Entfremdung von der Gesellschaft

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Der TE spricht mir dermaßen aus der Seele das es fast schon unheimlich ist. :-o:huh:

Mir auch.

Ich habe, als ich mal die Faszination der Spiritualität gepackt hatte, habe ich damals Folgendes Zitat gefunden:

Denn bedenke, es ist nicht notwendig stundenlang herrumzuhängen oder die Zeit in nichts sagender Gesellschaft zu verbringen.

Bedenke, die Zeit fließt wie Wasser und kommt nicht mehr zurück.

Es ist öfters mal auf verschiedenen Websites wieder aufgetaucht.

Die Freimaurer gibts wirklich?

Ganz normale eingetragene Vereine.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Gro%C3%9Flogen_von_Deutschland

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Hast du dich vielleicht deinem Umfeld "davon entwickelt"? Ist es vielleicht auch das große Bekannte, das dich verstört?!?

Ich stecke gerade in einer ähnlichen Phase. Ich hatte ein sehr großes Umfeld. Aktuell habe ich 2 Personen, mit denen ich mich neben meiner Freundin gerne treffe.

Deshalb bin ich aktuell auch auf der Suche nach Neuem. Ich schaue da in anderen Kreisen und bemerke, dass ich eigentlich viel mehr Spaß an dem Weg habe, als daran, mein Ziel (neue Leute kennen lernen) zu erreichen. - kleiner Pionier.

Auch mein Rat geht in die Richtung:

1. sich selbst akzeptieren

2. neue Wege gehen - dein Geist befindet sich in einem unpassenden Umfeld. Es wird Zeit für einen Tapetenwechsel.

3. sich auf ältere Frauen einlassen. Wie steht es mit älteren Frauen? Lasse die ruhig mal ein paar Jahre älter sein als du. Da findest du sicherlich mehr "geistige Identifikation".

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Gast

Geht mir ebenso - Es gibt keine Nachrichten, keine Zeitung und kein Radio.

Die Frage ist nicht ob du dich entfremdest, sondern ob die anderen, die dich als entfremdet wahrnehmen in irgendeiner Weise schaden.

Bedenke stets : Gewisse Gedanken entstehen in deinem Verstand, werden durch Handlungen mit Objekten und einer Person als ein " Ereignis " klassifiziert und bei Ich-Bezug zu einer Geschichte zusammen gesetzt. Die kann positiv oder negativ bewertet werden. Gute oder schlechte Freundschaften entstehen.

Sobald deine Gedanken ( und Handlungen) nicht mit denen anderer Personen konform sind, ist man dir nicht mehr vertraut und die Freundschaft zerbricht - vice versa. Eine Art Entfremdung entsteht, kollektiv gesehen auch von der Gesellschaft.

In der Essenz dessen was du bist gibt es aber keine Gesellschaft sondern nur Dich als reines Bewusstsein, in dem sich das Leben entfaltet.

Du bist also im Realen Leben kaum auf die Gesellschaft ( und einen davon ausgehend möglichst positiven Lebensumstand) angewiesen, sondern wurdest in etwa " hineingeboren " und durch Eltern und den Einfluss der Medien, der Lehrer und der Werbung " konditioniert ".

Im Sinne der Gesellschaft mag bei dir etwas nicht stimmen, da du dich von dem Rest der Masse, der quasi hyperaktiv ist ( wenn es um das Konsumverhalten, die Gier, " etwas erreichen wollen und krankhaftes Verhalten geht ) stark abhebst und eine (unbewusste) Ausgrenzung folgt.

Wenn man genau hinschaut und einem klar wird, wie eine Gesellschaft funktioniert leuchten einem auch diese Fakten ein.

Solange dir jedoch nicht bewusst ist das mit deinem Lebensumstand alles in Ordnung ist, befindest du dich dauernd im Zwiespalt mit dir selbst und glaubst, irgendwas mit dir sei falsch - das Rennen geht weiter.

Du suchst nach Selbstverwirklichung auf einer Objektiven Ebene und weisst nicht, was du eigentlich willst.

" It perfectly okay to be a Fuck Up, but it is not okay to think that is not okay to be a Fuck Up. The last thing comes out of your conditioned mind which has to be resetted. Thats the only purpose in your life as a person, which after this experience, is not a person at all. Whats left is a simple human being with natural desires : Eating, sleeping, fucking"

bearbeitet von Gast

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Der TE spricht mir dermaßen aus der Seele das es fast schon unheimlich ist. :-o:huh:

Mir auch.

Ich habe, als ich mal die Faszination der Spiritualität gepackt hatte, habe ich damals Folgendes Zitat gefunden:

Denn bedenke, es ist nicht notwendig stundenlang herrumzuhängen oder die Zeit in nichts sagender Gesellschaft zu verbringen.

Bedenke, die Zeit fließt wie Wasser und kommt nicht mehr zurück.

ZENiales Zitat :-)

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Gast Voltair

Zunächst habe ich den Verdacht dass du ein ziemlicher Kopfmensch bist. Falls ja, ändere das durch Meditation.

Du sagst, du hast dich viel mit dir selbst beschäftigt und hörst mehr auf dein Herz. Das ist das beste was du machen kannst, jedoch hat alles seinen Preis. Alles.

Persönlichkeitsentwicklung? Du wirst immer stärker, klüger, erwachsener, ausgeglichener. Der Preis ist deine gleichzeitig wachsende Erwartungshaltung - dir selbst und anderen gegenüber. Du pusht dich immer weiter, Dinge die früher unmöglich schienen sind nun langweilige Normalität. Bestes Beispiel ist wohl das Frauenansprechen. Früher habe ich mir vor Aufregung in die Hosen gemacht, nun approache ich fast gar nicht mehr. Wozu auch? Die meisten sind eh total langweilig, ich kann nichts von ihnen übers Leben lernen.

Und auf sein Herz hören? Wenn du das wirklich konsequent durchziehst wirst du ein glücklicher Mann und deine Lebensqualität wird sich enorm steigern. Der Preis ist jedoch enorm hoch: Du brauchst Eier aus Stahl und musst bereit sein ALLES hinter dir zu lassen.

Leider bist du (noch) nicht bereit diesen Preis zu zahlen, ansonsten würden sich deine Zweifel in Luft auflösen.

Du hast innerlich noch Angst dein Ding 100% durchzuziehen. Du hast auf die andern kein Bock, sie nerven dich und dennoch hast du nicht den Mumm sie abzuschießen. Du könntest ja was verpassen, blablabla, das sind alles nur Gründe die du erfindest um die endgültige Entscheidung nicht treffen zu müssen.

Ich weiß wie du dich fühlst, ich war genau in der selben Lage wie du. Man fühlt sich hin- und hergerissen, einerseits will man mit dem ganzen Scheiß nichts zu tun haben, andererseits hat man Angst vor den Konsequenzen. Es ist ein Test ob du Manns genug bist auf den Tisch zu hauen und zu sagen: "Ich mache das was ich will, koste es was es wolle!". Ja, man könnte sagen du kämpfst um dein (neues) Leben.

Wir können dir das nicht abnehmen, du musst da schlicht und ergreifend durch. Vieles wird sehr unangenehm werden, stell dich schomal drauf ein.

Bis die Zweifel verschwanden musste ich z.B. fast alles aufgeben:

- mein Studium

- ALLE Freunde

- meine Religion (Islam) - was meinst du was für ein Krach es deswegen mit meinem Vater gab, seitdem reden wir nicht mehr miteinander

Alles was dir im Weg steht muss eliminiert werden, anders geht es nicht. Doch die ganzen Strapazen waren es mehr als wert, danach wird die Sonne aus deinem Arsch strahlen. Versprochen.

bearbeitet von Voltair
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Alles was dir im Weg steht muss eliminiert werden, anders geht es nicht. Doch die ganzen Strapazen waren es mehr als wert, danach wird die Sonne aus deinem Arsch strahlen. Versprochen.

Wie weit dir äußere Umstände auf persönlicher Ebene im Weg stehen, hängt davon ab, welche Bedeutung du den Umständen gibst.

Bildlich gesprochen: Wenn du den Eindruck hast, dass dir etwas im Weg steht, dann kannst du es eliminieren und dir so den Weg frei machen. Du kannst aber auch einfach einen Weg wählen, der drum herum führt. Beides kann zum gleichen Ziel führen.

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Gast Voltair
Alles was dir im Weg steht muss eliminiert werden, anders geht es nicht. Doch die ganzen Strapazen waren es mehr als wert, danach wird die Sonne aus deinem Arsch strahlen. Versprochen.

Wie weit dir äußere Umstände auf persönlicher Ebene im Weg stehen, hängt davon ab, welche Bedeutung du den Umständen gibst.

Bildlich gesprochen: Wenn du den Eindruck hast, dass dir etwas im Weg steht, dann kannst du es eliminieren und dir so den Weg frei machen. Du kannst aber auch einfach einen Weg wählen, der drum herum führt. Beides kann zum gleichen Ziel führen.

Ja und Nein, je nachdem wie stark sich deine neue Lebensansicht von deiner akutellen Lebensweise unterscheided. Einige Sachen kann man behalten/umschiffen/ignorieren, einige nicht. In einigen Situationen wird man sogar gezwungen eine radikale Entscheidung zu treffen. Da bleibt einem nur noch die Lüge oder die Konfrontation. Das erstere ist einfacher, natürlich. Das zweite ist - vorallem wenn man es nicht gewohnt ist - deutlich unangenehmer und folgenreicher.

Ich habe beides ausprobiert. Sofern es den Alltag direkt betroffen hat half nur die radikale Methode. Ich rede von Alltag, das heißt du musst dir den Rotz sehr oft anhören/ansehen (Religion, Studium, Freunde...). Ignorieren hat nichts gebracht, da wurde die innerliche Stimme am Ende so laut und quälend dass ich quasi wie gelähmt war. Das ist der Preis wenn du dein bis lang konsquent unterdrücktes Herz öffnest. Hört sich esoterischer an als es ist.

So stark und groß die negativen Seiten der Konfrontation auch sein mag, die positive Seite der Medaille ist noch besser. Man wächst so stark aus sich heraus, das ist einfach unglaublich. Nehmen wir wieder Frauen. Hunderte Approaches haben mir bei Frauen weniger gebracht als paar Minuten Mumm gegenüber meinem Vater zu beweisen. Die Angst zusammengedrescht zu werden (er ist körperlich deutlich stärker) und trotzdem auf seiner Meinung zu verharren, das ist Entwicklung.

Genauso wie im Bus seinen ersten Korb zu kriegen, vor allen Leuten. Nur so kriegt man Eier.

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Wow, echt gute Beiträge hier, danke! Hab leider momentan recht viel um die Ohren, sonst hätt ich früher geantwortet.

Ich werde versuchen, auf die aufgekommenen Fragen zu antworten:

Machst du Sport? Irgendetwas körperbetontes? Würde ich dir persönlich nahe legen.

Ja, ich trainiere meistens 3 mal die Woche. Im Sommer Schwimmen, Fußball und Beachvolleyball. In Klausurenphasen verzichte ich manchmal ganz auf Sport, was mich etwas ärgert aber daran liegt, dass ich oft "alles auf den letzten Drücker" mache und Zeitengpässe vorliegen.

PS: Eine Frage habe ich noch, hast du wirklich Emotionen beim Sex oder ist das ganze für dich nur ein Rumgesteche mit abschließender Ejakulation?

Hm, das ist auch so eine Sache. Hatte gestern einen ONS, da ist es mir wieder aufgefallen: Emotionen beim Sex selbst waren praktisch keine vorhanden. Ich "spüre" beim Sex rein körperlich nicht so viel und brauche sehr lange, um überhaupt zu kommen (hab mich damit abgefunden, hat auch seine Vorteile). Beim ONS bin ich, (wie bei ca. der Hälfte meiner ONS, wenn ich mich nicht selbst "darum kümmere") gar nicht gekommen. Sie (20) war halt auch nicht soo die Sex-Göttin, was ich in meinem Akademischen Umfeld leider nicht selten habe. Ich war und bin jetzt nicht "sauer" deswegen, ein bisschen neidisch aber schon auf die Frau, die x mal gekommen ist und mein Laken klitschnass gemacht hat ...

Um ehrlich zu sein, ich fand das Kuscheln danach fast schöner/befriedigender als den Sex selbst. Gefühle davor oder danach sind praktisch keine vorhanden, obwohl sie recht nett und auch hübsch war.

Auch ein "Yeah ein neuer FC ich bin jetzt bei über 40"-Gefühl war nicht vorhanden, was mir wieder deutlich gemacht hat, wie unsinnig dieses FC-Sammeln als Trophäe und Selbstwert-Ersatz doch ist (auch wenn es für manchen PUA ja anscheinend das oberste aller Ziele ist:)

Wie würde die Welt für dich aussehen, wenn es OK ist, dass du so bist, wie du bist?

Ich denke schon, dass ich mich ok finde. Klar, die elterliche Konditionierung steckt irgendwie immer noch in mir mit Glaubenssätzen wie "Das wahre Leben befindet sich da Draußen bei anderen Menschen (=im Außen)", "du musst andere Menschen glücklich machen, um selbst glücklich zu sein" und "An sich zu denken ist schlecht" usw., auch wenn ich mich von ihnen glaube ich weitgehend lösen konnte.

Aber irgendein innerer Konflikt tobt momentan schon in mir, ich kann zwar nicht genau sagen was es ist, aber mein Körper zeigt es mir.

Ich wacheoft morgends mit einem bedrückenden Gefühl von Enge im Brustbereich auf, und kann nichtmal sagen, warum das so ist.

Wie steht es mit älteren Frauen? Lasse die ruhig mal ein paar Jahre älter sein als du. Da findest du sicherlich mehr "geistige Identifikation".

Hm ja, ca. die Hälfte meiner Affären war älter als ich. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass das durchweg reife und interessante Menschen waren (die eine ist depressiv, die andere wollte unbedingt ein Kind, usw.). Was ich an älteren Frauen mag, ist, dass sie realisiert haben, dass ihnen nicht alles entgegenfliegt im Leben und dass sie oft etwas besser/experimentierfreudiger im Bett sind.

Ich weiß aber nicht, ob im Alter der Schlüssel liegt. Wenn ich mit 30-60-Jährigen im Bekanntenkreis rede, sehe ich da auch in den seltensten Fällen wirklich interessante Persönlichkeiten, die ihren eigenen Weg gegangen sind, stattdessen sehe ich Desillusionierte Menschen, die immer politisch korrekt sind und schön artig alles so gemacht haben, wie die Gesellschaft es von ihnen erwartet.

Denn bedenke, es ist nicht notwendig stundenlang herrumzuhängen oder die Zeit in nichts sagender Gesellschaft zu verbringen.

Bedenke, die Zeit fließt wie Wasser und kommt nicht mehr zurück.

Gutes Zitat. Wobei ich das allseits gepredigte Mantra "Zeit ist so kostbar, du darfst keine Zeit verschwenden", was auch in jedem Glückratgeber steht, zu hinterfragen begonnen habe.

Für mich ist Zeit per se eine Illusion und ein von der Gesellschaft erfundenes Konstrukt, um den Tag einzuteilen und die Leute zur Arbeit zu zwingen. Dabei gibt es sowieso nur den Jetzigen Augenblick, alles andere sind Gedankenkonstrukte. Aber wer ständig Angst hat, Zeit zu "verschwenden", der macht sich nur unglücklich und verhindert gerade, dass er den Augenblick genießt und wertschätzt.

Zunächst habe ich den Verdacht dass du ein ziemlicher Kopfmensch bist. Falls ja, ändere das durch Meditation.

Ja das mag schon sein, ich habe schon als Kind stundenlang wachgelegen und nachgedacht, konnte nicht schlafen. Meditation hab ich schon paar mal versucht, muss es aber glaub ich konsequent in den Tag integrieren. Leider lass ich diesen Vorsatz dann als erstes wieder fallen, wenn ich wenig Zeit hab, so wie jetzt.

... nun approache ich fast gar nicht mehr. Wozu auch? Die meisten sind eh total langweilig, ich kann nichts von ihnen übers Leben lernen.

So gehts mir auch. Wobei man glaub ich von jedem Menschen etwas lernen kann (auch wenn es nur die Erkenntnis ist, dass es äußerst langweilige Menschen gibt und man den gleichen Fehler nicht nochmal macht :)

Du hast innerlich noch Angst dein Ding 100% durchzuziehen.

Ja, du hast recht. Aber klar, es wär ein radikaler Schritt, aber eigentlich bin ich ein Fan von radikalen Schritten.

Es hieße im Endeffekt, dass ich mich nur noch mit ca. einer Hand voll Leute treffe, die ich wirklich gern mag und die mich auf irgendeine Weise inspirieren.

In Bezug auf Frauen könnte es heißen, dass ich streckenweise gar keine treffe und keinen Sex habe, weil ich momentan keine Frau kenne, die mich in irgendeiner Weise fasziniert.

Ich habe mir einen neuen Glaubenssatz eingeimpft, der mir viel gebracht hat: Alle Gedanken, die sich schlecht anfühlen (das sind insbesondere solche Sätze, die mit "Du musst" oder "Du solltest" anfangen), sind falsch.

bearbeitet von arm

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Wie würde die Welt für dich aussehen, wenn es OK ist, dass du so bist, wie du bist?

Ich denke schon, dass ich mich ok finde.

Denken ist offensichtlich eine deiner Kompetenzen. Sich OK finden, hat allerdings nichts mit denken zu tun, sondern mit Empfinden.

Denken ist eine nützliche Kompetenz. Nur halt nicht für alles. Stichwort Mindfuck. Solange man darüber nachdenkt, ob man OK ist, lenkt man sich davon ab, sich als OK zu empfinden.

Klar, die elterliche Konditionierung steckt irgendwie immer noch in mir mit Glaubenssätzen wie "Das wahre Leben befindet sich da Draußen bei anderen Menschen (=im Außen)", "du musst andere Menschen glücklich machen, um selbst glücklich zu sein" und "An sich zu denken ist schlecht" usw., auch wenn ich mich von ihnen glaube ich weitgehend lösen konnte.

Ja, das sind so die üblichen Glaubenssätze unserer Elterngenerationen.

Aber irgendein innerer Konflikt tobt momentan schon in mir, ich kann zwar nicht genau sagen was es ist, aber mein Körper zeigt es mir.

Ich wacheoft morgends mit einem bedrückenden Gefühl von Enge im Brustbereich auf, und kann nichtmal sagen, warum das so ist.

Schon mal über Gestalttherapie nachgedacht?`

Meditation hab ich schon paar mal versucht, muss es aber glaub ich konsequent in den Tag integrieren. Leider lass ich diesen Vorsatz dann als erstes wieder fallen, wenn ich wenig Zeit hab, so wie jetzt.

Hm? Scheibst du nicht, Zeit wäre ein Konstrukt?

Meditation bedeutet, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Also sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Dafür hast du keine Zeit? Wenn nicht dafür, wofür hat man denn dann Zeit?

Ich habe mir einen neuen Glaubenssatz eingeimpft, der mir viel gebracht hat: Alle Gedanken, die sich schlecht anfühlen (das sind insbesondere solche Sätze, die mit "Du musst" oder "Du solltest" anfangen), sind falsch.

Na ja - das mit dem "falsch" ist aber ein Ableger der Glaubenssätze deiner Eltern. Damit lehnst du ja deine eigenen Gedanken ab - und hast dadurch wieder einen inneren Konflikt.

Ich würd nicht in richtig und falsch einteilen, sondern in nützlich und weniger nützlich für die jeweilige Situation. Wenn dich irgendein Gedanke mit "Du musst" oder "Du solltest" antreibt, dann kann der durchaus nützlich sein. Beispielsweise, wenns darum geht, für eine Prüfung zu lernen.

Wenn du gerade mit Kumpels unterwegs bist, sind solche Gedanken dagegen völlig nutzlos. Da macht man einfach, wozu man spontan Lust hat.

Für dieses Sortieren von Gedanken, kann Meditation ganz brauchbar sein. Dabei sind alle Gedanken und Emotionen erlaubt. Alles wird begrüßt, akzeptiert und losgelassen.

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Hunderte Approaches haben mir bei Frauen weniger gebracht als paar Minuten Mumm gegenüber meinem Vater zu beweisen. Die Angst zusammengedrescht zu werden (er ist körperlich deutlich stärker) und trotzdem auf seiner Meinung zu verharren, das ist Entwicklung.

Kann ich mir gut vorstellen. Coole Sache.

Ich mein aber was anderes. Konflikte, die man im Äußeren austrägt, haben immer eine innere Ursache. Wenn du gleicher Meinung gewesen wärst, wie dein Vater, hättest du dich ihm gar nicht entgegen stellen können.

Genauso wie im Bus seinen ersten Korb zu kriegen, vor allen Leuten. Nur so kriegt man Eier.

Nur dann, wenn die Leute im Bus für dich eine Bedeutung haben. Dann musst du dich überwinden und entwickelst dich. Wenn dir die Leute sowieso egal wären, wärs kein Konflikt und du würdest keine Entwicklung spüren. Gibt dann ja auch keinen Grund für Entwicklung.

Genauso ist es mit deinem Vater. Du kannst dich der realen Person stellen und dich im äußeren Konflikt durchsetzen. Du kannst dich aber auch in deiner Persönlichkeit entscheiden, die Dinge anders zu machen, als dein Vater es von dir will. Den Konflikt hast du dann mit deinem inneren Vater.

Beides bedeutet Konfrontation. Dabei kann der innere Konflikt durchaus schwerer durchzustehen sein, als ein äußerer Konflikt. Und man kann an beidem wachsen.

Die inneren und äußeren Konflikte hängen natürlich zusammen. Du wirst den Konflikt mit deinem äußeren Vater erst dadurch bekommen haben, dass du einen Konflikt mit deinem inneren Vater durchgestanden hast. Dadurch hast du erst eine eigene Meinung entwickelt - und die hast du dann gegenüber deinem äußeren Vater durchgesetzt.

Man kann sich aber auch persönlich Entwickeln, ohne die realen Personen zu konfrontieren. Indem man tut, was man selbst für richtig hält. Also sich nicht mehr von Glaubenssätzen der Eltern bestimmen läßt. Mehr braucht es unter dem Strich auch nicht.

Ne Freundin von mir ist einfach in eine andere Stadt gezogen, weil ihre Eltern ihr zu sehr in ihr Leben reingeredet haben. Dort macht sie jetzt, was sie für richtig hält. Und es geht ihr gut.

Ihre Eltern waren zwar schockiert, aber das hat sie nicht als ihr Problem gesehen, sondern als das ihrer Eltern. Und so ist es ja auch.

Ich hab bei meinen Eltern irgendwann gemerkt, dass sie gar keine Kategorien für die Konflikte haben, die ich mit ihnen austragen wollte. Die verstanden gar nicht, worum es mir ging. So ähnlich, wie die alten Damen, von denen ich geschrieben habe.

Und das ist auch OK so. Die sind halt so, wie sie sind - und dazu haben sie auch jedes Recht. Genauso, wie ich jedes Recht habe, so zu sein, wie ich sein will. Und um so zu sein, wie ich will, benötige ich nicht die Erlaubnis meiner Eltern. Darum brauch ich auch den Konflikt mit ihnen als reale Personen nicht.

Das meine ich damit, dass man auf mehreren Wegen zum gleichen Ziel kommen kann.

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