Ängste bewusst entwickeln

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Guten Abend zusammen,

hatte mir jetzt doch einige Zeit Ruhe genommen vom Forum, von der Thematik und allem hier. Dennoch, und das erstaunt mich, sind hier immer noch sehr viele tolle Themen und Leute unterwegs, diese Community lebt wirklich :-)

Habe mich in das Thema der Luziden Träume etwas eingelesen und mich etwas mit Ängsten beschäftigt...

Überall wird beschrieben, wie man Ängste loswird, wie man sie bekämpft und ignoriert.

Doch gibt es auf dem umgekehrten Weg auch Möglichkeiten, Ängste "entstehen" zu lassen? Ist es möglich, vor etwas, das man bisher keinerlei Angst hatte, eine Furcht zu entwickeln?

Prinzipiell muss es ja gehen, unsere Ängste vor Spinnen, der Dunkelheit etc. entstehen ja auch irgendwie.

Ich habe dabei keine böse Absichten (à la: "Ich mach meiner Ex jetzt Angst vor Männern") sondern darum, eine Angst vor störenden Süchten (Zigaretten, Glückspielen, etc.) zu entwickeln. Im Prinzip so, dass die Person nun nicht mehr gerne zur Zigarette greift, da sie dabei eine panische Angst verspürt oder jemand um Spielhallen einen weiten Bogen macht, da er Angst davor hat.

Wäre es evtl durch Hypnose möglich? Oder bewusstes Träumen?

Vielleicht haben die Hobby-Psychologen hier Erfahrungen/Ideen?

lg

bearbeitet von Chaossoldat

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Ja und nein.

"Menschen handeln nicht nach der Situation sondern so wie sie die Situation wahrnehmen".ist das Thomas Theorem aus der Soziologie.

d.h. du kannst eine Angst nehmen (z.B. Angst zu Sterben) und diese dann auf das akute Problem übertragen. Du änderst eigentlich nur deine Wahrnehmung der Situation.

Für viele Süchtige ist dies z.B. auch ein Weg aus der Abhängigkeit: Die Wahl zwischen Leben und Tod.

Suche mal nach "Konditionierung". Das trifft es nicht ganz aber ähnlich

Interessante Nebenfakten:

Man kann Angst auch mit Angst bekämpfen... also z.B. AA ist indem Sinne auch "bekämpfbar" indem man Angst hat ewig eine Jungfrau zu bleiben ;P

Die Angst motiviert einen, ganz real übrigens auch biologisch nachweisbar.

Wir können bis zu 20% stärker sein unter Todesangst. Ähnliches Gefühl hat man auch bei 100k Kniebeugen.

Leistungssportler nutzen diesen Effekt auch indem sie die Angst annehmen und evtl. die Angst vorm Versagen dagegen setzen, also im wahrsten Sinne bereit sind für den Sieg zu sterben wie z.B. alle Doping Kandidaten. Im übrigen beträgt der Steigerung durch Todesangst nur 5% weil sie das Limit durch mentales "Training" schon verschoben haben.

Oder wie eine alte BB Weisheit sagt: "Es geht immer eine Wiederholung mehr als man denkt"

edit:

Ah was mir eingefallen ist: Sei vorsichtig mit deinen Wünschen sie könnten wahr werden :)

z.B. habe ich in meinen ersten PU Jahren eine solche Angst davor entwickelt "Niceguy" zu sein, das ich massivste Probleme hatte mit Rapport comfort ja überhaupt einen emotionalen Kontakt zu Frauen herzustellen. Das war dann wieder eine Entwicklungssache. Sieht man auch oft hier im Forum... momentan steht sogar ein Statusupdate dazu :D

Viele Ex Raucher haben einen Megahass auf Raucher entwickelt... ob das dann besser ist sei jedem selbst überlassen.

bearbeitet von maccheroni

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Im Prinzip so, dass die Person nun nicht mehr gerne zur Zigarette greift, da sie dabei eine panische Angst verspürt oder jemand um Spielhallen einen weiten Bogen macht, da er Angst davor hat.

lg

Mal den Teufel an die Wand...

Du denkst an die bisherige Tätigkeit die du abstellen willst. (zb.Rauchen)

Du visualisiert dich also zb. wie du wieder mal eine rauchst und dann... stellst du dir vor, wie es negative Folgen hat, (zb. Krebs, Tod, Raucherbein, husten, schlechter Atem, braune Zähne etc. ) dazu denkst du auch an bisherige Situationen, wo du dich schlecht fühltest. zb. als du mal sehr krank warst. usw..

also :---- ungewollte Tätigkeit, die es abzustellen gibt

verbinden mit negativen GEfühlen, Erinnerungen,

verbinden mit negativen Fantasien der negativen Folgen (leid, Krankheit, Operation, Geldverlust, Wohnungs/arbeitsverlust usw

kannst dich dazu auch noch kino-negativ ankern, (Zb. Haut piksen, stechen )

oder schlechte Geruch reinziehen, (Stichwort WC)

Also Repräsentationssystem der 5 Sinne V.A.K.O.G. und deren Submodalittäten negativ mit der Tätigkeit assozieren. Dies einige Male wiederholen und die Wirkung beobachten, wenn man dann wieder mal X tun will (ein rauchen, sinnlos TV glotzen, etc..)

siehe NLP evtl. würde ich mich damit mit einem NLP-Therapeuten konsultieren, damit man das richtig macht.

Aber das Prinzip ist einfach, man programmiert das Hirn über die Sinne negativ auf diese Tätigkeit.

Man könnte sich erweitert auch fragen, was stattdessen? Und die positive Alternative auf die selbe Art positiv einprogrammieren.

Also wenn man sein TV Konsum massiv kürzen will, dann dies negativ programmieren TV + VAKOG negativ

Dafür aber nun Joggen und Velofahren = Vakog positiv ( sich den besseren Körper vorstellen, lächeln, positive Musik, Gerüche, Fantasien, Gefühle, frische Luft, Natur, mehr Gesundheit Power, Potenz, SEx..

übrigens mit Libido-Energie, kann man das auch machen, also zb. beim Onanieren während der erregenden Gefühle, an ein Ziel denken und auch an den evtl. noch mühsamen Weg, damit nicht nur das Ziel positive Emotionen weckt, sondern auch der Gedanke an den Weg und die Arbeit.

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Ich habe dabei keine böse Absichten (à la: "Ich mach meiner Ex jetzt Angst vor Männern") sondern darum, eine Angst vor störenden Süchten (Zigaretten, Glückspielen, etc.) zu entwickeln. Im Prinzip so, dass die Person nun nicht mehr gerne zur Zigarette greift, da sie dabei eine panische Angst verspürt oder jemand um Spielhallen einen weiten Bogen macht, da er Angst davor hat.

Halte ich für ziemlich wirkungslos, wenn ich mir die ganzen Lungenkranken anschaue, die trotzdem weiterrauchen.

ODer die ganzen Spielsüchtigen, die trotz horrender Schulden und einer existenziellen Aussicht unter H4 immer noch weiter zocken.

Die Angst vor dem Sterben , oder unter der Brücke zu landen scheint da nicht zu wirken . Auch die Suggestionen auf den Schachteln wie "rauchen tötet" bringen den allermeisten keinen Rauchstop.

Was ich allerdings als Coach mache, ist hypnotisch keine Angst , sondern Ekel zu induzieren. Habe hier eine bessere Wirksamkeitserfahrung.

Gruß

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Joa kann man machen ne?

willste in ner Fremdsprache n schwieriges Wort lernen kann man dafür schon mal 4-5 oder auch mehr Versuche brauchen.

Packste auf die heiße Herdplatte, reicht ein einziges mal um es gelernt zu haben.

Der Mensch lernt schneller unter Angst u.o. Schmerzeinfluss.

Sprich müsstest du dir die Kippe nach jedem mal rauchen aufm Arm ausdrücken, würdeste recht schnell damit aufhören.

Bedenken muss man dabei, das etwas was unter Schmerz oder Angst gelernt wurde beim Abrufen auch wieder Angst und Schmerz hochkommen lässt.

Wenn dein Vater salopp gesagt sagt: Bis heute Abend kannst du den Text auswendig sonst knallts!" Wirst du den Text wenig später auswendig können. Aber du wirst ihn nur abends und am nächsten Tag in der Schule vortragen und dann NIE WIEDER. Weil das Abrufen ekelhaft ist.

Geht also. Hat seinen Preis, aber geht.

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Ich habe dabei keine böse Absichten (à la: "Ich mach meiner Ex jetzt Angst vor Männern") sondern darum, eine Angst vor störenden Süchten (Zigaretten, Glückspielen, etc.) zu entwickeln. Im Prinzip so, dass die Person nun nicht mehr gerne zur Zigarette greift, da sie dabei eine panische Angst verspürt oder jemand um Spielhallen einen weiten Bogen macht, da er Angst davor hat.

Sucht ist eigentlich eine Strategie, um sich von irgendwas abzulenken. Hat viel mit Dissoziation zu tun. Damit, irgendwas nicht spüren zu wollen. Ein Süchtiger, der sich Angst vor seiner Sucht machen lassen will, um nicht mehr süchtig zu sein, macht damit im Grunde nichts anderes, als er sowieso schon macht: Er lenkt sich ab. Der richtet dann sozusagen nur seinen Tunnelblick in eine andere Richtung.

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