Ist eine introvertierte Veranlagung nur ein Limiting Belief?

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Hallo zusammen,

Das hier wird für dieses Jahr mein letzter Thread sein. Ich werde dann erst wieder einen Thread eröffnen wenn ich größere Fortschritte präsentieren kann. Ich habe aber schon angefangen etwas zu tun auch wenn es nicht viel ist. Ich bin vor einigen Wochen durch den Kuh-Damm gelaufen und habe das Streetgame auf Alltagstauglichkeit getestet. Es war eine Trockenübung für das was mir als nächstes bevor steht. Ich habe ca.10 Frauen angesprochen und diese nur nach der Uhrzeit gefragt um mal zu sehen wie viel Zeit ich aufwenden muss um Frauen zu treffen die ganz grob meinen Vorstellungen entsprechen.

Jetzt aber zum eigentlichen Thema: Ich habe an hochschulinternen Seminaren teilgenommen und war auch bei Karrierecoachs. Jedes mal habe ich als Feedback bekommen das ich sehr introvertiert bin. Und es ist auch so das ich introvertiert bin. Was mir aber jetzt Kopfzerbrechen bereitet ist das durch diese Persönlichkeitseigenschaft meine Chancen im Beruf und bei den Frauen dadurch bescheiden ausfallen werden. Ich befürchte das ich durch meine ruhige Art im Beruf weder Projektleiter noch Führungskraft geschweige denn Unternehmer werden kann und das mich mit dieser Eigenschaft 95 Prozent aller Frauen langweilig finden werden.

Introvertiert bedeutet man holt seine psychische Energie aus der Ruhe. Extrovertiert bedeutet man holt seine psychische Energie durch Aktion und den ständigen Kontakt mit anderen Menschen. Ob jemand eher introvertiert oder extrovertiert ist soll angeboren sein. Ungefähr 20-50 Prozent aller Menschen sind eher introvertiert.

Es gelingt mir nicht eine Gruppe zu unterhalten die wesentlich größer als 3 Personen ist. Das gilt besonders wenn in dieser Gruppe mehrere Personen sind die viel extrovertierter sind als ich und mich durch ihre Lautstärke in den Schatten stellen. In diesen Gruppen habe ich meistens keine Ideen was ich sagen soll oder was ich über mich erzählen soll. Ich habe meistens auch Angst das ich etwas sagen könnte wofür mich andere auslachen oder schief ansehen.

Ich spreche ziemlich langsam und dadurch werden die anderen denken das ich zurückgeblieben bin. Hinzu kommt das ich relativ leise spreche also eine leise Stimme habe. Manchmal fange ich an Wörter falsch auszuprechen oder Sätze anzufangen ohne sie zu beenden. Wenn ich jemanden im Vorbeigehen begrüße werde ich manchmal überhört und dazu noch übersehen. Ich habe übrigens keinen Freundeskreis. Daran will ich aber arbeiten.

Ich habe festgestellt das der Grad der Introversion auch von der Situation abhängig ist. Bei Bewerbungsgesprächen und bei Vorträgen wirke ich besonders unsicher aber wenn ich alleine mit 1-2 Personen in einem Raum bin zu denen ich ein gutes Verhältnis habe dann fällt mir das Sprechen leichter.

Zu meinen Fragen:

Gibt es Männer die eher introvertiert sind und trotzdem bei den Frauen punkten können? Zum Beispiel in dem sie ein facettenreiches Leben führen und den Frauen davon erzählen oder andere Alleinstellungsmerkmale haben.

Gibt es überhaupt so etwas wie introvertierte Gruppenführer (Alphatiere) ? Gibt es in Unternehmen introvertierte Führungskräfte die trotzdem erfolgreich sind ?

Bis zu welchem Grad kann man an dieser Neigung arbeiten ? Ich habe mal folgendes gehört: Verhaltensweisen werden durch das Unterbewusstsein gesteuert und dann gibt es noch das Bewusstsein (Ratio). Mann kann aber das Verhalten auch durch den Ratio steuern in dem man etwas auswendig lernt und sich dann merkt genau das immer wieder zu machen so lange bis diese Verhaltensweise ein Automatismus wird (unterbewusst ausgeführt wird). Zum Beispiel ist das Herzklopfen ein Mechanismus der durch das Unterbewusstsein gesteuert wird aber man kann trainieren das Herzklopfen durch das Bewusstsein (Ratio) zu stoppen. Die Taucher machen das mit dem Herz so.

Welche Tipps könnt ihr mir noch geben außer in einen Debattierclub zu gehen um die kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern und eine Diskothek zu besuchen um etwas mehr aus mir raus zu kommen ?

bearbeitet von Akademiker
Interpunktion

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Also ich bin ein total extrovertierter Typ megalaut immer am springen ... (naja kenne schlimmere...)

Ich kenne aber auch Typen die machen reihenweise Mädels klar und sind dabei übelst ruhig... und auch Gruppenführer.

Es gibt nicht den einen Weg... wenn du lauter werden willst tue es... und wenn nicht hole die Energie aus der Ruhe... :)

Das klingt bei dir jedoch eher so als das du eher Angst hast bestimmte Dinge zu tun und dich darzustellen... daran wieder solltest du arbeiten.

Der Stil bleibt dir überlassen..

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Um auf deine Frage zu Antworten: Ja, introvertiert zu sein ist meiner Ansicht nach ein limiting belief. Ich hoffe du glaubst mir einfach mal wenn ich sage, dass ich vor ein paar Jahren auch ständig bestätigt bekommen habe ich sei introvertiert und es hat mir auch gepasst. Dieser Status entbindet mich irgendwie vor dem Zwang aktiv zu werden und etwas zu unternehmen. Ich habe gelernt mich in einem gewissen Maße dazu zu zwingen aktiv zu werden und Menschen sagen ich sei Extrovertiert. Mein Tipp an dich: Lass dich nicht in eine Schublade mit den Namen Introvertiert oder Extrovertiert stecken. Leben dein Leben und treffe die für dich richtigen Entscheidungen.

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Ich spreche ziemlich langsam und dadurch werden die anderen denken das ich zurückgeblieben bin. Hinzu kommt das ich relativ leise spreche also eine leise Stimme habe. Manchmal fange ich an Wörter falsch auszuprechen oder Sätze anzufangen ohne sie zu beenden. Wenn ich jemanden im Vorbeigehen begrüße werde ich manchmal überhört und dazu noch übersehen. Ich habe übrigens keinen Freundeskreis. Daran will ich aber arbeiten.

Ich habe festgestellt das der Grad der Introversion auch von der Situation abhängig ist. Bei Bewerbungsgesprächen und bei Vorträgen wirke ich besonders unsicher aber wenn ich alleine mit 1-2 Personen in einem Raum bin zu denen ich ein gutes Verhältnis habe dann fällt mir das Sprechen leichter.

Für mich klingt das mehr nach Unsicherheit als nach Introvertiertheit wobei natürlich Unsicherheit zu introvertierterem Verhalten führt. Ich schlage dir vor, zum einen deine Kindheit mal etwas dahin gehend zu reflektieren ob du stark eingeschüchtert oder geängstigt wurdest. Da reichen auch subtile Komentare im richtigen Augenblick und 10 Jahre später platzt dann die Paketbombe. Es ist natürlich völlig in Ordnung ein ruhiger Typ zu sein, aber die Frage bleibt, wie es dir nun wirklich selbst damit geht.

Du kannst dir erstmal Möglichkeiten suchen wo du nonverbal extrovertiert sein kannst. Z.B. Boxsport. Da tust du niemandem weh und du kannst mal am Sandsack so richtig den Bad boy rauslassen und einfach mal austeilen.

Reicht 10-12 mal zum ausprobieren. Aktiv musizieren hilft da auch gut.

Was du beschreibst klingt nach angeschlagenem Selbstwertgefühl und dem Bedürfnis nach einer guten Vertrauensbasis bevor du offener wirst.

Du kannst aus dir genau die Persönlichkeit machen die du wirklich sein willst, Frauen und Sex haben nichts damit zu tun wie ruhig du bist. Selbstvertrauen und Selbstsicherheit aber schon. Letztlich ist deine Charakterliche Veranlagung meiner Meinung nach ein grosses Plus wenn du für dich das Richtige daraus machst und dich nicht von deinen Zielen abbringen lässt.

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Was mir aber jetzt Kopfzerbrechen bereitet ist das durch diese Persönlichkeitseigenschaft meine Chancen im Beruf und bei den Frauen dadurch bescheiden ausfallen werden.

Das ist dein Limiting Belief und nicht das du introvertiert bist und es nicht ändern kannst.

Es ist tatsächlich so das Menschen mit einer Veranlagung zu Introvertiert/Extrovertiert geboren werden, wers nicht glaubt entsprechende psychologie Literatur nachlesen.

Daran kannst du natürlich schon viel machen nur ist es nicht einfach so eine grundlegende eigenschaft zu verändern.

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Also zu meiner Kindheit: Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 8 Jahre alt war. Meine Mutter konnte dadurch die Miete nicht mehr zahlen und wir mussten in eine Wohnung ziehen in der es kein warmes Wasser gab. Noch vor dem Umzug musste ich vorübergehend auf eine Sonderschule weil ich im Unterricht aus irgendwelchen Gründen nicht mit gekommen bin. Es war aber keine Lernschwäche sonst wäre ich ja jetzt nicht Student. Wahrscheinlich bin ich auf diese Schule gekommen weil ich im Unterricht geträumt habe. Mein Vater hatte schon immer ein Alkoholproblem. Sein Beruf war Neurochirurg. Er ist mit Restalkohol zur Arbeit gefahren. Er ist später mit einer Krankenschwester durchgebrannt. Nach der Scheidung hatte meine Mutter 50.000 Euro Mietschulden. Meine Mutter lernte meinen Stiefvater kennen. Diese Person war ein noch größerer Fehlgriff als mein richtiger Vater. Er ist ein Choleriker und hat auch noch andere Probleme.

Zusammenfassend lässt sich sagen das ich kaum ein intaktes Familienleben hatte. Die einzige Person die immer hinter mir stand war meine Mutter und vielleicht noch meine Schwester.

In der Schule war ich ab der 7.Klasse ein Außenseiter.

bearbeitet von Akademiker

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Wenn man erstmal einen gewissen Grad an Durchblick gewinnt, versteht man, dass solche "wissenschaftlichen" Einteilungen (introvertiert/extrovertiert... gibt ja viele Studien die diese Polarität zugrunde legen), einen momentanen Status Quo beschreiben.

Es mag sein, dass es eine gewisse, äußerst geringfügige Anlage gibt. Ja, vielleicht. Vielleicht...

Aber eins ist sicher: Es IST ein Limiting Belief.

Geh raus und "socialise". Werde aktiv. Geh auf Stammtische (deiner Partei/deiner Uni/deiner studentischen Gesellschaft), treff deine Freunde öfter etc. Man kann sich das antrainieren. Am Anfang mag es ein wenig frustierend sein, weil man langweilig ist und einem selbst womöglich langweilig ist. Dann beginnt man sich mit Small Talk zu beschäftigen, liest 1-2 Bücher darüber und es wird schon besser. So läuft das. Und nicht anders.

Ob introvertiert oder extrovertiert, eins ist klar: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und wenn man sich selbst nicht in den Arsch treten kann, wird man immer im wissenschaftlich festgelegten Status Quo verbleiben. Es ist jedoch in deiner Hand das zu ändern.

Noch ein Hinweis: Man muss nicht mega-extrovertiert sein, um irgendwo Erfolg zu haben. Man muss nicht 24/7 Aktivitäten nachgehen - das ist meiner Meinung nach auch schon wieder fast krankhaft. Aber eine gewisse Fähigkeit auf Menschen zuzugehen gehört im Beruf wie bei Frauen dazu. Diese Fähigkeit kann man sich antrainieren, und wenn man sie einmal genossen hat, will man auch nicht mehr dauerhaft zurück in die (einsame?!) Introvertiertheit. Believe me! Been there, done that!

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Also zu meiner Kindheit: Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich 8 Jahre alt war. Meine Mutter konnte dadurch die Miete nicht mehr zahlen und wir mussten in eine Wohnung ziehen in der es kein warmes Wasser gab. Noch vor dem Umzug musste ich vorübergehend auf eine Sonderschule weil ich im Unterricht aus irgendwelchen Gründen nicht mit gekommen bin. Es war aber keine Lernschwäche sonst wäre ich ja jetzt nicht Student. Wahrscheinlich bin ich auf diese Schule gekommen weil ich im Unterricht geträumt habe. Mein Vater hatte schon immer ein Alkoholproblem. Sein Beruf war Neurochirurg. Er ist mit Restalkohol zur Arbeit gefahren. Er ist später mit einer Krankenschwester durchgebrannt. Nach der Scheidung hatte meine Mutter 50.000 Euro Mietschulden. Meine Mutter lernte meinen Stiefvater kennen. Diese Person war ein noch größerer Fehlgriff als mein richtiger Vater. Er ist ein Choleriker und hat auch noch andere Probleme.

Das Beispiel passt mir ganz gut um dir zu erklären was das mit dem mindset/framing/innerGame(such dir aus was das richtige ist, ich spreche nicht soviel Pu) auf sich hat.

Es ist alles eine Frage aus welchem Licht man das sieht. ich versuche das mal in deinem Fall als Beispiel zu zeigen.

1."ich hatte eine schwere Kindheit deshalb, bin ich ein introvertierter Typ,"

2."ich hatte eine schwere´s Leben, und will es ändern, denn das Schicksal ist mir noch etwas schuldig"

Das ist alles die Wahrheit die ich hier über dich schreibe.

zu 1. ist sehr warscheinlich dein jetziges mindset, eben das was du jetzt über dich glaubst. Nur eben in einem sehr negativem beigeschmack.

zu 2. ist das mindset das du haben solltest, es ist genauso die wahrheit, denn immerhin hast du mit Pu angefangen um an dir zu arbeiten um in irgendetwas besser zu werden.

deshalb ist es nur wichtig was du selber über dich denkst. Denn genauso gibst du dich.

Vergiss die ganzen Begriffe wie introvertiert oder extrovertiert oder Alpha oder oder oder.

Und fang an so zu sein wie du sein willst.

natürlich ist das nicht leicht, kostet energie und und und, aber ich denke das ist es wohl wert oder nicht?

ich lege dir noch diesen Beitrag ans Herz.

http://www.pickupforum.de/topic/101368-ego-boost-oder-wie-man-zum-winner-wird/

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