Verletzlichkeit, der Weg zu einem erfüllterem Leben?

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Hi

Nehmt euch bitte die Zeit und schaut euch diesen Vortrag bevor ihr den Thread lest, denn darauf baut alles auf.

http://www.ted.com/t...nerability.html

Ich gehe jetzt davon aus das du dir den Vortrag angeschaut hast. Ich habe ihn hier nochmals zusammengefasst, und zwar so wie ich ihn verstanden habe. (Aus Zeitgründen habe ich die Originalzitate (blau) nicht übersetzt, ich hoffe du bist des Englischen mächtig :-)

Brene Brown untersuchte in ihrer Studie die Auswirkungen vom Zulassen von Verletzlichkeit auf die Art von Verbindungen welche wir mit anderen eingehen. Sie unterteilte dabei die Probanden, welche sie untersuchte, in zwei Gruppen.

Die Gruppe auf die ich hier eingehe sind die, die ein wirklich ein Gefühl von Würdigkeit haben. Sie haben ein starkes Gefühl der Liebe und Zugehörigkeit. Brown beschreibt sie als die, die von ganzem Herzen leben. Diese Gruppe hatten mehr Verbindungen und Kontakt mit anderen Leuten. Und zwar, wie sie herausfand, aus diesem Grund:

The one thing that keeps us out of connection is our fear that we’re not worthy of connection. Die Probanden dieser Gruppe denken also, dass sie es Wert sind eine Verbindung mit ihnen aufzubauen oder Kontakt mit ihnen aufzunehmen.

Diese Gruppe zeichnet sich aus durch:

They have the courage to be imperfect. And the last was they had connection, as a result of authenticity, they were willing to let go of who they thought they should be in order to be who they were, which you absolutely have to do that for connection. And they think what made them vulnerable made them beautiflul.

Diese Gruppe lässt also Verletzlichkeit zu, sie akzeptieren sie als Teil ihres Lebens.

Die andere Gruppe hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass sie Verletzlichkeit bekämpft. Uns diesen Menschen fehlt das Gefühl der Würdigkeit, sie fragen sich immer, ob sie gut genug sind. Dies sind die Wege, wie sie die Verletzlichkeit bekämpfen:

  1. They numb those hard feelings. But you can’t numb those hard feelings without numbing the other affects, our emotions. So when we nomb those we numb joy, we numb gratitude, we numb happiness. (Teufelskreis)

  1. We make uncertain curtain.
  2. We perfect
  3. We pretend that what we do doesn’t have an affect on people.

Den ersten Punkt erachte ich als besonders wichtig, ich werde später nochmals darauf eingehen.

An der anderen Gruppe, die, die von ganzem Herzen leben, hat sie gemerkt, dass es auch einen anderen Weg gibt, nämlich diesen:

There’s another way:

  1. To let ourselves be seen, deeply seen, vulnerably seen.
  2. To love with our whole hearts, even thoe there’s no guarantee.
  3. To practice gratitude and joy.

In this moments of kind of terror when we’re wondering, „Can I love you this much? Can I belive in this passionately? Can I be this fierce about this?” just to be able to stop and, instead of catastrophizing what might happen, to say “I’m just so grateful, because to feel this fulnerable means I’m alive.”

And the last, which I think is probably the most important, is to believe that we’re enough.

Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich das alles richtig verstanden habe.

In Bezug auf Konakt und Verbindungen mit anderen Menschen sagt sie folgendes: Man muss der Meinung sein, dass man den Kontakt und die Verbindung mit anderen Menschen Wert ist. (Denn: “The one thing that keeps us out of connection is our fear that we’re not worthy of connection.)

Und zum Anderen muss man sich so akpzeptieren wie man ist (« to belive that we’re enough »)

Das dekt sich alles ziemlich genau mit der Theorie des hohen Selbstwertgefühls die hier im Forum verbreitet ist.

Was ich jedoch nicht ganz verstehe ist der Punkt mit der Verletzlichkeit. Indem wir Verletzlichkeit zulassen lassen wir auch all die anderen positiven Gefühle zu, welche wir sonst unterdrücken würden. Folglich muss man Verletzlichkeit zulassen um das Leben mit all seinen positiven Emotionen zu erleben.. ?

Ich würde mich freuen wenn ihr eure Meinung dazu posten würdet damit ich es noch besser verstehe. Und falls ich das komplett falsch verstanden habe : Bitte kritisieren, ist schon etwas spät und ich bin mir wirklich nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe.

Liebe Grüsse

bearbeitet von newwave
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Was ich jedoch nicht ganz verstehe ist der Punkt mit der Verletzlichkeit. Indem wir Verletzlichkeit zulassen lassen wir auch all die anderen positiven Gefühle zu, welche wir sonst unterdrücken würden. Folglich muss man Verletzlichkeit zulassen um das Leben mit all seinen positiven Emotionen zu erleben.. ?

Ich würde mich freuen wenn ihr eure Meinung dazu posten würdet damit ich es noch besser verstehe. Und falls ich das komplett falsch verstanden habe : Bitte kritisieren, ist schon etwas spät und ich bin mir wirklich nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe.

Liebe Grüsse

Ich kann nur den Vortrag als Aufhänger nehmen und wenig darüber sagen, warum Menschen Verletzlichkeit pp. nicht zu lassen aber ich kann zumindest das bestätigen, was für die dort steht, die es zulassen können. Das trifft es bei mir.

Wenn Du versuchst, bestimmte Gefühle zu filtern, so ist es ein wenig wie Auto fahren zu wollen mit angezogener Handbremse. Du kommst vorwärts, mit Mühe und es kommt eben nicht so recht in Fahrt. Menschen haben dafür Methoden entwickelt, in dem sie sich etwas einreden, was sie vermeintlich schützt und versuchen Kontrolle zu behalten, um sich in Sicherheit zu wiegen. Aber, Kontrolle ist eine Illusion. Schutz vor etwas auch.

Ansätze, die Dir helfen könnten wären die "Spiegeltheorie", denn alles ist bereits in Dir und ich empfehle Dir über die Worte von Marianne Williamson nachzusinnen. Nelson Mandela hat sie in seiner Rede immerhin aufgegriffen und ich halte mich daran:

http://www.weripower.at/download/mandela_williamson_unsere_groesste_angst.pdf

Menschen haben vor so vielem Angst, dabei ist es nur ein Hinweisschild, dass man sich da Schutz wünscht. Das meint, es steckt ein unerfülltes Bedürfnis dahinter. Bedürfnisse brauchen uns aber keine Angst machen. Weil einige sie nicht ausleben, weil sie Angst haben, sollte wir uns nicht zurück halten. Im Gegenteil. Wir ermutigen andere!

Du betonst hier das Positive... überdenke Dein Menschenbild vielleicht einmal. Was machst DU Dir hier bewusst. Mein Bild ist durchweg positiv und so fällt es mir meist auch alles freundlich entgegen und auch das Leid gehört dazu. Wie der Tod auch zum Leben gehört. Denn was wäre der Berg mir wert, wenn ich nicht auch mal ein Tal durchschreiten würde im Leben, das mich etwas lehrt? Nur das macht die Aussicht von einem Berg so reizvoll.

Gefühle sind natürlich. Nur unsere Wertungen dazu nicht. Aber, an denen können wir was drehen...

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Das mit der verletzlichkeit kann ich voll und ganz bestätigen. Vor zwei oder drei Jahren stand ich an dem Punkt an dem ich glaubte das "Liebe" ein Fake unserer Instinkte ist. Ich machte mich derartig zu gegen jede Art von verletzbarkeit, das das endergebnis ein komplettes absterben meiner emotionalen Seite war. Ich hatte an nichts mehr spaß, war aber auch nie traurig. Das leben schlabberte nur so vorbei, und ich war eine (gewissenlose) Pick-Up Killer-Maschine.

Zum Glück hat sich das alles wieder eingerenkt. Mittlerweile ist meine Gefühlswelt wieder vollständig. Durch diese Erfahrung habe ich gelernt sehr genau zu selektieren wen ich, wie weit, an mich ran lasse. Ich bin zwat keine Pick-Up Killer-Maschiene mehr, dafür ist meine gesamte soziale Interaktion rein qualitativ enorm gestiegen.

Wenn man anfängt einen teil seiner persöhnlichkeit (schmerzempfinden) "abzutöten" sollte man sich im klaren darüber sein, das auch alle anderen aspekte (glücksempfinden) die mit diesem teil zusammen hängen mit sterben werden.

Oder um es einfach zu sagen, wenn du keinen Kuchen mehr isst um abzunehmen, kannst du auch nicht schmecken wie geil der kuchen wirklich ist... (wie jeder gute vergleich, hinkt auch dieser... :D )

bearbeitet von Zirkel
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Die Gruppe auf die ich hier eingehe sind die “worthiness people”, die, die von ganzem Herzen leben.

Ich glaube das Wort war "wholehearted".

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Ich finde keinen Link zu einem Vortrag?

Von daher kann ich mir nur auf den Text beziehen und meine Erfahrung und Gedanken dazu wiedergeben.

Ich glaube das Ying-Yang Symbol ist die perfekte Darstellung des Lebens. Man kann es einteilen in feminin/maskulin, Leben/Tod, Krankheit/Gesundheit..usw. Würde man das Symbol also eine Schräge hinunterrollen lassen, so rollt es rund herunter, nimmt man einen Teil weg, das Ergebnis kann man sich vorstellen. So ist es auch mit Aspekten des Menschen welche viele versuchen auszublenden. Ignoriere ich von irgend einem Apspekt das negative, so kann das positive nicht mehr seine volle Wirkung entfalten. Ich glaube die Teilung in positiv/negativ ist etwas was der Mensch braucht um sich seiner Emotionen dazu erst bewusst zu sein. Sagen wir, du hast dein Leben lang noch nie Schmerz empfunden, du magst jetzt zwar sagen, ja dann gehts mir gut. Klar gehts dir gut. Aber die nächste Frage wäre, kannst du es dann überhaupt Wert schätzen und es als etwas positives sehen? Schmerzfrei wäre für dich dann "nur" etwas neutrales , du hättest keine Emotionen dazu. Und Emotionen sind sind Würze des Lebens :)

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In Bezug auf Konakt und Verbindungen mit anderen Menschen sagt sie folgendes: Man muss der Meinung sein, dass man den Kontakt und die Verbindung mit anderen Menschen Wert ist. (Denn: “The one thing that keeps us out of connection is our fear that we’re not worthy of connection.)

Und zum Anderen muss man sich so akpzeptieren wie man ist (« to belive that we’re enough »)

Das dekt sich alles ziemlich genau mit der Theorie des hohen Selbstwertgefühls die hier im Forum verbreitet ist.

Was ich jedoch nicht ganz verstehe ist der Punkt mit der Verletzlichkeit. Indem wir Verletzlichkeit zulassen lassen wir auch all die anderen positiven Gefühle zu, welche wir sonst unterdrücken würden. Folglich muss man Verletzlichkeit zulassen um das Leben mit all seinen positiven Emotionen zu erleben.. ?

Wenn du "müssen" durch "dürfen" ersetzt, bekommt das Ganze einen Sinn.

Der Sinn kann letztendlich allerdings nur ein Mittel zum Zweck sein. Darüber nachzudenken, ob man etwas Wert ist, oder ob man "genug" ist, usw. macht nur begrenzt Sinn. Stichwort Mindfuck. Solange man über etwas nachdenkt, tut man es nicht. Oder anders gesagt: Man theoretisiert etwas, weil man sich nicht erlaubt, es zu tun.

Solange du hier darüber schreibst, was man tun "muss", um mit anderen in Kontakt zu treten, trittst du nicht in Kontakt.

Darüber nachzudenken und zu schreiben, macht Sinn, wenn man dadurch alte Glaubenssätze reflektiert, wegen denen man in der Vergangenheit etwas nicht getan hat. Beispielsweise der Glaubessatz, nicht "genug" zu sein, um mit anderen in Kontakt zu treten. Solche Glaubenssätze kann man durch Reflektion erkennen - und sich dann entscheiden, es in Zukunft anders zu tun.

Dazu gehört aber auch, es wirklich zu tun - also das theoretisieren irgendwann aufzugeben und das zu tun, worum es geht.

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