lastforever

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  1. Ich meine, dass man nicht immer Party machen kann ist klar. Ich kann auch unter der Woche nicht mehr so lange oder häufig weg wie früher, wenn ich morgens für die Arbeit oder Uni fit sein will/muss. Ich mache auch nicht mehr so viel Blödsinn wie früher. Nur, jetzt das große aber: Es kann und muss doch nicht sein, dass man mit 24 komplett zum Spießer wird. Ich hab ein paar ältere Freunde, die schon zusammengezogen sind und an Kinder und Heirat denken. Manche andere ehemalige Kommilitonen haben sich jetzt ebenfalls eingenistet. Mieser Behördenjob, nicht mal im mittleren Management, mit der (natürlich wenig hübschen) Freundin zusammengezogen, fertig. Sorry, aber das fühle ich einfach mal so null. Diese Menschen zählten früher schon zu den eher langweiligeren. Ich hab ein Feuer in mir, will Frauen kennenlernen, was erleben, Spaß haben. Das ist das, was ich als Jugendlicher gefühlt habe und das fühle ich auch jetzt noch mit 24. Und sicher nicht die nächstbeste Frau, den nächstbesten Job zu schnappen und die nächsten 60 Jahre zu vegetieren. Das ist für mich kein Leben, das ist aufgeben.
  2. Ich hatte diesen Thread eigentlich schon wieder vergessen und ich seh' jetzt, dass schon fast ein Jahr rum ist. Also, die Lage ist gemischt. Es ist wahnsinnig viel passiert. Ich bin im November in eine neue WG gezogen. Im Job ist man sehr zufrieden mit mir, hab eine Verlängerung und Gehaltserhöhung bekommen. Akademisch hat sich auch was getan, ich bin an zwei Veröffentlichungen dran. Hab einen coolen Nebenjob gefunden, der gut Kohle einbringt. Psychisch ist die Lage wieder annähernd normal. Habe Anfang des Jahres die Therapie beenden können und bin ohne größere Symptomatik in jegliche Richtung. Einzig bleibt öfter ein diffuses Gefühl von Angst und manchmal leichte Formen von Flashbacks. Bei mir ist halt sei drei Jahren quasi einfach Ausnahmezustand. Erst die persönlichen Krisen, dann kam die Pandemie, jetzt die nächste Naturkatastrophe. Es ist zwar kein Krieg, aber ich bin jeden Morgen dankbar, dass ich überhaupt noch am leben bin. Das verwirrt mich einfach alles. Mir fehlen andere Menschen. Viele Kommilitonen habe ich in eineinhalb Jahren nicht einmal gesehen. Meine Arbeitskollegen nur wenige Male. Ich habe mir trotz Corona große Mühe gegeben, einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Das klappt aber nur bedingt. Oft plane ich schon am Montag oder Dienstag das Wochenende, weil ich dann endlich, endlich Leute sehen kann! Und wenn ich nach einem Treffen wieder gehen muss, werde ich oft sehr traurig, weil ich die Woche über wieder alleine bin. Frage mich halt, wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Wenn es gut läuft, soll es im Winter wieder mehr Präsenzlehre geben. Dann ist man wieder mehr unter Leuten. Aber mir fehlt nach wie vor wieder eine Gruppe, mit der ich gerne Zeit verbringe; mit denen man am Wochenende oder auch mal unter der Woche loszieht. Ich möchte Frauen kennenlernen.
  3. Agree. Studiere in dem Bereich und hab dort gearbeitet. Wobei ich nicht unbedingt sehe, dass die Anforderungen noch weiter steigen würden. Und ein Teil der Arbeit wird auch aktuell wegdigitalisiert. Nichtsdestotrotz, man verdient gut und kann sich die Jobs aussuchen.
  4. Du nimmst scheinbar an, dass deine Fähigkeiten, z.B. Intelligenz oder Kreativität seit Geburt da sind und dass du daran nichts ändern kannst. Nennt man auch "fixed mindset" ggü. einem "growth mindset" (kenne gerade das deutsche Äquivalent nicht), vgl. hierzu z.B. folgenden Vortrag. Und vielleicht hast du auch nie die Erfahrung gemacht, dass man mit Fleiß und Mühe Dinge erreichen kann, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Ich hatte das vor wenigen Monaten auch, aber dann ist irgendwann der Groschen gefallen, dass ich so ticke und mir damit völlig im Weg stehe. Es hilft dabei enorm, wenn man sich gut kennt. Mir ist z.B. irgendwann klar geworden, dass ich bestimmte Dinge immer gemieden habe, weil ich nicht scheitern wollte. Weil dann hätte ich ja meine Unzulänglichkeiten schwarz auf weiß gehabt und wäre als Person nichts wert. Was natürlich Quatsch ist. Seitdem ich das klar hatte, sehe ich alles etwas sportlicher. Habe mich in einen neuen Job gewagt, in ein neues Studium, in Führungspositionen und und und. Ich will nicht unterschlagen, dass da auch viele Misserfolge dabei waren, viele Momente, in denen ich Dinge nicht hinbekommen habe und teilweise auch zurückgestuft wurde und bestimmte, sehr anspruchsvolle Funktionen dann doch nicht mehr ausüben durfte. Sowas ist richtig unangenehm. Gerade die Gespräche mit Kollegen oder Vorgesetzten, in denen man über solche Dinge spricht. ABER: Das war und ist es sowas von Wert. Das Wachstum, dass ich in der Zeit hingelegt habe ist enorm und ich bin jetzt an einem völlig anderen, sprich besseren Punkt im Leben, als ich vorher gedacht hätte. Das vielleicht mal so als kleine Motivation. Das mit deiner Mutter finde ich übrigens auch sehr spannend. Sowas prägt einen stark und man sieht ja auch, dass du sehr ähnliche Verhaltensweisen hast.
  5. Hey! 🙂 Ich denke ich treffe auf deine Beschreibung zu. Ich hatte schon in der 4. Klasse Zugang zum Computer, woraus sich über die Jahre eine echte Sucht entwickelt hat. Mit 16 kam dann auch noch das Smartphone hinzu. Jedenfalls war ich über die Jahre mal mehr, mal weniger süchtig nach Computerspielen, WhatsApp, Tinder, Youtube, Pornos, you name it. Wirkt ja alles neurologisch sehr ähnlich. Mit 22 und 23 hat sich dann aber einiges geändert, weil ich mir eingestehen musste, dass ich wertvolle Jahres meines Lebens, meiner Jugend an diese Sachen fast verschwendet habe und noch heute an den Spätfolgen leide - nie gemachte Erinnerungen, nicht ausreichend gelernte soziale Fähigkeiten, wenig Freunde, Schüchternheit... Die Entscheidung gegen diesen Lebensstil war für mich hart gesprochen eine Entscheidung für das Leben und gegen den Tod. Ich wusste, inmitten einer Depression zu diesem Zeitpunkt und dunklen Momenten auf Autobahnbrücken und an Bahngleisen, dass ich in den nächsten Monaten draufgehe, wenn ich nichts an meinem Leben ändern würde. Diese Erkenntnis hat aber nicht von jetzt auf gleich alles geändert. Ich denke das wäre auch sehr viel verlangt und das gleiche denke ich auch in Bezug auf deine Situation. Aber jetzt, ein, zwei Jahre später bin ich an dem Punkt, bei dem es mir sogar trotz Corona ziemlich gut geht - obwohl ich noch vor zwei Jahren kurz davor war, Suizid zu begehen. Es gibt ein paar Punkte, die mir ganz stark geholfen habe. Es war aber nicht, dass ich mir ständig auf die Finger gehauen hätte, um nicht an den PC oder nicht ans Handy zu gehen, sondern ging viel fundamentaler. Insofern stimme ich dir voll zu: Es wird dir nichts bringen, weiter wie bisher gegen dein Gehirn und deine Triebe anzukämpfen. Du merkst doch selber, dass das nicht funktioniert. Lass es mich weiter ausführen: Ich hab mit der Zeit immer mehr kapiert, dass es meine Lebensumstände sind, die mein Leben zur Hölle gemacht haben. Die Sucht an sich war nicht das eigentliche Problem. Klar, sie hat mir nicht gut getan, war aber im Prinzip ein "safe spot", ein Bewältigungsmechanismus für mich, weil ich nicht das Leben geführt habe, dass ich bräuchte. Und je mehr ich meine Lebensumstände zuletzt verändert habe, desto mehr bestätigte sich diese Vermutung. Und so hab ich in 2020 mein Leben aufgeräumt. Ich habe beispielsweise gemerkt, dass mir alleine wohnen nicht gut tut und schon gar nicht während Corona. Also habe ich schon im Sommer mit Blick auf den harten Corona-Winter eine WG gesucht und bin jetzt unglaublich froh, mit zwei lieben Mädels immer jemanden zum quatschen zu haben und etwas Auslauf in der Wohnung zu haben. Ich habe mir außerdem einen anderen Nebenjob gesucht, da mich der alte nur noch fertig gemacht hat. Das war mit einer leichten (sozialen) Angststörung und im Mai mitten während Corona echt nicht ohne, aber hat sich total bewährt. Im November habe ich ein neues Studium angefangen, wo ich trotz Corona neue Leute kennenlerne und bald schon eine Kommilitonin treffe oder zumindest mal mit Leuten in Online-Seminaren mit gleichen Interessen quatschen kann. Ich habe meine Beziehungen zur Familie und zu Freunden verbessert. Gerade während Corona sehr sehr viele, emotionale Gespräche geführt. Heulend mich von meiner Mutter ins Krankenhaus fahren lassen, weil ich es alleine nicht geschafft habe. Mit Freunden und meiner Ex reinen Tisch gemacht. Nie habe ich anderen Menschen gegenüber so viel preis gegeben. Dafür sind die Beziehungen zu meinen wichtigsten Menschen aber jetzt auch 10 mal so gut. Ich will nicht, dass der Text zu lang wird, deswegen muss das als Auszug reichen. Wohlgemerkt war das alles in 2020. Aber vielleicht noch ein paar Sätze speziell zu Corona, was mir da besonders hilft: Nachts gehe ich häufig spazieren, um genug Bewegung zu habe. Ich trainiere alle zwei Tage Zuhause und habe auch keine Rückenschmerzen mehr, die ich jahrelang hatte. Nach der (online) Uni oder Arbeit schalte ich den Rechner aus, gehe nicht mal mehr an die Xbox oder so. Lieber raus an die frische Luft, Essen holen, einen Schneemann mit ner Freundin bauen, Putzen, was kleines kochen, meine Pflanzen züchten, mit Leuten telefonieren. Im Prinzip ist über das vergangene Corona-Jahr die Sucht komplett verschwunden, wobei es vielleicht schon ein halbes Jahr vorher weniger wurde. Natürlich muss man sich in eine Sucht flüchten, wenn das Leben scheiße ist. Und natürlich geht's einem scheiße, wenn die Rahmenumstände scheiße sind. Wenn du so weiter machst wie bisher, wird dein Leben weiter so sein, wie es ist. Wieso sollte es sich sonst auch ändern?
  6. - Besser auf der Arbeit werden und Studium diszipliniert durchziehen. So langsam muss das mal was mit dem beruflichen und akademischen Erfolg werden 😄 Ansonsten geht es mir da wie @Paqua, Homeoffice ist echt ein Segen momentan, da Vollzeit im Büro zu sitzen mir einfach zu viele Nerven kosten würde. Wird zum Glück wohl auch nach Corona Standard werden bei uns. - Wieder einen schönen Körper trainieren und mobiler werden. - Schönen Urlaub machen. Irgendwo im Ausland wandern. Hab das dieses Jahr echt für mich entdeckt, draußen in der Natur zu sein.
  7. Ich frage mich gerade, was das für ein Bereich sein soll, in dem du arbeitest. Ich bin vermutlich ähnlich jung wie du, aber hab schon verschiedene Bereiche erlebt. Journalismus, Ingenieurbüro, Beratung (Inhouse), Sicherheitswesen. Überall gab es eine relativ offene Fehlerkultur. Ob das jetzt die Redaktionskonferenz ist, in der über die letzte Ausgabe gesprochen wird, der Bauherr, der Korrekturen fordert, das Projektmanagement, dass Fehler anmerkt, die Einsatznachbesprechung, ... Keine Ahnung, wie das früher war, aber ich erlebe es in 2020 so, dass einem nirgendwo der Kopf abgerissen wird, wenn mal was schief geht. Ich glaube eher, dass du unter Perfektionismus leidest. Es lohnt sich auf jeden Fall, dass du dir das mal anschaust. Seitdem ich weniger hart mit mir ins Gericht gehe, lebt es sich viel entspannter und einfacher. Was bei mir extrem geholfen hat, dass ich ganz bewusst darauf geachtet habe, wo andere Menschen Fehler machen. Das war dann z.B. der Chef, der von der Architektin wegen seiner unleserlichen Schrift kritisiert wurde, der Kollege, der zum Meeting zu spät kommt, der Kamerad, der unverantwortlich fährt, ... Nach zwei, drei Monaten hatte ich so eine lange Liste an Fehlern anderer, dass ich meine eigenen als völlig normal und menschlich ansehen konnte.
  8. Das gute ist, dass ich derzeit noch in der Ausbildung bin. Ich habe auf der Arbeit zwar ähnliche/gleiche Aufgaben wie die "fertigen", aber noch ist es ein Werkstudentjob und ich hab die Arbeit bewusst gewählt, um mal was neues zu sehen - noch kann ich mich unkompliziert ausprobieren. An sich mag ich die Arbeit, man verdient gut und hat Privilegien wie Homeoffice, der Stress ist überschaubar, akademisches Umfeld. Aber es ist halt ein Bürojob. Eigentlich wäre ich schon gerne unterwegs, aber das sind halt meistens dann doch körperlich sehr fordernde oder schlecht bezahle Jobs, oder, selbst wenn es Ingenieurstätigkeiten sind, dann auch gerne mal mit Nachtarbeit. Und da ist mir einfach meine Gesundheit zu schade drum. Ich schätze ich muss einfach noch mehr ausprobieren und die Erwartungshaltung ablegen, dass ein Job alle Ansprüche erfüllen kann 😄
  9. Also mal so als kleines Feedback. Sowohl aus solchen Nachrichten als auch deinem gesamten Text springt einen deine extreme Unsicherheit förmlich an. Dass die Mitbewohnerauswahl so ein riesen Ding ist, dass du darüber sogar lange Forenbeiträge schreibst, ist schon sehr bezeichnend. Dein Problem ist nicht die Mitbewohnerauswahl, sondern deine Unsicherheit. Ich denke das werdet ihr ja auch in der Therapie behandeln, aber das vielleicht einfach nochmal als nett gemeintes Feedback von einer weiteren, außenstehenden Person.
  10. Spannendes Thema. Bin in ner ähnlichen Situation - gerade 24 geworden und da durch Corona und andere Umstände mein bisheriges Leben völlig verändert wurde, überlege ich auch, wie es weitergeht. Ich kann nur raten, dir ein gutes Netzwerk aufzubauen. Es ist super viel Wert, wenn man viele Leute kennt und manche davon auch sehr gut. Das sehe ich genauso wie @cooperx . Brauchst du den Herd angeschlossen? Ruf einen befreundeten Elektriker an. Hast aufgrund eines Identitätsdiebstahles eine ungerechtfertige Klage am Hals (ja, sowas passiert :D)? Rufste einen befreundeten Juristen an. Ein Kumpel ist Foto- und Videograf. Wenn ich Bilder brauche, macht er mir welche. Natürlich sollte man Leute nur kennenlernen, weil man sich ernsthaft für Sie interessiert. Aber der Nutzen, der oft damit einhergeht, ist wirklich enorm. Ich hab auch Jobs und Wohnung bislang primär über Kontakte gefunden. Ansonsten bin ich aber auch etwas planlos. Das erste Studium ist durch, ich hab jetzt ein zweites angefangen, aber die wilde Studentenzeit ist trotzdem irgendwie vorbei. Schon allein deshalb, weil ich meine neue Kommilitonen maximal zufällig beim Einkauf mit Maske treffe. Frauen nerven gerade eher als dass sie mich interessieren. Ich versuche jetzt einfach - so wie du - mir neue Hobbys zu suchen, in die ich Zeit und Energie stecken kann. Schon mal über die freiwillige Feuerwehr nachgedacht? Als Handwerker passt du da super rein und auch in Zeiten von Corona gibt es Einsätze usw. 😄
  11. Achsoo, bin schon was länger aus der PU-Theorie und den Begrifflichkeiten raus. Ne 7 bestimmt, vielleicht auch 7,5.
  12. Gut soweit - zumindest deutlich besser als Tinder (OG ist halt generell der Hardcore-Mode). Das ganze System ist einfach deutlich angenehmer als Tinder, werbefrei, interessantere Frauen, interessantere Profile und und und. Erfolg hält sich aber noch in Grenzen - allzu viele Matches kommen bei mir (optisch 7-8/10) nicht zustande bzw man wird nicht innerhalb der 24h angeschrieben.
  13. Wenn du nachts mit ruhigem Gewissen Schlafen kannst, go for it. Weiß ich nicht. Natürlich kann man auf alles scheiße und dem Hedonismus frönen. Gibt viele Menschen die das machen. Sind aber halt auch oft Arschlöcher oder verdrängen, was sie für ne Scheiße machen. Manchmal wäre ich auch gerne so und würd mir keine Gedanken machen und immer nach dem eigenen Vorteil gehen. Also ernsthaft, ja, das würde wohl mehr Spaß machen. Bekomme ich aber nicht hin, weil die vorherrschenden Probleme dieser Welt zu real, zu nah und zu groß sind.