WHU-Zuchtplatz einer Elite von naiven Automaten?

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Jetzt mal ehrlich: Was wollt ihr in BWL / Managemen wissenschaftlich hinterfragen??? Accounting Ansätze? Marketingstrategien? BWL ist ne bessere (weil tiefere) Ausbildung...mehr nicht. Flying hat recht, WHU wird niemals Oxbridge sein, weil eben die Brains in Oxbridge sicher kein Finance machen (bin mir nichtmals sicher ob die Business oder Finance als Undergrad anbieten).

Marketingstrategien, als gutes Beispiel.

Strategie allgemein.

HR Strategien.

Effekte von verschiedenen Accounting Ansätzen.

Skaleneffekte verschiedener Management Ansätze.

Leadership Ansätze.

Payment Modelle, Stakeholder Modelle und ihr Effekt auf Produktivität.

Alles mögliche an Modellen, von Arbeitszeit bis hin zu Strukturierungsmodellen in seiner Auswirkung auf Produktivität über verschiedenste Branchen hinweg.

Investmentmodelle, Risk Management Modelle

Angebots und Produktdesignstrategien...

Ist jetzt so mein erster Versuch. Wenn du mir nen halben Tag Zeit gibst, krieg ich ganz sicher eine längere Liste, was Manager testen sollten.

Meine ehrliche Meinung: Halte ich für Quatsch! Da kannste auch ne Hotelfachfrau forschen lassen wie sie am besten das Bett bezieht. Das ist nichts anderes als angewandtes operatives Wissen, zusammengeschustert und nett aufbereitet. Erforscht wird da nichts, das machen die VWLer (und noch nichtmal die, sondern eher die Mathematiker).

Btw: Damit es nicht falsch rüberkommt. Humanistische, oder Bildung im Allgemeinein ist mega geil. Hat den netten Effekt, dass man im social life mega auftrumpfen kann. Kommt halt immer geil irgendwas auf Latein (am besten von Caesar oder so) zu zitieren, und mit dem ganzen Allgemeinwissen Frauen zu beantworten bzw. in Diskussionen zu obsiegen. Man gilt dann eben als smart und gebildet. Bringt einem nur nichts im Beruf. Deshalb mein Tipp: Wer es kann, sollte beides machen.

Lg

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Meine ehrliche Meinung: Halte ich für Quatsch! Da kannste auch ne Hotelfachfrau forschen lassen wie sie am besten das Bett bezieht. Das ist nichts anderes als angewandtes operatives Wissen, zusammengeschustert und nett aufbereitet. Erforscht wird da nichts, das machen die VWLer (und noch nichtmal die, sondern eher die Mathematiker).

Und genau das ist es ja: Da wird davon ausgegangen, man wisse ja alles, das sei operatives Wissen. Wenn wir ein Unternehmen dann beraten, hören wir solche Aussagen ständig. Und wir können oft empirisch zeigen, dass die Leute völligen Quatsch reden. Gerade die Führungsetagen hauen was ihr Wissen angeht, oft Dinge raus, bei denen du als Consultant du dir Frage stellst, ob du einen Senior Manager vor versammelter Mannschaft blamieren oder deinen Tagessatz noch einstreichen willst.

BWL ist keine besondere kleine fertige Wissenschaftseinheit, in der man schon alles kennt. Das ist aus meiner Sicht totale Arroganz.

Es gibt Kulturunterschiede, es gibt psychologische Unterschiede, es gibt Skalenunterschiede, es gibt Unterschiede in der Rezeption von Produkten, im Design von Produkten.

Und die dicksten Firmen wissen das. Coca Cola, Google und Apple haben heutzutage einige der krassesten Marktforschungseinheiten mit Wissenschaftlern, die man sich vorstellen kann. Firmen wie Phaydon, Yougov und co. verdienen daran auch nochmal richtig.

Ich meine, wenn ich heute einen Businessplan abgebe, brauche ich empirische Daten aus der Marktforschung, sonst werde ich bereits von der Bank ausgelacht.

Rezeptionsforschung ist überall. Aldi, Rewe und co. haben kein operatives Wissen gehortet, sondern arbeiten mit einer ständig aktiven Einheit von Wirtschaftspsychologen an der perfekten Einsortierung und dem perfekten Branding ihrer Produkte und TESTEN diese.

Jeder Internet Marketer, der etwas auf sich hält heutzutage, arbeitet mit wissenschaftlichen Methoden und quantifizierten Testmodellen. Ich habe mit einigen wirklich erfolgreichen Leuten auf dem Gebiet letztens wieder gesprochen. Dort galt eins: "Basically, if someone tells you, they know what they are doing and their customers, they are IDIOTS. We split test EVERYTHING. We run 20 split tests a WEEK if we can. We test everything from the point on the i to the wording of our marketing to the light in our videos and the cover of our products. We have increased our sales by 600% by doing that and only that, without ever changing the product. Anyone who tells you "this is just normal operations, we simply launch, we don't need this stuff, has no fucking idea what he is doing and should be fired."

Ich hatte netterweise auch Einblick in einige größere Firmen, die NICHT so arbeiten. Und was läuft dort? Man hat die geilen Produkte, die fette Kampagne und das verkauft sich ja von selbst. Und dann wundert man sich, warum auf einmal ein japanischer Comepetitor nach einem Jahr Tests die Produkte mit einem besseren Image zum halben Preis mit einer doppelt so großen Marge pro Einheit anbieten kann. Die Antwort: Sie haben getestet bis sie es konnten.

Hier gehts nicht um Allgemeinwissen oder sonstwas. Hier geht es um knallharte Business Results. Und dafür ist Split testint, was ein Teil von Forschung ist, unabdingbar. Und für die Organisation? Wenn du dein Geld nicht durch Mitarbeiter Fluktuation verlieren willst oder dich fragen, warum die Stimmung scheisse, die Fehlerquote so hoch ist, obwohl du doch soviel Geld an deine Mitarbeiter zahlst, dann holst du die Organisationsforschung rein. Und es könnte sein, dass du herausfindest, worum es geht.

Die Boston Consulting Group hat in den letzten Jahren immer wieder große Umfragen gemacht (Forschung, Umfragen, Statistik --> Forschung) in der es um entscheidende Skills auf dem Markt geht. Und immer wieder wurde Innovation genannt. Und der entscheidende Faktor heutzutage ist Business Model Innovation. Und wie testet man sowas? Forschung.

Ich mag den umsetzenden, gung ho Charakter vieler meiner Kollegen, die auch Erfolg damit haben. Aber ein Minimum an Reflektion und Umsetzen wissenschaftlicher Skills, ein Minimum an Hinterfragen macht die Leute sehr schnell zu zehnmal besseren Chefs, Anführern und Unternehmern, die ihren Unternehmen Geld bringen. Das zeigt sich witzigerweise dadurch, dass im Schnitt Teams, die von stark introvertierten Personen geführt werden, höhere Produktivität im Schnitt aufweisen als Teams die von eher extrovertierten Personen geführt werden. Da gab es gerade erst mega Debatten drum nachdem einige Findings im Harvard Business diskutiert wurden und dann entsprechende Studien gepostet wurden.

Forschung ist aus einem ganz einfachen Grund wichtig, und damit die wissenschaftlichen Skills, die einigen fehlen:

Um zu hinterfragen, ob man die Dinge so macht, wie sie am besten sind. Wenn man einfach nur irgendwas machen will, braucht man sie nicht. Will man die Dinge auf eine Weise machen, in denen wir Geld sparen, profit maximieren und wenig Schaden anrichten? Dann kommen wir um Hinterfragen und eine wissenschaftliche Arbeit nicht herum.

Und was die VWLer angeht dazu: Nichts gegen die VWL, aber jedesmal wenn ich damit zu tun habe, merke ich, dass dort auf einem forschungstechnischen Level viel zu viel abstraktes Voodoo betrieben wird im Moment. Was nichts Schlimmes ist, dass ist in meinem Bereich genau so! Nur, wir wissen das. Der VWLer ist von einer 60% Wahrscheinlichkeit in MEINER Erfahrung oft 100% überzeugt. Vielleicht ist das bei euch anders, aber mir geht das auf den Sack und schädlich fürs Geschäft ist sowas auch.

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@shao: was rätst du denn jemanden, der sich für genau solche fragestellungen interessiert. Soll der lieber nicht vwl studieren, weil diese wissenschaft momentan wie du sagst "forschungstechnisch viel voodoo betreibt” oder sollte nicht gerade das motivation sein vwl zu studieren, um diese wissenschaft mal umzukrempeln?

Was sind die alternativen zu vwl? Wirtschaftspsychologie? Ich weiß dass du das studierst hast, aber ist das nicht was ganz anderes - mehr psychologie als wirtschaft?

Oder verfolgen die wipsys den besseren ansatz?

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Hab nicht alles gelesen, trotzdem kurz mein Senf, weil es evtl. passt:

Die 2-3, die ich erfolgreich in dem Bereich kenne, sind das Gegenteil von naiv,

sie sagen nur nicht alles öffentlich. Bei vielen anderen Naivität zu unterstellen

ist eh in 99% der Fälle unwahr...

Sporty, bist du eigentlich der Anwalt der Leute, die eine Ausbildung für ihr Fach haben?

Wenn die Alternative Jugendliche sind, die meinen, die meisten über 18 haben in

ihren Studiengängen nur auswendig gelernt und kritisches Denken gibt es nur

außerhalb von Unis und das zufällig seit erst 18 Jahren, dann bin ich das. :-)

Als kleine Anregung: Kritisches Hinterfragen lernen Erstsemester nochmal genauso

wie die Q11 oder K12 im ersten Halbjahr.

Diese LB's, die zufällig die eigene Weisheit perspektivisch um ein Vielfaches erhöht,

gehen mir massiv auf den Wecker . Insbesondere wenn es von Leuten kommt, die diese

Meinung über jede Ausbildung haben und von der entsprechenden Thematik 0 Ahnung.

Das ist jetzt nicht auf dich bezogen und auch nicht auf Leute in diesem Thread bezogen,

die das alles immer wieder dankenswerterweise als Spass relativieren.

Aber leider wirkt das alles eher peinlich als schlau,

wenn man es als Allroundbashing betreibt, was hier

ja keiner getan hat.

Shao, viele hochkarätige Leute in ihrem Bereich würde sich zurückhalten und die

ausbildungsfremden Forschungen anderer Leute nicht mit ,, Nichts gegen Psychologen,

aber die bauen ebenso viel ******* wie wir nur wir wissen das." einläuten. Als ausbildungsfremd

sehe ich auch schon nur eine andere Fachrichtung. Die die nicht forschen können gehen in die

Wirtschaft und bei den meisten, die uniintern bleiben, ist genug kritischer Geist vorhanden. Es stellt sich

die Frage ob sie ihn benutzen WOLLEN und DÜRFEN, nicht ob sie ihn haben. Dazu gibt es auch trollis

verbildete Scheuklappenjungs, aber mMn sehr wenige. In dem Fall hast du ja offensichtlich die Kompetenz,

aber fände es besser wenn du bitte ab und zu ein bisschen mehr unser aller Wissen relativieren würdest..

bearbeitet von sporty4u

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Shao, viele hochkarätige Leute in ihrem Bereich würde sich zurückhalten und die

ausbildungsfremden Forschungen anderer Leute nicht mit ,, Nichts gegen Psychologen,

aber die bauen ebenso viel ******* wie wir nur wir wissen das."

Dann sollten sie vielleicht den Kopf über den Tellerrand nehmen und etwas über andere Fächer lernen. Natürlich gibt es genug Psychologen die Mist bauen, genau DARUM geht es doch. Psychologen, Biologen, VWLer, Physiker, egal. Alle können Mist bauen was ihre Aussagen angeht, aber sie werden dafür seltenst belohnt. Die Aussagen die sie treffen, werden einfach meistens wieder nochmals hinterfragt. Repliziert. Manche Ergebnisse sind replizierbar, andere nicht. Dort wird das nicht als "das muss man so lernen" abgetan, sondern hinterfragt.

Als ausbildungsfremd

sehe ich auch schon nur eine andere Fachrichtung. Die die nicht forschen können gehen in die

Wirtschaft und bei den meisten, die uniintern bleiben, ist genug kritischer Geist vorhanden

Ja, genau darum gehts doch. Dann haben wir eine Front der Leute die in der Wirtschaft sitzen und meinen, hinterfragen ist doch unnütz und Leute die in der Uni sitzen und alles besser wissen. Das ist doch genau der absolute Schwachsinn von dem ich rede.

Und mir ist es völlig scheissegal was ich oder jemand anders für eine Ausbildung hat, weil es für Fakten keine Rolle spielt. Ich könnte Arzthelfer sein und meine Argumente wären, wenn richtig aufgebaut, in der reinen Logik genauso stichhaltig wie von einem Uniprof. Dem Argument ist deine Ausbildung scheissegal.

Und ich werde niemals vorsichtig sein, in anderer Leute Gebiet zu treten, nur weil andere kluge Köpfe das so machen. Menschen verdienen Respekt, aber Fächer und Aussagen verdienen genauso viel Respekt, wie man sie belegen und logisch entwickeln kann, ansonsten feuer frei.

Diese politische Korrektheit in diesen Bereichen kotzt mich total an, genauso diese argumentum ad hominem Attacken und Strohmänner.

Es stellt sich

die Frage ob sie ihn benutzen WOLLEN und DÜRFEN, nicht ob sie ihn haben. Dazu gibt es auch trollis

verbildete Scheuklappenjungs, aber mMn sehr wenige. In dem Fall hast du ja offensichtlich die Kompetenz,

aber fände es besser wenn du bitte ab und zu ein bisschen mehr unser aller Wissen relativieren würdest..

Dann leg doch los, was hindert dich daran? Ich denke im Leben nicht daran, mich in irgendeiner Form zurückzuhalten, weil jemand Probleme mit seinem Wissen hat. Wo sind wir denn?

Wenn die Leute nicht wollen oder nicht dürfen, dann läuft da doch bereits alles total schief, dann sollen die Leute mal ihre Eier aus den Hosentaschen kramen und nachfragen. Vorgesetzte sind Menschen, die sich über Initiative und toughness freuen.

Diese LB's, die zufällig die eigene Weisheit perspektivisch um ein Vielfaches erhöht,

gehen mir massiv auf den Wecker . Insbesondere wenn es von Leuten kommt, die diese

Meinung über jede Ausbildung haben und von der entsprechenden Thematik 0 Ahnung.

Das ist jetzt nicht auf dich bezogen und auch nicht auf Leute in diesem Thread bezogen,

die das alles immer wieder dankenswerterweise als Spass relativieren.

Ich habe keine Ahnung, auf was du dich da beziehst. Soll ich jetzt in diesem Thread stattdessen mit Detailbeispielen arbeiten? Dann wird man mir vorwerfen, dass ein Detailbeispiel nicht für die Allgemeinheit steht. Soll ich stärker allgemein argumentieren? Dann wird man mir vorwerfen, von der entsprechenden Thematik keine Ahnung zu haben und die Details nicht zu verstehen.

Was wolltest du damit jetzt eigentlich ausdrücken?

Ich relativiere nicht, sondern für mich steht hinter Erfolg eine bestimmte Haltung. Und die Haltung "Das ist fertiges Wissen, das können wir so akzeptieren" wird nur in den Fällen zum Erfolg führen, in denen entsprechende Voraussetzungen auch gegeben sind, für die das bereits entstehende Wissen bereits getestet wurde.

Apropos getestet. Oft reden wir ja von "Erfahrung." Das gäbe sich mit "Erfahrung." Und dann kommt eine große Debatte, inwieweit wissenschaftliche Herangehensweisen ja unnötig sind, sobald man entsprechende Erfahrung hat. Das ist wieder so ein Thema, bei dem man vor allem demonstriert, dass man keine Ahnung hat was Wissenschaft ist. Denn das ist nichts anderes als eine systematische Niederschrift von kumulierter Erfahrung, teilweise gezielt erworben in Testszenarien.

@shao: was rätst du denn jemanden, der sich für genau solche fragestellungen interessiert. Soll der lieber nicht vwl studieren, weil diese wissenschaft momentan wie du sagst "forschungstechnisch viel voodoo betreibt” oder sollte nicht gerade das motivation sein vwl zu studieren, um diese wissenschaft mal umzukrempeln?

Was sind die alternativen zu vwl? Wirtschaftspsychologie? Ich weiß dass du das studierst hast, aber ist das nicht was ganz anderes - mehr psychologie als wirtschaft?

Oder verfolgen die wipsys den besseren ansatz?

Zuerst mal: Nein, natürlich verfolgen "die Wipsys" keinen besseren Ansatz. Die Idee, dass es den "einen besseren Ansatz" überhaupt gibt, ist ja die idiotische Vorstellung, die ich zu bekämpfen versuche.

Das Voodoo, von dem ich spreche, rührt aus dem Anspruch her, dass die komplexen Modelle, die entwickelt wurden, in der Realität fruchten bzw. ein akkurates Abbild der Realität sind. Gerade im Trading ist das faszinierend, sich so etwas anzusehen.

Es geht also nicht darum, dass wir jetzt sagen "VWL ist Voodoo, das ist für den Arsch."

Nein, absolut nicht. Sondern der Anspruch, dass das durch eine Schule der VWL entwickelte Bild nun ein absolutes Abbild der Realität ist und jeder andere, der das nicht denkt, wäre ein Vollidiot (So einer meiner Profs in VWL zu dem Thema: "Schauen sie sich das an, das brauchen wir nicht prüfen in der Außenwelt, das ist in sich schlüssig. Das macht auch keinen Sinn, da noch viel nachzurechnen."

Genauso ist es idiotisch, entwickelte Modelle ohne zu Hinterfragen einzusetzen bzw. sie nicht an ihr Limit zu testen. D.h. wo hört ein Modell auf, zu funktionieren, was sind Exceptions? Wann treten diese auf? Etc. Wenn auf meine Frage "Da gibts keine Abweichungen, akzeptieren sie das doch einfach" kommt, dann ist das Erste, was ich tue, "Exceptions to the XYZ model" oder "An informed criticism of the XYZ model" einzugeben und sehe sofort, es gibt Leute, die eine entsprechend fundierte Gegenmeinung haben.

Letztens hatte ich eine Diskussion mit jemandem, der behauptet hat, Black Scholes sein ein ziemlich absolutes Modell, da gäbe es nicht dran zu rütteln. Und es wird auch sehr erfolgreich eingesetzt. Wenn ich dann sage "Aber wie ist das mit der Volatilität? Wann bricht das Modell ein und was bedeutet das für sie als Insititution?" und die Antwort "Mit so einem Geschisse beschäftigen wir uns einfach nicht" ist, dann frage ich mich direkt, wie so jemand auch nur annähernd Risiko Management betreiben kann.

Aber da haben wir es dann wieder: Dort wurde ein sehr komplexes, für mich doch schwer verständliches, Modell gelernt. Und weil es in vielen Situationen nützlich ist, wird jegliche Schwäche konstant ignoriert außerhalb des Elfenbeinturms.

Und genau darum geht es doch: Anstatt nur auswendig lernen, zu lernen, ein Modell bis an seine Grenzen zu testen, Ausnahmen zu finden und daraus ein Modell zu verbessern. Ich könnte das in DIESEM Fall nicht, aber es ist eben nützlich.

Wenn du also VWL lernst, kommst du selbstverständlich um das auswendig lernen nicht herum. Und um die Mathematik. Für eine Weiterentwicklung wirst du allerdings einiges in Richtung Epistemologie lernen müssen, da du viel weiter zurück gehen musst, als du denkst, wenn du über die Weiterentwicklung eines Forschungsthemas nachzudenken.

Und da hapert es heutzutage. Die meisten Studenten, die ich heute treffe, können mit dem Wort nix anfangen. Die sind von der Ausbildung her vielleicht gerade mal Positivisten, weil sie Statistik anwenden können.

Hearts and Minds hat es schon gut ausgedrückt: Teilweise haben wir auch gar nicht den Anspruch, so etwas zu lehren, teilweise brauchen wir ja vor allem Horden an besseren Sachbearbeitern. Aber dazu brauchen wir keinen akademischen Abschluss.

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Ich würde das aus der Sicht meines Faches alles unterschreiben, Shao. Eine Ergänzung noch - hierbei

Hearts and Minds hat es schon gut ausgedrückt: Teilweise haben wir auch gar nicht den Anspruch, so etwas zu lehren, teilweise brauchen wir ja vor allem Horden an besseren Sachbearbeitern. Aber dazu brauchen wir keinen akademischen Abschluss.

ist mir durch den Kopf gegangen: Ich glaube, wir haben eine Verschiebung der Abschlüsse. Das, was Du suchst, wird entsprechend interessierten Leuten im Rahmen einer Promotion geboten (der Umkehrschluss gilt nicht, dass alle Promovierten den von Dir aufgestellten Anspruch einlösen können). Die Abschlüsse vorher erziehen in erster Linie nicht zum akademischen Arbeiten. Allerdings kann man es auch in dem Rahmen schon lernen, wenn man sich etwas abseits der vorgegebenen Bahnen hält. Das wollen nur die wenigsten Studierenden (oder ihnen fehlt die notwendige Begabung).

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st mir durch den Kopf gegangen: Ich glaube, wir haben eine Verschiebung der Abschlüsse. Das, was Du suchst, wird entsprechend interessierten Leuten im Rahmen einer Promotion geboten (der Umkehrschluss gilt nicht, dass alle Promovierten den von Dir aufgestellten Anspruch einlösen können). Die Abschlüsse vorher erziehen in erster Linie nicht zum akademischen Arbeiten. Allerdings kann man es auch in dem Rahmen schon lernen, wenn man sich etwas abseits der vorgegebenen Bahnen hält. Das wollen nur die wenigsten Studierenden (oder ihnen fehlt die notwendige Begabung).

Das ist die Aufgabe dieser Abschlüsse und vor allem der Abschlussarbeiten. Der Anspruch an den Doktor ist nicht mehr das Erlernen wissenschaftliche Arbeit, sondern der reine Fokus auf ein Thema zur Vertiefung und damit die Demonstration, dass man tauglich für die Forschung in einem Bereich ist. Der Doktor ist der Eintritt in die Akademia.

Ich will auch nicht auf die Kacke hauen, aber ein Grundverständnis von Epistemologie ist jetzt keine Raketenwissenschaft und kein mathematisches Modell für binäres Optionentrading. Das ist eine minimale Grundlage, die ich jemandem, wenn er es lernen sollte, mit 2-3 Paper Texten und ein paar Beispielpapern zum drüber schauen beibringen kann.

Hier gehts ja nicht um total abstraktes wissenschaftliches Denken. Hier gehts um Basics.

Wenn ich jemanden treffen, der den Titel "Master of Science" trägt und dann nichtmal imstande ist, mir das Forschungsparadigma seiner Abschlussarbeit zu nennen, krieg ich nen Rappel. Es geht hier nicht um Perfektion oder Elite, es geht um Basics.

Vielleicht sollten wir das ganze auch einfach anders nennen. Die Engländer haben ihre M.Sc. und ihre M.Res. Titel für diese Sachen. Voraussetzung für Ph.D. ist entweder M.Sc. oder M.Res. M.A. in den meisten Fächern ist nicht für Forschung vorgesehen. Das ist ehrlich und ich erlebe das auch so, dass da dann auch genau so ausgesucht wird, d.h. die Leute die Forschung machen wollen, machen halt eher M.Res nach dem bachelor oder M.Sc. wenn sie direkt ein Fach vertiefen wollen und springen dann fast immer in die Ph.D. Programme, die ganz oft auch direkt zusammenhängend angeboten werden. D.h. machst deinen Undergraduate degree, kannst Postgraduate dann direkt in ein Programm springen, dass dir erst M.Res./M.Sc. gibt und dich gleichzeitig auf den Ph.D. vorbereitet.

Und jetzt ziehen wir doch mal die WHU ran. Wenn wir hier von einer Hochschule mit Anspruch reden, die sowas hier raushaut:

Forschung an der WHU

Exzellenz in Forschung ist eines der grundlegenden Elemente der WHU. Der hohe Stellenwert der Forschung leitet sich direkt aus unserem Mission Statement ab und unterstützt unser Bestreben, qualitativ hochwertige Forschungsergebnisse sowie Beiträge für die Wissenschaft hervorzubringen. Diesem Anspruch werden wir gerecht, indem wir:

  • erstklassige Wissenschaftler für die WHU gewinnen und solche selbst entwickeln,
  • wissenschaftlichen Anspruch mit Praxisbezug kombinieren,
  • ein stimulierendes, intellektuelles und internationales Umfeld schaffen.

Dann darf man auch erwarten, dass dort Forschung gelehrt, gelernt und angewendet wird. Wenn man sich dick Forschung auf die Fahne schreibt, dann muss da auch was kommen. Das sehe ich bei der WHU witzigerweise auch, habe einige interessante Paper von dort gelesen, auch wenn sie alle aus meiner Sicht aus einem sehr engen Paradigma kommen. Das liegt aber meist an den Professoren und Forschern selbst, die entsprechend ihre Vorlieben auch weitergeben. Das ist per se nix Schlimmes.

Aber mal Butter bei die Fische, wenn wir sagen "Hey, wir wollen dass eine Hochschule auch direkt Leute ausbildet" dann sollten wir das öffentlich machen und nicht so tun, als wären wir große Forscher. Das ist komplett in Ordnung und wenn jemand für Forschung eher nicht geeignet ist (Ich arbeite oft mit jahrelangen Praktikern zusammen, die unglaublich ungeduldig sind, ständig Ergebnispräsentationen und co, entwickeln wollen, weil ihnen ein fliessender, sich langsam aufbauender Forschungsprozess total unangenehm ist.), dann ists doch okay wenn er eine Hochschulausbildung macht. Dann würde ich statt Forschung noch viel mehr Praxis einbauen, unglaublich viel mehr Übung, mehr Planspiele, mehr Action.

Aber so ists ja nicht. Man will ja international mit der Forschung mithalten und schreibt sich das gross auf die Fahne. Aber dann, ja dann müssen die Studenten von anfang an lernen, was hinterfragen ist, was Forschung ist und wie man damit umgeht. Sie müssen von Anfang an lernen, ihre Forschungsergebnisse zu verteidigen.

Ich stand als junger Student damals auch mit meiner Forschung vor drei Personalchefs (Mit einem Kommilitonen, der mir das Rreden überlassen hat, mir aber unglaublich gut assistiert hat, waren nen gutes Team) und habe meine Forschung und die Ergebnisse verteidigen müssen. Das ist zum Teil unangenehm, weil man vielleicht nicht ganz so angenehme Ergebnisse hat, aber es waren super Erfahrungen. Und ich habe inzwischen auch das Gefühl, dass wir diese Projekte alle sehr gut abgeschlossen haben. Es war auch amüsant zu sehen, wie nach einer Diskussion und Angriffen auf unsere Ergebnisse der "ranghöchste" Personaler damals dann sagte "Vielen Dank, dass sie unsere Grundannahmen mal empirisch bestätigt haben. Das hau ich denen jetzt immer wieder um die Ohren, schicken sies mir doch noch mal mit unserem Logo, in Form XYZ."

Und das war Forschung. Und unter anderem aufgrund dieser Forschung (Es gab drei große Forschungsprojekte zum Thema damals) wurden in einem nicht gerade kleinen Unternehmen im sozialen Bereich Entscheidungen getroffen, die Auswirkungen haben. Und genau deswegen müssen wir wissen, was wir tun. Wenn wir einfach so drauf los arbeiten, können wir auch das Gegenteilige bewirken.

Wie gesagt, ich habe absolut nix gegen Ausbildung im Ausbildungssinn, ohne Forschung. Aber dann machen wir das doch kenntlich. Wenn wir solche Leute unglaublich brauchen, dann entwickeln wir doch noch gezielter Ausbildungsstudiengänge, die keinen Forschungsanspruch haben. Das macht Sinn, aus meiner Sicht.

Nur Forschung auf die Kappe schreiben und dann nicht delivern, das ist fürn Arsch.

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Nur Forschung auf die Kappe schreiben und dann nicht delivern, das ist fürn Arsch.

Ja aber komm, jeder weiss dass solche Mission Statements eh der totale Blubb sind und dass man jetzt nicht wegen der tollen Forschung an der WHU studiert ist ein offenes Geheimnis.

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Ich will auch nicht auf die Kacke hauen, aber ein Grundverständnis von Epistemologie ist jetzt keine Raketenwissenschaft und kein mathematisches Modell für binäres Optionentrading. Das ist eine minimale Grundlage, die ich jemandem, wenn er es lernen sollte, mit 2-3 Paper Texten und ein paar Beispielpapern zum drüber schauen beibringen kann.

Hier gehts ja nicht um total abstraktes wissenschaftliches Denken. Hier gehts um Basics.

Interessante Diskussion! Magst ein bischen mehr dazu sagen, wie und wo ich mir solche Basics aneignen kann und welche Paper das sind? Gruß!

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Nur Forschung auf die Kappe schreiben und dann nicht delivern, das ist fürn Arsch.

Ja aber komm, jeder weiss dass solche Mission Statements eh der totale Blubb sind und dass man jetzt nicht wegen der tollen Forschung an der WHU studiert ist ein offenes Geheimnis.

Seh ich nicht so. Nehmen wir doch mal den Branchenriesen Harvard. Oder UPenn. Oder das MIT. Keiner würde Oxbridge oder der London School of Economics vorwerfen, dass die nicht forschungslastig sind. Bilden aber richtig, richtig gut aus.

UCL? Auch kein Ding. Ashridge Business School? Hat mehrere extrem forschungslastige Institute, die einiges an guter Arbeit leisten.

Das ist jetzt die Elite, also nicht unbedingt für alle wegweisend, aber man braucht kein "Wir sind die geilsten Forscher" wenn man sagen kann "Bei uns haben 100% der Abgänger Hammer Jobs."

Und genau das kann die WHU doch.

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Nur mal meine Sicht der Dinge: Das was du beschreibst ist für mich Consulting und keine Forschung. Klar geht jetzt hier die Diskussion los, wo und wann Forschung anfängt. Aber ich bin auch mal so dreist und spreche 90% der Mediziner-Dissertationen ihren Forschungswert ab. Und die sind eben genau das was du beschreibst, ein bischen Daten sammeln und hübsch darstellen.

Aber weil mal eben Harvard genannt wurde: Wäre mir neu, dass Harvard Business Forschung betreibt.

Lg

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Nur mal meine Sicht der Dinge: Das was du beschreibst ist für mich Consulting und keine Forschung. Klar geht jetzt hier die Diskussion los, wo und wann Forschung anfängt. Aber ich bin auch mal so dreist und spreche 90% der Mediziner-Dissertationen ihren Forschungswert ab. Und die sind eben genau das was du beschreibst, ein bischen Daten sammeln und hübsch darstellen.

Jo, ist auch oft Schrott.

Der Rest ist denke ich Semantik, darüber könnten wir uns ewig in den Haaren hängen :D

Aber weil mal eben Harvard genannt wurde: Wäre mir neu, dass Harvard Business Forschung betreibt.

Fällt mir gerade eine meiner Lieblingsforscherinnen der letzten beiden Jahre ein:

http://www.hbs.edu/faculty/Pages/profile.aspx?facId=491042

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Aber weil mal eben Harvard genannt wurde: Wäre mir neu, dass Harvard Business Forschung betreibt.

Fällt mir gerade eine meiner Lieblingsforscherinnen der letzten beiden Jahre ein:

http://www.hbs.edu/f...px?facId=491042

Hast Recht, hätte ich eigentlich wissen müssen. Sorry für den falschen Kommentar.

Lg

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@shao:

Der LB Spruch war übrigens nicht an dich gerichtet.

Trotzdem kann man nur auf wenigen Gebieten Spezialist sein.

Ich stimme dir in praktisch allen Aussagen zu, finde aber man muss sehr viel externe Faktoren

in die Betrachtung einfließen lassen, was schon mit den Ausgaben im Tertiärbildungsbereich beginnt.

Führt aber eh zu weit.

Die politische Korrektheit finde ich ebenso traurig wie du, wird aber mMn nicht gerade besser

in den letzten Jahren.

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Aber weil mal eben Harvard genannt wurde: Wäre mir neu, dass Harvard Business Forschung betreibt.

Fällt mir gerade eine meiner Lieblingsforscherinnen der letzten beiden Jahre ein:

http://www.hbs.edu/f...px?facId=491042

Hast Recht, hätte ich eigentlich wissen müssen. Sorry für den falschen Kommentar.

Lg

Glaube aber, du hast auch Recht. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit die Institute der HBS auch mit der Lehre verknüpft sind.....

Trotzdem kann man nur auf wenigen Gebieten Spezialist sein.

Jau, Raketenforscher und Geologe werde ich wohl nicht mehr :D

Die politische Korrektheit finde ich ebenso traurig wie du, wird aber mMn nicht gerade besser

in den letzten Jahren.

Das wird immer Schlimmer. Gerade bei den Medien... die scheinen total den Biss zu verlieren.

Wenn du mal tagtäglich jemanden erleben willst, der seine Meinung offen kundtut, dann schau dir Richard Dawkins Twitter Seite an. Ein Ding nach dem nächsten. Dass sie den noch nicht versucht haben zu killen, ist mir ein Rätsel :D

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Hab nicht alles gelesen, trotzdem kurz mein Senf, weil es evtl. passt:

Die 2-3, die ich erfolgreich in dem Bereich kenne, sind das Gegenteil von naiv,

sie sagen nur nicht alles öffentlich. Bei vielen anderen Naivität zu unterstellen

ist eh in 99% der Fälle unwahr...

Sporty, bist du eigentlich der Anwalt der Leute, die eine Ausbildung für ihr Fach haben?

Wenn die Alternative Jugendliche sind, die meinen, die meisten über 18 haben in

ihren Studiengängen nur auswendig gelernt und kritisches Denken gibt es nur

außerhalb von Unis und das zufällig seit erst 18 Jahren, dann bin ich das. :-)

Als kleine Anregung: Kritisches Hinterfragen lernen Erstsemester nochmal genauso

wie die Q11 oder K12 im ersten Halbjahr.

Diese LB's, die zufällig die eigene Weisheit perspektivisch um ein Vielfaches erhöht,

gehen mir massiv auf den Wecker . Insbesondere wenn es von Leuten kommt, die diese

Meinung über jede Ausbildung haben und von der entsprechenden Thematik 0 Ahnung.

Das ist jetzt nicht auf dich bezogen und auch nicht auf Leute in diesem Thread bezogen,

die das alles immer wieder dankenswerterweise als Spass relativieren.

Aber leider wirkt das alles eher peinlich als schlau,

wenn man es als Allroundbashing betreibt, was hier

ja keiner getan hat.

Shao, viele hochkarätige Leute in ihrem Bereich würde sich zurückhalten und die

ausbildungsfremden Forschungen anderer Leute nicht mit ,, Nichts gegen Psychologen,

aber die bauen ebenso viel ******* wie wir nur wir wissen das." einläuten. Als ausbildungsfremd

sehe ich auch schon nur eine andere Fachrichtung. Die die nicht forschen können gehen in die

Wirtschaft und bei den meisten, die uniintern bleiben, ist genug kritischer Geist vorhanden. Es stellt sich

die Frage ob sie ihn benutzen WOLLEN und DÜRFEN, nicht ob sie ihn haben. Dazu gibt es auch trollis

verbildete Scheuklappenjungs, aber mMn sehr wenige. In dem Fall hast du ja offensichtlich die Kompetenz,

aber fände es besser wenn du bitte ab und zu ein bisschen mehr unser aller Wissen relativieren würdest..

Das lustige ist doch, dass jeder mit dem ich rede, der von seiner Sache (nein, mit Weltraumforschung habe ich nix am Hut, sind alles Themen mit denen ich mich auch wirklich beschäftige) aus herkömmlicher Sicht Ahnung haben müsste, mir Alter (17) und Ausbildung (keine) vorwirft, aber das auch für gewöhnlich alles ist. Du bildest da keine Ausnahme und bist ja auch schon so rangegangen (hey, ich kanns nachvollziehen). Es sind sicherlich keine Experten auf ihrem Gebiet sondern eher Personen, die halbwegs greifbar und erreichbar sind.

Probier mal: Schlag ein herkömmliches Unterhaltungsmagazin auf (Frauenmagazin, Fitnessmagazin, irgendwas..) und schau nach zitierten Wissenschaftlern, nach wissenschaftlichen News, nach vorgestellten Konzepten. Gott! Wie oft kan sich da an den Kopf greifen muss! Wie einfach Fehler zu finden und zu erklären sind und wie oft vorallem der Autor das ganze verzerrt und verfälscht und fehlinterpretiert. Wie da auch alles mögliche massiv überbewertet wird. Sag mir einfach wie oft du dir an den Kopf greifen musstest und hör nicht auf zu zählen.

Ganz unvorbelastet bin ich auch nicht :D

Wissenschaftlersohn (und ja, er kennt die Paradigmen, hält nicht viel von Positivismus und ist eher Konstruktivist).

Und dann auch noch BWL... :D

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Hab nicht alles gelesen, trotzdem kurz mein Senf, weil es evtl. passt:

Die 2-3, die ich erfolgreich in dem Bereich kenne, sind das Gegenteil von naiv,

sie sagen nur nicht alles öffentlich. Bei vielen anderen Naivität zu unterstellen

ist eh in 99% der Fälle unwahr...

Sporty, bist du eigentlich der Anwalt der Leute, die eine Ausbildung für ihr Fach haben?

Wenn die Alternative Jugendliche sind, die meinen, die meisten über 18 haben in

ihren Studiengängen nur auswendig gelernt und kritisches Denken gibt es nur

außerhalb von Unis und das zufällig seit erst 18 Jahren, dann bin ich das. :-)

Als kleine Anregung: Kritisches Hinterfragen lernen Erstsemester nochmal genauso

wie die Q11 oder K12 im ersten Halbjahr.

Diese LB's, die zufällig die eigene Weisheit perspektivisch um ein Vielfaches erhöht,

gehen mir massiv auf den Wecker . Insbesondere wenn es von Leuten kommt, die diese

Meinung über jede Ausbildung haben und von der entsprechenden Thematik 0 Ahnung.

Das ist jetzt nicht auf dich bezogen und auch nicht auf Leute in diesem Thread bezogen,

die das alles immer wieder dankenswerterweise als Spass relativieren.

Aber leider wirkt das alles eher peinlich als schlau,

wenn man es als Allroundbashing betreibt, was hier

ja keiner getan hat.

Shao, viele hochkarätige Leute in ihrem Bereich würde sich zurückhalten und die

ausbildungsfremden Forschungen anderer Leute nicht mit ,, Nichts gegen Psychologen,

aber die bauen ebenso viel ******* wie wir nur wir wissen das." einläuten. Als ausbildungsfremd

sehe ich auch schon nur eine andere Fachrichtung. Die die nicht forschen können gehen in die

Wirtschaft und bei den meisten, die uniintern bleiben, ist genug kritischer Geist vorhanden. Es stellt sich

die Frage ob sie ihn benutzen WOLLEN und DÜRFEN, nicht ob sie ihn haben. Dazu gibt es auch trollis

verbildete Scheuklappenjungs, aber mMn sehr wenige. In dem Fall hast du ja offensichtlich die Kompetenz,

aber fände es besser wenn du bitte ab und zu ein bisschen mehr unser aller Wissen relativieren würdest..

Das lustige ist doch, dass jeder mit dem ich rede, der von seiner Sache (nein, mit Weltraumforschung habe ich nix am Hut, sind alles Themen mit denen ich mich auch wirklich beschäftige) aus herkömmlicher Sicht Ahnung haben müsste, mir Alter (17) und Ausbildung (keine) vorwirft, aber das auch für gewöhnlich alles ist. Du bildest da keine Ausnahme und bist ja auch schon so rangegangen (hey, ich kanns nachvollziehen). Es sind sicherlich keine Experten auf ihrem Gebiet sondern eher Personen, die halbwegs greifbar und erreichbar sind.

Probier mal: Schlag ein herkömmliches Unterhaltungsmagazin auf (Frauenmagazin, Fitnessmagazin, irgendwas..) und schau nach zitierten Wissenschaftlern, nach wissenschaftlichen News, nach vorgestellten Konzepten. Gott! Wie oft kan sich da an den Kopf greifen muss! Wie einfach Fehler zu finden und zu erklären sind und wie oft vorallem der Autor das ganze verzerrt und verfälscht und fehlinterpretiert. Wie da auch alles mögliche massiv überbewertet wird. Sag mir einfach wie oft du dir an den Kopf greifen musstest und hör nicht auf zu zählen.

Ganz unvorbelastet bin ich auch nicht :D

Wissenschaftlersohn (und ja, er kennt die Paradigmen, hält nicht viel von Positivismus und ist eher Konstruktivist).

Und dann auch noch BWL... :D

Trolli, das werfe ich dir gar nicht vor.

Ich sage nur: Warte noch 10 Jahre und

du wirst merken die Leute wissen viel mehr

als du meinst, sie sagen es aus verschiedensten

Gründen nur nicht öffentlich oder sie haben keine

Lust darüber nachzudenken, wissen es aber grundsätzlich.

Momentan gehst du meines Eindrucks nach davon aus,

dass andere sowas gar nicht wissen. Das ist aber ein subjektiver

Eindruck und von den meisten hört man nach 2-3 Bier auf einmal

gaaaanz andere Töne.

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Ich sage nur: Warte noch 10 Jahre und

du wirst merken die Leute wissen viel mehr

als du meinst, sie sagen es aus verschiedensten

Gründen nur nicht öffentlich oder sie haben keine

Lust darüber nachzudenken, wissen es aber grundsätzlich.

Ne, so einfach kommen die Leute mir nicht davon. Wenn jemand scheisse erzählt es aber besser wüsste, ist er noch zehnmal mehr Low Life als ich es erwarten würde.

Das ist das absolut Letzte. Wenn ich einen Trainer habe, der seinen Kunden nen scheiss erzählt, sie irgendnen Kram machen lässt, obwohl er weiss, dass das nix bringt, ist das ein Scammer und damit absolut moralisch ganz unten anzusiedeln.

Wenn jemand alles besser weiss in seinem Bekanntenkreis aber dann professionell nicht handelt, ist er ein Feigling, da dies nur aus Gründen von Anpassung oder Weisung von oben stattfinden kann. Auch nicht viel besser.

Ich meine, wenn jemand etwas besser weiss, aber in der Lehre nicht umsetzt, was soll das? Was für eine Integrität hat so ein Mensch dann?

Hier ist ein Beispiel von Integrität, wie das zu laufen hat:

I do remember one formative influence in my undergraduate life. There was an elderly professor in my department who had been passionately keen on a particular theory for, oh, a number of years, and one day an American visiting researcher came and he completely and utterly disproved our old man's hypothesis. The old man strode to the front, shook his hand and said, "My dear fellow, I wish to thank you, I have been wrong these fifteen years". And we all clapped our hands raw. That was the scientific ideal, of somebody who had a lot invested, a lifetime almost invested in a theory, and he was rejoicing that he had been shown wrong and that scientific truth had been advanced.

Ein "ich weiss es besser, aber ich behalts für mich, die Welt interessierts ja nicht" ist rückgratlos. Das habe ich vor 10 Jahren gedacht und denke ich noch heute. Und mit jedem Jahr, dass ich älter werde, verstärkt sich diese Einstellung mehr und mehr.

Wenn ich Wasser predige, wenn ich weiss, dass Wein die bessere Wahl ist und das nicht aus technischer Notwendigkeit, ist dies noch viel schlimmer, als wenn man keine Ahnung hat. Der Unwissende hat eine Ausrede.

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Ich habe aber mal die Regel gehört dass man nicht immer alles erzählen sollte was man weiß, wie stehst du dazu Shao?

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Ich habe aber mal die Regel gehört dass man nicht immer alles erzählen sollte was man weiß, wie stehst du dazu Shao?

Sollte man nicht. Nein, du sollst Leuten ja nicht auf den Sack gehen. Das Problem hatte ich selber genug.

Auch nicht aufdrängen. Im Fitness Studio denke ich mir auch inzwischen meinen Teil. Aber meine Klienten habe ich schon immer darauf hingewiesen "Solltest du jemals einen Trainer haben, der dir DAS durchgehen lässt, wechsel ihn bitte."

Aber wenn du dich hinstellst, mir erzählst, dass "Konzept X ganz toll ist" obwohl du genau weisst das "Konzept Y das Ganze bereits lange überholt hat," dann ist das fürn Arsch.

Hier ging es ja darum, dass Menschen etwas öffentlich erzählen, was sie ganz offensichtlich wissen, das Schwachsinn ist. Inkompetenz ist schlimm genug, aber wenigstens ist derjenige von sich überzeugt. Kompetenz, die Unwahrheit verbreitet, ist für mich absoluter Low Life.

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