odrat

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  1. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    So, wollte mal einen kurzen Zwischenstand meiner ganzen Probleme liefern. Das Thema Workshop-Kollegin ist abgeschlossen. Es hat mich wirklich sehr belastet, so dass ich eine Entscheidung getroffen und herbei geführt habe. Ich denke zwar mitunter immer noch an die schönen Momente zurück, was aber wohl zu meinem Aufarbeitungsprozess dazu gehört, da diese Erinnerungen immer seltener hochkommen und ich auch gefühlsmäßig distanzierter werde. Gleichzeitig merke ich aber auch, wie mein Kopf und mein Herz wieder allmählich frei werden. Möglicherweise wird durch diese Sache unser berufliches Miteinander erstmal gehemmt. Vielleicht auch nicht. Und ich denke, dass wir einen professionellen Weg finden dürften, um das Problem zu lösen bzw. auszuklammern, sofern eines besteht. Ich werde die Kollegin sicherlich weiterhin gern haben, sie hat mir ja nichts böses getan, aber es wird einfach eine andere Sichtweise als früher sein. Ich merke jetzt auch, wie ich wieder selbst allmählich in die Spur zurück finde und mich auch um die anderen Probleme kümmern kann. Mein privates Leben beginnt allmählich geordnete Wege zu gehen. Momentan bin ich am Klären, wieso ich mit meiner Beziehung so unzufrieden bin. Sind es äußere Einflüsse? Liegt es an mir? Mir ist wichtig, die Antworten auf diese Fragen zu finden.
  2. In meiner Vergangenheit war es so, dass ich bei vielen Frauen, mit denen ich nur befreundet sein wollte, irgendwann sexuell interessant empfand und die Freundschaft gelaufen war. Hatte ich Sex mit einer Frau, reichte es aber nicht für eine feste Beziehung, so wurde teilweise zumindest eine Freundschaft daraus. Aktuell habe ich zu einer meiner Ex-Freundinnen ein sehr sehr gutes Verhältnis. Da gibt es keinerlei sexuelle Spannungen mehr. Das ist irgendwie weg. Wir treffen uns, reden miteinander, gehen spazieren und so weiter. Zu meiner Schulzeit im Gymnasium hatte ich eine beste Freundin. Sie hat bei mir übernachtet und ich bei ihr. Ich war damals zu verklemmt, um ihr mein Interesse zu zeigen und mich ihr anzunähern. Wir haben uns dann nach der Schule aus den Augen verloren und erst Jahre später wieder zufällig über gemeinsame Freunde getroffen. Als wir uns dann getroffen haben, haben wir natürlich auch über die damalige Zeit gesprochen. Und ich war echt überrascht, als sie mir sagte, dass sie damals in mich verliebt war, aber nichts gesagt hat, um die Freundschaft zu beeinträchtigen. Eine verheiratete Frau aus dem Bekanntenkreis, mit der ich oft ins Kino gegangen bin oder auch mal mit gemeinsamen Freunden etwas unternommen habe, erklärte mir auf einmal, dass sie sich nicht mehr mit mir treffen möchte, da sie Angst hat, dass mehr daraus wird und sie ihre Familie nicht riskieren will. Ich war davon echt überrascht, da ich mich ihr nie körperlich genähert habe oder sonst irgendwelche Anzeichen gezeigt habe und auch kein Interesse an ihr hatte. Es mag durchaus Menschen geben, die mit dem anderen Geschlecht befreundet sein können, aber wie bei so vielem denke ich, dass man pauschal nicht sagen kann, ob es generell möglich ist oder nicht. Bei mir war es zumindest immer kompliziert.
  3. Ich bin selbst gerade in einem absoluten Gefühlschaos gefangen, aber beim Lesen deines Threads ist mir ehrlich gesagt nicht klar geworden, um was es dir eigentlich geht. Du willst die Sache zu Ende bringen und es geht nur noch um die Übergabe eines Wohnungsschlüssels und im Gegenzug dafür die Begleichung einer Vermögensschuld, oder? Und du bist der Meinung, dass du von ihr respektiert wirst, wenn du jetzt hier ein Machtspiel durchziehst und bestimmst, wann die Übergabe zu erfolgen hat? Aus eigener Erfahrung würde ich dir raten, dass du schnellstmöglich dein Geld abholst, ihr die Schlüssel gibst und dann ihre Daten aus deinem Handy löscht. Und selbst wenn sie in 1 Woche, 1 Monat oder 1 Jahr wieder daher kommt, solltest du keinen Kontakt mehr zulassen, da dir diese Person schadet. So wie General Beta schon völlig richtig anmerkt, musst du den Respekt vor dir selbst haben. Und du kannst dich wegen dieses Kindergartenverhaltens aktuell nicht respektieren. Sei froh, wenn sie dir einen Termin nennt, weil du dann sicher sein kannst, dass sie da ist. Und wenn sie nicht da ist und es sich nicht gerade um hunderte oder tausende von Euro handelt, so würde ich den Schlüssel einschmeißen und froh sein, dass diese graumsame Episode endlich rum ist. Die Kohle kannst ja dann als Lehrgeld abtun. Respekt wirst du IMHO von der nie und nimmer mehr bekommen, nachdem was ich von ihr so gelesen habe. Als Außenstehender tue ich mir wahrscheinlich leicht reden.
  4. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Mein Verstand sagt auch, dass ich Abstand halten sollte und mein Bauchgefühl meint auch, dass ich es vermasselt habe bei ihr... Aber dieses winzige Fünkchen Hoffnung glimmt immer noch und macht mich handlungsunfähig. Das muss ich erst noch gebacken kriegen!
  5. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Ja, mir ist bewusst, dass das Bild, das ich abliefere, kein gutes ist. Insbesondere diese Geschichte mit der schlecht laufenden aktuellen Beziehung. Bei unserem Treffen haben wir auch darüber gesprochen gehabt, weil sie wissen wollte, was da nicht passt. Ich weiß nicht, wieso sie es wissen wollte. Diese Zweigleisigkeit ist auch das, was bei mir momentan am meisten Ressourcen frisst. Ich bräuchte Zeit und Kraft, um mich um meine Beziehung oder um die Workshop-Kollegin zu kümmern. Aber so wird weder das eine noch das andere etwas. Jetzt muss ich mir halt überlegen, was mir wichtiger ist. Aber dazu wäre mir halt wichtig (so wie Forbiddengirl schon richtig angemerkt hat), dass ich von der Workshop-Kollegin angezeigt bekommen würde, dass sie alles nur beruflich sieht, da ich aktuell wieder auf dem Weg bin, dass ich sie höher einstufe, als meine aktuelle Beziehung. Aber ich denke, dass dies ein frommer Wunsch ist, der nicht in Erfüllung gehen kann. Am liebsten wäre mir wirklich, ich könnte jetzt erstmal für 2-3 Wochen komplett alleine wegfahren, ohne Kontakt zu meiner Partnerin oder irgendeiner Kollegin, um einfach mal einen klaren Kopf wieder hinzubekommen.
  6. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Hallo Forbiddengirl, Ich habe längere Zeit über deinen Thread überlegt und gegrübelt. Und ich komme einfach nicht weiter. In meiner Beziehung läuft es eigentlich wieder gut bzw. es bessert sich deutlich. Mit meiner Ex-Kollegin habe ich auch ein entspanntes Verhältnis, freundschaftlicher Art. Es wäre mehr drin, wenn ich investieren würde. Aber daran habe ich keinerlei Interesse. Über meine Workshop-Kollegin habe ich auch viel nachgedacht und bin zum Schluss gekommen, dass sie nicht die Frau sein kann, mit der ich auf Dauer glücklich werden kann. Wir stimmen zwar in unserer Grundhaltung überein (Bei Gläsern würde man wohl sagen, dass wir gleich klingen), aber wir haben 2 völlig konträre Arten der Lebensführung. Im privaten Umfeld habe ich auch an ein paar Stellschrauben gedreht und merke hier auch erste Veränderungen. So komme ich z.B. nun auch mit Menschen gut aus, die ich eigentlich früher nicht mochte und kann hier zumindest ein ausgeglichenes Miteinander führen. Ich sehe Kritik von ihnen nicht mehr als persönlichen Angriff, sondern als konstruktiven Beitrag. Auch habe ich mehr Zeit mit mir verbracht und zudem auch ein paar gute Freunde zum Essen eingeladen, Bekannte jedoch nicht. Freundschaften sind mir jetzt wichtiger. Es tut sich eigentlich momentan ziemlich viel bei mir, es geht mir gut und ich wünschte, ich bräuchte nicht weiterschreiben. Aber das große "Aber" kommt jetzt. Ich habe mich mit meiner Workshop-Kollegin Anfang der Woche wieder getroffen. Und bis zum Treffen war ich eigentlich total entspannt und ausgeglichen. Ich war mir ja sicher, dass sie nicht mehr in meinem Zielradar auftauchen würde. Beim Treffen wurde ich aber mehr und mehr wieder der schüchterne und unsichere Junge von früher. Sie ist in ihrer "ruppigen" und unterkühlten Art einfach ein faszinierendes Rätsel. Es ist diese Faszination, die sie auf mich ausübt. Und das nagt an mir. Es ist einfach so, dass ich nur bei ihr dieses Kribbeln habe. Aber je aufgeregter ich bei ihr werde, umso unsicherer werde ich. Wir reden über private Dinge und sie kitzelt einiges aus mir raus, was ich eigentlich nicht erzählen will. Sie meint, dass sie sich mehr bei mir melden würde als bei anderen, weil wir im Gespräch auf ihre ansonsten spärliche Kommunikation zu sprechen kamen. Ich kann Gespräche nicht mehr lenken und erfahre nur was über sie, wenn ich (bildlich gesprochen) kurz den Kopf über Wasser bekomme und frei atmen kann. Hin und wieder reden wir auch über sexuelle Themen, aber sozusagen im nächsten Satz erklärt sie, dass wir diese beruflichen Treffen fortsetzen sollten. Ich weiß mittlerweile, dass sie viel mit anderen Männern unternimmt (über WG bis hin zu Urlaubsreisen), was mich noch mehr verunsichert und mir eigentlich zeigt, dass sie sich einfach mit einem weiteren Mann trifft, wenn wir uns sehen. Einerseits freue ich mich, wenn ich sie wieder sehen kann, aber ich bin auch frustriert, weil sie es wohl nur beruflich und mich nur als Kollegen ansieht. Ich habe hier schon öfters Berichte von anderen Männern gelesen, die eine ähnliche Situation beschrieben haben, in denen sie eine Frau begehren, die ihnen eigentlich nicht gut tut und bin nun enttäuscht, in die gleiche Klemme zu kommen. Ich bekomme immer wieder mal Anfragen von Frauen aus dem Bekanntenkreis, die mit mir was "unternehmen" wollen, worauf ich aber keinen Bock habe. Es gibt auch immer wieder Situationen im Alltag, in denen ich mit einer Frau ins Gespräch komme. Mehr als ein Flirt wird es aber nicht. Ich genieße es, wenn ich umschmeichelt werde und es pusht mich, aber ich denke dabei dann auch immer an meine Partnerin, die ich nicht betrügen werde. Ich weiß, dass ich mich bei der Workshop-Kollegin mehr profilieren müsste, um als der "Besondere" aus der Schar an Männern hervorzustechen, wenn ich eine Chance haben möchte. Aber ich weiß ja noch nicht mal, ob ich den Umgang mit ihr als gut oder negativ einstufen soll. Außerdem möchte ich ihr nicht mehr ständig nachlaufen bzw. das Gefühl dabei haben. Andere Frauen, die ich mal kennengelernt habe und zu denen ich losen Kontakt habe, melden sich immer wieder mal und fragen wie es geht. Von ihr kommt diesbezüglich gar nichts. Letztendlich sagt eine leise Stimme der Vernunft in meinem Hinterkopf, dass ich diese ganze Geschichte mit der Workshop-Kollegin auf ein berufliches Level senken sollte/muss, aber die Gefühlsstimme in mir schreit förmlich danach, dass ich das nicht tun darf, da ich mich ja nach der Nähe zur Workshop-Kollegin sehne.
  7. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Hallo Forbiddengirl, danke dir vielmals für deine Antwort. Deine aufgeführten Punkte und Anregungen kann ich eigentlich alle nachvollziehen. Vielleicht ist "betaisieren" der falsche Begriff, den ich gewählt hatte? Ich habe ausdrücken wollen, dass ich in der Beziehung das Ruder aus Hand gegeben habe bzw es mir habe nehmen lassen. Wurden früher Entscheidungen zu zweit getroffen, so ist es jetzt in einigen Fällen schon so gewesen, dass mir gesagt wurde, dass wir am Wochenende z.B. Besuch bekommen oder abends ins Kino gehen und ich einfach ja gesagt habe bzw. nicht eingeworfen habe, dass ich da mit Kumpels lieber eine Motorradtour unternehmen würde oder CL im TV kucken möchte. Das habe ich damit gemeint gehabt. Auf alle Fälle habe ich zunehmend die Initiative aus der Hand gegeben. Wie du schon geschrieben hast, ist auch mir wichtig, "nicht aufeinander zu hocken". So etwas hatte ich schon mal und fand es furchtbar. Deshalb bin ich ja auch mehr als froh, dass meine jetzige Partnerin durchaus ihr Leben lebt und ich auch meines Leben kann/könnte und das Standing hat, dass sie hat. Außerdem versteht sie dadurch, wenn ich bspw über meine Probleme bei der Mitarbeiterführung und -motivation erzähle und ich kann auch sie verstehen, wenn sie mir von Problemen z.B. bei der Definition der Stakeholder im nächsten Projekt berichtet und wir unterstützen uns gegenseitig. Ich fand unsere frühere "Regelung", dass einer einen Vorschlag macht und wir beide dann entscheiden, ob wir das machen wollen, sehr gut. Wir waren da in einer gleichberechtigten Beziehung zueinander. Und wenn einer keine Lust hatte oder was anderes machen wollte, dann war das auch ok oder man einigte sich darauf, dass an einem Wochenende der Besuch bei ihren Freundinnen gemacht wird und als Ausgleich dafür dann bei einer anderen Gelegenheit etwas gemacht wird, dass vorwiegend mir Spaß macht. Oder man macht mal etwas allein, ohne dass der andere deswegen gleich eingeschnappt ist. Dieses Stadium möchte ich wieder erreichen. Dieses miteinander. Dies ist für mich - neben den von dir genannten Eigenschaften - auch Bestandteil einer Beziehung. Ich glaube, dass eines der großen Probleme der Alltag für uns ist. Man nimmt den anderen nicht mehr so richtig war. Er/Sie ist halt da. Man lebt miteinander. Steht gemeinsam auf, fährt dann zur Arbeit, abends kommt man platt nach Hause... Aber man gibt sich nicht mehr die Mühe wie zu Beginn der Beziehung und damit wird es langweilig. Ebenfalls sehr wichtig und richtig (zumindest für mich) ist, was du über die Punkte des Harmonierens geschrieben hast. Am wertvollsten für mich war dein Denkansatz, wo ich mich am wohlsten fühle, ohne mich zu verbiegen. Dies löste in mir einen Prozess aus. Eigentlich dachte ich, dass ich sehr schnell eine Antwort darauf geben kann. Beim Nachdenken kam ich aber dann zum Schluß, dass ich aktuell nur sagen kann, wo ich mich momentan am unwohlsten (weil das Verhältnis des Gebens und Nehmens nicht passt) fühle. Dies gibt mir echt schwer zu denken. Ich muss - so denke ich zumindest - zunächst wieder meinem eigenen Spiegelbild in die Augen schauen können. Und dass kann ich nur, wenn ich weiterhin meine innere Haltung ins Gleichgewicht bringe, also bspw. die Tranigkeit ablege und aktiv werde oder auch wieder ein äußeres Erscheinungsbild an den Tag lege, mit dem ich mich identifizieren kann.
  8. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Hallo Keltica, dass ich unter dem Prestige meiner Partnerin leiden würde, habe ich bisher noch gar nicht berücksichtigt und es war eigentlich auch noch nie Bestandteil meiner Reflexion. Ich würde es jetzt auf den ersten Blick auch nicht als Ursache meiner "Krise" ansehen. Aber es ist auf alle Fälle mal ein neuer Betrachtungswinkel. Danke dafür! Was ich durchaus festgestellt habe, ist dass der "Biss" bei mir fehlte. Einfach, weil ich das Gefühl hatte, alles erreicht zu haben (finanziell, beruflich sowie schließlich auch beziehungstechnisch und verbunden damit Anerkennung von außen). Und mit dem fehlenden Biss bestand auch nicht mehr die Motivation an mir zu arbeiten. Ein wenig so, wie wenn du in einer Sportart alles erreicht hast. Sich hier zu motivieren und erneut Höchstleistungen zu bringen, ist sehr schwierig. Wo ich 100%-ig zustimmen muss ist, dass meine Situation mit der unzufriedenen Beziehung auf die Workshop-Kollegin durchaus nicht attraktiv wirkte und sie sich als Lückenfüller sah bzw. gar nicht erst in diese Rolle geraten wollte. Widersprechen muss ich dir leider, wenn du behauptest, ich suche jetzt das Glück bei jungen Dingern. Da liegt wohl ein Missverständnis vor. Ich versuche jetzt glücklicher durch's Leben zu gehen und dies auch auszustrahlen bzw. kommt dieses Verhalten automatisch. Und ja, ich finde es toll, ein wenig zu flirten. Aber ich werde keine Affäre beginnen. So weiß meine Ex-Kollegin auch, dass ich in einer Partnerschaft bin, aber wir haben trotzdem eine gute Zeit miteinander. Ich genieße genauso Gespräche mit meinem besten Kumpel bei einem Bier oder mit Bekannten bei einer Grillparty, aber hier ist das "Feeling" irgendwie ein anderes. Dieser Aspekt ist mir wichtig und ich möchte auch, dass dies so rüberkommt. Ich möchte mich nicht ins Zentrum stellen, aber ich möchte auch nicht, dass es selbstverständlich ist, dass man jeden Monat zu uns zum Feiern kommen kann oder dass ich darauf warte, anderen beim Umzug usw. zu helfen. Jetzt arbeite ich eben wieder mehr an mir und habe mir auch neue Ziele gesteckt, die eben weniger materieller oder statusmäßiger Art sind.
  9. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Danke darklife für deine Rückmeldung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich kurzfristig mit deutlich jüngeren Frauen schon klar komme. Aber auf Dauer tu ich mir da einfach schwer. Eine 29-, 30-jährige mag meiner Meinung nach eher in ne Disco gehen, während ich eine ruhige Bar bevorzuge. Wenn ich mir überlege, wie ich mit Anfang 30 war und das auf eine Frau projeziere, dann ist dies auf Dauer keine Basis für mich. Ginge es hingegen um ein kurzes Techtelmechtel, dann stimme ich dir durchaus zu, dass der Altersunterschied eher nachrangig ist und mitunter vielleicht sogar erst den gewissen Reiz ausmacht. Bei meiner Workshop-Kollegin ist es vom Alter hart an der Grenze für mich gewesen, was vermutlich neben ihrem rebellischen Charakter auch ein Teil des Reizes war und wieso ich diese Sache so spannend fand. Ansonsten wollte ich mal ein kurzes Zwischenfazit geben: Also die Workshop-Kollegin meinte auf die Frage nach einem weiteren Treffen, dass sie in dieser Woche keine Zeit mehr für ein Treffen hätte und momentan viel Streß in der Arbeit hat und es frühestens Mitte kommender Woche bei ihr passt. Kann sein. Auf alle Fälle gehe ich hier der Sache nicht mehr weiter nach. Um uns die Situation einfacher zu machen (das kollegiale Miteinander muss ja weiterhin funktionieren) habe ich ihr gesagt, dass ich das verstehe und sie sich halt melden soll, wenn es bei ihr passt und sie Lust hat. Eigenartiger Weise hat dieses Thema mich dann doch stärker beschäftigt, als ich erwartet habe und es beschäftigt mich immer noch. Ist es eher das Ego, weil ich einen Korb bekommen habe oder ist es was emotionales, weil ich mir denke, dass ich diese quirlige Frau nicht kennenlernen konnte? Das weiß ich noch nicht. "Fasziniert" bin ich jedoch immer wieder von der Tatsache, dass mann oder frau zwar ein Treffen oder eine gemeinsame Aktivität als schön bezeichnet, dies aber eigentlich gar nicht so meint. Und ich stelle ja auch bei mir so ein Verhalten fest (siehe mein Verhalten, um ein entspanntes kollegiales Miteinander anzustreben). Dies möchte ich aber weitestgehend abstellen und versuchen, immer die Wahrheit auszusprechen. Dann habe ich mich ja mit einer Ex-Kollegin getroffen. Dieses Treffen war das totale Gegenteil zum Treffen mit der Workshop-Kollegin. Eine total gelöste Atmosphäre. Wir hatten Körperkontakt und eine gute Stimmung. Das ein oder andere Fettnäpfchen habe ich zwar auch getroffen, aber egal. Wir treffen uns wieder auf einen Plausch (Termin steht schon) und ich freue mich darauf. Ich möchte allerdings jetzt noch vertiefen, wie mann den Wohlfühlfaktor für Frauen ausbaut ohne dabei gleichzeitig an Attraktivität zu verlieren. In meiner Beziehung habe ich auch wieder mehr die Initiative übernommen. Ich habe angesprochen, was mir nicht passt und wir arbeiten daran, es besser zu machen. Mein Ziel ist eine Beziehung mit 2 gleichwertigen Partnern. Weder möchte ich meine Partnerin bevormunden, noch möchte ich, dass sie dies bei mir macht. Es soll ein geben und ein nehmen werden. (An einem Samstag Besuch bei ihren Freundinnen, an einem anderen Samstag Besuch eines Heavy-Metal-Konzerts...) Außerdem habe ich mein Engagement im privaten Umfeld zurückgeschraubt bzw. bin ich aktuell dabei, dies zu tun. Ich werde mich nicht mehr um alles kümmern (sei es in Vereinen oder im Freundeskreis) und auch nicht mehr für jeden erreichbar sein. Das brachte mich immer wieder in Konfliktsituationen. Sportlich habe ich "mein" Programm gefunden, bei dem ich jeden 2. Tag laufe und den anderen Tag Krafttraining mache. Meinem Körper tut es sehr gut und auch mein Geist beginnt sich wieder zu erholen. Es ist beinahe so, als würde mit dem Aufrichten des "krummen" Rückens sich auch mein Geist aufrichten. Ich habe festgestellt, dass mir flirten immer noch Spaß macht und ich mir hier viel mehr rausziehen kann, als wie wenn ich mir ein neues Auto kaufen würde oder einen tollen Urlaub mache. Man lächelt sich an, spricht vielleicht ein paar Worte miteinander und geht mit einem tollen Gefühl weiter. Einfach locker sein. Mir ist dabei erst wieder bewusst geworden, wie wichtig hierbei die eigene Einstellung ist. Wenn man sich gut fühlt, dann strahlt man dies auch aus. Ebenso bei einer schlechten Stimmungslage. Lächle ich, werde ich angelächelt. Schaue ich böse, werde ich ignoriert. Ich versuche wieder das Positive in mir bewusst zu pushen. Das Negative gehört natürlich auch dazu, aber hier versuche ich, mich der Situation zu stellen, alles schnell zu verarbeiten und dann abzulegen. Man sollte sich eigentlich wirklich jeden Tag bewusst machen, "sich gerade zu machen" (s. Zitat botte), also mit sich ins Reine zu kommen.
  10. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Vielen Dank für eure Rückmeldung und (leider) auch Bestätigung meines eigenen Eindrucks. Mir ist bewusst, dass momentan meine innere Ausgeglichenheit faktisch nicht existent ist, was eine negative Aura um mich entstehen lässt und mir mehr Selbstzweifel aufbürdet als gut ist. Bei der Workshop-Kollegin ist mein Problem, dass ich sie über einen längeren Zeitraum (mittlerweile knapp 1 Jahr) näher kennengelernt habe (im Rahmen des Workshops mussten wir als 2-er Lernteam auch immer wieder uns selbst beleuchten und miteinander austauschen). Es zeigte sich hier, dass wir durchaus charakterliche Gemeinsamkeiten besitzen und einen guten Draht zueinander haben. Also all das, was man eigentlich im Vorfeld eines Dates und im Rahmen der ersten Dates erfährt. Anfangs hat mich das alles unbeeindruckt gelassen, aber in den letzten knapp 3 Monaten merkte ich erst so richtig, dass sie mich faszinierte und neugierig gemacht hat und aus meinem Alltagstrott rausgerissen hatte. Hier wurde für mich das beruflich distanzierte Miteinander mehr und mehr privates Interesse. Gleichzeitig gab es in meiner Beziehung durch den beruflichen Erfolg von meiner Partnerin und mir immer mehr Reibungspunkte. Mal war der eine ausgepowert und genervt, mal der andere. Gleichzeitig habe ich es zugelassen, dass immer mehr Entscheidungen durch meine Partnerin getroffen wurden. Sie ist aufgrund ihres Berufes als Projektleiterin ein Stück weit dominant (was ich auch mag, da sie dadurch eine Person mit Charakter ist und nicht bloß ein hirnloses, "ja-sagendes" Anhängsel des Mannes). Durch meine Bequemlichkeit und Passivität ließ ich aber auch leider zu, dass ich andere wieder über mich bestimmen ließ und gelangweilt und träge wurde. Ich wurde unzufrieden, wusste aber nicht wieso und tat auch nichts dagegen. Dann lernte ich eben diese andere jüngere Frau kennen, die sozusagen wieder Pfeffer in mein Leben bringt, die mich neugierig macht und fasziniert, die ich dafür bewundert UND auf auf einen Altar gestellt habe. Dies führte meiner Meinung nach dazu, dass ich schließlich immer verkrampfter wurde, sie noch mehr über mich stellte und schließlich total verklärt habe. Somit war ich beim Treffen in einer untergeordneten Rolle, fühlte mich dadurch unentspannt und naja, der Rest ist bekannt... Gleichzeitig wirkte sich das alles natürlich auch negativ auf meine Beziehung aus, da ich hier immer weniger investierte. tobias9, es stimmt leider. Ich wirk(t)e wie ein weiterer frustrierter Typ, der in einer unglücklichen Beziehung steckt. Das ist mir jetzt klar! Ich hätte mit der Workshop-Kollegin keine Affäre angefangen, da ich damit immer mit einer Lüge leben müsste. Aber ich wollte sie näher kennenlernen und schauen, ob wir zueinander gepasst hätten. (Als Affäre definiere ich für mich, wenn ich mit einer Frau eine sexuelle Beziehung eingehe). Bei näherer Betrachtung komme ich zu dem Schluss, dass ich dieses Thema eh falsch angegangen bin. Hätte ich eher, also zu der Zeit, zu der ich festgestellt habe, dass mich die Workshop-Kollegin fasziniert, mit ihr ein privates Treffen vereinbart, denn da bin ich auch in einem entspannteren Gemütszustand gewesen. Dass etwas mit meinem Selbstwertgefühl nicht stimmt, hat sich eigentlich die letzten Wochen immer wieder mal in kleinen Episoden gezeigt. Zuletzt auf einem Fest, bei dem ich einen Typen getroffen habe, den ich zuletzt vor 20 Jahren gesehen habe. Der war damals der große Zampano, was mich jetzt wieder verunsichert hat. Er hat mich mit meinem damaligen Spitznamen angesprochen, den ich mittlerweile nicht mehr mag. Wie ich es von damals gewohnt war, habe ich nichts gesagt und ihn einfach reden lassen und mich im Stillen geärgert. Vor einem Jahr hätte ich das, was vor 20 Jahren war, einfach nicht beachtet, sondern hätte einfach den Wunsch geäußert, meinen richtigen Vornamen zu verwenden oder das Gespräch beendet. Ich treffe mich die Tage - wie schon geschrieben - mit einer Ex-Kollegin. Ich weiß nicht, ob hier was laufen würde. Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber das stört mich auch nicht weiter, da ich die Zeit mit ihr genießen möchte und ich grüble dabei nicht, ob ich sie als Partnerin haben möchte oder als Betthäschen. Nein, ich freue mich einfach nur auf die Zeit mit ihr. Botte, dein letzter Satz ist aktuell tatsächlich wohl das Extrakt aus der ganzen Geschichte hier und sollte die nächste Zeit (sagen wir mal die kommenden 45 Jahre) mein Leitmotiv werden: "Mach Dich mal wieder gerade, unabhängig von Pickup und einzelnen Frauen." Ich habe noch viele kleine Schritte vor mir, wobei jeder einzelne mich ein Stückchen weiter aus dem Sumpf rausziehen muss. Aktuell sollte ich mich daher wieder über Erfolge im Sport bzw. der eigenen Fitness erfreuen und nicht über das eigene Haus. Meine Beziehung möchte ich nicht aufgeben, sondern daran arbeiten. Aber ich werde klar machen, dass ich einen eigenen Willen habe, nicht immer bei allem zustimme oder mitmache und eben auch mal eine andere Meinung habe, ich jedoch grundsätzlich an Ausbau und Pflege einer guten Beziehung mehr als interessiert bin.
  11. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Ich möchte diesen Thread gerne nutzen, um meine Erfahrungen festzuhalten und um das ganze auch verarbeiten und einordnen zu können. Ich hoffe, es ist ok. Mittlerweile hatte ich ein Treffen mit meiner Workshop-Kollegin. Dieses Treffen war schon länger geplant und sie kam, obwohl es ihr an dem Tag nicht besonders gut ging. Vor dem Treffen war ich schon sehr nervös und hilflos ("Oneitis"). Wir hatten ein schönes Gespräch und wechselten zwischen dienstlichen und privaten, lustigen und ernsten Themen hin und her, wobei mein Ziel war, sie reden zu lassen. Ich wollte eher den interessierten Zuhörer geben, da meinerseits ein wirkliches Interesse an ihr besteht und ich sie besser kennenlernen wollte. Sie erzählte bspw. über ihre letzten Urlaube, Lieblingsreiseziele, ihren Umzug (sie wohnt mit einem Bekannten in einer WG) und ihre Arbeit. Ich bekam auch raus, dass sie einen großen männlichen Bekanntenkreis hat, da sie immer wieder von Bekannten und Kumpels erzählte, die ihr beim Umzug geholfen haben. Sie erzählte außerdem auch (kurz) über überstandene OP's und aktuelle Wehwechen und Probleme. Ich kam auch darauf zu sprechen, dass ich ihre Redegewandtheit und ihre Schläue bei Gesprächen mag. Sie wollte natürlich wissen, wieso ich das finden würde, und hier kamen wir in ein wunderbar tiefgründiges Gespräch. Natürlich sprachen wir auch über mich, allerdings hat sie hier nicht so sehr viel nachgefragt. Aber sie bekam geschickt meinen Beziehungsstatus raus (den sie bis dahin nicht kannte). Außerdem meinte sie, dass wir so ein Treffen unbedingt wiederholen müssten. Letztendlich war ich mir aber nicht sicher, ob sie unser Treffen wirklich als privates Treffen ansah oder doch eher als After-Work-Veranstaltung mit einem Kollegen, was eben auch dazu führte, nicht zu eskalieren (absichtliche Berührungen), um das berufliche Verhältnis nicht zu zerstören. Sie fuhr sich zwar ab und zu mal durchs Haar und wir hatten auch Augenkontakt, aber ich glaube nicht, dass ich ein "den MUSS ich wiedersehen" Gefühl bei ihr geweckt habe, das ich sonst bei früheren Dates bei Frauen gefühlt habe. Insgesamt dauerte unser Treffen knappe 4 Stunden, die für mich ruckzuck vorbei waren. Zum Abschied haben wir uns umarmt, mehr nicht. Als sie mir später geschrieben hatte, dass sie gut daheim angekommen sei, habe ich noch eine gute Nacht gewunschen und ihr "gesagt", dass mir der Abend sehr gefallen hat. Im Verlauf des nächsten Tages, antwortete sie mir, dass es ihr auch gefallen hätte und dass wir dran bleiben sollten. Später habe ich noch geschrieben, dass wir dann ein zeitnahes Treffen ins Auge fassen sollten und ihr eine gute Zeit gewunschen, wobei hier nur ein kurzes Danke zurück kam. Als ich ihr 2 Tage später nochwas zu einem Künstler geschrieben habe, über den wir gesprochen hatten, kam gar nichts mehr von ihr zurück. Also kompletter Attraction-Verlust. Das letzte Wochenende habe ich dann mit meiner Partnerin genutzt, um gemeinsame Aktivitäten durchzuführen und um wieder ein wenig mehr Schwung in unsere Beziehung zu bringen, den wir beide brauchen, um uns wieder neu zu entdecken. Wir haben Ausflüge unternommen, im Garten gemeinsam gearbeitet, waren Essen und im Kino. Es war eigentlich ein sehr schönes Wochenende und ich habe wieder so manche schöne Seite an meiner Partnerin entdeckt. Allerdings habe ich dieses besondere Gefühl der Verbundenheit nicht empfunden, was eine Partnerschaft für mich ausmacht. Hier ist es wohl weiter wichtig, dass wir bzw. eigentlich ich es schaffe, die tollen Seiten an ihr und die tollen Momente weiter bzw. wieder zu entdecken, da ich diese eigentlich zu lange als zu normal empfunden habe. Wie geht es mir nun und wie soll's weiter gehen? Beim Schreiben dieses "Berichts" sind mir die vielen Fehler erst so richtig bewusst geworden, die ich bei dem Treffen mit der Kollegin begangen habe. Anfangs war sie bestimmt noch nicht abgeneigt, aber letztendlich habe ich sie durch mein Verhalten am Abend und meine späteren Reaktionen einfach verschreckt. Natürlich nagt der Attraction-Verlust noch sehr an mir, weil ich einfach schon zu viel investiert habe, wie mir jetzt erst bewusst geworden ist. Und es ist einfach dieses Gefühl, dass ich mehr hätte erreichen können, wenn ich mich normal benommen hätte. Kann es also sein, dass ich durch meine Beziehung unbewusst viel/alles Selbstbewusstsein verloren habe? Ist das schon beginnende Betaisierung, da ich unsicher geworden bin? Noch vor 1 1/2 Jahren hätte ich einfach mal die Hand der Kollegin genommen, um bspw die Größe zu vergleichen oder eine Narbe anzuschauen, ohne mir näher Gedanken zu machen. Letzte Woche habe ich dauernd über die Konsequenzen nachgedacht, die eintreten könnten, wenn ich ihre Hand nehmen würde. Ich war also unsicher und das strahlt natürlich aus. Ich werde sie in ein paar Tagen nochmal nach einem Treffen fragen und vielleicht kann ich hier wieder der odrat von früher sein. Sollte sie absagen, dann ist es halt so. Zumindest werde ich mich nicht mehr fragen, ob ich sie störe oder nerve. Ich frage einfach und gut ist. In dieser Woche treffe ich mich mit einer weiteren Kollegin, mit der ich früher zusammengearbeitet habe, die Single ist und die bei mir zumindest schon öfter mal Körperkontakt gesucht hat. Hier bin ich weder aufgeregt noch überlege ich mir, wie ich mich verhalten soll. Ich werde "ich" sein. Einfach deshalb, weil ich nichts von ihr will, sondern sie nur als netten Menschen wahrnehme. Ich werde ein wenig mit ihr flirten, so wie sie es auch mit mir tut, aber nicht, um eine Beziehung anzubahnen oder sie ins Bett zu bringen, sondern einfach weil es Spaß macht. In meiner Beziehung muss ich erstmal abklären, wo wir eigentlich stehen. Hier besteht für mich aktuell sehr großer Handlungsbedarf. Bin ich wirklich drauf und dran, meinen Status zu verlieren? Nehme ich tatsächlich zu wenig aktiv an der Beziehung teil? Vielleicht fehlt mir deshalb auch hier das bestimmte etwas, weil wir nicht mehr gleich sind, sondern ich mich aus Rücksicht in ein Unterwerfungsverhältnis gebracht habe und nun über meinen Kopf hinweg entschieden wird? Eine interessante Phase, wie ich finde. Auf alle Fälle sag ich mal bei denen danke, die bis ans Ende gelesen haben und meine Gedanken geteilt haben.
  12. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Hallo botte, vielen Dank für deinen Beitrag und deine Fragen, die mich zum Nachdenken angeregt haben. Ich war jetzt etwas länger im Urlaub und hatte hier auch Zeit, über mich, meine Beziehung, die Zukunft usw. nachzudenken. Vorab möchte ich noch ergänzen, dass ich keine Affäre suche bzw. anstrebe. Das möchte ich nicht. Ich bin jetzt fast 40 und tatsächlich schon so weit, ein erstes Fazit meines bisherigen Lebens und auch Erfolgs bzw. Versagens zu ziehen und das bereitet mir wohl auch Probleme. Mein soziales Umfeld ist mittlerweile (auch dank der Denkanstöße aus diesem Forum) gefestigt. Also ein ausreichend großer Freundeskreis (inkl. einem Best-Friend zum Quatschen), Akzeptanz und Anerkennung in der Gesellschaft und dem Vereinsleben und auch Zeit, mich für andere Dinge zu interessieren als wie nur den Job. Eigentlich alles perfekt. Aber, wieso bin ich dann trotzdem unglücklich? Die Kilos kamen drauf, da ich mich sehr zurückgenommen und auf meine Beziehung geachtet habe. Sprich, vorwiegend nur noch gemeinsamer Sport mit der Freundin und damit verbunden ein geringeres Level. Zusätzlich dazu gemeinsame Unternehmungen wie bspw. nett Essen gehen oder Grillen. Zudem kam eben der berufliche Druck dazu, der mich fauler und bequemer machte. Von Kollegen und Vorgesetzten bekomme ich zumeist Lob für meine Arbeit, was ebenfalls eine gewisse "Antriebslosigkeit" mit sich brachte. Auch Komplimente von anderen Frauen haben mich einfach eingelullt und faul werden lassen. Meine Partnerin habe ich als Selbstverständlichkeit wahrgenommen. Dass eigentlich alle von ihr begeistert sind und sie sich in meinem Freundeskreis sehr gut integriert hat und dort auch anerkannt wird, habe ich als "normal" angesehen. Ich habe nur noch die negativen Seiten von ihr wahrgenommen und nicht mehr die positiven. Außerdem habe ich so ein Sättigungsgefühl, weil ich denke, alles erreicht zu haben. Guter Job, abbezahltes Haus, tolles Auto, nette Beziehung. Dies verschafft mir eine innere Leere. Dies ist zumindest das Ergebnis meiner bisherigen Selbstreflexion. Aber was möchte ich jetzt tun?? Ich muss schauen, dass ich wieder Zug in mein Leben bringe und mich nicht einfach so treiben lasse. Ich habe mir hierzu einige To-Do's erarbeitet, die mir die kommenden 5-7 Jahre Antrieb verleihen sollen. Ich möchte mich beruflich weiter entwickeln. Ein größeres Team leiten zum Beispiel. Dazu muss ich mich in meinem Job weiter anstrengen und auch fortbilden. Aufgrund meines Hobbies brauche ich ein gewisses Maß an körperlicher Fitness, die ich regelmäßig auch mit jüngeren messen muss. Aus diesem Grund habe ich wieder mit Jogging und Kraftraining ohne meine Partnerin begonnen. Gemeinsamer Sport ist jetzt die Ausnahme. Meinen Bekanntenkreis möchte ich pflegen und auch ausbauen. Aber wie soll es in der Beziehung weitergehen? Hierzu habe ich mir folgendes überlegt: Ich möchte, dass ich mit meiner Partnerin wieder eine gute Basis aufbaue und sie als Mensch wahrnehme. Dazu gehört auch, dass ich auch die Dinge anspreche, die mich stören und auch sie soll mir sagen, was nicht passt. Sollten wir feststellen, dass es eine zu große Kluft gibt, dann bewahrt uns dies zumindest vor sinnlos verbrachten Jahren in Jogginghosen vor dem Fernseher Meine Workshop-Kollegin möchte ich nun erstmal als Mensch kennenlernen und nicht als potentielle Partnerin. Letztendlich möchte ich mein Leben und meine Ziele einem regelmäßigen Audit unterziehen. Einfach deshalb, um nicht mehr in so eine Leere zu fallen. So ist zumindest der Plan.
  13. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Danke, jetzt ist es mir klarer. Ich war über den Dreher gestolpert. Ich kann deiner Aussage durchaus folgen und stimme ihr zu. Vermutlich leidet aktuell mein Selbstwertgefühl tatsächlich. Neben der Gewichtszunahme und der Leere im Alltag, gibt es auch in der Beziehung momentan eine "belastende" Phase, da wir beide momentan beruflich stark unter Strom stehen und das beziehungstechnische aktuell etwas zu kurz kommt.
  14. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe auch die Zeit genutzt und über die Situation nachgedacht. Da ist viel wahres dran, was ihr geschrieben habt. Einerseits ist diese gewisse Routine (vielleicht auch Langeweile) der Beziehung. Sie läuft gut, bietet aber wohl deswegen nicht mehr dieses Kribbeln im Bauch. Zudem ist auch der weitere private Bereich aktuell "langweilig". Das berufliche Ziel ist erstmal erreicht. Ich habe meine gesellschaftlichen Verpflichtungen und werde geschätzt. Das Haus abbezahlt, der SUV in der Garage. Es fehlt einfach das große "Ziel". Ist das vielleicht die Midlife-Crisis, die man(n) um die 40 kriegt? Die Situation ist gerade sehr kribbelnd, wobei das kein gutes Kribbeln ist. Insofern muss ich hier unbedingt tätig werden. Timerunner hat hier völlig Recht. Dank Red Lemon Parker mache ich mir wegen des Altersunterschieds mal nicht so den Kopf. @ MrLong: Wie meinst du das, dass der, der in einer Beziehung mehr liebt, Oberwasser hat? Die Kollegin und ich haben uns inzwischen zu einem Treffen verabredet, wobei die Initiative für die Terminvereinbarung von mir ausging. Ist erstmal für mich ungewohnt und gibt mir das Gefühl, mich in eine untergeordnete Tolle begeben zu haben, da mehr Invest von mir ausging. Auf meine Nachrichten reagierte sie durchaus aufgeschlossen, was bei einer Frau aber auch erstmal gar nichts heißen muss. Bei einem Telefonat war sie wiederum kurz angebunden, weil sie unter Termindruck war, was ich ihr aufgrund ihrer Berichte durchaus glaube. Hier wäre jetzt Interpretationsspielraum vorhanden, was aber alles nichts bringt und einen nur verrückt macht. Andererseits kann ihr Verhalten auch verschiedenste Ursachen haben und sie schlug bereits einen früheren Termin vor, der bei mir jedoch nicht möglich war. Aber vielleicht ist auch gerade das der Reiz an dem Spiel? Das Treffen würde ich nutzen, um sie privat kennen zu lernen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie dieses Treffen tatsächlich auch als privates Treffen sieht oder doch eher beruflich, da sie in mir nur den Kurskollegen sieht. Oder sie sagt das Treffen (1 Tag vorher) ab, da der Zeitraum zu lange ist und sie sich fragt, was sie da eigentlich macht. Nachdem es bis zum Treffen erstmal noch paar Wochen hin sind und wir uns urlaubsbedingt bis dahin auch nicht sehen oder hören werden, bin ich gespannt, wie es sich weiter entwickeln wird. Einerseits kann ich bis dahin mein Setting wieder norden, um diese ungünstige Haltung endgültig abzulegen und andererseits kann ich auch meine gesamte Situation weiter einordnen, was wohl generell nicht schadet.
  15. odrat

    Die Workshop-Kollegin

    Hallo, nach langer langer Zeit schreibe ich hier mal wieder einen Artikel, der eigentlich in die Plauderecke gehört. Ich hatte im letzten Jahr meine jetzige Partnerin kennengelernt und hier hat mir das PickUp-Forum sehr geholfen. Mein ganzes Leben hat sich eigentlich durch dieses Forum geändert, da die Haltung zu PickUp nicht nur bei Frauen sondern auch im alltäglichen Leben wichtig ist. Für mich bedeutet das PickUp-Feeling, dass man mit beiden Beinen im Leben stehen muss und ein gesundes Selbstbewusststein braucht. Durch diese Einstellung habe ich eben wie gesagt meine jetzige Partnerin kennengelernt und zudem auch im Beruf Erfolge erzielen können, da ich nun Führungskraft bin und mir von meinen Mitarbeitern auch eine natürliche Führungseigenschaft bescheinigt wird. Vor 3 Jahren hatte ich das definitiv noch nicht! Eigentlich könnte also alles perfekt laufen. Doch nun habe ich bei einem mehrwöchigen Workshop eine Kollegin kennengelernt, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht und die mein ganzes Selbstbewusstsein untergräbt. Wir beide sind ein Lernteam und wissen relativ viel über den anderen, z.B. dass sie sehr misstrauisch gegenüber Menschen ist. Alle Kontakte waren bisher dienstlich. Nun stellte ich aber fest, dass ich mich mehr für sie zu interessieren beginne. Ich warte auf dienstliche Mails von ihr (und bin enttäuscht, wenn ich keine erhalte). Ich versuche vermehrt beim Workshop mit ihr auch privat zu reden. Wir wollten uns wegen Urlaub nicht jetzt aber im August mal abends treffen, um ein wenig zu plaudern. Sie hat mir dazu auch ihre Telefonnummer gegeben. Ich habe im Gefühl, dass wir nicht dauerhaft zueinander passen, da sie auch 8 Jahre jünger ist als ich. Und trotzdem... Das schlimme ist, dass ich eigentlich meine jetzige Beziehung nicht riskieren will, da meine jetzige Partnerin sehr geduldig mit mir ist und auch im Freundeskreis mehr als nur akzeptiert wird, wir können miteinander reden, haben regelmäßigen Sex und wir passen (zumindest bis jetzt) gut zueinander. Und trotzdem ist da diese Oneitis. Ich kucke aufs Handy und warte darauf, dass die Kollegin mir schreibt oder mich anruft, um ein (unverfängliches!!) Plauder-Treffen für August zu vereinbaren. Mir sind Kontakte zu anderen Frauen egal (also der normale Alltagsflirt). Ich war schon kurz davor, mich bei ihr zu melden, wie es mit einem Treffen aussieht, konnte es mir aber gerade noch verkneifen, da ich während des Workshops ja schon dauernd an ihr drangehangen bin (ohne eine Reaktion ihrerseits natürlich). Ich will weder ihr Mißtrauen bedienen noch als Orbiter enden. Ich will eigentlich keinen Ratschlag von euch (und dann wieder doch), aber mir fehlt jemand, um mal meine Gefühlslage darzustellen, da ich befürchte, dass auch meinem besten Kumpel bei einem Besuch im Suff möglicherweise was rausrutschen könnte und ich in diesem Rahmen eben nichts erzählen kann und will. Ist es die Monotonie einer Beziehung, die mich in diese Lage gebracht hat? Sind wir Männer einfach so? Wieso wollen wir das, was wir nicht haben am meisten? Noch vor 2 Jahren hätte ich mir den rechten Arm abgehackt, um überhaupt eine Partnerin zu bekommen... Ich werde wohl wieder bei den Grundlagen hier im Forum anfangen und mich wieder beim Thema "Oneitis" einlesen müssen. Ein Auslöser für diese Misere könnte sein, dass ich aufgrund des Jobs meinen Sport vernachlässigt habe und nun wieder einige Kilos mehr auf den Rippen habe und dadurch mein Selbstbewusstsein unbewusst gelitten hat. Also ist mein erster Ansatzpunkt, um aus dieser Situation zu kommen, dass ich wieder mehr Sport treiben werde. Und sei es, dass ich dadurch nur mal abgelenkt bin und weniger an diese Frau denken muss.