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    2002

Vom Regen in die Traufe und doch ein Stück weiter

Eintrag erstellt von Samtpfötchen · - 853 Ansichten

Hallo liebe Leser,

Zur Erinnerung, das sind die Sachen, die ich mir für die vergangene Woche vorgenommen hatte:

Selbstbewusstsein

1. Eine kleine Shopping-Tour. Mit neuen hübschen Textilien fühlt man sich gleich besser.

2. Spiegelflächen nutzen um mir selbst anzutrainieren, dass ich toll bin. (Damit will ich erreichen, dass ich mir selbst einen höheren Wert zugestehe)

Selbstüberwindung

1. Eine Besichtigungstour/ Museums-Führung mitmachen und versuchen mit jeden der daran Teil nimmt zureden. Natürlich werde ich da alleine hingehen (müssen)!

2. In einem Gesprächen/ einer Diskussion die Gegenposition beziehen und diese strickt vertreten.

Kontaktfreudigkeit

1. Mit 10 Leuten Augenkontakt behalten, bis diese wegschauen.

2. Zwei attraktive Männer ansprechen (Wie lasse ich jetzt mal dahin gestellt) und versuchen deren Handynummern zu ergattern.

Ich stelle das Fazit mal direkt an den Anfang dieses Betrages. Ich habe ein paar interessante Erfahrungen die vergangene Woche gemacht und die Wichtigste war wohl, dass ich mir viel zu viel vorgenommen hatte.

Nun gut, dann fange ich mal an zu erzählen, was ich so erlebt habe. Immerhin habe ich ja versprochen euch auf dem Laufenden zu halten.

Ich habe natürlich am Samstag direkt angefangen meine guten Vorsätze in die Tat umzusetzen, obwohl ich mich erst mal langsam an das Ganze heran tasten musste.

SAMSTAG

Ich habe einen jungen Mann an der Bushaltestelle „in der Boden starrt“. Was gut funktioniert hat! Somit ist Nummer 1/10 abgeharkt gewesen.

Eigentlich dachte ich, dass ich noch viel produktiver sein könnte an dem Tag, was meine ToDo-Liste angeht, denn ich war auf die Geburtstagsparty einer Freundin eingeladen.

Es fing schon damit an, dass mir meine Vorfreude auf einen tollen, entspannten Abend genommen wurde. Kurz vorher habe ich nämlich erfahren, dass eine schlechte Stimmung zwischen ein paar Freunden von mir herrschte, mit denen ich zusammen zur Party gefahren bin. But who cares. Es hätte ja noch was werden können mit einem angenehmen Abend ;)

Nein, konnte es nicht. Es war eine schreckliche Party. Zu mindestens aus meiner Sicht. Abgesehen davon, dass die gegensätzlichsten Persönlichkeiten auf einander getroffen sind. Was sehr interessant sein kann, aber nicht in diesem Fall.

Denn es haben sich kleine Grüppchen gebildet, die „unter sich“ geblieben sind. Hinzu kam, dass eine Freundin sich fast den gesamten Abend bei mir ausgeheult hat, wie anstrengend ihre Woche war.

Zu guter Letzt hätte ich nicht mal den Punkt mit der Handy-Nummer erledigen können (obwohl das bei solchen Partys ganz leicht geht, wenn man sich ein bisschen nett unterhält). Der Grund dafür war, dass nur Pärchen anwesend waren und von dem Bruder der Gastgeberin habe ich die Nummer schon.

Aber man darf den Tag natürlich nicht ungenutzt an sich vorüberziehen lassen, also habe ich mich dazu entschlossen, wenigstens die Rückfahrt zu nutzen um einen meiner Vorsätze umzusetzen. So kam es dazu, dass ich die Gegenposition zum Thema „Sich für eine/n potenzielle/n Partner/in verstellen“ bezogen habe. Wir haben auch ein paar Minuten darüber geredet und dann wurde einfach das Thema gewechselt. Ich kam mir total übergangen vor, weil ich danach einfach ignoriert wurde. Nicht auf eine böswillige Art und Weise, aber so das mir signalisiert wurde, wir wollen jetzt nicht mehr mit dir weiter darüber sprechen. Die Frage ist jetzt warum das so geendet hat? Wurde das Thema gewechselt, weil es den anderen zu blöd war mit mir darüber weiter zu reden, ohne konstruktiv die Diskussion zu beenden? Habe ich vielleicht zu wirr Argumentiert oder war es doch was ganz anderes? Im Endeffekt war für mich das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Also muss ich daran noch ein bisschen Arbeiten.

So lief also mein leicht chaotischer Samstag ab.

MONTAG

Ich hab den Tag genutzt um schoppen zu gehen. Eigentlich mache ich das wirklich ungerne, obwohl man meistens danach ein paar schöne neue Teile besitzt, aber das ist ja so was von anstrengen. Dieses von Geschäft zu Geschäft rennen und Sachen anprobieren. Schlimmer als so manches Workout.

Ich hab‘s trotzdem durch gezogen und ein bisschen was gekauft.

Somit war auch dieser Tag, in Hinsicht auf meine Vorsätze, erfolgreich.

Ach und eine Frau hat mich beim Schoppen komisch angestarrt. Ich hab natürlich zurück geschaut. 2/10 waren somit erledigt.

DIENSTAG

Dienstag habe ich wirklich so gut wie gar nichts von der Liste geschafft. Ich habe mich an dem Tag nur recht nett mit einem Busfahrer und einer älteren Frau unterhalten. Das stand zwar nicht auf meiner Liste, aber hat mich trotzdem etwas weiter gebracht, da ich merke, dass ich mich mit Fremden unterhalten kann. Was ich nicht gedacht hätte J

In der Innenstadt wolle ich eigentlich meine 10 mal EC voll bekommen. Mit dem Ergebnis, dass die paar Male, wo es funktioniert hat mich nicht zufrieden gestellt haben. Eins von beiden, hat mein gegenüber viel zu schnell weg geschaut, oder ich habe sofort, nach dem der Andere wegschaute, ebenfalls den Blick gesenkt.

MITTWOCH

Ich habe in der Bahn mit einem alten Mann geredet, der mir furchtbar Leid tat. Er war 70ig und hatte schon mit seinem Leben abgeschlossen. So will ich niemals werden. Ein Grund mehr, warum ich an meinem eigenen Wohlbefinden arbeiten sollte und ich es nur jedem Raten kann, der sich selbst ein bisschen was Wert ist!

Sonst habe ich noch mit einem Mädchen Augenkontakt gehalten 3/10.

DONNERSTAG

Das war mein „Rückschritt-Tag“. Ich war mit ein paar Freunden zum Sport verabredet und hatte auch echt gute Laune und eine Menge Spaß.

Bis ich abends eine blöde E-Mail mit einer Absage für eine Bewerbung, die ich geschrieben hatte gelesen habe. Das hat meine Euphorie ganz schön gedämpft, weil ich es nicht geschafft habe, das mit einem „Scheiß drauf, weiter geht’s“ abzuhaken, sondern mir darüber den Kopf zerbrochen habe. (Mittlerweile sieht das glücklicherweise schon wieder anders aus!)

FREITAG

Ich war im Planetarium und wollte mir die Sonnenfinsternis ansehen. Alleine, wie angekündigt und es war gar nicht so schlimm irgendwo ohne Begleitung hinzugehen.

Nur der Nebel war etwas ärgerlich. Vor der Veranstaltung habe ich mich mit einer Frau etwas unterhalten. Das war recht nett.

Und dann habe ich noch versucht meine restlichen 7 EC‘s zu bekommen, wozu ich in die Stadt gegangen bin. Da ich aber immer noch mit den Gedanke bei der Absage war, hat das natürlich nicht funktioniert.

Immerhin konnte ich an dem Tag einen Punkt von der Liste erledigen. Besser als nichts, würde ich mal sagen.

SAMSTAG

Ich habe den ganzen Tag mit meiner Familie und meinen Freunden verbracht und meine Seele mal ein bisschen baumeln lassen. Das war zwar kein produktiver, aber angenehmer Abschluss meiner Woche.

Damit seid ihr jetzt auch im Bilde, was ich die Woche über getrieben oder auch nicht getrieben habe.

DAS RESÜMEE

Selbstbewusstsein

Dabei kann ich beide Punkte abhaken.

Die Spiegel-Sache werde ich weiterhin beibehalten, dadurch wird man sich seiner Selbst irgendwie bewusster. Mir ist aufgefallen, dass ich mich abhängig von meiner Laune unterschiedlich verhalte. Ich denke, dass man ganz viel durch Nonverbales aussagt und es gut ist dies auch steuern zu können. Also bleibt das eindeutig in nächster Zeit auf meiner Liste und wird ausgebaut!

Selbstüberwindung

Beide Punkte habe ich so halb erledigt.

Mir ist klar geworden, dass ich mehr an meiner Durchsetzungskraft arbeiten muss. Über Ideen von euch um das zu verbessern wäre ich echt froh!

Kontaktfreudigkeit

Hierbei hab ich auf ganzer Länge versagt! :D

Generell ist mir aufgefallen, dass ich super gut mit älteren Menschen ins Gespräch kommen kann, was meiner Meinung nach an zwei Sachen liegt, erstens sind alte Menschen ein bisschen offener (und schauen nicht die ganze Zeit auf‘s Smartphone) und zweitens habe ich keine Angst mich zu blamieren, in dem ich was Falsches sage, oder das falsch aufgefasst wird.

Ich hoffe, dass der Punkt einfach zusammen mit den anderen Beiden besser wird.

DIESE WOCHE

(diesmal von Montag bis Sonntag)

Selbstbewusstsein

1. Eine Liste anfertigen, die mich beschreibt (gutes, wie schlechtes).

2. Spiegel weiterhin nutzen.

Selbstüberwindung

1. Freitag geht es für mich das erste Mal alleine in einen Club! Wünscht mir Glück ;)

2. Mich als freiwilliger Helfer bei der Tafel melden und ein neues Hobby ausprobieren.

Kontaktfreudigkeit

Auf in die Zweite Runde. Irgendwann wird das schon klappen!

1. Mit 10 Leuten Augenkontakt behalten, bis diese wegschauen.

2. Zwei attraktive Männer ansprechen und versuchen deren Handynummern zu ergattern.

Habt eine sonnige Woche!

- euer Samtpfötchen



5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich finde es toll was du dir vornimmst! Vielleicht kleinere Schritte wählen aber ansonsten gut dass du was in Angriff nimmst. Ich würde nur mein Selbstwertgefühl nicht so von Äußerlichkeiten abhängig machen. Es ist gut sich anzugewöhnen sich wohlwollend anzusehen aber du bist auch ohne Spiegel und hübscher Klamotten liebenswert ;-).

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Danke für den netten Post!

Wahrscheinlich sollte ich das Ganze wirklich etwas ruhiger angehen, aber ich schieße gerne mal über's Ziel hinaus und wie sagt man so schön "wer nichts wagt, der nichts gewinnt." :-D Für nächste Woche, werde ich mir deinen Einwand aber zu Herzen nehmen.

Nun zu deinem letzten Punk:

Danke, für die Motivation. Ich bin mir bewusst, dass ich auch ohne Schnickschnack ein netter Mensch bin, denn abgesehen von meiner Durchsetzungskraft und meiner Kontaktfreude (an denen ich ja arbeite), bin ich charakterlich zu frieden mit mir. Aber an meiner Akzeptanz gegenüber meines Aussehens (inklusive Problemzonen, die jede Frau bekanntlich besitzt) möchte ich weiter arbeiten und mir meiner Reaktionen/Bewegungen bewusster werden. Mir war bis letzte Woche nicht klar, was für ein schreckliches Gesicht ich mache, wenn ich genervt bin, da finde ich mich schon selbst unsympathisch.

Liebe Grüße

- dein Samtpfötchen

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Ich muss PW da zustimmen, was ich natürlich gerne mache, aber nie öffentlich zugeben werden ;-)

Mach dir nicht so einen Druck. Und irgendwie finde ich deine Ziele auch gewöhnungsbedürftig. Warum 10 Menschen in Grund und Boden starren?! Du könntest eher versuchen den Blickkontakt mit angenehmen Menschen zu halten und zu lächeln. Durch Freundlichkeit erreichst du mehr.

Und die Sache mit dem Spiegel ist sinnlos. Du wirst damit nichts erreichen. Akzeptanz erreichst du nur durch Zufriedenheit. Und die erreichst du, wenn du an deinen Problemzonen arbeitest. Ein Mensch, der beruflich, sportlich und sozial erfolgreich ist, seinen Zielen erfolgreich nachgeht, wird keinen Spiegel brauchen, um sich geil zu finden. Das meint PW sicher mit den Äußerlichkeiten. Es muss von innen kommen und nicht nur das charakterliche.

Ansonsten, mach weiter so. Menschen, die an sich arbeiten, find ich immer total knorke!

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Muss meinem Vorredner leider widersprechen: Spiegelübungen können recht machtvoll sein... !

Meiner Meinung nach sollte der eigene Wert auch genau nicht von gesellschaftlich definiertem Erfolg abhängen (beruflich, sportlich, sozial). Auch, weil dies sehr instabile Faktoren sind/sein können.

Viel Erfolg weiterhin, Samtpfötchen.

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Lieber Jüngling,

Ich hab das zwar mit dem „starren“ so formuliert, aber ich praktiziere keinen Todes-Blick :-D

Also keine Sorge, dass ich da irgendjemanden vergraule!

Ich meine damit einfach EC herstellen.

Bei der Spiegel-Sache gibt es anscheinend unterschiedliche Meinungen.

Ich werde es erst mal beibehalten, denn schaden kann es nicht!

Liebe Grüße

- dein Samtpfötchen

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