Die eigene Realität kontrollieren wünschenswert und möglich?

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Hi,

Ich frage mich immer wieder, ob man bewusst, permanent die gedankliche Interpretation der Realität kontrollieren kann und sollte bzw. ob das überhaupt wünschenswert ist.  Das ist ja ein großes Thema in der Selfhelpszene aber auch ein großes Thema im Stoizismus und in der kognitiven Verhaltenstherapie. Und hier gibt es einen Schatzkistethread zu, der Egoboost.

Einerseits kann ständige Kontrolle auf einer Metaebene zu Überkontrolle und zu zu starker Distanz zu sich selbst führen andererseits kann es wirklich einen Riesenunterschied machen wenn man sich bewusst distanziert und einen Perspektivwechsel macht. Wahrscheinlich muss ich einfach herausfinden, wann das eine gute Sache ist und wann nicht. Wenn wir nicht vieles automatisch aus dem unbewussten heraus machen würden, dann wären wir ständig innerlich blockiert.

Weiß jemand was die Wissenschaft dazu sagt?

Wie oft distanziert ihr euch bewusst von euren Gedanken und Gefühlen? Nur bei Problemen?

Wie seht ihr NLPler das? Manipuliert ihr ständig eure Realität mit euren Techniken (Reframing usw)?

Vielen Dank,

 

SC

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Interessantes Thema! Ich habe dazu verschiedene Ideen oder Ansatzpunkte, zu denen ich dir gerne ausführlicher schreibe. Mir ist allerdings noch nicht ganz klar, was deine konkrete Frage ist.

vor 1 Stunde, Stone Cold schrieb:

gedankliche Interpretation der Realität

 

vor 1 Stunde, Stone Cold schrieb:

Kontrolle auf einer Metaebene

 

vor 1 Stunde, Stone Cold schrieb:

sich bewusst distanziert und einen Perspektivwechsel macht

Das sind unterschiedliche Aspekte, die du ansprichst. Von daher frage ich noch mal nach. Denn danach richtet sich, was die Wissenschaft dazu sagt und auch, wie ich persönlich das sehe. Was meinst du genau?

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Vielleicht ist das eine geradezu sträfliche Vereinfachung aber für mich ist dass ein und dasselbe, nämlich:

Ob es möglich ist und wünschenswert ist

seine eigene gedankliche Interpretation der Realität zu ändern 

indem  man sich distanziert und so auf einer Metaebene kommt 

und dann einen Perspektivwechsel macht. 

Es sei denn man kann seine Interpretation ändern ohne auf eine Metaebene zu gelangen, was ich für unmöglich halte.

 

Mittlerweile glaube ich, dass man das nicht ständig machen sollte, da man sonst blockiert. Wenn man jeden automatismus unterbricht indem man ihn analysiert kriegt man ja nix mehr zustande. Und die Evolution hat sich was bestimmt dabei gedacht, dass man eine stabile schwer veränderbare Gedankenrealität hat. Da müsste ich mich einlesen, Stichwort Konstruktivismus.

 

 

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Alles was du beschreibst sind ja verschiedene Aspekte in der Gedankenwelt. Welche Gedanken unser Geist den ganzen Tag hervorbringt, ist insgesamt wenig kontrollierbar, ebenso wie Gefühle die aufkommen. Dieser Ansatz, negative Gedanken durch positive zu "ersetzen", ist von daher eher nicht hilfreich. Es geht einem nicht besser, nur weil man das macht. In diesem Sinne ist kognitive Verhaltenstherapie nicht wirksam, wenn es nur um diese alternativen Gedanken geht. Es geht um alternatives Verhalten. Ein Gedanke ist erst mal ein Gedanke, nicht die Realität. Die Wahrnehmung der eigenen Realität verändert sich primär durch Erfahrungen. Indem wir gegenläufige Erfahrungen machen, können wir uns verändern.

Ob ein bestimmter Gedanke auftaucht, obliegt nicht der eigenen Kontrolle. Wichtig ist aber: der Gedanke impliziert an sich keine Handlung. Kein Gedanke muss kausal eine Handlung verursachen. Du kannst einen Gedanken wahrnehmen und dich trotzdem entgegengesetzt verhalten. Dazu musst du nicht den Gedanken an sich verändern. Deine Handlungen aber kannst du kontrollieren, egal was der Geist so produziert den lieben langen Tag. Indem man nicht auf jeden gedanklichen Zug aufspringt. Indem man die eigenen Ziele definiert, sich entsprechend zielführend verhält. Und so in Kontakt mit sich bleibt. Akzeptier,t was so in der inneren Welt aufkommt, so unliebsam das auch sein mag. Ich weiß nicht, ob das in Richtung deiner Frage geht und ich wurde auch beim Schreiben unterbrochen und würde das noch mal aufgreifen, wenn ich mehr Zeit habe.

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