Glaubenssatzarbeit

44 Beiträge in diesem Thema

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Toller Text! Danke!

Hab mirs zwar erst nur durchgelesen, werd das aber sicher auch "ausprobieren".

Ob's wirklich funktioniert ;)

lg

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Hi Tsukune,

Klasse Beitrag. Ich finde er sollte weiter oben stehen und nicht in der Versenkung verschwinden,

Denn Glaubensatzarbeit ist essentiell.

Wir sollten noch weitere effektive Formate zugänglich machen,

Die einen schnellen Beliefchange herbeiführen können.Für jeden etwas.

Peace Sat

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Oh, schon über tausend Leser meines Beitrages. Es freut mich, dass mein Schnellkurs auf so reges Interesse stößt und somit ist es an der Zeit, ihn etwas auszubauen. Heute möchte ich euch ein Format vorstellen, woran besonders (aber sicher nicht nur) die High Energy Leute hier im Forum ihre rege Freude haben werden :help:

Es heißt...

Dancing Beliefs

… und ist ein sehr schönes, kraftvolles und einfaches Ritual zur Entmachtung negativer Beliefs, das ich im Rahmen meiner NLP-Ausbildung kennen- und schätzen gelernt habe. Mit der Würdigung positiver Absichten ist es hier zwar nicht so weit her, doch soll es auch Zeiten geben, in denen man auch mal ganz respektlos auf seinen negativen Beliefs rumtrampeln kann...

Du benötigst:

Ein Blatt Papier DIN A4 und einen Stift

Einen Trommler (alternativ einen CD-Player, MP3 Player oder ähnliches)

Energetisierende, rhythmische Instrumentalmusik ( ich benutze dafür indianische Trommeln)

Entspannende Musik, die nach „Wachstum“ klingt (da verwende ich, wenn kein Musiker zur Hand, gerne alte Instrumentalstücke von Enya). Richte dir es so ein, dass das erste Stück etwa 5-10 min dauert und das entspannende gleich danach abgespielt wird.

Einen Flecken Erde, wo du zum Einen wild und ungestört tanzen, aber auch entspannt in dich einfühlen kannst. Ich bevorzuge die freie Natur, barfuß auf trockener Erde, doch ist es auch im heimischen Wohnzimmer mit Pantoffeln möglich.

Und so gehts:

1) Schreibe drei negative Beliefs auf das Blatt Papier, groß und deutlich zu lesen

2) Lege es vor deine Füße. Schalte die rhythmische Musik ein (oder lass deinen Trommler trommeln) und tanze nun wild im Takt auf deinen Glaubenssätzen. Stelle dir dabei vor, wie du sie in den Boden stampfst, sie gleich dem Blatt Papier zu Fetzen ihres Selbst werden, ihre Macht und Bedeutung für dich verlieren. Trample, tanze, stampfe, power dich aus. Mach das, bis vom Papier nur noch kleine, schmutzige Fetzen übrig sind oder das Stück rum ist (kommt meist aufs Gleiche raus).

3) Nun wechselt die Musik, wird entspannend und ruhig. Bewege dich nun sanfter auf den Fetzen weiter. Stell dir vor, wie aus jener Erde, die du mit den alten Beliefs gedüngt hast, nun neue Glaubenssätze erwachsen. Jeder Landwirt weiß, dass Mist ein guter Dünger für wunderbare Blumen sein kann, und so kann auch der Humus deiner früheren, negativen Glaubenssätze Nahrung für bessere, nützlichere sein. Manchmal sind diese neuen Glaubenssätze das genaue Gegenteil des alten, manchmal aber auch etwas ganz anderes.

Lass los und nimm wahr, wie diese drei neuen Beliefs den Weg in dein Bewusstsein finden. Du kannst dir vorstellen, wie diese Beliefs als zuerst kleine Pflanzen in deine Fußsohlen wachsen und – ersteinmal ihren Platz in dir gefunden – zu wunderschönen Blumen mit prächtigen Blüten werden. Oder Bäume, deren starke Wurzeln deinen Körper erfüllen. Dann kehre ins Jetzt zurück.

4) Falls du das Format in der Natur durchgeführt hast, lass die in den Boden gestampften alten Beliefs zurück und Wind und Wetter ihre Arbeit tun. Falls du daheim bist, sammle die Schnipsel auf, wirf sie in den (Sonder)müll , spül sie das Klo runter oder verbrenne sie (achte auf die nötige Sicherheit) in einem kleinen Ritual.

5) Auf dem Heimweg laufe mit deinen neuen Glaubenssätzen und spüre in dich hinein, wie gut sie sich für dich anfühlen und mit jedem Schritt sich noch fester in dir verwurzeln. Auch wenn du das Ritual daheim durchgeführt hast, empfiehlt es sich, folgend ein wenig körperliche Aktivität auszuführen und dabei achtsam in Bezug auf deine neuen Glaubenssätze zu sein.

Ich wünsche dir viel Spaß dabei!

Herzlichst,

Tsukune

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Frage zu der Methode "Dancing Beliefs":

Sollte man nicht bei der Formulierung der negativen Glaubenssätze darauf achten, dass keine Negationen verwendet werden?

Also, sollte man nicht besser "Ich bin ein Looser" formulieren, als "Ich bin nicht gut", da das Unterwebusste keine Negationen kennt und

man tunlichst vermeiden sollte auf Glaubenssätzen herumzutrampeln, die vom Unterbewußten als Positiv empfunden werden? Oder ist das

in diesem Falle egal? (Ja, ich liebe die Theorie - aber ich brauche das für mein Versändnis).

"Dancing Beliefs" probiere ich heute Abend aus, denn mit den anderen Methoden habe ich eher Schwierigkeiten, da es mir schwer fällt mich zu konzentrieren und in Situationen hineinzudenken. Die inneren Bilder sind stets zu schwach und undeutlich.

Danke für Deine Artikel über die Glaubenssatzarbeit. Ich habe dieses Thema (Inner Game & Co.) bislang eher gemieden, weil ich mir einfach nicht eingestehen wollte, dass ich Probleme mit AA habe und mich für minderwertig halte. Und wenn ich weiter in mich hinein höre, kommt noch eine ganze Menge mehr zusammen! Es gibt vel zu tun.

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Hey General Pattern,

nimm die Glaubenssätze so, wie sie auftauchen bzw. sich repräsentieren. Wenn du also im Moment des Lernens (Scheitern gibt es nicht) seufzt: „Ich bin ein Loser“ oder „Ich bin minderwertig“ nimm diesen, falls es ein anderer ist, nimm den anderen. Aber schwäche sie nicht ab. Nimm sie wie sie sind. Starke Beliefs sind Meister der Täuschung, verstecken sich nur allzu gerne hinter anderen, unwichtigeren. So wie ein dichter Busch, dessen Stamm man erst sieht, wenn man das Blätterwerk beiseiteschiebt.

Du merkst, dass du den richtigen hast, wenn du Widerstand spürst. Wenn der Gedanke am liebsten wieder schnell ins Dunkle des Unbewussten entfliehen möchte, wenn es vielleicht sogar etwas weh tut.

Glaubenssätze, auch die negativen unter ihnen, werden vom Unbewussten auch durchaus als positiv empfunden – sie alle folgen der Annahme des Unbewussten, dass das Leben mit ihnen einfacher ist als ohne sie. Schließlich haben sie dich bisher überleben lassen. So kann selbst hinter einem knallhart negativen Belief wie „Ich bin ein Loser“ durchaus positiver Nutzen stehen, beispielsweise sich nicht anstrengen zu müssen, Ressourcen zu schonen, dich vor Ablehnung zu schützen etc. da „es ja eh umsonst sein wird“.

Wie ich erwähnt habe, „Dancing beliefs“ ist nicht gerade ökologisch, es trampelt durchaus auf Dingen rum, die tief im Innern positiv gedeutet wurden. Doch durch die hohe positive Energie beim Tanzen (und damit meine ich Power! Also nur nicht zaghaft sein) und den Fokus auf den Glaubenssatz passiert, ja verändert sich etwas. Gemäß der alten Weisheit der Kahuna „Energy flows where attention goes“ nutzt du positive physische und psychische Energien, den negativen Belief fokussiert zu entmachten und in seinen Überresten neue, bessere Glaubenssätze zu pflanzen.

Dass das Unbewußte keine Negationen verstehen kann, halte ich nur für bedingt richtig. Richtig ist, dass, um das „Ist nicht“ in einer Aussage zu perzipieren, erst einmal das „Ist“ repräsentiert werden muss. Du kennst die Geschichte vom rosa Elefanten. Aber das Unbewusste versteht sehr wohl den Unterschied zwischen „Ich bin gut“ und „Ich bin nicht gut“. Denn diese Aussagen sind individuell auf Submodalitätenebene ganz unterschiedlich codiert und – da wirst du mir sicher Recht geben - lösen ganz unterschiedliche Gefühle aus.

Ich wünsche Dir viel Erfolg heute abend und eine gute Zeit!

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Hallo Tsukune,

so, es ist geschaft. Darauf habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut.

Ich habe insgesamt vier negative Beliefs auf ein DIN A4 Blatt geschrieben, in großen, gut leserlichen Druckbuchstaben. Bei mindestens zwei Glaubenssätzen tat es tasächlich weh sie aufzuschreiben (d.i. sich einzugestehen). Jetzt konnte ich es in großen Buchstaben, klar und deutlich vor mir lesen. Ein vermichtendes Urteil - eine Anklageschrift.

Als vernichtenden Tanzrhytmus habe ich dieses Stück gewählt http://www.youtube.com/watch?v=g__sqklAWkQ

Ich musste es zwei mal spielen, weil es etwas kurz ist.

Ich tanzte auf dem Zettel, zerfetzte ihn nach und nach und, was mich wunderte war, dass sich meine Ratio NICHT einschaltete mit Bemerkungen etwa wie "was machst Du denn hier für einen Blödsinn" etc. Sattdessen verspürte ich Erleichterung. Eine Last war von mir gefallen und lag vor mir auf dem Boden.

Genau dieser Feind, der mich immer erfolgreich unterdrückt hat lag nun vor mir und ich zertrat ihn.

Es ist sonst gar nicht meine Art in einen Blutrausch zu verfallen, aber ich genoss es, diesen Müll meiner Vergangenheit (ich beschreibe das jetzt bewußt emotional) zu vernichten. Schluss. Aus. Vorbei. - Ich fühlte mich erleichtert.

Anschließend habe ich ein ruhigeres Stück abgespielt, mich weiter langsam mit den Füßen auf dem "Dünger" bewegt und in mich hinein gehorcht. Ich konnte aber nicht feststellen, dass neue Glaubenssätze entstehen. Glaube ist ja ein überzeugt sein von etwas, dass man nicht sieht. Neue Überzeugungen traten jedoch nicht auf. Vielleicht wäre das an dieser Stelle auch zu viel verlangt.

Alleine schon das Schwinden der Last und die Überzeugung "das Alte ist vorbei, jetzt kommt etwas neues" (huch, da st er ja, der neue Glaubenssatz...) war eine Wohltat.

Ich bin jetzt gespannt, welche Früchte das konkret in meinem Leben tragen wird.

Liebe Grüße

Der General, der heute zum Gefreiten befördert wurde.

bearbeitet von General Pattern

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Hey General Pattern,

Alleine schon das Schwinden der Last und die Überzeugung "das Alte ist vorbei, jetzt kommt etwas neues" (huch, da st er ja, der neue Glaubenssatz...) war eine Wohltat.

Und genau dies sind die Glaubenssätze, die sich aus dem Humus des Vergangenen heraus entwickeln. Wie ich sagte, sie kommen einfach. Und sinken an den richtigen Platz in dir. Ohne bewusstes Zutun. Und deiner gehört zu eben jener Sorte, die meiner Erfahrung nach am wirksamsten sind. Viele Menschen glauben, positive Glaubenssätze müssten sehr begeisternd sein und klingen. Doch oft sind es gerade die ruhigen, prozessorientierten, die wahrlich kraftvolle Arbeit im Verborgenen tun. Die zu lauten, zu euphorischen sind, nachdem das Format vorbei und eine Nacht darüber geschlafen ist, oft allzu schnell relativiert. Genieße es, den neuen Belief in dir wachsen zu spüren, kümmere dich um ihn und er wird zu einem großen Baum wachsen, der dir viele Früchte trägt. Und ich weiß nicht, ob du es jetzt schon weißt, doch wenn du in ein paar Wochen oder Monaten zurückblicken wirst, wirst du bemerkt haben, wie gut sich dein Belief seitdem in dir verwurzelt, dich an Orte und in Situationen gebracht hat, die du dir vorher vielleicht nie hättest träumen lassen.

Herzliche Grüße und nur das Beste,

Tsukune

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Mir kommt das alles wie kognitive Verhaltenstherapie vor, da funktioniert das in etwa so:

Am Anfang wird den Patienten das ABC Schema vermittelt:

A: Beschreibt die auslösende Situation (auslösendes Ereignis oder Erfahrung, interner oder externer Art, real oder antizipiert) Z.b. Zurückweisung

B: Umfast alle Gedanken über A bzw. das innere Selbstgespräch. Grundannahmen, Wahrnehmungen, Interpretationen.

C: Umfasst die Emotionen und Verhaltenskonsequenzen die B folgen.

A führt also nicht direkt zu C.

In der Therapie werden dann alle Gedanken bei B mit dem Therapeuten besprochen.

Zentrale Fragen hierbei sind:

-Hilft mir dieser Gedanke mich so zu verhalten wie ich will?

-Entspricht der Gedanke den Tatsachen? Ist er angemessen? Ist er logisch? Gibt es Beweise?

-Was wäre ein hilfreicher Gedanke in der Situation A?

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Hey zusammen,

nachdem ich wieder etwas Zeit zum Schreiben gefunden habe, möchte ich meine Reihe über Glaubenssatzarbeit mit einem weiteren spannenden und effektiven Format erweitern, das dieses Thema ganz wunderbar ergänzt. Denn letztlich wissen viele, was sie gerne ändern, welche alten Beliefs sie ablegen und welche neuen sie gerne annehmen möchten, doch scheitert es oft an der Konsequenz. Glaubenssatzarbeit ist vor allem Arbeit und manch einer drückt sich da gerne - trotz aller guten Vorsätze.

Nun, vor ein paar Tagen habe ich ein wenig gezappt und bin beim letzten Viertel von „Der Tod steht ihr gut“ hängengeblieben. Beim Betrachten des Schlusses (dem Rückblick auf das erfüllte Leben des Protagonisten) kam mir Castanedas Beschreibung vom Tod als Ratgeber in den Sinn. Verblüffend, wie das Gewahr werden des Lebensendes den Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben lenkt. So wichtig es auch ist, im Jetzt zu leben, so kann es doch gut und sinnvoll sein, ab und an sein Leben unter dem Brennglas der Endlichkeit zu prüfen. Lebe ich wirklich so, wie ich leben möchte? Und wohin wird es mich führen, wenn ich einfach so weitermache wie bisher?

Für jene, die sich diese Fragen stellen, ist dieses Format.

Anmerkung: Dieses Format hat es in sich. Endlichkeit und Tod spielen hier thematisch durchaus eine Schlüsselrolle, auch arbeitet es unter anderem mit starken Motivatoren beider Polaritäten. Es ist ein tolles, spannendes, effektives Werkzeug der Veränderung. Ich gebe es dir im bestem Wissen und Gewissen. Wie du dieses Werkzeug letztlich einsetzt, das liegt ganz in deiner Hand und Verantwortung. Also höre auf deine Intuition, ob das was für dich ist oder nicht. Es ist jedenfalls nichts für nebenbei, nichts für jeden und nicht für Anfänger in der Materie oder psychisch labile Menschen geeignet. Im Idealfall lass dich von jemandem begleiten, der Coachingerfahrung hat und dich angenehm durch den Prozess führen kann.

Fortgeschrittene Glaubenssatzarbeit: At the crossroads of life

Hintergrund

In diesem Destillat aus einem klassischen Entscheidungsformat auf der Timeline und dem Dickens Pattern, erweitert um spirituelle Konzepte wie dem Tod als Ratgeber, geht es darum, dir der Wirkung von hinderlichen Glaubenssätzen und Glaubenssatzkonstrukten auf dein Leben und auf deine Zukunft bewusst zu werden. Du wirst erleben wie es ist, mit ihnen alt zu werden und du wirst den Preis für ihre Begleitung kennenlernen. Und du wirst einen alternativen Lebensweg gehen und erfahren, wo du vielleicht ja sogar das finden kannst, was du dir immer schon gewünscht hast.

Es führt dich an den Scheideweg, der dir im wahrsten Sinne des Wortes eine wegweisende Entscheidung abverlangt. Du hast die Wahl…

Du benötigst:

Elf Karten (beispielsweise DINA4 Papier)

Einen Stift

Etwa 3x3m Platz

Zirka eine Stunde Zeit

Schritt 1: Etablierung alternativer Realitäten auf der Timeline

Beschrifte je eine Karte mit V(ergangenheit), G(egenwart) und je zwei Karten mit 1 (Jahr), 10 (Jahre), 20 (Jahre), E(nde des Lebens). Dann legst du die Karten in Form eines Y aus. Definiere einen Arm der Wegkreuzung als Leben mit dem negativen Belief, eine als dein Leben mit einem positiven Belief an seiner Stelle. Lege eine Metapostion M aus, aus der du beide Wege betrachten kannst, beispielsweise in der Mitte zwischen den Wegen.

..............................1------------>10------------->20---------->E (mit neg. Belief)

V------------>G <................................M

..............................1------------>10------------->20---------->E (mit pos. Belief)

Schritt 2: Blick in die Vergangenheit

Nenne bis zu drei negative Glaubenssätze, die dich umtreiben. Diese sind in diesem Format stellvertretend für all jene, die du als hinderlich ansiehst.

Stell dich nun auf G und vergegenwärtige dir deine Situation. Nun wende dich mit Blick nach V und werde jener Erlebnisse und Situationen gewahr, in denen diese/r Belief/s dein Leben bisher beeinflusst hatte.

Frage dich:

Was waren bisher die Konsequenzen dieses Beliefs? Emotional und sozial?

Was hast du durch dein Festhalten an diesem Belief bislang verloren oder nicht begonnen?

Was hat er dich gekostet an Energie, an Beziehungen, an deinem Selbstbild?

Auf welche Art und Weise hat er dich eingeschränkt, welche Möglichkeiten hat er dir bisher genommen?

Lass dir Zeit damit. Lass die Erinnerungen, die Bilder, Stimmen, Töne und Gefühle in ihrer ganz eigenen Zeit, auf eine für dich richtige Art und Weise ihren Weg in dein Bewusstsein finden.

Schritt 3: Erlebe die Zukunft

Wende dich an der Gabelung der Timeline jener möglichen Zukunft zu, in der du an besagtem Belief festgehalten hast.

Gehe auf die Karte 1-. Ein Jahr ist nun vergangen. Dein negativer Belief hat dich begleitet.

Frage dich:

Was habe ich in diesem Jahr dadurch verloren, was nicht getan?

Was hat er dich weiterhin an Beziehungen, Energie und Selbstachtung gekostet?

Auf welche Art und Weise hat er dich eingeschränkt, welche Möglichkeiten hat er dir genommen?

Was hat er verhindert?

Betrachte dich im Spiegel. Wie siehst du aus?

Gehe auf Karte 10-. Zehn Jahre sind vergangen, dein Belief hat dich begleitet.

Stelle dir erneut die Fragen.

Gehe auf Karte 20-. Zwanzig Jahre sind vergangen, dein Belief hat dich auch weiterhin begleitet

Wo bist du angekommen? Beruflich, privat? Möchtest du da sein?

Welche Ziele hast du nicht erreicht, welche deiner Werte du vernachlässigt, vielleicht sogar verraten?

Ist dein Leben ein Beispiel, du ein Vorbild für andere?

Schau dich im Spiegel an, wie siehst du aus?

Gehe auf Karte E-. Dein Leben ist gelebt, dein Ende naht. Deine hinderlichen Beliefs haben dich begleitet. Du lässt dein Leben Revue passieren.

Frage dich:

Im Angesicht des nahenden Todes, habe ich so gelebt, wie ich es in jungen Jahren wollte?

Mit welchen Gefühlen begegne ich dem Tod?

Wenn ich zurück könnte, würde ich alles genauso machen?

(Dich umschauend) Bin ich dort angekommen, wo ich ankommen wollte?

War mein Leben beispielhaft? War ich ein Vorbild? Würde ich anderen raten, mir nachzueifern? Würden andere in meine Fußstapfen treten wollen?

Wie sehr bedauerst du, dass der Belief dich über all die ganzen Jahre begleitet hat?

Gehe auf Meta mit Blick auf das Ende des Weges. Du betrachtest nun dissoziiert als außenstehender Beobachter deine eigene Beerdigung.

Wer ist da? Wie ist die Trauerfeier? Hatte die Person da im Grab ein erfülltes, ein glückliches Leben? Wie haben andere sie gesehen? Welche Fußspuren, welches Vermächtnis hat sie der Welt hinterlassen? Würdest du in ihre Fußstapfen treten wollen?

Schritt 4. Neue Wege gehen

Atme tief durch und verbleibe weiter auf Meta. Betrachte noch einmal die komplette Zeitlinie als Beobachter und frage dich: Möchte ich so leben?

Und kehre mit der gewonnenen Erkenntnis ein in die Gegenwart, zurück auf G. Nun formuliere einen neuen, einen besseren Glaubenssatz (oder mehrere), der anstelle des alten, hinderlichen wirken soll und der beispielhaft für jene guten Beliefs steht, die du für dein Leben haben möchtest. Wende dich nun auf der Gabelung dem anderen Weg zu.

Mach den Schritt nach vorn auf Karte 1+. Ein Jahr mit dem neuen Glaubenssatz ist vergangen, ein Jahr hat er dich und du ihn genährt.

Frage dich:

Was habe ich beendet, was neu begonnen, was erreicht?

Wie geht es mir mit dem Belief? Wie fühlt es sich an, mit ihm zu leben?

Wie hat er mich jetzt schon bereichert?

Wie sehe ich aus?

Gehe auf Karte 10+. Nun sind zehn Jahre in Begleitung deines positiven Beliefs vergangen.

Frage dich:

Was habe ich bisher erreicht?

Wie hat mein Belief sich auf meine Beziehungen, Freundschaften und beruflichen Angelegenheiten ausgewirkt?

Schau in den Spiegel, wie siehst du aus? Woran könnte ein Außenstehender erkennen, wie gut du dich fühlst?

Gehe auf Karte 20+, zwanzig Jahre sind nun vergangen.

Frage dich dieselben Fragen wie zuvor und ergänzend:

Wo bist du angekommen, beruflich und privat? Und wie geht es weiter?

Welche Ziele hast du erreicht? Und was wird noch kommen?

Inwieweit ist dein Leben jetzt schon ein Beispiel, du ein Vorbild für andere?

Mach den Schritt auf die Karte E+, hin zum nahenden Ende deines Lebens.

Frage dich:

Habe ich gut gelebt?

Wie begegne ich dem nahenden Tod? Mit Angst, mit Gelassenheit?

War mein Leben beispielhaft? Inwieweit war ich ein Vorbild? Warum würden andere mir nacheifern wollen?

Schau dich um. Was hat sich durch den neuen Belief getan? An dir, in deinem Umfeld?

Gehe erneut auf Meta und betrachte deine Beerdigung als Außenstehender

Wer ist alles da? Wie ist die Grabrede? Wie tief waren seine Spuren, wie hat er der Welt seinen Stempel aufgedrückt? Welches Vermächtnis hat er hinterlassen? Inwieweit war sein Leben und Wirken eine Bereicherung, und er ein Vorbild für jene, die folgen?

Betrachte von außen dein Leben mit den positiven Beliefs. Lass dir Zeit, genieße es. Dann betrachte dein Leben mit den negativen Beliefs. Frage dich: Wo ist mein Leben schöner, besser, glücklicher verlaufen? Bei Bedarf gehe die Wege nochmal und /oder springe zwischen den positiven und negativen Karten derselben Zeit hin und her. Wo fühlst du dich besser? Achte auch auf deine Physiologie.

Vielleicht wirst du feststellen, die Zeit etwas zu verändern ist genau jetzt.

Schritt 5: Eine bewusste Entscheidung

Kehre in die Gegenwart und auf Karte G zurück.

Entscheide dich nun bewusst für eine Richtung und mach mit dem neuen Belief den ersten kleinen Schritt.

Ergänzend kann es nun an der Zeit sein, den negativen Glaubenssatz nun mit der Methodik deiner Wahl zu entmachten und anstelle dessen neue, bessere zu installieren.

Dieses Format eignet sich auch wunderbar zur generellen Entscheidungsfindung (das ist auch der Zweck des Originalformats), wenn es beispielsweise darum geht, zu studieren versus eine Ausbildung zu machen etc. In diesem Fall braucht es dann auch nicht die von mir draufgepackte Komponente mit der Beerdigung, sondern eher die Zeit Gegenwart bis Rente. Auch spricht nichts dagegen, damit z.B. die Zukunft als Raucher mit einer neuen als Nichtraucher zu vergleichen. Mit etwas Kreativität ist dieses Format quasi eine eierlegende Wollmilchsau ;-)

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg!

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Toll, toll, toll, wunderbar, ich bin froh das ich diesen Thread gefunden habe und bin mir jetzt schon sehr sicher, dass er viel mehr bringen wird als irgendwelche dahingesagten routinen und patterns.

Vielen Dank.

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Ich grüße dich!

Und auch im neuen Jahr geht es weiter mit der Glaubenssatzarbeit! Yay! Und da ein solcher Thread schlicht unvollständig ist ohne den Dilts’schen Klassiker

Walking belief change

poste ich dir an dieser Stelle meine Erfahrungen mit diesem Format in der Hoffnung, dass durch seine Anwendung großartige Veränderungen Einzug in dein Leben halten werden. Ich wünsche dir bereits an dieser Stelle viel Spaß beim Lesen, Experimentieren und Verändern!

Vorwort

Dieses etwas zeitaufwändigere, doch extrem wirksame Format zur Glaubenssatzarbeit stammt ursprünglich von Robert Dilts, einem DER Experten auf dem Gebiet NLP und Gesundheit. Die Version, die ich hier beschreibe, ist im Vergleich zu gängigen Lehrbuchversionen (Zauberlehrling und Co) gezollt an Praxiserfahrung und Gesprächen mit Kollegen leicht modifiziert, aber nichts desto trotz genauso wirksam. Sie spiegelt die Art wider, wie ich es im Idealfall bei mir selbst und anderen Veränderungwilligen meines Umfelds durchführe.

Dieses Format wird mit beschrifteten Karten, die auf dem Boden ausgelegt als Anker für gewisse emotionale Zustände dienen (=Bodenanker) durchgeführt, die ich im Folgenden kurz erläutern werde, bevor ich das eigentliche Format erkläre.

Grundlagen: Bedeutung der Bodenanker

Gültiges Beliefsystem: Dieser Bodenanker steht stellvertretend für all deine aktuellen Glaubenssätze und Prinzipien. Was dort ist, ist Gesetz in deiner Welt.

Offenheit für Zweifel: Dieses Feld symbolisiert den Zweifel an einem Glauben. Es mag Zeiten gegeben haben, da du an einer Überzeugung gezweifelt hast, z.B. als Kind an der Existenz des Nikolaus oder des Osterhasen und es sich als richtig erwiesen hat. Auf diesem Bodenanker wird genau dieser Zustand in dir manifest.

Museum alter Glaubenssätze: Dies ist der Platz, an dem deine abgelegten Beliefs gesammelt sind. Stell dir einen Ort vor, an dem alte Beliefs ausgestellt sind, beispielsweise ein Bild des Osterhasen oder vielleicht ja auch ein jüngerer Glaubenssatz, den du erst kürzlich abgelegt hast. Betrachte sie wie antike Exponate einer vergangenen Ära und dann nimm jene Stelle wahr, jene leere Vitrine oder freie Wand, bereit, einem weiteren deiner Beliefs letzte Ruhestätte zu sein, inmitten jener alten Ausstellungsstücke, die schon seit langer oder auch seit kürzerer Zeit ihre Macht über dein Leben verloren haben.

Metaposition: Hier kannst du von außen, quasi als Zuschauer und emotional unbeeinflusst das System betrachten.

Neuer Belief: Diese Karte symbolisiert den Ort, an dem sich neue Glaubenssätze formen, sei es durch Erkenntnis oder Erfahrung. Auch wenn du es vielleicht noch nicht gewusst hast, du warst schon häufiger dort, als du bisher vielleicht zu glauben bereit warst.

Offenheit für Neues: Dies ist ein Ort der Neugier und der Vorfreude auf das, was da kommen mag. Du kennst sicher das Gefühl das sich einstellte, unmittelbar bevor du dir sicher warst, etwas ganz Neues, Faszinierendes erleben zu werden.

Vertrauen zum Unbewussten: Dieser Bodenanker symbolisiert die Schnittstelle zu deinem Unbewussten, deinem Freund auf der anderen Seite. Wenn du dieses Feld während des Formates betrittst, tu es in der festen Überzeugung, dass dein Unbewusstes dir wohlgesonnen ist und alles tun wird, deinen neuen Glaubenssatz zu verwirklichen.

Schritt 1: Vorbereitungen

a. Beschrifte sieben Karten wie oben benannt.

b. Lege die Karten (bis auf die Beliefkarte) im Raum aus. Mancher Operator legt sie im Kreis, ich bevorzuge sie so auszulegen, wie der Klient es möchte, wobei aber ein gewisser Abstand zwischen den Karten eingehalten werden sollte

(mindestens ein Meter), um Prozessen auf dem Weg zwischen den mentalen Zuständen, welche die Karten symbolisieren, Platz zu geben. Dies bedeutet auch, dass der Raum, in dem das Format durchgeführt wird, großzügig bemessen sein sollte.

c. Lade die Bodenanker für Zweifel, Offenheit für Neues und Vertrauen zum Unbewussten auf. Konkret bedeutet das, suche Situationen in deiner Vergangenheit, in denen du beispielsweise gezweifelt hast. Vergegenwärtige dir eine Situation, in der du an der Richtigkeit einer Aussage oder einer Überzeugung gezweifelt hast, quasi dein damaliges Weltbild ins Wanken geriet, spüre das zugehörige Gefühl und tritt dann auf das Feld. Mach das analog mit den anderen Feldern.

d. Visualisiere dir dein gültiges Beliefsystem (beispielsweise ein großer Raum, in dem Glaubenssätze umherschwirren wie Leuchtkäfer, eine große Kartei, Bibliothek oder einen ganz anderen Raum, den nur du kennst) sowie ein Museum alter Beliefs (z.B. eine Gallerie, in der sie in Bilderrahmen an der Wand hängen oder ein tatsächliches Museum)

Schritt 2: Durchführung

a. Finde einen Glaubenssatz, den du verändern möchtest. Formuliere ihn sauber aus und sei dabei ehrlich zu dir. Das heißt keine Weichmacher, keine Relativierungen, keine Ausflüchte. Negative Glaubenssätze sind in ihren Formulierungen zumeist sehr radikal, d.h. wenn es dich emotional berührt ihn zu nennen, es dich runterzieht (K-) oder vielleicht sogar regelrecht wehtut, hast du ihn gefunden. Notiere ihn auf eine Karte.

b. Begib dich mit der Karte in der Hand auf das Feld „Gültiges Beliefsystem“ und in eine konkrete Situation jüngeren Datums, in der der GS aktiv war. Nimm wahr, was es dort zu sehen, zu hören und zu spüren gab. Stell dir die Frage: Möchte ich diesen Glaubenssatz wirklich loswerden?

c. Wenn die Antwort aus einem kongruenten „Ja“ besteht, setze einen Separator und mach weiter. Wenn du gleich mit der Beliefkarte in der Hand den Weg in Richtung Zweifel tust, durchlaufe eine Kurzform des weiter oben beschriebenen Formates „Belief Change with Counterexamples“, d.h. gehe langsam auf das Feld „Zweifel“ zu und finde dabei beispielhafte Situationen, in denen dein negativer Belief nicht gegolten hat. Dein Unbewusstes wird dir dabei helfen. Wann immer du eine solche Situation findest, halte inne und vergegenwärtige sie dir, so dass, wenn du auf dem Feld „Zweifel“ angekommen sein wirst, du mindestens drei Beispielsituationen gefunden haben wirst, die dich an einer absoluten Gültigkeit des Beliefs zweifeln lassen. Lege nun die Beliefkarte dort ab.

d. Nun ist es an der Zeit, dich auf die Metaebene zu begeben und dort über den Belief nachzudenken. Welche positiven Absichten hatte er, was hat er dir sichergestellt und ermöglicht, was hat er dir Gutes getan? Approach Anxiety kann dir beispielsweise Schutz vor dem Schmerz der Zurückweisung gegeben haben. Lass dir Zeit. Wenn du dir im Klaren über alle positiven Absichten des Beliefs bist, verlasse Meta und gehe auf das Feld „Neuer Belief“. Dort formuliere einen neuen, einen positiven Glaubenssatz, der zum einen ressourcevoll und stark ist, zum anderen (und das ist entscheidend) alle positiven Absichten des negativen in sich trägt. Je prägnanter und eingängiger die Formulierung, desto besser.

Im Falle von AA könnte er beispielsweise lauten: „Ich spreche schöne Frauen an und sorge dafür, dass es mir dabei gutgeht“ (wobei der fast schon zu lang ist). Als erwachsener Mann hast du gelernt, dass Zurückweisung nicht tötet. Du sorgst nun selbst dafür, übernimmst bewusst Verantwortung, dass deine Laune unbeeinflusst von etwaigen Körben bleibt. Die positive Absicht, der Schutz vor Verletzung ist also gegeben, auch ohne die Situation vermeiden zu müssen.

e. Nun, da du deinen neuen, positiven Belief gefunden hast, ist es Zeit, den alten Glaubenssatz zu verabschieden. Gehe auf das Feld „Zweifel“ und nimm den Belief auf. Stelle dir vor, dass du ihn in ein Museum oder eine Gallerie deiner abgelegten Glaubenssätze bringst, dort, wo jene Beliefs in schönen Vitrinen stehen oder an den Wänden hängen, die du im Laufe deines Lebens für nicht mehr angebracht erkannt hast, z.B. der kindliche Glaube an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen oder ganz andere, die nur du kennst.

Verabschiede und bedanke dich bei ihm, während du den Weg ins Museum mit ihm gehst, und tu es mit Respekt und Anerkennung. Verabschiede ihn wie einen alten Freund. Denn er hat dich lange begleitet und immer treu seine Arbeit getan, dir die positive Absicht sicherzustellen, auch wenn das daraus resultierende Verhalten irgendwann einfach nicht mehr angebracht war. Er wusste schlicht nicht, dass es auch anders geht. Versöhne dich mit ihm, denn Loslassen gelingt nur durch Versöhnung und Anerkennung, nie durch Widerstand und Gewalt. Ich habe desöfteren erlebt, dass an dieser Stelle des Formates starke Emotionen hochkommen, Tränen fließen. Wenn das bei dir so sein sollte, betrachte sie als das, was sie sind: Eine Würdigung eines Beliefs, von dem du scheidest.

Stelle dir nun vor, wie er seinen Platz findet dort in der Vitrine oder an der Wand und lege ihn auf der Stelle „Museum alter Beliefs“ ab, wenn du sie erreicht hast. Er ist nun ausgemustert, doch erfährt er Wertschätzung als durchaus wertvolles Relikt früherer Tage.

f. Und wann immer etwas geht, wird Platz frei für etwas Neues. Darum geh nun über Meta (Seperator!) auf das Feld „Neuer Belief“ und nimm die Karte mit dem positiven Glaubenssatz auf, der an die Stelle des alten treten soll. Spüre in dich hinein, ob sich dein neuer, positiver Glaubenssatz gut für dich anfühlt. Stell dir einmal für den Moment vor, er wäre bereits Teil von dir. Wie würdest du aussehen, wie dich bewegen, wie würdest du kommunizieren? Und wie sehr freust du dich beim Gedanken, dass er bald schon ein fester Teil von dir sein wird? Achte darauf, wie sich deine Stimmung und dein Körpergefühl bereits jetzt schon geändert hat, du energetisch und ressourcevoll bist (K+).

g. Mit diesem Gefühl mach den Schritt nach vorn auf „Offenheit für Neues“ uns stell dir vor, inwieweit der neue Belief dein Leben bereichern wird und entwickle eine Neugier auf das, was da kommen mag.

h. Während du nun langsam den Weg von diesem Feld hin zu „Gültiges Beliefsystem“ gehst, berufe eine Generalversammlung all deiner inneren Anteile ein, über die Aufnahme des neuen Beliefs zu beraten. Höre in dich hinein, ob der neue Belief willkommen geheißen wird oder ob es Anteile gibt, die noch Einwände gegen ihn haben. Falls dem so sei, müssen diese aus der Welt geschafft und der Belief gegebenenfalls so modifiziert werden, dass der opponierende Anteil zufriedengestellt ist. Das gilt besonders für die Ökologie. Falls die Anteile ihre Zustimmung signalisieren, betrete das Feld, lege die pos.Beliefkarte dort ab und stelle dir vor, wie der neue Belief an seinen Platz in dir fällt. Er sich in das System integriert und seine Arbeit dort beginnt, jede Zelle deines Körpers erfüllt und von nun an fester Bestandteil deiner Persönlichkeit ist.

i. Nun geh einen Schritt zurück auf das Feld „Vertrauen zum Unbewussten“ und bitte deinen Freund auf der anderen Seite, es dir zu ermöglichen, den neuen Glaubenssatz (nenne ihn an dieser Stelle) ganz automatisch und ohne aktives Zutun zu leben, so dass er auch ohne Nachdenken und aktives Zutun dein Leben bereichern wird, ganz von allein. Übergib den Belief deinem Unbewussten, dass von nun an dafür sorgen wird, deinen Belief tief in dir zu verankern, so dass auch er treu, unbeirrt und selbstständig seine Arbeit tun kann.

Schritt 3: Abschluss

Am Ende vergegenwärtige dir eine Situation in der nahen Zukunft, in der dieser neue Glaubenssatz dir gute Dienste leisten, dein Leben bereichern wird (Future Pace) Dann sammle die Karten ein und verwahre die positive Beliefkarte zusammen mit „Offenheit für Neues“ sowie die negative Beliefkarte zusammen mit „Offenheit für Zweifel“. Idealerweise ersteren gut sichtbar, den zweiten an einem neutralen Ort. Ich mache da auch mal gern Nägel mit Köpfen und übergebe die Karte mit dem negativen Belief ähnlich wie im Dancing Beliefs Pattern, hier allerdings mit Wertschätzung, der Erde.

Ich wünsche euch viel Erfolg und Spaß mit diesem tollen und wirkungsvollen Format!

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Wow! So etwas habe ich gesucht. Ich habe mich zwar schon vorher mit Glaubenssätzen befasst, allerdings in dem ich jeden Abend 20 Belifes heruntergeleiert habe.... und ich muss sagen, so ganz ohne Erfolg blieb auch das nicht. Aber ich bin überzeugt dass diese Methoden mein Innergame ein ganzes Stück vorwärts bringen werden. Eine Frage hätte ich jedoch noch: Diese Rituale, wie oft sollte man die wiederhohlen? Muss man die überhaubt mehrmals machen? Soweit ich das richtig verstanden habe, ist das eine einmalige Sache um negative Belifes durch neue, positive zu ersetzten. Die Alten sind dann ja quasi weg, also wäre eine Wiederhohlung sinnlos, es sei denn die neuen Belifes sind nicht richtig verankert oder?

lg Fragout

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Hey Fragout,

Soweit ich das richtig verstanden habe, ist das eine einmalige Sache um negative Belifes durch neue, positive zu ersetzten.

Genau so ist es. Wobei die Formate unterschiedliche Indikationen haben. Das Crossroads-Format ist eine Methode, die Konsequenzen von Beliefs knallhart vor Augen geführt zu bekommen um aus diesem Antrieb Ressourcen zu aktivieren, sie zu überdenken und zu verändern (quasi eine deutliche Weg-von Motivation vom alten Belief und eine Hin-zu Motivation zum neuen zu schaffen). Die Glaubenssatzänderung mit Gegenbeispielen ist dazu da, Glaubenssätze ins Wanken zu bringen, sie aufzuweichen. Das Format nach Dilts, sie nachhaltig zu entmachten und zu ersetzen.

Wenn es sich also um tiefsitzende Beliefs handelt, empfehle ich den Walking Belief Change. In der Regel genügt eine saubere Anwendung um deutliche Resultate zu erhalten. Bei eher oberflächlicheren genügt oft schon das Format mit den Gegenbeispielen.

Herzliche Grüße und viel Erfolg auf deinem Weg,

Tsukune

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Hab bis jetzt zwar nur die ersten 3 Beiträge von Tsukune gelesen, den Rest zieh ich mir allerdings auch noch rein.

Hier ein kleines OHA-Erlebnis, dass ich beim lesen hatte (Text 1:1 aus meinem Blog kopiert):

Selbstwahrnemung und das knacken alter LB's

Hi

Eben hab ich im PU-Forum einen Text von Tsukune zum Thema Glaubenssatzarbeit gelesen und einige seiner Beispiele innerlich getestet und dabei ist mir was passiert, dass mich fast vom Stuhl gefegt hätte.

In letzter Zeit verspür ich öfters wenn mich etwas berührt, wie eine Art Energiewelle durch meinen Körper fährt. Es ist eine Energie die sich bei mir kühl bis kalt anfühlt und je kälter umso stärker kribbelts auch. Dies hab ich mir öfters zu Nutze gemacht, denn sie erfrischt Geist und Körper und scheint mich wieder aufzuladen. Am Einfachsten ist es für mich, Musik zu hören die mich berührt und dann beim einatmen diese Welle loszuschicken.

Nun zurück zu meiner Beobachtung:

Ich sass also da und las den ersten Belief "Ich bin ein Gewinner!" und zack, reagiert mein Körper, die rechte Seite und die linke Hirnhälfte kribbeln und es durchlaufen mich 2 - 3 dieser Wellen.

2. Belief "Ich bin ein starker, selbstbewusster Mann!" und schon kribbelts im ganzen Körper und die Wellen durchfahren mich.

3. Belief "Ich bin ein wertvoller, liebenswerter Mensch." und wieder kribbelt nur die rechte Seite und die linke Hirnhälfte.

Nun zu meiner Erklärung des Ganzen:

Wir sind über Kreuz gesteuert, sprich die rechte Hirnhälfte kontrolliert die linke Körperhälfte und umgekehrt. Zudem ist die linke Hirnhälfte für das rationale Denken verantwortlich, während die Rechte die Emotionen steuert (auch mechanische Fähigkeiten und kreative Tätigkeiten sind so auf die Hirnhälften verteilt).

Wenn also mein ganzer Körper kribbelt muss es sich um einen Gedanken oder Belief handeln, der sowohl von der emotionalen, als auch der rationalen Seite meiner Persönlichkeit angenommen wird, reagiert aber nur eine der Seiten, dann nehm ich den Belief entweder rational oder emotional nicht an. Unglaublich wie gut und einfach das funktioniert. Habs eben noch mit einer Hand voll weiterer BEliefs versucht und ich hab immer eindeutige Resultate erhalten... WOW...

Grüsse

Zweibaum

bearbeitet von two-tree

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Zuerst mal danke an Tsukune für die Antwort;)

Aber ich muss euch jetzt unbedingt etwas berichten.

Ich kann es selbst noch nicht richtig glauben. Aber schaut selbst: Ich habe letzten Sonntag den walking belief change ausgeführt. Ich hatte nicht wirklich grosse Erwartungen und war auch relativ unvorbereitet in das Ritual gestartet. Ich hatte einen Zettel in der Hand, das war meine Gebrauchsanleitung. Nach jedem Schritt musste ich drauf kucken, und schauen was als nächstes zu tun war. Ich war also weder besonders auf das Ritual noch auf mich konzentriert. Es kamen auch keine überschwänlichen Emotionen oder das WOW!-erleuchtugsgefühl. Ich zog das Ritual einfach so "lala" durch. Ich habe übrigens den Belief: "Ich bin ein selbstbewusster Mensch und fühle mich wohl dabei" gewählt. So. Als ich heute Morgen mit dem Zug zur Schule fuhr, fühlte ich mich irgendwie anders.... Ich kann auch nicht genau sagen wie, einfach viel lockerer und fröhlicher. Einfach anders als sonst. Und in Situationen in den mein Herz deutlich angefangen hätte zu pochen, schwieg es einfach. Ich spührte zwar schon noch, dass da etwas wahr, dass mir sagte das ich mich in dieser Situation gefälligst unwohl zu fühlen hatte. Aber ich war viel entspannter und ruhiger als sonst.

In der Schule hatte ich dann ein minigame (ca 1min) mit einer Hb-klassenkameradin. Ich weiss, ist nichts besonderes aber ich game sonst nie in der Schule. Heute aber gieng es wie von selbst....

Zu guter letzt noch eine kleine Frage: Ist es kontraproduktiv wenn man mit Erwartungen in den walking belief change startet. Oder sollt man es einfach tun, ohne grosse Erwartungen und Hoffnungen zu schüren?

Einen wunderschönen Abend :-)

Fragout

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Hey Fragout,

meiner Erfahrung nach braucht es keine Erleuchtungsgefühle und keine Euphorie um ein Format wirksam zu machen - oft sind die "stillen" Änderungen letztlich die intensivsten und nachhaltigsten. Und selbstverständlich kannst du auch mit Erwartungen in das Format gehen. Wird ein solches Format im Coaching gemacht, steht ja in der Regel auch etwas dahinter, ein Ziel, das der Klient für sich erfült haben möchte. Das heißt aber nicht, dass man täglich daran denken muss, damit es wirkt. Wenn das "Ritual" sozusagen vollzogen, der Kreis geschlossen ist, ist der alte Belief entmachtet und der neue Belief tief im Unbewußten eingepflanzt. Er ist sozusagen an seinen Platz gefallen und darf dort wachsen und gedeihen - dein Unbewußtes macht das nun ganz automatisch.

Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem neuen Belief und eine schöne Zeit!

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Das was du schreibst sind Problem-Beliefs.

Beliefs an sich sind Glaubenssätze. Jeder weiß unbewusst das diese nur Glaubenssätze sind.

Die meisten sind sich nicht bewusst aber unbewusst im klaren darüber.

Wenn etwas nicht klappt, dann wird nach Alternativen gesucht. Es wird ausschau gehalten.

Wenn etwas klappt, wird dieser Belief dazu auch gehalten.

Belief sagt eigentlich mehr über, was eine Person will als über die Realität und die Bewertung davon.

Erst wenn man von etwas besessen ist und diesen als Realität sieht, welches aber negative Folgen für einen hat, hat man ein Problem.

Das Problem ist meist nur ein Symptom von einem größeren Problem...

lg

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Hey smileface,

ich wäre dir dankbar, wenn du diesen Thread als das belässt, was er ist: Eine Methodensammlung und Feedbackrunde dazu, für jene die tatsächlich damit an sich arbeiten wollen. Dazu bist auch du herzlich eingeladen. Hingegen geht es hier nicht darum, etablierte NLP-Begrifflichkeiten neu und nach eigenem Gusto zu definieren, zu bewerten oder ähnliches. Hier geht es einzig und allein ums Tun. Ich vermittle hier Methodik, die für den einen oder anderen schon verwirrend genug sein kann - ich möchte dich bitten, dich mit Interpretationen deinerseits zurückzuhalten, zumal du sie als allgemeingültig darstellst, was so einfach nicht richtig ist. Ganz ehrlich, das macht es denen, die es wirklich ausprobieren und aktiv an ihrer Persönlichkeit arbeiten wollen, viel schwerer.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Gast Wilson

Hey Tsukune.

Ich habe eine Frage:

Man liest oft von dir und auch von satsang, dass es nicht sinnvoll ist, dass man nicht den gewünschten Erfolg erzielt, sogar dass es negative Auswirkungen haben kann,

wenn man an sich selbst mit diesen Formaten "herumdoktort". Ich erinnere mich an den Vergleich mit dem Fernseher, dass man, wenn es defekt ist und man keinerlei

Erfahrung mit technischen Geräten hat, ja schließlich auch zum Elektrofachmann bringt anstatt zu versuchen es selbst zu reparieren und dabei möglicherweise sogar noch bewirkt,

dass der Schaden verschlechtert wird bzw man den Apparat irreparabel macht (jetzt sehr drastisch formuliert bei dieser Analogie aber ihr versteht sicherlich worauf ich hinauswill).

Andererseits lese ich hier im Forum von dir Beiträge, wie in diesem Thread hier, in welchen du ausführlich derlei Formate und ihre Anwendung beschreibst, offenbar damit der Leser

sie eben doch bei sich zu Hause anwenden kann.

Die Widersprüchlichkeit die ich hierin sehe dürfte klar sein ;)

Ich selber habe letztes Jahr mit dem Ankern im Zusammenhang beim Fussball einige gute Erfahrungen gemacht.

Andererseits habe ich mir vor drei Jahren den "Zauberlehrling" von Alexa Mohl gekauft und verwirrte mich damit sehr.

Die Frage lautet deshalb: Formate selber anwenden oder nicht? Nur bestimmte Formate?

LG Dominik

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Hey Wilson,

das ist sehr abhängig vom Format. Beispielsweise das Finden von Gegenbeispielen oder das Zertanzen von Glaubenssätzen ist auch sehr gut für den Hausgebrauch geeignet. Komplexere Formate wie den Walking Belief Change oder die Weggabelung eher weniger. Die habe ich einerseits der Vollständigkeit halber, andererseits für diejenigen etwas Erfahreneren, die gerne einmal mit sich oder anderen experimentieren möchten, aber die Methodensicherheit noch nicht haben angefügt. Oder einfach zum drüber Nachdenken, denn jeder NLPler arbeitet etwas anders und da ist es gut, auch ein paar Impulse von außen zu bekommen, sozusagen über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Meine Faustregel ist, je mehr ein Format von Zustandswechseln (Assoziiert – Dissoziiert – Trance – Bewusstheit) lebt, desto schwerer wird der Alleingang. Du kannst nicht gleichzeitig Klient, Coach und Beobachter sein. Letztendlich bin ich der Ansicht, dass ein NLP-Format immer deutlich effektiver ist, wenn betreffende Person von einem erfahrenen Anwender geführt wird.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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