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Hallo liebe communitiy,

ich verfolge dieses Forum nun schon ziemlich lange als stiller Mitleser (ich glaub, seit 2006), mal regelmäßiger, mal weniger. Aufgrund einiger Ereignisse in letzter Zeit habe ich mich nun doch entschlossen, mich zu registrieren, da ich mir hier noch am ehesten Hilfe erwarte, bevor ich zum letzten Mittel (Psychologe) greifen will/muss. Gleich vorweg: es geht hier in erster Linie nicht um Probleme mit Frauen, sondern generell um Persönlichkeitsentwicklung.

Kurz zu meiner Situation: ich behaupte mal, dass ich mich sehr vielen Fähigkeiten und sehr viel Potential zur Welt gekommen bin (sei es aufgrund körperlicher als auch geistiger Eigenschaften/Fähigkeiten) und dass ich eigentlich enorm viel hätte erreichen können. Aus diversen Gründen habe ich dieses Potential aber niemals b-e-w-u-s-s-t aktiviert und habe mein Leben im Grunde fremdbestimmen (durch Eltern, Lehrer, Kollegen, Medien,...) lassen (aus Angst, Bequemlichkeit, warum auch immer). Nun bin ich 31 und war bis vor kurzem der Meinung, mein Leben ziemlich versaut zu haben. Im letzten Jahr habe ich einige Anstrengungen unternommen, um zumindest die größten Baustellen zu bereinigen...mit Erfolg. Aufgrund einiger Verpflichtungen bin ich nun an einem Punkt angekommen, wo ich sagen muss, viel mehr ist nicht mehr möglich. Und objektiv betrachtet habe ich gar keinen so schlechten Deal eingefahren (bin mir sicher, dass mich viele meiner Bekannten ob meiner Situation beneiden). Trotzdem, seit ich mich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftige, weiß ich, wie viel mehr möglich gewesen wäre, und genau dieser Gedanke frisst mich innerlich auf. Den ganzen Tag sage ich mir "Wenn ich doch nur..." und "Hätte ich doch nur..." und "Warum denn bloß..." und kann keine klaren Gedanken bzw. Visionen bezüglich einer glücklich(er)en Zukunft fassen.

Nun meine Frage an euch: Wie kann ich endlich mit mir ins Reine kommen (ohne, wie gesagt, gleich zum Psychologen zu gehen)? Wie werde ich diese ewigen Zweifel los? Wie schließe ich endlich mit meiner Vergangenheit ab und akzeptiere, dass ich sie nicht mehr ändern kann? Wer war/ist in einer ähnlichen Situation und kann mir Ratschläge geben?

Vielen Dank

Rottertom

Btw.: Habe mich mit Details bewusst zurückgehalten, da der Post sonst wohl sehr lang geworden wäre. Falls ihr aber weitere Informationen braucht, schreibe ich diese natürlich gerne hin.

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Du willst mit deiner Vergangenheit abschließen?

1. Du bist die Summe der Erfahrungen die Du gemacht hast

2. Akzeptiere das, denn es ist gut so

3. Akzeptiere dich, denn du bist gut so wie du bist

4. Liebe dich

5. Denk nicht so viel über die Vergangenheit nach, d.h. aber nicht, dass du sie Leugnen sollst

6. Lebe im hier und jetzt

7. Tu was

so long, dj

bearbeitet von derjango
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Hallo dj,

danke für die Antwort. Im Grunde ist mir das, was du mir gesagt hast, schon bewusst, d.h. ich weiss, w-a-s ich machen muss, aber nicht w-i-e? Vllt. wird mein Problem klarer, wenn ich auf die einzelnen Punkte eingehe:

>>1. Du bist die Summe der Erfahrungen die Du gemacht hast

Aus meiner Sicht besteht eine Person aus mehr als der Summe ihrer gemachten Erfahrungen. Für diese Fragestellung sollte das aber unerheblich sein, von daher kann man das so stehenlassen.

>>2. Akzeptiere das, denn es ist gut so

Passt.

>>3. Akzeptiere dich, denn du bist gut so wie du bist

Was bedeutet für dich "gut"?

Ich kann davon ausgehen, dass ich mich wegen mir nicht zu schämen brauche, da ich ein Mensch bin wie alle anderen auch, mit meinen Fehlern, Stärken und Schwächen, und aus diesem Grund auch nicht weniger (aber auch nicht mehr) wert bin wie jeder andere Mensch auf der Welt. Wolltest du das damit ausdrücken? Weil wenn alles "gut" wäre, dann bräuchten wir ja alle nicht hier zu sein und uns entwickeln wollen.

>>4. Liebe dich

Wo ist der Unterschied zu Punkt 3? Davon abgesehen: ich empfinde mich selbst im Grunde als eine echt geile Sau. Nur wegen der Entscheidungen, die ich in der Vergangenheit getroffen habe, könnte ich mir jeden Tag in die Eier beißen (wenn ich denn hinkäme).

>>5. Denk nicht so viel über die Vergangenheit nach, d.h. aber nicht, dass du sie Leugnen sollst

Das ist der springende Punkt, den ich einfach nicht hinkriege. Ich weiß, d-a-s-s ich es tun muss, aber nicht w-i-e. Ständig hänge ich in der Vergangenheit, frage mich "Was wäre gewesen,wenn..". Mittlerweile nimmt es fast schon schizophrene Ausmaße an, d.h. obwohl ich schon ein Studium abgeschlossen habe, überlege ich mir, welcher Studiengang zu mir passen würde, verbringe die Abende in Studentenforen, suche die besten Unis für diese Studiengänge und informiere mich, wie denn z.B. die Ausgehsituation oder generell die Lebensqualität am Studienstandort ist, was man mit dem Studium machen kann, wieviel man verdient usw. Also lauter Sachen, die ich d-a-m-a-l-s hätte machen sollen. Auch dass ich hier im PU-Forum runhänge, obwohl ich schon Familie habe, ist so ein Auswuchs. Obwohl ich im Grunde weiß, dass die Vergangenheit passiert ist und ich sie nicht ändern kann, verhalte ich mich oft so, als sei morgen der 01/09/1999. Es ist fast so, als hätte ich eine zweite Persönlichkeit gezeugt, und diese will ich nun endlich beerdigen, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das anstellen soll.

>>6. Lebe im hier und jetzt

Könntest du mir bitte erklären, was du damit genau meinst? Ich versuche, mir Ziele zu setzen bzw. generell herauszufinden, was ich eigentlich will. Aber jedesmal, wenn ich mich das frage, kommt aus mir nur eine Antwort "Nochmals 6 Jahre alt sein und alles ganz anders machen!" (oder zumindest 14, als ich meine ersten Ferienjobs angenommen habe)...(oder zumindest 19, als ich für mein Studium entschieden habe)...(oder zumindest 25, als ich PU gerade entdeckt habe und noch keine Verpflichtungen hatte). An jedem dieser Punkte habe ich eine, aus meiner Sicht, schlechte Entscheidung getroffen, da ich auf irgendwelche Leute gehört habe, anstatt mein Gehirn zu benutzen und s-e-l-b-s-t-b-e-s-t-i-m-m-t mein Leben zu gestalten. Diese ganze Grübelei frisst mich auf und ich kann kaum noch Freude im Leben empfinden. Daher will ich endlich aus dem ganzen Sch...ß ausbrechen.

>>7. Tu was

Wie gesagt, bin ich die größten Baustellen in meinem Leben erfolgreich angegangen. Trotzdem werde ich die Grübelei nicht los.

Danke nochmals an alle, die sich das hier durchlesen und mir vllt. sogar ein paar Tips geben können. Aber allein schon, dass ich das hier niederschreibe, hat eine Art Ventilfunktion für mich.

Thnx

bearbeitet von Rottertom

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Ganz einfache angelegenheit:

Bei deinem Problem solltest du dich ohne zu zögern mit einem Spezialisten in Verbindung setzen. Momentan klingt es für mich so als sei der Weg zum Psychologen/Psychotherapeuten für dich das allerletzte Mittel. So solltest du keinesfalls die Lage betrachten.

Denn du scheinst in einem sehr intimen Konflikt mit dir zu sein und in so einem Fall ist professionelle Hilfe von höchster Wichtigkeit.

Es ist nichts falsches daran zum "Seelenklempner" zu gehen, deine Psyche dankt es dir.

bearbeitet von KeyboardCowboy

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Du hast ein Studium hinter dir, bist somit auch ziemlich intelligent, hast eine Familie und erkennst selbst, was du tun musst und dass du eventuell jemanden brauchst, der dir den Weg zum Ziel aufzeigen kann. Handle also auch dementsprechend. Lass dir von einem Profi helfen.

PS: Schlussendlich werden wir immer von aussen beeinflusst. Insbesondere in jungen Jahren. Selbstbestimmt mit 14 oder 19 ist also nicht.

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Und in einem Jahr denkst du dir, fuck ich hab 1 Jahr damit verplempert nur darüber nachzudenken was ich in meiner Vergangheit heute anders machen würde. Ich denke du weisst was ich damit sagen will.

Wenn du es für dich selbst nicht schaffst im hier und jetzt zu leben, stolz auf dein bisherigen Leistungen und Schaffen zu sein und mit deiner Vergangenheit nicht abschließend und einfach akzeptieren kannst, würde ich dir auch empfehlen einfach mal zu nem "Seelenklempner" zu gehen. Und falls du dich bei dem Unwohl fühlst, such nen anderen auf. Nicht jeder Seelenklemptner ist für jeden Menschen die richtige Hilfe. Probiers mal aus.

Ich denke mir auch manchmal, warum kenne ich das Forum erst seit 2 Jahren, man was wäre alles möglich gewesen wenn ich es schon vor 15 Jahren gekannt hätte. Aber das kann ich nicht ändern, ich kann aber im hier und jetzt meinen Nutzen daraus ziehen und meinen Spass haben. Fühlt sich besser an als über die Vergangenheit zu ärgern ;)

Nur wegen der Entscheidungen, die ich in der Vergangenheit getroffen habe, könnte ich mir jeden Tag in die Eier beißen (wenn ich denn hinkäme).

Danke für den Lacher des Tages :rofl::good:

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Ok, die Antworten sind eindeutig. Kann sein, dass ich alles ein bißchen drastisch ausgedrückt habe.

Ich machs mal so: wie gesagt, habe ich die größten Baustellen erst vor kurzem angegangen, vllt. sollte ich noch etwas abwarten und schauen, ob sich die Erfolgserlebnisse wiederholen und ob sich das positiv auf mein Gemüt auswirkt. Weiters werde ich von Zeit zu Zeit hier reinschreiben, was denn mMn alles schiefgelaufen ist. Vllt. ist alles gar nicht so gravierend, und schon das Wissen, dass es andern ähnlich geht/gegangen ist bzw. eine geänderte Perspektive, kann ein Problem sehr viel kleiner erscheinen lassen.

Sollte das trotzdem nicht wirken, werde ich definitiv professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Danke für die Aufmerksamkeit

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Hi Rottertom,

ruf am Montag bei deinem Hausarzt an und lass dir nen Termin geben. Dort besprichst du die Thematik, er wird dir bei der Klärung deiner Fragen Helfen können, ist ja nichts bei.

Gruß, dj

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Hi Rottertom

Ich moechte Dir einen Gedanken mitgeben.

Der Lauf des Lebens ist unergruendlich und uebersteigt bei weitem, was ein Mensch rational erfassen kann. Haette vor 32 Jahren eine anderer Samen die Eizelle Deiner Mutter getroffen, waerst Du wohl ein andere Mensch wie jetzt. Und ueberlege mal, mit wievielen Gelegenheiten in Deinem Leben Du bisher konfrontiert warst, wo es nur noch Zufall war, dass Dein Leben nicht bereits ein Ende gefunden hat und wieviel Einfluss Du in diesen Momenten noch gehabt haettest um Dich zu retten ...

Es ist aber fuer Dich keiner von Aber-Milliarden von moeglichen hypothetischen Lebenlaeufen eingetreten, sondern nur genau einer .. Deiner !

Steckt dahinter ein Plan oder eine Bestimmung, dass es genau so gelaufen ist, oder ist es reiner Zufall ? Ich weiss es nicht. Haettest Du irgendwo bewusst oder unbewusst in Deinem Leben eine andere Abzweigung genommen, waerst Du jetzt vielleicht Millionaer, Penner oder bereits tot. Niemand weiss wohin der Weg letztlich fuehren wird.

Nur eins ist sicher: durch Bedauern ueber das, was man vermeintlich verpasst, unterlassen oder gemacht hat, wird sich die Vergangenheit nicht aendern. Aber da man sich gedanklich in der Vergangenheit befindet und in seinen Ueberzeugungen, dass man's selber oder andere fuer einen verbockt haben, wird man die Chancen und Gelegenheiten, die einem das Leben gerade jetzt bietet, nicht erkennen, da man nicht im Jetzt praesent ist.

Ein Weg praesenter zu werden, ist, seine Gedanken zu beobachten und sich so bewusst zu machen, wenn man (wieder mal) in die Vergangenheit abgedriftet ist. Denn eigentlich passiert das ganze Leben nur genau zum jetztigen Zeitpunkt. Auch wenn Du an die Vergangenheit denkst, tust Du das immer noch jetzt. Wenn Du Dir bewusst wirst ueber das, was Du denkst, dann bist Du im Jetzt angekommen.

Cu Prospero

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Gast Voltair

Und objektiv betrachtet habe ich gar keinen so schlechten Deal eingefahren (bin mir sicher, dass mich viele meiner Bekannten ob meiner Situation beneiden).

Wieso betrachtest du das objektiv? Wenn du mit deinem "Deal" unzufrieden bist, hast du weniger als ein glücklicher Mensch der auf der Straße lebt.

Du vergleichst dich hier mit anderen um dein Gewissen zu beruhigen. Wenn du mit deiner Lage unzufrieden bist, dann musst du es ändern. Das ganze mit "eigentlich geht es mir viel besser als die anderen" abzutun wird dich nicht glücklicher machen.

Trotzdem, seit ich mich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftige, weiß ich, wie viel mehr möglich gewesen wäre, und genau dieser Gedanke frisst mich innerlich auf. Den ganzen Tag sage ich mir "Wenn ich doch nur..." und "Hätte ich doch nur..." und "Warum denn bloß..." und kann keine klaren Gedanken bzw. Visionen bezüglich einer glücklich(er)en Zukunft fassen.

Du kannst deine Kräfte noch nicht in die gewünschte Richtung lenken. Ist relativ normal, schließlich hast du dir das so angewöhnt.

Du hast die Kontrolle über deinen Kopf verloren. Er quasselt und brabbelt, die Gedanken über die Vergangenheit und deine vermutlich "andere" Zukunft bringen nur Qualen.

Die Lösung des Problems ist relativ einfach und dennoch schwer: Sobald die Gedanken auftauchen darfst du nicht auf sie "hören", dich mit ihnen identifizieren. Werde zum Beobachter deiner Gedanken und du wirst festestellen dass Vergangenheit und Zukunft überhaupt nicht existieren.

Wie werde ich diese ewigen Zweifel los?

Diese Zweifel sind nur Gedanken. Meistens kommen diese Gedankenflüsse in die man für einige Minuten eintaucht. Sobald du merkst dass das der Fall ist, unterbrichst du diese endlosen Schleifen.

Wie schließe ich endlich mit meiner Vergangenheit ab und akzeptiere, dass ich sie nicht mehr ändern kann?

Deine Vergangenheit existiert NUR in deinem Kopf. Würde ich dich jetzt treffen wüsste ich nichts über deine Vergangenheit, sie wäre für mich nicht da und eigentlich ist sie auch scheiß egal.

Dein Ansatz ist falsch. Du sollst nicht deine Vergangenheit akzeptieren, sondern deine jetzige Lage. Wenn du das geschafft hast, wirst du auch deine Vergangenheit/Zukunft akzeptieren und sie werden einfach verschwinden, du wirst ihnen nicht mehr die nötige Energie zum existieren zur Verfügung stellen.

2wolves.jpg

Meine Empfehlung -> Meditiere. Wenn es dir im Sitzen zu langweilig ist, dann tu es beim Gehen, beim Musikhören oder sonstwo. Es sollte Spaß machen.

Aber lass dir Zeit dabei, das ganze ist vorallem anfangs kein Zuckerschlecken.

Viel Glück!

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Gast selfrevolution


Deine Vergangenheit existiert NUR in deinem Kopf. Würde ich dich jetzt treffen wüsste ich nichts über deine Vergangenheit, sie wäre für mich nicht da und eigentlich ist sie auch scheiß egal.
Dein Ansatz ist falsch. Du sollst nicht deine Vergangenheit akzeptieren, sondern deine jetzige Lage. Wenn du das geschafft hast, wirst du auch deine Vergangenheit/Zukunft akzeptieren und sie werden einfach verschwinden, du wirst ihnen nicht mehr die nötige Energie zum existieren zur Verfügung stellen.


Den Gedanken muss man sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen! Also ... gänzlich korrekt ist er wohl nicht, weil die eigene Vergangenheit auch in den Köpfen der anderen steckt und ein stück weit in objektiviertem Kapital. Aber der Gedanke hat fast etwa transzendentalkritisches an sich.

Meiner Interpretation nach geradezu die Opposition zu Jagos Ansicht:


1. Du bist die Summe der Erfahrungen die Du gemacht hast


Hinter Voltairs Argumentation steht im Grunde eine absolut Abwertung der Vergangenheit. Wenn ich die Summe der Erfahrungen bin, die ich gemacht habe, dann bin ich durch meine Vergangenheit determiniert - diesen Gedanken internalisiert kommt Selstreflexion einer affirmativen Erklärung des eigenen Wesen gleich - soll heißen: die Selbstreflexion betrachtet den momentanen Zustand als gegeben und findet lediglich die Ursachen dafür, dass wir sind, wie wir sind - und zwar in der Vergangenheit. Dieser Gedanke macht unsere Zukunft geradezu abhängig von unserer Vergangenheit, er macht die Vergangenheit zum Unterdrücker der Zukunft.

Dahinter mag eine gewisse Wahrheit stecken, ein durchaus kluger Gedanke, aber auf einer pragmatischen Ebene ist das geradezu eine Knechtung.

Alls diese Gedanken von wegen "psychischer Struktur", "Wertehorizont" und so weiter, all das mag in der Vergangenheit ihren Ursprung haben, aber sie werden bei Voltair aufgehoben: zu sagen "mir war immer dies und jenes wichtig", "ich habe immer so oder so gehandelt", "ich war immer fremdbestimmt", all das ist, wie Voltair richtig sagt, in unserem Kopf - und dort wird sie von uns erst aktualisiert. Wir aktualisieren ständig ein Bild, das aber lediglich in unseren Köpfen steckt.

Man muss dabei auch bedenken: Selbst die Vergangenheit kann verschieden gesehen werden. Die Vergangenheit, die in unseren Köpfen steckt ist nicht mehr, als eine Version einer Geschichte, die jetzt erzählt wird. Ich erlebe das gerade selbst. Bei mir geht ja einiges vor, und manchmal lese ich Dinge, die ich im Oktober/November/Dezember geschrieben habe. Offenbar war ich damals sehr unglücklich - das interessante aber: ich kann mich gar nicht daran erinnern, so unglücklich gewesen zu sein. Wir schreiben unsere Vergangenheit stetig neu, und wir schreiben unsere Gegenwart stetig neu und uns selbst ebenso.

Tut mir Leid, wenn ich mich gerade sehr oft wiederhole, ich bin verdammt müde und weiß nicht wieso, aber Voltairs Gedanke erscheint mir extrem gehaltvoll und gibt mir v.a. für mich selbst ein Aha-Erlebnis (ich konnte mich ein kleines Stück weit mit Rottertom identifizieren). Drum bin ich in einem kleinen can't stop thinking-Rausch.

Seine Vergangenheit zu akzeptieren würde ja eben heißen, sich ihr ohnmächtig hinzugeben, ihr überhaupt einen großen Wert zu zu schreiben. Ich bin vielleicht der, der ich geworden bin - aber nur dann, wenn ich mich als genau den Begreife. Wenn ich meine Vergangenheit "leugne", uns zwar nicht im Sinne eines Lügens, sondern im Sinne einer beinharten Ignoranz, dann habe ich neue Chancen - von Tag zu Tag. Jeden Tag kann ich so potenziell ein anderer sein, Sinn, Zweck und Verlauf des eigenen Daseins liegen nicht in der Vergangenheit. Dass ich gestern beschlossen habe, heute wegzugehen, heißt nicht, dass ich heute weggehen muss.

...wenn du gestern BWL studiert hast, heißt das nicht, dass du heute in der Wirtschaft arbeiten MUSST. Extrem gesagt - wenn du gestern deiner Frau uns deinen Kindern versprochen hast, für sie da zu sein, heißt das nicht, dass du es heute sein musst. Es heißt "bloß", dass du ein Arsch wärst, wenn du das nicht wärst, dass du mit der Verachtung der Leute Leben müsstest und so weiter.

Ich muss das für mich selbst noch durchdenken, aber hinter Voltairs Argumentation steckt verdammt viel!

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Ich denke, es wäre wichtig, JETZT die Dinge umzusetzen, die du bisher nicht gemacht hast.

Wenn du aktiv wirst, tritt die Vergangenheit in den Hintergrund vor der Zukunft. Du bist erst 31, da kannst du echt noch eine Menge erreichen,.

Gruss

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Selfrevolution. Danke für den guten Post. Heute abend wird Voltaire gelesen. Merci

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Gast Voltair

Hinter Voltairs Argumentation steht im Grunde eine absolut Abwertung der Vergangenheit.

Nope. Wenn ich sie abwerte, sie versuche zu unterdrücken bzw. ihr sogar feindselig gegenüber stehe, dann gebe ich dem Konstrukt Vergangenheit im meinem Kopf wieder Futter zum Überleben.

Die Selbstreflexion betrachtet den momentanen Zustand als gegeben und findet lediglich die Ursachen dafür, dass wir sind, wie wir sind - und zwar in der Vergangenheit. Dieser Gedanke macht unsere Zukunft geradezu abhängig von unserer Vergangenheit, er macht die Vergangenheit zum Unterdrücker der Zukunft.

Dahinter mag eine gewisse Wahrheit stecken, ein durchaus kluger Gedanke, aber auf einer pragmatischen Ebene ist das geradezu eine Knechtung.

Ja/Nein. Selbstreflexion ist auch nur ein Werkzeug, wie du damit umgehst ist dir selbst überlassen.

Wäre ich nicht so faul könnte ich weeeeit ausholen, aber das sprengt dann auch den Thread des OP's. Wenn du möchtest kannst du einen Thread erstellen selfrevolution, dann können wir das diskutieren.

Alls diese Gedanken von wegen "psychischer Struktur", "Wertehorizont" und so weiter, all das mag in der Vergangenheit ihren Ursprung haben, aber sie werden bei Voltair aufgehoben: zu sagen "mir war immer dies und jenes wichtig", "ich habe immer so oder so gehandelt", "ich war immer fremdbestimmt", all das ist, wie Voltair richtig sagt, in unserem Kopf - und dort wird sie von uns erst aktualisiert. Wir aktualisieren ständig ein Bild, das aber lediglich in unseren Köpfen steckt.

Auch "Persönlichkeit" genannt. Die Pest der modernen Zivilisation.

Man muss dabei auch bedenken: Selbst die Vergangenheit kann verschieden gesehen werden.

Die Vergangenheit interpretieren wir jeden Tag anders. Dadurch und durch gegenwärtige Ereignisse ergibt sich jeden Tag eine andere Zukunftsvision. Und beides ist schwachsinn.

Niemand weiß was morgen passieren wird. Ein Komet könnte einstürzen, das Wirtschaftssystem kollabieren, etc. Detaillierte Zukunftsplanung ist für Leute die Angst haben. Angst vor dem Unbekannten, Angst die Kontrolle zu verlieren.

Tut mir Leid, wenn ich mich gerade sehr oft wiederhole, ich bin verdammt müde und weiß nicht wieso, aber Voltairs Gedanke erscheint mir extrem gehaltvoll und gibt mir v.a. für mich selbst ein Aha-Erlebnis (ich konnte mich ein kleines Stück weit mit Rottertom identifizieren). Drum bin ich in einem kleinen can't stop thinking-Rausch.

Solange du denkst wirst du zu keinem richtigen Ergebnis kommen. Wenn du verwirrt bist ist das aber schonmal ein guter Anfang.

Seine Vergangenheit zu akzeptieren würde ja eben heißen, sich ihr ohnmächtig hinzugeben, ihr überhaupt einen großen Wert zu zu schreiben. Ich bin vielleicht der, der ich geworden bin - aber nur dann, wenn ich mich als genau den Begreife

Genau! Die Vergangenheit formt deine Persönlichkeit. Doch auch die Persönlichkeit ist nur ein Konstrukt an dem wir festhalten. Die Persönlichkeit schreibt dir vor wie du zu sein hast, dabei verkümmert das Individuum dass sich ständig verändert.

.Wenn ich meine Vergangenheit "leugne", uns zwar nicht im Sinne eines Lügens, sondern im Sinne einer beinharten Ignoranz, dann habe ich neue Chancen - von Tag zu Tag. Jeden Tag kann ich so potenziell ein anderer sein, Sinn, Zweck und Verlauf des eigenen Daseins liegen nicht in der Vergangenheit. Dass ich gestern beschlossen habe, heute wegzugehen, heißt nicht, dass ich heute weggehen muss.

Du sollst sie nicht leignen oder ignorieren. Vergiss sie einfach. Du bist dann nicht länger selfrovolution, sondern ein Niemand. Ein Niemand muss keine Erwartungen erfüllen. Ein Niemand hat keine Erfahrungen gemacht, er sieht alles jeden Tag aufs neue. Ein Niemand muss sich an nichts halten, schließlich existiert er nicht.

Ich muss gerade so lachen :lol: .

Selfrevolution. Danke für den guten Post. Heute abend wird Voltaire gelesen. Merci

Dafuq?! Ich hoffe du meinst den "echten" Voltaire, von mir gibt es (bis jetzt) nichts interessantes zu lesen. Ich bin eine ungefickte Jungfrau, auf mich solltest du als letztes hören.

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Wow, hätte nicht gedacht, dass dieser Thread noch soviel Resonanz erzeugen würde.

Ich möchte euch wirklich von ganzem Herzen danken, dass ihr euch die Mühe macht, hier so ausführlich zu schreiben. Es sind sehr viele Gedanken dabei, die mir sehr gut gefallen (auch wenn ich zugeben muss, nicht alles verstanden zu haben...muss das morgen, in ausgeschlafenem Zustand, nochmals in Ruhe auf mich wirken lassen). Ich würde gerne auf einige dieser Punkte näher eingehen und sie diskutieren...ich befürchte aber, dass dann die Übersichtlichkeit verloren geht, wenn ich das mit allen Punkten gleichzeitig mache. Weiß noch nicht genau, wie man das am besten handlen könnte...ich denke, am einfachsten ist es, Punkt für Punkt abzuarbeiten. Oder ich starte eigene Threads...mal sehen, ist jetzt nicht so wichtig.

Viel wichtiger für mich ist, dass ich heute zu einer neuen Erkenntnis gekommen bin...und zwar bin ich zur Überzeugung gekommen, dass ich die ganze Zeit den Grund für meine Grübelei an der falschen Stelle gesucht hatte. Doch der Reihe nach. Die Aussage

>>Ein Weg praesenter zu werden, ist, seine Gedanken zu beobachten und sich so bewusst zu machen, wenn man (wieder mal) in die Vergangenheit abgedriftet ist.

in Verbindung mit

>>Dein Ansatz ist falsch. Du sollst nicht deine Vergangenheit akzeptieren, sondern deine jetzige Lage.

haben mich auf diese neue Spur geführt.

Ich habe mir also Prosperos Rat zu Herzen genommen und bewusst beobachtet, was eigentlich genau passiert, wenn ich in die Vergangenheit abdrifte. Und das Ergebnis hat mich erstaunt: die Grübelei kommt nicht, wenn ich mies drauf bin, sondern eigentlich, wenn ich mich aufraffen und über meine Zukunft denken will. Doch sofort blockieren mich Gedanken, weil ich (unbewusst) der Meinung bin, an meiner Situation nichts ändern zu können.Ok, ich muss meine reale Situation jetzt endlich mal ausführlich beschreiben, sonst kann mir niemand mehr folgen. Da ich aber im Moment hundemüde bin und ich morgen früh raus muss, werde ich das in den kommenden Tagen einmal tun.

Aber zurück zu mir. Welches Muster hat sich bisher immer abgespielt?

Ich fühle mich mit meiner Situation unzufrieden. Mein Herz sagt mir, etwas ist mit dir nicht in Ordnung, du musst an deiner jetzigen Situation etwas ändern. Mein Verstand (bestehend aus einem Konstrukt aus Erfahrungen, gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen, Ängsten, Vermutungen und realen Fixgrößen) sagt mir: "Nein, an deiner Situation kannst du nichts (entscheidendes) verändern!" Mein Herz sagt sich also: Ok, dein momentaner Zustand zerstört dich über kurz oder lang, die Gegenwart kannst du nicht ändern, die Zukunft ist noch nicht passiert -> als letzte Möglichkeit bleibt also nur, die Vergangenheit zu ändern. Und daher kommt das Abdriften dorthin. Und hier kommt Voltairs Aussage ins Spiel. Nachdem ich gründlich in mich gegangen bin, habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass ich meine Vergangenheit im Grunde akzeptiere. Es ist die Gegenwart und meine Hilflosigkeit, die ich nicht akzepieren kann. Ich fühle mich wie ein wildes Tier, welches in die Ecke getrieben wird und panisch nach einem Ausweg sucht. Und nun kommt der perfide Teil: mein Verstand hat mir nämlich immer gesagt, es ist die Vergangenheit, die dir zu schaffen macht. Töte diese zweite Persönlichkeit und beende die Grübelei, und du wirst glücklich. In Wirklichkeit war es aber keine zweite Persönlichkeit, sondern mein Herz, das darauf beharrte, dass meine jetzige Situation nicht länger tragbar ist. Hätte ich es beerdigt, wie ich es weiter oben beschrieben habe, wäre ich nicht glücklich, sondern zum Zombie geworden, unfähig jedwelche Emotionen zu verspüren.

Nein, der Ausweg ist ein anderer. Ich muss e-n-d-l-i-c-h erkennen, was ich eigentlich will im Leben und zusehen, wie ich das mit meiner jetzigen Situation in Einklang bringe.

...

Ok, im Nachhinein klingt das so simpel, dass ich mir jetzt fast schon doof vorkomme, so einen Wirbel veranstaltet zu haben. Aber naja, manchmal braucht man halt einen Blick von außen, um die Dinge wieder klar zu sehen. Ich hoffe, dass ihr weiterhin gewillt seid, mit mir hier zu diskutieren.

Inzwischen Danke für alles und Gute Nacht

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Gast Voltair

Dein Thread erzeugt viel Resonanz weil du ehrlich bist. Man merkt dass du an deinen Problem wirklich arbeiten möchtest und offen für neue Ansichten bist. Was immer du auch machen wirst, behalt diese Einstellung :good: .

Bei einigen Sachen möchte ich dir jedoch noch andere Perspektiven zeigen.

Ich fühle mich mit meiner Situation unzufrieden. Mein Herz sagt mir, etwas ist mit dir nicht in Ordnung, du musst an deiner jetzigen Situation etwas ändern.

Sehr gut! Du hast erkannt dass du in Wirklichkeit unzufrieden bist. Sich das einzugestehen ist schonmal die halbe Miete, viele Leute heucheln Fröhlichkeit unter allen Umständen.

Mein Verstand (bestehend aus einem Konstrukt aus Erfahrungen, gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen, Ängsten, Vermutungen und realen Fixgrößen) sagt mir: "Nein, an deiner Situation kannst du nichts (entscheidendes) verändern!" Mein Herz sagt sich also: Ok, dein momentaner Zustand zerstört dich über kurz oder lang, die Gegenwart kannst du nicht ändern, die Zukunft ist noch nicht passiert.

Vorsicht, ich glaube beides sagt dir dein Verstand. Das Herz kennt solch eine Sprache nicht. Dein Herz kann singen, lachen, weinen, glücklich und unzufrieden sein. Aber es kann nicht analysieren.

Es ist die Gegenwart und meine Hilflosigkeit, die ich nicht akzepieren kann. Ich fühle mich wie ein wildes Tier, welches in die Ecke getrieben wird und panisch nach einem Ausweg sucht.

Es ist das Leben dass du nicht akzeptieren kannst. Du streubst dich mit allen Mitteln dagegen, fühlst dich bedrängt und möchtest fliehen - In deinen Kopf, in deine Gedanken/Vergangenheit/Zukunft.

Diese Hilflosigkeit, ich nenne sie Ehrfurcht, das Risiko im Leben ist das Leben selbst.

Kapituliere, akzeptiere, du hast eh keine Chance. Du kannst dagegen dein Leben lang ankämpfen, wirst jedoch mit langsamer, chronischer Unzufriedenheit bestraft. Anschließend wirst du Philosoph ;-).

Töte diese zweite Persönlichkeit und beende die Grübelei, und du wirst glücklich. In Wirklichkeit war es aber keine zweite Persönlichkeit, sondern mein Herz, das darauf beharrte, dass meine jetzige Situation nicht länger tragbar ist. Hätte ich es beerdigt, wie ich es weiter oben beschrieben habe, wäre ich nicht glücklich, sondern zum Zombie geworden, unfähig jedwelche Emotionen zu verspüren.

Es kann nur Persönlichkeit oder Individualität existieren, beide zusammen sorgen für innere Konflikte. Ersteres ist eine Illusion die du dir über die Jahre selbst geschaffen hast. Letztere ist von der Natur gegeben und hat seinen Sinn.

Nein, der Ausweg ist ein anderer. Ich muss e-n-d-l-i-c-h erkennen, was ich eigentlich will im Leben und zusehen, wie ich das mit meiner jetzigen Situation in Einklang bringe.

Also hier wird es schwierig für mich, da ich dich nicht sehen kann. Aber ich denke das ist wieder eine Sackgasse, also sei bereit diese Ansicht jederzeit anzuzweifeln.

Hört sich für mich wieder so an als würdest du die Lösung in der Zukunft sehen ("Wenn ich endlich weiß was ich will, dann werde ich zufrieden sein"). Dabei bist du schon die ganze Zeit zufrieden, du siehst es nur nicht mehr :-D.

Akzeptiere das Leben und tu das was dein Herz zum Lachen bringt.

Ok, im Nachhinein klingt das so simpel, dass ich mir jetzt fast schon doof vorkomme, so einen Wirbel veranstaltet zu haben.

Um Himmels Willen, WARUM?!

Das ist wieder so eine Ansicht die dir die Gesellschaft/Eltern/Lehrer eingepflanzt haben. Diese profanen, simplen, naiven Fragen sind die Fragen des Lebens. Es sind die einzigen die wirkliche Relevanz haben und dich weiter bringen. Schau dir Kinder an, sie fragen was ihnen in den Sinn kommt. Kommen die sich doof vor wenn sie so welche Fragen stellen? Nein, sie versuchen zu verstehen.

Das Leben ist simpel, leicht und umkompliziert. Leider vergessen wir das und das nennen die Leute dann "Erwachsen" werden.

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Ich hab mir jezt die Antworten wieder und wieder durchgelesen, und trotzdem finde ich jedes Mal noch gute Punkte und Erkenntnisse, die mMn separat diskutiert gehörten. Daher nochmals ein riesengroßes Danke an alle, die mich bisher an ihren Ansichten teilhaben ließen.

Eine wichtige Erkenntnis betrifft die folgende Aussage:

>>Es ist das Leben dass du nicht akzeptieren kannst.

Damit hast du einen wunden Punkt getroffen. Ich habe in meinem Leben viel Zeit in Büchern (und zu einem gewissen Grad auch vor dem Bildschirm) verbracht und währenddessen das "wahre" Leben "außen vor gelassen". Als dann Job, Familie,... kamen, war ich schlichtweg überfordert, da mein gesamtes Weltbils Stück für Stück in sich zusammenbrach. Insbesondere der Punkt

>>Detaillierte Zukunftsplanung ist für Leute die Angst haben. Angst vor dem Unbekannten, Angst die Kontrolle zu verlieren.

trifft meine Situation haargenau. Es war für mich schwer zu verdauen, dass Erfolg (welcher Natur auch immer) im Leben nicht planbar ist...zumindest nicht mit meinem damaligen Credo "Lies das Buch und hol dir 'ne gute Note!", dazu ist das Leben eindach zu komplex. Und mir ist jetzt auch bewusst geworden, dass ich diese Tatsache bis heute nicht ganz akzeptiert habe. Von daher könnte man mein Abschweifen in die Vergangenheit wohl auch als eine Sehnsucht nach Planbarkeit und Kontrolle interpretieren, da mir zu diesem Zeitpunkt mein Leben ja wirklich plan- und kontrollierbar schien. Mich beeindrucken nämich z.B. auch immer Berichte von 20-jährigen Studenten, die sich die geeignetsten Betriebe für ihre Praktika aussuchen oder auch von angehenden PUAs, die ein DJBC durchziehen. Und zu einem gewissen Grad beneide ich sie auch und stelle mir vor, wie es wohl wäre, jetzt an deren Stelle zu sein.

Die Frage ist nun, wie ich am Besten mit dieser Erkenntnis umgehe. MMn ist es nun trotzdem nicht falsch, einen detaillierten Plan zu verfolgen, da große Ziele mMn nur mit der entsprechenden Planung zu erreichen sind. Ich denke, entscheident dabei ist die Fähigkeit, auf neue Erkenntnisse oder den "Black Swan" angemessen reagieren zu können. Es bräuchte also einen "dynamischen" anstelle eines "statischen" Plans. Um aber einen Plan aufstellen zu können, muss man wissen, wohin die Reise geht.

@ Voltair: In diesem Punkt widersprichst du dich aus meiner Sicht:

>>Aber ich denke das ist wieder eine Sackgasse..."Wenn ich endlich weiß was ich will, dann werde ich zufrieden sein" <- > ...und tu das was dein Herz zum Lachen bringt.

MMn ist tun, was mein Herz zum Lachen bringt, und wissen was ich will, das Gleiche.

Wie aber weiß ich, was ich will. Unter meiner Haut brodelt eh schon länger der Gedanke, einfach mal mein Zelt zu schnappen und ein paar Tage auf einen Berggipfel zu verschwinden, ohne Handy, ohne MP3-Player, ohne Laptop und ohne Bücher. Höchstens mit einem Stift und einem Blatt Papier, um meine Gedanken zu notieren.

Du hattest vorhin auch einmal Meditation genannt. Mit welchem Hintergrund? Meditation zur Entspannung, Mediatiation um seine Wünsche zu erkennen, Meditation um der Meditation willen oder ganz was anderes?

Wünsche Euch noch einen schönen Nachmittag

Thnx

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Du machst jetzt genau das durch, wovor ich Angst habe, dass ich es später selber mal erleben werde.

Dieses Gefühl etwas verpasst zu haben ist echt bitter. Bei einer Party geht es ja noch, aber wenn man sein Potential nicht ausgeschöpft hat, ist das echt tragisch.

Du kannst jetzt nichts mehr verändern.

Du kannst nur noch nach vorne schauen.

Ich weiß, dass sind Standartratschläge, aber mit 31 hat man noch das halbe Leben vor sich.

Ich würde das so angehen, dass ich sofort radikale Veränderungen in meinem Leben organisieren würde.

Jeder Abschnitt eines Lebens hat etwas besonderes, etwas was nie wiederkommt. In meinem aktuellen Abschnitt ist es wahrscheinlich die Tatsache, dass alles neu ist. Frauen, Sex und der Übergang ins Erwachsenenleben.

Wirklich alles ist aufregend.

Du bist jetzt in dem Alter, in dem mMn viele nach einpaar Jahren Ehe aufwachen und merken, dass sie ihre Zeit verschwenden. Du kannst zumindest froh sein, dass du (hoffentlich) nicht in dieser Lage bist.

Mit 31 kannst du auf der Karriereleiter noch einiges reissen, körperlich noch einiges reissen und frauentechnisch auch. Ich wurde schauen, dass ich unter Menschen komme. Meines Social Circle erweitern. Erstmal als Aufgabe, mit der Zeit gewöhnst du dich daran. Dann würde ich anfangen regelmäßig Sport zu treiben und über die Socialcircleerweiterung wirst du zwangsweise an Frauen rankommen.

Ich hatte einen Freund, dem vor kurzem in einem Gespräch mit mir auch klar geworden ist, dass er in seinem noch so jungen Leben einiges verpasste. Er (zu dem Zeitpunkt AFC/LSE), hat es verpasst in der Schule im Kurssystem (Den 2 Jahren, in denen alle Klassen gemischt in verschiedenen Kursen unterrichtet werden) seinen Social Circle zu erweitern. Der Grund war sein mangelndes Selbstvertrauen. Die Auswirkungen waren auch klar, zum einen keine Attraction bei den Damen und zum anderen ein langweiliges Leben, was eine Steilvorlage für Oneitis ist (und in seinem Fall auch war).

Was hat er getan? Er war deprimiert nach dem Gespräch mit mir, weil dass was die ganze Zeit vor seiner Nase zu sehen war ihm das erste Mal bewusst wurde.

Nach dem er sich mit sich selbst beschäftigte und nun daran arbeitet Selbstvertrauen aufzubauen, sehe ich nach gut 4 Monaten ordentliche fortschritte bei ihm. Er geht nun zu auf andere Menschen, egal ob Junge oder Mädchen und verhält sich viel offener und kommunikativer.

Das Resulutat: Seine Onitis-Dame will ihn, aber er sie nicht. So dreht man den Spieß um.

Message dieser Anekdote:

Es ist nie zuspät.

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Wie aber weiß ich, was ich will. Unter meiner Haut brodelt eh schon länger der Gedanke, einfach mal mein Zelt zu schnappen und ein paar Tage auf einen Berggipfel zu verschwinden, ohne Handy, ohne MP3-Player, ohne Laptop und ohne Bücher. Höchstens mit einem Stift und einem Blatt Papier, um meine Gedanken zu notieren.

Probier es einfach aus. Du musst nicht "verschwinden, brauchst keinen Berggipfel dafür und das Handy kannst du auch zu jedem Zeitpunkt abschalten. In Prinzip willst du ein Ritual, aber Papier und Bleistift reichen ;)

...Meditation genannt... Mit welchem Hintergrund? Meditation zur Entspannung, Mediatiation um seine Wünsche zu erkennen, Meditation um der Meditation willen oder ganz was anderes?

Meditation kann unter anderem auch gut sein um sich selbst mal zuzuhören was man wirklich will.

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Gast Voltair

Hey Rottertom, benutz doch bitte die Quotefunktion. Erstens kriege ich dann ne Meldung dass du geantwortet hast, und zweitens ist das ganze dann übersichtlicher.

Damit hast du einen wunden Punkt getroffen. Ich habe in meinem Leben viel Zeit in Büchern (und zu einem gewissen Grad auch vor dem Bildschirm) verbracht und währenddessen das "wahre" Leben "außen vor gelassen". Als dann Job, Familie,... kamen, war ich schlichtweg überfordert, da mein gesamtes Weltbils Stück für Stück in sich zusammenbrach.

Ich bin quasi in der gleichen Situation wie du. Nur habe ich meine "Reise" schon hinter mir und kann jetzt mein Leben in die Hand nehmen.

Die Zeit ist gekommen erwachsen zu werden. Das Leben testet dich ob du bereit bist ein Mann zu sein. Die Kindheit ist vorüber, du musst nun kämpfen.

Von daher könnte man mein Abschweifen in die Vergangenheit wohl auch als eine Sehnsucht nach Planbarkeit und Kontrolle interpretieren, da mir zu diesem Zeitpunkt mein Leben ja wirklich plan- und kontrollierbar schien.

Warum interpretierst du? Ist doch scheiß egal warum du in die Vergangenheit abgeschweift bist.

Mich beeindrucken nämich z.B. auch immer Berichte von 20-jährigen Studenten, die sich die geeignetsten Betriebe für ihre Praktika aussuchen oder auch von angehenden PUAs, die ein DJBC durchziehen. Und zu einem gewissen Grad beneide ich sie auch und stelle mir vor, wie es wohl wäre, jetzt an deren Stelle zu sein.

So viele Fehler:

1. Du vergleichst dich wieder mit anderen. Daraus kann nur Neid, Hass und/oder Überheblichkeit entstehen. Versuch das einzustellen.

2. Du stellst dir vor wie es wäre, bist wieder in der nicht existierenden Zukunft.

3. Das ganze kannst du auch selber. Und am Ende wirst du sehen wie lächerlich Pickup ist ;-). Aber eins nach dem anderen.

Die Frage ist nun, wie ich am Besten mit dieser Erkenntnis umgehe. MMn ist es nun trotzdem nicht falsch, einen detaillierten Plan zu verfolgen, da große Ziele mMn nur mit der entsprechenden Planung zu erreichen sind. Ich denke, entscheident dabei ist die Fähigkeit, auf neue Erkenntnisse oder den "Black Swan" angemessen reagieren zu können. Es bräuchte also einen "dynamischen" anstelle eines "statischen" Plans. Um aber einen Plan aufstellen zu können, muss man wissen, wohin die Reise geht.

Mach das was du für richtig hälst. Erlaube dir Fehler zu machen, die bringen dir mehr als alle Texte in diesem Forum zusammen.

@ Voltair: In diesem Punkt widersprichst du dich aus meiner Sicht:

>>Aber ich denke das ist wieder eine Sackgasse..."Wenn ich endlich weiß was ich will, dann werde ich zufrieden sein" <- > ...und tu das was dein Herz zum Lachen bringt.

Für DICH ist das ein Widerspruch. Aber woher willst du wissen was du WIRKLICH willst? Vielleicht redet dir dein Hirn nur was ein (viel Geld, 100 Frauen, etc.)? Du musst lernen dein Herz, deine Träume zu lesen und diese in die Realität umzusetzen.

Wie gesagt, um das beurteilen zu können müsste ich dich sehen. Also nimm das ganze nicht so wörtlich. Ich wollte dich nur warnen, dein Kopf kann dir nicht sagen was du willst.

MMn ist tun, was mein Herz zum Lachen bringt, und wissen was ich will, das Gleiche

Dazu möchte ich nichts sagen, weil du und ich vermutlich nicht das selbe meinen. Du musst es selbst herausfinden.

Du hattest vorhin auch einmal Meditation genannt. Mit welchem Hintergrund? Meditation zur Entspannung, Mediatiation um seine Wünsche zu erkennen, Meditation um der Meditation willen oder ganz was anderes?

Haha. Mediation hat kein Ziel. Es gibt nichts zu erreichen. Du sollst deinen Kopf zum Schweigen bringen. Probier es aus, es wird für dich am Anfang verdammt unangenehm sein. Einfach gar nichts tun. Dein Kopf wird dich wahnsinnig machen. Das ist normal, lass dir Zeit dabei. Schau dir bei Youtube mal "One Moment Meditation" an.

Unter meiner Haut brodelt eh schon länger der Gedanke, einfach mal mein Zelt zu schnappen und ein paar Tage auf einen Berggipfel zu verschwinden, ohne Handy, ohne MP3-Player, ohne Laptop und ohne Bücher. Höchstens mit einem Stift und einem Blatt Papier, um meine Gedanken zu notieren.

Ich bitte dich. TU DAS. Ich stelle zur Zeit auch meine Outdoorausrüstung zusammen ;-). Nur lass die Gedanken weg. Setz dich in aller Ruhe hin und TU EINFACH GAR NICHTS. Ich verspreche dir, das wird dich weiter bringen als deine Gedanken zu analysieren.

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@ Rottertom

Ich hab vorhin gelesen, was dich so bedrückt und womit du dich auseinander setzt und mir ist dabei aufgefallen, dass es in unserem Leben unglaublich viele Prallelen gibt (ist schon fast unheimlich)..

Vielleicht hilft es dir ja etwas, wenn ich schreibe was bei mir so alles passiert ist..

Kurz zu mir:

Ich bin auch 31, hab mich vor kurzem von meiner Frau (absolute Top Frau, intelligent, sehr attraktiv, ehrlicher Charakter HD etc.- nicht nur aus meiner Sicht;-)) – getrennt..ich war bis ca. 24 ein absoluter Naturell mit Alphaverhalten wie „es im Buche steht“ und habe auch einige Frauen gehabt..muss zugeben, dass ich damals echt gut aussah (Typ Sonnyboy mit Muskeln), der unbewusst oft vieles richtig gemacht hat mit den FrauenJ Nachdem ich hier und in der einschlägigen Literatur gelesen habe, weiß ich mittlerweile genau, warum ich so viel Erfolg bei Frauen hatte..

im Laufe der Jahre wurde ich aber leider nur fett und depressiv..und es wird schon ne Weile dauern bis ich mich davon wieder erholt habe;-(

ich greife mal sinngemäß einige Parallelen heraus und schreibe etwas dazu aus meiner Perspektive.

Ich hab auch das Gefühl etwas völlig falsches studiert zu haben und das aus fremdbestimmten Gründen, nur weil alle anderen es für ne super Idee und Chance hielten..hab auch einen gut bezahlten Job, aber leider ist das nicht alles und erfüllt einen nicht wirklich..ich fühle mich von meiner Arbeit überhaupt nicht gefordert und kann seit Jahren keine vernünftigen Leistungen erbringen..es fordert mich einfach nicht..erscheint mir absolut langweilig und trivial..als Ergebnis davon habe ich mitttlerweile drei verschiede postgraduale Studiengänge angefangen und alle leider erfolglos abgebrochen..habe einfach nicht genug Motivation aufbringen können (auch weil mein Umfeld, der Meinung war man braucht nicht noch mehr zu studieren..mann, du hast doch alles etc..) aber man selbst spürt das man sein Potenzial nicht mal ansatzweise ausschöpft und daraus kann sich durchaus eine ernsthafte Depression entwickeln..

Die Metapher mit dem wilden Tier traf auf mich ebenfalls perfekt zu und mittlerweile bin ich mir sicher, dass dieses „wilde Tier existiert“ und es war mein wahres ich, was immer da war, aber erst nach Jahren wieder ausbrechen konnte, kurz bevor es gar nicht mehr ging..bei mir ist es der Drang „frei“ und unabhängig zu sein..sich frei fühlen zu können, ist ein unglaublich heftiges und starkes Gefühl..

Das folgende bitte nicht falsch verstehen..was ich jetzt schreibe spiegelt mein rein subjektives Empfinden und meine Meinung wieder..

Um eine, von außen betrachtet, glückliche Familie, Ehefrau, einen dekadenten Lebensstill oder was auch immer aufzugeben braucht man richtig „Eier“ und damit meine ich nicht etwas, wie „ich traue mich nicht sie anzusprechen oder so etwas “ sondern echte Eier..das ist ein heftiger Bruch im Leben..dein Umfeld wird teilweise heftig geschockt sein, du bist überrascht wie viele Menschen das heftig tangiert, viele machen sich sorgen, du gehst durch eine heftige Gefühlsachterbahn und ein z.B. dreijähriges Mädchen wird einfach nicht verstehen können, was da passiert ist und warum..

Der Versuch einen kompletten „Neustart“ hinzulegen ist eine verdammt schwierige Aufgabe..

wenn es dir psychisch nicht gut geht wirst du m.E. früher oder später merken was die Ursache dafür ist. Bei mir waren es bestimmte Schlüsselsituationen die der Auslöser für meinen absoluten Neustart waren. Es ist schwer zu beschreiben, aber du wirst merken was nicht stimmt und dich unglücklich macht und irgendwann kannst zu klar erkennen was du zu tun hast und wirst es auch in die Tat umsetzten..das Gefühl ist so stark, dass du es unmöglich verdrängen kannst..

Und danach fühlst du, dass du das richtige gemacht hast und fühlst dich für einen kurzen Moment wieder stark und bist zutiefst glücklich ( du bist wieder bei dir selbst), dann realisierst du die damit einhergehenden Konsequenzen..

Zu der Sache mit der Karriere:

Vieles hängt von den richtigen Kontakten ab und wenn du nicht die richtigen Vorbilder hattest und oder die entsprechenden finanziellen Möglichkeiten dann kann man leider nicht die Wunschausbildung genießen..und die Realität ist, dass man bestimmte Karrieren nicht nachahmen kann weil einem einfach das Feedback, die Kontakte, das Geld oder sonst etwas fehlt (hartes Beispiel: Clintons Tochter, schreibt ihre Abschlussarbeit über die Außenpolitik ihres Vaters, fängt danach direkt bei McKinsey an und wechselt nach drei Jahren zu einem Hedgefonds..so etwas macht mich auch neidisch, aber manche haben es halt etwas einfacher im Leben)

Den Vorschlag ohne Laptop etc. auf einem Berg zu verschwinden finde ich einfach nur genial!! Ich habe das Glück für ein paar Wochen im Ausland arbeiten zu dürfen und überlege seit einer Woche was ich so alles mitnehmen soll und jetzt weiß ich es.. ;-) ich nehme nur etwas zu schreiben mit und zwei ganz kleine Pocketbücher zum Thema Meditation und Ausstrahlung und sonst nichts..einfach mal die Gelegenheit nutzen um zu sich selbst zu finden, „einfach mal durchatmen“ und vor allem in der Gegenwart leben und nicht dauernd in der Vergangenheit schwelgen oder von einer schöneren oder besseren Zukunft träumen..ich kann ja hinterher mal berichten wie es so war..

Zu den Plänen:

Ich habe in der Vergangenheit auch alles sehr detailreich durchgeplant, aber dennoch nichts umsetzt..Ich plane nicht mehr so detailliert und lass das Leben auf mich zu kommen..ich habe für mich persönlich nur noch zwei grobe Ziele formuliert..

Alles Gute!

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Hey Rottertom, benutz doch bitte die Quotefunktion. Erstens kriege ich dann ne Meldung dass du geantwortet hast, und zweitens ist das ganze dann übersichtlicher.

Na, das mach ich doch glatt ;-)

@All: Ich danke euch wirklich aus vollstem Herzen für eure Beiträge hier. Leider bin ich zur Zeit stark beschäftigt, daher komme ich kaum zum Schreiben. Aber ich verfolge alle eure Antworten mit großem Interesse. Also glaubt bitte nicht, dass ich schon das Interesse verloren hätte, weil ich zur Zeit nicht poste. Wenn ich mir wieder ein bisschen Freiraum geschaffen habe, werde ich wieder ausführlicher schreiben, vllt. geht sich am WE schon was aus.

Allgemein möchte ich nun doch etwas konkreter bezüglich meiner Situation werden, da sonst eine weitere Diskussion schwierig wird. Und wie gesagt, sobald ich wieder mehr Zeit habe, möchte ich mich auch wieder näher mit euren Beiträgen auseinandersetzen.

Also, dies wird nur eine Kurzfassung, wenn jemand nähere Infos will, kann ich die dann auch posten:

Die größte und unverrückbarste Fixgröße in meinem Leben: ich habe einen fast 4-jähriger Sohn, den ich abgöttisch liebe...leider mit der Frau, die ich nicht liebe. Diese Frau, meine Freundin, ist objektiv betrachtet ein guter Fang: loyal, bodenständig, recht attraktiv (auf meiner persönlichen Skala HB 7,5), sexuell sehr aktiv und äußerst aufgeschlossen, verlässlich, schöne Mitgift von zu Hause, ganz guter Job und witzig. Also alles, als ich mir zu AFC-Zeiten zu erträumen wagte. Das Problem dabei: ich b-e-g-e-h-r-e sie nicht. Damit empfinde ich sie eher als guten Kumpel anstatt als Partnerin fürs Leben (oder zumindest Lebensabschnitt).

Die nächste Fixgröße: der Kredit, den wir zusammen für unser Häuschen aufgenommen haben und uns noch für die nächsten 14 Jahre monatlich 1 Gehalt wegfrisst. Und leider steht dieses Häuschen in einer ländlichen Gegend, wo es kaum große Konzerne gibt und somit die Karrierechancen vor der Haustür arg eingeschränkt sind.

Letzte Fixgröße: mein knüppelhartes Studium, das mich leider in eine beschissene Branche mit viel Stress, langen Arbeitszeiten und verhältnismäßig kargen Gehältern geführt hat. Bin aber gerade dabei, eine Alternative auszuloten (deshalb auch der derzeitige Zeitmangel).

Ich hoffe, ihr könnt euch ungefähr in meine Lage versetzen. Ich freue mich schon auf die weitere Diskussion mit euch.

Thnx und schönes WE

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Gast selfrevolution

Damn! Die Antwort ist jetzt nicht die, die sinnvoll ist, aber du bist voll am Arsch. Kind und monatliche hohe Kreditrückzahlungen, boa hey! (Sorry, ist nur das erste, was mir gerade durch gen Kopfgeschossen ist. Das wird schwer!)

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@selfrevolution

das gehört dazu..dann hat man halt eine erinnerung für 10 und mehr Jahre und die Ex wohnt in einer Luxusimmoblie, die, bis du wieder schuldenfrei bist, vermutlich um eine Million wert sein wird..da muss man halt durch..was soll denn die alternative sein..? ich meine du hast keinen bock auf deine frau und betrügen willst du sie vermutlich auch nicht..und das ist dann die lebensperspektive..? früher oder später bekommt man dann einen nervenzusammenbruch und wird sich seiner verdammten sterblichkeit bewußt..

sind halt entscheidungen, die jeder selbst treffen muss..

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