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Hi liebe Community,

erstmal ein freundliches Hallo an alle. Ich bin neu hier und hab, nachdem ich mir Einiges aus der Schatzkiste durchgelesen habe und damit begonnen habe meine Persönlichkeit in die Richtung weiter zu entwickeln, in welche ich gehen will, eine Wand gefunden gegen die ich nun schon mehrere Mal gelaufen bin und noch nicht so recht weiß wie ich nun drüber weg komme.

Folgendes Problem: Dominanz auszustrahlen ist für mich an sich kein Problem, mir fällt dabei nur immer wieder auf, dass ich mehr und mehr meine Selbstreflektion dafür einbüße. Nicht etwa die, für jene positiven Aspekte meiner Handlungsweise sondern vielmehr die für meine Fehler. Denn seien wir einmal ehrlich: So dominant und überlegen wir auch sind, Fehler machen wir alle früher oder später. Je mehr ich führe, desto weniger oft gestehe ich mir selbst gegenüber ein, dass ich einen Fehler gemacht habe. Und wer gesteht anderen gegenüber schon (ehrlich!) einen Fehler ein von dem man selbst gar nicht der Meinung ist ihn überhaupt gemacht zu haben? Darüber hinaus merke ich auch, je länger ich führe desto weniger bin ich gewillt diese Führung abzugeben. Selbst in Situationen in denen es gar nicht notwendig ist zu führen respektive ich die Führung auch ohne Probleme jemand anderem überlassen könnte und sich trotzdem alle wohl damit fühlen (Nichts ist anstrengender als zwei Männer von denen jeder der Meinung ist das er jetzt der Alpha sein muss :aggressive: ).

Habt ihr ähnliche Koflikte erlebt und wenn ja, wie hab ihr diese überwunden?

Gibs hier eigentlich sone Art Vorstellungsthread?

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Beschäftige dich mehr mit dem Thema Dominanz. Das was du da beschreibst ist keine wirkliche Dominanz.

Und deswegen kriegst du auch diese Probleme... vorallendingen wenn du auf Leute triffst die ähnlich drauf sind wie du.

Ihr kämpft wie kleine Affenkinder um die Banane "Herschaft".

Ich könnte jetzt gefühlte 1000 Zitate dazu bringen:

"Erobern heißt: die Verbündeten erobern. Die Verbündeten erobern heißt, sich selbst zu erobern. Sich selbst erobern heißt, die Situation zu erobern und durch Willenskraft zum eigenen Nutzen zu verändern." (Aus dem Hagakure)

D.h. Dominanz enstammt nicht daraus das du herschst etc. pp. sondern unabhängig vom aussen bist durch Frame.

Dominant sein heisst Frame halten. Egal ob andere deine Befehle befolgen oder du in einem Prinzessin Kostüm durchs Dorf gejagt wirst.

Solange du Frame hälst wirst du die Situation dominieren.

Gute Beispiele hierfür:

Jesus am Kreuz

Der Dienst der Samurai in "The Last Samurai"

Immanuel Kants berüchtigter Diener Lampe

Ghandi! (Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen.)

usw. usw.

bearbeitet von maccheroni
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Wenn du umso weniger Führung abgeben kannst umso mehr du führst, dann führst du nicht, sondern spielst dich auf.

Hätte dein "Führen" etwas mit Souveränität zu tun (Was wiederum nichts zu tun hat mit "Überlegenheit" oder dergleichen), dann würde immer gleichgültiger, wer wen wie führt, umso solider du wirst.

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Und wer gesteht anderen gegenüber schon (ehrlich!) einen Fehler ein von dem man selbst gar nicht der Meinung ist ihn überhaupt gemacht zu haben?

ja was nun?

Entweder man hat keinen Fehler gemacht. Dann kann man nichts eingestehen.

Oder man HAT einen Fehler gemacht - dann habe ich persönlich kein Problem damit den mir und anderen Menschen einzugestehen. Warum auch? Mir bricht da kein Zacken aus meiner Krone.

Oder aber JEMAND sagt du hast einen Fehler gemacht, DU aber bist der Meinung Du hast keinen gemacht.... dann gibts nichts einzugestehen, sondern etwas zu klären.

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Danke für die vielen guten Antworten.

@maccheroni: Wenn mir jemand sagt: "Du bist nicht dominant", stellt sich in mir so eine "Art Fick-Dick-Blockade" auf. Ich habe, ganz ohne scheiß, die letzten 10 Minuten dagessen und überlegt wie ich aus dieser Nummer jetzt rauskomme und trotzdem mein (dominates??) Gesicht wahre. Bin zwischendurch auch in die Küche gegangen und hab mir was zu essen aufgesetzt, dabei ebenfalls darüber nachgedacht wie ich dir meine Sicht auf die Dinge klarmachen kann... ... ...dabei ist mir ne Kleinigkeit aufgefallen: Jemand sagt dir, dass du etwas nicht bist und das nächste worauf du all deine Kraft verwendest, ist ihn davon zu überzeugen das er sich irrt und irgendwie trotzdem nicht als quengelndes Kind vor den Anderen dazustehen.

Noch so ein Gedanke der grad nicht so in mein Weltbild passt...

Leider hast du recht. Hmm, wahrscheinlich weißt du das auch selbst. Schließlich hast du ja selbst gesagt dass das keine wahre Dominaz ist. Offengestanden bin ich grad etwas geschockt. Mir fällt jetzt erst auf wie viel Zeit ich dafür aufwende andere davon zu überzeugen das ich eine gewisse Eigenschaft besitze (nicht nur auf Dominanz bezogen).

@LegallyHot: Das ich mich nur aufspiele ist zwar bitter, aber soweit kann ich dir noch folgen (muss ich mal ganz in Ruhe drüber nachdenken)

Warum Souveränität nichts mit Überlegenheit zu tun hat verstehe ich allerdings nicht mehr. Könntest du es mir bitte erklären?

@Calara: Das ist meine persönliche Meinung, aber: Die meisten Leute sind nicht in der Lage sich selbst gegenüber ihre Fehler einzugestehen. Je mehr soziales Ansehen diese Person genießt, umso mehr potentiert sich diese Unfähigkeit. Selbst wenn sie mit Situationen konfrontiert wird, in denen sie sich für ihre Fehler rechtfertigen oder entschuldigen sollte tut sie dies nicht oder auf eine Art bei der jeder Beteiligte merkt das diese nicht ernst oder auch ehrlich gemeint ist. Darauf wollte ich hinaus.

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Ich weiß dass andere Leute das tun ;)

ICH tue es nicht, und im Gegensatz zu Dir hab ich nichtmal von Natur aus Eier ;)

Was "alle anderen" tun sollte für Dich kein Maßstab sein

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Was ist Souveränität?

Was ist Überlegenheit?

Was bedeuten die Begriffe jeweils im Kontext Führung und was sagen sie über diejenigen aus, die sich von dir führen lassen und warum tun sie das?

Einem souveränen Menschen folgen andere, weil es angenehm ist. Weil er Stabilität, Sicherheit und Ruhe ausstrahlt, vernünftige, nachvollziehbare Entscheidungen trifft und die Verantwortung übernimmt.

Einem überlegenen Menschen folgen Leute, weil sie sich einen Vorteil davon versprechen. Irgendwann.

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Führen ist, wenn andere meinen das sie es aus eigenem Antrieb tun.

Führer motivieren, sie befehlen nicht.

Und Selbstreflektion findet in deinem Denken statt. Wenn du auf einen Fehler aufmerksam gemacht wurdest, dann nimm die Kritik an und überdenke sie später.

Sollte sie angebracht sein und du einen Fehler begangen haben, dankst du demjenigen dafür später bzw. setzt es gleich um, dann sieht derjenige das Ergebnis.

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