Fernbeziehung?

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Klar hab ich meinen Partner getestet .... sanft aber beharrlich.

Schließlich will ich wissen, mit wem ich es zu tun hab.

Du testest ihn sicher auch noch weiterhin, großteils wahrscheinlich unbewusst..

Das gehört zum Betaisierungsprozess, der den Sinn hat, den Mann an sich zu binden. Das ist ein weiblicher Instinkt aus der Steinzeit, mit der Funktion dass z.b. deine Kinder beschützt werden.

ABER: Wenn du es geschafft hast, und du dir sicher sein kannst dass du ihn an dich gebunden hast (Der Mann hört z.b. auf sich für andere Frauen zu interessieren, oder ist sonst irgendwie abhängig von dir) stirbt die Anziehung.. die Frau ist sich plötzlich "über ihre Gefühle nicht mehr im Klaren" und wird sich den nächsten Mann suchen.. (Viele tun das auch nicht und bleiben mehr oder weniger unglücklich in einer freundschaftlichen Partnerschaft weil sie Angst haben niemanden mehr zu finden und nicht allein sein wollen)

Im "Lob des Sexismus", das ich auch jeder Frau empfehle, die ich nicht selber verführen will wird das sehr gut erklärt..

Mit Respektlosigkeit hat das nur bedingt was zu tun..

Kann ein Test sein, um zu sehen ob sich der Mann das gefallen lässt ..

Wenn er dich daraufhin nicht zurecht stutzt weisst du er lässt sich das gefallen um nicht die Harmonie auf Spiel zu setzen, was ein deutliches Zeichen für Betaisierung ist...

lg, GP

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Sie vermisst dich sowieso schon. Körperlich.

I know..

Wenn du in einer Fernbeziehung nicht in Kontakt bleibst (via SMS oder eMail) kann die Verbindung auch schnell verloren gehen (kein Rapport, du weißt nicht, wo sie steht).

Ja, aber ein bissl schwer erreichbar/geheimnisvoll zu bleiben ist sicher auch wichtig. Sonst hast du nur mehr Rapport und zuwenig attraction..

WAS wird dir zu intensiv? DEINE Gefühle oder IHRE?

Beides wahrscheinlich...

Was willst du damit erreichen, ihr zu schreiben, dass du eine andere gevögelt hast?

Das war nicht ernst gemeint =)

Solange du nicht weißt, was DU GENAU von ihr willst, kannst du auch die Richtung nicht vorgeben.

Ich will sie eventuell als Königin in meiner MLTR.. aber bis ich diese Entscheidung entgültig treffe, wird noch einiges an Wasser die Donau runterplätschern...

danke für deine Antwort,

lg, GP

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Aber Leute, seid bitte mal vorsichtig mit Begriffen wie "Verhaltensstrukturen aus der Steinzeit" und solchen Geschichten, solange ihr dazu nicht wissenschaftliche Quellenangaben habt, denn es mag eben sein, dass ein bestimmtes Verhalten da ist, aber das warum, wieso etc ist absolut nicht geklärt und somit läuft gerne Pseudowissenschaft. Es gibt nen Grund warum D.D. in seinem ersten Seminar sämtliche Theorien über Zitate von Richard Dawkins, Robin Baker, und ähnlichen untermauert hat.

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Hey GP,

Lad Dich doch einfach bei Ihr ein und fahr sie besuchen! Just do it!

Oder erkundige Dich subtil, wann sie Zeit hat und kauf ihr auf ihren Name ein paar Flugtickets in Deine Stadt oder in eine andere und schick sie ihr die ankündigungslos per Post.

Ohne Treffen im Hinterkopf keine Beziehung!

Oder mach ihr ein kleines Geschenk, z.b. über Amazon oder Fleurop oder eine selbstgebrannte CD per Post. Mit REDEN alleine ist es leider nicht getan. Dann hat sie was, ein "token" gewissermaßen, das sie jeden Tag an Dich erinnert, auch wenn Du nicht da bist.

Widersprüchliche Signale sind gut. Hexe hat zwar ganz recht, dass Respekt Respekt erzeugt, aber Verfügbarkeit und Aufopferungsbereitschaft (needyness) erzeugen eben nicht dasselbe en retour. Du kannst sie z.B. eine Woche lang anschweigen und sie dann mit einer Kleinigkeit überraschen - solange es nicht wie eine Entschuldigung für das Schweigen wirkt. Kalibrieren musst Du schon selbst.

Eine Fernbeziehung kann besonders dann klappen, wenn beide von der Persönlichkeit her so beschaffen sind, dass nur wirklich wenige Menschen prinzipiell als Partner in Frage kommen, wenn also der seltene Fall eingetreten ist, dass sich mal "zwei gefunden haben". Wer mit 20% aller ungefähren AltersgenossInnen gerne eine Beziehung hätte, der / die braucht keine Distanzbeziehung und wird diese auch nicht langfristig aufrecht erhalten. Dementsprechend musst Du Dir, das hat Hexe ja im Prinzip schon gesagt, klar werden, was Dir diese Frau bedeutet und wie weit Du Dich auf sie einlassen und in sie investieren willst - und ob Du zu den Entbehrungen einer LDR in der Lage bist. Erst dann kannst Du sie führen und sie fordern.

Bei jeder bereits funktionierenden Distanzbeziehung stellt sich auch die Frage nach einer gemeinsamen Zukunft. Solange das wenigstens zur Debatte steht, kann alles gut laufen. Wenn beide unterschwellig die Ansicht vertreten, das sei zu viel Aufwand und sowieso zu anstrengend, dann ist eh alles bald zu Ende.

@ Legola: Jeden Tag telefonieren: Wie schaffst Du das? Mir wäre das viel zu anstrengend. Ich bin weder jeden Tag zu Hause und warte aufs Telefon noch habe ich Lust, von meinem Handy aus Beziehungsgespräche zu führen. Und es wäre mir auch, zugegeben, zu langweilig: Ich möchte meine Zeit gemeinsam mit meiner Herzensdame verbringen, mir aber nicht passiv anhören müssen, was sie gerade in ihrer Zeit - und vor allem: ohne mich - gemacht hat. Ich komme in meiner LTR mit einmal die Woche telefonieren aus... Und selbst da ist mir ihr Klatsch und Tratsch meistens zu viel...

Viel Glück,

CB.

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Klar hab ich meinen Partner getestet .... sanft aber beharrlich.

Schließlich will ich wissen, mit wem ich es zu tun hab.

Du testest ihn sicher auch noch weiterhin, großteils wahrscheinlich unbewusst..

Das gehört zum Betaisierungsprozess, der den Sinn hat, den Mann an sich zu binden. Das ist ein weiblicher Instinkt aus der Steinzeit, mit der Funktion dass z.b. deine Kinder beschützt werden.

Im "Lob des Sexismus", das ich auch jeder Frau empfehle, die ich nicht selber verführen will wird das sehr gut erklärt..

lg, GP

Hi Global Player,

Desmond Morris beschreibt in seinen Büchern "Der Menschenzoo" und "Der nackt Affe" das Verhalten von Steinzeitmenschen (vergleicht es mit dem Verhalten von Pavianen) und legt es auf das Verhalten des Großstadtmenschen aus den 50er Jahren um. In diesen Büchern wird "Betaisierung" nicht erwähnt.

Im Gegenteil scheint sich das Bindungsverhalten von Männern und Frauen sehr gleichmäßig entwickelt zu haben. Frauen wollten Bindung (=Verbindlichkeit), damit der Nachwuchs versorgt ist (wie du richtig schreibst). Und Männer wollten ihr "Weibchen" an sich binden, um sicher gehen zu können, dass die Kinder, die er aufzieht auch die eigenen sind UND weil beide aufgrund der langen Kindheit/Jugendzeit eine sehr viel stärkere Bindung an EINEN Menschen (Vater, Mutter) erfahren haben und somit eine langfristige Bindung in weiterer Folge im Erwachsenenleben zum emotionalen Gleichgewicht beigetragen hat. (es sind noch andere Gründe für Bindungsverhalten angeführt)

Hier also nur jene Teile aus Forschungsberichten anzuführen, die "den Männern" gerade in den Kram passen .......... da hab ich das Gefühl ein bisserl für Ausgleich sorgen zu müssen. ^_^

Desmond Morris kommt zu dem Schluss, dass Bindungsverhalten für beide Geschlechter große Vorteile gebracht hat .... sonst hätte sich dieses Verhaltensmuster nicht durchsetzen können.

Mit soziobiologischen Überlegungen lässt sich "Betaisierung" also nicht erklären.

Ein weiteres Erklärungsmodell aus der gruppendynamischen Rangdynamik (nach Raoul Schindler) lässt sich ebenfalls nicht umlegen. Hier hat der Alpha zwar die Führungsposition, aber der Beta verfügt über spezielle (für die Gruppe meist sehr wichtige) Fähigkeiten, die der Alpha auf diese Weise auslagern kann. Alpha braucht also Beta und umgekehrt.

Fündig geworden bin ich in der Entwicklungspsychologie .... doch das würde hier zu weit gehen und ist vielleicht Stoff für einen eigenen Post.

Jedenfalls Danke an Global Player, durch deine Fragen habe ich mich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und Neues gelernt.

Hexe

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Lad Dich doch einfach bei Ihr ein und fahr sie besuchen! Just do it!

Würd ich machen wenn es sich ausginge.. aber ich hab eine 60 Stunden Woche, die sich von Mo bis Sa Nachmittag zieht, und sie wohnt mit dem Auto 7 Stunden entfernt.

Ohne Treffen im Hinterkopf keine Beziehung!

Wir planen unser nächstes gemeinsames verlängertes Wochenende für Ende September.

klar werden, was Dir diese Frau bedeutet und wie weit Du Dich auf sie einlassen und in sie investieren willst - und ob Du zu den Entbehrungen einer LDR in der Lage bist.

Klar werden kann man sich erst mit der Zeit, dazu kenn ich sie nicht lang genug. Entbehrungen? Seh ich nicht so schlimm weil ich nach Enigmas MLTR Modell lebe.

Frage nach einer gemeinsamen Zukunft

Ich denke darüber kann man sich anfangen Gedanken zu machen wenn die Fernbeziehung einmal mindestens ein Jahr gehalten hat. Davor übers zusammenziehen nachzudenken wäre Humbug..

@ Legola: Jeden Tag telefonieren: Wie schaffst Du das?

Also das brauch ich auch nicht.

Ich machs jetzt so..

pro woche 1 x telefonieren

SMS oder Email schon regelmässig, als Zeichen dass man an den anderen denkt. In den Emails hab ich immer sehr nette Geschichten, mit viel Social Proof und C&F. In den SMS eher Rapport.

Aber ich streu auch Tage ein wo ich gar nichts von mir hören lasse. Heute z.b. =)

@Hearts and Minds

many thx !

lg, GP

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Desmond Morris beschreibt in seinen Büchern das Verhalten von Steinzeitmenschen (vergleicht es mit dem Verhalten von Pavianen)

Versteh ich das richtig? Er setzt Paviane gleich mit Steinzeitmenschen?

und legt es auf das Verhalten des Großstadtmenschen aus den 50er Jahren um.

Sieh dir mal die Scheidungsraten in den 50er Jahren und heute an.

In diesen Büchern wird "Betaisierung" nicht erwähnt.

Hast du diese beiden Bücher jetzt in der kurzen Zeit gelesen? Damit du weisst dass nicht ein anderes Vokabel dafür verwendet wurde? Wann wurden diese Bücher geschrieben? Welche Aspekte werden in diesen (wissenschaftlichen?) Büchern beleuchtet?

Und Männer wollten ihr "Weibchen" an sich binden, um sicher gehen zu können, dass die Kinder, die er aufzieht auch die eigenen sind.

Nein, Männer wollen ihre Gene so weit wie möglich in der Weltgeschichte verbreiten. Der Trieb wurde aber durch die soziale Programmierung in unserer Gesellschaft unterdrückt. Klarerweise wollen Männer auch eine spezielle Frau um mit ihr ihre Liebe zu teilen, aber warum in aller Welt sollte ein Mann nicht nebenbei hin und wieder eine andere vögeln? Das ändert nichts an seinen Gefühlen für die eine spezielle Frau.

Hier also nur jene Teile aus Forschungsberichten anzuführen, die "den Männern" gerade in den Kram passen .......... da hab ich das Gefühl ein bisserl für Ausgleich sorgen zu müssen.

Nur hast du dir jetzt einfach nur schnell etwas zusammengesucht, was sich für den kurzen Zeitraum immerhin sehr professionel anhört.

Ich und viele andere haben sich mit den Materie schon sehr lange und auch selbstkritisch auseinander gesetzt und diese Schlußfolgerungen auch in der Praxis vielfach verifiziert.

Desmond Morris kommt zu dem Schluss, dass Bindungsverhalten für beide Geschlechter große Vorteile gebracht hat

gebracht HAT. aber unser Beziehungsverhalten ist momentan in starkem Wandel begriffen. Und wer hat gemessen, wie glücklich die Menschen waren in ihren aneinandergebundenen Beziehungen?

Alpha braucht also Beta und umgekehrt.

Das bestreitet niemand, aber Frauen wollen trotzdem Alpha. Es können nie alle Alpha sein weil Alphas Betas brauchen. Wenn zwei Alphas aufeinander treffen, gibts entweder Krieg oder einer wird dem anderen gegenüber Beta.

Freut mich auch mit dir zu diskutieren.. Hast du skype? dann schreib mir eine PM wenn du noch weiter diskutieren willst..

lg, GP

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Alpha braucht also Beta und umgekehrt.

Das bestreitet niemand, aber Frauen wollen trotzdem Alpha. Es können nie alle Alpha sein weil Alphas Betas brauchen. Wenn zwei Alphas aufeinander treffen, gibts entweder Krieg oder einer wird dem anderen gegenüber Beta.

Freut mich auch mit dir zu diskutieren.. Hast du skype? dann schreib mir eine PM wenn du noch weiter diskutieren willst..

lg, GP

Niiiicht unbedingt.

Es gibt nach der Theorie, die die meisten hier wahrscheinlich nicht kennen, Alpha+ und Alpha-, Beta, Gamma und auch Omega Typen.

Alpha+ und Alpha- würden sozusagen dann als Vergleich Bösewicht als Alpha + und seinen Inner Circle als Alpha Minus beschreiben.

Sie sind Group leader, aber unter ihnen gibt es einen + Leader, den Leader Leader.

Betas sind wohl klar.

Gammas sind weiterentwickelte Betas, denen ihre Position bekannt ist, aber Kritik am Alpha Dasein üben, ohne seinen Platz zu wollen oder Versuche zu unterstellen, ihn anzunehmen.

Omegas sind die Sündenböcke, die Aussenseiter. Unter Omegas gibt es allerdings in Gruppen allerdings die Tendenz, sich selbst in die Aussenseiterrolle zu bringen und eine Alpha- Position anzunehmen, indem sie Alpha+ torpedieren.

Diese ganze Gruppengeschichte ist unheimlich komplex, und mit Alpha und Beta sind nur zwei kleine minimale Bezeichnungen aus der Theorie hinaus gegangen. Es gibt nicht nur schwarz und weiss, sondern Verhaltensmuster, die Gruppeninteraktion aus machen.

Eine Gruppe folgt zum Beispiel auch immer den 4 gleichen Entwicklungssschritten um diese Positionen klarzumachen.

Ist ein part von TZI (Team zentrierter Interaktion) wie es fast jedem Counselor beigebracht werden sollte...

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Nur hast du dir jetzt einfach nur schnell etwas zusammengesucht, was sich für den kurzen Zeitraum immerhin sehr professionel anhört.

lg, GP

Natürlich hab ich mir nicht "in aller Eile" was zusammen gesucht, sondern ich beschäftige mich schon längere Zeit mit menschlichem Verhalten (insbesondere in Beziehungen). Ich habs mir nur nochmals angeschaut, um richtig zitieren zu können.

Desmond Morris hat neben Studium, Forschung und vielen wissenschaftlichen Arbeiten in der Arbeitsgruppe mit Nikolaas Tinbergen geforscht, der 1973 den Nobelpreis für die "Physiologie des Menschen" erhielt, welche sich mit den angeborenen Grundlagen menschlichen Verhaltens beschäftigt. Hat er sich damit qualifiziert? ^_^

Desmond Morris schreibt in seinem Klassiker "Der Menschen-Zoo" folgendes:

Zitat:

"Das Lebewesen Mensch ist biologisch angeborenermaßen eine Art mit Paarbildung. In dem Maß, in dem sich die emotionale Beziehung zwischen einem Paar potentieller Ehegefährten entwickelt, wird die Paarbildung durch die sexuellen Aktivitäten der Partner gefördert und unterstützt. ...

Sogar dann, wenn der Zeugungs-Sex erfolgreich vermieden wird und keine Befruchtung eintritt, wird sich eine Paarbildung noch automatisch auszubilden beginnen, wo sie gar nicht beabsichtigt ist. Das ist der Grund, warum die zufällige Begattung häufig so viele Probleme aufwirft. Selbst wenn jemand, der eine Kopulation vollzieht, an seinem (oder ihrem) Paarbildungsmechansimus irgendwie während der Kindheit Schaden genommen hat, so dass er (oder sie) unfähig ist, sich zu "verlieben", oder wenn da eine zeitweilige oder absichtliche Unterdrückung des Paarbildungstriebes besteht, kann eine zufällige Begattung erfolgrreich sein und ohne spätere Nachwirkungen genossen werden. Doch zur Paarung sind nun einmal zwei nötig, und es kann vorkommen, dass der Partner bei einer solchen Begegnung vielleicht nicht so glücklich wird. Falls sein (oder ihr) Paarbildungsmechansimus aktiver ist, kann sich als Ergebnis der emotionalen Intensität der sexuellen Handlungen eine einseitige Paarbindung zu formen beginnen. Die unvermeidliche Folge davon ist, dass der Gesellschaft "gebrochene Herzen", "ewige Junggesellen" und "verlassene Liebhaber" beschert werden, denen es später außergewöhnlich schwerfallen dürfte, eine neue Paarbindung mit einem anderen Parter einzugehen. Nur wenn der paarbindende Mechanismus bei beiden Partnern in gleichem Maß geschädigt oder unterdrückt worden ist, kann eine gelegentliche Kopulation ohne übermäßiges Risiko vollzogen werden. Aber sogar dann besteht immer noch eine Gefahr: Die sexuelle Reaktion des einen Partners kann so stark sein, dass sie - bei ihm oder bei ihr - die Schädigung des Paarbindungsmechanismus beseitigt oder Paarbindungstrieb enthemmt .... .... das nennt man dann wohl sich "trotz aller Vorsicht" verliebt zu haben ^_^

Individuen, deren Paarbindungmechanismus auf diese oder jene Weise gestört ist, haben es gelegentlich für angemessen erachtet, zu behaupten, so etwas wie einen biologischen Paarungstrieb gebe es bei der Spezies Mensch nicht : "Schwärmerische Liebe", wie sie es zu nennen belieben, sei eine erst sehr junge Errungenschaft und eine superartifizielle Erfindung des moderenen Lebens. Der Mensch, so argumentieren sie, sei von Grund auf ungebunden, wie auch so viele seiner Affenverwandten. Dem stehen jedoch die Fakten entgegen." ... Zitat Ende

Natürlich kann man(n)/frau diesen Ausführungen von Desmond Morris einiges entgegen setzen (u.a. dass sie 1969 erschienen sind), jedoch bei genauer Betrachtung auch sehr passende Ansätze finden.

Wenn es so ist, wie du schreibst, Global Player, und nur wir Frauen diesen "Bindungstrieb" besitzen, dann dürften dich in deiner jetzigen Situation deine Gefühle nicht stressen. ... ja im Grunde, solltest du sie gar nicht haben .... ^_^

Ich glaube, dass dieser Bindungstrieb in beiden Geschlechtern annähernd gleichermaßen verankert ist. Natürlich kann versucht werden, ihn zu unterdrücken. Was aber hier im Forum manchmal geschieht ist, dass er von den Männern "ausgelagert" wird, indem immer wieder die Behauptung aufgestellt wird (obwohl mindestens genauso oft Männer von diesbezüglichen Wünschen und Gefühlen erzählen), dass dies eine "rein weibliche" Eigenschaft sei, vor der man(n) sich zu schützen habe.

Damit wird aber jenen Männern suggeriert, die noch bindungfähig sind, dass mit ihnen "etwas nicht in Ordnung sei", wenn sie z.B. sich verlieben, ihre Gefühle an eine bestimmte Frau hängen oder nach dem Ende einer Beziehung traurig sind und starke Verlustgefühle haben. Das finde ich schade. Und deshalb schreib ich diesen Post ......... als eine mögliche andere Seite der Medaille.

Das macht Wissen und Erfahrung von PU nicht ungültig, erweitert es meiner Ansicht aber für jene, die offen sind, auch andere und neue Betrachtungsweisen zuzulassen.

Hexe

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Hat er sich damit qualifiziert?

Wenn er neben seinem Nobelpreis eine langfristige lebendige glückliche Beziehung hatte, dann hat er sich qualifiziert.

Wie du schon gesagt hast, es ist aus den 60er Jahren.

Und wer sitzt in der Jury einer Nobelpreisverleihung?

Lauter von den gesellschaftlichen Normen geprägte Leute.

Und wenn man ein Verschwörungstheoretiker wäre könnte man sagen, diese Arbeit und ihre Prämierung wäre ein gezielter Versuch den Menschen einzureden wie sie sich in unserer Gesellschaft zu verhalten hätten, und dass sie ihre Triebe zu unterdrücken hätten...

Ich halt mich lieber an Praktiker wo ich sehen kann dass es funktioniert, als an Nobelpreisträger.

Wenn es so ist, wie du schreibst, Global Player, und nur wir Frauen diesen "Bindungstrieb" besitzen, dann dürften dich in deiner jetzigen Situation deine Gefühle nicht stressen. ... ja im Grunde, solltest du sie gar nicht haben .... ^_^

Ich sage nichts gegen den Paarbildungstrieb. Klar will ein Mann eine tolle Frau. Aber sexuelle Treue ist Schwachsinn!!!

Meine Gefühle stressen mich in der Hinsicht dass sie zu früh zu stark sind, was sie sich sozusagen noch nicht verdient hat.

Ich bin früher immer viel zu schnell in Beziehungen reingeschlittert und diesen Fehler will ich nicht mehr machen...

lg, GP

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Betas sind wohl klar.

Gammas sind weiterentwickelte Betas, denen ihre Position bekannt ist, aber Kritik am Alpha Dasein üben, ohne seinen Platz zu wollen oder Versuche zu unterstellen, ihn anzunehmen.

Hi Shao, hier hat sich eine kleine Verwechslung eingeschlichen. Gammas sind keine weiterentwickelten Betas, sondern "anonyme Gruppenmitglieder" sog. Mitläufer. Ein Gamma würde kaum jemals einen Alpha angreifen, weil es nicht Teil seiner Funktion ist. Von Anfang an ordnet er sich dem Alpha, seinen Ideen und Vorstellungen unter. Betas stehen aufgrund ihrer speziellen Fähigkeiten rangdynamisch über den Gammas.

Allerdings ist hier Funktion und Rollenverhalten zu trennen. Ein König z.B. ist ein Alpha. Wenn er stirbt, bleibt seine Funktion aber erhalten und ein anderes "Gruppenmitglied" nimmt seinen Platz ein. Die Funktion (Alpha) muss also mit einem bestimmten Rollenverhalten aufgefüllt werden (sonst bleibt in Gruppen ein Alpha nicht lange ein Alpha). Ein Alpha ist also nicht mehr wert, weil er Alpha ist (alle Positionen sind gleich wichtig, weil sie einander bedingen; ein Alpha braucht z.B. zumindest einen Beta um Alpha sein zu können, noch besser einige Gammas), sondern er steigert dann seinen Wert, wenn er es schafft diese Funktion mit einem guten, passenden Rollenverhalten auszufüllen.

Ich finde dieses Modell in seiner Anwendung für Paarbeziehungen nicht sehr brauchbar.

Weil es eine Wertigkeit suggeriert, die es meines Erachtens in einer Beziehung nicht gibt. Ein Mann ist nicht mehr wert, nur weil er die Position des Mannes (hier im Forum Alphaposition genannt) in der Beziehung einnimmt. Eine Frau allerdings auch nicht, nur weil sie die Position der Frau einnimmt.

Ein Mann BRAUCHT sozusagen eine FRAU, um seiner MÄNNLICHKEIT Sinn zu geben, und umgekehrt gilt das natürlich auch.

Das hier oft postulierte "du brauchst sie nicht, aber sie braucht dich" mag in Einzelfällen stimmen, verfälscht aber die Gesamtoptik.

Männer brauchen Frauen genauso wie Frauen Männer um sich selbst als Mann/Frau erfahren zu können.

Und ist das nicht wunderschön, traumhaft sinnlich, tief berührend? ^_^

Hexe

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