komme bei meinem Problem nicht voran

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Hallo,

erstmal kurz etwas zu meiner Person:

- 22 Jahre alt

- Student Maschinenbau

- wohne im Vorort einer Süddeutschen Großstadt

Äußerlich:

1,75m groß, trainiert, gepflegtes äußeres, leider etwas unreine Haut, zeitgemäßer Modestil.

Meine Vergangenheit:

Mit 14 Schule gewechselt, kompletten Social Circle verloren, war unfähig neuen aufbauen. 2 Jahre lang Mobbing erfahren.

Fast nur zuhause gewesen, der PC war das wichtigste in meinem Leben, schlechte Noten. Freudeskreis = 0.

Mit 16 hat sich die Situation stetig gebessert, wurde nicht mehr gemobbt, da ich den Spieß irgendwie umgedreht hatte.

Freundeskreis geringfügig erweitert auf ca. 10 Personen die allesamt bis heute zu meinem engsten Freundeskreis zählen.

Noten wurden besser, ich war wesentlich ausgeglichener und meistens gut drauf.

Jedenfalls war ich (für damalige) Verhältnisse zufrieden mit der Situation. Der Wunsch nach einer Freundin spielte damals keine Rolle.

Mit 18 fingen sich dann auf einmal an ein paar wenige Mädels für mich zu interessieren. Mit einer von ihnen kam ich dann in eine Beziehung, sie war ein paar Monate älter als ich.

Die Beziehung sollte fast 4 Jahre dauern.

Für mich war das damals alles vollkommenes Neuland, ich hatte noch nie ein Mädchen richtig geküsst, geschweige denn eine richtige Freundin gehabt.

Mich hat die Beziehung unglaublich bereichert, ich gehe ins Fitness Studio, PC Spiele gehören der Vergangenheit an, ich kleide und pflege mich entsprechend. Mein Freundeskreis ist größer.

Das gab es vorher alles nicht.

Ich war mit ihr zum ersten mal nach 4 Jahren überhaupt in einem Kino, bin das erste mal in meinem Leben essen gegangen etc.

Ich gab mir sehr viel Mühe nicht durchscheinen zu lassen, dass ich so unerfahren war und ich denke sie weiß es bis heute nicht.

Obwohl ich keine Ahnung hatte war ich in der Beziehung von anfang an dominant und bestimmte wo es lang geht, ich war keinesfalls auf der Nice-Guy Schiene.

Manchmal aber auch zu sehr Arschloch.

Es gab immer mal wieder Konflikte inbesondere was ihre Eltern anging (mit denen ich nie klar gekommen bin) und gewisse Grundsätze.

Irgendwann habe ich das Arschloch-Gas etwas rausgenommen und bin mehr auf sie eingegangen was für beide Seiten positiv war.

Im letzten halben Jahr der Beziehung erfolgte jedoch stets weniger Invest von ihrer Seite. Irgendwann hatte ich dann keine Lust mehr als einziger "über das Normalmaß des bloßen Vorhandenseins" in die Beziehung zu investieren.

Ich sagte ihr dass ich mich in der Beziehung nicht mehr wohl fühle. Daraufhin zeigte sie wieder mehr Invest aber alles etwas halbherzig.

Schlussendlich haben wir uns nur noch selten gesehen, waren gereizt, ich hatte oft keinen Bock auf sie.

Wenn wir uns sahen merkte ich dass etwas nicht mehr stimmte, aber ich konnte oder wollte nichts tun.

Dann hat sie Schluss gemacht weil ich nicht die Eier dazu hatte. Als sie es sagte wusste ich schon vorher was kommen würde und war im ersten Moment recht gefasst. Darauf hin gab es seitdem keinen Kontakt mehr zwischen uns.

Ich wäre auch nicht bereit dafür.

Naja das hat sich dann allerdings rasend schnell geändert und ich bin in ein Loch gefallen. Konnte nichts mehr essen, konnte nichts für die Uni tun.

Heulkrämpfe, Angstzustände und pure Verzweiflung waren an der Tagesordnung.

Alleine mit den Gedanken zu sein war das schlimmste ich brauchte permanente Ablenkung.

3 Monate später hat es sich dann gebessert, mittlerweile habe schon fast den "akzeptiert" Zustand erreicht. Trotzdem tut es noch oft sehr weh und ich muss an sie denken, abhängig davon wie es mir sonst geht.

Glücklicherweise habe ich während der Beziehung weder meinen Freundeskreis, noch meine Ziele außer acht gelassen. Ich habe ein mittelfristiges Ziel in meinem Leben (erreichbar in den nächsten 5-10Jahren) auf das ich fortwährend hinarbeite und das nichts mit Frauen zu tun hat. Eine Art "Traum".

Das Ende der Beziehung und dessen Folgen haben mir jedoch mehr als verdeutlich, dass sich in meinem Leben viel ändern muss.

Während der Beziehung habe ich mich viel zu sehr auf der faulen Haut ausgeruht und aufgehört meine Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben und meine Schwachpunkte anzugehen.

Das kann aber nicht so weiter gehen.

Das Problem:

Die größten Probleme habe ich im Umgang mit anderen Menschen. Ich meide fremde Menschen. Ich habe Angst davor mit ihnen zu reden.

Mein Kopf sagt mir: Warum sollten sie mit dir reden oder sich für dich interessieren? Die wollen nicht dass du sie belästigst.

Also lasse ich es aus Angst davor abgelehnt zu werden.

Einen fremden Menschen einfach so ohne Grund anzusprechen, ohne dass ich ihn z.B. nach dem Weg frage ist eine absolute Horrorvorstellung für mich.

Dies bereitet mir sehr große Probleme, fremde Menschen egal welchen Geschlechts kennenzulernen.

Ich habe Angst, vor anderen beim Versuch irgendwie bloßgestellt zu werden. Ich habe Angst etwas dummes zu sagen oder nicht zu wissen was ich sagen soll, bzw. das Gespräch am laufen zu halten.

Dieses "einfach so anquatschen und kennenlernen" erscheint meinem Kopf vollkommen widersinnig und zum Scheitern verurteilt.

Selbst in wirklich kennenlernfreudigen Situationen muss ich mich extrem überwinden und taste mich erst langsam an mein Gegenüber heran.

In Bezug auf Frauen ist diese Problematik noch viel ausgeprägter.

Und ich weiß, dass ich dieses Problem zuerst lösen muss, bevor ich mich PU-technisch irgendwelchen Frauen nähere.

Ich arbeite seit Beziehungsende (ca. 6 Monate her) an dem Problem. Allerdings habe ich nicht das Gefühl wirklich Fortschritte zu machen oder nur seeeehr langsam.

Meine Ziele:

- viele Leute kennenlernen und befreunden, weiblich und männlich, erstmal ohne das Ziel FC, Social Circle stark ausbauen

- das ganze konsequent und abhängig von mir als einzigen Parameter

- offener sein, Angst vor fremden Menschen verlieren

Nur wie stelle ich das an? Ich wohne derzeit für ein paar Monate alleine in der Nähe einer anderen süddeutschen Großsstadt, außer ein paar Arbeitskollegen kenne ich niemanden.

Danke fürs lesen und Eure Hilfestellung.

Grüße

kidkilla

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Die Grundübungen des Don Juan Boot Camp wurden für Menschen wie Dich geschrieben. :-) Als ergänzende Tips: Setze Dich nicht zu sehr unter Druck, jede Übung in einer bestimmten Zeit absolvieren zu müssen, mache die jeweilige Aufgabe, bis sie sitzt und Du sie problemlos durchführen kannst. Idealerweise suchst Du Dir, sobald Du das Gefühl hast, dazu in der Lage zu sein, Hobbies oder Beschäftigungen, die Dich in Kontakt mit vielen anderen Menschen bringen; ich hatte damals bei einem Single-Tanzkurs mein Aha-Erlebnis, andere hier haben mit Kellnern als Nebenjob gute Erfahrung gemacht, möglicherweise gibt es in der Großstadt ein Lair, aber generell ist jede Tätigkeit förderlich, bei der Du unter Leute kommst.

Viel Erfolg!

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Darf ich fragen, in wie fern du an deinem Problem gearbeitet hast? Sprich was du gemacht hast um es zu überwinden??

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