uglytruth

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  1. Ja, eigentlich richtig, aber ich würde eine stärkere Formulierung wählen. Es gibt gute mathematische Modelle für zentrale Beobachtungen (...) Die QM liefert nicht nur gute Vorhersagen für zentrale Beobachtungen, sie liefert exakte (im Rahmen der Messgenauigkeit) Vorhersagen für beliebige Prozesse. Beeindruckend sind zum Beispiel die Vorhersagen des SM der Teilchenphysik (QM spielt hier die zentrale Rolle) und die tatsächlichen Messungen des CMS-Experiments für verschiedenste Wirkungsquerschnitte am LHC: https://twiki.cern.ch/twiki/bin/view/CMSPublic/PhysicsResultsCombined Nö, dass der Urknall immer noch an den expandierenden Rändern stattfindet (wobei man im Rahmen der SR/GR immer ein bisschen aufpassen muss mit Gleichzeitigkeit), stimmt nicht und wird auch von Florian Freistetter im Artikel so nicht behauptet. Naja, so ganz einfach ist es auch wieder nicht. Null ist ein Element der natürlichen/rationalen/reellen Zahlen, Unendlich hingegen nicht. Man kann z.B. die reellen Zahlen um Unendlich erweitern, aber die dabei entstehende Struktur ist kein Körper mehr. In der Mengenlehre gibt es auch verschiedene Unendlichkeiten, z.B. abzählbare vs überabzählbare Unendlichkeit. Man muss also immer ganz exakt definieren, was man mit Unendlichkeit denn im entsprechenden Kontext meint. Sonst sind alle Schlüsse, die du ziehst, wertlos. Ein kleines Beispiel: im 18. Jh hat der Mathematiker Guido Grandi eine Rechnung gemacht, bei der er mit Hilfe einer unendlichen Summe 0 = ... = 1 erhalten hat. Daraus folgerte er, das Gott existiert und die Welt aus dem Nichts erschaffen konnte. Das Problem dabei war, dass er nicht genug exakt mit dem Begriff der Unendlichkeit umgegangen ist und sich von seiner Intuition leiten lassen hat. Weitere Informationen zur Grandi-Reihe hier und hier. Du argumentierst hier ganz ähnlich und deine Resultate sind dann halt leider wertlos. Nein, die kritische Dichte im Sinne der Friedmann-Gleichungen ist keine Voraussetzung für die Existenz von Leben. Leben ist auch vorstellbar in Universen mit Dichten ρ ungleich der kritischen Dichte ρcrit. Bei extremen Abweichungen gibts natürlich gewisse Probleme mit der Kurzlebigkeit des Universums (grosser Dichteparameter) oder der Strukturbildung (kleiner Dichteparameter). Zwei Dinge: Wenn du die Friedmann-Gleichungen anschaust, siehst du, dass die kritische Dichte ist keine Konstante mit der Zeit ist, sondern eine Funktion der Zeit ist: ρcrit(t). Und im Wikipedia-Artikel zu den Friedmann-Gleichungen siehst du auch, dass die Massendichte im Universum ρmat(t) ∝ a(t)-3 den gewöhnlichen Gesetzen folgt: expandiert das Universum, verdünnt sich auch die "Materie-Suppe". I.e. sind beide Grössen, sowohl kritische als auch wirkliche Dichte keine Konstanten mit der Zeit und dein Materiebeschaffungsmechanismus wird gar nicht gebraucht. Die Zweite Sache ist die (ausgehend von einem unendlichen Universum), dass der Urknall "zu Beginn der Zeit" überall gleichzeitig in einem dann schon unendlichen Universum stattgefunden hat. Es gibt also keinen feurigen Rand des aktuellen Universums, wo der Urknall immer noch stattfindet und der sich wie der Rand einer aufblähenden Kugel immer weiter von uns wegbewegt. Wenn wir ins All blicken, sieht das zwar so aus, aber nur, weil wir mit jedem Meter, den wir weiter ins All blicken, auch in der Zeit zurückreisen und irgendwann in der Ferne sehen wir dann eben den "Urknall", den CMB. Aber in Wirklichkeit ist und war das Universum schon immer unendlich gross und hat keinen Rand! (wiederum unter der Annahme eines flachen, unendlichen Universums) Nein, das kannst du so leider nicht argumentieren, da hast du wie schon oben erklärt mehrere Fehler drin. Aber wieso gefällt dir denn ein unendlich lange existierendes Universum so gut? Bei einer unendlichen Lebensdauer des Universums gibt es drei Möglichkeiten. Einerseits könnte das Universum gegen einen Endzustand konvergieren, also z.B. Wärmetod. Zweitens könnte das Universum zyklischen Charakter haben, d.h. irgendwann in seiner Entwicklung kommt es zu einem Zustand, den das Universum schon einmal zuvor eingenommen hat und damit fängt eine unendliche Schleife an (unter Annahme, dass das Universum vollständig deterministisch funktioniert). Die dritte Variante ist die, dass das Universum nicht zu einem Endzustand konvergiert und auch in keine Endlosschleife hineinfällt. Dann muss das Universum zwangsläufig alle physikalisch möglichen Konfigurationen hervorbringen im Laufe seines unendlichen Lebens. Das bedeutet zum Beispiel, dass in einem solchen Universum eine Version von dir geben wird, die grün ist, eine Version, die ein skrupelloser Diktator ist, eine Version, die unvorstellbare Schmerzen erleiden muss ... Die Vorstellung eines nicht sterbenden Universums ist meiner Meinung nach noch viel nihilistischer als die Perspektive des Wärmetods in > 10100 Jahren.
  2. Quantenmechanik ist eine Theorie, die absolut verstanden ist. Die Quantenmechanik mag vielleicht zuerst etwas unintuitiv und paradox wirken und deshalb den Eindruck erwecken, dass sie schon fast esoterisch ist (da kommen dann die Eso-Spasten und schwafeln von "Quantenheilung"). Aber wie schon gesagt, die Quantenmechanik ist eine unglaublich präzise Theorie, die heutzutage auch in vielen Anwendungen gebraucht wird. Wenn wir die Quantenmechanik nicht absolut verstehen würden, könntest du auch diesen Satz nicht lesen, denn die Modelle der Festkörperphysik (Halbleiter->Transistoren->Computer) basieren auf Quantenmechanik. Okay, was hat das mit dem Big Bang zu tun?
  3. Die kritische Dichte ρcrit ist einfach gerade die Dichte in den Friedmann-Gleichungen, bei denen ein flaches Universum aus den Gleichungen rausfällt. Das bedeutet nicht, dass die Dichte im Universum immer exakt konstant ist. Falls das Universum expandiert, nimmt die Dichte tatsächlich ab. Und es gibt keine klar definierte Grenze zwischen "Quantenphysik" und klassischer Physik. Ganz grob kann man sagen, dass die Quantenmechanik beim Betrachten von immer grösseren Systemen kontinuierlich näher an die klassischen Ergebnisse kommt. Und bei sehr grossen Systemen kann man die Korrekturen, die die QM liefert, absolut vernachlässigen. https://en.wikipedia.org/wiki/Correspondence_principle
  4. Es gibt keinen "harten" wissenschaftlichen Konsens über das endgültige Schicksal des Universums. Der Wärmetod funktioniert nur, wenn man tatsächlich die Konzepte der Thermodynamik auf das ganze Universum anwenden darf. Und ob man das einfach so tun darf, ist nicht wirklich klar. Falls das Universum immer weiter expandiert, wie es im Moment aussieht, wächst die erlaubte maximale Entropie mit der Zeit und der Hitzetod tritt nicht ein. Wobei dieser "Big Freeze" auch nicht extrem toll ist aus Sicht des ewigen Fortbestandes der menschlichen Zivilisation. Aber wir wissen momentan schlicht zu wenig über Dinge wie dunkle Energie, um ein abschliessende Aussage über das Schicksal des Universums zu machen. Wir können nur Dinge beobachten, die innerhalb einer Kugel mit Radius R = (13.8 Milliarden Jahre * c) = 13.8 Milliarden Lichtjahre ihr Licht zu uns ausgesendet haben, weil Licht eben nur mit der Geschwindigkeit c reist und nur die Zeit seit dem Urknall für die Reise zur Verfügung hatte. Man muss zusätzlich beachten, dass das Licht der entferntesten beobachtbaren Objekte schon sehr alt ist und sich diese Objekte mittlerweile noch weiter entfernt haben. Damit kann man den Rand des beobachtbaren Universums auf eine Distanz von etwa 46 Milliarden Lichtjahren Entfernung von der Erde einschätzen. Das ist aber eben nur das beobachtbare Universum. Davon wissen wir die Grösse. Wir können aber keine Aussage darüber treffen, was sich hinter diesem Beobachtungshorizont befindet. Es kann sein, dass sich das Universum dahinter unbegrenzt weiter erstreckt. Ob das Universum ein unendliches Volumen hat oder ein endliches Volumen, wissen wir nicht. https://en.wikipedia.org/wiki/Observable_universe
  5. Das sind nicht Herr Haumanns Definitionen, sondern diejenigen Definitionen, die von ihm zitierten Physiker. Okay, ich hab mir das ganze Video (https://www.youtube.com/watch?v=R_KxpwUyKNI) angeschaut, und ich habe keine Zitate von Physikern gefunden. Kannst du mir bitte einen Physiker nennen, der die Definitionen von Haumann teilt? Physik ist das Studium der fundamentalen Interaktionen im Universum. Dazu brauchst du abstrakte Konzepte wie Logik, Mathematik. Jede Physik ist zwangsläufig ein abstraktes Konzept. Haumann sagt aber, dass Konzepte nicht verwendet werden dürfen, um die Realität zu beschreiben. Also darf man nach Haumanns Definitionen gar keine Physik betreiben. Dieses Plasmaversum scheitert an vielen Orten, an denen die Standardtheorien der Physik in der Lage sind, präzise Voraussagen zu liefern, die dann auch wirklich mit Messungen bestätigt werden können. Als Beispiel sei hier die Anisotropie (die Unregelmässigkeiten) im Mikrowellen-Hintergrund genannt: Im Bild sieht man die von Big-Bang-Modellen vorhergesagte (das rote, kontinuierliche Band/Linie) und gemessene (Punkte mit Fehlerbalken) Unregelmässigkeiten. Die Messungen stammen von 5(!) verschiedenen Experimenten. Das Plasmaversum von Hausmann ist nicht in der Lage, die Unregelmässigkeiten so genau zu quantifizieren.
  6. Du verwendest hier die Terminologie von Raphael Haumann. Diese Begriffsdefinitionen sind seine eigene Erfindung und in sich widersprüchlich. Er behauptet, die Physik darf sich nur mit "Objekten" ("das was Form hat") beschäftigen, die Eigenschaften wie Länge, Höhe usw. haben. Abstrakte Konzepte haben laut Haumann nichts mit Physik zu tun und dürfen nicht verwendet werden, um Schlussfolgerungen über die physikalische Realität zu ziehen. Seine Theorie des Plasmaversums ist ein abstraktes Konzept. Also hat seine Theorie nach seiner Logik keine physikalische Relevanz. Auch seine Begriffsdefinition ist ein abstraktes Konzept. Die Logik und ihre Schlussregeln sind abstrakte Konzepte. Jede Idee, die gedacht wird oder durch Sprache vermittelt wird ist ein abstraktes Konzept. Du hast ja nicht wirklich ein Auto ("das was Form hat") in deinem Kopf oder Mund wenn du über ein Auto nachdenkst/sprichst. Es würde also keinen Sinn machen, auf den Verkehr zu achten beim Überqueren der Strasse, da Verkehr, Auto in deinem Kopf nur abstrakte Konzepte sind und du damit nicht die physikalische Realität vorhersagen kannst. Es ist offensichtlich, dass Haumanns "Theorie" schon bei ihren ganz fundamentalen Aussagen in sich widersprüchlich ist. Ja natürlich gibt es Photonen (Photoeffekt, Compton-Streuung) und Neutrinos (Beta-Zerfall, CowanReines-Experiment). Schau dir nur mal an, mit welcher Präzision das Standardmodell der Teilchenphysik die Interaktionen bei Beschleunigern wie dem LHC voraussagen kann. Und wie schon von tether gesagt, Welle/Teilchen-Dualismus ist kein Problem für die QED, sondern eine Konsequenz daraus. Wir verstehen also perfekt, wie sich Licht verhält.
  7. würde ich nicht sagen. Im Kapitel "Plasma-Galaxien" wird ja erwähnt, dass den Berechnungen die Maxwell'schen Gleichungen des Elektromagnetismus zugrundeliegen. Und wegen der Sonne empfiehlt sich das Kapitel "Kometen". Kannst du bitte angeben, auf welchen Zeitpunkt im Video du dich beziehst? Natürlich wird die EM-Wechselwirkung im makroskopischen Grenzfall durch Maxwell beschrieben. Die Neutrinos aber koppeln nicht an Photonen. In anderen Worten: Die elektromagnetische Wechselwirkung kann nicht erklären wieso wir von der Sonne einen erheblichen Neutrino-Schauer auf der Erde messen. Neutrinos entstehen eben nicht bei elektromagnetischen Prozessen, sondern bei Kernprozessen wie Kernfusion.
  8. Die "Plasmakosmologie" von Raphael Haumann (viaveto.de) ist Bullshit. Zum Beispiel: In seiner Theorie entsteht das Licht der Sterne nicht durch Kernfusion, sondern durch elektrische Entladungen. Bei Proton-Proton-Kernfusion entstehen Neutrinos, bei elektrischen Entladungen entstehen keine Neutrinos. Man misst einen Neutrinostrom von der Sonne, der exakt mit den konventionellen Modellen der Sonne übereinstimmt.
  9. Introversion wird in der Psychologie unter anderem damit charakterisiert, dass ein Individuum bei sozialer Interaktion mit grösseren Gruppen und/oder neuen Bekanntschaften einen Verlust an Energie erfährt. Häufig werden Introversion vs. Extraversion fälschlicherweise gleichgesetzt mit schüchtern vs. gesellig, was aber eben nicht der Fall ist in der psychologischen Terminologie. Wer introvertiert ist, mag tendentiell vielleicht eher zu Aktivitäten neigen bei denen man alleine ist. Aber Introversion bedeutet eben gerade nicht dass jemand ungesellig ist, und auch nicht dass er bei sozialer Interaktion als passiv, schüchtern usw. wahrgenommen wird. Somit stände deine eventuelle Introversion nicht im Gegensatz zu den Einschätzung aus deinem Umfeld. Falls du tatsächlich eher introvertiert wärst, was würde dir dieses Wissen nützen? Zum einen ist bekannt dass Introversion/Extraversion schon zu etwas mehr als der Hälfte durch die Gene vorbestimmt ist [1]. Man weiss auch, dass Introversion/Extraversion nach der Pubertät ziemlich stabil bleiben [2]. Es wird also eher schwierig sein, sich von Introversion auf Extraversion "umzupolen". Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn IMHO muss nicht jeder eine Pausenclown-Persönlichkeit besitzen, um in sozialen Settings gut anzukommen.
  10. Alleinerziehende, Niedrigverdiener, Brustkrebspatienten? Nö, nicht überall gibts mehr Männer. Wenn du auf die Demographischen Daten anspielst: sex ratio in Deutschland für 23-Jährige liegt bei 1.04 (Quelle: Statistisches Bundesamt, Zensus 2011). Also praktisch gleich viele Männer/Frauen.
  11. "Anyhow, that just about concludes my case. Ultimately, you be the judge. Here are single women in their mid-twenties and women in their mid-thirties, all in the 70th percentile of attractiveness, side by side. The older women are on the left, in case you can't tell." http://blog.okcupid.com/index.php/the-case-for-an-older-woman/#age_user_pics
  12. Nö. Der peak beim Mann ist nach der Statistik bei 27 Jahren. In dem Alter verzeichnen auch die Frauen noch eine Nachfrage von 70% des dating pools, genau wie bei den Männern. Danach gehts auf beiden Seiten bergab, beim Mann halt in etwas geringerem Maße. Nö. Die Grafik sagt lediglich aus, dass sowohl 20-jährige Männer als auch 35-jährige Frauen von etwa 30% des jeweiligen dating pools nachgefragt werden. Man muss jedoch davon ausgehen, dass auf den Dating Seiten (woher die Daten ja auch kommen!) mehr Männer als Frauen angemeldet sind. Somit ist die absolute Nachfrage nach 35J/w grösser als 20J/m. Nebenbei sei erwähnt dass die von mir oben gepostete Grafik und verlinkte statistische Auswertung lediglich ein paar Plots von OkCupid Userdaten sind, und somit nicht wissenschaftlichen Ansprüchen genügen!
  13. Zum Thema Attraktivität vs. Alter für die beiden Geschlechter: http://blog.okcupid.com/index.php/the-case-for-an-older-woman/
  14. Durchschnittliche Körpergrösse: 1.81 m (Deutschland, männlich, 18-25 Jahre alt. Quelle ist das Bundesamt für Statistik, Zahlen vom Mikrozensus 2009) Standardabweichung: ~ 7 cm (Quelle) 188 cm entspricht einer Abweichung vom Mittelwert von einem Sigma (=Standardabweichung) und somit sind ungefähr 15 % der untersuchten Population grösser als 188 cm bei der Annahme einer Normalverteilung.
  15. Number of female sex partners since 18 by year of birth ... na, klingelts?