ADHS und Pickup / soziale Kompetenz

11 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

wie ich schon mitbekommen habe, bin ich nicht der einzige ADHSler hier im Forum.

Ich wollte mal fragen, wie ihr mit eurem ADHS in Sachen Pickup und sozialer Kompetenz zurechtkommt.

Mir fällt es zwar sehr leicht mit HBs oder anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, sobald ich mich aber einigermaßen wohl im Gespräch fühle, achte ich oft nicht mehr darauf was ich sage, bzw. mache mir keine Gedanken darüber, wie dies beim gegenüber ankommt.

Hinzu kommt dann noch meine absolute Ehrlichkeit. Wenn mir irgendjemand eine Story erzählt, in dem er sich über etwas oder andere aufregt, ich die Sache aber ganz anders sehe oder sogar eine (Mit)schuld beim Gesprächspartner, sage ich es ihm brühwarm, was oft zu Gesichtsentgleisungen führt.

Die mit Abstand krasseste Geschichte zu der Sache habe ich gerade letzte Woche geliefert (ganz so bin ich dann doch nicht immer):

Ich hatte im Fitnesstudio ein Shirt von meinem Kampfsportverein an, als ein HB mich angesprochen hat, von wegen sie hatte ja früher auch mal ne Probestunde in Krav Maga, ob ich ihr nicht irgendeine Selbstverteidigungskampfkunst empfehlen kann.

Bamm, ich stand natürlich sofort in Flammen, aber nicht wegen dem Mädel, sondern weil es um mein Lieblingsthema ging. Es folgte dann ein 10 minütiger Redeschwall über alle bei uns verfügbaren Kampfkunstarten und Gruppen, an dessem Ende ich ihr dann Kali empfohlen habe, weil man dort von Anfang an mit Messern, Macheten und Schlagstöcken trainiert und ein 50kg Mädel sich ohne Hilfsmittel keine großen Hoffnungen in Sachen Selbstverteidigung machen muß (ungefährer O-Ton).

Tja, erst als ich das mit den Messern und Macheten ausgesprochen hatte, kam mir dann die Erleuchtung, dass ihr vordergründiges Interesse wohl doch nicht der Selbstverteidigung galt.

Gestern ist mir das Mädel jedenfalls nochmal über den Weg gelaufen und hat meinen Gruß ziemlich wirr erwidert, möchte nicht wissen, was die für ein Kopfkino von mir hatte....

Ansonsten ist der Normalfall so, dass ich absolut problemos Frauen auch in Gruppen ansprechen kann, mich oft super mit ihnen unterhalte und es sogar meist schaffe, dass sie attracted sind.

Das Problem liegt jedoch im eskalieren. Auch wenn ich sonst unglaublich gut Stimmungen aufnehmen kann, schaffe ich es nicht angemessen zu reagieren und zu eskalieren, selbst Winke mit dem Zaunpfahl erkenne ich in dem Zusammenhang oft nicht, was dazu führt, dass ich viel zu zurückhaltend bin.

Ich merke zwar, dass jetzt was passieren müßte und das HB brennt meist geradezu darauf, aber ich bekomms einfach nicht hin und spätestens ab dem Zeitpunkt bin ich dann so verunsichert, dass auch die Konversation total zusammenbricht.

Richtig im meinem Element bin ich dann erst wieder wenn es zum KC gekommen ist, dann steuert mich mein Autopilot irgendwie, aber zuverlässig mit Überschallgeschwindigkeit zum FC.

Dadurch das ich generell sehr offen bin und schnell mit anderen ins Gespräch komme, passiert es sehr oft und absolut unbewusst/ungewollt, dass Frauen von mir attracted sind und wohl auch denken, dass ich sie anbagger.

Wenn ich sie dann später wieder sehe, senden sie dann auch eindeutige Signale aus, Fragen mich aus etc.

Ich merke das in dem Moment dann überhaupt nicht (mag sein dass hier auch ein geringes Selbstbewußstsein eine Rolle spielt, so ein HB baggert mich doch nicht von sich aus an) und denke, sie hat ein normales Interesse an mir als Gesprächspartner und unterhalte mich ganz normal in meiner natürlichen C+F Art mit ihr.

Das ganze passiert dann meist ein paarmal, aus den Winken mit dem Zaunpfahl sind winke mit dem Laternenpfahl geworden und weil ich als noch nichts merke ist das HB dann irgendwann ziemlich angepisst und meidet mich.

Ab dem Punkt funktioniert meine Fähigkeit Stimmungen aufzunehmen dann wieder einmalig, bis ich jedoch komplett dahinter steige was passiert ist kann es dann aber mitunter noch etwas dauern.

So Sachen wie jeder anderen Frau hinterherzuschauen während man gerade mit einem HB flirtet oder sie während sie einem das Herz ausschüttet für den Witz von letzter Woche zu unterbrechen, der zufällig zum Thema passt tritt dann geradezu in den Hintergrund...

Was Gruppensituationen außerhalb des Pickups angeht (Freundeskreis, Kollegen, Verein), sieht es so aus, dass ich zwar schnell everybodys Darling bin, dann aber nicht mehr so darauf achte in der Reihe zu bleiben und mich durch meine vorschnell geäußerten, ungefilterten Gedanken oder mein ständiges unterbrechen anderer schnell wieder unbeliebt oder zumindest zum Sonderling mache.

In letzter Zeit habe ich jedoch echt stark an mir gearbeitet, in einem neuen Verein in dem ich seit über 1,5 Jahren bin habe ich es geschafft mich mit unüberlegten Äußerungen ganz gut zurückzuhalten, zumindest was die krassen Dinger angeht.

Was ich noch immer nicht in den Griff kriege ist jedoch das ständige unterbrechen.

Wie sieht es bei euch aus?

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Gast

Stell dir einen Computer vor, der beim Neustart alles mögliche an informationen rausspuckt, diese auf ein Tonband uebertraegt und mithilfe einer Anlage als Ton wiedergibt.

Es gibt keinen , der diesen Computer beobachtet und so kommt es zu einer Flut an unnötigen Geraeuschen, Worten.

Man sieht den Computer nicht, weil man das, was der Computer vorgibt, fuer sich haelt. Man identifiziert sich zu sehr mit den Gedanken.

Uebertraegst du das 1:1 auf den Menschen, kommst du zu dem Entschluss, das ein Mensch, der an ADHS leidet viele Gemeinsamkeiten aufweist.

Der Verstand , sozusagen eine Art Computer, ist hyperaktiv. Werden Gedanken nicht beobachtet, brabbelt man vor sich hin, redet den grössten Scheiss oder zappelt , beschaeftigt sich unentwegt, da permanent das Signal gesendet wird " ich muss jetzt das und das tun!"

Durch den Besuch beim Arzt bekommt man eventuell Medikamente wie Ritalin, Concerta etc verschrieben.

Sie betaeuben den Verstand,machen auf Dauer abhaengig, bekaempfen jedoch nicht die Ursache. Oder man besucht " Gruppentherapien" ,fuehrt Beratungen durch und nimmt an Konzentrationstests teil.

Alles vollkommen unnötiger Scheiss, der dir das Problem noch deutlicher werden laesst.

Man ist durch die Gesellschaft dann erst Recht als Aussenseiter, Zappelphillip oder " Opfer " gebrandmarkt.

Damit verschlimmern sich zumeist die Symptome, denn man versucht , aus dem Teufelskreis auszubrechen.

Wichtig ist es deshalb, TE, das du dich mit den Gedanken, die in dir vorgehen, auseinandersetzt.

Nur du, ganz allein.

Am Anfang wirst du sie nur schemenhaft vorstellen können.

Leg dich Abends ins Bett und beobachte einfach dein innerstes Dasein. Es wird dir vorkommen wie das Betrachten einer Leinwand - Gedanken rasen unentwegt hin und her.

Mit der Zeit verlangsamen sich jedoch die Gedanken und du siehst sie kommen und gehen.

Wie Befehle, die dir sozusagen erteilt werden.

Ab da entdeckst du die eigene Stimme, die ununterbrochen quatscht.

Von da an kehrt eigentilch schon mal Ruhe ein. Du weisst: Da ist 1. ) die Stimme die in mir quasselt und 2.) ich, der im Bett liegt und das beobachtet.

Setze dich dann wenn du Zeit hast ein paar mal vor eine Wand und lass diese Gedanken raus.

Brabbel laut vor dich hin.

Die ganze Scheisse, die sich anstaut und durch die unterdrueckte Verarbeitung nicht rauskommt, findet so ihren Weg nach Aussen und du wirst lauthals ueber die Absurditaet lachen und erkennen:

Fucking Nonsense, das bin alles nicht ich!

Normalerweise ist das die Arbeit eines Psychologen - weil du Angst hast, dich mit dir komplett selbst auseinander zu setzen und keinen zum Zuhören hast.

Es werden aber irgendwann Phasen genuesslicher Ruhe einkehren, du kannst mit der Zeit Gespraeche besser verfolgen, leiten und Lernmaterial sehr gut verarbeiten. Die Körpersprache wird gelassener, ruhiger und nicht mehr so hektisch.

Das Selbstimage als " ADHS"ler wird sich auflösen und dein Selbstwert steigert sich enorm.

Der Social Circle wird sich stetig erweitern, da du anderen Menschen offener begegnest und von nun an auch Zuhören kannst.

Das erzeugt Rapport und ausgehend davon bekommen Beziehungen zu anderen Menschen eine gewisse Tiefe.

Lass dir von keinem Arzt oder Bekannten Scheisse verzapfen, das du in irgendeiner Weise krank bist.

Nicht die Krankheit macht krank, sondern das Denken in der Situation, was durch den Arzt, die Symptome, deine Bekannten oder Freunde unvermeidlich gepraegt oder vorgegeben wird.

Wenn es dir in irgendeiner Weise nicht gut geht, sei es psychisch oder physisch, gehe in dich und beobachte einfach fuer dich selbst, was in dem Moment vorgeht - vollkommen neutral.

Sag ja zu dem unangenehmen Zustand, akzeptiere ihn und er löst sich bald auf.

bearbeitet von Gast

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hallo winnie

viel wichtiges hat mein Vorposter schon geschrieben, es ist einfach sehr wichtig, dass du dich so akzeptierst, wie du bist. Danach kannst du Stück für Stück an dir arbeiten.

Allerdings muss ich SyrusBaxxter in einem widersprechen. AD(H)S ist nicht einfach Kopfsache, sondern hat eine physische Begründungen. So werden diverse Botenstoffe im Hirn zu schnell abgebaut. Vor allem Dopamin, das "Erfolgshormon" ist schnell wieder verschwunden. Das führt dazu, dass AD(H)sler, ja ich bin auch einer :D, immer auf der Suche sind nach neuen Reizen und sich so schwerer auf etwas konzentrieren können. Das ist einfach so und kein Refraiming kann an diesen Tatsachen was ändern. Aber wir können trotzdem lernen damit umzugehen, ich mache es mit Meditation jeden morgen eine halbe Stunde. Das hilft das Kopfkino auszublenden und mich auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren.

Noch zu meiner Meinung zu Ritalin und Co. Falls du einen guten Vertrauensarzt hast, würde ich die Möglichkeit durchaus besprechen. Denn richtig angewandt, kann es sehr viel erleichtern. Ausserdem hat es den Vorteil, dass du es ausprobieren kannst, ohne vorher einen Spiegel aufbauen zu müssen. Es wirk ziemlich sofort und nach ca 6 h ist die Wirkung vorbei, Ausnahme sind retardierte die wirken bis 12h.

Und noch was zu SyrusBaxxter, NEIN, nur weil jemand in Gruppentherapien, Beratungen usw. geht, wird er noch lange nicht gebrandmarkt. Das mag vielleicht früher so gewesen sein. Aber heute ist es eher ein Zeichen von Stärke, seine Probleme zu erkennen und an ihnen zu arbeiten.

Alles Gute

Insti

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Es tut mir leid, aber dieser Post ist leider ein Beispiel dafür, dass Pick Up kein Ersatz sein kann für Probleme, die ein Fachmann besser beurteilen kann. Wir hatten hier schon Threads wo Leuten eingeredet wurde, dass es Depressionen im medizinsichen Sinne nicht gebe, man mit der richtigen Einstellung alles überwinden könne und Antidpressiva ein Teufelszeug seien usw.

Das gleiche jetzt hier.

Stell dir einen Computer vor, der beim Neustart alles mögliche an informationen rausspuckt, diese auf ein Tonband uebertraegt und mithilfe einer Anlage als Ton wiedergibt.

Es gibt keinen , der diesen Computer beobachtet und so kommt es zu einer Flut an unnötigen Geraeuschen, Worten.

Man sieht den Computer nicht, weil man das, was der Computer vorgibt, fuer sich haelt. Man identifiziert sich zu sehr mit den Gedanken.

Das Bild ist nicht schlecht. Aber es handelt sich bei ADHS nicht um eineÜberidentifikation mit den Gedanken, sondern, dass einem ungewollt zu viele Gedanken hgleichzeitig in den Kopf springen und man von einer Unruhe geplagt wird, bei der es der Betroffene eben nicht schafft sie zu steuern und runterzufahren

Durch den Besuch beim Arzt bekommt man eventuell Medikamente wie Ritalin, Concerta etc verschrieben.

Sie betaeuben den Verstand,machen auf Dauer abhaengig, bekaempfen jedoch nicht die Ursache. Oder man besucht " Gruppentherapien" ,fuehrt Beratungen durch und nimmt an Konzentrationstests teil.

Das stimmt einfach nicht. Medikamente wie Ritalin und Co betäuben nicht oder stellen einen ruhig, sondern reduzieren die Reizüberflutung. Ebenso macht es definitiv nicht abhängig, ich zitiere Wikipedia: ". Bei fachgerechter medikamentöser Therapie von ADHS mittels Methylphenidat konnte bisher kein Fall von Abhängigkeit festgestellt werden."

Wie jedes Psychopharmakum sollte Ritalin nur fachgerecht eingenommen werden und nur soviel als nötig. Auch ist bei ADHS die Verhaltenstherapie,

Man ist durch die Gesellschaft dann erst Recht als Aussenseiter, Zappelphillip oder " Opfer " gebrandmarkt.

Damit verschlimmern sich zumeist die Symptome, denn man versucht , aus dem Teufelskreis auszubrechen.

Die Gesellschaft brandmarkt erstmal niemanden, durch die Diagnose. Wenn man es nicht jedem gleich auf die NAse bindet. Und wenn, es geht vor allem darum, wie man selber damit umgeht, ob man sich selber als Freak betrachtet, oder diese Einschränkung akzeptiert und ignorier

Wichtig ist es deshalb, TE, das du dich mit den Gedanken, die in dir vorgehen, auseinandersetzt.

Nur du, ganz allein.

Am Anfang wirst du sie nur schemenhaft vorstellen können.

Leg dich Abends ins Bett und beobachte einfach dein innerstes Dasein. Es wird dir vorkommen wie

das Betrachten einer Leinwand - Gedanken rasen unentwegt hin und her.

Mit der Zeit verlangsamen sich jedoch die Gedanken und du siehst sie kommen und gehen.

Wie Befehle, die dir sozusagen erteilt werden.

Ab da entdeckst du die eigene Stimme, die ununterbrochen quatscht.

Von da an kehrt eigentilch schon mal Ruhe ein. Du weisst: Da ist 1. ) die Stimme die in mir quasselt und 2.) ich, der im Bett liegt und das beobachtet.

Setze dich dann wenn du Zeit hast ein paar mal vor eine Wand und lass diese Gedanken raus.

Brabbel laut vor dich hin.!

Meditation ist natürlich ebenso gut für die Symptome des ADHS gut, wozu auch dieser Ansatz gehört. Aber eine erichtige Therapie wird es nicht ersetzen. Man braucht - ich meine jetzt nicht die Medikamente noch mehr Strategien um den Alltag zu bewältigen

Normalerweise ist das die Arbeit eines Psychologen - weil du Angst hast, dich mit dir komplett selbst auseinander zu setzen und keinen zum Zuhören hast.

Lass dir von keinem Arzt oder Bekannten Scheisse verzapfen, das du in irgendeiner Weise krank bist.

Nicht die Krankheit macht krank, sondern das Denken in der Situation, was durch den Arzt, die Symptome, deine Bekannten oder Freunde unvermeidlich gepraegt oder vorgegeben wird.

Es geht nicht darum, ob man ADHS als "krank" bezeichnet oder nicht, sondern darum wie man damit umgeht. Manchen hilft es, eine psychische Abweichung nicht als "krank" zu sehen, weil sie eine Abwertung der eigenen Person damit sehen: Anderen hilft der Begriff "krank", sich von Schuldgefühlen zu befreien, weil es heißt, dass sie nicht persönlich versagt haben, sondern eine Einschränkung haben, mit der sie nun umgehen müssen. Kein Arzt der Welt degradiert einen wegen einer Diagnose zum Menschen zweiter Klasse.

Man fühlt sich ja auch nicht automatisch als Aussätziger der Gesellschaft degradiert, wenn man körperlich krank ist. man kann ADHS einfach als eine körperliche Konzentrationsschwäche und körperliche Unruhe etc. sehen, die viele einschränkt, aber wie bei jeder Abweichung eines Menschen auch Chncen beherbergt. Wenn einen dies so sehr plagt, im Leben allgemein einschränkt, dann geht man, wie bei anderen Wehwechen zum Arzt. Deswegen ist man kein totaler Irrer oder Psychopath. Wenn man wegen einer starken Grippe zum Arzt geht und dagegen Antibiotika einnimmt, ist man auch kein sterbenskranker Patient.

Das ist das allgemeine Problem an psychischen Krankheiten/ Beschwerden. Es wird immer nur unterschieden zwischen gesund und krank. hatten wir hier auch zu Threads zu Depressionen und anderen psychischen Beschwerden. Nicht immer ist das eine dramatische Krankheit, gegen die man Medikamente verschreibt, die die Persönlichkeit extrem verändern. Gegen Ritalin existiert eine besondere Hysterie, weil es eben bei Kindern eingesetzt wird und man Psychopharmaka hier allgemein als besonders bedenklich ansieht. Aber gerade betroffene Erwachsene sollten das nüchtern betrachten

Aber wie manchmal eine Grippe auch medikamentös behandekt werden muss, so ist das auch bei leichteren psychischen Erkrankungen. Denn auch eine Grippe kann sich zu einer bedrohlichen Lungenentzündung ausweiten.

@Winnie:

Du hast diese Einschränkung, aber anders als bei Asperger und ähnlichem hast du "nur" mit dieser Aufmerksamkeitsschwäche/Hyperaktivität zu kämpfen. Das schränkt deine eigentliche soziale Kompetenz nicht ein. Nur mußt du dich so strukturieren und Strategien finden, dass du dich selber einbremst, und mehr auf dein Gegenüber achtest. Insgesamt aber nicht etwas, das man nicht schaffen kann.

Wenn du in einer Therapie bist, kannst du diese Problematik bei deinem Therapeuten auch ansprechen und er kann mit dir Strategien und Tricks einüben, die dir dies erleichtern. Dafür ist ja die Therapie da.

Weil wir auch beim Thema sind: Das PU-Forum ist super, um den Umgang mit Frauen zu verbessern, auch um die sozialen Fähigkeiten im Allgemeinen ganz praktisch voranzubringen. Aber das hier ersetzt keinen Facharzt und oder Psychologen, die weitgehendere Probleme besser einschätzen können, als Laien im Internet.

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Der Verstand , sozusagen eine Art Computer, ist hyperaktiv. Werden Gedanken nicht beobachtet, brabbelt man vor sich hin, redet den grössten Scheiss oder zappelt , beschaeftigt sich unentwegt, da permanent das Signal gesendet wird " ich muss jetzt das und das tun!"

Durch den Besuch beim Arzt bekommt man eventuell Medikamente wie Ritalin, Concerta etc verschrieben.

Sie betaeuben den Verstand,machen auf Dauer abhaengig, bekaempfen jedoch nicht die Ursache. Oder man besucht " Gruppentherapien" ,fuehrt Beratungen durch und nimmt an Konzentrationstests teil.

Alles Schwachsinn. Demonstriert vor allem, dass du von der Problematik und vor allem der Wissenschaft dahinter keine Peilung hast.

Das Gehirn reagiert so, weil es eine leichte Unterversorgung aufweist in bestimmten Regionen. Daher schaltet ein ADHSler Gehirn schneller in eine Form von Schlafmodus. Der Körper reguliert nun gegen, er schaltet in Overdrive, damit er nicht permanent einschläft.

Stimulanzien, so umstritten sie auch sind, umgehen diesen Effekt durch die Stimulation

Wichtig ist es deshalb, TE, das du dich mit den Gedanken, die in dir vorgehen, auseinandersetzt.

Nur du, ganz allein.

Am Anfang wirst du sie nur schemenhaft vorstellen können.

Leg dich Abends ins Bett und beobachte einfach dein innerstes Dasein. Es wird dir vorkommen wie das Betrachten einer Leinwand - Gedanken rasen unentwegt hin und her.

Mit der Zeit verlangsamen sich jedoch die Gedanken und du siehst sie kommen und gehen.

Wie Befehle, die dir sozusagen erteilt werden.

Ab da entdeckst du die eigene Stimme, die ununterbrochen quatscht.

Von da an kehrt eigentilch schon mal Ruhe ein. Du weisst: Da ist 1. ) die Stimme die in mir quasselt und 2.) ich, der im Bett liegt und das beobachtet.

Setze dich dann wenn du Zeit hast ein paar mal vor eine Wand und lass diese Gedanken raus.

Brabbel laut vor dich hin.

Die ganze Scheisse, die sich anstaut und durch die unterdrueckte Verarbeitung nicht rauskommt, findet so ihren Weg nach Aussen und du wirst lauthals ueber die Absurditaet lachen und erkennen:

Fucking Nonsense, das bin alles nicht ich!

Normalerweise ist das die Arbeit eines Psychologen - weil du Angst hast, dich mit dir komplett selbst auseinander zu setzen und keinen zum Zuhören hast.

Es werden aber irgendwann Phasen genuesslicher Ruhe einkehren, du kannst mit der Zeit Gespraeche besser verfolgen, leiten und Lernmaterial sehr gut verarbeiten. Die Körpersprache wird gelassener, ruhiger und nicht mehr so hektisch.

Das Selbstimage als " ADHS"ler wird sich auflösen und dein Selbstwert steigert sich enorm.

Der Social Circle wird sich stetig erweitern, da du anderen Menschen offener begegnest und von nun an auch Zuhören kannst.

Das erzeugt Rapport und ausgehend davon bekommen Beziehungen zu anderen Menschen eine gewisse Tiefe.

Da du Formen von Meditation beschreibst: Ja, sie kann dir sicher helfen, dass es es einem besser geht. Aber auf die ADHS spezifischen Problematiken hat sie bewiesenermaßen keine Auswirkungen. Nicht auf Kinder und nicht auf Erwachsene.

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Mach doch aus der Vermeintlichen Schwäche (ADHS) eine Stärke! Klar mit ADHS fällt es schwer sich einem Thema zu widdmen das einen nicht interessiert, ich kenne das, schnell ist man gelangweilt und wird unruhig..der Vorteil ist aber z.B. im Bereich PUA, das ich Situationen schneller erfassen und darauf reagieren kann als andere, ich hab eher mal schnell den passenden Spruch oder Konter drauf und wenns eine nervt dann sagst Du am Ende einfach: "Tja mit mir wird niemals langweilig!" :) wenn sie auf Dein Gruß komisch reagiert, dann doch gleich noch n flotten Spruch hinterher! :)

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Ich habe auch ADHS.

Vor der Diagnose war es ziemlich scheisse. Ich war immer extrem hektisch, hyperaktiv, hatte ne merkwürdige Körpersprache und habe scheiße gelabert.

Die Frauen habe ich meistens verschreckt. Weil ich total Creepy für sie war. Beim Daygame gabs nur Körpe.

Als ich dann mit Medikamenten angefangen hab hat sich alles extrem geändert. Meine Körpersprache wurde gelassener und männlicher, ich bin viel ruhiger, das wirkte sich auch auf meine Stimme auf, die nun ruhiger und tiefer ist.. Ich bin nicht mehr so unsicher und nervös gegeben über Leuten... das heißt auch gegenüber Frauen...

Auf einmal läuft alles mit den Frauen wie von selbst. Ohne über irgendein Opener oder PU-Technik nachzudenken, quatsch ich einfach ne fremde nette Frau an die mir gefällt. Und wenn sie nicht gerade Zeit hat, oder einen Freund, läuft es nun fast immer gut. Ich fing an Dates mit fremden Frauen zu haben, oder zu küssen, oder mit irgendwelchen Frauen im Zug auf Reisen Händchen zu halten nachdem ich sie gerade mal 20-30 Min kannte.

Wahrscheinlich hatte ich wohl immer ein bisschen Naturalding in mir drinn, was durch mein ADHS aber extrem blockiert wurde.

Scheiß auf PU. Falls du in eines dieser komischen ADHSler Foren bist, melde dich da ab. Da wimmelt es nur so von Leuten, die über ihre Krankheit rumheulen, aber nix verändern wollen.

Nimm Medikamente, und arbeite dabei mit aller Kraft an den folgenden Punkten: Ruhiger und gelassener, entspannter sein und bewegen, den Leuten zuhören(Ja hör den Leuten zu was sie sagen, und wieso sie das sagen, dadurch entwickelst du Empathie), Körpersprache und Selbstbewusstsein. Und an deiner Männlichkeit.Du wirst sehr schnell Erfolge haben.

Ohne habe ich damals Jahrelang alles versucht und nix hat geklappt.

Durch mein ADHS habe ich folgenden Vorteil: Ich bin sehr direkt und ehrlich zu dem Mädels. Ich kann sehr schnell sagen was ich will und sexuell werden.

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Wahrscheinlich hatte ich wohl immer ein bisschen Naturalding in mir drinn, was durch mein ADHS aber extrem blockiert wurde.

...
Durch mein ADHS habe ich folgenden Vorteil: Ich bin sehr direkt und ehrlich zu dem Mädels. Ich kann sehr schnell sagen was ich will und sexuell werden.

Hab das hervorgehoben, weil das ein ziemlich zentraler Punkt ist.

Einerseits redest du von Blockaden (ergo Nachteilen), andererseits Vorteilen - die Bewertung der einzelnen Aspekte muss genau differenziert werden, damit man da nicht durcheinander kommt.

Die angesprochenen Blockaden sind weniger die Ursache von ADHS, sondern von der noch nicht erfolgten Anpassung an die Informationsflut, die Vorteile hingegen rühren von den neurologischen Gegebenheiten her.

Der Mangel an Dopamin hat in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Auswirkungen. Einerseits enthemmt es u.a. die Motorik, andererseits ist die Stimulation des Ncl. accumbens reduziert, der (vereinfacht dargestellt) den Fokus aufrecht erhält, indem während einer andauernden Aktivität Glücksgefühle ausgelöst werden, die eine Fortsetzung der Aktivität begünstigen.

Neben der Medikation ist es also elementar wichtig, Anpassungsstrategien vorzunehmen, um bestmöglich von den Vorteile (erhöhte Informationsaufnahme) zu profitieren und so wenig wie möglich von den Nachteilen (Fokus, Unruhe) eingeschränkt zu werden.

Einige Aspekte von Pickup helfen dabei, z.B. die Beobachtung von Körpersprache und damit einhergehenden non-verbalen Signalen. Wir ADHSler haben da gute Antennen, ohne entsprechendes Bewusstsein dafür aber keine Ahnung, woher bestimmte Intuitionen kommen bzw. auch keine Sicherheit, diesen zu vertrauen.

Wenn man sich nun seiner Wahrnehmung bewusst öffnet, wird man viel ruhiger und gelassener, weil man nun quasi damit beschäftigt ist, die Informationen bewusst wahrzunehmen und auszuwerten, wodurch der Fokus hochgehalten wird und damit die Unruhe automatisch reduziert wird.

Nimm Medikamente, und arbeite dabei mit aller Kraft an den folgenden Punkten: Ruhiger und gelassener, entspannter sein und bewegen, den Leuten zuhören(Ja hör den Leuten zu was sie sagen, und wieso sie das sagen, dadurch entwickelst du Empathie), Körpersprache und Selbstbewusstsein. Und an deiner Männlichkeit.Du wirst sehr schnell Erfolge haben.

Wichtig bei den Medikamenten ist es, dass man sich deren Einsatz sinnvoll zu nutze macht. Verhaltensprobleme aufzudecken, zu bearbeiten und durch angepaste Muster zu ersetzen, fällt unter Medikamenteneinnahme deutlich leichter und führt langfristig dazu, dass die Dosierung gemindert werden kann bzw. die Einnahme nur in bestimmten Phasen nötig macht.

Mit der Einstellung "Pille schlucken und die Probleme verschwinden" schöpft man nur ansatzweise das eigene Potential aus.

Winnie']Hinzu kommt dann noch meine absolute Ehrlichkeit. Wenn mir irgendjemand eine Story erzählt, in dem er sich über etwas oder andere aufregt, ich die Sache aber ganz anders sehe oder sogar eine (Mit)schuld beim Gesprächspartner, sage ich es ihm brühwarm, was oft zu Gesichtsentgleisungen führt.

Frag dich doch mal, warum diese Ehrlichkeit und Direktheit eine Schwäche sein soll.

Langfristig solltest du das als automatisches Filtersystem nutzen - es sortiert Menschen, die damit nicht klar kommen, aus und du umgibst dich konsequenterweise automatisch mit Menschen, die damit klar kommen. Damit wirst du eher glücklich, als dich entgegen deiner Natur anpassen zu wollen.

Dann hat die Olle ausm Studio damit halt n Probleme gehabt, aber es ist eben IHRES und nicht deines. Eine andere wird begeistert sein, dass du für das Thema so eine Leidenschaft zeigst bzw. diese Leidenschaft als allgemein positives Attribut von dir betrachten und mit der würde ein Gespräch und alles weitere easy fluppen. Ergo: bleibt dir treu.

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Wichtig bei den Medikamenten ist es, dass man sich deren Einsatz sinnvoll zu nutze macht. Verhaltensprobleme aufzudecken, zu bearbeiten und durch angepaste Muster zu ersetzen, fällt unter Medikamenteneinnahme deutlich leichter und führt langfristig dazu, dass die Dosierung gemindert werden kann bzw. die Einnahme nur in bestimmten Phasen nötig macht.

Mit der Einstellung "Pille schlucken und die Probleme verschwinden" schöpft man nur ansatzweise das eigene Potential aus.

Eine Pille macht einen eben nicht strukturierter. Für ADHSler kann das Medikament als eine FOrm von Brille gesehen werden. Man braucht die Brille oder Kontaktlinsen, aber das erspart einem nicht, dass man beim Lesen doch noch ein wenig arbeitet ;)

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Am 3.2.2013 um 15:02 , gurtib schrieb:

Hab das hervorgehoben, weil das ein ziemlich zentraler Punkt ist.

Einerseits redest du von Blockaden (ergo Nachteilen), andererseits Vorteilen - die Bewertung der einzelnen Aspekte muss genau differenziert werden, damit man da nicht durcheinander kommt.

Die angesprochenen Blockaden sind weniger die Ursache von ADHS, sondern von der noch nicht erfolgten Anpassung an die Informationsflut, die Vorteile hingegen rühren von den neurologischen Gegebenheiten her.

Der Mangel an Dopamin hat in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Auswirkungen. Einerseits enthemmt es u.a. die Motorik, andererseits ist die Stimulation des Ncl. accumbens reduziert, der (vereinfacht dargestellt) den Fokus aufrecht erhält, indem während einer andauernden Aktivität Glücksgefühle ausgelöst werden, die eine Fortsetzung der Aktivität begünstigen.

Neben der Medikation ist es also elementar wichtig, Anpassungsstrategien vorzunehmen, um bestmöglich von den Vorteile (erhöhte Informationsaufnahme) zu profitieren und so wenig wie möglich von den Nachteilen (Fokus, Unruhe) eingeschränkt zu werden.

Einige Aspekte von Pickup helfen dabei, z.B. die Beobachtung von Körpersprache und damit einhergehenden non-verbalen Signalen. Wir ADHSler haben da gute Antennen, ohne entsprechendes Bewusstsein dafür aber keine Ahnung, woher bestimmte Intuitionen kommen bzw. auch keine Sicherheit, diesen zu vertrauen.

Wenn man sich nun seiner Wahrnehmung bewusst öffnet, wird man viel ruhiger und gelassener, weil man nun quasi damit beschäftigt ist, die Informationen bewusst wahrzunehmen und auszuwerten, wodurch der Fokus hochgehalten wird und damit die Unruhe automatisch reduziert wird.

Wichtig bei den Medikamenten ist es, dass man sich deren Einsatz sinnvoll zu nutze macht. Verhaltensprobleme aufzudecken, zu bearbeiten und durch angepaste Muster zu ersetzen, fällt unter Medikamenteneinnahme deutlich leichter und führt langfristig dazu, dass die Dosierung gemindert werden kann bzw. die Einnahme nur in bestimmten Phasen nötig macht.

Mit der Einstellung "Pille schlucken und die Probleme verschwinden" schöpft man nur ansatzweise das eigene Potential aus.

Frag dich doch mal, warum diese Ehrlichkeit und Direktheit eine Schwäche sein soll.

Langfristig solltest du das als automatisches Filtersystem nutzen - es sortiert Menschen, die damit nicht klar kommen, aus und du umgibst dich konsequenterweise automatisch mit Menschen, die damit klar kommen. Damit wirst du eher glücklich, als dich entgegen deiner Natur anpassen zu wollen.

Dann hat die Olle ausm Studio damit halt n Probleme gehabt, aber es ist eben IHRES und nicht deines. Eine andere wird begeistert sein, dass du für das Thema so eine Leidenschaft zeigst bzw. diese Leidenschaft als allgemein positives Attribut von dir betrachten und mit der würde ein Gespräch und alles weitere easy fluppen. Ergo: bleibt dir treu.

hallo, bezieht sich das, worüber du hier schreibst, nur auf ADHS (also mit Hyperaktivität) oder auch auf ADS (introvertierte Hyperaktivität)?

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