Gehirntraining

21 Beiträge in diesem Thema

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Gast 11223344

Abend,

ich will meine "Leistungsfähigkeit" trainieren. Dafür nehme ich mir 30 Minuten pro Tag Zeit. Es geht jetzt nur noch um die Methode. Ich will keinen Dr. Kawasaki-Blödsinn machen. Es sollte möglichst wirkungsvoll/wissenschaftlich sein. Ich will das nicht wissenschaftlich messen. Wenn ich das Gefühl habe im Alltag leistungsfähiger zu sein, dann bin ich zufrieden.

Welche wirkungsvollen Methoden kennt ihr?

Hier ist ein Focus - hört sich schon mal vielversprechend an.

http://de.scribd.com...5/Focus-50-2008

Dann gibt es noch N-Back:

http://www.gwern.net...FAQ#dual-n-back

Außerdem hab ich mal gelesen es wurde eine Leistungsverbesserung festgestellt als Menschen für gewissen Zeit bei leicht erhöhtem Puls irgendwas anhörten das den Kopf beschäftigt. Leider weiß ich die Quelle nicht mehr.

Wie kann ich also in 30 Minuten pro Tag die besten Ergebnisse erzielen?

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Ich behaupte, dass du die besten Ergebnisse erziehlst, wenn du die 30 Minuten für "Meditation" nutzt. Dann ist dein Geist für das, was du machen musst / willst klar, aufnahmefähig, flexibel und schnell. In meiner Erfahrung besser als Gehirntraining-Sachen. (Habe das hier http://brainworkshop.sourceforge.net/ letzten Sommer ausprobiert, erst als Dual-N-Back ca 3-4 Wochen, dann als Triple-N-Back). Man verbessert sich schon, aber nach ner Zeit ist es so, dass du einfach nicht viel weiter kommst und damit es wirklich was bringt muss man auch dranbleiben. Meine Höchstwerte waren glaube ich bei Dual 7 und bei Triple 5. Beides hab ich aber nicht konstant schaffen können bzw weitermachen wollen.

Eine Grafik vom Dual-N-Back aus letztem Sommer um zu veranschaulichen wie der Verlauf in etwa sein kann:

frlmuoqt.jpg

bearbeitet von Mr. Shiva
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Hi,

erstmal danke für den thread, bin nämlich auch auf der Suche nach sowas. ich selbst habe mal etwas an meinem android-Tanlet ausprobiert. Nennt sich "Einstein HD". das War wesentlich besser als Doktor Kawashima - leider Gottes konnte ich es aber irgendwann nicht mehr starten und habs dann gelassen. Gut das du mich wieder daran erinnerst ;-).

ich schau mal ob man sich das auch für den Desktop holen kann, aber ich denke da kann man das nicht so gut bedienen weiter an tablet.

so far...

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Brauch ich nicht – Bin eh schon viel zu schlau!

Nee, jetzt mal Spaß beiseite. Mich würde wirklich interessieren, was genau du dir davon versprichst, bzw. was dein Ziel ist. Eine höhere Zahl beim IQ-Test zu bekommen, ist ja nichts, was einem wirklich weiter bringt, und sagt auch wenig darüber aus, ob du deine Intelligenz in dem Bereich, wo du sie benötigst auch anwenden kannst.

Wenn du täglich Sudoku-Rätsel löst, trainierst du dein Gehirn in den entsprechenden Bereichen natürlich. Ich habe aber noch nie davon gehört, dass sich das auch auf andere Bereiche überträgt, und du damit beispielsweise auch deine Schlagfertigkeit verbesserst, ohne diese gezielt zu trainieren. Ich stehe solchen „Gehirn-Jogging“-Dingern deswegen eher skeptisch gegenüber. Ich hielte es für die beste Methode, dein Gehirn in den 30 Minuten mit den Aufgaben zu trainieren, für deren Bewältigung du deine geistige Leistungsfähigkeit steigern willst. Damit kannst du dir nämlich auch schon mal sicher sein, dass du genau den Teil trainierst, den du auch einsetzen willst.

Oder habe ich dich falsch verstanden?

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Gast 11223344

Lies mal den Focus-Artikel. Das will ich auch. Es scheinen bestimmte Übungen eben doch Einfluss zu haben auf andere Bereiche. Wenn ich dadurch generell zum Beispiel schneller Dinge durchdenken kann dann fänd ich das gut. Mich interessiert das, weil ich vor einigen Jahren über vier Wochen einen Salsa-Tanzkurs gemacht habe (für mich total ungewohnt) und zwar 4 Stunden täglich. Dadurch habe ich wirklich eine Verbesserung in meiner Denkleistung festgestellt (oder bilde es mir ein).

Und bei manchen Dingen wie Kopfrechnen oder Gedächtnistraining ist es dann die Wirksamkeit ganz unumstritten. Aber erst würd ich gerne die Leistung generell steigern.

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Die Frage ist natürlich inwiefern du mental leistungsfähiger werden möchtest.

ich habe mir jetzt mal eine Android-App namens "schneller lesen" geladen.

Die app hat 7 Übungen, die einem, im Hinblick aufs lesen, helfen, seine Konzentration, Merkfähigkeit bei höchstanforderungen und, nachdem ich es ausprobiert habe denke ich auch, die Aufnahmefähigkeit und Schnelligkeit des Denkens verbessern soll.

ich denke, das ist genau das was ich brauche. die Intelligenz wird dadurch sicherlich nicht gestärkt, aber, und da bin ich mir sehr sicher, die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Es wird durch die Übungen einfach an seine Grenzen gebracht, da es wesentlich schneller Daten verarbeiten muss als im Alltag - wie ein Prozessor, der auf Hochtouren läuft - im Gegensatz zum Prozessor müsste sich das Gehirn allerdings nach und nach mit Viel Übung an die Anforderungen anpassen. Das hilft bestimmt auch in der Uni und beim lernen.

ich finde das gute daran ist, das dieses "gehirnjogging" in direkter Verbindung zum lesen, also zur wissenanreicherung steht. Und wenn man schneller lesen kann, schaltet man bestimmt auch schneller in der Kommunikation mit anderen - da geht's ja auch darum, dass sich das Gehirn kognitiv mit Worten auseinandersetzen muss.

nach Übungen für den Desktop habe ich nicht geschaut, aber die gibt es bestimmt. ich selbst kann die app "schneller lesen" nur empfehlen. Habe aber noch keine Langzeiterfahrung, da erst einmal ausprobiert.

mfg

Bungalow Bill

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Deine Intelligenz aufpolieren kannst du auch ganz simpel mit einem Apfel :-)

Methoden und Möglichkeiten, die eigene Intelligenz und Leistungsfähigkeit gibt es zwar verdammt viele, etliche auch wissenschaftlich nachgewiesen - nur haben die leider eine Sache gemeinsam: Die Langzeitwirkung fehlt. Solche Trainingseinheiten wirken nur, wenn du sich konsequent durchhälst, weil du im Prinzip nur dein Hirn an die Zusatzbelastung gewöhnst - brichst du den Spaß nach sagen wir mal 5 Jahren ab bist du intellektuell wieder am Ausgangspunkt.

Die Amplitude deines IQs ist nunmal genetisch bedingt, während deiner Jugend wird der exakte Bereich dann mittels Erziehung und Prägung genauer festgelegt.

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Die Geschwindigkeit und Flexibilität, mit der ich Probleme löse, hat sich durch das Hören von klassischer Musik, Meditieren, Entspannung und Rätselspiele (ganz toll: das Computerspiel Machinarium - ein Puzzlegame mit tollem Design, wunderschöner Musik und Rätseln, die verschiedene Denkansätze fordern, ich hab es damals mit 2 (intelligenten) Leuten gleichzeitig gespielt, es war wirklich spannend, wie unterschiedlich schnell wir einzelne Rätsel gelöst haben. Rätsel, die für mich ein Klacks waren, haben für andere richtige Denkleistung benötigt und andersherum) gesteigert.

Das klingt Dir vielleicht zu "einfach" und "erholsam", ich habe aber gemerkt, dass es viel einfacher ist, das Gehirn zu trainieren, wenn ich dabei auch Spaß habe.

Super sind auch Spiele wie Schach, vier gewinnt, Sudoku...

Durch dieses "Training" steigert sich das strukturierte Denken, die Flexibilität, das Erkennen von komplexen Zusammenhängen.

Viel Lesen fördert das Durchschauen von gesellschaftlichen Strukturen und Manipulationen - zumindest, wenn Du auch Bücher liest, die etwas kritischer aber wertfrei geschrieben sind.

Außerdem wird dadurch der Bereich des Gehirns, der für die Sprache zuständig ist, trainiert.

Insgesamt halte ich nicht viel von Forschungen wie im Focus beschrieben.

Ja, man kann gezielt Teile des Gehirns trainieren, ebenso wie man gezielt Teile der Intelligenz testen kann. Inzwischen ist aber schon erwiesen, dass ein IQ-Test beispielsweise relativ wenig mit der wirklichen Intelligenz zu tun hat, da es so viele Bereiche gibt, in welchen man intelligenter oder weniger intelligent sein kann, dass dieser Test sie gar nicht alle erfassen kann.

Du solltest Dir also, wie von den Vorpostern beschrieben, Gedanken darüber machen, was genau Du verbessern möchtest.

Wenn Du genau das willst, was im Focus beschrieben wird, dann besorg Dir doch einfach das Spiel, mit welchem das Training absolviert wurde.

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Also erste quick & dirty Lösung kann ich "Memory Trainer" (Android App, evtl auch iPhone) empfehlen. Da gibts Übungen zu

* imaginary / visualization

* working memory

* chunking

* focus and concentration

* fluid intelligence

(Dual) N-Back ist eine der Übungen, insgesamt 6 Übungen, variabler Schwierigkeitsgrad. Leider ist der höchste Schwierigkeitsgrad teilweise immer noch halbwegs einfach.

Ich erinnere mich daran, dass Shao mal über verschiedene Gedächtnis Arten geschrieben hat. Er weiß evtl einiges zu dem Thema.

Die App benutze ich, wenn ich unterwegs bin und nicht gerade Nachrichten lese. Ich hab den Eindruck, dass es viel gebracht hat.

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Diesem Focus-Artikel liegt ein Problem zugrunde, das mit den standardisierten Testverfahren einhergeht. Man kann tatsächlich für IQ-Tests lernen, aber man sollte nicht annehmen, dass sich dadurch auch in irgendeiner Weise mehr Erfolge im Alltag erzielen lassen - außer dort, wo man tatsächlich mit Aufgaben konfrontiert wird, die einem solchen Intelligenztest entspringen könnten.

Wenn Du mit Deinen Alltagsanforderungen schneller umgehen können willst, hilft Dir vor allem: Übung. Wie ja sonst auch überall im Leben.

Wenn Du bspw. bestimmte Problemkomplexe schneller durchdenken können willst, solltest Du Dich vermehrt mit der Materie beschäftigen, mit anderen Leuten darüber diskutieren, Meinungen einholen, Gedankenexperimente anstellen, etc. Kurz: Weiterbildung.

Du scheinst mir hier nach einer Magic Bullet zu suchen, die mit einem Schlag einen nur sehr vage definierten Erfolg erbringen soll. Wenn Du Dir aber mal bewusst machst, wie extrem heterogen die alltäglichen, beruflichen, intellektuellen etc. Probleme sind, mit denen wir andauernd konfrontiert werden, wird das klar, dass das nicht geht.

Ansonsten hilft natürlich eine gesunde Lebensweise, in der Du Essen, Schlafen, Stress- & Ruhephasen, Bewegung, ästhetisches Erleben, Gefühle, etc. auf eine Weise miteinander kombinierst, wie sie Dir am meisten Ressourcen bereitstellt. Wie das nun aber im konkreten Falle geht, das weiß aber kein Mensch.

Auch sind nicht alle Probleme, die prinzipiell rational gelöst werden können, auch tatsächlich rational zu lösen. Nimm einen Zug in einer Partie Go als Beispiel für Entscheidung. Prinzipiell kann es einen Algorithmus geben, der für jeden Zug die bestmögliche Variante heraussucht. Go besticht aber gegenüber Schach durch zwei Aspekte: Das Feld ist deutlich größer, d.i. die Anzahl der möglichen Züge ebenso, was sich exponentiell dramatisch auswirkt; und es gibt eine enorme Schwierigkeit, eindeutige d.h. algorithmisierbare Bewertungen vorzunehmen, wann ein Zug gelungen ist und wann nicht (auch wenn es möglich ist). Deswegen ist es (meines Wissens nach) noch keinem Computer gelungen, die Top Go-Meister zu schlagen - anders als beim Schach spielen die Go-Meister nach ihrer Intuition und aus ihrer Erfahrung heraus. Sie SEHEN einfach, welches die besseren Züge sind. Unser Gehirn ist in der Lage, intuitiv und vor dem Hintergrund eines großen Erfahrungsschatzes, bessere Entscheidungen zu treffen, als ein moderner Computer - und das auf einem Feld, das prinzipiell algorithmisierbar ist!

Hier ein ähnliches Beispiel für ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Arten von Intelligenz:

In Emotional Intelligence, I talk about this famous neurological case about a brilliant corporate lawyer who had a prefrontal brain tumor (the prefrontal area being the center for rational decision-making in the brain). It was discovered early, operated on successfully. During surgery they disconnected the legion between the prefrontal area and the circuitry of the amygdala and, afterwards, his decision-making was just off. He couldn’t even do his job anymore. On every test of memory and retention he was perfectly fine, his IQ was still very high. But when he was asked, “When can we have our next appointment?” the lawyer could give the pros and cons of every hour for the next two weeks, yet he didn’t know which was best. And that was because he had no feelings about his thoughts. His thoughts were no longer valenced correctly.

So, we need the amygdala for rational decision-making. We have to understand that there is no purely rational decision-making, but there’s better decision-making and worse decision-making.

Tanzen ist bspw. eine wunderbare Sache, weil Du dort ästhetisches und emotionales Erleben noch mit körperlicher Bewegung verbindest und darin eben entsprechende "ganzheitliche" Erfahrungen machst. Tatsächlich gibt es Indizien, dass Tanzen und Musizieren bei Schülern auch deren mathematische Leistungsfähigkeit steigern (ein Argument, das immer für den Erhalt von Musikunterricht an Schulen herangeführt wird), aber ich bin bei solchen Studien immer sehr skeptisch, ob hier Kausalität oder bloß Korrelation vorliegt.

Ich würde die Zeit für die Dinge verwenden, die mich glücklich machen. Glücklichere Menschen arbeiten besser, intensiver und schneller, sie sind gesünder und konzentrierter und angenehmer für die Mitmenschen.

Wenn Du wissenschaftlichen Background suchst, informiere Dich mal über den "Flow" bzw. "Flowzustand". Das ist in der Psychologie mittlerweile soweit ich weiß ein richtiger Fachbegriff geworden und es gibt auch populäre Bücher dazu, wie man sich in einen Flowzustand bringt.

Schau mal in die Bücher von Daniel Goleman und Richard Wiseman rein. Die bringen auch praktische Tips - auch überraschende. Einer davon ist, wenn ich mich recht erinnere, an einem Bleistift zu knabbern.

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Das mit dem Tanzen würden Psychologen auch evtl. damit begründen, dass es beide Gehirnhälften "verbindet". Selbiges passiert auch beim Musik machen. Spezielle Übungen um diesen Effekt hervorzurufen gibt es auch und sind aus dem Bereich Kinesiologie. (bei Interesse danach googeln)

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Abend,

ich will meine "Leistungsfähigkeit" trainieren. Dafür nehme ich mir 30 Minuten pro Tag Zeit. Es geht jetzt nur noch um die Methode. Ich will keinen Dr. Kawasaki-Blödsinn machen. Es sollte möglichst wirkungsvoll/wissenschaftlich sein. Ich will das nicht wissenschaftlich messen. Wenn ich das Gefühl habe im Alltag leistungsfähiger zu sein, dann bin ich zufrieden.

Welche wirkungsvollen Methoden kennt ihr?

Hier ist ein Focus - hört sich schon mal vielversprechend an.

http://de.scribd.com...5/Focus-50-2008

Dann gibt es noch N-Back:

http://www.gwern.net...FAQ#dual-n-back

Außerdem hab ich mal gelesen es wurde eine Leistungsverbesserung festgestellt als Menschen für gewissen Zeit bei leicht erhöhtem Puls irgendwas anhörten das den Kopf beschäftigt. Leider weiß ich die Quelle nicht mehr.

Wie kann ich also in 30 Minuten pro Tag die besten Ergebnisse erzielen?

Bei 30 Minuten am Tag definitiv eine Kombo. Abwechselnd 3-4 Tage Dual N Back Training, 3 Tage VIpassana oder eine andere Form der Achtsamkeitsmeditation.

Mr. Shiva hat etwas angesprochen, was ich kurz kommentieren muss, da cognitive enhancement gerade eines meiner Foci ist.

Es ist egal, ob du weiter kommst in DNB. DNB ist nicht dazu da, besser in DNB Training zu werden. DNB bringt dich dazu, permanent die Leistungsgrenze deines Gedächtnisses zu pushen. Dual n Back Training muss sich am Limit richtig scheisse anfühlen. Dein Hirn sich anfühlen, als würde es jemand in die Länge ziehen. Dabei ist es egal, ob Dort Dual 3 back, Dual 5 back, Triple 7 back oder Quadruple 4 steht. Das Ziel ist wie beim Krafttraining: Die wenigsten wollen KDK machen, sie wollen einfach stärker werden. DNB Training wirkt einigermassen erwiesen auf die Dopaminrezeptoren, deren Anzahl sich durch das Training verändert. Und das ist (Ähnlich wie das Aussehen beim Krafttraining) der gezielte Nebeneffekt.

Ansonsten dürfte das Nützlichste, was du sonst tun kannst, eine Form von Deliberate Practice sein, bei der du am Limit deiner momentanen Leistungsfähigkeit geistig arbeitest. Entweder am Limit durch Komplexität, durch neue Methodik oder Geschwindigkeit.

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Abend,

ich will meine "Leistungsfähigkeit" trainieren. Dafür nehme ich mir 30 Minuten pro Tag Zeit. Es geht jetzt nur noch um die Methode. Ich will keinen Dr. Kawasaki-Blödsinn machen. Es sollte möglichst wirkungsvoll/wissenschaftlich sein. Ich will das nicht wissenschaftlich messen. Wenn ich das Gefühl habe im Alltag leistungsfähiger zu sein, dann bin ich zufrieden.

Welche wirkungsvollen Methoden kennt ihr?

Hier ist ein Focus - hört sich schon mal vielversprechend an.

http://de.scribd.com...5/Focus-50-2008

Dann gibt es noch N-Back:

http://www.gwern.net...FAQ#dual-n-back

Außerdem hab ich mal gelesen es wurde eine Leistungsverbesserung festgestellt als Menschen für gewissen Zeit bei leicht erhöhtem Puls irgendwas anhörten das den Kopf beschäftigt. Leider weiß ich die Quelle nicht mehr.

Wie kann ich also in 30 Minuten pro Tag die besten Ergebnisse erzielen?

Bei 30 Minuten am Tag definitiv eine Kombo. Abwechselnd 3-4 Tage Dual N Back Training, 3 Tage VIpassana oder eine andere Form der Achtsamkeitsmeditation.

Mr. Shiva hat etwas angesprochen, was ich kurz kommentieren muss, da cognitive enhancement gerade eines meiner Foci ist.

Es ist egal, ob du weiter kommst in DNB. DNB ist nicht dazu da, besser in DNB Training zu werden. DNB bringt dich dazu, permanent die Leistungsgrenze deines Gedächtnisses zu pushen. Dual n Back Training muss sich am Limit richtig scheisse anfühlen. Dein Hirn sich anfühlen, als würde es jemand in die Länge ziehen. Dabei ist es egal, ob Dort Dual 3 back, Dual 5 back, Triple 7 back oder Quadruple 4 steht. Das Ziel ist wie beim Krafttraining: Die wenigsten wollen KDK machen, sie wollen einfach stärker werden. DNB Training wirkt einigermassen erwiesen auf die Dopaminrezeptoren, deren Anzahl sich durch das Training verändert. Und das ist (Ähnlich wie das Aussehen beim Krafttraining) der gezielte Nebeneffekt.

Ansonsten dürfte das Nützlichste, was du sonst tun kannst, eine Form von Deliberate Practice sein, bei der du am Limit deiner momentanen Leistungsfähigkeit geistig arbeitest. Entweder am Limit durch Komplexität, durch neue Methodik oder Geschwindigkeit.

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Wie stehts denn mit anderen Übungen? DNB scheint das bisher einzige wissenschaftlich belegte zu sein?

Ich mache immer auch noch andere Übungen, die mir als Laie sinnvoll erscheinen:

TileFlip: 9 Symbole/Bilder werden gezeigt. Dann werden sie verdeckt, die Anordnung zufällig geändert und ein Symbol wird durch ein neues ausgetauscht - auf das soll man klicken

Numberz: Es wird eine Liste mit X Einträgen angezeigt, jeweils ein Name (Vor- und Nachname) und eine Y-stellige Nummer. Nach Zeitablauf muss man zu einem gegebenen Namen die Nummer eintippen.

GridGrind: ein 6x6 Feld. man kriegt das Symbol genannt das diese Runde gesucht ist. Nach verschiedenen Mustern werden nun Teile des Feldes nacheinander kurz aufgedeckt, verschiedene Symbole sind zu sehen. Gesucht sind dann die X Stellen bei denen das gesuchte Symbol zu sehen war.

To-Doku: Memorisieren einer ToDo-Liste mit X Einträgen. Einträge nehmen leider nur zwei Formen an:

"Meet Peter about at the airport on monday"

"Talk with Lily about the recipe in the morning"

oder:

"buy potatoes, paper towels and eggs"

Es wird dann eine Info abgefragt, z.B.

"When are you supposed to talk with Lily about the recipe?"

Und eben Dual-N-Back ist dabei.

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http://www.bulletproofexec.com/how-to-add-2-75-iq-points-per-hour-of-training/

Ich habe N-Back gemacht, gefühlt habe ich jetzt noch etwas davon. Ich kann mich auf mehrere Reize gleichzeitig weitaus besser konzentrieren.

Ich musste im Auto beim Rückwärtsfahren immer die Musik ausschalten, jetzt lass ich sie an und kann dabei noch quatschen.

Nach 10-15 Minuten war ich dann auch in einem Flow-Zustand, in dem ich gar nicht mehr bewusst auf das N-Back konzentriert habe, sondern mein Unterbewusstsein irgendwie alles aufgenommen hat.

Es hat sich wie Raten angefühlt, hat aber erstaunlich viele richtige Ergebnisse produziert.

Länger als 20 Minuten gingen aber kaum, danach war mein Kopf dicht.

Ich mache jetzt weiter und schau, ob die Pause (waren um die zwei Monate) mich weit nach hinten wirft.

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Hallo ihr Lieben,

ich trainiere schon seit einigen Monaten auf einer sehr guten Seite: xxx

Die arbeiten mit Neuropsychologen zusammen und entwickeln auch Kurse, neben der großen vielfalt an Übungen. Zudem kann man sich im Blog über alles mögliche rund ums Gehirn informieren. Was ich gut finde ist, dass auf der Seite immer die eigene entwicklung festgehalten wird und, da ich mir anfangs noch nciht so sicher war, dass man so lange man will so ein Drittel der Übungen kostenlos probieren kann. Ich persönlich habe bereits sehr positive Ausiwrkungen im Alltag bemerken können. Kann mir mehr merken und mich viel besser konzentrieren. Auch in Sachen Logik konnte ich mich verbessern, wo ich vorher nie so die Leuchte war.

Oh und N-Back gibts da auch, sogar als eigenen Intensivkurs.

Ich hoffe das hilft dir weiter und liebe Grüße

Neurien

Mod: Kommt mir auch komisch vor. Link gelöscht. Empfehlungen für kostenpflichtige Angebote in diesem Bereich sind ok, solange sie jemand gibt der schon länger hier ist.

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Hab grad meine erste einheit gemacht.. schon heavy.. zefleddert richtig den Kopf. mal sehen ob ich dann besser lernen kann. 4* 20 min die Woche ist ja easy für jedermann

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Lies mal den Focus-Artikel. Das will ich auch. Es scheinen bestimmte Übungen eben doch Einfluss zu haben auf andere Bereiche. Wenn ich dadurch generell zum Beispiel schneller Dinge durchdenken kann dann fänd ich das gut. Mich interessiert das, weil ich vor einigen Jahren über vier Wochen einen Salsa-Tanzkurs gemacht habe (für mich total ungewohnt) und zwar 4 Stunden täglich. Dadurch habe ich wirklich eine Verbesserung in meiner Denkleistung festgestellt (oder bilde es mir ein).

Habe ich gelesen, bin aber dennoch etwas skeptisch, ob es tatsächlich mehr bringt, als wenn ich die Zeit in knifflige Aufgaben meines Alltagslebens investiere. Aber berichte hinterher mal, was du ausprobiert hast, und wie es sich ausgewirkt hat. Würde mich wirklich interessieren.

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google mal loci-technik und master system und meld dich hier an: http://www.memocamp.de/deutsch/Benutzer/anmelden

Ich bin grad aus zwei Studien zu dem Thema raus.

Das ganze Training hat viele verschiedene Effekte.

Nach drei Monaten konnten die Probanden der Versuchsgruppe Matrizentest signifikant schneller lösen, schneller Zahlen verbinden, schneller assoziieren, sich besser orientieren und natürlich mehr Daten und Fakten merken;)

Ich komm mittlerweile auf 90 Wörter in 5 Min und etwas über 200 Zahlen.

Das bringt mir zwar im normalen Leben direkt nichts, aber die Nebeneffekte sind sehr nützlich.

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Ich hol das Thema mal hoch weil ich aufgrund des Threads seit Februar hauptsächlich N-Back gemacht habe.

Ca. 8-10 Wochen, dann 1 Monat Pause, jetzt wieder eingestiegen. 15-20 Minuten, mehrmals die Woche (Wenn ich grad im Zug sitze oder irgendwo warte; Smartphone App).

Macht ziemlich Bock mitlerweile und ich bin besser drin geworden.

Vor allem habe ich den starken Eindruck, dass sich mein Langzeitgedächtnis deutlich verbessert hat. Mir fallen Dinge schneller und viel öfters ein, kein "wie war das nochgleich?" mehr. Darüber hinaus hat die Übung fast schon meditativen Charakter, ich konzentriere mich nur auf das Dual oder Triple N-Back und das lastet auch komplett aus, das bewusste Denken wird teilweise komplett rausgehalten.

Ähnlich wie auch verschiedene Arten von Meditation die Konzentration steigern ist das Gefühl auch bei dieser Übung. Klasse Sache.

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