49 Beiträge in diesem Thema

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Als ich das erstemal Milton Talk geübt habe, bin ich ebenfalls fast zusammengebrochen.

Der Kollege sitzt neben mir, und auf einmal fangen seine Augen an zu flattern, starker Schluckreflex, Schultern sinken und ich merke, der Typ geht volle Kanone in Trance.

Jetzt wollte ich nicht, dass er wieder rausfällt, nur weil ich lache, und deswegen habe ich das Lachen unterdrückt und habe mich wahrscheinlich ziemlich bescheuert angehört :-D

Jedenfalls war alles gut. Lachen ist gesund :-D

Wie hast du Milton Talk geübt? Komme mir da immer komisch vor, in dieser Art zu sprechen...

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Schiphi, was genau meinst du mit "dieser Art"? Milton Talk funktioniert auch, wenn du auf eine Art und Weise sprichst, die anderen nicht komisch vorkommt. Ich habe es am eigenen Leib erfahren. Es ist schon sehr lange her, als Satsang noch mitten in seiner NLP-Ausbildung war. Da hat er mich mal gecoacht und mit mir Anker verschmelzen gemacht. Ich hatte damals keinen Plan von NLP und was Trance ist und bla wusste ich ebenfalls nicht.

Irgendwann während des Coachings wurde mir ganz angenehm schwummrig im Kopf und ich wurde total relaxt und ich nahm nichts anderes mehr wahr als seine Stimme. Ich wollte gar nicht mehr viel reden, aber ein sanftes: "Was machst du da" sagte ich noch...haha das war echt geil. Es war ein unglaublich geiles Erlebnis und danach beschloss ich, dass ich das auch lernen will.

Was ich sagen wollte: Mir war absolut nicht bewusst was passierte und mir kam an seiner Stimme auch absolut nichts komisch vor. Im Gegenteil....

Und ich muss dazu sagen, dass noch viele versucht haben mich in einen solchen Zustand zu bringen, leider vergeblich...

Was den Rest des Themas angeht, so übe ich auch fleissig, aber nicht nur bei Frauen. Ich finde es grundsätzlich interessant und lehrreich die Techniken anzuwenden. Bekomme definitiv besseren Kontakt zu Menschen dadurch.

bearbeitet von Santino87
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Maan, jetzt habt ihr mich neugierig gemacht von wegen Milton Talk. Ich liebe die SuFu und das beruht wohl auf gegenseitigkeit, eine halbe Stunde suchen und nix brauchbares gefunden, irgendwas mach ich falsch. Google bringt zu dem Thema nur Aktien-Index(??).

Also, hat jemand hier bitten einen Link auf eine Seite/ einen Thread mit einer Anleitung für Milton Talk?

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Danke, und wthc ist das, gibts das irgendwie in ... verständlicherer Sprache, ich versteh fast nur Bahnhof, gibts das auch irgendwo hier oder wo anders in weniger kompliziert?^^

Also ich meine eine weniger auffällige Art davon, so wie das, was Santino87 erwähnt/erlebt hat, sowas wollte ich lernen. Das beim Link würde doch sehr auffallen denke ich

bearbeitet von Luke_xx

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Als ich das erstemal Milton Talk geübt habe, bin ich ebenfalls fast zusammengebrochen.

Der Kollege sitzt neben mir, und auf einmal fangen seine Augen an zu flattern, starker Schluckreflex, Schultern sinken und ich merke, der Typ geht volle Kanone in Trance.

Jetzt wollte ich nicht, dass er wieder rausfällt, nur weil ich lache, und deswegen habe ich das Lachen unterdrückt und habe mich wahrscheinlich ziemlich bescheuert angehört :-D

Jedenfalls war alles gut. Lachen ist gesund :-D

Wie hast du Milton Talk geübt? Komme mir da immer komisch vor, in dieser Art zu sprechen...

ganz einfach in meiner damaligen NLP Ausbildung. Zunächst vom Blatt abgelesen, später eigene Trancen geschrieben und an meiner Tonalität gearbeitet, Videos von Erickson immer wieder angeschaut und seine Tonalität modelliert, bis so eine Art unbewusste Kompetenz entstanden ist.

Im Nachhinein ist wichtiger, um die Struktur der Sprache / des Geistes zu wissen, und neben den richtigen Worten vorallem die richtige analoge Markierung der Worte, und allgemein das Bewusstsein für die Tonalität zu entwicklen (Auf deutsch gesagt: genau hinhören, wie Menschen betonen), als jetzt einfach so suggestive Patterns runterprügeln. Das bringt ohne genügend Rapport durch z.B. Utilisation sowieso nur Widerstände.

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Erstmal danke für diese tolle Rapport-Einführung, satsang, ich finde es klasse, dass du dir die Müge gemacht hast!

Ein paar Fragen habe ich als Anfänger:

1.

Ich pacte das Target bereits 30 Sec nonverbal.

Wiederspricht das nicht der 3-Sekunden Pickup Regel? Was ist jetzt besser, 30 Sekunden pacen oder 3-Sekunden Regel?

Folgende Situation: Ich sitze in der Bahn, eine HB kommt rein und setzt sich mir gegenüber- soll ich 30 Sekunden warten und erstmal die gleiche Körperhaltung einnehmen wie sie, befor ich sie anspreche?

2. Bezieht sich nicht direkt auf den Eingangspost, passt aber hier rein: Ich habe mal ein einem Buch von Bandler gelesen, dass man die Atmung anderer Leute pacen kann und das dies sehr effektiv sein soll. Ich habe es versucht, aber es ist absolut hoffnungslos, besonders wenn die Person eine Jacke anhat! Wie geht das, bzw. wie kann man das lernen?

ganz einfach in meiner damaligen NLP Ausbildung.

Aus interesse: Wo hast du die gemacht und was für eine- Master oder noch höher? Ich überlege nämlich, einen Practicionier zu machen, aber es gibt so viele Trainer, Verbände...

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Ich pacte das Target bereits 30 Sec nonverbal.

Wiederspricht das nicht der 3-Sekunden Pickup Regel? Was ist jetzt besser, 30 Sekunden pacen oder 3-Sekunden Regel?

Hi Brokensword,

ich würde nicht von Widersprechen reden. Die 3-Sek Regel hat sicher ihre Berechtigung, und es gibt sicher Typen, die haben ihr Game darauf abgerichtet und sind bestimmt gut darin. Trotzdem sage ich , gibt es gerade bei den Anfängern aus meiner Erfahrung viele, die pushen sich damit in so einen hohen Energielevel, dass sie das Target damit richtig überfahren. Ich mache zb sehr oft im Coaching Rollenspiele und Mikroteaching der Körpersprache. Dabei lasse ich die Jungs nach ihrem ersten Versuch spüren, wie es ist auf die selbe Art überrollt zu werden. Nahezu alle gehen einen Schritt zurück und fühlen sich bedrängt. Nach dieser Erfahrung machen wir Pacing Spiele , und sie machen die Erfahrung, wie entspannt es ist, vorher schon Rapport aufzubauen. Also gerade für Anfänger finde ich das persönlich den besseren Move. Wenn dann einer merkt, wie einfach es ist, Rapport aufzubauen und ins Leading zu kommen, gibt es nach dieser Ressourcenerfarhung nahezu 0,0 Ansprechängste.

Folgende Situation: Ich sitze in der Bahn, eine HB kommt rein und setzt sich mir gegenüber- soll ich 30 Sekunden warten und erstmal die gleiche Körperhaltung einnehmen wie sie, befor ich sie anspreche?

Kommt immer darauf an, welches Zeitfenster du hast. Grundsätzlich pace ich immer jede hübsche Frau. Allein schon unbewusst, selbst wenn ich sie nicht anspreche. Ist ein Nebeneffekt der Kompetenzstufenentwicklung. Vielleicht kennst du das Lernmodell : unbewusste Inkompetenz -> bewusste Inkompetenz -> bewusste Kompetenz -> unbewusste Kompetenz. In der Ubahn würde ich dennoch, da ich nicht weiss, ob sie nicht gleich wieder aussteigt , eher den kurzen Weg wählen und ansprechen im "ich bin gleich weg, und schade wenn ich dich nicht wieder sehen kann Frame"

2. Bezieht sich nicht direkt auf den Eingangspost, passt aber hier rein: Ich habe mal ein einem Buch von Bandler gelesen, dass man die Atmung anderer Leute pacen kann und das dies sehr effektiv sein soll. Ich habe es versucht, aber es ist absolut hoffnungslos, besonders wenn die Person eine Jacke anhat! Wie geht das, bzw. wie kann man das lernen?

Wenn die Person eine fette Jacke anhat, dann läuft das schlecht. Makroexpression bedarf eines guten Blickfeldes, oder Gehörs. Trotzdem lernst du nach genauer Übung in der Beobachtung das Heben und Senken des Brustkorbes zu erkennen, oft geht der Oberarm mit dem Brustkorb mit, zwar minimal aber merklich. Oft ist der Punkt am Hals unterhalb des Kehlkopfes so ein Bewegungspunkt. Oder du übst das Pacing einfach nach dem Gehör. Super ist es beim Sex selbst, wenn du das Atmen paced, dann gehst du einfach mit deinem Atem im selben Rhythmus. Auch ein guter Punkt ist die Halsschlagader, selbst den Puls kannst du pacen. Dann aber crosspacen mit dem Finger, mit dem Fußwippen, etc. Es ist schlichtweg Übungssache.

ganz einfach in meiner damaligen NLP Ausbildung.

Aus interesse: Wo hast du die gemacht und was für eine- Master oder noch höher? Ich überlege nämlich, einen Practicionier zu machen, aber es gibt so viele Trainer, Verbände...

Ich habe meine Ausbildungen bei verschiedenen Ausbildern gemacht, insgesamt hatte ich sechs Trainer. Bin selbst mittlerweile Trainer und möchte den Lehrtrainer machen. Ich empfehle den DVNLP Verband. Bevor man "wenig" Geld beim Mulzer oder anderen Konsorten verbrennt, lieber mehr ausgeben, und dafür auch ein Maximum an Stunden bekommen. DVNLP verlangt entsprechende Testings, die vorallem auf den Transfer abgestimmt sind, Abschlussarbeiten über ein Psychologie Thema, Modelling Arbeiten, minimum zwei Videos über ein Set mit echten Klienten, Präsentationen vor dem Publikum, Life-coachings mit echten Klienten, geschenkt wird dir der Schein also nicht.

Zusätzlich ist bei DVNLP Supervision eine Pflichtveranstaltung, was dem Einen oder Anderen den Weg in die Mediation im Unternehmen oder privat geebnet hat. Also auch ein guter Quereinstieg in eine interessante Thematik.

Schau dich am besten in deinem Umkreis um, alle guten Anbieter bieten kostenlose Abendseminare an, wo man sich die Trainer in Live anschauen kann. Die Trainer selbst , die über DVNLP ausbilden, dürfen nur Lehrtrainer sein. Die Voraussetzung für einen Lehrtrainer sind wieder rum sehr hoch. Meistens sind das ausgebildete Psychologen, Linguisten, Psycho/Hypnotherapeuten. Wenn du spezielle Tips brauchst, dann gerne per PM.

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Hey ich hab eine Frage zu dem Punkt Ankern. Wie hast du die Situation oder das Gefühl an ihrem Körper in deinem Fall an ihrem Ellenbogen geankert? ich habe zwar schon den Post in der Schatzkiste dazu gelesen aber ich versteh den Ablauf des Ankerns noch nicht so recht, wär cool wenn du das nochmal beschreiben könntest.

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Hey Leute,

wollte auch mal als angehender NLP Practitioner noch bisschen meinen Senf dazugeben:)

Wenn ihr gegenüber einer Person steht, müsst ihr nicht dieselbe Hand heben wie das Target es macht. Ihr müsst auch nicht unbedingt eure Hand zum Spiegeln heben.

1. Cross-Pacing

Rapport kann auch dadurch aufgebaut werden, dass ihr gekreuzt spiegelt. Als Target hebt die linke Hand, ihr die rechte. Ihr müsst nicht unbedingt alles genau gleich machen. Ihr könnt auch z.B. eure Beine verschränken, wenn das Target die Arme verschränkt. Auch das ist ein Ausdruck von Spiegeln.

2. Bitte nicht nachäffen.

Rapport aufbauen bedeutet in erster Hinsicht Spiegeln. Ihr gleicht euch an die andere Person an, dies könnt ihr auf unglaublich vielen Kanälen machen. Unter Kanälen verstehe ich die verschiedenen Möglichkeiten, wie man sich einer Person angleichen kann. Man kann dieselben Wörter benutzen, dieselben Themen bequatschen. Aber das allermeiste passiert nonverbal, denn in der Kommunikation zählt die Körpersprache zu 55%, während die Wichtigkeit des Inhalts bei lediglich 7% liegt.

Was ihr aber bitte nicht tun sollt, ist die andere Person wirklich 1:1 nachzumachen. Ihr werdet merken, dass ihr euch dabei selbst nicht gut fühlen werdet und die andere Person wird dies auch unterbewusst wahrnehmen. Spiegelt nur soweit, wie es sich für euch gut anfühlt, anhört oder anschaut. Wir Menschen möchten instinktiv mit den Menschen zu tun haben, die uns ähneln und dies bedeutet "Gleich und Gleich gesellt sich gern". Sich aber komplett zu verstellen ist was anderes. Ihr werdet es merken und die andere Person ebenso. Tut dies also bitte nur soweit, wie es für euch ok ist.

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Aber das allermeiste passiert nonverbal, denn in der Kommunikation zählt die Körpersprache zu 55%, während die Wichtigkeit des Inhalts bei lediglich 7% liegt.

Das ist das Problem an NLP. Da wird irgendeine Theorie permanent als unumstößliche Wahrheit verbreitet, ohne sich darüber zu informieren, wo die herkommt, welche Grundlage dahinter steckt und ob die tatsächlich angesichts aktueller Erkenntnisse haltbar ist.

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Aber das allermeiste passiert nonverbal, denn in der Kommunikation zählt die Körpersprache zu 55%, während die Wichtigkeit des Inhalts bei lediglich 7% liegt.

Das ist das Problem an NLP. Da wird irgendeine Theorie permanent als unumstößliche Wahrheit verbreitet, ohne sich darüber zu informieren, wo die herkommt, welche Grundlage dahinter steckt und ob die tatsächlich angesichts aktueller Erkenntnisse haltbar ist.

Wahrscheinlich wolltest du sagen, dass das Dein Problem ist, was du in NLP siehst. Darfst du ja. Was du aber kritisierst, ist die Albert Mehrabian Regel. Das hat im Prinzip nichts mit NLP zu tun.

In NLP Ausbildungen orientiert man sich eher an Watzlawicks Axiomen, und in diesem Falle am vierten, wo es um die emotionale, aber interpretierbare analoge Kommunikation und um die emotionsfreie, aber sehr eindeutige digitale Kommunikation geht.

Offen ist die Frage, wie dieser Mix gestaltet sein muss, damit man auch glaubt, was der andere sagt. Man kann es auch anders herum formulieren: Welche Fehler darfst du nicht begehen, wenn du glaubwürdig bleiben willst.

Man sollte die AM Regel als Richtwert sehen und sich generell eher auf die von mir anfangs beschrieben Kanäle kalibrieren, ohne nachzuäffen, wie es Supestas richtigerweise sagt. Und nicht irgendwelche starren Regeln in der Kommunikation auf das Gegenüber zu projizieren in der Annahme, diese Regel sei ein unumstößlicher Fakt.

Gruß

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Sehr interessant. Kenn das Thema schon, da ich jedes Buch von Thorsten Havener gelesen hab, aber bei dir is das ganze besser verdeutlicht und mit Beispielen geschmückt

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Nachdem ich mich viel mit diesen Dingen befasst habe, und dann eine Auszeit genommen und einfach "gemacht" habe ohne viel drüber nachzudenken, kann ich sagen:

Vieles ist wahr.

Aber noch mehr liest sich wie von einem schlecht gebautem Roboter geschrieben, der versucht menschliches Verhalten richtig zu deuten und zu imitieren. Und dann bei vielem die falschen Schlüsse zieht. (ich muss dann immer an Star Trek TNG denken- "Data" ;-) )

BEISPIELE.

Kalibrierung auf die Körpersprache

  • Beachte die Regel "i always appear from your right side" - die Begründung dafür ("Zeitlinie" im Kopf) scheint an den Haaren herbeigezogen. Selbst wenn es sowas gibt, kann man das doch bestimmt nicht als "DIE" universelle Verführungsregel nehmen. Hey, alleine schon dass es auch viele Menschen gibt bei denen eine andere Hirnhemisphäre die dominante ist, wäre ein Argumtent dagegen.
  • Verführung bedeutet Widerstände abbauen.
  • Spiegeln/Pacing baut Widerstände ab.
  • Körpersprache hat mehr Bedeutung als der Inhalt der Kommunikation. Der Versuch krampfhaft irgendwelches Canned Material,, oder besonders schlaue Sprüche rauszuhauen bringt dich körpersprachlich eher in einen nicht soo guten Zustand, deshalb erst Spiegeln mit deinem Körper, dann kommt der Inhalt meist komplett natural. Aber canned material bei der Körpersprache zu verwenden ist dann OK? ;)
  • Beobachtungsgabe und Wahrnehmungskompetenz kommt durch Arbeit. Arbeit bedeutet Aufwand/Zeit

Das Beispiel mit der Parfümiere kann man auch leicht anders deuten. Du standest 30 (!) Sekunden 1 Meter (!) neben ihr und hast Frauendeos (!) gerochen.

Jeder normale Mensch wird sich dann überlegen. Wieso macht der Typ das? Will der was von mir? Oder für seine Freundin?

Das hat der TE überhaupt nicht beachtet, sondern ihre Reakton komplett der Körpersprache zugeschrieben und seinem perfekten "pacing".

Dann noc h die Sachen mit den Winkeln 45 Grad, 30 Grad. OMG!

Tut mir leid, aber das ist in dem Zusammenhang einfach lächerlich.



Kalibrierung auf den Inhalt (Vakog über spezifische Prädikate)

EIne weitere Fähigkeit Dich auf dein Target zu kalibrieren ist das Erkennen der spezifischen Prädikate in ihrer Sprache und den damit verbundenen Ausdruck. Hand in Hand geht dies mit der Kalibrierung auf die Makroexpression der Augenzugangshinweise, wobei ich diese eher als weiteres Indiz sehe, denn als Orientierung Nummer eins, daher gehe ich auch nicht mehr speziell darauf ein.

Die Abkürzung VAKOG steht für visuell , auditiv, kinesthätisch, olfaktorisch und gustatorisch, wobei ich letztere eher vernachlässige, da aus meiner Erfahrung die ersten drei am meisten repräsentativ sind.

Stimmt, es gibt dieses VAKOG. Aber Menschen danach zu kategorisieren und Frauen danach auszusuchen und sein game danach auszurichten?

Lies nach.

Der Mensch ist zu allen Zeiten großteils ein VISUELLER Typ.

Kino mögen alle Frauen.

Gut riechen sollten Männer und Frauen auch. Riechen ist das Tor zur Erinnerung. Bei allen gesunden Menschen.



Eine andere Möglichkeit sich z.b. auf den Käufer eines Hauses zu kalibrieren ist in der Immobilien Branche bereits längst bekannt:


Welches Haus würdest du kaufen?

Haus Nummer 1:
Das erste Haus fällt sofort ins Auge durch sein pittoreskes Aussehen. Man erkennt auf den ersten Blick, dass der Besitzer sein volles Augenmerk der Farbgestaltung des Innenhofes und des Gartenbereiches gewidmet hat. Es hat sehr viel Fensterfläche, sodass man den herrlichen Ausblick geniessen kann. Die ansehnliche architektonische Gestaltung macht das Haus offensichtlich zu einem guten Kauf.
Wie man klar sehen kann, ist der Preis recht niedrig im Gesamtsegment zu sehen.

Na klar nehm ich das! Wer denn nicht? Wenn ich ein Haus kaufe, dann will ich es schon vorher sehen.

Die unteren beiden Anzeigen haben da überhaupt keine Aussagekraft und hören sich eher an wie Augenwischerei.

Haus Nummer 2:
Das Zweite Haus ist sehr ansprechend. Es liegt in einer derart ruhigen Gegend, dass das Zwitschern der Vögel das einzige Geräusch ist, dass man beim Spazierengehen hören kann.
Seine Inneneinrichtung könnte aus dem Märchebuch stammen, und sie erzählt soviel über den Charakter dieses Hauses, dass man aller Wahrscheinlichkeit nach bald selbst fragt, wie man so eine Gelegenheit jemals vorbei gehen lassen konnte. Höre deshalb auf deine Intuition und schlage bei diesem unerhört günstigen Preis zu!

Haus Nummer 3:
Das Dritte Haus ist nicht nur solide gebaut, es vermittelt einem auch ein ganz spezielles Gefühl. Selten kommt man in Kontakt mit einem Platz, der den Besucher derart berührt. Es ist groß genug, um einem den Eindruck uneingeschränkter Bewegungsfreiheit zu geben, gleichzeitig erzeugt die Wärme des geschmackvollen Interieurs eine sehr entspannte Gemütlichkeit. Ein Objekt, das Ihnen ganz besonders am Herzen liegen wird, und wenn sie auf ihr Gespür vertrauen, werden sie auch die besondere Qualität mit dem Preis gerechtfertigt erleben.

Alle Häuser sind speziell auf ein primäres Repräsentationssystem abgestimmt. Aus meiner Erfahrung wirst du beim Lesen ein Haus besonders gut in Erinnerung behalten und die anderen zwei eher nicht ganz verstehen, oder gut finden. Die Vorliebe auf ein bestimmtes Haus entspricht eben deinem speziellen Repräsentationssystem.


.............

Möchtest du dennoch nicht auf einen verbalen Opener verzichten, dann selektiere am besten entsprechend deiner primären Systeme. Das erleichtert dir die Interaktion später ungemein. Hast du beispielsweise eine Partnerin, die gerne digital auditiv repräsentiert, du aber kinesthätisch, wünscht du dir vermutlich eine Berührung mehr, als über das zu reden, was sie denkt. Sie fühlt sich angenommen, wenn sie darüber spricht, was sie gehört, oder gedacht hat, und du wünscht dir mehr, dass sie dich berührt, oder deine Gefühle in Wallung bringt. Langfristig hast du mehr Aufwand.

Bist du eher visuell, so gehst du vermutlich lieber ins Kino, als auf ein Konzert, und habt ihr beide die selben primären Systeme, dann sind auch die gemeinsamen Aktivitäten eher leichter auszuwählen.
Deshalb selektiere ich überwiegend über meine eigenen Präferenzen.

Am liebsten sind mir Frauen , die kinästhetisch repräsentieren. Da ist es ein Leichtes, Gefühle anzusprechen, Kino zu fahren, und überhaupt hat der Sex eine gute Qualität.

Frauen die digital auditiv repräsentieren, denken eher mehr, und haben nicht so einen guten Zugang zu ihren Gefühlen. Dennoch kann man auch hier einen Zugang finden, wenn man sich der Überlappungstechnik bedient.

Beispielsweise kann man die Frage stellen "Wann hast du das letztemal über ein wirklich geniales Gefühl nachgedacht?"
Damit baue ich eine Brücke zwischen ihrem Repräsentationssystem und ihren Gefühlen.

Bei auditiven Targets wäre die Frage "wann hast du das letztemal auf dein Gefühl gehört?"

Visuell wäre die Frage: "wie sieht es um deine Gefühle aus, wenn du an einem wunderschönen Strand liegst"

Die 3 Sachen lösen bei mir identische Reaktionen aus, wenn man den Ort (z.B. Strand) bei allen gleich macht. (fühlen, hören, sehen).

Überhaupt hört sich das wie creepy Bullshit und Wuschdenken an, und wenn deine Targets das hier lesen würden, wärst du stark im out. Auch deine Freunde wenn du normale hast.

Und wir wollen doch alle kongruent sein?


Zurück zu meinem "Deo Target" :
Ich habe mir damals notiert, dass sie olfaktorisch und kinesthätisch repräsentiert, was ich ziemlich geil finde. Solche Frauen benutzen gerne gute Parfums, und es ist ein Leichtes, Zugang zu ihren Gefühlen zu finden. Sie legen Wert darauf, dass der Mann ebenfalls gute Düfte benutzt, und der Sex ist der Killer, eine sinnliche Sensation.

Ich habe es mir nicht nehmen lassen, unsere gemeinsame Erfahrung in der Drogerie auf ihren Ellenbogen zu ankern, und als wir uns wiedersahen, habe ich natürlich den Anker wieder ausgelöst.

Die Resonanz war damals sehr verblüffend, denn sofort war sie in ihrer Erinnerung wieder in der Drogerie, und gab mir sofort ein Kompliment, dass ich jetzt besser riechen würde als damals.

Tja, genau DAS hat sie an die Drogerie erinnert. Der Ellbogenkick. GENAU.

Ich entgegnete ihr, schelmisch wie ich bin, dass ich das Gefühl habe, ihr wären gute Düfte sehr wichtig, mehr jedoch um wieder zu pacen, als dass mich die Antwort interessieren würde, denn dass sie so repräsentiert, war mir bereits klar.

Danach kam zunächst ein Redeschwall über Dior bis Jil Sander, den ich ihr abgenickt habe, ohne natürlich zu vergessen, ihre Körpersprache zu pacen.
So habe ich sie erst einmal über 20 Minuten über diverse Düfte reden lassen, ohne dass wir etwas bestellen konnten.

Dabei hat sie sich derart über den Tisch gelehnt, dass ich ihren gut bestückten Auschnitt nicht übersehen konnte.
Ich habe mir ausgemalt, dass sie vermutlich ein Bad hatte, voll mit allmöglichen Düften, Badezusätzen, und tatsächlich war ich gut gelegen, was meine Einschätzung betraf. Im Schlafzimmer hatte sie wohlriechendes Räucherwerk, etc, und ihre Wohnung war mit warmen Farben dekoriert, eine Kinästhetin per Excellence.

Zusammenfassend:

  • Zuhören ist besser als reden.
  • Mache dir bewusst, welches Repräsentation dein Target bedient. ALLE.
  • Kalibriere dich inhaltlich, indem du im System des Targets bleibst.
  • Verstärke den Rapport durch aktives Zuhören: "habe ich dich richtig verstanden, dass dir gute Düfte wichtig sind?" normales menschliches Verhalten?
  • Kino und Attraction entstehen automatisch, wenn du für guten Rapport sorgst, und Widerstände abbaust

Abschliessend sei gesagt, dass es weniger darauf ankommt, wie du inhaltlich das Game eröffnest, sondern dass du bereits vor dem Eröffnen spiegelst, bzw dass das Spiegeln Dein Opener wird.

Bist du beispielsweise in der Fussgängerzone, und dein Target geht in eine Richtung, gehe ein Stück mit und pace ihre Schrittgeschwindigkeit. Überfalle sie nicht von hinten, oder von vorne, sondern von welcher Seite?
Richtig, von der Rechten. RICHTiiisch :) ;) ;) ;) !!

Bringe beiläufig einen Spruch. Kalibirere dich und selektiere nach DEINEM Repräsentationssystem. Gut aussehen = geil? Riechen tuen alle sexy Frauen gut. Sich anfühlen auch.
Sprichst du dein Target an, dass du das Gefühl hast, es ist schwer mit ihr Schritt zu halten, wenn sie sich so beeilt, und sie ist eher visuell, dann wird sie dich eher kopfschüttelnd anschauen, oder sagen "wie ich sehe, bist du zu langsam für mich" OMGGGGG :80:
Das ist aber ok. Es gibt bekanntlich keine Körbe, sondern nur unterschiedliche Interessen.

Willst du sie dennoch knallen, dann sei flexibel, danke ihr innerlich für die Einsicht, und pace/kalibriere dich auf ihr System mit " die Letzte, die so aussah wie du, wollte mich nur wiedersehen."

Viel Spass beim Beobachten!

Sat

Komm klar! Hör bitte auf zu analysieren, Mach einfach!

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Hallo Satsang,

Vielen Dank für den gelungenen Beitrag. Schön über NLP auch mal Praxis bezogen zu lesen.

Bei dem Hauskauf habe ich mich spontan für Nr3 entschieden.

Ich werde die Sachen ausprobieren und berichten, wie es gelaufen ist.

Grüße

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Danke für dein Feedback Lohunen.

Aber noch mehr liest sich wie von einem schlecht gebautem Roboter geschrieben, der versucht menschliches Verhalten richtig zu deuten und zu imitieren. Und dann bei vielem die falschen Schlüsse zieht. (ich muss dann immer an Star Trek TNG denken- "Data" ;-) )

Also das ist eine Frechheit, hier Data aus Startrek als schlecht gebaut darzustellen. Der Typ ist einfach genial :-D

Aber auch dir danke für dein Feedback

Gruß

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Hey satsang,

das Pacen hats ja in sich.

bin noch ein ziemlicher Newbie hier im Forum und wollte deshalb erstmal alles, was mit mir selbst und meinem Bewusstsein zu tun hat in mich aufsaugen. Kam auf NLP und deinen Thread hier.

Und mein Freund du hast mich echt erstaunt.

Also mal zur Geschichte:

Es ist keine halbe Stunde her, da kam ich an den Bahnhof und sah ein Mädl, bestimmt paar Jahre älter als ich und dachte mir spontan, da haust du jetzt das alles raus was satsang geschrieben hat.

Natürlich erster Versuch deshalb mangelhaft Umsetzung würd ich sagen, haha.

Setze mich also ca. 1 m entfernt neben sie und spiegle exakt alles was sie tut (Beine überschlagen, Handy in der rechten/ linken, Tippen etc.) und dachte mir dann nach ner Weile, komm jetzt leadest du mal indem du nen Takt mit Fuß und Finger vorgibst, also leichtes Wippen. Und siehe da sie wippt mit, musste mich erstmal Mega beherrschen und habs um jeden Zweifel auszuschließen viermal wiederholt, am Ende auch mit mehr Schwung, fast schon lächerlich mim Fuß gezappelt Haha.

Und dann, und da hast mich echt umgehauen, dreht sie sich zu mir und fragt mich welche Strecke sie fahren muss und ob die Bahn richtig ist, blabla. Stehe dann auf um nachzuschauen, sie hinterher, also hab ich da ja auch nochmal geleadet. Und die Spannung vor Ansprechen oder so war wirklich viel kleiner. Sie sprach mich ja sogar als erstes an, musste nachdem erlebnis auch erstmal n Anruf Faken und mich weiter weg vor lachen wegschmeißen. Krasse Sache mein Freunde.

Deshalb hier ein dickes Dankeschön an dich.

Bin morgen in der Stadt und werd dort mehr ausprobieren, vllt. Auch mit Close-Absichten.

Grüße von deinem Fanboy StateNewbie haha

  • TOP 1

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Richtig guter und interessanter Artikel!

Macht Lust es auszuprobieren.

Ich frag mich aber:

Ist das in der Praxis nicht alles viel zu technisch und verkopft? Wenn man permanent auf die Körpersprache etc achtet und wie ein Roboter alles immer spiegeln muss? Ist es dann nicht wirklich nur noch "ein Spiel" und nur noch bewusste pure Manipulation (mal abgesehen davon das natürlich jedes Verhalten im Grunde manipulativ ist) ?

Was mit authentischem Verhalten (vielleicht hab ich grad intuitiv Lust das Thema zu wechseln oder mir durchs Haar zu fahren) ? Führt das langfristig nicht wieder zu dem Glaubens-Satz "Ich genüge nicht", wenn man immer im Hinterkopf hat "oh wenn ich jetzt nicht weiter spiegel und ich selbst bin, wars das mit dem Flirt". Kann man dabei überhaupt noch echte Freude und Nähe erleben mit dem Target - wenn man permanent nur im Kopf ist wegen NLP?

Fragen über Fragen ;) Kurzgefasst: Wie verträgt sich NLP-Manipulation mit dem eigenen authentischen Verhalten und dem Spaß am Flirt?

bearbeitet von TzWhatever

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Hi,

wenn man anfangs etwas aus dem gelesenen ins Tun transferiert, dann gibt es diese verkopfte Effekte relativ häufig. Aber letztendlich ist es ne Frage der Wiederholung , bis man völlig natürlich in den Flow kommt. Ich kann das grad bei mir analog zu Pencak Silat transferieren. Ich habe vor den echten Übungen in einer Gruppe erst einmal alle Videos geschaut, und dann Kurse genommen und mich instruieren lassen und anschließend beim Flowdrill auch erstmal so gedacht "Öhm jetzt rechte Hand, block, dann öhm linke Hand, dann..sch*** nochmal." Aber irgendwann sind dann beide im Flow und die Moves kommen unbewusst , was wirklich Spass macht. Wenn du also deartige Effekte erlebst, dann kannst du einfach dran bleiben bis alles in den normalen Fluß kommt. Pacing und Leading wurde nicht erfunden, sondern modelliert, d.h. aus dem Unbewussten bewusst gemacht, beschrieben, dargereicht , bewusst angewandt, unbewusst integriert. So läuft im Prinzip jeder Lernprozess - über unbewusste Inkompetenz zur bewussten Inkompetenz hin zu bewusster Kompetenz bis hin zu unbewusster Kompetenz.

Gruß

Sat

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hey Satsang :) danke für die Antwort.

Ich werds einfach mal ausprobieren, statt hier ausdiskutieren ;) Dann seh ich ja obs was für mich ist und obs "funktioniert".

(hatte dir noch ne PN zu nem anderen Thema geschickt)

bearbeitet von TzWhatever

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Am 8.2.2013 um 14:58 , satsang schrieb:

Ich habe mir die vielen Fragen der Foristen und die vielen PMs, die ich erhalten habe , zum Anlass genommen, mich dem Thema Opener, Kalibrierung, und Selektion aus der Sicht des NLP zu widmen.

Wenn du jemand bist, der NLP vielleicht eher für esoterischen Humbug hält, oder für völlig überflüssig, was das eigene Game betrifft, dann lege dich wieder hin und schlaf weiter!

Wundere dich jedoch nicht, wenn du es in deinem Leben , sei es durch Werbung, Marketing oder Kunstfertigkeit von Leuten, die sich auf Dich kalibrieren können, mit den selben Techniken zu tun bekommst,

nur eben im Umkehrschluss, dass sie eher etwas von Dir bekommen, als Du von Ihnen.

Kalibrierung auf die Körpersprache

Aus der Sicht des NLP bedeutet "Kalibrieren" schlichtweg zu wissen, was mein Target intern gerade tut und wie es es extern durch Kommunikation/Körpersprache mittels Physiologie gerade ausdrückt.

Ich unterscheide in der Kallibrierung zwischen der Miniexpression und der Makroexpression.

Miniexpression ist die allgemeine Körpersprache des Targets.

Sind die Arme verschränkt, oder eher verschlossen. Schenkt sie mir mit ihrem Oberkörper eher Aufmerksamkeit, oder ist sie weggedreht. Beine übereinander geschlagen, oder eher in meine Richtung deutend und nicht aneinander gepresst.

Makroexpression bedarf einer höheren Beobachtungsfähigkeit, und Wahrnehmung. Dazu gehören z.b. der Pulsschlag der Halsschlagader, das Erkennen der Augenzugangshinweise, die Beschaffenheit des Atems (ruhig/flach/schnell/langsam), das Wippen des Fußes, das spielen mit den Fingern/Fingernägeln, Bewegung der Lippen etc.

Um diese Makroexpression zu üben reicht es für dich, dich minimum eine Woche lang jeden Tag in ein Cafe zu setzen, und gemütlich Paare zu beobachten, die miteinander interagieren. Was tun ihre Hände, Füße, wie ist ihre Atemfrequenz? Spiegeln sich ihre Körperhaltungen? Wer ist im Leading?

Tiefen Rapport über die Makroexpression zu erzeugen erfodert viel Übung und viel Beobachtungsgabe. Menschen beobachten zu lernen ist hierbei Pflicht, und dies geht nur über Arbeit = Tun/Zeit.

Rapport ist schlichtweg die Summe aus Pacing (Spiegeln) und Leading(Target spiegelt mich). Möchte ich in das Leading kommen ,spiegele ich zum Beispiel das Wippen des Fußes überkreuz, das bedeutet, ich tippe unmerklich mit meinem Zeigefinger in der selben Gechwindigkeit, oder ich spiegele den Puls der Halsschlagader mit der Geschwindigkeit meines Atems.

Möchte ich erkennen, ob ich führe, ob ich in die Leadingphase übergehen kann, reicht es z.B. die Frequenz des Fingertippens zu verändern, langsamer zu machen, oder meinen Atem / das Heben des Bauches zu verlangsamen. Folgt mir das Target in die langsame Frequenz, dann führe ich. Passt sich das Target mit seiner Sitzposition der Veränderung der meinen an, führe ich ebenfalls.

All die Summe dieses Erfahrungen des Leadings werden dich vielleicht eines Tages auf die Erkenntnis stoßen lassen, dass Rapporterzeugen dem Abbau der Widerstände des Targets entspricht.

Diese Erfahrungen machst du jedoch nur dann, wenn du dich ins Spiel bringen kannst. Das machst du vermutlich über Opener, und körpersprachlich völlig unkalibriert, wenn du gerade erst damit angefangen hast, dich in der Frauenverführung zu behaupten.

Ich habe schon Typen erlebt, die sind in Bootcamps auf Targets zugerannt , und haben diese von hinten mit einem Schulterklopfer mit "Hi ich bin der Jens" überrascht (der Name ist frei erfunden)

In diesem Falle kann Jens aussehen wie Achilles oder Don Juan, er wird die Widerstände mit dieser Vorgehensweise 100% verstärken.

Kommt er dem Target wiederum mit voller Frontseite von vorne, dann wird sie vermutlich aus dem selben Grund einen Schritt nach hinten machen, wenn sie gerade Platz hat.

Intern läuft bei ihr eher ein "weg von" als "hin zu" Programm.

Du kannst dich auf meine heilige Regel "i always appear from your right side" bereits bestens kalibrieren, ohne großartig in NLP fundiert zu sein.

Vielleicht fragst du dich gerade, weshalb von der rechten Seite? Raumpsychologisch liegt hier die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du eher als Leader wahrgenommen wirst, als umgekehrt.

Einerseits läuft die interne Zeitlinie bei den allermeisten Menschen von links nach rechts. Stehst du also rechts , suggerierst du dem Unbewussten, dass die Zukunft mit dir ablaufen wird.

Zweitens kannst du vielleicht die Beobachtung machen, wie starke Führungspersönlichkeiten in Meetings sitzen. Vermutlich haben sie nur Leute zu ihrer eigenen Linken sitzen, bzw zu der Rechten der anderen.

Von der Seite , und nicht von vorne, oder von hinten deshalb, weil du damit die wenigsten Widerstände erzeugst.

Dies kannst du z.B. bestens üben, wenn du dich in einer Drogerieabteilung für Damendeos hinstellst, und das Target einfach nur dabei nachmachst, wenn sie gerade in dem Sortiment mit ihren Händen auswählt.

Mein Kalibrierungsfeldtest bestand vor Jahren lediglich darin , das Target nachzumachen, und dabei anfangen einfach belanglosen Scheiss zu reden.

Dabei habe ich festgestellt, dass der Opener eher ein Märchen ist.

Es ist total Banane was du sagst, wenn du bereits im Pacing bist. Stehe ich neben dem Target und lasse ihr Unbewusstes 30 Sec. mich beim Pacen wahrnehmen, habe ich bereits eine Rapport Basis, egal was ich sage.

Ein Beispiel. :

Ich fragte: "du siehst so kompetent aus, welches Frauendeo ist gut? Ich mag diese Männerdingsens nicht. Ich brauche ein Frauendeo, sensitiv, und nicht nach Blümchen riechend"

Auch hier ist die Antwort Banane, wichtig die Körperprache, bzw Mikro/Makroexpression.

So sagte sie zb lächelnd "Du kannst es ruhig sagen, wenn du für deine Freundin suchst"

Doppelbonus hier: durch das Pacing kam 1) ein Shittest/Check und 2) der Primärgewinn, sie wendet sich mir mit ihrem Körper zu.

Zusammenfassend Zur Wiederholung:

  • Ich pacte das Target bereits 30 Sec nonverbal.
  • Ich stand zu ihrer Rechten. Abstand etwa ein Schritt.
  • Ich suchte genau wie sie, und machte das Selbe wie sie (Deos rausnehmen, öffnen, daran riechen, schliessen, reinstellen)

 

Ich blieb im Pacing, und spiegelte nun ihre körperliche Zuwendung, in dem ich die selbe Position einnahm. Abstand immer noch ein Schritt.

Nonverbal pacen pacen und nochmals pacen. Verbal egal, und in dem Fall: "nein, du hat mich richtig gehört, ich nehme lieber diese Frauendeos, findest du das jetzt etwa schlimm?"

Wer jetzt möglicherweise denkt, man muss unbedingt schlagfertig irgendwie eine coole Antwort raushauen, Fehlanzeige. Ich habe diese Situation weitere zweimal mit anderen Targets nachgespielt, und die Inhalte verändert. Outcome war immer eine Tel.Nummer, oder im Forumjargon NC.

Wir NLPler bedienen uns der Vorannahme "Gehe niemals in den Inhalt, und "Inhalt der Botschaft < körpersprachliches Pacing & Leading"

zurück zum Target: sie sagte "nein nein, gar nicht, wie wäre es mit diesem hier?" und öffnet ein Deo und reicht es mir. Beine und Füße spiegeln exakt die meinen und wir stehen exakt im 45 Grad Winkel zum Regal und zu uns. sie sprüht das Deo auf ihr Handgelenk und lässt mich riechen.

Mittlerweile weiss ich auch um ihre Repräsentationssysteme, und kallibriere mich inhaltlich (darauf gehe ich im weiteren Teil dieses Textes ein)

Ich sage "riecht wirklich gut" bleibe verbal in ihrem Repräsentationssystem und pace weiterhin, indem ich ein Deo nehme und es auf mein Handgelenk sprühe und sie riechen lasse.

Anschliessend hat sie durch unsere mittlerweile tiefe Verbindung sogar vermutlich unbewusst einen Neg rausgehauen indem sie sagte "sowie du riechst, wundert mich nicht, dass du auf Frauendeos stehst"

Der Abstand zwischen uns mittlerweile auf Betriebstemperatur nichtmal ein halber Schritt, sie mir noch mehr zugewandt , Füße und Beine etwa 90 Grad zum Regal, und exakt der Spiegel zu meiner Position.

Natürlich habe ich ihr in dem Fall leicht von der Seite einen Klaps auf den Oberarm gegeben, und dieses an sich verkehrte Spiel gefiel mir und entstand in dem Moment komplett intuitiv. Dies hat sie exakt von der anderen Seite aus erwidert mit einem "HEyy" und einem leichten Grinsen. (mittlerweile Leading)

Hier war für mich auch der Punkt zur Führung überzugehen, und da bediene ich mich des Frames "ich habe wenig Zeit und i wanna see you again" und sagte ihr :

"es hat Spass gemacht, und leider muss ich wieder los, ich möchte deine Nummer haben, und dich wiedersehen"

Dies mache ich immer gleich, da der Ablauf immer in die Selbe Richtung geht, pacing, pacing, pacing, leading. Die Frage nach der Nummer ist keine. Es ist eher ein Leading Befehl. Ich sage nicht "könnte ich deine Nummer haben?" was im Prinzip Unsicherheit impliziert, sondern ich führe durch einfache Anweisungen. Unsicherheit ist hier völlig überflüssig, denn dass wir uns Nonstop pacen , dafür sorge ich ja.

Leading ist völlig natürlich. Ich würde die Nummer auch nicht früher gewollt haben, sondern just genau zum richtigen Zeitpunkt.

Die Nummer kam natürlich und auch ein Treffen danach.

Zusammenfassend:

  1. Beachte die Regel "i always appear from your right side"
  2. Verführung bedeutet Widerstände abbauen.
  3. Spiegeln/Pacing baut Widerstände ab.
  4. Körpersprache hat mehr Bedeutung als der Inhalt der Kommunikation. Der Versuch krampfhaft irgendwelches Canned Material,, oder besonders schlaue Sprüche rauszuhauen bringt dich körpersprachlich eher in einen nicht soo guten Zustand, deshalb erst Spiegeln mit deinem Körper, dann kommt der Inhalt meist komplett natural.
  5. Beobachtungsgabe und Wahrnehmungskompetenz kommt durch Arbeit. Arbeit bedeutet Aufwand/Zeit

 

Kalibrierung auf den Inhalt (Vakog über spezifische Prädikate)

EIne weitere Fähigkeit Dich auf dein Target zu kalibrieren ist das Erkennen der spezifischen Prädikate in ihrer Sprache und den damit verbundenen Ausdruck. Hand in Hand geht dies mit der Kalibrierung auf die Makroexpression der Augenzugangshinweise, wobei ich diese eher als weiteres Indiz sehe, denn als Orientierung Nummer eins, daher gehe ich auch nicht mehr speziell darauf ein.

Die Abkürzung VAKOG steht für visuell , auditiv, kinesthätisch, olfaktorisch und gustatorisch, wobei ich letztere eher vernachlässige, da aus meiner Erfahrung die ersten drei am meisten repräsentativ sind.

Prädikate und Ausdruck, auf die ich besonders achte, zeige ich Dir hier anhand dieser Beispiele:

Visuell: sehen, staunen, glotzen, blicken, beobachten, beäugen, gucken, leuchten, scheinen, sichtbar, ist klar, Klarheit gewinnen, Klärung verlangen, abgeklärt sein, Scheinargumentieren, vorsichtig sein, vorausschauend sein, Einblicke gewähren, einsichtig sein , gute Beobachtungsgabe besitzen.

visuelle Redewendungen: das geht mir alles viel zu schnell, ich kann mich nicht fokussieren. Ich kann mir das nicht länger ansehen. Die welt scheint mir zu verlogen zu sein.

Typische Sätze: Kannst du mir den Weg zeigen? Ich muss noch mehr sehen, bevor ich mich entscheide. Schauen sie, wenn sie mir das nicht genau zeigen, dann tappe ich immer noch im dunklen.

Auditiv: laut, leise, das kling gut, taube Nuss, Radau, poltern, klapperig, musikalisch, unüberhörbar, piepsig, winselnd, wimmernd, heiser, sie hört nicht mehr auf mich, nicht auf den Mund gefallen, seine Ruhe haben, in Ruhe lassen, die Engle singen hören, das Gras wachsen hören.

auditive Redewendungen: Das schreit doch geradewegs nach einer Lösung. Das klingt wirklich vielversprechend. Ich kann das nicht mehr hören.

Typische Sätze: Erzähl mir mehr über deine Arbeit. Wie klingt das für dich, wenn ich dir sage, dass ich gerne Deine Stimme höre? Es ist immer wieder die selbe Leier, sie posaunen herum, wie gut sie alles können, aber ich werde etwas deutlicher werden müssen und ihnen zeigen, wo die Musik gespielt wird.

Kinesthätisch: Eisfüße haben, Galle kommt hoch, im siebten Himmel schweben, auf den Boden fallen, sich fallen lassen, mit beiden Füßen auf dem Boden stehen, Gänsehaut spüren, mir schlägt das Herz bis zum Hals, warm , kalt, angenehmes Gefühl, mir kribbelt es in den Händen, mir schlottern die Glieder, mir lacht das Herz. Sich beschwingt fühlen. Ich spüre den Alkohol.

kinesthätische Redewendungen: Er ist heiß wie ein Hochofen, sie ist kalt wie ein Fisch, bei mir zieht sich alles zusammen, wenn ich daran denke. Der Termindruck ist unerträglich, er versucht verschiedene Ideen auszubalancieren. Der film hat mich berührt.

Typische Sätze: Ich brauche ihre Unterstützung in der Sache, ich glaube nicht, dass ich damit alleine fertig werden kann. Ich mag mich nicht in die nächste Beziehung hineinstürzen, ich will es lieber langsam angehen lassen, sonst komme ich von Regen in die Traufe. Die Angelengenheit hat sich von selbst wieder eingerenkt. Die Präsentation hat mich begeistert, der Trainer hat echt alle Karten auf den Tisch gelegt.

olfaktorisch : Nase rümpfen, Der Duft der großen weiten Welt, ich kann sie nicht riechen, Steck deine Nase nicht in meine Angelegenheiten

gustatorisch: Die Schnauze voll haben, Sie hat einen besonderen Geschmack, Die galle kommt mir hoch, wenn ... , Das Wasser läuft mir im Munde zusammen, wenn ich ihren Hintern sehe...

Vielleicht beginnst du zu verstehen, warum bestimmte Opener eher weniger, bis gar nicht greifen, und dass du mit der Frage "Wer lügt mehr.." bei einigen Targets auf völlig Taube Ohren stößt, sie davon gar nicht berührt sind, sie dich nicht so sehen wie du gerne wolltest, und ihnen deine Frage gar nicht schmeckt, sie dich nicht so sehr riechen können.

Die Kalibrierung über Prädikate der Sprache hat bereits schon lange in der Werbung als Selektionstaktik Einzug gefunden. Gute Marketeers wissen darum, wie man durch Werbung möglichst viele Repräsentationssysteme abgreift und sich auf diese einstellt.

Hier ein Beispiel aus der Werbung:

lafg7kwo.jpg

Ich möchte nicht unnötig Werbung machen, deshalb habe ich den Bezug auf das Hotel unkenntlich gemacht.

Eine andere Möglichkeit sich z.b. auf den Käufer eines Hauses zu kalibrieren ist in der Immobilien Branche bereits längst bekannt:

Welches Haus würdest du kaufen?

Haus Nummer 1:

Das erste Haus fällt sofort ins Auge durch sein pittoreskes Aussehen. Man erkennt auf den ersten Blick, dass der Besitzer sein volles Augenmerk der Farbgestaltung des Innenhofes und des Gartenbereiches gewidmet hat. Es hat sehr viel Fensterfläche, sodass man den herrlichen Ausblick geniessen kann. Die ansehnliche architektonische Gestaltung macht das Haus offensichtlich zu einem guten Kauf.

Wie man klar sehen kann, ist der Preis recht niedrig im Gesamtsegment zu sehen.

Haus Nummer 2:

Das Zweite Haus ist sehr ansprechend. Es liegt in einer derart ruhigen Gegend, dass das Zwitschern der Vögel das einzige Geräusch ist, dass man beim Spazierengehen hören kann.

Seine Inneneinrichtung könnte aus dem Märchebuch stammen, und sie erzählt soviel über den Charakter dieses Hauses, dass man aller Wahrscheinlichkeit nach bald selbst fragt, wie man so eine Gelegenheit jemals vorbei gehen lassen konnte. Höre deshalb auf deine Intuition und schlage bei diesem unerhört günstigen Preis zu!

Haus Nummer 3:

Das Dritte Haus ist nicht nur solide gebaut, es vermittelt einem auch ein ganz spezielles Gefühl. Selten kommt man in Kontakt mit einem Platz, der den Besucher derart berührt. Es ist groß genug, um einem den Eindruck uneingeschränkter Bewegungsfreiheit zu geben, gleichzeitig erzeugt die Wärme des geschmackvollen Interieurs eine sehr entspannte Gemütlichkeit. Ein Objekt, das Ihnen ganz besonders am Herzen liegen wird, und wenn sie auf ihr Gespür vertrauen, werden sie auch die besondere Qualität mit dem Preis gerechtfertigt erleben.

Alle Häuser sind speziell auf ein primäres Repräsentationssystem abgestimmt. Aus meiner Erfahrung wirst du beim Lesen ein Haus besonders gut in Erinnerung behalten und die anderen zwei eher nicht ganz verstehen, oder gut finden. Die Vorliebe auf ein bestimmtes Haus entspricht eben deinem speziellen Repräsentationssystem.

Im Umkehrschluss ist es deshalb sehr hilfreich um diese Systeme zu wissen und sie bei der Kommunikation mit zu berücksichtigen.

Ich habe mich bei der Selektion im Game eher auf die Kinästheten abgestimmt, und als zweites Repräsenationssystem das auditive/digital auditive.

Entspricht aus meiner Erfahrung auch ebenfalls den Systemen , mit denen ich selbst am besten umgehen kann, wobei ich die Anderen natürlich auch trainiere.

Man sagt zb, dass früher die Menschen eher auditiver waren als heute, und begründet es damit, dass es früher kein Fernsehen gab, und viel mehr Geschichten erzählt worden sind. Ein Mensch bedient sich aller Sinne, aber er bevorzugt eines oder zwei am meisten, entsprechend seiner Verwendung, und repräsentiert diese durch seine Art der Kommunikation.

Wie setze ich dies im Eröffnen ein? Eher gar nicht, denn wie du bereits weisst, kalibriere ich mich zunächst körpersprachlich.

Sitze ich hingegen mit meinem Target im Cafe , dann wahrscheinlich wo?

Richtig, neben ihr seitlich zu ihrer Rechten.

Wer den Tisch als Rapportbrecher zwischen sich und dem Target benutzt, ist selbst schuld.

Gute Führungskräfte wissen auch darum. Sie sitzen meistens neben ihren Mitarbeitern ebenfalls zu ihrer Rechten und nicht ihnen Gegenüber, du erinnerst dich vielleicht.

Möchtest du dennoch nicht auf einen verbalen Opener verzichten, dann selektiere am besten entsprechend deiner primären Systeme. Das erleichtert dir die Interaktion später ungemein. Hast du beispielsweise eine Partnerin, die gerne digital auditiv repräsentiert, du aber kinesthätisch, wünscht du dir vermutlich eine Berührung mehr, als über das zu reden, was sie denkt. Sie fühlt sich angenommen, wenn sie darüber spricht, was sie gehört, oder gedacht hat, und du wünscht dir mehr, dass sie dich berührt, oder deine Gefühle in Wallung bringt. Langfristig hast du mehr Aufwand.

Bist du eher visuell, so gehst du vermutlich lieber ins Kino, als auf ein Konzert, und habt ihr beide die selben primären Systeme, dann sind auch die gemeinsamen Aktivitäten eher leichter auszuwählen.

Deshalb selektiere ich überwiegend über meine eigenen Präferenzen.

Am liebsten sind mir Frauen , die kinästhetisch repräsentieren. Da ist es ein Leichtes, Gefühle anzusprechen, Kino zu fahren, und überhaupt hat der Sex eine gute Qualität.

Frauen die digital auditiv repräsentieren, denken eher mehr, und haben nicht so einen guten Zugang zu ihren Gefühlen. Dennoch kann man auch hier einen Zugang finden, wenn man sich der Überlappungstechnik bedient.

Beispielsweise kann man die Frage stellen "Wann hast du das letztemal über ein wirklich geniales Gefühl nachgedacht?"

Damit baue ich eine Brücke zwischen ihrem Repräsentationssystem und ihren Gefühlen.

Bei auditiven Targets wäre die Frage "wann hast du das letztemal auf dein Gefühl gehört?"

Visuell wäre die Frage: "wie sieht es um deine Gefühle aus, wenn du an einem wunderschönen Strand liegst"

Zurück zu meinem "Deo Target" :

Ich habe mir damals notiert, dass sie olfaktorisch und kinesthätisch repräsentiert, was ich ziemlich geil finde. Solche Frauen benutzen gerne gute Parfums, und es ist ein Leichtes, Zugang zu ihren Gefühlen zu finden. Sie legen Wert darauf, dass der Mann ebenfalls gute Düfte benutzt, und der Sex ist der Killer, eine sinnliche Sensation.

Ich habe es mir nicht nehmen lassen, unsere gemeinsame Erfahrung in der Drogerie auf ihren Ellenbogen zu ankern, und als wir uns wiedersahen, habe ich natürlich den Anker wieder ausgelöst.

Die Resonanz war damals sehr verblüffend, denn sofort war sie in ihrer Erinnerung wieder in der Drogerie, und gab mir sofort ein Kompliment, dass ich jetzt besser riechen würde als damals.

Ich entgegnete ihr, schelmisch wie ich bin, dass ich das Gefühl habe, ihr wären gute Düfte sehr wichtig, mehr jedoch um wieder zu pacen, als dass mich die Antwort interessieren würde, denn dass sie so repräsentiert, war mir bereits klar.

Danach kam zunächst ein Redeschwall über Dior bis Jil Sander, den ich ihr abgenickt habe, ohne natürlich zu vergessen, ihre Körpersprache zu pacen.

So habe ich sie erst einmal über 20 Minuten über diverse Düfte reden lassen, ohne dass wir etwas bestellen konnten.

Dabei hat sie sich derart über den Tisch gelehnt, dass ich ihren gut bestückten Auschnitt nicht übersehen konnte.

Ich habe mir ausgemalt, dass sie vermutlich ein Bad hatte, voll mit allmöglichen Düften, Badezusätzen, und tatsächlich war ich gut gelegen, was meine Einschätzung betraf. Im Schlafzimmer hatte sie wohlriechendes Räucherwerk, etc, und ihre Wohnung war mit warmen Farben dekoriert, eine Kinästhetin per Excellence.

Zusammenfassend:

  • Zuhören ist besser als reden.
  • Mache dir bewusst, welches Repräsentation dein Target bedient.
  • Kalibriere dich inhaltlich, indem du im System des Targets bleibst.
  • Verstärke den Rapport durch aktives Zuhören: "habe ich dich richtig verstanden, dass dir gute Düfte wichtig sind?"
  • Kino und Attraction entstehen automatisch, wenn du für guten Rapport sorgst, und Widerstände abbaust

 

Abschliessend sei gesagt, dass es weniger darauf ankommt, wie du inhaltlich das Game eröffnest, sondern dass du bereits vor dem Eröffnen spiegelst, bzw dass das Spiegeln Dein Opener wird.

Bist du beispielsweise in der Fussgängerzone, und dein Target geht in eine Richtung, gehe ein Stück mit und pace ihre Schrittgeschwindigkeit. Überfalle sie nicht von hinten, oder von vorne, sondern von welcher Seite?

Richtig, von der Rechten.

Bringe beiläufig einen Spruch. Kalibirere dich und selektiere nach DEINEM Repräsentationssystem.

Sprichst du dein Target an, dass du das Gefühl hast, es ist schwer mit ihr Schritt zu halten, wenn sie sich so beeilt, und sie ist eher visuell, dann wird sie dich eher kopfschüttelnd anschauen, oder sagen "wie ich sehe, bist du zu langsam für mich"

Das ist aber ok. Es gibt bekanntlich keine Körbe, sondern nur unterschiedliche Interessen.

Willst du sie dennoch knallen, dann sei flexibel, danke ihr innerlich für die Einsicht, und pace/kalibriere dich auf ihr System mit " die Letzte, die so aussah wie du, wollte mich nur wiedersehen."

Viel Spass beim Beobachten!

Sat

Wow,  sehr interessant was du übers annähern geschrieben hast. Das mit dem Opener hilft mir sehr, da ich noch Anfänger bin und immer noch damit zu kämpfen habe. Hast du einen konkreten Vorschlag wie ich am besten und am realsten das Gespräch beginne nachdem Ich sie gespiegelt habe? Oder kommt das dann einfach von selbst wenn ich sie 30 sec gepaced habe? 

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Am 2.7.2017 um 00:28 , Briarios schrieb:

Hast du einen konkreten Vorschlag wie ich am besten und am realsten das Gespräch beginne nachdem Ich sie gespiegelt habe? Oder kommt das dann einfach von selbst wenn ich sie 30 sec gepaced habe? 

Naja, wann hat man denn schon genug Zeit 30sec zu pacen? Im Zug evtl, oder Strassenbahn. Also wenn du es nicht hinbekommst, ein einfaches "Hi" zu der Frau zu sagen, dann beobachte eben was sie macht, während du sie gemütlich spiegelst.

Liest sie eben gerade den Steppenwolf von Hesse, dann sprich sie drauf an. Sag irgendwas wie " Hei du liest Steppenwolf, mein Lieblingsroman. Findest du nicht auch, dass der Typ seiner Zeit einfach voraus war und nur deshalb unter seiner Existenz gelitten hat, weil er diese riesige Vertikalspannung zwischen Individualität und Gruppenzwang aushalten musste? Und wie findest du Hermine? Findest du sie passt zu ihm? " Und starrt sie stundenlang eher apathisch in ihr Smartphone, dann lieber nicht ansprechen. Höchstwahrscheinlich wird sie das auch auf deiner Couch tun, so wie die meisten Gören heutzutage, hehe ;)

Übung macht den Meister ;)

Gruß

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