4 Jahre Beziehung und keine Geduld mehr?

43 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Comunity,

ich bin mit meiner Freundin seit 4 Jahren in einer Beziehung. Vorher war sie meine engste Freundin und ich versuchte es einfach mal mit ihr, da ich dachte, dass wir beide das Gleiche wollten.
Sie hing damals noch einem Verflossenen nach und ich musste also bereits zu Beginn ein paar Monate warten, bis sie sich zur Beziehung bekannt hatte. Das erste "Ich liebe dich" kam dann auch von ihr.
Die folgenden 2, 5 Jahre waren von ihrer Bindungsangst geprägt, dass sie ihre Freunde nur alleine sehen wollte, ich also nicht daran teilhaben durfte. Das führte dazu, dass ich ihre Freunde als Konkurrenz verstanden habe um die gemeinsame Zeit. Auch brachte sie die klassischen "Ich brauche Zeit für mich"-Punkte, insbesondere vor und nach den Urlauben. Nach 2,5 Jahren hatte sie erkannt, dass scheinbar eine Bindungsangst vorlag und sie sich deshalb therapeutische Hilfe suchen wollte. Ich war zu dem Zeitpunkt aber bereits so distanziert, dass ich die Beziehung dennoch beendete, um dann nach 1,5 Monaten einen neuen Versuch mit ihr zu starten. Und die Zeit danach waren die vorher unmöglichen Dinge auch machbar. Kein Rückzug für viele Tage, sie wollte mich bei ihren Tätigkeiten dabei haben usw. Da ich allerdings weiterhin ein Problem mit ihren Freunden hatte (siehe Konkurrenz), blieben die gemeinsamen Freizeitgestaltungen selten. Anfang des Jahres 2013 hatten wir uns dann besprochen, Ende des Jahres nach Wohnungen zu suchen. Allerdings war es nie ihr Wunsch, sondern eher ein Kompromiss, weil sie wusste, dass ich schon so lange darauf gewartet hatte. (Ich wollte und will einfach einen weiteren Schritt in der Beziehung) Vor kurzem verabschiedete ich mich nach Gesprächen aber davon, weil ich nicht mit ihr eine Wohnung beziehen möchte, wenn sie das nicht wirklich selber will. Seitdem ich mich dagegen entschieden hatte, denke ich wieder neu über ihre Bindungsangst nach. Scheinbar bleibt auch nach der Therapie einiges beim Alten und wird sich demnach nie ändern. So bin ich nun mit den absoluten Zweifeln konfrontiert. Zum einen lieben wir uns beide wie wahnsinnig, sind sehr körperlich und genießen die Zeit miteinander, zum anderen habe ich keine Geduld mehr für ihre Entwicklungen und die Warterei, dass sie irgendwann für den nächsten Schritt in der Beziehung bereit ist. Denn was kommt danach? Wieder die jahrelange Warterei, dass sie heiraten möchte und danach vielleicht die Kinder?
Auch das alltägliche Nähebedürfnis meinerseits ist einfach größer. Ein Grund, warum ich mit ihr zusammenziehen möchte, ist, dass ich gerne jede Nacht mit ihr einschlafen will und sie morgens dann im Arm halte, wenn wir aufwachen. Sie findet es aber nicht schlimm und manchmal auch angenehm, wenn wir ein paar Tage nicht zusammen schlafen. Wie soll man diese Unterschiede zu beiderseitiger Zufriedenheit zusammenführen? Ich bleibe ja am Ende doch immer der, für den alles ganz einfach ginge und sie braucht lange innere Prozesse, um sich mit neuen Beziehungsschritten anzufreunden. Es sind 4 Jahre bereits und ich bin 28 und sie 27 Jahre alt. Mein Studium ist beendet und sie arbeitet bereits (auch, wenn die Abschlussarbeit noch wartet)...das Studiums war nämlich lange Zeit ihr Argument, nicht zusammenzuziehen.
Ich stecke nun also zwischen den Stühlen:
Beziehung beenden, obwohl sich meine Geduld schon einmal sehr stark ausgezahlt hatte, ich aber immer noch nicht dort bin, wo ich schon lange mit ihr sein wollte oder
weiterhin Geduld aufbringen und einer ungewissen Zukunft entgegenzuschauen.

Ich wäre über eure Gedanken und vielleicht auch Erfahrungen dankbar.

MFG
manubrl

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es ist doch einfach: Du willst mehr als sie. Du bist der bindende Part, normalerweise ist das anders herum.

obwohl sich meine Geduld schon einmal sehr stark ausgezahlt hatte

Haha, wo denn? Weil sie letztendlich doch mit dir zusammen zieht, weil du sie unter Druck gesetzt hast? So lange belabert hast, bis sie eingeknickt ist?

Sie hat Bindungsangst, weil du klammerst, sie einengst. Es gibt bestimmt Frauen, die eine Art Beziehungen zu führen genau so gut finden wie du. Nur ist deine Freundin keine von denen, sie geniesst offensichtlich ihre letzten Brocken Freiheit die sie hat. Du kannst hier 2 Sachen unternehmen: Dein Mindset dahin gehend verändern, nicht mehr aus reiner Verlustangst zu versuchen deine Freundin zu binden, oder dir ein Mädel zu suchen welches auch gern mit dir zusammen zieht und jeden Tag in deinem Arm aufwachen will.

Das man nach ein paar Jahren den Wunsch hat zusammen zu ziehen finde ich okay, aber da brauch es den anderen Part, der genau so denkt.

Ich finde du solltest dir die Frage stellen, wieso man mit 28 schon so extrem den Wunsch hat, zusammenzuziehen und Kinder zu planen (im Endeffekt tust du das ja). Versteh mich nicht falsch, zusammenziehen ist toll und für viele Paare der 'nächste' Schritt, aber ich bin mir sicher dass du das aus den falschen Gründen tust: Verlustangst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Beziehungen in den 20ern scheitern vorallem an 2 Gründen: Sex und wohnungstechnisch nicht zusammenpassen. Deswegen rate ich jedem, nach 1 Jahr zusammenzuziehen, damit man sieht ob es passt oder nicht. Eine Bekannte von mir war 5 Jahre lang mit ihrem Freund zusammen, dann sind sie zusammengezogen und 3 Monate später war die Beziehung vorbei, obwohl sie tagelang beim anderen übernachtet haben (Semesterferien) und Urlaube gemeinsam verbracht haben. Bei dir sind es nun schon 4 Jahre und obwohl deine Freundin von sich aus versucht hat, etwas an ihren Ängsten zu ändern, scheint sie zu kleine Fortschritte zu machen, als das du und sie auf Dauer glücklich werden könntet.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die Antworten.

Dass ich Verlustängste habe, bestreite ich gar nicht und habe bereits vor, sie therapeutisch anzugehen.

Ich bin auch der Meinung, dass man seinen Partner erst richtig kennt, wenn man zusammen gewohnt und alle Macken einmal erfahren hat.

Ich will sicher nicht aus meiner Verlustangst heraus mit ihr zusammenziehen. Ich bin jemand, der sehr gut eine Weile (2 Jahre auch) damit klar kommt, alleine zu wohnen und dennoch eine schöne Beziehung zu führen.

Mit der großen Veränderung ihrerseits meinte ich auch nicht, dass sie sich dann zum Zusammenziehen hat breitschlagen lassen. Sondern, dass sie diese Distanzzeiten nicht mehr brauchte und mich gerne auch in ihrer Freunde-Freizeit dabei haben wollte.

Die Dynamiken in unserer Beziehung sind mir in den letzten Wochen offensichtlich geworden: Sie braucht weniger Nähe als ich und daher übt mein Bedürfnis, das sie kennt, Druck auf sie aus. Dadurch ist sie immer latent von mir genervt und kämpft mit sich um den Genuss unserer gemeinsamen Zeit. Ich hingegen habe durchgängig das Gefühl, dass meiner Freundin die Beziehung nicht so wichtig ist und ich immer auch etwas mehr als sie in die Beziehung gebe und dadurch unglücklich bin. Der Wunsch nach dem Zusammenziehen ergibt sich bei mir automatisch aus den großen Gefühlen und dem Bedürfnis nach mehr "Wir" (bei Beibehaltung der individuellen Persönlichkeiten und Freiheiten - ich will nicht ständig mit ihr alles machen).

Ich hatte bereits vor, mich mehr um mein persönliches Ich (und nicht das Beziehungs-ich) zu kümmern und damit mehr Entspannung zu fördern zwischen uns.

Allerdings bleibe ich weiterhin in der Wartehaltung, die ich die letzten 4 Jahre bereits hatte und ich weiß eigentlich, dass ich das nicht mehr will. Was als Konsequenz eigentlich die Trennung bedeuten würde.

Nur wie, wenn wir beide uns so wahnsinnig lieben (woran eigentlich kein Zweifel besteht)...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich will sicher nicht aus meiner Verlustangst heraus mit ihr zusammenziehen.

Doch. ^_^

Ich hatte bereits vor, mich mehr um mein persönliches Ich (und nicht das Beziehungs-ich) zu kümmern und damit mehr Entspannung zu fördern zwischen uns.

Seit Januar 2012? http://www.pickupforum.de/topic/96523-das-unabwendbare-akzeptieren/#entry1108934

Altes Zitat von Fastlane:

"Bedürfnis" nach Nähe ist nur eine beschönigende Umschreibung für ein fehlendes eigenes Leben und Verlustängste. Du weist die Symptome einer Oneitis auf, sonst nichts. Romantisch-verklärende Verweise auf Deine Familie helfen da nichts. Ein selbstbewusster Mann im sexuell-dominanten Frame des Alpha lebt Nähe, ohne dass die Frau sich irgendwie eingeengt fühlt. Wenn eine Frau schon diese drastischen Begriffe verwendet, dann meint sie eigentlich das Klammern eines verlustangstgeplagten Betas.

Trifft auch heute noch zu.

Meinst du, nur weil sich ihre Einstellung zu Nähe eventuell geändert hat, ändert das was an deinem IG? Ändert es den Grund wieso du mit ihr zusammen ziehen willst? Das tut es nicht. Du wartest, weil du bedürftig bist, nicht weil du gern den weiteren Lebensschritt mit ihr begehen willst. Wenn du immer ein souverän, selbstbewusster Mann gewesen wärst, würde ich dir abnehmen dass du einfach nur ne Zukunft starten willst. So aber nicht.

Der nächste Schritt wäre, wenn eure Beziehung anders verliefe, von ganz alleine gekommen. Und selbst wenn nicht, wenn juckts? Wärest du nicht so needy, würde dir das garnichts ausmachen, sondern genießt deine Freiheit und deine Selbstständigkeit als unabhängiger Mann. Ich bleibe dabei, such dir ne Freundin die deinen Bedürfnissen entspricht oder arbeite an deinem IG. Ich an deiner Stelle würde zweiteres angehen, denn eine "Bedarfsgemeinschaft" aus den falschen Gründen einzugehen endet niemals gut.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Naja ich kann ganz gut meine Verlustängste erkennen.

Die kommen beispielsweise ganz offensichtlich, wenn ich Panik habe, dass sie mich nicht liebt, wenn man längere Zeit kein Sex vorhanden war.

Also kann ich auch ganz klar sagen, dass ich nicht mir ihr zusammenziehen will, um sie enger an mich zu binden. Denn das ist nicht meine Absicht.

Ob Fastlane jetzt festlegt, dass Bedürfnisse eine Umschreibung sind, ist da eigentlich nicht gewinnbringend. Denn jeder Mensch hat meiner Ansicht nach Vorstellungen von einer funktionierenden Beziehung.

Und ich habe null Probleme damit, dass sie ihr eigenes Leben lebt und Freizeit ohne mich genießt. Es ist für mich aber nicht "normal", dass man nach so vielen Jahren Beziehung immer noch auf dem Beziehungsstand bleiben möchte, den andere Paare nach einem Jahr erreicht haben.

Und ja, ich möchte den nächsten Schritt mit ihr haben, weil ich gerne die Zukunft gestalten will und daher auch erst wissen kann, ob das mit uns funktioniert, wenn wir zusammengewohnt haben. Denn da ist (s.o.) bei vielen Paaren Schluss.

Ich mache viele Dinge ohne meine Freundin und werde auch daran in Zukunft nichts ändern und bin auch ein nicht wirklich unsicherer Mensch mehr. Daher will ich weiter in unserer Beziehung.

Und wie Grönemeyer gesungen hat: "Stillstand ist der Tod..."!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Beziehungen in den 20ern scheitern vorallem an 2 Gründen: Sex und wohnungstechnisch nicht zusammenpassen.

Genau das. Aber dann merkt man das auch zeitig und macht sich wieder auf die Suche. Anstatt 4 Jahre seines Lebens mit etwas auszufüllen, bei dem man selbst schon weiss, dass es zu nichts führt.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Beziehungen in den 20ern scheitern vorallem an 2 Gründen: Sex und wohnungstechnisch nicht zusammenpassen.

Genau das. Aber dann merkt man das auch zeitig und macht sich wieder auf die Suche. Anstatt 4 Jahre seines Lebens mit etwas auszufüllen, bei dem man selbst schon weiss, dass es zu nichts führt.

Tja, leider stirbt die Hoffnung immer zuletzt. Und wenn die Gefühle immer stimmten, dann dauert´s halt lange, bis man mal zu einer gewissen Erkenntnis gelangen kann. Dennoch weiß ich nicht, ob es nicht doch noch Alternativen zur Trennung gibt, wenn ich mich nicht völlig verstellen will und sage, dass es kein Problem ist, erst nach 6 Jahren zusammenzuziehen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Moin,

bist du sicher das die Frau wirklich Bindundsängste hat ?

Mir geht grad das schreckliche Szenario "4 Jahre Rebound-Guy" durch den Kopf ... (nur mal so zum drüber nachdenken)

Für den Fall das die Dame wirklich eine Bindungvermeiderin ist kann ich dir nur eins Raten : Gib ALLE Hoffnung auf eine Änderung auf !

Bindungsvermeider sind schwer bis gar nicht therapierbar, da der notwendige Leidensdruck nicht da ist etwas ändern zu müssen. Sie fühlen sich ja mit dem Abstand und der lockeren Bindung sehr wohl.. der einzige Leidensdruck ist ein Äußerer. Sie sieht das DU darunter leidet und will deswegen etwas ändern. Aber sich für jemand anderen Ändern zu wollen ist ein schlechter Motivator. Nur der Wusch sich ändern zu wollen damit es einem SELBST besser geht ist ein ehrlicher Wunsch.. und der ist bei ihr wahrscheinlich nicht da... auch wenn sie die das beteuert.

Ich habe dein Posting entnommen das der Plan des zusammenziehens bestand und du diesen Plan aktiv gecancelt/verschoben hast ?

Wenn dem so ist, hast du die einzige richtige und sehr gute Entscheidung getroffen ! Das hat dir sehr viel ärger erspart, denn viele Bindungsvermeider gehen den Weg mit und alles ist schon organisiert, die Wohnung gemietet , der LKW steht vor der Tür und dann brechen sie alles ab, weil sie eine HÖLLENPANIK bekommen.. regelrechte Fluchtreflexe.

Wenn deine Freundin eine Bindungsvermeiderin ist, wird sie wahrscheinlich der "introvertierte" Typ sein. Der extrovertierte Bindungsvermeider hätte schon die Beziehung schon lange mit hilfe von Fremdgehen oder eines Neuen Partners torpediert.

Bindungsängste entstehen oft aus dem Wunsch sich NICHT einem geliebten Menschen auszuliefern und der Erfahrung das die Autonomie sie vor Schaden bewahrt. Sowas ist oft der Fall wenn man als Kind von der Person von der man abhängig ist (Eltern) verlassen wurde, im Stich gelassen wurde , oder gar Misbrauch im Spiel war.

Ein weiterer häufiger Grund ist die von den Eltern angelegte Verknüpfung von "Zuneigung und Leistung". Wenn die Eltern Zuneigung entzogen haben bei schlechten Leistungen (Haushalt , Schule etc) und nur Liebe gewährt haben wenn das Kind voll und ganz funktioniert hat, dann etabliert sich auch eine Bindungsangst, denn der Bindungsvermeider meint dann in der Beziehung mit seinem Partner NUR geliebt zu werden wer er 24/7 rund um die Uhr 100% funktioniert. Dieser Druck erzeugt dann die Vermeidung und den Fluchtreflex.

Je mehr du einforderst, desto mehr wird sie flüchten.

Wenn du mit ihr zusammenbleiben willst, musst du bereit sein evtl. FÜR IMMER in getrennten Wohnungen zu leben und ihr immer wieder Abstand gewähren.

Wenn du dazu nicht bereit bist bliebe nur die Trennung und die Suche nach einer Partnerin die mehr so wie du tickt.

Ein sehr gutes Buch zu diesem Thema ist "Jein" von Stefanie Stahl , besonders weil es im ersten Teil sich direkt an den Betroffenen wendet und im Zweiten Teil an die Partner von Bindungsvermeidern.

Übrigens, so sehr ich hinter den PU-Werkzeugen stehe, bei Bindungsvermeidern funktionieren die meisten Manipulationen einfach nicht. Einen Freeze nimmt ein Bindungsvermeider so locker wie ein Profiboxer den hieb eines Fünfjährigen ;-)

Schlimmer noch: Bindungsvermeider sind oft selbst "Meister der Manipulation" ... also kannst du NUR etwas mit eine gradezu ghandighaften Geduld erreichen und das OHNE etwas wie einen Fortschritt zu erwarten.

bearbeitet von DerErwachte

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast ulbert

Hallo, ich kann die Worte vom "Erwachten" bestätigen. Bin mit einer Bindungsverweigerin befreundet, wir hatten zwei mal Phasen, wo wir uns eingebildet haben, wir wären ein Paar, das endete jeweils mit einem für mich jeweils unerklärlichen Entzug, als wir jeweils eine einwöchige Urlaubsreise unternehmen wollten. Kurz vorher schnappte sie ein, war dann zwei, drei Tage nicht mehr erreichbar und sandte mir eine Mail voller Bullshit.

Ich verabschiede mich gerade von dem Gedanken, mit dieser Frau eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, es ist so wie es ist, man kann sich mit ihr auf einer freundschaftlichen (oder auch Freundschaft-plus) Basis treffen, dann ist alles wunderbar, es gibt aber ungeschriebene Grenzen, die man nicht überschreiten darf, dann wird sie ganz schnell zumachen...

Ich glaube, das Buch "Jein" gönne ich mir auch mal... Es gäbe übrigens ein Forum für Bindungsangst-Betroffene und -Angehörige im Internet...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann mich nur dem Erwachten und ulbert anschliessen. Ich war 6 Jahre mit einer Bindungsängstlichen zusammen - nie zusammen gewohnt. Habe ihre Bindungsängste nicht ernst genommen (über "komische Aussagen" gelacht, nie gedrängt, selber ein sehr unabhängiges Leben geführt, ihr viel Freiraum und Sensibilität entgegengebracht, etc...) und dachte "das gibt sich schon". Daher waren wir doch so recht lange zusammen. Trotz Bindungsangst waren wir dann sogar 3 Monate auf reisen zu zweit unterwegs, was am Anfang der Bez. wohl nie möglich gewesen war. Als sie und ich (35) im Anschluss an diese sehr coole Zeit Kinderwunsch hatten, flüchtete sie urplötzlich emotional (anderer den sie 2 Tage kennengelernt hatte und aud dem nichts wurde).

Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass ich wegen ihrer fehlenden Nähe nicht ganz glücklich war. Da ich ein recht unabhängiges Leben geführt habe, recht selbstbewusst bin, machten mir die fehlenden Emotionen nicht so viel aus. Wohl auch aus Bequemlichkeit und, um sie nicht zu verletzen, habe ich mich damit nicht auseinander gesetzt.

Was ich sagen will, wahrscheinlich wirst du nie wirklich langfrisig glücklich werden mit ihr. (Glücklich) zusammen ziehen mit emotionaler Nähe wird eher gar nicht möglich sein. Auch wenn es jetzt schwer ist (gerade da du wahrscheinlich ein emphatischer, bindungsfähiger Mensch bist) - mach Schluss. In einem Jahr wirst du glücklich darüber sein. Les viel PUA du wirst dann noch viele coole Frauen kennen lernen, die dich binden wollen.

bearbeitet von Northern

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo und danke für die Antworten hinsichtlich der Bindungsangst.

Ich habe meine Freundin gestern auf meine Gedanken und die notwendigen Konsequenzen angesprochen.

Ich sagte zu ihr, dass ich genau wüsste, was ich wolle und das ist die gemeinsame Zukunft zu starten. Der erste Schritt weg von der larifari Studentenbeziehung zum gemeinsamen Wohnen. Ich habe sie direkt gefragt, warum sie das so unbedingt nicht will. Die Antwort war, dass sie sich noch nicht erwachsen genug bzw. reif genug für die Verantwortung und die gemeinsame Organisation fühlen würde und sie mir nicht sagen könne, wann der Fall mal eintreten könnte.

Das ist die Ungewissheit von der ich mich jetzt entweder trennen muss oder damit arrangieren kann, um am Ende dann vielleicht doch nicht zusammenzuziehen.

Der andere Punkt mit der alltäglichen Nähe ist vielleicht machbar, da wir in den letzten Jahren meistens getrennt unsere Freizeit verbracht haben. Vor ihrer Therapie war sie diejenige, die diesen Freiraum nicht mit mir teilen wollte und das letzte Jahr war ich es, geschädigt aus den Jahren zuvor, der ein Problem mit ihren Freunden hatte. (Eifersucht, weil Konkurrenz).

Ich sehe also die zwei Punkte:

1. die alltägliche Nähe bekommen wir hin. Nicht zu 100% wie ich mir das wünsche, aber doch genug, dass keiner sich verbiegen muss.

2. die Ungewissheit, wann und ob sie jemals bereit sein wird mit mir zusammen zu leben. (Sie sagt selber, dass sie mit mir Zukunft und Kinder will, aber der Vorposter hatte ja auch schon Kinderplanung mit seiner Dame und naja,,,)

Die ratio gebietet mir die Trennung, weil es zu viele unsichere Faktoren gibt. Die Emotionen sind dagegen. Liebe kann auch ein Teufel sein!

bearbeitet von manubrl

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Moin,

wenigstens mal eine "faire" Bindungsvermeiderin :-)

Sie sagt dir klipp und klar das sie es nicht weis, sie verspricht keinen Traum in der Zukunft. Dafür Daumen hoch. Komm bitte NICHT auf die Idee ihr ein Ultimatum zu setzen, sondern entscheide für DICH auf der Basis was du jetzt weist.

By the way : Kann es sein das sie dir ganz besonders vorkommt ? Das du das gefühl hast noch nie zu einer Frau sosehr dich hingezogen gefühlt zu haben wie zu ihr ?

Ich kann dir auch erklären warum sie dich nicht in den Freundeskreis intergieren wollte :

Einen eigenen - vom Partner abgeschotteten - Freundeskreis zu haben bedeutet auch "Autonomie" .. Es ermöglicht ihr , ohne stress ein Sozialleben zuführen für den Fall das sie mal von heute auf morgen den "Killswitch" an eurer Beziehung tätigen muss.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Meine Güte bist du ne Heulsuse. Wie hat sie es so lange mit so nem Klammeraffen ausgehalten?

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Morjen :-)

Sie ist offen und fair zu mir, das stimmt.

Und seit der Therapie wollte sie mich ja in ihren Freundeskreis integrieren. Das Problem von früher ist also egal geworden.

Extrem besonders kommt sie mir nicht vor. Ich weiß, was ich an ihr habe und das sind Qualitäten, die ich generell an Frauen schätze. Auch vor ihr war ich bereits richtig verliebt und das war nicht anders als jetzt.

Ich setze ihr kein Ultimatum. Deswegen habe ich ja auch den Rückschritt vom Zusammenziehen vollzogen.

Die Frage ist, ob ich mit dem weiteren Warten leben kann und wie ungewiss der positive Ausgang ist. Sie hat bisher so viel für die Beziehung und damit auch für sich getan, sonst wären wir längst kein Paar mehr. Jemand, der so viel Einsatz für die Beziehung bringt, ist m.M.n. etwas besonderes. Ob ich dennoch konsequent den Schlussstrich ziehen sollte, ist mir schleierhaft...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sorry ich kann mich dem Grundtenor hier null anschließen.

Eure Beziehung besteht von Anfang an aus der Dynamik, dass du viel weiter bist als sie und deine Wünsche als Normalzustand definiert sind. Nicht cool, dass sie sich jetzt selbst schon pathologisiert...sie müßt eigentlich viel eher lernen sich deinem latenten Druck nicht auszusetzen. Und du mußt mal anfangen zu akzeptieren, dass deine Partnerin nicht du ist und keine Verpflichtung hat die gleichen Bedürfnisse zu haben, wie du. Lass dir den abgedroschenen Spruch "Wahre Liebe läßt frei" mal ausgiebig durch den Kopf gehen. Ich kann bei euch beim besten Willen keinen Beziehungsflüchtling erkennen. Viel eher unterschiedliche Beziehungsansichten.

Wenn du dich ein bißchen mit Philosophie oder ein paar anderen klugen Menschen beschäftigst, wirst du auch auf ganz unterschiedliche Beziehungsansichten stoßen, die dir einen anderen Blick geben und nicht viel mit unserer westlichen 0815- Schablonenbeziehung zu tun haben in der man sich gegenseitig solang auf die Pelle rückt bis einer einen Ausraster bekommt.

Bei Osho findet man die Überzeugung, dass Liebe Zeit zur Regeneration braucht, da sich liebende für den Anderen verausgaben. Um diese Kraft wieder zu erlangen müssen sie Abgeschiedenheit praktizieren, da sonst die Liebe stirbt. bzw. da Osho den westlichen Lebensstil mit einbezieht, anderen Dingen in ihrem Leben folgen. David Deida sagt, dass der Partner, den du am sexuell attraktivsten findest, nicht zwangsläufig der Partner ist, mit dem du am Besten zusammenleben kannst. Einige kluge Leute haben Push&Pull erfunden um Anziehung zu steigern. Es heiß nicht Pull&Pull, sondern Push&Pull. Auf der manipulativen Ebene macht mans halt, weil man sich ein Fick erhofft oder weil man angepisst ist, dass jemand sein Eigenleben beansprucht und es sich dreisterweise herausnimmt eigenen Wünschen zu folgen. Auf einer coolen, liebevollen Ebene kann man das einsetzen, um dem anderen Entwicklungsspielräume und Freiheit zu geben. Dann wäre es viel mehr ein frei lassen, statt ein wegschieben. Jemand der diesen inneren Antrieb nicht hat, sondern immer nur auf die Haben-Seite schielt bzw. die Gegenwart als so ein Ding ansieht, dass nur dazu da ist einen Wunschzustand der Zukunft zu erledigen, hat dazu sicher keinen Zugang. Wenn du aber mal den Schritt machst und dich auf eine echte Begegnung mit deiner Freundin einlässt, wirst dus verstehen können. David Schnarch macht in "Psychologie sexueller Leidenschaft" auch ganz andere Türen auf, als diese ewige Gleichmacherei, den sonstige Beziehungsratgeber so toll finden. Als ob es realisitisch ist, immer nur auf jemandem zugehen zu können und sich in permantenten Kompromissen weichzuzeichnen, um eine echte Begegnung (Beziehung) zu haben...sowas können eigentlich nur Leute schreiben, die sich realen Erfahrungen verweigern.

bearbeitet von QmAx

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was auch zu dem Schluss führt, dass wir an unterschiedlichen Entwicklungspunkten sind und es deswegen hakt.

Ich gebe ihr so viele Freiräume, wie ich es für irgendwie möglich halte. Der latente Druck ist vielleicht nicht zu vermeiden, wenn ich mehr von ihr haben will als aktuell.

Wenn sie weiterhin Bindungsängste hat, dann wird sich nix ändern, egal wieviel Freiraum ich ihr auch gebe. Falls nicht und es an mir liegt, dann kann ich daran etwas ändern und bin ja auch aktiv dabei...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Na, habt ihr darüber gesprochen was für Erkenntnisse sie gewonnen hat aus der Therapie, was ihr klar wurde , woran sie gearbeitet hat, war ihr therpeut sagt

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Naja sie hat halt festgestellt, das viele Ängste irrational sind und durch das daraus resultierende Verhalten keine Beziehung möglich ist. Außerdem hat sie festgestellt, was ihr wichtig ist und was sie will und kann.

In erster Linie wollte und will sie die Beziehung. Daran hat sich nix geändert. Sie steht zu mir und will mich mehr in ihrem Leben haben. Für das Zusammenziehen reicht es wohl noch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Servus!

ich wette deiine Freundin hat sich ihre Bindungsängste nur eingeredet weil du ihr mehr Druck als jeder Hochdruckkompressor machst.

Da würde ich ja auch Bindungsängste bekommen.

Was ist denn so schlimm daran wenn ihr nicht zusammenzieht und ansonsen alles cool ist?

Ich kenne ein Paar das ist seit über 20 Jahren verheiratet und hat eine erwachsene Tochter und wohnen allerdings nicht zusammen.

Nur weil es dir durch Film und Fernsehen7erziehung vorgelebt wird ,heisß es nicht das man es unbedingt machen muss( ich bin bald 30-> Ich muss mit ihr zusammenziehen)

Wo ist dein Problem?

Wenn ihr zusammenzieht seid ihr höchstwahrscheinlich in 2 Jahren getrennt oder habt keine Lust mehr auf Sex.

Wenn ihr einfach so weitermacht, könnt ihr einfach eure Zeit genießen, du kannst dich auf sie freuen wenn sie da is, ist doch alles super.

I

hr führt doch nichtmal ne Fernbeziehung also bitte, reiss dich mal zusammen und flenn Sie nicht so zu mit deinen Nähebedürfnissen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sie hat keine Bindungsängste, du steigst nur noch nicht dahinter wie du sie anzupacken hast. Es gibt in Beziehungen keine statischen aufeinanderfolgenden Entwicklungspunkte in dem Sinne, dass man halt zusammen ist und dann irgendwann ist man endlich "so weit" und "hats geschafft". Und wenns so abläuft, dann sieht das aus wie ein schlechtes Vorstadtdrama: Kennenlernen, romantische Phase, Gefühl von Verbundenheit, Rückzug aus dem öffentlichen Leben, Haus, Kind, ländliche Familienidylle, Midlife Chrisis, Ausbruch, faltige Ü50er in Swinger Clubs, ... ;-)

Die Gefühle zwischen euch spielen sich so ab, wie ihr die Beziehung gestaltet. Und ihr spielt seit 4 Jahren die selbe Dynamik immer und immer wieder ab. Es ändert sich erst, wenn du aufhörst mehr habe zu wollen und aufhörst Freiräume nur zu geben, weil du damit ein Ziel verfolgst. Du hast sie doch schon, genauso wie sie eben ist aber das stellt dich nicht zufrieden; und genau da beginnen die Probleme. Es ist eigentlich dein Problem, aber irgendwie habt ihr es hinbekommen es zu ihrem zu machen

bearbeitet von QmAx

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

So so, Bindungsangst. Feine Sache, das lässt sich auch super bei meiner Ex diagnostizieren.

Ein ewiges hin und her, ja und nein. Sie braucht das, sagt sie selbst.

Die kann sich nicht mal für ihr Haus entscheiden, obwohl die Wohnung schon gekündigt ist.

Aber.....

Die Symptome treffen eben auch auf jemand zu, der sich einfach nur nicht mit dir binden will. Wie kannst du das denn unterscheiden?

Unterm Strich spielt es auch gar keine Rolle. Sie will sich jetzt einfach nicht mit dir binden, fertig.

Welche Konsequenzen du daraus ziehst bleibt dir selbst überlassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

QmAx,

du bist vielleicht nah an der Wahrheit.

Ich habe lange Zeit ihr die Vorwürfe gemacht. Ich bin aber an dem Punkt, wo ich sage, es ist ok wie sie ist und wie ich es bin auch. Man kann an manchen Stellen noch etwas machen, aber nicht grundlegend mehr.

Ich werde sobald es möglich ist, eine Therapie starten. Das weiß sie und ich mach es aber für mich, Genauso wie damals ihre Therapie für sie und nicht für mich gemacht wurde.

Und nein, ich will nicht dieses klassische Vorstadtdrama mit Swingerclubs erleben (naja die Clubs vielleicht doch :-o).

Ich wünsche mir schon lange das gemeinsame Wohnen, einfach nur weil ich es schöner finde. Nicht, weil ich sie kontrollieren will oder dergleichen. Auch nicht, um sie mehr an mich zu binden. Einfach nur, weil ich es schöner finde. Und dieser Wunsch wird sich in naher Zukunft nicht erfüllen und ich frage mich, ob sich das Warten lohnt.

Und ihre Freiräume gebe ich ihr nicht, damit sie sich nicht von mir zurückzieht. Ich weiß, dass ihr Party und dergleichen wichtig sind und habe daher damit kein Problem.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.