Bennyblanco

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Status Antworten erstellt von Bennyblanco

  1.  

    hi ich antworte dir mal hier wegen off topic, falls es dich interessiert da du offenbar viel über werte, zusammenleben etc nachdenkst. finde es spannend was du schreibst, aber

    ich sehe es anders. es gibt biologische veranlagung. das ist kein konzept von einem miteinander, sondern unsere innere programmierung.

    und so funktioniert verführung, seit jahrtausenden im prinzip gleich. als mann dominanz und durchsetzungsstärke zeigen, sie nehmen, rein+raus. abspritzen. nur die mittel sind andere, halt nach zivilisierten spielregeln.

    natürlich hat sich das bild von mann und frau geändert. es gibt frauen die sehr stark von den männerrollen in ihrer kindheit geprägt wurden (zB eine tochter, die beim alleinerziehenden vater aufgewachsen sind ohne dabei die ersatzfunktion der fehlenden mutter übernommen zu haben). die suchen sich das unbewusst, bzw fühlen sich stärker zu sogenannten muttersöhnchen angezogen, männer die als kinder am rockzipfel ihrer mutter hingen und von ihrem vater nie die männliche rolle gelernt haben. oder werden homosexuell, bei disposition. dennoch gibt es da diese biologische anlagung bei beiden obwohl sie kulturell die verkehrte rolle gelernt haben. es kommt nicht von ungefähr dass diese fälle massive probleme bei der partnersuche haben (selbst wenn sie einem äußeren schönheitsideal entsprechen), weil sie ihre sexuelle energie nicht fürs andere geschlecht verständlich ausdrücken können. die kommunikation funktioniert nicht

    und diese beiden faktoren, biologische veranlagung und geschlechterrolle sind schon alles was bei mann/ frau beziehungen von relevanz ist. die individuelle persönlichkeit ist absolut nebensächlich oder wird erst bei beziehungen über 3 jahren länge relevant. nämlich dann zeigt sich  wie liebesfähig beide persönlichkeiten sind (dh die akzeptanz und toleranz der negativen eigenschaften seines partners, neben der würdigung der positiven eigenschaften) und wenn beide dazu in einem ausreichenden maße fähig sind, dann trägt das eine beziehung und die kommunikation innerhalb einer solchen beziehung ist universell. sie ist klar, deutlich, niemals ambivalent, sie erkennt unterschiede an, hebt aber gemeinsamkeiten vor usw. und wenn nur ein partner unheimlich viel lieben kann und der andere nun mal nicht (zB wegen emotionaler nicht verfügbarkeit), dann kann der liebende part das nun mal nicht ausgleichen ohne völlig vor die hunde zu gehen. ja so einfach kann das sein.

    es gibt so viele tolle beziehungen wo die partner unterschiedliche werte haben, es gibt so viele miese beziehungen obwohl die partner die selben ziele und werte haben, aber sie emotional jeweils anders verstehen oder interpretieren.

    dh monogame beziehungen funktionieren nur mit 2 liebesfähigen und gewillten partnern. und der akzeptanz und ein sich einlassen von emotionaler gebundenheit. offene partnerschaften und andere konzepte funktionieren deswegen nicht, weil du nicht gleichzeitig partnerschaftlich emotional an zwei menschen gebunden sein kannst. auch für seine eltern empfindet man nicht dieselbe liebe, und die liebe gepaart mit der auslebung seiner biologischen funktion ist nun mal eine ganz besondere. warum kann man manche frauen nur einmal ficken und manche frauen jahrelang ohne den spaß daran zu verlieren? weils ja doch um fortpflanzung und geeignete kandidatinnen dazu geht. und auch ein mann nur ein weiteres stammesmitglied ernähren will, wenn er von dessen gene unbewusst zu 100% überzeugt ist.

    jene menschengruppen in der steinzeit, die gegenüber anderen mitgliedern kooperatives und loyales verhalten gezeigt haben, hatten höhere überlebenschancen als gruppen mit nomadischer lebensweise, dessen handlungsprinzipien stärker an wettbewerb und recht des stärkeren orientiert waren. kooperation, loyalität, kompromissfähigkeit, güte usw alles teilaspekte von liebe. deswegen sind diese beziehungen besonders stabil und sie funktionieren mit einer kommunikation die im inneren logisch geschlossen ist. man sagt ja auch, dass liebe nicht in den personen innewohnt, sondern sie ist der ausdruck einer bestimmten kommunikativen interaktion von beziehungen. das heißt die liebe wohnt in beziehungen, und funktioniert nur mit liebesfähigen menschen.

    so jetzt können also die frau und der mann jeweils ihre geschlechterrolle in einem gesunden maße ausdrücken und auch genetisch empfinden sie sich als würdig, nun sind sie aber in ihrer persönlichkeitsentwicklung unterschiedlich weit. der eine hat kooperation und liebe gelernt, der andere kennt nur wettbewerb. der eine neigt zum geben, die andere neigt sehr stark zum nehmen. also ein sesshafter steinzeitmensch kollidiert auf einen normadischen steinzeitmenschen. was meinst du was passieren wird? sie kommunizieren aneinander vorbei, die versteht deine worte emotional nicht und du ihre nicht. zB sie weint weil sie mit dir zusammenkommen will. ein liebender mensch denkt, sie weint weil sie leidet und sie erkannt hat dass sie mich lieben muss. also wird der liebende menschen es als ein auftrag verstehen zu helfen. ein wettbewerbsbezogener mensch hingegen würde die interaktion völlig anders interpretieren. der würde sagen, sie weint weil sie damit ihren willen durchsetzen möchte (um glaubwürdigkeit zu erzeugen), da sie ganz dringend etwas will, was sie braucht. dh sie sehen in den liebenden menschen solange einen nützlichen wegbegleiter bis der nächste noch bessere auf ihrer karriereleiter in ihr leben tritt und bis dahin nutzt sie die bedingungslosen ressourcen des liebenden menschen aus um auch stark genug zu sein, um die attraktivere option dann für sich zu gewinnen.

    weint hingegen ein liebender mensch wirkt das auf wettbewerbsbezogene menschen schwach und abstoßend. warum? weil es für wettbewerbsbezogene menschen ein vorteil ist nach sonderregeln (recht des stärkeren) zu handeln statt nach kooperativen.

    deswegen fühlen sich beziehungen die von liebe getragen sind, leicht an. weil die kommunikation logisch. es gibt nur ein regelwerk und jeder weiß intuitiv wie man es spielt. deswegen sind toxische beziehungen so hart anstrengend für den, der mehr will. weil der wettbewerbszogene mensch einmal die kooperativen regeln des liebenden zu seinem vorteil nutzt, aber durch seine emotionale unabhängigkeit (zb weil emotional nicht verfügbar oder narzisst) die regeln seines inneren programmes für sein verhalten heranzieht, weil es nützlicher ist um in dieser beziehung zu überleben sobald der liebende mensch hilfe oder echte nähe braucht. der im wettkampfmodus ist immer auf dem absprung und behält daher alle emotionalen ressourcen für sich falls sich die umwelt ändert.

    jetzt hast du die regeln geändert ohne dass sie es wollte. und jetzt siehst du nur, dass jetzt ganz viele emotionen kommen. das ist alles energie, die sie gespeichert hat als sie in beziehung mit dir war. sie kämpft statt dich zu verstehen und eine echte nähe herzustellen (nämlich darum wer recht hat).

    ich kenne also nur die zwei versionen von beziehungen. die die funktionieren (beziehungen die auf liebe beruhen oder wie du schon anmerktest, beziehungen die auf werte und traditionen basieren (zweckbeziehungen mit unterdrückten bedürfnissen) und durch rationalität innere programme weitesgehend ablösen bzw regulieren - aber das isz alles weltlich geprägt, hat mit dem menschen, wie er funktioniert nichts zu tun).

    uund eben diese beziehungen, die nicht funktionieren, weil einer nicht verliebt ist oder liebt. weil der zweck einseitig ist und die nicht liebende person zwei regelwerke benutzt

    1. Bennyblanco

      Bennyblanco

      Danke für den ausführlichen feedback!

      deine argumentation ist an und für sich schlüssig.

      allerdings sehe ich die „liebe“ als eine art erfindung des menschen, ein gesellschaftliches produkt der neuzeit.

      weder tier noch andere lebewesen lieben.

      daher kann der liebesfähiges mensch kein rein instinktives wesen sein, denn dieser würde nach dem prinzip der natur (survival of the fittest) förmlich untergehen, wenn dieser lieben tut!

      denn wer liebt, ist automatisch auch angreifbar!

      die begrifflichkeiten „liebe“ sowie „kooperatives handeln“ sind nicht gleichzusetzen. Kooperatives handeln ist eher ein ergebnis der liebe, wo die eigenen bedürfnisse zum teil am anderen angepasst werden und umgekehrt.

      „liebe will gelern sein“, so ein sprichwort!

      um die früchte der liebe zu kosten, muss erstmal arbeit geleistet werden.

      je nach kultur ist diese arbeit entweder schwieriger oder leichter für den einen partnern.

      zudem sein gesagt, dass ebenfalls die monogame ehe nach wie vor in anderen kulturen vorkommt und auch bestens funktioniert. Gekennzeichnet sind diese ehen ebenfalls durch die bereitschaft die liebe sogar zu teilen und seine eigenen ego-trieb zurückzuhalten.

      das hat dann nichts mit wettbewerbsdenken zu tun und auch nich, dass die partner nicht liebesfähig sind, sondern zur liebe gehört noch die opfergabe.

      ich denke nach wie vor:

      biologische veranlagerungen dürfen nicht ausser acht gelassen werden, doch diese reichen nur für den schnellspringt! Für den marathon müssen dann die gesellschaftlichen wertevorstellungen, sowie die eigenen persönlichkeitsaussprägungen berücksichtigt werden.

      zudem sei angemerkt:

      definitionen ändern sich! Liebe ist eine definition, sowie das modell „beziehung“.

      woher hast du eigentlich dein wissen dazu?

      hast du quellen für?