MaleCharacter

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  1. Gude zusammen verehrte Cats und Gents, heute geht's um's Thema Ehe mit Kleinkind(ern) und wie man in diesem fordernden Lebensabschnitt die Spannung in der Mann-Frau-Dynamik aufrecht hält. Gleich eins vorweg: Ich kann den interessierten Mitlesern keine Antworten liefern und lediglich meine aktuelle Sicht der Welt, ja der Realität, in der ich zurzeit als junger Vater lebe, schildern. Meine bisherige Wahrnehmung ist, dass die Geburt und Kleinkindphase der entscheidende breaking point in (langen) Beziehungen sind. Auch spielt in der heutigen Zeit der gesellschaftliche "moralische Druck" eine nicht unwesentliche Rolle. Und das möchte ich weiter ausführen: Eine Ehe alleine kettet gefühlt zwar an aber dieser Zustand ist defacto dennoch mit etwas Aufwand händelbar. Es ist weiterhin nur eine LTR, die einen anderen Namen hat. Sonst ändert sich eigentlich nichts. Das liegt daran, weil weiterhin ausschließlich nur eine Paardynamik zwischen Mann und Frau existiert. Und hier kann man immer ansetzen, weil die Autonomie da ist. Man kann für Abwechslung und nötige Distanz sorgen. Man kann Luft reinlassen und genügend Raum der Spannung für Verführung, Leidenschaft und Begehren geben. Und das sogar, wenn man sich durch Disneymärchen komplett als Vollbeta einlullen lassen hat. Man kann diesen Spuk, zugegeben unter enormen mentalen Blessuren, die man erst mal selbst lecken muss, zurückdrehen. Das soll hier aber nicht zum Hauptthema werden. Was passiert aber nach der Geburt von Babys? Und gehen wir hier von einem Standardfall aus, bei dem keine Erschwernisse hinzukommen. Meinen eigenen kleinen Fall klammere ich aus, denn er trägt hier ohnehin zu nichts bei und bringt wieder nur meinen moralischen Selbstbetrug zum Vorschein. Die Frau versinkt die ersten Jahre im Muttermodus. Und an den Rändern der Mütterverteilung blüht sie im besten Fall dann als Mutter auf oder geht im worst case mit Selbstvorwürfen unter. Für viele Frauen ist ja die Realität des Mutterseins und Aufgabe der eigenen weiblichen Autonomie genauso belastend. Über die mentale Belastung der Mütter, die das Gefühl haben einer guten Mutter nicht gerecht zu werden, wie sie gesellschaftlich genauso gefordert wird, spricht ja auch kaum einer. Weil sich keine Frau als Versagerin fühlen möchte. Die Mann-Frau-Dynamik ist mit Baby / Kleinkind jedenfalls in der Regel massiv gestört. Es gibt nicht mehr ausschließlich Mann und Frau, sondern neue Rollen, in die jeder reinwachsen und die dann sehr häufig eingenommen werden müssen. Die erste große Herausforderung für einen Mann heutzutage ist doch erstmal rauszufinden, wie bleibt man in der modernen Zeit weiterhin als möglichst autonomer, attraktiver Mann neben der Vaterrolle erhalten und wie er sich regelmäßig mit Maskulinität auflädt? Der soziale Druck auf die heutigen frischen Väter hat enorm zugenommen, sodass sie die autonome, männliche Rolle noch stärker als schon früher verdrängen. Wenn man gefühlt nicht die halbe Mutterrolle der alten Zeir ausfüllt, lautet das gesellschaftliche credo man sei ein schlecht fürsorglicher Vater. Ganz ganz billig plakatives Beispiel aus meinem Leben: Nun, mich hat mein Vater vor über 30 Jahren so oft aus dem Kindergarten abgeholt, dass man es an einer Hand abzählen kann. Er war häufig am Auto in der Garage schrauben oder war mit dem Motorrad unterwegs. Ich war ihm halt als kleiner Junge lästig. Hat aber damals keinen Schwanz gejuckt. Hat gefühlt die Mehrheit der Männer so gemacht. War auch eine ganz normale Welt. Heute in der neuen ganz normalen Welt hole ich mein kleines Mädchen täglich in die Krippe hin und bei HomeOffice Tagen auch ab. Nebenbei Windeln wechseln und den üblichen Kram. Für jede neue Jahreszeit suche ich neue Klamotten raus, weil ich möchte, dass sie besonders hübsch ist und sich auch hübsch fühlt. Meine Frau hat dafür halt keinen guten Geschmack, sodass ich das selbst in die Hand nehmen muss. Bücher vorlesen, ins Bettchen bringen und so andere Beschäftigung zwischendurch ist auch meine Rolle. Geduscht wird das Kleinkind gemeinsam. Der Rest wie ein Teil des Haushalts (Auto, Garten, Wohnungseinrichtung und selten Wäsche / Küche, etc. übernehme ich), Spielen und Essen (bis auf Steaks und Spiegeleier braten) ist Aufgabe meiner Frau. Ich sehe meinen Teil mit Kleinkind als meine Pflicht aus moralischer Überzeugung an. Warum? Ich tue es weil ich meine Tochter gerne als einen fröhlichen kleinen Menschen sehe. Klar, macht es mir auch Spaß, wenn ich sie zum Lachen bringen kann, sie dann aus tiefstem Herzen lacht und es einen mit ansteckt. Echte, unverfälschte Freude oft über kleine Belanglosigkeiten. Diese Emotion ist die kostbarste an Kleinkindern. Natürlich gibt es Nerven auftreibende Phasen, wie z.B. besonders die Infektketten im Winter und zahllosen schlaflosen Nächte, die einen kurzzeitig an den Rand der Verzweiflung bringen. Schlafen tut sie mit 21 Monaten immer noch sehr unruhig und im Elternschlafzimmer. Schlafmangel ist gefühlt Folter und lässt meinen neurotischen Kern anschwellen. Ich beschließe heute Nacht nach einigen vergangenen Monaten wieder erneut auf die Couch zu flüchten und ein Rotationssystem einzuführen damit man abwechselnd genügend Schlaf findet. Die kleine brüllt sich weinend die Seele aus dem Leib: "Papa ist weg und kommt nie wieder!" "Scheiße, reiß dich wenigstens deiner Tochter zuliebe zusammen. Das kannst du ihr nicht antun", denke ich und begebe mich wieder ins Schlafzimmer. Die Nacht lässt gefühlt die Hoden weiter schrumpfen. Zumindest erinnere ich mich dunkel an eine Studie, die solches besagt, dass der Testosteronspiegel bei Schlafmangel und zusätzlich durch die Phärmone von kleinen Kindern massiv sinkt. Aber Hand aufs Herz, es ist unbewusst auch stückweit die heutige Erwartungshaltung und Messlatte für "gute" Väter. Eine Rolle, in die man sich auch durchaus etwas gedrängt fühlen mag. Jeder Vater in der Krippe macht das so. Auf der Arbeit erzählen die Väter unter einander beiläufig das selbe beim Kaffeeklatsch, wenn mal ein Thema über Kinder fällt. Und jeder tut es auch unbewusst oder bewusst, damit er nicht mit schiefem Blick als der schlecht fürsorgliche Vater in dieser Gesellschaft abgestempelt wird. Sogar aus den nächsten eigenen Reihen. Das spürt jeder aber spricht es nur nicht aus. Amüsanterweise lobt ja mein Vater mich heute immer wieder für meine tolle Vaterrolle, die er selbst vor über 30 Jahren (gekonnt) vernachlässigt hat. Also, wenn er zu Besuch kommt, was man wieder an einer Hand im Jahr abzählen kann. Aber er liebt jetzt plötzlich abgöttisch schon mehrere Jahre lang die Enkelkinder meiner Schwester. Ob es an seinem Alter oder dem Zeitgeist liegt, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht aber auch einfach daran, dass er auch weiterhin sich bei ihnen um nichts kümmern muss ohne überhaupt in die Gelegenheit eines schlechten Gewissens zu kommen. Die erste Herausforderung hätten wir also schon mal geklärt. Danach kommt die zweite Herausforderung: Wenn ich es bei den ganzen "gefühlten Einschränkungen" schaffe als attraktiver Mann zu bleiben, wie hole ich noch geschickt die Frau wieder aus dem Muttermodus zurück und versetze sie in den Frauenmodus? Gefühlt mit genauso hohem Aufwand. Und wenn dann immer nur für einen kurzen Moment, z.B. im Urlaub in der Suite, wenn man Sekt geschlürft hat und das Kleinkind im Nebenzimmer ruhig schläft. Wenn man sich dann fallenlassen kann, die bloße Mann-Frau-Dynamik zum Vorschein kommt und man sich das Hirn rausvögelt. Bis zum nächsten wilden Vögeln auf der Couch, wenn das Kleinkind mal selten bei den Schwiegereltern zu Besuch abgegeben wird. Und dazwischen ganz viel Alltagstrott und kaum Spannung. Zusätzliche Harmonie bei der Mann-Frau-Dynamik würde auch das allerletzte Fünkchen Spannung im Keim ersticken lassen, sodass ich dieser Harmonie "der Liebe wegen" lieber aus dem Weg gehe. Und dabei sah es mit der Wende der vergangenen Jahre doch gefühlt so gut aus. Neues sexuelles Plateau mit Leidenschaft besser als zur Anfangszeit vor 13 Jahren. Da kann man auch ein echtes Kins zeugen, wenn man schon eh dabei ist. Was soll schon anders werden? Alle etwas älteren Väter mit denen ich bislang spreche, sind froh, dass ihre Kids aus dem Gröbsten raus sind und bereits das Schulalter erreicht haben. Es klingt dann danach, dass sie wieder etwas Luft zum Atmen haben. Aber dennoch auch weiterhin viele Reibungspunkte in der Ehe geblieben sind. Und nicht gerade die Art der Reibung, welche die notwendige Spannung für die Paardynamik liefern würde. Klingt unterschwellig aber auch nach jahrelangem Zähneknirschen und erst später leichter Erleichterung. Nicht so wirklich motivierend. Schreckt mich auch massiv vor einem zweiten Kind ab. Und das sind noch die attraktivsten Kerle, die Führungspositionen inne haben, trainiert sind und optisch, auch mit ihren 1,90 einen Kopf größer als ich was her machen. Also die top 10%. Aber klar, an ihrer Seite steht dann selbst eine attraktive Karrierefrau, die im Berufsleben oft sogar eine noch höhere Position besetzt. Und die Kids werden häufig bei den Großeltern geparkt, um überhaupt zu verschnaufen. Urlaubserlebnisse und Freizeitaktivitäten liefen davor quasi identisch, wie bei mir ab. Gut das finanzielle Budget und die (Miet)wägen waren etwas größer. So richtig überzeugend männlich ist das irgendwie immer noch nicht und taugt mir immer noch nicht als Blaupause. Der Rest der Familienmänner, die man so nebenbei an Spielplätzen, in der Stadt, in der Therme, bei Ausflügen und im Familienurlaub oder Bekanntheitskreis trifft, ist als männliches Wesen überhaupt nicht mehr erkennbar. Vielleicht sollte ich aber zur Abwechslung mal Kneipen aufsuchen und treffe paar Väter mit ihren kleinen Jungs. Vermutlich aber nicht, sodass ich mir den Weg dorthin erspare. Aber ohne Kind sollte ich da mal doch vielleicht hin. Für die Boulderhalle, Bowling oder Billard ist die kleine auch noch zu klein. Keine Ahnung, wie da die Stimmung und Belegschaft ist. Da sie aktuell, wie ein kleiner bockiger Junge sich verhält, würde sie eigentlich dort gut reinpassen. Ich war jedenfalls schon lange nicht mehr dort. Vermutlich wird es aber dort auch nicht viel anders sein. Wenn ich doch junge Familien treffe, wo weiterhin eine deutliche Mann-Frau-Dynamik spürbar ist, bewegen sich die Frauen gefühlt 3 Skalapunkte unter der Attraktivität des Mannes. Also bei 6-er Kerlen kleine Landwale oder bei soliden 7-er Kerlen im besten Fall Ursulas mit wenigstens keinem Übergewicht. Ich denk' mir dann, zugegeben hämisch hässlich, ich weiß: "ja irgendwie wenig überraschend, dass diese Frauen dann diese Typen 3 mal täglich abmelken (müssen), sonst würd' ja ihre Libido auch alle 3 Meter bei jeder durchschnittlichen Lara oder Anabelle wie verrückt ausschlagen. So richtig erfüllend befriedigt wär' ich in deren Situation dauerhaft vermutlich auch nicht." Der andere Rest auf ähnlichem Attraktivitätsniveau ist nach außen wirkender Harmoniekuddelmuddel, wo es nicht ganz eindeutig ist, was Sache ist. Vieles ist im Gleichschritt, Einklang aber auch irgendwie geschlechtsneutral. Jedenfalls gefühlt zu viel Harmonie. Ja keine Hysterie oder Drama, die Sorte braucht schließlich keiner. Aber auch keine Spannung. Keine reizenden Blicke oder freches Grinsen. Ihr wisst schon, was ich meine. Vielleicht ist das aber auch genau die Schwelle bevor dann die Maskulinität bei den Typen und die Weiblichkeit bei Frauen entschwinden wird und dann der verkehrte Tausch beginnt und in einem Dramastück endet. Gut und von den restlichen 8-er Familienkerlen habe ich ja schon oben berichtet. Die leben gefühlt auch nur in ihrem goldenen Käfig. Mag sein, dass es ein sehr pessimistisches Weltbild (m)einer Familiensituation ist und es nur meine eigene eingebildete Realität ist, in der ich mich mental zurzeit einfach nur einsperre. Aber es ist so, wie ich die Welt aktuell sehe. Ein bunterer und fröhlicherer Farbanstrich wäre auch nur eine Art von Coping. Mag sein, dass die Scheidung und ein Neuanfang einer großen Kapitulation und der Ausweg mit der Öffnung der Ehe einer kleinen Kapitulation und Flucht gleicht. Zumindest wäre es aber eine Handlung und keine Reaktion auf etwas, was einen unerwartet kalt erwischen könnte. Voraussetzung in beiden Fällen ist immer noch, dass man weiterhin ein attraktiver Kerl wird, da man sonst gehörig aufs Maul fliegt. Also kein blinder, ungeplanter Sprung ohne Aufwärmen. Aber wer hat es tatsächlich anders erfolgreich gestemmt? Wer kann sich hinstellen und authentisch als Vater behaupten, dass es nicht womöglich einfach eine seltene, glückliche Konstellation war? Ok, vielleicht war es ein sehr gutes screening. Das Argument kaufe ich demjenigen ab. Statistisch betrachtet verliert sich 1/3 der Paare als Mann / Frau bereits nach der Geburt des ersten Kindes vollständig, bei einem Drittel stockt es immer wieder mal und beim Rest scheint es oft auf einem etwas niedrigerem Niveau weiter zu gehen. Die Statistik für die Beziehungen nach der Geburt des zweiten Kindes wage ich zurzeit nicht zu recherchieren. Habe da einfach irgendwie ein sehr schlechtes Gefühl dabei. Die Kernfrage ist doch dann, welche Rahmenbedingungen liegen beim erfolgreichen kleinen Rest vor: Sind es: - Hohe Attraktivitätsunterschiede zugunsten der Männer? - Abhängigkeiten? Emotionaler oder finanzieller Art? - Perfektes Screening? - Sehr frühe Heirat und Kindergeburt während der Verliebtheitspase? - Echte Liebe?? - Game???!!! Der wirklich relevante Faktor wäre eben das Game. Dafür wurde dieses Forum ins Leben gerufen und deshalb schreibe ich gerade genau in diesem Moment in diesem Forum, weil ich auf Antworten warte. Ich warte auf Antworten, wie dieses Game mit Ehe und zusätzlich Kleinkind(ern) aussehen soll, wenn ich nicht weitere Frauen ins Spiel bringe und mich als Mann regelmäßig auftanke, um genau diese anziehende Männlichkeit dauerhaft auszustrahlen. Wie schaffe ich es nebenbei als guter Vater auch meiner "Mission" nachzugehen, die hier so oft gepredigt wird und dabei weiterhin ein sexuell begehrter Mann für die eigene Frau ohne Rückgriff auf weitere Frauen zu bleiben? Woher soll ich denn die männliche Essenz erzeugen, wenn der weibliche Gegenpol fehlt, welchen ich, wenn es wieder mal stockt, erstmal aus dem Muttermodus rausholen muss. Mann-Frau-Dynamik ist ja ein wechselwirkendes System. Ja ich kann den Sisyphos lange spielen aber der Stein wird mit der Zeit nicht leichter. Und darauf zu wetten, dass plötzlich die Steigung abnimmt, ist fraglich. Viele argumentieren hier generell oft mit Selbstwert. Ok und wie soll das aussehen und meine maskuline sichere Ausstrahlung dauerhaft im Lot halten? Soll ich dann in meinem Inneren so lange graben bis ich auf den Sprudel der ewigen Essenz stoße oder irgendwelche Glaubensätze ausprobieren bis ich daran selbst glaube? Soll ich mich vielleicht therapieren lassen und über lange vergangene Scheiße reden, die in meiner Kindheit vorgefallen war? Davon gab's sicherlich einiges und man könnte auch etwas aufräumen und neu sortieren, verarbeiten und geordnet abheften. Das kann aber doch nur ein Teil der Lösung sein. Nein, meine Emotionen meines Wesens sind der Orientierungspunkt. Mein Bauchgefühl als Kompass. Mein Fühlen als männliches Wesen. Das entscheidet über meine Gedanken. Weil Gedanken mit dem Fühlen geboren werden. Und mit Gedanken können Schlachten geführt und mit passender Strategie gewonnen werden. Ist nicht der einzige verbleibende Weg dann die Rahmenbedingungen so zu ändern und mich in eine geeignete Umwelt zu begeben, in der ich mit der notwendigen Essenz dauerhaft aufgefüllt werde, wenn ich mich jedes mal neu behaupte? Eine Pflanze wächst ja auch nicht von ganz alleine. Sie kann zwar ihren Weg fast unaufhaltsam durch Steine durchbahnen und sich behaupten, aber sie braucht immer noch Sonne und Regen. Sie braucht eine geeignete Umwelt zum Wachsen oder Regenerieren. Was sind dann diese Rahmenbedingungen für eine dauerhafte maskuline Essenz, die man nicht durch das bloße Sexuelle auflädt? Sind es: - Krafttraining? - Kampfsport? - Körperliche Anstrengung aufm Bau? - Maskuline Hobbys wie Motorrad, Schrauben, Jagen, etc.? - Verpflichtung als Soldat? - Arbeit auf 'ner Öl-Bohrinsel? - Anstellung als Türsteher? - Testospritzen? - ...? Genug von diesem Müll. Bitte keine Aufzählungen wie oben. Ich hasse ja schon alleine diese Auflistungen, weil sie keinem helfen. Ja der Weg ist das Ziel. Ist mir schon klar. Ich bin nicht blöd aber blind. Ich sehe keinen Kompass. Fallen. Aufstehen. Behaupten. Das muss der Weg sein. Wie bei Sisyphus aber bitte so, dass es einen maskulin auflädt und zu noch mehr anspornt. Bitte so, dass man diesen Stein lieben lernt und nie wieder aus den Händen legen möchte. Am meisten hasse ich aber diese Predigt von der Mission, weil es einfach zu generisch ist. Die Mission trifft immer meinen neurotischen Kern. Jeder wird Fight Club kennen. Vielleicht habt ihr auch die Kernkritik, die der Film vermitteln wollte, erkannt. Die große männliche Mission gibt es nicht mehr. Der heutige, moderne Mann muss sich in einer neuen, für ihn immer absurder erscheinenden Umwelt neu erfinden. Und das bitte am besten dauerhaft. Er muss seinen eigenen Stein geschickt wählen. Einen Stein, der ihn nicht erdrückt, sondern mit jedem Rollen neu maskulin auflädt. Ich kann diesen Müll mit der Mission daher nicht mehr hören und bin auf beiden Ohren taub. Wenn das mein alter Vater predigen würde, hätte ich ihm entgegnet, er soll einfach seine Klappe als Mann alter Generation halten und weiter seiner eigenen Pseudomission nachgehen. Denn beigebracht hat er mir ohnehin nicht gerade viel, was in der neuen Welt weiterhin bestehen bleibt und mir bei der eigenen Orientierung helfen würde. Was soll ich meinem eigenen Sohn, falls ich mich doch dazu entscheide ein zweites Kind zu zeugen und dabei etwas Glück habe, mit auf den Weg geben? Es muss etwas sein, womit er sich auch in über 30 Jahren orientieren kann und was dauerhaft besteht. Eine Mission wird es jedenfalls nicht sein. Das werde ich nicht predigen. Wäre aber irgendwie schade, wenn er selbst sich dann nicht traut Vater zu werden, sich in der konkurrierenden Masse nicht behaupten kann oder genauso desorientiert als Vater rumwandelt, weil ich als Vater in meiner Führungsrolle versagt habe. Also doch nur Tochter? Bei ihr mache ich mir wenigstens keine Sorgen, dass sie ihren Weg finden wird. Ich bin mittlerweile auch einfach zu müde für ergebnislose Stammtischdebatten geworden. Ich fühle mich ausgelaugt. Vielleicht ist es das Denken, weil das Fühlen nicht stimmt. Ich habe es auch satt mein unterbewusstes Ego für Ablenkung zu füttern, um dann wieder am Anfang zu stehen. Ich bin abgestumpft und dadurch auch neurotischer geworden, weil mir einfach die klare Sicht fehlt. Die immer in Wellen hochgespülte Wut ist besser als nichts zu fühlen. Und für Frieden bin ich noch zu jung. Das hebe ich mir für später, die alten Tage auf. Aber diese Wut lässt einen auch nur noch zunehmend verschwommener sehen. Daher, wenn mir jemand erzählt, es läuft bei ihm als Familienvater sensationell, will ich dazu Tipps und vielleicht auch Geschichten hören. Aber keine "Tipps" darüber, dass es schon immer gut lief. Weil daraus keiner etwas lernen kann. Also am besten wie euer Zeitmanagement und die Flucht aus dem Alltagstrott mit Kleinkindern aussieht. Wie ihr die Spannung aufrecht haltet und euch auflädt. Ansonsten können wir uns hier auch über hilfreiche Perspektivenwechsel und ähnliche Erfahrungen austauschen. Worauf ich gar kein Bock habe, ist eine Diskussion über Feminismus. Die Gesellschaft ist aktuell wie sie ist. Wir haben an den Rändern bereits auch natürliche männliche Gegenbewegungen in Gange. Nach Bashing ist mir aktuell nicht. Auch weibliche Perspektiven sind willkommen. Bitte aber von zickigen Kommentaren Abstand nehmen. Ansonsten hat jemand vielleicht auch endlich mal einen Tipp für gute Kaffeebohnen gegen Schlafmangel.
  2. Ja, es reicht, ich weiß. Mir ist bewusst, dass ich im Kern auch eine extrem schwache Seite habe. Die muss aber genauso zu Wort kommen und sich auskotzen. Es bringt nichts es zu verdrängen. Es kommt wie eine Gewitterphase. Danach kann ich wieder bewusster denken. Meine aktuelle Ausgangslage und Verfassung sind zur Zeit extrem schlecht. Es gibt gar nichts zu beschönigen und das ist mir bewusst. Mental taumele ich extrem stark hin und her. Flashbacks, alte Erinnerungen, die nicht verarbeitet wurden. Innere Konflikte, Wutausbrüche, sentimentale Melancholie. Keine Ahnung, warum jetzt alles auf einmal. Desolate Scheiße. Vielleicht zu viel angestaut. Vielleicht auch midlife crisis. Ich habe mittlerweile auch verschwommene Erinnerungen davon, dass meine Mutter mich als Kind angefasst hat. Von meiner Frau weiß ich durch Gespräche inzwischen, dass ihr Vater in ihrer Kindheit viel gesoffen hat und sie im Ehebett "kuscheln" waren. Er hat sie während der Pubertät auch mal an den Brüsten angefasst. Vielleicht müssen wir beide zur Trauma-Therapie. Ich weiß es einfach nicht. Ich nehme auch Abstand davon auf Vergleiche zu anderen Leben zu nehmen. Ich muss für mich selbst eine Lösung für mein Leben finden. Closed bitte endlich den Thread und begrenzt den angerichteten Schaden. Es ist bereits zu viel Schaden angerichet worden und soll nicht noch unnötig mehr anstiften.
  3. Ich werde die Psycho-Therapie abbrechen. Das führt zu nichts. Das ist nur eine Rückkehr zu früher, um wieder als treudoofer Lemming dieser verlogenen Gesellschaft zu funktionieren. Und darauf hab' ich keinen Bock mehr. Es ist ein neues, großes Tief aufgetaucht. Ich muss da durch. Ich bin wütend. Habe immer häufiger impulsive Ausbrüche. Mache zur Zeit viele Dinge kaputt. Aber es ist letzlich vollkommen scheißegal. Es sind bloß materielle Dinge. Man braucht nur Cash für einen Ersatz. Knöpfchen drücken, Lieferung morgen oder kurz um die Ecke fahren. Materielle Dinge haben keinen inhärenten Wert. Sie sind völlig wertlos. Apple hier, Audi da. Was eine dumme Scheiße mit Materiellem, Menschen zu imponieren. Der Buzzcut mit 8 mm war ein befreiendes Gefühl. Eine Halbglatze. Manche gucken einen ängstlich an und fassen sich selbst an die Haare, um zu prüfen, ob sie noch da sind. Manche wirken eingeschüchtert, manche irgendwie scheinbar angezogen, andere sehen den Kern eines Menschen. Rückblickend muss ich sagen, dass ich die Ablehnung nach 10 Jahren, in denen ich treudoof soviele Tiefs mitgemacht hatte, auch 3 Jahre später nicht verarbeitet habe. Es zugelassen zu haben, mich nach soviel Jahren emotionaler Verbundenheit wie ein Stück Scheiße fallen zu lassen und dann selbst noch weiter auf seinen eigenen Selbstwert zu pissen und um diesen Menschen zu kämpfen. Mich selbst immer weiter in eine Sackgasse zu drängen. Gottverdammt, ich bin emotional so abgestumpft, dass ich nicht mal meiner Tochter die Liebe schenken kann, die sie als jedes Kind bedingungslos benötigt. Ich bin da aber ich bin nicht anwesend. Ich kann in dem Moment nicht mitfühlen. Ich bin leer. Ich hatte einen Glauben an das Gute. Er ist weg. Ich habe in den ganzen Jahren davor alles aufgebraucht, alles in meiner kindlichen Naivität aufgeopfert für nichts. Ich bin mit einem Menschen zusammen, dem ich als Mensch eigentlich egal bin. Ein Mensch, der mich jederzeit bei einem neuen Tief, wie ein kaputtes, materielles, wertloses Ding erneut fallen lassen und ersetzen würde. Ich bin so wütend auf die Welt und sich selbst. Am Sonntag habe ich Geburtstag. Ich wünsche mir keine materiellen Dinge. Ich wünsche mir Frieden, Verbundenheit, Treue und Nähe.
  4. Mittlerweile konnte ich mich seit einigen Wochen wieder gut fangen. Wo fange ich am besten an? Alles der Reihe nach. Achtung: viel Text. 1. Therapie 2. Analyse des inneren Konflikts mit meiner Frau 3. Kurz zur aktuellen Lage 4. Abschließende Zielsetzung für die nächsten Jahre 1. Therapie: Im Vorfeld habe ich mich informiert, welche Art geeignet wäre. Ich habe eine ältere Diplom-Psychologin in FFM rausgesucht, die neben dem Inneren-Kind-Retten ihren Arbeitsfokus und -methode auf eine tiefenpsychologische Behandlung und Transaktionsanalyse setzt. Das erschien mir in meinem Fall als naheliegend zu sein. Zudem denke ich bei den Diplomern noch an alte Schule. Psychologie und Traumaerfahrungen sind halt komplexe Themen. Junge unerfahrene Heilpraktikerinen pfuschen lassen hatte ich kein Bock. Auch alle Frauen, die mich optisch nur ansatzweise irgendwie bei der Therapie triggern könnten, habe ich bewusst vermieden. Die Behandlungsmethode hat das Ziel die unbewussten, verdrängten und unverarbeiteten inneren Erlebnisse / Konflikte aus der Vergangenheit, die sich weiterhin negativ auf das aktuell Erlebte auswirken, ins Bewusstsein zu rufen und zu verarbeiten. Die Transaktionsanalyse ermöglicht es die eigene Kommunikation und das Switchen zwischen Kind, Erwachsenen-Ich, Über-Ich, usw. zu verstehen und die interne / externe Kommunikation besser zu gestalten. Ob ich eine richtige dissoziative Identitätsstörung habe wird die Therapie noch aufzeigen. Mich würde es aber nicht verwundern. Ich fühle mich in einer unerwachsenen Persönlichkeit gefangen und habe häufig wiederkehrende depressive Phasen sowie vereinzelt Triggermomente. Jedenfalls hilft der Gesamtprozess im Idealfall dabei die unter Umständen abgespaltenen, unbewussten eigenen Ich-Anteile aufzudecken und zu einer Identität zu integrieren. Mich zu lange in meiner Vergangenheit rumzusühlen hat keinerlei Mehrwert. Ist nur wie Scheiße umrühren und warm machen. Habe ich kein Bock drauf. Mir geht's um Lösungen für die restliche Lebenszeit. Deshalb habe ich mich gegen die analytische Psychotherapie entschieden, bei der die gesamte Vergangenheit rekonstruiert wird. Falls eine vollständige bewusste Verarbeitung nicht möglich sein sollte, möchte ich mit professioneller Hilfe versuchen geeignete Bewältigungsstrategien zu erarbeiten, um ein gesundes, "erwachsenes" Verhaltensmuster sowie Verhaltensalternativen zu entwickeln. Das ganze zieht mich emotional auch nicht zusätzlich runter. Ich schäme mich auch nicht dafür. Ich meine wofür? Wem bin ich überhaupt was in meinem Leben schuldig, dass ich so bin, wie ich bin? Wenn ich mich also nicht selbst so akzeptiere wie ich bin, wer soll's denn dann schon tun? Besser es jetzt mit knapp Mitte 30 anzugehen als Mitte 50. 2. Innerer Konflikt mit meiner Frau: Ich habe einen bislang ungelösten inneren Konflikt mit meiner Frau, der sich gelegentlich durch eine wiederkehrende innere Spannung bemerkbar macht. Hier komme ich mittelfristig nicht um eine, gut geplante Lösung rum. Ich denke mein kindischer Anteil ist weiterhin in sie naiv vernarrt und reflektiert ihr Verhalten nicht, während mein etwas erwachsenerer Anteil am liebsten sofort den Schlussstrich ziehen würde, um die letzten Jahre abzurechnen. Der Großteil der 13 Jahre fühlt sich rückwirkend betrachtet als verschwendet an, da zunehmend einfach zu viele Tiefs und andere Probleme auftauchten. Ich hätte viel früher aussteigen müssen. Spätestens in meiner größten Tiefphase, nachdem sie mich komplett abgelehnt hatte und ich es widerrum komplett drehen konnte. Aber wozu hatte ich gekämpft? Das war kein Sieg, nein das war ein Pyrrhussieg. Ich würde rückblickend keinem Mann raten, je um eine Frau zu kämpfen, die einen abgelehnt hat. Vergesst diese ganze Hollywood oder andere esoterische Scheiße. Egal, wie lange eure Frau an eurer Seite war. 1, 10 oder 30 Jahre. Es gibt einfach keinerlei Sinn das zu tun. Man gewinnt langfristig einfach gar nichts. Man kann vielleicht sexuell ein neues Plateau erzielen und dann sich darin baden oder viel mehr seinen Schmerz darin ertränken. Man verliert nur immer mehr von sich und sticht sich dabei selbst. Das ist nur ein falscher, verhängnisvoller Stolz, der einem im Weg steht. Die falsche Würde, die eh keinen anderen Arsch und Schwanz interessiert. Die Risse und gefühlte, emotionale Distanz werden schleichend immer größer und lassen sich nur noch oberflächlich zuspachteln. Der Aufwand lohnt sich ab einem gewissen Punkt auch einfach nicht mehr. Noch mehr Knöpfchen drücken, sich noch mehr abstrampeln? Emotional auf den Boden tauchen und abstumpfen? Wofür? Für das immer wiederkehrende Gefühl, dass man sich am Ende wieder nur selbst sticht? Aber ich habe ebenso eine wunderbare Tochter aus dieser Beziehung und habe auch meine eigenen Probleme gespiegelt bekommen. Ich kann daher auch dankbar sein, die positiven Seiten sehen und vorallem versuchen die aktuelle Situation als ein Sprungbrett meiner eigenen Persönlichkeit zu nutzen. Denn wenn nicht jetzt, wann dann? Ich weiß, dass ich mit dieser Frau nicht alt werden will. Sie tut mir phasenweise nicht gut, bringt mich durcheinander oder triggert mich, was sich wie Manipulation anfühlt. Ich sehe inzwischen rückblickend auch Tendenzen des versteckten Narzissmus während ihrer eigenen Tiefphasen. Dann häufig sehr subtil über moralisches Rügen, aufgezwungene moralische Dilemmas und moralische Schuldzuweisungen (was ich zuletzt absurderweise selbst angefangen hatte hier im Forum zu verbreiten). Moral ist eine meiner größten Schwachstellen. Moral schlägt mich immer patt. Jedenfalls zieht sie mit ihren eigenen Tiefphasen noch zusätzlich an meinem inneren Anker, der mich schon genug runterzieht und ich verliere dann komplett die Orientierung. Ich bin dann wie in klebriger Watte eingehüllt und gefangen, keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. Kompletter gefühlsloser Blackout. Getriggert werde ich meistens durch schnelle heiß-kalt Wechsel. Das kann auch manchmal sogar nur mit einer plötzlichen Tonfalländerung geschehen, einer scharfen Nebenbemerkung mit einem abfälligen Unterton. Oder heute bin ich wieder mal der beste Ehemann der Welt und morgen wieder aus irgendwelchen moralischen Gründen ein egoistisches Arschloch. Wenn ich einen Tag Urlaub nur für mich alleine gönne, um im Baumarkt frische Inspiration für den Garten zu holen, bin ich ja auf einem Egotrip. Genauso werde ich mal umsorgt, betüttelt, um dann wieder plötzlich den Stecker zu ziehen, wenn ich nicht mitmachen will. Bin ich mittlerweile gewohnt und tue es mir nicht mehr an. Habe ich auch gar keinen Bock mehr drauf. Solche schnellen heiß-kalt Wechsel hatte meine Mutter in der Kindheit abgezogen. Als sie mich als Grundschullehrerin für Schulolympiaden getrimmt hatte, damit ich sie "stolz" mache. Nein, viel mehr damit ich ihre innere, unsichere Leere füllen kann. Ob ich selbst narzisstisch veranlagt bin, weiß ich nicht. Vielleicht. Ich müsste einen psychischen Test vor Ort machen, um das zu wissen. Ich weiß, dass ich eher zum Suchtverhalten neige. Also höchstwahrscheinlich ein Co-Narzisst bin. Wie oft sogar mich meine eigene Mutter als Kind für ihre eigenen psychotherapeutischen Sitzungen missbraucht hat. Und dabei ihrem eigenen Kind von ihrer beschissenen Vergangenheit und ihrer Unzufriedenheit über ihre Beziehung zu ihrem Mann erzählte. Viel mehr ihre Seele auskotze. Genauso wie ich es jetzt tue. Nur hätte sie diese Scheiße auch einfach aufschreiben und jemandem in den Briefkasten schmeißen können. So wie ich es jetzt virtuell mache. Nur kann dann derjenige entscheiden, ob er es lesen will. Wen wundert's noch, dass heute meine Frau ihre Tiefphasen im Job bei mir auszulassen versucht. Ich höre nicht mehr hin. Nicht mein Problem. Aber ja, ich habe früher auch viele Knöpfchen unbedacht gedrückt und davon will ich weg. Ich muss aktuell meinem kindischen Anteil die Augen aufmachen, viel erklären, zukünftige Lösungswege erarbeiten und geeignete Alternativen finden / anbieten. 13 Jahre Beziehung mit allen Tiefs und Hochs sind auch nicht zwei, drei Jährchen. Das ist mehr als 1/3 des eigenen bisherigen Lebens. Diese Achterbahn prägt irgendwie. Geht schon ins eigene Fleisch über. Macht auch falsche Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Solange mein kindischer Anteil genug Krümel kriegt und kein neuer krasser Strukturbruch eintritt, der einen sofortigen cut offensichtlich rechtfertigen würde, klammert es sich immer wieder mit seiner naiven Hoffnung. Diesen kindischen Denkprozess muss ich entwirren und die prägende Vergangenheit endlich entflechten. Jedenfalls reflektiert der etwas erwachsenere Anteil sehr viel und wird planen, wann und wie der Scheideweg am besten ist. Ich halte es in der aktuellen Verfassung auch nicht sinnvoll nach anderen Frauen Ausschau zu halten, sprich ungeplant schnell raus und direkt wieder was neues anfangen. Das wäre vollkommen absurd und kindisch. Der Zeitpunkt passt einfach noch nicht. Ich habe zu viele innere Baustellen. Eine Bruchlandung mit einer unorganisierten Scheidung will ich in jedem Fall vermeiden. Ich meine was würde passieren, wenn meine Frau morgen plötzlich vom Bus überfahren wird und ich alleine mit meiner zweijährigen Tochter da stehe? Kann ich das eigentlich auch alleine souverän stemmen oder suche ich mir dann sofort Trost bei anderen Frauen? Gehe ich auf die Jagd nach dem schnellen Schuss für den "klaren" Kopf? So eine mentale Misere möchte ich vermeiden. In meinem Kopf muss ein souveräner Plan einen festen Platz finden, um auch alleine völlig autonom mein Leben zu beschreiten, weiterhin ein verlässlicher Vater zu sein und das alles in guter Balance zueinander. Ohne Süchte, ohne Drang nach Frauen, mit denen man sich schmückt oder sexuell ertränkt. Gerade Frauen sollten einfach nur wie das Sektglas an einem sommerlichen, gemütlichend Abend sein. Mehr nicht. Kein Cocain, kein nächster Schuss. Genauso wenig eine Trophäe für das eigene Ego. Aber auch genauso kein Objekt, das abgewertet wird, um sich selbst besser zu fühlen und vorallem kein Strampelmarathon sein, der sich stetig zum iron man entwickelt und immer mehr das eigene Lebensgefühl raubt. Es muss einem Freude im Leben bereiten. Ein eigenes Lächeln widerspiegeln. Ich meine, will ich ernsthaft ein Mann werden, der im Forum rumheult, weil sich irgendeine nach einem Fick nicht wieder meldet oder sich nicht ficken lassen hat? Fuck it. Wie erbärmlich wäre das. So tief will ich in meinem gesamten restlichen Leben nicht fallen. Dann lieber unter der Brücke landen und von Essensresten leben. Ich meine, ja ich habe meine Frau auch dominiert, sie ins Kissen gewürgt, in den Mund gebumst. Auf Arsch, Brüste und mal in den Mund gespritzt. Genauso innige, zärtliche und leidenschaftliche Momente gehabt. Aber jetzt mal im Ernst, wie nachhaltig hatte es mich erfüllt und meine innere Lücke gefüllt? Es hatte für den Moment "satt" gemacht. Ich muss mich mental sortieren und genug dauerhafter Ausgleich-/Alternativen in mein Leben integrieren, um meine eigene innere Lücke zu füllen und damit dauerhaft eine gesunde Balance zu erreichen. Mental dauerhaft stabil bleiben und keinen Platz für Manipulation zulassen. Nur so habe ich überhaupt eine nachhaltige Chance auf eine bessere zweite, erwachsene Lebenshälfte. Die junge, unbeschwerte Auslebphase habe ich zum Großteil verpasst. Der Gedanke verursacht natürlich irgendwo einen Stich. Vielleicht würde ich jetzt unbewusst mit Anfang 20 als Neuanfang gerne irgendwo in Südamerika im Auslandsemester unbeschwert trampen, am Strand tanzen, dem Sonnenuntergang nachschauen und andere Lebenserfahrungen sammeln. Vielleicht auch was anderes. Keine Ahnung. Unbewusst bin ich halt einen anderen, meinen Weg gegangen. Man erntet halt genau das was man sät. Und das ist eben das Leben. Die Variation der beschrittenen Pfade. Die Individualität der Erfahrungen und Entscheidungen. Man kann sie annehmen und aus ihnen lernen. Ich meine ich wünsche mir ja auch nicht eine andere Kindheit gehabt zu haben. Gab halt nur die eine, die ich hatte. Ich kann sie verdrängen oder sie als Teil meines alten ichs akzeptieren. Alle meine Ichs akzeptieren. Verdrängen funktioniert aus eigener Erfahrung nicht dauerhaft. Aber welchen Sinn hätte es jetzt etwas gefühlt nachzuholen? Der Vergangenheit nachzujagen. Das Leben ist vergänglich, ja. Und morgen habe ich vielleicht Krebs oder einen Schlaganfall. Ups, shit happens. Aber es sollte nicht im Chaos enden, von dem ich versuche wegzurennen. Wenn ich morgen schon verrecken müsste, dann bitte wenigstens mit innerem Frieden. Das Risiko, dass ich zurzeit an "noch schlechtere" Frauen gerate, mich dann im rein Sexuellen verliere und in einen tieferen Sog ziehen lasse, schätze ich als hoch ein. Eben weil ich zum Suchtverhalten neige, meine mentale Balance zu schlecht und der innere Ausgleich noch nicht gut genug sind. Ich frage mich also rückblickend, ob ich in den ganzen Jahren überhaupt bislang irgendeinen Reifeprozess beschritten oder oder lediglich die Lücke meines süchtigen Ichs vollgestopft habe, damit es sich nicht mit seinen inneren Problemen auseinander setzen muss und eine dauerhaft zufriedene Ausgangslage im Leben schafft? Für dauerhaften Frieden steht also noch ein langer Weg an. 3. Die aktuelle Lage sonst: - Ich tüftle mehr im Garten rum und hübsche die seit letztem Herbst bezogene Bude auf, d.h. Terasse habe ich vergrößert, Kräuter- und Pflanzenbeete aufgebaut. Outdoorgardinen aufgehängt, etc. Dazu Palmen und Zimmerpflanzen für ein gemütliches Ambiente hinzugestellt. Insgesamt soll das ganze in Richtung skandinavischer Stil mit einer Prise Strandfeeling gehen. Es soll sich gemütlich und chillig anfühlen. Im Sommer will ich abends auf der Terasse entspannt mit einem Sekt- oder Sangriaglas in Ruhe einfach den Moment genießen. Die Problemchen können mich dann in dem Moment am Arsch lecken. - Die kleine schläft mittlerweile im eigenen Bett. Sie zahnt inzwischen wieder aber ich kann ab und zu auch am Stück durchpennen. Kriegt demnächst eine Matschküche, Wasserspiel- und ein kleines Planschbecken im Garten, damit man draußen in der Sonne spielen kann und nicht auf überrannte Kinderspielplätze angewiesen ist. Sonst paar kleinere Ausflüge zwischendurch und demnächst wieder Urlaub in Österreich. - Ansonsten komme ich paar mal mit Kollegen / Kumpels raus. Also mal Straßenfest, Weinfest, etc. - Ich gehe mit meiner Frau wieder als Paar abends manchmal raus. Nächste Etappe wäre dann ab Mitte Herbst mal nur zu zweit für 1 und 2 Tage spontan zu verreisen. Sexuell zieht es mich aktuell zu ihr aber verständlicherweise wenig hin. Ich habe auch momentan keine Lust die Initiave zu ergreifen und Spannung aufzubauen. Das ist mittlerweile einfach zu ermüdend geworden, wenn es über die Jahre eine Schieflage ist. Die Energie, die ich aufbringen müsste, kann ich gleich besser in mich selbst investieren. Mich mental in Ruhe sortieren. Und rumheulen werde ich auch nicht mehr. Mein Ich wird sich weder im Selbstmitleid baden, noch etwas oder jemandem hinterher rennen. Das Ich muss einfach nur gottverdammt nochmal richtig aufwachen und endlich alle seine zerstreuten Anteile wiederfinden. 4. Wo will ich sonst die nächsten Jahre hinkommen? - Jobmäßig bin ich aktuell mit meinen knapp 90k zufrieden. Den nächsten Sprung würde ich erst Anfang 40 anstreben. Aber Karriere ist nicht mein Lebensziel. Mir ist aktuell die life Balance wichtiger als work, denn über Arbeit will ich mich nicht definieren. Das kann ich mit einem Bürojob nicht. Das könnte ich nur, wenn ich etwas greifbares mit eigenen Händen schaffen würde. - Geplant habe ich nächstes Jahr den Motorradlappen zu machen und sich dann was gebrauchtes zu holen. Eher was leichtes sportliches, also naked bike und anfangs als Anfänger nicht zu überdimensioniert. Damit möchte ich in den nächsten Jahren eigene Touren übers Wochenende planen und für mich alleine rauskommen. Irgendwann vielleicht auch ein Mustang Cabrio mit Saisonkennzeichen einfach fürs entspannte Lebensgefühl im Sommer. Aber nicht so alt spießig, sondern auch mal eine lustige Spritztour mit meiner Tochter und meinen Neffen und AC/DC laut aufgedreht. - Sportmäßig immer wieder neue Dinge ausprobieren. Rudern, Golf, vielleicht Tennis, Handball oder auch Boxen. Einfach was finden, was mich zusätzlich im Einklang hält. - Die nächsten Jahre wieder auf Musikkonzerte gehen, Festivals besuchen. - Ich versuche mir wieder Klavierbasics beizubringen, um später richtigen Unterricht zu nehmen. Wie gesagt mit Anfang 50 will ich, wenn ich einen Scheiß Tag habe mich einfach hinsetzen, mich emotional treiben lassen und dann mich wieder fangen. Genauso an einem guten Abend den perfekten Ausklang mit einem Weinglas einleiten. - Mich mehr mit Psychologie und vorallem Philosophie beschäftigen. Am Anfang einige Schriftstücke von Albert Camus lesen. Mir gefällt die Philosophie des Absurden. Das regt zum Nachdenken und vorallem der Selbstreflektion an. - Ansonsten kein Rumheulen, kein Fliehen, keine kompensierenden Süchte entwickeln, sondern Dinge im Leben ändern. - Keine Ego-Selbstprofilierung. Und nicht sinnlos Lebenszeit online verschwenden. Weg vom sinnlosen Konsum, der kein Lebensgefühl verleiht oder nicht zum Leben beiträgt. - Endlich sich mal für einen buzzcut wegen lichter werdendem Haar beraten lassen. - Mehr seinem inneren Kompass / Intuition vertrauen. In dem Sinne danke fürs Mitlesen und erstmal auf Wiederlesen-/schreiben. Von Berichten der Therapiesitzungen werde ich Abstand nehmen. Das Risiko, dass ich neue innere, unbewusste Widerstände erzeuge, ist zu hoch.
  5. Ich muss mir selbst eingestehen, dass ich vermutlich es alleine nicht mehr schaffen werde. Ich rutsche immer wieder in den unbewussten, schläfrigen Modus ab. Ich hinterfrage dann viele Dinge nicht und bin dann wie auf Autopilot. Ich kann nicht erklären, was mich so triggert. Es müssen irgendwelche kleinen Gesten, Handlungen oder Worte sein. Vielleicht sind es irgendwelche Sachen, die meine Mutter in meiner Kindheit ähnlich abgezogen hat und ich es bloß verdrängt habe. Es gab mit Sicherheit bestimmt noch andere Scheiße. Ich weiß auch nicht, ob meine Frau das bewusst absichtlich macht und die Trigger kennt. Mein Bauchgefühl sagt tendenziell ja. Meine einzige Lösung ist aktuell nur der Rückzug und Fokus auf eigene Aktivitäten. Bei anderen Menschen spüre ich diese Trigger nicht. Das Weinfest mit Kumpels hat gestern ziemlich Spaß gemacht. Da habe ich mich, wie ein anderer Mensch gespürt. Mit meiner Frau zu schlafen hat es nicht besser gemacht. Wir haben zwei Stunden nach dem Sex geredet und es hat sich diesmal sehr vertraut angefühlt und ohne emotionalen Kick. Irgendwie wie in alten Zeiten in der Mitte. Aber diese Pull-Push Spielchen und dann absichtliches Wartenlassen bis zum Schluss waren das allerletzte. Das hatte mich dann nur noch abgeturnt. Ich hätte darauf verzichten sollen. Warum tue ich mir sowas eigentlich selbst an? Habe ich so wenig Selbstwert? Mein Bauchgefühl und meine Anspannung sagen mir aktuell: "Renne". Und wegrennen wollte ich gerade ja nicht. Wenn es auf Scheidung hinauslaufen sollte, muss ich das alles gut planen. Sobald ich für mich alleine bin, wird die innere Anspannung geringer und ich kann wieder klarer denken. Ich halte es für keine gute Idee mehr mit ihr weiter zu schlafen, sobald ich mich nicht gefangen habe. Das erhöht nur die Gefahr, dass ich emotional labiler werde. Mein neurotischer Kern ist unterwegs einige mal ausgebrochen. Sobald ich Musik der frühen 90-er höre, merke ich, wie mein früheres Kind um die 5 zurückkehrt, das häufiger auch mal aggressive Aussetzer hatte. Ich glaube auch nicht mehr an diese ganze Beta-Theorie. Zumindest in meinem Fall. Es hat etwas mit Triggern aus der Kindheit zu tun. Vermutlich erinnert mich meine Tochter jetzt zu stark an meine eigene Kindheit. Dass dann meine Frau noch meiner damaligen Mutter irgendwie ähnlich aussieht, macht es nicht unbedingt besser. Meine Vermutung ist, dass mein Verstand dann wegen dem ungelösten Ödipus-Komplex nicht mehr richtig zwischen Ehefrau, Sexualpartnerin und Mutter unterscheiden kann. Ich merke sogar häufig, wie sich meine Stimmlage verändert und sich dadurch auch die Dynamik verschiebt. Ich rutsche dann wohl selbst zwischen Kind, Ehemann und Sexualpartner je nach Trigger hin und her. Nur war mir das früher nie so richtig bewusst, obwohl ich auch selten mal paar kleine Aussetzer hatte. Das Innere-Kind-Retten ist zu komplex. Ich kann mir in den nächsten Wochen nur Basics aneignen. Das Risiko, dass ich den emotional Knacks vergrößere ist ohne professionelle Hilfe vermutlich zu hoch. Als emotionaler Maniac zu enden habe ich wenig Lust. Ich habe eine Therapeutenliste rausgesucht und werde mich in den nächsten Wochen in Therapie begeben. Ich danke jedem, der bis hierhin mitgelesen hat!
  6. Es ist als ob mein Unterbewusstsein immer wieder sich mit diesem Schmerz einmischt und mir zeigen will, was zu tun ist. Ich suche und finde direkt Antworten: Warum wird der innere Schmerz so schmerzhaft, wenn es so schmerzhaft wird? Er spiegelt (außen) das eigene Unglück (innen) und das eigene Unglück; dieser eine Schmerz, den fast jeder besitzt oder besaß, ist es, für den der Mensch beinahe alles tut, um den Kontakt zu ihm zu vermeiden. Binnen einer toxischen romantischen Beziehung wird er mit „diesem einen Schmerz“ in Berührung kommen und ihn unbewusst auflösen wollen. Der Mehrwert: Der eigene innere Schmerz ist dem Menschen selbst zumeist unbekannt oder unbewusst und wird – und hier liegt das Geschenk dieser Lebenskrise – im Außen in Beziehungen gespiegelt. Hier wird sichtbar, was innen tief versteckt in ihm selbst leidet. Dies bedeutet nicht, dass er grundsätzlich leidet oder sich ausschließlich in toxischen Beziehungen befinden würde, doch es wird zu allermeist „diese eine“ (vielleicht auch mehrere) romantische Beziehung sein, in ihn - wenn er seinen Schmerz in Gänze durchlaufen hat -, psychologisch betrachtet hat reifen lassen, und spirituell aufsteigen. Wenn also binnen toxischen Beziehungen über einen Reife- oder Aufstiegsprozess; über Erwachsenwerden oder Erwachen gesprochen wird, so ist dasselbe gemeint. Letztlich wird zurückgefunden in die Energie des Herrschers oder der Herrscherin über das eigne Leben. Kanalunabhängig. Ursachen für den Einstieg in eine toxische Beziehung: Die Beziehung wird nicht im vollausgereiften gesunden Erwachsenen Modus (bewusst/autonom) eingegangen, sondern im (zumeist verletzen) inneren Kind Modus (unbewusst/abhängig/süchtig). Unreif, schlafend bzw. nicht erwacht. Wer befindet sich im unbewussten Modus? Jeder, der innere Verletzungen/Muster/Traumata seiner Kindheit noch unverarbeitet in sich trägt oder sich dessen noch nicht bewusst geworden ist, ist dieser Unbewusstheit ausgeliefert. Herrscht nicht über sein eigenes Leben. Auf den beiden Kanälen wird die Bewusstwerdung dessen wiederum als Aufarbeitung oder Transformation ausgedrückt. Auch Egogesteuerte Zweckbeziehungen sind toxisch. Wen wählt der unbewusste Modus? Chemie vor Kompatibilität. Ich befinde mich in einer Lebenskrise und habe die Kraft es mir einzugestehen. Solange ich weiter suche und mich nicht betäube, hört der Schmerz auf. Ich habe mich selbst in diese unglückliche Lage unbewusst manövriert und ich muss einen Weg hieraus finden. Sobald ich spüren sollte es nicht mehr alleine zu schaffen, muss ich mir Hilfe suchen. Ich muss es abspeichern. Das ist mein unterbewusster Notfallplan.
  7. Ich merke plötzlich, wie sich langsam die Dynamik wieder ändert. Meine Frau klopft mich zurzeit wieder ab, sie sucht die emotionalen Schwachstellen. Sie ist zwei mal emotional extrem ausgebrochen. War mir scheißegal, habe ihr ruhig mitgeteilt, dass sie mit sich selbst ein Problem hat. Durch die Blume: "Verpiss dich selbst." Im Gegenzug lasse ich meiner Aggession freien Lauf, wenn sie mir angebracht erscheint und aus meinen Glaubensätzen entspringt. Ich raste dann aus. Ich fühle die Wut in meinem Körper fließen. Jetzt haben die Pull-Push Spielchen angefangen. Erst heiß machen und dann blocken. Das hat gesessen. Ich fühle, wie ich taumele. Der Boden fühlt sich nicht fest an. Meine Körpersprache zeigt ihr offen, dass sie damit an einer Narbe stichelt, die nicht ganz abgeheilt ist. Entweder ich klammere oder ich ziehe mich zu stark weg. Keine gesunde Mitte, wenn es einem scheißegal wäre und man dann ganz gelassen abwendet. Ich verstehe, dass ich mich diesem Schmerz stellen muss. Seinen Ursprung verstehen muss. Ich sehe öfters Frauen auf der Straße, die mein inneres Verlangen brennend aufreißen. Ich weiß, dass sie mir nicht gut tun würden, man sieht es ihnen bereits an. Aber ich sehne mich beinahe danach innerlich mit ihnen gemeinsam zu bersten. Ich versuche den Typ Frau zu entschlüssen, der mich scheinbar manisch-magisch anzieht. Lange dunkle Haare, schmale Figur, ein spitzes, schlankes Gesicht, braune Augen. Eine gespielte Fassade aus einem Hauch Arroganz und Mut, ein Versuch das unsichere Innere zu überspielen. Diese gespielte Unantastbarkeit. Ich sehne mich danach zugleich abgelehnt zu werden und ihre gespielte harte Schale zu brechen und mich dann in der Ekstase zu ertränken, die dann diesen inneren Schmerz betäubt. Meine Frau war genau dieser Typ als wir uns kennenlernten. Andere kurze Abenteuer mit anderen Frauen hatten mir nicht dieses Gefühl gegeben. Nicht diesen Schmerz. Was ist emotionaler Schmerz? Innerer Schmerz entsteht aus einer zugefügten Wunde durch Handlungen, Worte, Gesten oder auch Ablehnungen. Es ist der Schmerz, dem man nicht freiwillig ausgesetzt werden möchte. Ablehnungen sind besonders bei Bindungspersonen besonders schmerzhaft. Langsam schließt sich das Bild. Wenn ich den nächsten Schritt nicht mache, kann ich die Narbe nicht heilen lassen. Dieser Typ Frau ist die Idealisierung meiner früheren Mutter. Eine unsichere Frau, die jahrelang von meinem Vater abgewertet wurde. Die Frau, die ich als Junge begehrt habe, ihr aber niemals so nahe sein konnte, wie ich wollte. Und sie sich immer für meinen abwertenden Vater entschied. Was ein absurdes Spannungsfeld in meiner Kindheit. Was eine beschissene Scheiße. Ödipus-Komplex. Mit Sicherheit habe ich einen emotionalen Knacks von der ganzen Scheiße abbekommen. Würde mich nicht wundern selbst ein Narzisst zu sein. Nur habe ich es erst jetzt richtig realisiert. Ich muss Wege finden damit umzugehen, es vollständig zu verarbeiten. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist nicht heilbar. Wunderbare Scheiße. Eine Therapie? Ich weiß es nicht. Ich weiß jetzt, dass dieser Typ Frau, der mich manisch anzieht, diese innere Lücke nicht schließen können. Völlig unmöglich. Im Gegenteil, ich steche mich damit nur selbst. Ich raube mich selbst der Freude. Ich verstehe auch warum ich weitere Leidenschaften finden möchte. Um unabhängig von Frauen zu sein. Und mich in anderen Leidenschaften hinzugeben. Vielleicht auf Papier die innere Gefühlswelt bringen. Auf Papier zu heulen, zu lachen und sie dann zum Klang zu bringen. Aber nicht mehr in dieser Spannungswelt zu leben.
  8. Ich nehme mich immer mehr wahr. Es fühlt sich wie ein Erwachen an. Ich lerne Gefühle neu kennen, gebe ihnen eine Ursache, eine Bedeutung und einen Sinn. Es ist als ob meine Tochter danach fragen würde. Und tauche ich hinab in mein Inneres und suche, fühle. Ich erkenne immer mehr, wie mein Verstand funktioniert. 60 bis 90 Tausend Gedanken täglich und davon zirka 90% destruktiv. Die restlichen 10% können aus den wenigen starken Glaubensätzen gedeihen, sich mehren und neue Keime setzen. Wenn man keine Festung aus Stein erbaut hat, bohren und fräsen sich negative Gedanken wie Borkenkäfer rein. Sie richten Schäden an den eigenen Glaubensätzen an. Es reicht bereits eine winzige Öffnung für den gesamten Befall. Frauen fühlen uns. Sie tasten unsere Festung mit ihren feinen Sinnen. Ich fühle, dass meine Schwachstelle meine Leidenschaft ist. Die Sehnsucht nach Begehren ist mein eigener Dolch. In den letzten 13 Jahren habe ich zu oft diesen Dolch in mich rammen und mich in den Sog ziehen lassen. Immer und immer wieder. Nachdem man die Steine aus dem Weg geräumt hatte oder den einen großen hochgerollt hatte, endete früher jedes mal meine kurze Mission und die Sehnsucht nach dem Dolch keimte wieder auf. Heute weiß ich nicht mehr, ob mir dann die Zeit reicht. Die Zeit, um genügend Freude aufzufüllen, die noch für ein Lächeln am Ende reicht. Ich mache mehr mit meiner Tochter, bemühe mich eine dauerhaft positive Bindung aufzubauen. Ich liebe es in ihren freudestrahlenden Blick zu schauen. Dieses pure, unverfälschte Lachen aus dem gesamten Leib. Es ist meine Mission. Aber ich zeige ihr auch meine eigene Grenzen, lasse sie fühlen und erkläre ihr, wie ich mich fühle, warum ich so reagiere. Ich will sie nicht verschrecken oder das Gefühl der Abstoßung geben. Mitten in meiner Aufwärtsphase, da hatte ich selbst dieses Leuchten, diesen Glanz. Es war einiges schiefgelaufen. Das Leuchten ist verschwunden aber ich kämpfe täglich es wieder aufblitzen zu lassen. Ich sehe heute die Frau an meiner Seite mit anderen Augen. Ich bin nicht sicher, ob sie zu meinen Glaubensätzen passt. Meine Glaubensätze dürfen keine Öffnungen für Manipulation bieten. Sie müssen so fest sein, dass mein innerer Kompass erhalten bleibt. Und ich die Richtung beibehalte. Ja wir haben einen Zeitplan vereinbart. Für gemeinsame Zeit, für Freiräume, für Verschnaufpausen und Selbstentfaltung. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob wir wirklich das gleiche wollen. Es klingt zwar alles danach aber es fühlt sich nicht mehr so an. Vielleicht hat sie sich auch zu sehr an den Dolch gewöhnt. Ein Bruchteil der positiven 10% Gedanken muss eine Strategie enthalten, um dauerhaft Freude aufzufüllen. Die Sehnsucht ist die negative Hoffnung. Die Art der Hoffnung, die nicht auflädt, keine Kraft verleiht. Was ich benötige, ist eine positive Hoffnung, die mich nicht vom eigenen Weg abbringen lässt. Sehnsucht ist ein eigener Schmerz, selbst verursacht, um zu fühlen. Entstanden aus dem Nichts, um zu fühlen. Um dem ganzen Sein einen eigenen Sinn zu verleihen. Ich erkenne jetzt die beiden Pole, die beiden Seiten. Der eigene verliehene Sinn kann negativ und destruktiv sein oder positiv und stärkend. Wenn ich Freude fühlen möchte, brauche ich die Sehnsucht nicht mehr. Es ist ein entweder oder. Ich kann mich nicht für beides entscheiden. Weiter Schmerz oder endlich Frieden. Ich habe Frieden mit mir selbst beschlossen und muss nach weiteren Leidenschaften suchen.
  9. Das zugewucherte Gartengrundstück ist inzwischen komplett umgegraben. Ich merke wie körperliche Arbeit mir gut tut. Sie verdrängt Gedankenkreise. Man fokussiert sich und kommt zur Ruhe. Man nimmt sich selbst wahr. Es ist zurzeit eine Phase der Selbstreflektion und insbesondere früherer Erinnerungen. Davon habe ich mal gelesen. Die eigenen Kindern spiegeln einem die eigene Kindheit wider. Beim Rasenmähen kreisen meine Gedanken um meine Kindheit und ihre Wurzeln. Ich erinnere mich an die Erzählungen meines Vaters an seinen Vater, der Alkoholiker war und sich im Suff ertränkt hat, vermutlich weil er sich nie gegen seine Frau durchsetzen konnte. Meinen Vater, der von seiner Mutter ala Kind regelmäßig geschlagen wurde und immer um ihre Gunst buhlte und im Gegenzug seine Ehefrau häufig abwertete, um sich zu behaupten. Der mir lange Zeit als unfähig und überflüssig zu fühlen gab. Meine Mutter, zu der ich zwar erst eine innere Bindung spürte, die mich aber später ablehnte als ich in die Frühpubertät kam und mich mit anderen Jungs verglich. Mich als klein und schwach fühlen ließ. An Jahre meiner gefühlten Ausgrenzung durch Mitmenschen aufgrund meiner östlichen Herkunft und der zwischenzeitlichen kompletten elterlichen Vernachlässigung. Nur wenige schöne, freudige Erinnerungen, Momente des Glücks und herzhaften Lachens, die mir in Erinnerung geblieben sind. Eine Zeit, die mein heutiges ich prägte. Alles vertraute Narben, die sich heute alt und verblasst anfühlen. Die aber häufig, wie ein schwerer Anker im eigenen Inneren auf den Grund ziehen. Dann diese Grundlast verursachen und Gedanken wie Vögelschwärme kommen. Ich erkenne, dass ich mich häufig in eine idealisierte Leidenschaft und ihre Ekstase flüchte. Häufig mich nach ihr sehne. Dass ich denke damit mir Trost und Kraft schenken zu können. Mich in ihr verliere oder an ihr verbrenne, sobald ich sie erreiche. Möglicherweise versuche ich mich in ihr zu ertränken, weil ich mich an ihr klammere, sobald ich merke auf Abwege zu gelangen. Ich erinnere mich an "Ertrinken" von den Toten Hosen. Ein Song, der meine innere Sprache spricht und mich versteht. Ich denke an über 15 Jahre danach, als ich selbst wieder eigenständig Boden fand. Aufblühte. An die Zeit in der ich mir selbst viele schöne Erinnerungen und Erfahrungen schenkte. Genauso an mehrere Hindernisse, die Steine, die man aus dem Weg geräumt hat. Und doch stehe ich wieder gefühlt am Anfang. Gute Momente des Glücks und Freude, sie reichen anscheinend immer noch nicht aus, um das ganz alte Unkraut zu beseitigen. Sie überwiegen in Summe noch nicht zeitlich. Sie sind ebenso verblasst. Mein Verstand unterscheidet nicht mehr dazwischen, er verdrängt nur noch. Ich möchte auf dem umgegrabenen Grundstück ein Kräuterbeet anlegen und frischen grünen Rasen säen. Regelmäßig mich erden. Glaubensätze sind nichts anderes. Man kann sie wie eine Saat auf der frisch umgegrabenen Erde säen. Aber sie bedürfen einer passenden Umwelt, um zu gedeihen. In diese Umwelt muss man sich dauerhaft selbst begeben, sonst funktioniert es nicht. Heute war Vatertag. Ich denke welcher Vater ich eigentlich sein möchte. Weder wie mein Großvater, der vom Hörensagen in eine Sucht flüchtete. Noch will ich wie mein Vater sein, der früher selbst aufgrund seiner Unsicherheit seine Mitmenschen abwertete. Nein so will ich nicht enden. Ich möchte für meine Tochter ein Vater sein, der ihr schöne Erinnerungen und freudige Momente spendet. Das ist meine Aufgabe. Sie auf sicheren Füßen in diese Welt zu setzen. Einen Menschen, der voller Freude mit dieser Welt in Einklang steht, positive Resonanz verpürt und sein Strahlen beibehält. Ich sehe manchmal Kleinkinder, die vermutlich emotional vernachlässigt werden. Sie haben diesen Blick der tiefen Trauer in sich. Ich denke dann: "Gottverdamt, womit haben sie das eigentlich verdient. Ist das ihre Bestimmung oder ist das einfach nur Pech und Zufall?" Wie neulich in der Regio. Ich fühle einem Moment der Ausgeglichenheit. Aus Glück und Traurigkeit zugleich. Ich muss mir gleichzeitig das Lachen und das Heulen verkneifen. Noch nie sowas erlebt. Irgendwann finde ich das selbst nur noch peinlich, stehe auf und laufe durch die Waggons, um einen ruhigen Platz für mich zufinden. Ich bleibe stehen und sehe diesen kleinen ausländischen Jungen in der Regio. Elend trauriger Dackelblick und beide Eltern kleben genervt am Handy und ignorieren ihn. Klar daneben ein kleines Baby. Vermutlich beide überfordert. Ich spiele Guckguck mit ihm und er lächelt. Er macht mit und versteckt sich. Seine Mutter ignoriert ihn weiter. Er lacht und will immer weiter spielen. Irgendwann kommt meine Station und ich muss aussteigen. Es tut mir ein wenig leid, obwohl ich ihn gar nicht kenne. Ich habe kein einziges Wort gewechselt und dennoch haben wir uns verstanden. Ich möchte nicht das Gefühl haben selbst als Vater versagt zu haben. Weil ich ahne, was dann passieren wird. Ich werde mich vermutlich ertränken. Ebenso denke ich welcher Mann ich sein will. Kein Mann, der flüchtet, sich ertränkt, weil er sich nicht behaupten konnte. Eher jemand, der sich weiterhin trotz Hindernisse und vergangener Blessuren seinen Weg bahnen und dabei wachsen kann. Ja eine Härte gegenüber sich ist auch nicht verkehrt. Sich in den Spiegel anzuschauen und notfalls sich selbst einen Tritt zu verpassen. Der Versuchung widerstehen sein Ego zu füttern. Den Kompass dafür trage ich in mir. Die Richtung kannte ich grob. Nur kam ich manchmal von Abwegen. Nur ich selbst kann erkennen, wie ich in Resonnanz mit der Welt trete. Was mir gut tut. Mag sein, dass ich mich nach Leidenschaft sehne. Aber ich muss weitere Leidenschaften finden oder zumindest entwickeln. Ich habe noch genug Zeit dafür. Ich muss mein ganzes Leben neu strukturieren. Angefangen von Zeitmanagement, Hobbys, Zeit mit Kleinkind, Zeit als Paar, Zeit mit alten Freunden, Zeit für Selbstreflektion. Mein Leben muss sich wohl anfühlen. Aber dennoch darf ich auch nicht den wilden Kern leugnen und dafür genügend Raum finden, diesen auszutoben. Wisst ihr warum ich in 40 Jahren als alter Mann Frieden möchte? Ich möchte einfach Frieden mit mir selbst. Und bis dahin möchte ich Klavierspielen lernen. Eine Leidenschaft dafür entwickeln. Damit meiner Gefühlswelt einen Klang verleihen. Mit allen Sinnen sie ausleben. Und damit sie ebenso verstummt, wenn man aufhört zu spielen. Ich möchte dann einen Blick in die Vergangenheit werfen und mit einem Lächeln erkennen, dass die Momente der Freude endlich überwiegt haben.
  10. Der Post hat bei mir einen Gedankenknoten gelöst. Dafür danke! Ich glaube schon an die Chemie, dass es auch etwas animalisches auf der instinktiven Ebene gibt. Genauso glaube ich, dass ein wichtiges Rezept dafür ist, wenn beide auf festen Füßen im Leben und im Einklang zu sich selbst stehen, sich selbst als Mann und Frau begehrenswert empfinden und, wie du beschrieben hast, in regelmäßigen Abständen der Reflektion sich für den anderen bewusst entscheiden. Kurz zum gestrig gelösten Gedankenknoten: In der Abendsonne hatte ich angefangen die Terasse umzugraben und von (Unkraut)sträuchern zu befreien. Irgendwie hatte mich das erfüllt und die Gedanken ausgeblendet, so ein Gefühl der inneren Zufriedenheit. Komplett in dieser Beschäftigung versunken kam später meine Frau und hat mit der kleinen Rosmarin angepflanzt. Am Abend hatte mich meine Frau plötzlich angefangen leidenschaftlich zu küssen und meinte, dass sie das vorhin männlich fand, wie ich die Sträucher, völlig in meiner Welt versunkem, rausgerissen hatte. Sie hätte das Gefühl gehabt, wie ich dann oberkörperfrei verschwitz da in der Sonne stehen würde und alle Frauen im Wohnviertel aus dem Fenster mich anlechzen würden. Und verglich das mit dieser alten Cola Werbung, wo der Bauarbeiter genauso oberkörperfrei da steht und alle Frauen zuschauen würden. Im ersten Moment kam mir der Gedanke aus dem PU Vokubular in den Sinn geschossen: "Ha! Da haben's wir. Sie spricht selbst Preselection aus!" Der zweite Gedanke war dann: "Du Trottel hast wieder kapiert, wie die Lust und Sexualität deiner Frau entsteht." Und dann setzte sich plötzlich ein weiterer Gedankengang fort. Ich erinnere mich an früher, als ich mich selbst begehrenswert und männlich fand. Mich auch so verhielt. Als plötzlich ihre beste Freundin beim Brunch anfing mit mir zu flirten und meine Frau amüsiert nur meinte: "Ich gehe lieber. Dann könnt ihr euch beide auffressen!" Jetzt kam mir Gedanken wie Leidenschaft und Begehren gespiegelt wird: "Jeder Mann zieht die Frau in sein Leben an, die er verdient. Und deine eigene Frau ist der Spiegelbild deiner Männlichkeit, der dich wachsen lässt. Und du Junge hast doch selbst immer gepredigt, entweder Leidenschaft oder gar nichts. Hier hast du es. Einer deiner eigenen Glaubensätze hat dich hierhin geführt. Nur kannst du diese Leidenschaft nicht einfach so einfordern. Du musst sie immer neu entflammen. Wenn die Leidenschaft deiner Frau der Geigenzähler dafür ist, was für ein begehrenswerter Mann du bist, kannst du damit wachsen und die Rahmenbedingungen schaffen diesen Zustand dauerhaft zu erreichen oder du kannst dich verpissen und kapitulieren. Such dir dann eine Frau raus, die sich auch mit weniger zufrieden gibt, bei der du dich sexuell ertränken kannst und denkst, dass du damit dich auflädst. Bei der du glaubst deine Männlichkeit nur aus dem niedrigen, animalischen Instinkt schöpfen zu können und dabei nur versuchst mit dem Dopaminkick vor deinen eigenen Problem zu flüchten. Wie mit einer Droge." Der geplatzte Knoten ließ mich weiter denken: "Es gibt sie vielleicht doch. Die Mission. Dem ganzen Sein einen eigenen Sinn zu verleihen. Und diese Mission beherbegt auch den Stein von Sisyphos. Und anders als Sisyphos, der nie eine andere Wahl und Freiheit hatte, man selbst hat sie doch. Man entscheidet selbst." Ich fühle mich etwas befreiter. Der Anfang vom Ende beginnt, wenn man von der eigens geschaffenen Umwelt in den Sog gezogen wird und anfängt zu klammern, womit man denkt sich halten zu können. Ich habe einen neuen, vielleicht langen Weg vor mir, den ich aufräumen und neu gestalten muss. Mich wieder im Einklang mit mir selbst finden. Ich danke allen bis hierhin, die mir neue Perspektiven ermöglich haben!
  11. Ja wegen dem Stress, den die Kinder in der Krippe ausgesetzt werden. Und dieser überträgt sich mit den häufigen Krankheiten auf die Eltern selbst. Alles unter einem Lebensjahr in die Krippe bringen ist absolut absurd. Gefühlt bringt die Krippe aber keine Entlastung, sondern zusätzliche Belastung. Und dieser versuchen manche Eltern dann zu entkommen, in dem sie noch sogar kranke Kinder hinbringen. Dann entsteht ein Teufelskreis. Auch für andere Eltern. Wir nehmen sie inzwischen sofort raus, sobald sie alle paar Wochen kränkelt. Aber sind damit wenigstens proaktiv und reagieren nicht nur, wenn es schon zu spät ist und was größeres ausbricht. Der einzige Sinn von Krippen ist die Sozialisierung von Kindern zu fördern. Bei uns gibt es dort regelmäßig Musikunterricht (auch draußen), Ausflüge, usw. Die ganz kleinen sitzen nicht nur eingesperrt, sondern können auch schon die Umwelt kennen lernen.
  12. Exakt und gut beobachtet. Das steht mir noch sehr häufig im Weg. Ich gehe unbewusst auch über eigene Grenzen und habe den falschen Stolz keine Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen. Aber ich ahne mittlerweile, woher das kommt. Mein Vater hat mir als Kind einprogrammiert: "Fallen. Aufstehen. Arsch zusammenkeifen. Egal, ob du aus der Nase blutest. Weitermachen". Irgendwo ist das auch richtig. Aber man muss schon unterscheiden können zu welchem Zweck und zu welchem Preis. Den Unterschied zu machen, muss ich noch lernen. Der Vergleich mit der Sauerstoffmaske gefällt mir gut und ist sehr einprägend, damit man es selbst nicht vergisst. Ja, weil es die kleinen auch irgendwann spüren. Die negativen Schwingungen und Spannungen. Und im Worst Case ist man so gereizt, dass man überreagiert und das Kind grob behandelt, anzickt, etc. Man muss auch lernen selbst auszuhalten. Aber das sind Dinge, wo ich finde viele Ratgeber einen darauf schlecht vorbereiten. Im Gegenteil. Oftmals sind heutzutage seitenlange Checklisten abgedruckt. Man wird unbewusst ein wenig moralisch in die Ecke gedrängt, das wäre die neue Norm an die sich jeder zu halten habe. Weil kommt ja meist von Erziehungspsychologen, etc. Ich danke dir! Auch dir alles gute!
  13. Ja dem kann ich auch nur zustimmen. Hatte zwischenzeitlich für einige Monate in der alten Wohnung genauso mit dem Rotationssystem gehandhabt. Also Pennen auf der unbequemen Couch. Und ich war bei weniger Stunden Schlaf deutlich fitter, weil man dennoch mit Tiefschlafphase durchratzen konnte. Seit dem Krippenstart als die kleine die vielen Infektketten, z.B. Mittel-Ohr-Entzündungen und viel geschrieen hatte, haben wir sie ins Elternbett eingenistet, damit man sie besser beruhigen kann. So ein geplatzes Trommelfell ist halt für das Kind kein Spaß. Und jede Viertelstunde aufstehen, um ins Kinderzimmer rüberlaufen, ist die Hölle. Jetzt hatte mich meine Frau aber schon fast bei den Eiern, als sie ein größeres Boxspringbett bestellen wollte, damit für alle Platz im Schlafzimmer ist. Habe ihr das noch rechtzeitig ausgeredet mit dem Argumemt ist ja nur rausgeschmissenes Geld, da das Jugendbett der kleinen schon bereit steht und ab dem 2-ten Lebensjahr im August bezogen werden soll. Mal schauen, vielleicht kann ich das noch paar Monate bis Sommer überbrücken. Hier der Tipp an noch werdende Väter: Schickt die Kids nicht zu früh in die Krippe. Bringt nur Unordnung rein. Insbesondere nicht, wenn ihr gerade vor habt umzuziehen. Und im ersten Winter lieber Urlaub nehmen, sonst fällt ihr mit etwas Pech an Weihnachten komplett flach.
  14. Hey, danke für den mental enstpannten Ausflug. Hat sich bei mir direkt ein Gefühl der Leichtigkeit eingeschlichen, easy peasy halt. Du hast Recht. Wir kleben oft zu viel aneinander und dann drehen sich die Gesprächsthemen ums Kind, Job, andere Eltern und was andere treiben, bissl drum was in der Welt passiert und einen aktuell beschäftigt. Manchmal trinkt man Freitagabend ein Gläschen Sekt, quatscht sich die Seele raus, lacht, vergisst den Alltag. Aber ja, insgesamt nicht gerade die Stimmungsmacher. Da fehlt definitiv das Gefühl der Leichtigkeit. Frischen Austausch, neuer Perspektiven, neuer Einblicke, positiver, freudiger Emotionen. Es hat sich eher das Gefühl einer Grundlast, der Schwermut eingeschlichen. Diese merkt man dann besonders, wenn man aus dem entspannten Urlaub zurückreist und diese einen überkommt. Du hast Recht. Beide müssen auch für sich alleine aufladen. Das hatte vor der Schwangerschaft gut geklappt. Diese war bissl holprig und ab da ging's schon zwischenzeitlich doch bergab. Aber so richtig Kacke war's erst seit dem Krippenbeginn im November letzten Jahres (dazu bzgl. Cardio weiter unten). Ich denke sie alleine wegschicken wird sie auf den falschen moralischen Pfad mit Selbstvorwürfen schicken. Sie steckt noch zu stark im Muttermodus und klammert selbst an der kleinen. Ich hatte schon mal vorgeschlagen jetzt im Frühling und Sommer häufiger alleine zu zweit übers Wochenende zu verreisen. Paris, Rom, etc. Hatte sie schlechtes Gewissen gezeigt. Ich hab erstmal mich darauf verständigt das anzugehen, wenn die kleine 2 Anfang August wird. Das wäre der erste Schritt. Der Vorschritt noch davor ihr mehr Verschnaufpausen und Freiräume zu verschaffen. Sie erstmal zum Zumba-Kurs zu schicken. Sie mit ihren Solo-Freundinnen brunchen wegschicken. Ja das ist ein guter Gedanke. Und bis zum Sommer den Garten und Terasse gemütlich als Ruhe-Oase gestalten. Damit die kleine nebenan in der Matschküche budelt und man selbst in der Sonne den Sangria schlürft. Freunde zum Grillen einlädt. Wieder für gute Stimmung sorgt. Von diesem Schwermütigen wegkommt und die Balance findet. Alles sich in den Easy Peasy Modus einstellt. Ja genau dieser Easy Peasy Modus, in dem man weiter wieder mehr auch zu sich sebst findet. Beide sich auch alleine wieder für sich aufladen. Die Cardio war bei mir zwischenzeitlich auf dem absoluten Tiefpunkt. Mit dem Umzug in die größere Wohnung mit Terasse und Garten letzten Oktober hatte ich mich absolut umsonst verausgabt. Nur Küche umziehen lassen und den Rest völlig alleine aus dem 3.OG. mit dem Kombi rübergefahren. Keine Ahnung was mich da geritten hatte. Mir steht mein eigener falscher Stolz so oft im Weg ... Völlig verausgabt kam der richtige Tritt in die Eier erst aber mit den Infektketten mit dem Krippenstart ab November. Ich dachte immer so: "Ach der leichte Schnupfen. Pfff." Bis ich mir plötzlich in einigen Wochenabständen die Seele aus dem Leib gekotzt hab. Insgesamt bis heute über 7 kg magere Masse abgenommen. Und ich bin schon in Form eher der Typ do-you-even-lift. Meine Frau lag paar mal 2 Tage im Bett, hat sich nicht bewegt. Schüttelfrost, Fieber und das übliche. Man unterschätzt das doch, wenn man schon lange nicht mehr richtig flach lag. Das ganze hielt so bis Ende Februar in abgeschwächter Form an. Jetzt mit den höheren Temperaruren machen wir beide wieder mehr. Sie Yoga, ich die Kettlebells und Langhantel im Nebenzimmer ausgepackt und 4-5 mal die Woche Abends schwingen. Bissl joggen im Park. Kraft ist wieder besser aber die Grundmüdigkeit ist noch nicht weg, also eher wenig Ausdauer. Klar, am besten wieder als nächstes wieder richtig in die Fitnessbude, aufs MTB und sich vielleicht auch mal wieder in den Sportverein einschreiben. Auf Rudern hätte ich Bock.
  15. Bin ich grundsätzlich auch der Meinung aber ich denke es gibt schon auch ein Maß, bei dem man nicht übertreiben darf. Viele Eltern kreisen dann gefühlt wie Hubschrauber um die Kinder rum. Ich bin sich absolut der Meinung, dass man bis zu einem Alter sehr viel Nähe den Kindern gebem muss. Man muss aber dem Kind genauso auch dann etwas Luft für die Persönlichkeitsentfaltung geben. Das merke ich zum Beispiel bereits aktuell in der Autonomiephase der kleinen. Sie setzt selbst Grenzen und sagt häufig: "Alleine". Genauso sagt sie aber auch, wenn sie Nähe braucht: "Arm nehmen". Häufig wechselt das dann in sehr kurzen Abständen. Allerdings darf man denke ich auch die eigenen Grenzen nicht leugnen. Wenn ich selbst erschöpft, gereizt und angeschlagen bin, kann ich nicht den Entertainer spielen. Aber der moralische Druck in diese Richtung ist heutzutage eben gefühlt größer geworden. Man liest ja auch genauso über viele ausgebrannte Mütter, weil sie untereinander als die bessere Mutter konkurrieren. Ich habe irgendwo mal einen Blogartikel über Erziehung gesehen und da hieß es sinngemäß die Eltern sollen Leit- und keine Kuscheltiere sein. Das hat sich bei mir irgendwie eingeprägt. Aber der letzte angesprochene Abschnitt mit dem Auseinanderleben ist besonders wichtig. Man darf den Zug nicht verschlafen auch die gemeinsame Paarrolle wieder zu vertiefen, sobald das Kind selbstständiger wird.
  16. Danke für den wertvollen Beitrag! Er hat mich zum einen geerdet und zum zurecht mir eine Schelle verpasst. Man darf den Respekt vor den wahren Männern und auch Frauen vergangener Tage nicht verlieren. Den Menschen, welche hohe Bürden auf sich genommen haben den nachkommenden Generationen ein Fundament zu legen, von dessen Substanz wir schon lange leben. Man darf den Blick auch nicht zu kurz zurück richten. Mag sein, dass ich wenig Respekt vor meinem Vater habe aber meine (Ur)-Großväter haben mir mein Leben in diesem Land, selbst als Immigrant, erst ermöglicht.
  17. Das würde mein aktuelles pessimistisches Bild mit der großen Kapitulation nur bestätigen. Die erste Welle bestehend aus Paaren mit einem Kind und die zweite Welle mit zwei Kindern. Das habe ich schon häufiger gehört, also, dass das Groß der Scheidungen von Frauen ausgeht. Die Statistik dazu habe ich bislang nicht recherchiert. Frauen werden ja noch vergleichsweise besser auf die Mutterrolle vorbereitet, alleine schon mit Geburtsvorbereitungskursen, Mütterzirkel, usw. Während Männer häufig völlig im Dunkeln tappen müssen. Schaut euch mal die ganzen Vater-Ratgeber an. In einem 230 Seiten langen Schinken stehen 5 Seiten zur Sexualität und zwar zusammengefasst mit folgendem Tenor: "In einigen Fällen hat der Mann halt Pech gehabt. Die Sexualität der Frau wird sich aufgrund der körperlichen und möglicherweise seelischen Veränderung stark verändern. Man(n) kann Wünsche äußern aber es besteht keine Pflicht zur Erfüllung dieser. Druck raus, für angenehme Atmosphäre sorgen und auch auf das Sexuelle verzichten. Viel reden und vorallem geduldig warten." Also quasi übersetzt: "Mit vollem Tempo blind in die Betafalle und geduldig auf das große Drama warten". Ihr müsst euch vorstellen, dass dieser Ratgeber von Männern (!) geschrieben wurde. Insofern kann schon sein, dass der Großteil der Scheidungen von Frauen ausgeht. Was ist für mich die männliche Essenz? Etwas vage umschrieben das warme Gefühl in der Magengegend, das aus dem Inneren heraus einen mit Selbstüberzeugung, Einklang aus Geist und Körper, scharfer Intuition aber auch Zufriedenheit durchströmt. Ein vollkommenes Gefühl. Vermutlich zusammengebraut mit einer Textur aus Testosteron, Serotonin und Dopamin. Idealbild? Ich habe möglichst viel von dem Zeug intus, um als Gegenpol meiner Frau ihre Weiblichkeit aufzutanken.
  18. @Hexer Danke für die kalte Dusche. Hat mir geholfen runterzukühlen. Ich muss definitiv an mir arbeiten, um mich weniger emotional triggern zu lassen. Ja ich bin immer noch zu häufig neurotisch und das steht mir im Weg. Guter Beitrag und zeigt auch einen Perspektivenwechsel. Ja im moralischen Selbstbetrug war ich schon immer gut. Mehr als ein Copingmechanisnus ist's letzlich aber nicht. Ich muss schauen, dass ich langfristig meinen inneren Moralkompass neu ausrichte, weil er mir noch zu oft im Weg steht.
  19. Sehr spannendes Thema, bei dem ich meinen Senf dazu gebe und gerne weitere Details hätte. Grundsätzlich halt' ich es für absolut legitim, dass man als Mann trotz Ehe weiterhin Lust auf andere Frau verspürt. Alleine schon aus biologischer Perspektive ist es quasi unmöglich rational sein unterbewusstes "Fortpflanzungsprogramm" rational abzustellen. Der entscheidende Punkt ist dabei doch wie gut passt die Libido der Frau mit dem des Mannes überein oder auch etwas spitzer ausgedrückt, wie gut "schafft" es die Frau den Mann sexuell zu binden, sprich kann sie seine Libido vollständig ausfüllen, sodass sein unterbewusstes Fickprogramm nicht bewusst anspringt. Und ja, wenn man einen bestimmten value Punkt erreicht, weiß die Frau einfach instinktiv, dass man Gelegenheiten hat, die man nutzen kann. Letztes Jahr hatte meine Frau selbst mal einen dreier (FFM) ins Spiel gebracht als ich ihr offen gestanden hatte, dass ich Lust auf andere Frauen hätte, nachdem ich angefangen hatte mich körperlich attraktiver aufzuwerten. Leider hatte ich das nicht weiter gepusht, weil sie mich auch so binden konnte. Nach der Geburt unserer Tochter hat es wieder nachgelassen, nachdem ich wegen den "holprigen" Anfangsumständen wieder etwas abgebaut habe. Aktuell sieht für mich die endgültige Lösung nur mit einer offener Ehe aus. Andernfalls tappt man immer wieder in die selbe Falle. Für mich ist Liebe nach 13 Jahren Beziehung mittlerweile nur noch ein soziales Konstrukt. Die sexuelle Spannung ist das rohe, animalische. Und diese kann nur langfristig aufrecht gehalten werden, wenn man Zugriff auf andere Frauen hat und das die eigene Partnerin instinktiv versteht. Sofern die Partnerin versteht, dass man Sex und emotionale Zuneigung ("Liebe") auseinander halten kann, sollte es kein Problem darstellen, sofern man genügend value aufweist. Es gibt in meiner Welt einfach keine andere Lösung mehr. Das größere Problem ist, dass Frauen genauso instinktiv triebhaft sind. Sie nehmen die Beziehung emotional aber nie rational wahr. Sie verstehen ja selbst nicht, weshalb sie das sexuelle Interesse verlieren, sobald sie den Mann zu sehr binden. Wer selbst in keiner längeren Ehe war / Kinder hatte, kann die Dynamiken einfach nicht nachvollziehen. Sobald mehrere "unglückliche" Ereignisse eintreten, bei denen man aus "sozialem Pflichtgefühl" sich selbst in den Hintergrund stellt, hat man quasi unbewusst bereits verloren, weil ein Gefälle entsteht. @Sebi91qw Was mich jetzt noch interessieren würde, ob du selbst Kinder hast und wie deine Logistik ausschaut (gerne auch weitere Details per PN).
  20. Ich denke mittlerweile es gibt nicht den Glückszustand, den man langfristig erreichen kann, sondern nur Glücksmomente. Zudem ändert sich mit den Lebensphasen die Glückswahrnehmung bzw. das Glücksziel, da sich die eigenen Lebensansichten und/oder die Persönlichkeit ändern. Weil eben das Glücksgefühl von so kurzer Dauer ist, geht es eigentlich viel mehr darum sich möglichst oft wohl zu fühlen. Es ist bissl wie mit dem Streben nach der Sinnhaftigkeit der Existenz. Es gibt defacto langfristig und objektiv betrachtet keinen größeren Sinn der Existenz aber was nicht impliziert, dass es auf die kurze Zeitspanne runtergebrochen auch keinerlei Bedeutung hätte. Man gibt jeder kleinen Zeitspanne einen subjektiven Sinn. Mein persönliches langfristiges Ziel für die "alten" Tage (Ü60) ist einfach inneren Frieden finden mit Fokus auf ein genußorientiertes Leben, sprich eine gemütliche am Meer gelegene Finca, ein Glas Rotwein und ein Klavier mit dem ich bis dahin gut spielen kann.
  21. Ich denk' das Thema ist nicht mehr akut. Aber grundsätzlich hilft letztlich nur die intrinsische Motivation des anderen zu erhöhen. Sprich du übernimmst die Vorreiterrolle und gehst aktiv gemeinsam mit der Frau das Thema gesunde Ernährung und Fitness an. Nach jedem Fitnessprogramm lobst du sie und zeigst ihr, dass du es sexy findest was sie tut. Ähnlich bei der Ernährung. Was niemals funktionieren wird ist direkt oder indirekt zu sagen sie soll abspecken. Jegliche körperliche Kritik an einer Frau ist ein absolutes Minenfeld. Sie wird dann nur verletzt und gekränkt reagieren. Ist auch absolut verständlich. Keiner will hören, dass man unattraktiv ist. Ich würd' sogar weiter gehen. Ein wichtiges screening Kriterium sollte ein gesunder und körperlich aktiver Lebensstil sein, der dann entsprechend häufig mit körperlicher Attraktivität korreliert. Aber das ist sogar zu kurz gegriffen. Ein solcher Lebensstil hilft ungemein bei regenerativen Phasen nach hohen Belastungen oder auch Krankheiten. Wenn ich z.B. überlege, dass meine Frau nach der Schwangerschaft mit Kaiserschnitt innerhalb von knapp einem Jahr trotz monatelang anhaltener Schmerzen ihr ehemaliges Gewicht erreicht hat, habe ich Respekt davor. Klar, die Narbe kriegt sie nicht weg. Aber das sind dann eher die Dinge, über die man hinwegsieht. Das gute ist ja, dass sich ein solcher Lebensstil auch unabhängig des Alters trotz genetisch nachteiliger Veranlagungen umsetzen lässt.
  22. Was willste denn von mir hören? Eine Aufzählung an: - Danke sagen - Füße und Schultern massieren - Händchen halten - Fehler verzeihen - Sich entschuldigen - zum Geburtstag überraschen - ... ? In wie weit hilft es den Leuten hier? Wofür ich PickUp schätzen gelernt habe abseits der ganzen Spamscheiße sins echt hilfreiche Beiträge, die den Kern durchdrungen haben. Einen anderen Blickwinkel hatten. Außerhalb des eigenen Horizonts. Menschen dahinter, die damit etwas in ihrem Leben verändert haben und ihre bubble verlassen haben. Man kann den Thread doch auch wie folgt umdrehen: Ich mach' mir Gedanken dazu, was ich an meinem Partner aufrichtig schätze. Dann überleg' ich mir, womit ich ihm diese Dankschätzung aufrichtig zum Ausdruck bringe. Und das tue ich einmal oder zweimal. Aufrichtig. Ich kann noch weiter gehen und Dinge kombinieren, die beiden wichtig sind und beide daran Freude haben. Und damit seine Wohlfühloase erweitern. Zufrieden?
  23. Ich wart' noch auf den Tipp mit den Kaffeebohnen. Danke.
  24. Liebe Calara, wir kommen nicht auf einen Nenner, egal wie lang wir hier diskutieren. Und das, obwohl ich selbst ein Kaffeeliebhaber bin. Aber vielleicht verrätst du wenigstens die Kaffeebohnen, die dir dein Mann mahlt? Wäre über den Tipp dankbar. Du verdrehst mit deiner Aussage die Kausalität. Wenn es regnet, wird es nass. Aber wenn es nass ist, muss es nicht geregnet haben. Warum hat bei euch im Stressfall die nette Geste und der ganze andere Rest weiterhin funktioniert ? Irgendeiner hatte genug Stressresilienz erwiesen. Mindestens dein Mann mit womöglich den besseren und einfacheren Umständen mit HomeOffice. Vielleicht trinkt er aber einfach gern' Kaffee und macht das halt nebenbei. Genauso wie Brötchenholen. Weil Hunger haben ja beide.
  25. Muss doch noch mal den Thread aufgreifen, weil er sich jetzt endlich in die richtige Richtung dreht. Das was @Jingang mit Situations-Empathie beschreibt ist was ich mit persönlich orientierter Emphatie meine. Man kennt den Partner und seine Macken, kleinere Baustellen, etc. Und darauf kann man emphatisch reagieren. In @Hexers Beispiel ist das eine emphatische Handlung und halt sehr individuell bezogen. Gehen wir jetzt nochmal 'nen Schritt weiter: Idealerweise ist Hexer ein leidenschaftlicher Kaffeetrinker und aufgrund der passenden "Gemeinsamkeit" macht er das nebenbei ohne darüber nachzudenken. Im Idealfall sollte man solche netten Gesten ohne überhaupt drüber nachzudenken nebenbei machen, weil sie einem auch selbst Freude bereiten. Weil mit den netten Gesten ist das sone Sache. Sobald mal's Scheiße läuft, macht's man ja nicht mehr, da man's unter Stress verdrängt oder vergisst. Genau dann hat's keinerlei Bedeutung.