Feedback zu meiner (Lebens-)Planung erwünscht + einige Fragen

6 Beiträge in diesem Thema

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Gast Voltair

Die Zeit ist gekommen mein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Was habe ich gemacht?

Vor 1 1/2 Jahren das Abitur mit einem Schnitt von 3,4 absolviert. Anschließend sofort ein Chemiestudium begonnen, schließlich macht das jeder so. Nach einem Semester dachte ich mir: Was zum Teufel machst du eigentlich?

-> Studium Ende März geschmissen.

Die 5 Monate bis jetzt habe ich dringend für mich selbst gebraucht. Mein Kopf ist nun frei von dem ganzen Bullshit der mir von meinen Eltern/Freunden/Gesellschaft eingeredet wurde und ich werde das machen worauf ICH Bock habe, koste es was es wolle.

Für meine Eltern sah es natürlich so aus als würde ich nur faulenzen, schließlich fand der "Kampf" fast ausschließlich in meinem Kopf statt. Nun machen sie entsprechend Druck, außerdem habe ich keine Lust mehr auf deren Tasche zu liegen, insbesondere weil mein Vater pleite gemacht hat und wir momentan einen finanziellen Engpass haben.

Was habe ich vor?

Ich habe beschlossen zunächst einige Zeit im Ausland zu verbringen. Quasi eine Art Outdoor/Work&Travel/Durchbox-Reise. Ort und Dauer habe ich noch nicht festgelegt. Es soll aufjedenfall in eine ländliche Gegend gehen, wo ich mal lerne wie es ist für sein Essen/Überleben/Dach überm Kopf hart zu arbeiten. Das ganze reizt mich sehr, außerdem hat es viele Vorteile:

1. Werde ich dann wissen ob/warum ich studiere. Außerdem habe ich dann genügend Zeit mir klar zu werden welchen beruflichen Weg ich einschlage.

2. Werde ich das alles hier viel mehr zu schätzen wissen.

3. Kann ich mit den erlernten Fähigkeiten zur Not auf alles scheißen und mit einem Rucksack überleben.

Für diese Reise benötige ich Geld, sei es um die Ausrüstung zusamenzustellen oder die Flugtickets zu bezahlen. Außerdem will ich zur Sicherheit ein Geldpolster haben auf den ich notfalls zurückgreifen kann (kurz vor dem Hungertod :-D), ich möchte keine Agenturen die mir Jobs besorgen oder ähnliches.

Kommen wir zum nächsten Punkt.

Wie Geld verdienen?

Ich möchte ab morgen beginnen aktiv nach Jobs zu suchen und Bewerbungen rauszuschicken.

Welche Berufe bringen für Ungelernte am meisten Kohle? Womit habt ihr die besten Erfahrungen gemacht? Wovon sollte ich die Finger lassen? Irgendwelche Geheimtipps für spezielle Stellen? Ich kenne bis jetzt nur:

- Lagerhelfer

- Produktionshelfer

- Zeitarbeitsfirmen (Finger weg?)

Die Arbeitszeiten und die Härte des Jobs sind scheiß egal, ich möchte nur "viel" verdienen. Welcher Gehalt (€/h) ist da realistisch, wann ist das ganze nur Ausbeutung und nicht empfehlenswert?

Kurz zusammengefasst soll das ganze so ablaufen:

In Deutschland Geld für die Reise verdienen -> Mit einem Rucksack im Ausland durchboxen -> Entscheiden was ich beruflich machen will -> In Deutschland Ausbildung/Studium beginnen

Hört sich ja schonmal nicht schlecht an. Wie ich bereits sagte will ich mein Studium selbst finanzieren. Hier bin ich mir unsicher wie ich das am besten machen soll.

Wie groß sollte das Geldpolster sein um

1. die Reise zu bezahlen

2. "gut" lebend das Studium mit eigener Wohnung zu finanzieren (nebenbei werde ich natürlich einen 400€ Job annehmen)?

Oder macht so ein Geldpolster keinen Sinn weil die mir dann Bafög verweigern und ich am Ende umsonst geschuftet habe? Vorallemdingen muss ich ja hier dann relativ lange arbeiten, bevor ich auf die Reise gehen kann.

Sehe dann konkret so aus:

In Deutschland genügend Geld für Reise+Studium verdienen -> Im Ausland durchboxen -> Mit Bafög + 400€ Job studieren

Würde das ganze zu lange daueren? Schließlich bin ich dann 22/23. Ist das schon zu "spät" zum studieren?

Dafür würde ich dann komplett auf eigenen Beinen stehen, das wäre es mir wert.

Alternativ habe ich noch diese Idee im Sinn:

Gibt es im Ausland eigentlich Drecksjobs die keiner machen will (Ölbohrinsel, Minenarbeit), aber wo man richtig Asche verdient?

Statt in Deutschland für wenig Geld zu arbeiten könnte ich meine Auslandsreise damit verbinden und später noch eine Arbeitsfreihe Reise/Outdoorsurivaltraining hintendranhängen. Z.B. so:

Im Ausland genügend Geld verdienen -> Eine Reise ohne Arbeit (Travel, Outdoor) -> Studium

Klar, entscheiden muss ich mich selbst. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Doch ist die zweite Idee überhaupt realisierbar? Gibt es so welche Jobs?

Erstmal vielen Dank wenn ihr euch die Mühe gemacht habt bis hier hin zu lesen. Es sind viele Fragen, doch an andere kann ich mich damit nicht wenden.

Was sagt ihr zum Plan? Habe ich irgendwo einen Denkfehler der mir Probleme bereiten könnte? Übersehe ich etwas oder ist das alles gut umsetzbar?

Vielleicht habt ihr so etwas in der Art auch selbst hinter euch und könnt mir nützliche Tipps und Links geben :-).

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In kleinen Gruppen Nachhilfe geben und Kellnern bringt ganz ordentlich Kohle, 2000 Euro im Monat sind da drinn. Nach 3 Monaten Arbeit kannst du dir deine Reise leisten. In Australien bekommt man für Arbeit auf dem Feld einen 100er pro Tag, dazu Essen und Übernachtung. Je nach Wohnung in Deutschland muss man manchmal 3 Monatsmieten im Voraus und Kaution bezahlen, also so ein Puffer von 3 - 4000 Euro vor dem Studium ist sicher nett, also nochmal 2 Monate mehr arbeiten. Und mit 23 ist man sicher nicht zu alt für ein Studium.

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Mach Schichtarbeit!

Das bringt zumindest in Österrecih ordentlich Kohle.

Dir muss aber bewusst sein, dass das wirklich hart ist mit dem Schlafzyklus und du während der Arbeit ordentlich an Lebensqualität verlierst.

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Deine ganze Planung ist irgendwie unreif.

Travel&Work kostet ordentlich Kohle- gerade wenn du bis nach Australien willst. Dein Problem werden nicht die Reisekosten, sondern die Benötigte Geldreserve sein, die du benötigst, damit die dich ins Land lassen.

Und Geld verdienen als ungelernter... wenn du nicht aufm Strich gehen willst, vergiss es. Wenn du irgendwo Produktionshelfer/Regalausfüller mahchst, geht das heut zu tage immer über eine Zeitarbeitsfirma und dann meistens auf 400€ Basis. Mehr als 5-7€/Stunde wirste da nicht kriegen.

In dem Berreich stehst du in direkter Konkurenz zu Erwebslosen, die vom Amt zur Arbeit gezwungen werden.

Falls du es doch schaffen solltest an eine Vollzeitstelle zu kommen, findest du dich dann in dem Berreich wieder, dass du zwar ordentlich schauftest, aber deine Wohung trotzdem vom Amt bezahlt wird.

Wenn du wirklich drüber nachdenkst, dein Studium aufzuschieben, dann mach ein oder zwei Praktika und dann eine Ausbildung.

Anschließend kannst du dann Arbeiten, Studieren oder Arbeiten und nebenberuflich Studieren.

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Travel and Work: gut und schön, aber damit schiebst du nur dein eigentliches Problem auf, nämlich dass du nicht weißt, wo du hin willst.

Mein Rat:

1. Hör auf das alles so theatralisch zu sehen. "Ich muss den Kopf frei bekommen". "Ich will lernen, was es heißt zu arbeiten." - Das hört sich alles ziemlich nach Hirnwichserei an. Wem willst damit was beweisen? Wirklich Dir selbst? Oder anderen?

2. Plane nicht das nächste Jahr, sondern die nächsten 10 Jahre. Du bist jetzt, so liest man heraus, ca. 20 Jahre alt. Setz dich mal auf den Arsch und überleg dir, wie du mit 30 Jahren leben willst. Das Sich-Klar-Werden ist keine Eingebung durch die Jungfrau Maria, sondern Kopfarbeit. Wenn jetzt eine Fee durch's Fenster kommt und dir die Gelegenheit gibt, dein Leben mit 30 frei zu gestalten - was würdest du dann wählen? WIE willst du leben? WO willst du leben? Wieviel willst du verdienen? Welchen Hobbies willst du nachgehen? - Wenn du eine grobe Vorstellung für die 30 hast, dann mach das ganze nochmal für 25. Damit hast du deine Ziele gesteckt und du weißt genau, wo du hin musst und was du studieren sollst, um dort hin zu kommen.

Ich hab das glücklicherweise so gemacht, weil ich damals ein Buch gelesen hatte, was mich in diese Richtung bewegt hat. Ich habe auch das studiert was "genau mein Ding" ist. Aber unter "genau mein Ding" verstehe ich eben nicht nur das was Klein-Terry dolle Spaß macht, sondern auch das, was ich damit verdiene. Dein Leben ist nicht nur der Spaß an der Arbeit, sondern dein Leben besteht auch aus den Urlauben, der Wohnung und den Restaurants, die du dir später mal leisten oder nicht leisten kannst.

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Travel and Work: gut und schön, aber damit schiebst du nur dein eigentliches Problem auf, nämlich dass du nicht weißt, wo du hin willst.

Mein Rat:

1. Hör auf das alles so theatralisch zu sehen. "Ich muss den Kopf frei bekommen". "Ich will lernen, was es heißt zu arbeiten." - Das hört sich alles ziemlich nach Hirnwichserei an. Wem willst damit was beweisen? Wirklich Dir selbst? Oder anderen?

2. Plane nicht das nächste Jahr, sondern die nächsten 10 Jahre. Du bist jetzt, so liest man heraus, ca. 20 Jahre alt. Setz dich mal auf den Arsch und überleg dir, wie du mit 30 Jahren leben willst. Das Sich-Klar-Werden ist keine Eingebung durch die Jungfrau Maria, sondern Kopfarbeit. Wenn jetzt eine Fee durch's Fenster kommt und dir die Gelegenheit gibt, dein Leben mit 30 frei zu gestalten - was würdest du dann wählen? WIE willst du leben? WO willst du leben? Wieviel willst du verdienen? Welchen Hobbies willst du nachgehen? - Wenn du eine grobe Vorstellung für die 30 hast, dann mach das ganze nochmal für 25. Damit hast du deine Ziele gesteckt und du weißt genau, wo du hin musst und was du studieren sollst, um dort hin zu kommen.

Ich hab das glücklicherweise so gemacht, weil ich damals ein Buch gelesen hatte, was mich in diese Richtung bewegt hat. Ich habe auch das studiert was "genau mein Ding" ist. Aber unter "genau mein Ding" verstehe ich eben nicht nur das was Klein-Terry dolle Spaß macht, sondern auch das, was ich damit verdiene. Dein Leben ist nicht nur der Spaß an der Arbeit, sondern dein Leben besteht auch aus den Urlauben, der Wohnung und den Restaurants, die du dir später mal leisten oder nicht leisten kannst.

Sehr guter Post!

Ich hab nach Abi und Zivi 3 Monate als Produktionshelfer gearbeitet.

5 bzw. 6 Tage Wochen in einer Schlachterei, weil ich nichts anderes bekommen habe.

Danach weisst du auf jeden Fall was du später nicht willst. Nämlich ein beschissenen Job,

der keinerlei Spaß macht und auch noch schlecht bezahlt wird.

Ich habe gehört es soll auch Tests geben, die einem danach verraten was man am Besten Studieren sollte, einfach mal googeln!

Setz dich am Besten mit deinen Eltern zusammen und sprich mit denen über deine Zukunft.

Deine Eltern wollen immer nur das Beste für Dich, das solltest du im Kopf haben!

bearbeitet von mauerblume

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