Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?

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Die genannte Antwort bekam ich von jenem BWL'er ;) Mir ging es in dem Fall um die Frage, ob die prozyklische Wirkung einer marktgerechten Bilanzierung auch deutsche Firmen betrifft. Aber genau das meine ich: Von fünf befragten Betriebswirten wusste nur einer überhaupt etwas mit dem Begriff anzufangen, und der gab eine Wischi-Waschi-Antwort. Ihrer Ausbildung entsprechend bezahlte Jobs hatten die aber alle. Also ist es nicht so, dass man im Arbeitsalltag jetzt unbedingt mit permanentem Fachwissen glänzen muss.

Dann machts doch mal konkret:

Wer hat denn von denen, die hier mitlesen ein geisteswissenschaftliches Fach studiert?

Und wenn ja, wie ist er an seinen ersten Job gekommen?

Die Frage finde ich gut.

bearbeitet von scrai

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Das ist eine Wischi-Waschi-Antwort. Die richtige Antwort lautet: Einzelabschluss nach HGB, Konzernabschluss nach IFRS.

Konzernabschluss nach IFRS meines Wissens nach nur verpflichtend, wenn das Mutterunternehmen seinen Sitz in der EU hat.

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Hier ging's ja auch um deutsche Unternehmen.. aber das ist jetzt alles ziemlich OT. -_-

Um mal darauf zurückzukommen:

Dann machts doch mal konkret:

Wer hat denn von denen, die hier mitlesen ein geisteswissenschaftliches Fach studiert?

Und wenn ja, wie ist er an seinen ersten Job gekommen?

Philosophie und Politikwissenschaft

Welcher Job??? :lol:

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Hier ging's ja auch um deutsche Unternehmen.. aber das ist jetzt alles ziemlich OT. -_-

Um mal darauf zurückzukommen:

Dann machts doch mal konkret:

Wer hat denn von denen, die hier mitlesen ein geisteswissenschaftliches Fach studiert?

Und wenn ja, wie ist er an seinen ersten Job gekommen?

Philosophie und Politikwissenschaft

Welcher Job??? :lol:

Ich las "Berufe für Historiker" und bewarb mich daraufhin bei einer History Marketing Agentur wo ich ne Zeit lang als Freiberufler tätig war. Auf Dauer war das nix aber ein Anfang.

Meinen jetzigen Arbeitgeber habe ich in der Uni kennengelernt weil er dort als Dozent nebenbei tätig ist.

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Dann machts doch mal konkret:

Wer hat denn von denen, die hier mitlesen ein geisteswissenschaftliches Fach studiert?

Und wenn ja, wie ist er an seinen ersten Job gekommen?

Ich und ich habe auch einen ungeraden Lebenslauf. Aber da ich technisches Verständnis nachweisen könnte, bekam ich trotzdem einen guten Job in einer technisch ausgerichteten PR-Agentur. Bei den Lieblingfen inn der Branche, welche im Consumerbereich arbeiten ,hätte ich keine Chance gehabt. Trotzdem wat das Einstiegsgehalt bei mir tausend Euro höher! Es geht hier um die Kombination von Fähigkeiten. Also Jobs die einerseits einen Geisteswissenschaftler erfordern, aber auch viel mit It zu tun haben. Das kann ein Job im It-unternehmen als Personaler sein oder bei einem großen Forschungsverbund, die ein bedeutendes Netzportal aufbauen wollen.

Und zu allerletzt, alle Bekannte, die Geisteswissenschafen studiert haben, verdienen jetzt ordentlich. Der Anfang ist nur schwer und im Vergleich schlecht bezahlt, aber das ändert sich mit der Zeit.

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Ok, schonmal danke für die Antworten bisher. Ich bin zwar selbst kein Geisteswissenschaftler, aber ich denke dem TE hilfts ein bisschen die Werdegänge zu sehen und ich selbst bin einfach ein neugieriger Mensch.

Also ich denke mal ganz allgemein, dass Geisteswissenschaftler auch gut verdienen können, nur eben der Einstieg gestaltet sich schwierig. Das hat aber auch mit der undurchlässigen deutschen Wirtschaft zu tun. Heißt konkret, dass eigentlich Ingenieure, BWLer und Juristen alles schaukeln sollen. In den angelsächsischen Gebieten ist das ja traditionell anders, aber auch in D sind das ja auch nur Startschwierigkeiten, die sich eben mit den Berufsjahren ändern.

Edit: Ha, gerade Scrais Thread bei studis online gesehen. Der Schlingel arbeitet Zweigleisig :-D

bearbeitet von CaptainHero

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- Zeugnis ist da. Verkackt. Nur 1,6. So knapp am "sehr gut" vorbeigeschrammt, das tut weh.

- Dienstag Bewerbungsgespräch bei der mittelständischen Firma im Asset Management (Anlagegüterverwaltung).

- Mittwoch früh um 10 ein vierstündiger schriftlicher Konzentrationstest in Bremen für den gehobenen Dienst. Zahlen-/Bildchenreihen und Fehlertexte sind ja meine absoluten Lieblinge 8-P. Hat man den Mist eigentlich bei jedem Einstellungstest?

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- Mittwoch früh um 10 ein vierstündiger schriftlicher Konzentrationstest in Bremen für den gehobenen Dienst. Zahlen-/Bildchenreihen und Fehlertexte sind ja meine absoluten Lieblinge 8-P. Hat man den Mist eigentlich bei jedem Einstellungstest?

Kenn ich nur von der Bundeswehr :crazy:

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Gerade zurück vom schriftlichen Einstellungstest für den gehobenen Archivdienst. Eine Stelle war ausgeschrieben und die ist eigentlich für Abiturienten gedacht. Es bewarben sich 180 Leute, davon die Hälfte mit abgeschlossenem Studium. Alleine meine Banknachbarin kontte fließend Französisch und Latein, hatte Praktika im Archiv und ihre Magisterarbeit dort geschrieben. Autsch...

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WIe liefs im Asset Management ?

180 auf eine Stelle ?! Was machen eigentlich andere Menschen so ?! Meine Güte.

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Hallo Leude,

habe selbst ein geisteswissenschaftliches Studium abgeschlossen (Rhetorik und Germanistik) und kriege laufend neue Jobangebote. Wenn man sich für ein geisteswissenschaftliches Studium entscheidet, muss man eben eine Leidenschaft dafür haben. Und dann gilt auch für die anderen Studiengänge.

Ich kann es echt nicht mehr hören, dass anscheinend die Masse der Studenten und Absolventen denkt, JEDER müsste irgendwas mit BWL studiert haben, um irgendeinen Job zu bekommen. Das ist einfach nicht wahr. Entscheidet man sich für BWL, weil man sonst nichts besseres weiß oder nur, damit man "was sicheres" studiert hat, kann man auch nix anderes erwarten, als einen langweiligen Job, der einen irgendwann ankotzt. Da sitzen dann 700 gelangweilte Nasen im Hörsaal und lernen irgendwas, was sie einen scheiß interessiert. Positives Gegenbeispiel ist ein Kumpel von mir, der VWL mit Herz und Leidenschaft studiert hat - der kann stundenlang über das Thema reden, ohne dass es langweilt.

Findet das was euch Spaß macht und fasziniert, paart es mit ein paar Qualifikationen, die vielleicht nicht jeder hat und es wird klappen. Ich hab meine Nische in der Kombi zwischen guter Schreibe und gutem IT-Verständnis gefunden, zusätzlich mach ich Bewerbungs- und Rhetoriktrainings. Das ist abwechslungsreich, anspruchsvoll und macht mir Spaß. Genauso wenig wie ein Geisteswissenschaftler erwarten kann, dass seine Goethe-, Schiller- und Frakturschriftlesen-Skills ihm ne goldenen Nase bescheren, ist ein BWL-Studium das Maß aller Dinge. Die wundersame Geldvermehrung gibt's halt doch nur im Faust. "Irgendwas mit Medien" machen zu wollen, reicht halt nicht aus.

An alle Geisteswissenschaftler da draußen: Ihr habt Eigenschaften, die einzigartig sind. Findet raus, welche das sind und fragt euch, welchen Mehrwert ihr damit schaffen könnt - das ist dann irgendwann die Zahl, die am Ende des Monats auf eurem Kontoauszug steht. Und lasst euch bitte nicht als Deluxe-Praktikanten in irgendwelchen schlecht geführten Agenturen verheizen! Dafür habt ihr nicht 5 oder mehr Jahre studiert!

Nutzt die Regeln des PU, sie gelten genauso fürs Business. Bei Bewerbungsfragen gerne PM an mich.

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WIe liefs im Asset Management ?

180 auf eine Stelle ?! Was machen eigentlich andere Menschen so ?! Meine Güte.

Lief eher bescheiden. Bruchrechnen auf dem Papier? Das hab ich das letzte mal in der 7. Klasse gemacht. Eh ich mich daran erinnern konnte, wie das funktioniert, war die Zeit um. Genauso die Logikknobelaufgaben, die liegen mir nicht. Bei Zahlebmatritzen hatte ich eine von acht.

Gut lief es bei den Konzentrationstests und den Allgemeinbildungsfragen. Das wird aber nicht reichen. Außerdem habe ich gerade vom Jobcenter bescheid bekommen, dass sie die Fahrtkosten nach Bremen nicht übernehmen, da das eine Ausbildungsstelle sei und ich ja bereits über einen verwertbaren Abschluss verfüge.

bearbeitet von scrai

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No offense - aber absolute Basics in Mathematik wie Bruchrechnen, schriftliches Multiplizieren/Dividieren/Addieren/Subtrahieren dürfen einfach kein Problem darstellen. Selbst wenn man jegliche "weiterführende" Mathematik jenseits von Klasse 7 vergessen hat - das sind Dinge, die einfach Grundvoraussetzung sind für jeden, der irgendeinen Schulabschluss hat. Ganz zu schweigen vom abgeschlossenen Studium.

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WIe liefs im Asset Management ?

180 auf eine Stelle ?! Was machen eigentlich andere Menschen so ?! Meine Güte.

Lief eher bescheiden. Bruchrechnen auf dem Papier? Das hab ich das letzte mal in der 7. Klasse gemacht. Eh ich mich daran erinnern konnte, wie das funktioniert, war die Zeit um. Genauso die Logikknobelaufgaben, die liegen mir nicht. Bei Zahlebmatritzen hatte ich eine von acht.

Gut lief es bei den Konzentrationstests und den Allgemeinbildungsfragen. Das wird aber nicht reichen. Außerdem habe ich gerade vom Jobcenter bescheid bekommen, dass sie die Fahrtkosten nach Bremen nicht übernehmen, da das eine Ausbildungsstelle sei und ich ja bereits über einen verwertbaren Abschluss verfüge.

Machen Geisteswissenschaftlicher nicht auch nen Statistikschein?

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Ich kann es echt nicht mehr hören, dass anscheinend die Masse der Studenten und Absolventen denkt, JEDER müsste irgendwas mit BWL studiert haben, um irgendeinen Job zu bekommen. Das ist einfach nicht wahr.

Es ist aber insofern was dran als es einfach nicht genug gute BWLer gibt und man damit grenzenlose Möglichkeiten hat, wann man es auf dem Kasten hat und die PS auf die Piste bringt.

Es gibt auch für BWLer eine größere Auswahl an vorgefertigten Karrierebahnen, während man als Geisteswissenschaftler abseits der typische Refugien seine eigene Schneise schlagen muss.

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No offense - aber absolute Basics in Mathematik wie Bruchrechnen, schriftliches Multiplizieren/Dividieren/Addieren/Subtrahieren dürfen einfach kein Problem darstellen. Selbst wenn man jegliche "weiterführende" Mathematik jenseits von Klasse 7 vergessen hat - das sind Dinge, die einfach Grundvoraussetzung sind für jeden, der irgendeinen Schulabschluss hat. Ganz zu schweigen vom abgeschlossenen Studium.

Ich bin mathematisch noch fit, nur haben wir ab der 7. Klasse einen Taschenrechner verwendet. Ich hab ungefähr vier Minuten gebraucht, bis mir wieder einfiel, wie man das macht. Da war die Zeit für den Aufgabenblock aber schon herum.

@shao

Ja, in Geo machen wir einen SPSS-Schein. Was hat das damit zu tun, auf dem Papier 1043,56 durch 17 zu dividieren? Das ist nicht schwer, man mag mir verzeihen, dass ich kurz überlegen musste, wie ich das vor 15 Jahren (!) gemacht habe.

Mit Zahlanmatrizen beziehe ich mich auf so etwas:

14 11 9

12 9 7

? 7 5

Nur eben mit fünf Zahlen in jeder Reihe und vom Schwierigkeitsgrad deutlich höher (die da check ich gerade auch noch so ;))

Beim Asset Management lief es ganz gut. Der fand mein Studium, Zitat "ganz schlimm", aber meiner Projekterfahrung interessant. Auf die Frage, warum er ausgerechnet Wirtschatsgeographen suche, meinte er, "Ich mag keine BWL'er." :)

Blöd hingegen ist, dass erl fünf Wochen Praktikum in Aachen will. Darüber hinaus beschleicht mich das dumme Gefühl, ich hätte wesentlich höher als 30k pokern können. Wenn er erzählt, einer seiner Projketleiter hätte zu Motivationszwecken dem besten des Teams eine Pulle gutes Zeugs spendiert und den Rest vom Team zum Essen eingeladen, dann wird er kaum von seinen 1600 netto für 300 EUR für 10 Mann eine Runde geschmissen haben. Ansonsten könnte ich für das gleiche Geld bei einer anderen Firma als "Senior Techniker" wieder bisschen RollOuten. Das wäre auch nicht schlecht, um etwas anzusparen und sieht sicher besser aus auf dem CV als ein Praktikum.

bearbeitet von scrai

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@obiman: Da hast du vollkommen recht. 1. Sind das dann die BWLer, die ihr Studium aus Interesse studieren und darin aufgehen, was absolut super ist und 2. Finde ich gerade das das spannende an einem geisteswissenschaftlichen Studium, dass man lernt um die Ecke zu Denken und Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Dass die Karriere dann nicht so gradlinig verläuft, ist klar und in meinem Fall auch gewollt.

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So, nun hat mir noch meine Graduiertenschule, in der ich Hiwi gemacht hatte und die mir eigentlich eine der Doktorandenstellen geben wollten, abgesagt. Damit steh ich komplett ohne Perspektive da. 53 Bewerbungen in zwei Monaten und counting...

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1) Besorg dir so schnell wie möglich das Zeugnis aus deiner langjährigen Tätigkeit. Das ist enorm wichtig. Ohne Zeugnis wirkt diese Tätigkeit als nicht "koscher". Im Grunde versaut dir das fehlende Zeugnis dein gesamtes CV. Schreib das Zeugnis selbst und lass es dir von denen unterschreiben. (wie bereits geschrieben wurde)

2) Nachdem du das gute Zeugnis unterschrieben in den Händen hälst schreibst bis 100 Bewerbungen Bundesweit. Dabei konzentrierst du dich vor allem auf individualisierte Anschreiben und unterstreichst deine praktischen Fähigkeiten.

So und dann -->

Wenn du dann einen Job findest arbeitest du am besten 2 -3 Jahre. Versuche ruhig innerbetrieblich die Aufgabenfelder zu wechseln und zum Ende des zweiten Arbeitsjahres machst du dir dann nochmal genaue Gedanken bzgl. eines MBA etc.

Solltest du keinen finden gibt es zwei Optionen:

1) praktischer Weg: Du kannst gewiss in einer Leiharbeitsfirma anheuern (einer solventen) und dich bemühen Einsätze in grösseren Firmen mit möglichst interessanten Projekten zu kriegen. Im besten Fall wirst du dann dadurch durch einen Ausleiher übernommen. Das ist realistisch. Dann wieder ein paar Jahre arbeiten und dann MBA etc. nachschieben. Auch verdienst du da min. 1200 Brutto und kannst dich aus der Position des Arbeitenden auf andere Stellen bewerben. Mit jedem Halbjahr Berufserfahrung steigt dein Marktwert in der Anfangszeit enorm.

2) Du gehst zurück an die Uni/FH und machst einen BWL Master. Könnte etwas schwierig werden aber möglich sollte es sein. Im worst case kannst du über eine private Hochschule nachdenken. Während der Zeit machst du dann fachspezifische Praktika ( 2x a 3 Monate) und bewirbst dich dann nach dem Masterabschluss ganz normal wieder um eine Arbeitsstelle.

3) Umorientierung zu einem komplett neuen Fach wie Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieur. Würde dich drei Jahre Kosten bietet aber doch gute Perspektiven. Ist halt die Frage ob du mathematisch gut genug dafür bist. Alternativ kannst du Zertifikate und Schulungen im Bereich SAP, Oracle oder VBA-Programmierung machen. Das würde deinen Marktwert schon enorm steigern. Kostet aber auch.

Risiken beider Optionen:

zu Option 1) Leiharbeit garantiert leider gar nichts. Wenn du nicht innerhalb von 6 - 12 Monaten den Sprung in eine feste Stelle schaffst kann man da hängen bleiben und die berufliche Situation ist schwierig. Zwar wird der Leiharbeiter wegen seines Engagaments aus der Arbeitslosigkeit zu kommen bei späteren Bewerbungen geschätzt, zugleich wird unterstellt, dass man nicht gut genug war auf dem ordentlichen Arbeitsmarkt was zu kriegen (Ein Makel).

zu Option 2) Andere BWLer haben schon im Bachelor mehrere Praktika und Erfahrungen gesammelt und Quereinsteiger werden aufgrund des Überflusses an BWLer nicht sonderlich nachgefragt. Ein "straight CV" ist bei der BWL wünschenswert. Auch kann man dich als ewigen Studenten abtun wegen deines gehobenen Alters. Auch weiß ich nicht wie gut deine Chancen sind wirklich gute, also namenhafte, Praktika im Master zu ergattern.

Eine konkrete Empfehlung kann ich nicht aussprechen.

EDIT: Schau dir Stellenangebote aus CH und AT an. In den Ländern ist die Akademikerquote deutlich niedriger und jeder Hochsculabschluss ist generell höher angesehen. Auch haben Deutsche dort beruflich einen sehr guten Ruf. Die deutschen Berufseinsteiger haben oft bessere Noten, mehr Praktika, sonstige Erfahrungen und sind sehr mobil. Hier draufklicken und staunen (Berufeinstiegsgehälter in CHF )

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Warst Du eigentlich bei einem Bewerbungstrainer, der mal über Deine Unterlagen geschaut hat? Wenn nicht, dann tue es. Auch ein Lebenslauf muß richtig in Szene gesetzt werden. Denn nur an dem langen Studium alleine kann es nicht liegen.

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Poste hier dein CV und dein bestes Anschreiben rein ... könnte in der Tat aufschlussreich sein. (anonymisiert natürlich)

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@R.P.P.L.

Danke erstmal für die Tipps.

1) Das Zeugnis ist angefordert. Bisher erhielt ich keine Antwor. Einklagen ist natürlich möglich, nur kann ich mich dann auch nicht so richtig wehren, wenn er bspw. "hat unsere Anforderungen zu unserer Zufreidenheit erfüllt" drinsteht.

2) Das habe ich sowieso vor. Bis Ende August sollte ich auch das BWL-Zertifikat fertigbekommen, dann bewerb ich mich einfach auf BWL-Stellen und so Geschichten wie Trainee als Gebietsleiter von Lidl, wo kein konkreter Studiengang angegeben ist.

und dann..

1) Eine hat sich gemeldet und trägt mich für Einsätze als "Senior Techniker" ein. Das ist mit 2500 brutto auch gar nicht so schlecht (dank der PKV ließe sich das auf 1700-1800 netto bringen). Dann säße ich in Nürnberg oder Bremen, kenne dort keine Sau und muss nach 4 Monaten wieder zum Amt. Kommt so etwas gut im CV rüber oder lieber ein richtiges Prakikum suchen?

2) Auf Geschichte kann man eigentlich nur einen in Präsenz-Master in Lüneburg (40 Plätze) und kostenpflichtige Fernstudienmaster packen. Hätte ich erst einmal für zwei Jahre Arbeit wäre der in Kaiserslautern mit seinen 60 ECTS, den bezahlbaren 6800 EUR und der halbwegs sinnigen Vertiefung (TQM) eine feine Sache, die auch mal eben in 12 Monaten auf ALGI in "Teilzeit" durchzuziehen ist. "Richtig" BWL studieren fällt eigentlich aus. Ich bekomme keinerlei Förderung für irgendetwas, müsste mich also komplett selbst finanzieren. Da reicht ein 400 EUR-Job nicht, da muss schon wesentlich mehr her. Das mag noch irgendwie gehen, doch kann jemand, der soviel jobbt, nicht noch 2-3 Praktika machen. Dann ist man nämlich die Jobs und damit seine Lebensgrundlage los (vor dem Dilemma steht gerade meine LTR). Damit bleibt zum einen das Problem des Berufeinstiegs.

Die andere Frage, die mir bei diesem Plan stelle wäre, wie stände jemand mit "Wirtschaftsgeschichte + Wirtschaftsgeographie, 3 Jahre Teilzeit IT-Techniker und Teamleiter in der Projektassistenz + 2 Jahre Berufserfahrung + selbstfinanzierter kostenpflichtiger BWL-Master" gegenüber jemanden da mit "BWL-Master + vier Praktika"? Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich mehrere BWL'er kenne, die auch nur ihr Pflichtpraktikum gemacht haben und dennoch alle in Lohn und Brot stehen.

@jon29

Ich habe den Typen vom Lehrgang des Arbeitsamts drüberschauen lassen, einen Headhunter hier im Forum sowie die Dame im Career Center. Mir wurde etwas viel Geschwafel im Anschreiben vorgeworfen, ansonsten aber wohl ganz solide.

CV: (Anschreiben kommt natürlich seperat)

Klick!

bearbeitet von scrai

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Ich würde das Deckblatt bei Online-bewerbungen rauslassen, da es einfach nur das ganze unnötig füllt, meiner Meinung nach.

Lebenslauf reicht.

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Zum CV: Viel Licht aber auch ein wenig Schatten. Du hast Talent jeden guten beruflichen Eindruck durch handwerkliche Fahler zu Nichte zu machen.

Technische Universität Geheimstadt

Magisterstudium: Abschlussnote 1,6

Thema der Abschlussarbeit:

Strukturwandel- und/oder Finanzkrise? Die Subprime-Krise

im Lichte der „Großen Depression“ von 1873-96

Neuere und Neueste Geschichte

Schwerpunkte:

Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts Vergleich internationaler Konjunkturkrisen

Finanzmärkte und Geldpolitik

Sozial- und Wirtschaftsgeographie

Schwerpunkte:

branchenspezifische Cluster- und Unternehmensnetzwerke Entstehung regionaler wirtschaftlicher Ungleichgewichte

Projektentwicklung

Alte Geschichte

Schwerpunkte:

Demokratiekonzepte

Ursachen und Anlässe von Großkonflikten

Wirkt wie jemand der was mit Wirtschaft, Alte Geschichte und dann Sozialwissenschaften machte. Weder Fisch noch Fleisch

Technische Universität Geheimstadt

Magisterstudium: Abschlussnote 1,6

Thema der Abschlussarbeit:

Strukturwandel- und/oder Finanzkrise? Die Subprime-Krise

im Lichte der „Großen Depression“ von 1873-96

Wirtschaftsgeschichte (Neuere und Neuste Geschichte)

Schwerpunkte:

Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts Vergleich internationaler Konjunkturkrisen

Finanzmärkte und Geldpolitik

Wirtschaftsgeographie

Schwerpunkte:

branchenspezifische Cluster- und Unternehmensnetzwerke Entstehung regionaler wirtschaftlicher Ungleichgewichte

Projektentwicklung

Wirkt nach jemanden, der sich schon immer nur für Wirtschaft im Allgemeinen interessiert

Graduiertenkolleg Gebiete der Welt

Forschungsstudent Forschungsassistent (Studenten sind Praktikanten und Praktikanten sind Fussabtreter/ Assistenten sind ernstzunehmende Helfer)

technischer Support von wiss. Tagungen

Teilnahme an interdisziplinären Kolloquien

wiss. Austausch mit internationalen Forschern in engl. Sprache Rechercheaufgaben im Stadtarchiv Graudiertenkollegstadt

Verfassen des Exposés für eine geplante. Dissertation --> Raus damit... du machst keinen Doktor also zeige den Leuten nicht auf der ersten Seite, dass du es nicht zum Doktor geschafft hast

Erfahrung mit Führungsverantwortung eines bis zu 13-köpfigen Teams

Konzeption

Durchführung und Auswertung von Umfragen

Paläographie Kurrent und Sütterlin (Who cares?/ Für welche technische BWL Stelle sollte dies relevant sein?)

Führerschein Klasse B (wird vorausgesetzt)

  • Bergmuseum Geheimstadt
    Praktikant
    Mitarbeit samt Eigenverantwortung und in representativer Funktion bei einer Sonderausstellung „Dreißigjähriger Krieg“ (wieder diese Geisteswissenschsftlerschiene / Ob dreizigjähriger Krieg oder Dildos für Schwule ist alles irrelevant)
  • Gestaltung von Informationsmaterialen
    Öffentlichkeitsarbeit
    Konzeption und Abhalten eigener Führungen

  • Leitung der Große Logistikfirma-Mitarbeiter vor Ort
  • logistischeEinsatzplanung --> zu schwammig
  • Abnahme und Kontrolle der Lieferungen
  • Altgerätemanagement - Was ist das denn?
  • Second-Level-Support von Clients und Peripherie (Fehlerdiagnose und Reparatur bzw. Austausch defekter Hardwarekomponenten)

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Wirkt wie jemand der was mit Wirtschaft, Alte Geschichte und dann Sozialwissenschaften machte. Weder Fisch noch Fleisch

Und auf meinem Zeugnis steht dann wieder was anderes? Wirkt das nicht unprofessionell? Der Studiengang heißt nun mal so. Die Paläögraphie und das Exposé nehm ich nur mit rein, wenn ich mich als wissenschaftlicher Mitarbeiter bewerbe. Altgerätemanagement ist Abwicklung der alten Hardware. Sortieren, Scannen, in Access reinpacken, Ausrechnen wieviel Platz man braucht, LKWs bestellen, beladen, Stichprobenkontrolle, Versiegeln, Unterschrift und wegschicken. Hab ich geändert zu "Steuerung der Abwicklung von Althardware". Führerschein lasse ich drin, da der von mittelständischen und Zeitarbeitsfirmen oft explizit nachgefragt wird.

Der hier empfohlene Karriereberater Heiko Mell schrieb im Übrigen:

Wenn Sie sich – gemessen an Ihrem zentralen Studienthema – jetzt „artfremd“ bewerben, dann müssen Sie dabei auch noch dieser aus der Sicht des Empfängers der Bewerbung falschen Fachrichtung „abschwören“. Sie dürfen nicht den engagierten Absolventen dieser Fachrichtung geben, der aus irgendwelchen wirtschaftlichen Überlegungen heraus notfalls bereit ist, auch in fremden Gefilden zu arbeiten. Sie müssen hingegen deutlich machen, dass Ihre Fachrichtung ein Fehler war, getragen von jugendlichem Unverstand im zarten Alter des Abiturienten. Dass Sie es heute nicht wieder tun würden und nur um des Prinzips willen, etwas Angefangenes auch irgendwie zu Ende zu bringen, den Abschluss gesucht und gefunden haben. Aus heutiger Sicht, so müsste in Ihrer Bewerbung stehen, würden Sie beispielsweise BWL studieren.
Na sehr toll. bearbeitet von scrai

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