Totale Selbstreflexion bringt nur Probleme?

15 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

habe nach einigen herben persönlichen Niederlagen in meiner Jugend irgendwann angefangen, für alles was mit mir passiert ausschließlich in mir den Ursprung zu suchen. Ich gebe niemandem mehr die Schuld für mein Scheitern, für meinen Erfolg o.Ä. Kein Lehrer war schuld an meinen Noten, die Versicherung nicht schuld dass ich nicht rechtzeitig gekündigt habe, mein Termindruck nicht dass man nicht zum Sport geht usw.

In kleiner Anlehnung an Chris Gardner habe ich als Mindset verinnerlicht: ICH trage die Verantwortung. Ich habe mich in die Position begeben, in der ich heute bin. Nur ich kann mich von dort wegbewegen.

Ein Bild, das auf totaler Selbstreflexion fußt und niemanden anderen belastet. Man kann aus seinen analysierten Fehlern & Erfolgen Schlüsse ziehen und versuchen das Leben in die Bahn zu lenken, von der man denkt sie sei die richtige.

Nur ein Problem wächst und wächst: die innere Leere bzw. der schlechte Zukunftsausblick.

Die Rationalisierung des eigenen Ichs schadet insofern, als dass man auf dem Weg zur innerlichen Stärke die Wertlosigkeit der meisten Dinge erkennt. Egal ob Auto, FBs oder viele Freunde. Das meiste sind entweder Zweckbeziehungen oder wertlose Gegenstände, von denen manche sich einen Egoboost erhoffen. Auch eine Freundschaft fußt idR nur darauf, dass jeder Nutzen daraus zieht. Echtes Interesse an meiner Person gibt es kaum. So fühlt man sich verloren, teils auch innerlich überlegen, weil man versteht wie der Zirkus läuft.

Daher stelle ich nun die Behauptung auf, dass je mehr man sich mit Denkem, Philosophie und Selbstreflexion beschäftigt, man letztlich langfristig gegen Unzufriedenheit konvergiert, bzw. nicht satt wird am Trog der lebensbejahenden Werte.

Objektiv ist bei mir alles gut. Uni fertig, top Absolvent, viel Sport, LTR, gutes Elternhaus und finanziell sicher, nur zu wenige Freunde, aber das ist eben so wenn man umzieht usw.

Innerlich war ich noch nie so trostlos.

EDIT: Um den Zusammenhang nochmal klar zu machen: Durch Selbstreflexion (SR) habe ich viele gesellschaftlich gut bewertete und auch persönliche Ziele erreicht. Da diese aber das alte Problem der inneren Leere nicht füllen können und man sich dessen auch wieder sehr bewusst wird, glaube ich langsam, dass ein Leben ohne Denken und SR erfüllender sein kann. Quasi der "letzte Mensch" nach Nietzsche, der lange und glücklich ohne Konflikt lebt.

Konstruktive Kritik erbeten.

Fabian

bearbeitet von Fabian!
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Ich würde Dir in einem Punkt widersprechen:

- Eine Freundschaft, die dem Begriff an sich würdig ist, fußt mMn nicht darauf, welchen Nutzen man davon hat. Es geht um sozialen Kontakt, die Möglichkeit mit Mitmenschen über die eigenen Probleme und die Probleme anderer Menschen zu kommunizieren. Oder zusammen Spaß zu haben und einfach die Zeit genießen.

Wie kommst Du denn darauf, dass Deine Selbstreflexion Dir zu den erreichten Zielen verholfen hat? War es nicht vielleicht Dein Ehrgeiz in Kombination mit einem oder mehrerer Talente?

Für meine Begriffe rationalisierst Du alles viel zu sehr und bist nicht in der Lage, einfach mal zu genießen. Du bist es gewohnt, alles unter Kontrolle zu haben und Deine gesteckten Ziele stets zu erreichen. "Verlier" doch mal mit Absicht die Kontrolle, lass die Dinge einfach auf Dich zukommen. Mach mal was "Dummes" - einfach weil Du es kannst. Vielleicht hilft Dir das dabei, ein wenig Chaos (=Leben) in Dein Inneres zu bringen.

Gruß

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Du sprichst vor allen DIngen von analytischer Reflektion von allem. Aber Selbstreflektion heisst nicht, alles und jeden zu hinterfragen. Selbstreflektion ist die Fähigkeit, sich mal hinzusetzen und sich Dinge zu fragen wie "Wo will ich in? Wenn ein Wunder geschehen würde und alles wäre so, wie ich es gerne hätte... woran würde ich das merken? Was funktioniert bereits?"

Selbstreflektion auf Probleme und Prozesse bezogen, rein analytisch, frei von Emotion, wird dir sicher kein Glück bringen. Die kühle Reflektion der Bedeutung des menschlichen Seins und seiner Ansprüche hat schon die grössten Philosophen zum Alkohol gebracht ;)

Aber Selbstreflektion auf eine konstruktivistische Weise, bei der du nach Lösungen, nach einer positiven Realität fragst, weg von analytischer Natur hin zu spielerischer reflektiver Fantasie, was wäre wenn und "was wäre wenn X keine Rolle spielen würde" Situationen bringen die Kreativität in Wallung und haben meist einen starken Perspektivenwechsel zur Folge. Und DAS wiederum ist meist erfüllend.

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Mit analytischer Reflektion (endlich mal den richtigen Begriff gefunden, danke Shao!) hab' ich auch so meine "Probleme". Allerdings kenn ich auch genau das Gegenteil (den Verstand ausschalten). Jedoch merke ich, dass bei mir durch analytische Reflektion um einiges mehr weiter geht, der Nachteil: der Zauber der Welt geht an mir vorbei, so als wäre ich nicht im Flow.

Versuch' mal, die Dinge nicht ständig zu zerlegen. Im Prinzip sind die Gedanken, die Du zerlegst nichts Anderes als Formen od. Gegenstände (nur nicht im Außen, sondern im Inneren).

Hab' in einer Zeitschrift vor einigen Jahren mal ein cooles Zitat gefunden. Es geht darin um einen Sannyasin (Schüler), der seinen Meister (in diesem Fall war es "Osho") um einen Rat fragte. Der war anscheinend auch in dieser analytischen Reflektion "gefangen", die für Problemlösungen hilfreich sind, für das Genießen des Lebens (Flow) jedoch nicht:

"osho sagte, alle anstrengung sei umsonst, weil man damit alles

nur noch schlimmer mache. 'gut', dachte ich mir, 'aber so löse ich

meine probleme auch nicht. wenn durch anstrengung alles nur noch

schlimmer wird, kann ich das buch ja zuklappen und mit dem rest

der menschheit untergehen'.

doch oshos gedankengänge sind nicht von dieser welt und so folgte

dann schon wenige sätze weiter die lösung! sie war so einfach,

dass ich laut lachen musste. er sagte:'ignoriere deine emotionen,

ängste und negativen gedanken. das ist nicht so schwer. wenn du

einen stuhl in deinem zimmer siehst, dann ignorierst du ihn ja

auch. du brauchst nichts mit dem stuhl zu machen, er ist einfach

da. und wenn du ihn ignorierst, verabschiedet er sich irgendwann

aus deinen gedanken.' kurz, schmerzlos, genial - so etwas kann nur

osho"

Ich kann mit Esoterik mittlerweile nichts mehr anfangen, aber diese Aussage ist nicht schlecht.

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Gast El_Machico

Ich halte es nicht für gesund, für alles den Grund in sich selbst zu suchen.

Ich bin kein Psychologe, doch meine mich zu erinnern, dass beim depressiven Attributionsstil die Ursachen für einen Misserfolg stets in sich selbst gesucht werden. Somit eignet man sich mit dem Mindset des TE doch eigentlich einen depressiven Attributionsstil an, der bei entsprechend einschneidenden Ereignissen dann zur Depression führt. Vielleicht kann dazu ein Psychologe was sagen, der bisschen tiefer in dem Thema drin ist.

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Du kannst dich ja mal kognitive Verhaltenstherapie und Rational-Emotive-Therapie nach Albert Ellis http://de.wikipedia.org/wiki/Rational_Emotive_Therapie beschäftigen. Ich finde die Techniken können auch für "psychisch Gesunde" Menschen sehr hilfreich sein. Von Ellis gibt es auf Englisch ein paar gute Vorträge auf youtube. Reflexion ist eine gute Sache, wenn man es richtig macht.

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Der letzte Mensch ist bei Nietzsche allerdings eher ein Anti-Mensch, die nihilistische Alternative zum Übermenschen.

Mäßigung, Zurückhaltung, bloß keine beschwerlichen Unternehmungen.

Die Rationalisierung des eigenen Ichs schadet insofern, als dass man auf dem Weg zur innerlichen Stärke die Wertlosigkeit der meisten Dinge erkennt. Egal ob Auto, FBs oder viele Freunde. Das meiste sind entweder Zweckbeziehungen oder wertlose Gegenstände, von denen manche sich einen Egoboost erhoffen. Auch eine Freundschaft fußt idR nur darauf, dass jeder Nutzen daraus zieht. Echtes Interesse an meiner Person gibt es kaum. So fühlt man sich verloren, teils auch innerlich überlegen, weil man versteht wie der Zirkus läuft.

Daher stelle ich nun die Behauptung auf, dass je mehr man sich mit Denkem, Philosophie und Selbstreflexion beschäftigt, man letztlich langfristig gegen Unzufriedenheit konvergiert, bzw. nicht satt wird am Trog der lebensbejahenden Werte.

Mir scheint das Problem woanders zu liegen, nämlich einer Dissoziierung der Gefühlswelt. "Alles ist Eitel und ein haschen nach Wind" bleibe dann doch lieber den Christen überlassen, diese "Idealvorstellung" eines guten Menschen als einen ganz und gar Ego freien Menschen, wie Tolle z.B. oft verstanden wird, das ist kein gesundes Selbstkonzept. Sich über eine Fahrt in einem richtig schnellen Auto freuen können oder über einen ganz und gar wertlosen Gegenstand, das ist gut. Über einen miesen Witz über eine Minderheit lachen können. Du hast dein Ego hinausgebeten, aber es ist durch die Hintertür wieder hinein, als du angefangen hast dich mit einer Person zu identifizieren, die versteht wie der Hase läuft, das wird an der Stelle deutlich als du von Überlegenheit sprichst. Das gilt ganz typischerweise und insbesondere für Gurus (und ihre Anhänger) die suggerieren, sie seien so ganz weit entfernt von den normalen Menschen, eben ein Guru (oder Anhänger also auf dem Weg dahin) und durch spirituelle Praxis könne man so tief gelangen, so weit hinaus oder hoch hinaus. Das ist aber in Wahrheit nur eine Trennung vom Mensch-sein.

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Erstmal danke an alle so weit!

@BenR

Immer wenn etwas grundlegend schief lief, habe ich ich kurz inne gehalten und den Kurs korrigiert, Noten, körperliche Verfassung als Beispiele. Vll. sollte ich wirklich mal extrem auf den Putz hauen.

@Shao

Immer suche ich die Lösung meiner gesamten und IG Probleme, nur langsam ist die Kreativität bei 0. Zwischenzeitlich, als alles anfing gut zu laufen, war ich einer der "life is so good I can taste it in my spit" Fraktion. Jetzt sind gute Ziele für mich Alltag und ich weiß nicht mal mehr, was ich an mir selbst auszusetzen habe, außer dem SC Problem - aber das löst sich bestimmt mit der Zeit. Klar, kein Millionär usw, aber das ist nicht mein Lebensziel. Mit 25 fühl ich mich wie am Ende der Fahnenstange.

@roien

Das mit dem Stuhl gefällt mir sehr gut, irgendwie mal das Oberstübchen unbeschäftigt lassen mit seinem trägen Zahnrad.

@El_Machico

hab mich kurz dazu eingelesen, du hast Recht! Persönlicher Attributionsstil kann zu einer Depression führen. Ich sehe nur den Mittelweg nicht.

Gebe mir nicht für generell alles die Schuld, sondern für die Dinge, die ich tatsöchlich selbst versemmel. Wenn ich jetzt vom Chef angeschrien werde nehm ich die Schuld nicht direkt auf mich, wenn es dazu keinen Grund gibt. Vll hatte er einfach einen schlechten Tag. o.Ä.

Finde das reifer als immer die anderen zu beschuldigen, jeder kennt das aus der Schule, der böööse Lehrer usw.

@itsmagic

Muss dazu noch sagen, dass ich den Egoismus überhaupt nicht ablehne und eher liberal/objektivistisch eingestellt bin, also Sozialismus und Altruismus als schädlicher empfinde als Egoismus. Habe sogar eine tiefe Abneigung ggü Religion, Sozialismus (für mich alles links der Marktwirtschaft) und allem was die persönliche Freiheit einschränkt. Verurteile somit niemanden, der in nem flotten Wagen fährt oder auf seinem Grundstück rumballern will - hab selbst total "sinnlose" Hobbies, die aber einen Haufen Freude machen. Nur eben nicht "ultimate"

Die Betonung des Ichs ist mir besonders wichtig - weil die kleinste Minderheit das Individuum ist.

Heute wirkt das jugendliche Rumdrucksen auf mich schon fast anziehend, auch wenn ichs nicht mehr tun werde aus Verstandesgruenden

bearbeitet von Fabian!

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Wer nach Ursachen für Erfolge oder Misserfolge sucht, muss bei seiner Reflektion bedenken, dass es auch äussere Umstände gibt auf die man selbst KEINEN Einfluss hat. Somit liegt die Verantwortung für Erfolge oder Misserfolge nur im für mich kontrollierbaren Bereich, für Dinge oder Einflüsse die sich meiner Kontrolle entziehen, kann keine Verantwortung in mir liegen.

so long, dj

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Durch Selbstreflexion (SR) habe ich viele gesellschaftlich gut bewertete und auch persönliche Ziele erreicht. Da diese aber das alte Problem der inneren Leere nicht füllen können und man sich dessen auch wieder sehr bewusst wird, glaube ich langsam, dass ein Leben ohne Denken und SR erfüllender sein kann.

Du versuchst über Selbstreflexion in den Rahmen der gesellschaftlich gut bewerteten Ziele zu gelangen. Die Leere kann dadurch nicht wegfallen, da es nicht um Deine individuellen wertvollen Ziele geht. Der Vorgang an sich ist für Dich positiv, weil Du das erkennst und Dich nach Deinen Werten ausrichten kannst.

Du hast persönliche Ziele über Selbstreflexion erreicht. Das ist positiv. Doch die Leere ist nach wie vor vorhanden.

Wie sehen diese persönlichen Ziele denn im Detail aus?

Beinhalten diese Ziele auch Deine Bedürfnisse?

Wenn sich Bedürfnisse erfüllen, dann fühlt man sich zumeist angenehm, heiter, wach, motiviert, beschwingt, etc.

Achte mehr auf Deine Bedürfnisse und finde heraus, wie Du sie erfüllen kannst.

Schließe Deine Bedürfnisse in die Selbstreflexion mit ein - es geht nicht nur um Denken, sondern um Denken UND Fühlen.

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Ich rate mal ins blaue hinein, dass du dir durch die Selbstreflexion erhofft hast, Lösungen für deine Probleme deiner Jugend zu erarbeiten und diesen auf den Grund zu gehen. Auf diesem Weg wirst du dir viele Einsichten bezüglich des Lebens gebildet haben die dich womöglich erschüttert haben. Eben weil du an den Grundfesten deiner Selbst zu rütteln begannst, um zu schauen was sich hinter den Türen an Motiven und Prägungen verbergen.

Wie meine Vorschreiber bin ich ebenfalls kein Psychotherapeut, oder über meine eigene ambulante Erfahrung hinaus bewandert was die Thematik angeht, aber ich glaube dass das "Urübel" in dir noch nicht verarbeitet und ad acta gelegt wurde.

Dieses zieht nach wie vor die Strippen und bewegt dich zur "totalen" (ist ja eine schon sehr radikale Begrifflichkeit) SR, Alles in der Hoffnung so dem eigentlichen Problem auf die Schliche zu kommen [welches wir nicht kennen ( womöglich jugendliche Probleme?)]

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Danke für eure Antworten.

Also ein Urübel in diesem Sinne, ein Traumata etc., habe ich nicht. Es ist vielmehr die soziale Programmierung, dass man glaubt Erfolg, Wohlstand, Gesundheit und LTR machen glücklich. Natürlich ist dies nicht der Fall.

Eine innere Zufriedenheit kann wohl auch nur intrinsisch entstehtn, weswegen ich dachte, dass Selbstreflexion mich diesem Ziel näher bringt.

Im Moment habe ich keine großen persönlichen Ziele mehr, muss beruflich erstmal 3-4 Jahre Erfahrung sammeln, bevor es da weitergeht, ein gesunder Körper ist immer eine hohe Priorität.

Dass ich das Fühlen vernachlässigt habe ist wohl tatsächlich so.

Hab gestern zufällig Fight Club gesehen, eig nicht so was für mich, aber "Stop trying to control everything and just let go! LET GO!" - das ist wohl eine Sache, die man auch erst mal tun muss.

bearbeitet von Fabian!

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Was Du unter "vernünftig" verstehst ist unvernünftig bzw. unvollständig gedacht.

Abneigung und Ablehnung gegenüber Religion und Sozialismus empfinden und Egoismus ganz toll finden, also bitte. ;-)

Was spricht denn zum Beispiel dagegen das, worauf man gerne eine Antwort haben möchte, aber keine Antwort kriegt, Gott zu fragen?

Geht ja nun nicht darum sich irgendwie was zurecht zu halluzinieren, sondern darum, dass man nicht ganz alleine ist, wenn man eben nicht mehr weiter weiß, zweifelt, die Lage aussichtslos erscheint, man keine Kraft mehr hat... Ein bisschen muss man sich da schon fallen lassen, aber man landet weich und ungefährlicher als Fallschirmspringen ist's auch.

Natürlich lebt es sich auf Erden nicht wie im Himmel, aber mit Gott kann man trotzdem schon Bekanntschaft machen. Der freut sich.

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Abneigung und Ablehnung gegenüber Religion und Sozialismus empfinden und Egoismus ganz toll finden, also bitte. ;-)

Empfinde ich vollständig. Vor allem aber Ersteres, zweiteres funktioniert in einer individualistischen Gesellschaft nicht und das Letztere bitte "in Moderation."

Was spricht denn zum Beispiel dagegen das, worauf man gerne eine Antwort haben möchte, aber keine Antwort kriegt, Gott zu fragen?

Genau das Gleiche, was gegen den imaginären Freund spricht. Der ist bei einem Kind ja niedlich.

Geht ja nun nicht darum sich irgendwie was zurecht zu halluzinieren, sondern darum, dass man nicht ganz alleine ist, wenn man eben nicht mehr weiter weiß, zweifelt, die Lage aussichtslos erscheint, man keine Kraft mehr hat... Ein bisschen muss man sich da schon fallen lassen, aber man landet weich und ungefährlicher als Fallschirmspringen ist's auch.

Ja, so lernt man sich dann ganz neu kennen. Diese komische, selbsterhaltende Stimme, die übernimmt, wenn du dabei bist, dein Vehikel kaputt zu machen.

Natürlich lebt es sich auf Erden nicht wie im Himmel, aber mit Gott kann man trotzdem schon Bekanntschaft machen. Der freut sich.

Hoffe ich doch. Warst du schonmal so weit oben? Ich schon. SCHEISSE ist es da oben kalt. Ich sags dir!

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Wunderbares Thema. Ich liebe es auch selber stundenlang in Selbstreflexion zu chillen. Am Ende ist meine Stimmung äußerst negativ, da man seinen aktuellen Zustand überrationalisiert. Wo stehe ich im Leben, was sind meine derzeitigen (nicht)Erfolge usw usw. Geht sehr schnell, dass man einen schalen Beigeschmack hat, gerade WEIL man es rational und "klar" und nicht überpostiv bewertend sieht.

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