der letzte Kollege auf den ich sauer war weil er mir abgesagt hat meinte: " Können nicht alle so perfekt sein wie du". Was ich ja keineswegs bin. Nur nicht ausgelastet.

Ich will feiern! Neue Leute kennenlernen! Reisen! (Bin übrigens dieses Jahr noch auf Malta und in den USA, haben sich doch noch welche gefunden).

Ich möchte halt auch nicht für Freunde die 100km entfernt wohnen jedes Mal quer durchs Rheinland fahren. Wie schaff ich es, dass die Leute in mich investieren, statt ich immer nur in diese?

Ich mach halt nicht den Standardkrams den jeder macht in meinem alter (Fitness, Shisharauchem zum "chillen" und generell chillen und Netflixen). Ich will einen besseren Lifestyle erreichen, wo keine Zeit verloren geht.

 

Ich hoffe jemand kann meine Situation verstehen bzw. iwelche Ideen einreichen.

 

[Gast]

Jammer hier nicht rum und zieh dein Ding doch alleine durch. Wer sagt denn dass man zum Reißen Leute braucht? Oder für irgendwas anderes? Da liegt bei dir der Hase begraben. Beginn mal das in den Griff zu bekommen deine Abhängigkeit, dann hast du was zu tun.

Klingst für mich ein bisschen als wolltest du nie aus deiner Comfort-zone rauß.

Mach das mal und du wirst die richtigen Leute kennenlernen. Und ist außerdem spannender.

Juli 14, 2017 bearbeitet von Gast

[MeisterLeder 0]

@MMSTAR95 wie gestaltest du denn aktuell deine Freizeit?

[Individualchaotin 10222]

Neues Praktikum im Ausland suchen, altes Praktikum kündigen, ausziehen und alleine neue Dinge ausprobieren und reisen. Ich war inzwischen in über 25 Ländern inklusive Iran alleine. Man lernt überall Leute kennen. 

[Firster 1230]

Am 14.7.2017 um 22:10 , MMSTAR95 schrieb:

 Ich plane am liebsten alles durch.

Na dann willkommen im Leben. Das wird dir nämlich einen Strich durch deine Rechnung machen. 

Leben ist das, was passiert, während du fleißig dabei bist, andere Pläne zu schmieden.

John Lennon

 

Am 14.7.2017 um 22:10 , MMSTAR95 schrieb:

Ich bin 22 Jahre, mache momentan noch ein Praktikum, wohne Zuhause bei den Eltern auf dem Land ca. 20 km entfernt von der nächsten Großstadt.

Du bist jung und hast noch allerhand vor dir und zu lernen. Eine Lernerfahrung steht direkt vor dir. Du brauchst niemanden um Aktivitäten umzusetzen, aber du willst sie nicht alleine durchziehen. Kann ich verstehen aber Erfahrungen fragen nicht nach Willensbekundungen. 

Falls es machbar ist, schaff dir ein Auto an. Hoffe den Führerschein hast du schon!? Damit lassen sich 20 km schnell überbrücken.

[Gerry 3810]

Lieber TE,

aus meiner Sicht befindest du dich ein wenig zu arg in der Opferrolle. Die anderen sind schuld, die doofen Freunde haben keine Zeit und der Job ist auch noch blöd.
Ein Punkt fällt mir allerdings besonders auf, bzw. den erwähnst du sehr oft, und das ist das Thema Freunde und damit verknüfte Aktivitäten.

Am 14.7.2017 um 22:10 , MMSTAR95 schrieb:

Ich versuche quasi krankhaft Termine mit Freunden auszumachen, die aber entweder mit Freundinnen beschäftigt sind, lieber zuhause Chillen, krank sind oder Aktivitäten verfolgen die ich nicht teilen kann. Was Dinge beinhaltet wie Kiffen, Shisha usw.

 

Am 14.7.2017 um 22:10 , MMSTAR95 schrieb:

Mein Problem ist halt das, dass die Leute nicht so aktiv sein wollen wie ich.

 

Am 14.7.2017 um 22:10 , MMSTAR95 schrieb:

Ich will feiern! Neue Leute kennenlernen! Reisen!

Schau dir mal an, was du da schreibst. Da kommt mir nur eine Frage in den Sinn: Auf wen oder was wartest du?
Wenn keiner Bock drauf hat, mach es alleine! Du bist auf niemanden angewiesen und du brauchst niemanden dafür, um das zu machen was du willst. Das Einzige was du machen musst, ist den Arsch hoch bekommen, da raus gehen und dein Leben leben. DAS ist Unabhängigkeit. Und wenn die Leute Lust haben mitzuziehen, dann ist das gut so. Und wenn sie keine Lust haben mitzuziehen, dann ist das auch gut so. Abgesehen davon wirst du auch viele andere Menschen kennenlernen. Nur mach was!

[Zeeke 304]

Er soll sich also alleine in nen Cafe setzen für paar Stunden oder am besten allein ins Kino z.B.... Really!?

[Herzdame 10874]

vor 2 Stunden, Zeeke schrieb:

Er soll sich also alleine in nen Cafe setzen für paar Stunden oder am besten allein ins Kino z.B.... Really!?

Wo genau ist da dein Problem?

Für die meisten Leute ist das einfach völlig normal.

[Zeeke 304]

Ich hab kein Problem, aber  es ist fucking langweilig.

Woher willst du Wissen was für "die meisten" "normal" ist? Wer sind denn bitte "die meisten"...?

Ich hab nur gefragt...

Würde gern Wissen was es dem TE denn helfen soll.

[Gast]

vor 24 Minuten, Zeeke schrieb:

Würde gern Wissen was es dem TE denn helfen soll.

Die Frage ist viel mehr:

Was soll es irgendwem helfen, auf etwas oder irgendwen im Leben zu warten, statt Dinge einfach dann zu machen wenn man Bock drauf hat?

Ständig auf andere angewiesen zu sein, da geht das Leben auch an einem vorbei und man verpasst zu viel, was man später bereut.

Aber die Leute wollen halt immer nicht aus ihrer Comfort-zone. Allerdings später jammern, das geht dann schon immer.

Juli 18, 2017 bearbeitet von Gast

[Gerry 3810]

@Zeeke Ich glaube ich weiß was du meinst. Lass mich kurz meine Intention erklären: Mein Beitrag da oben zielte darauf ab dem TE zu verdeutlichen, dass niemand kommt, ihn bei der Hand nimmt und sagt "Lass uns all die tolle Sachen machen, auf die du schon immer Bock hattest." Das ist bewusst plakativ ausgedrückt. Ich habe die Erfahrung gemacht, das viele Leute dazu neigen ihre Untätigkeit auf andere abzuwälzen. Sprich: "Wenn doch nur mein Kumpel mitkommen würde, dann würde ich dies und jenes machen." Das ist aus meiner Sicht allerdings Bullshit und führt nur dazu, das man im warmen Nest seiner Komfortzone sitzen bleibt anstatt da raus zu gehen und sein Leben in die Hand zu nehmen. Das fängt bei "Kleinigkeiten" wie alleine weggehen an, weil gerade keiner Bock hat aus dem SC mitzukommen, und hört bei der Karriereplanung und der allgemeinen Lebensplanung auf.

Woher ich das so genau weiß? Weil ich es früher nicht anders gemacht habe. Nur irgendwann hatte ich so dermaßen die Schnautze voll und mir wurde bewusst, das ich mein Lebensglück nicht mehr von anderen abhängig machen will. Als ich das erste Mal alleine im Urlaub war, war das wie ein Befreiungsschlag. In dieser einen Woche, die mit Abstand die beste Urlaubswoche bis dato war, habe ich mehr unternommen und mehr Leute kennengelernt als die Jahre zuvor. Ab da an war mir klar: Du kannst alles schaffen, du musst es nur wollen. Das einzige was mir vorher gefehlt hat, war einfach ein gewaltiger Arschtritt.

Und jetzt kriegen wir auch mMn die Kurve zu dem was @Herzdame meint mit, dass es normal ist sich auch mal alleine in ein Café zu setzen. Das mag für manche Menschen langweilig sein, aber wenn ich mal entspannen will oder nach Feierabend einen Käffchen schlürfen will, und keiner meiner Freunde und Bekannten hat Bock, dann mach ich es eben trotzdem. Und wenn man sich dort alleine fühlt, kann man immer noch zu einem Tisch gehen und die vier magischen Worte sagen, die garantiert jeden in einen Smalltalk bringen: "Ist hier noch frei?"

 

Juli 18, 2017 bearbeitet von Gerry

[Herzdame 10874]

vor 9 Stunden, Gerry schrieb:

Und jetzt kriegen wir auch mMn die Kurve zu dem was @Herzdame meint mit, dass es normal ist sich auch mal alleine in ein Café zu setzen. Das mag für manche Menschen langweilig sein, aber wenn ich mal entspannen will oder nach Feierabend einen Käffchen schlürfen will, und keiner meiner Freunde und Bekannten hat Bock, dann mach ich es eben trotzdem.

Genau.

Wenn seine Aussage ist "Ich würde gerne xy tun, kann das aber nicht, weil keiner mitkommt", dann ist in 90% der Fälle die Antwort, dass es auch prima alleine geht. Und ja, je nach Aktivität lernt man da prima Menschen kennen.

Wobei ich mich echt frage, warum gerade Kino alleine viel langweiliger sein soll als zu zweit. Sitzt nebeneinander. Man guckt einen Film. Und redet dabei, wenn man höflich ist, nicht. Was genau fällt denn dabei weg, wenn ich da alleine hingehe? Sitze ich auch stumm neben anderen Menschen.

Wenn ich in meine Lieblings-Cocktailbar gehe, weil ich Bock auf einen Cocktail habe, dann mache ich das einfach. Kenne nachher 5 neue Leute wenn ich will. Oder genieße einfach mein Getränk und dass mich niemand nervt.

Man macht ja nicht alles aus dem sozialen Aspekt heraus. Und wenn mich etwas wirklich interessiert, dann brauche ich dafür niemand anderen. Und Menschen, die die gleichen Dinge mögen und rausgehen, die lernt man da durchaus auch noch nebenbei kennen.

[C_h_o_p_i_n 299]

vor 52 Minuten, Herzdame schrieb:

Wobei ich mich echt frage, warum gerade Kino alleine viel langweiliger sein soll als zu zweit. Sitzt nebeneinander. Man guckt einen Film. Und redet dabei, wenn man höflich ist, nicht. Was genau fällt denn dabei weg, wenn ich da alleine hingehe? Sitze ich auch stumm neben anderen Menschen.

Gut ich gehe auch manchmal alleine zum Thai, weil ich Appetit drauf habe -  es stillt mein Bedürfnis nach Nahrung.

Kino .. oder andere Aktivitäten sind mit mMn nach oftmals mit dem Stillen eines Bedürfnisses  aus dem Cluster "Intimität"  verbunden/verknüpft - emotionale Nähe - vielleicht sogar körperliche Nähe. 

Von daher - kann ich verstehen,  dass es manchen nichts ausmacht, alleine im noch warmen Sand am Strand zu sitzen und zu beobachten wie von leisem Meeresrauschen begleitet, die Sonne in einem warmen Rot langsam im Meer versinkt und vom tiefen Blau des Nachthimmels, dass von tausenenden Sternen und dem aufgehenden Vollmond sanft erhellt wird, während von einer Strandbar immer wieder schöne Musik herüberweht  ...

Ein(e) andere(r) erinnert sich des Schmerzes seiner (inneren) Einsamkeit und erspürt unbewusst das unerfüllte Bedürfnis nach Zweisamkeit, nach sich angenommen fühlen ...etc ... und vermeidet es sich alleine an den Strand ... oder ins Kino zu setzen um nicht "getriggert" zu werden. 
 

Juli 19, 2017 bearbeitet von C_h_o_p_i_n

[SilverStar01 156]

vor 2 Stunden, C_h_o_p_i_n schrieb:

Gut ich gehe auch manchmal alleine zum Thai, weil ich Appetit drauf habe -  es stillt mein Bedürfnis nach Nahrung.

Kino .. oder andere Aktivitäten sind mit mMn nach oftmals mit dem Stillen eines Bedürfnisses  aus dem Cluster "Intimität"  verbunden/verknüpft - emotionale Nähe - vielleicht sogar körperliche Nähe. 

Von daher - kann ich verstehen,  dass es manchen nichts ausmacht, alleine im noch warmen Sand am Strand zu sitzen und zu beobachten wie von leisem Meeresrauschen begleitet, die Sonne in einem warmen Rot langsam im Meer versinkt und vom tiefen Blau des Nachthimmels, dass von tausenenden Sternen und dem aufgehenden Vollmond sanft erhellt wird, während von einer Strandbar immer wieder schöne Musik herüberweht  ...

Ein(e) andere(r) erinnert sich des Schmerzes seiner (inneren) Einsamkeit und erspürt unbewusst das unerfüllte Bedürfnis nach Zweisamkeit, nach sich angenommen fühlen ...etc ... und vermeidet es sich alleine an den Strand ... oder ins Kino zu setzen um nicht "getriggert" zu werden. 
 

Das kann natürlich sein, aber der TE hat nicht davon geschrieben, dass ihm Intimität und Zweisamkeit fehlt....sondern, dass er stumpf gelangweilt und sauer ist.

 

Den meisten Menschen ist es ja eher peinlich alleine was zu machen....(was könnten die anderen über mich denken?).

Der TE könnte nochmal in sich gehen und schauen, welche Bedürfnisse bei ihm dahinter stecken.

[C_h_o_p_i_n 299]

Meinen Beitrag bitte ich Dich,  im Kontext von dem zu sehen, das Herzdame geschrieben hat.

vor 11 Minuten, SilverStar01 schrieb:

Den meisten Menschen ist es ja eher peinlich alleine was zu machen....(was könnten die anderen über mich denken?).

So hat jeder seine Glaubenssätze !
Was andere - die ich vielleicht gar nicht kenne - über mich denken ... das ist mir in der Regel so was von egal.... 

Auch wenn Scham an sich als Aspekt ein berechtigter Einwand ist.  
 

[suchti. 2491]

Der TE unterliegt einem typischen Millennial-Problem, welches ich an mir ebenfalls beobachte: Fear of missing out (FOMO). Bestärkt durch Social Media fangen wir auf einmal alle an zu denken das unsere digitalen Freunde einen kontinuierlich krassen und ausschweifenden Lebensstil pflegen und wir eben diesen verpassen. In der (bzw. meiner) Realität stellt sich aber heraus, dass insb. die aktiven Poster oftmals stinklangweilige Leben führen und die Onlinepräsenz eben diese Langeweile kaschieren soll. @TE: ich war, bevor ich vor zwei Jahren meinen Master antrat, in der selben Situation wie du. Kleines Dorf, die meisten ausgezogen und außer Sport und Praktikum unter der Woche ging für gewöhnlich nicht viel. Derzeit beschäftige ich mich bspw. mit meiner Masterarbeit, ebenfalls sau öde und unspektakulär. Was du allerdings realisieren solltest, ist dass das Leben kein kontinuierliches Hoch darstellt, sondern es durchaus auch Phasen gibt, die von Einöde geprägt sind. Insbesondere wenn man verantwortungsbewussten Tätigkeiten wie Praktika oder Abschlussarbeiten nachgeht. Willst du unbedingt auf Reisen gehen, dann ziehe es durch. Du wärst nicht der erste und beileibe nicht der letzte, der das macht. Fördert den Charakter und die eigene Unabhängigkeit. Deine Freunde sind dir keine Rechenschaft schuldig, haben diese doch ihre eigenen Verpflichtungen denen sie nachgehen müssen. Ziehe dein Praktikum durch und gehe dann auf bis zum Beginn des Masters, sofern noch Zeit und Kohle vorhanden ist, auf Reisen durch bspw. Europa. Samt deines USA und Malta Trips dürfte das dann ja ein ebenfalls ereignisreicher Sommer gewesen sein..