Wie löse ich mich von meiner selbstempfundenen "Wichtigkeit" , Akzeptanz von Veränderungen

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Moin zusammen,

Bei mir läuft es recht gut. Viele Positive Veränderungen in meinem Leben der letzten 4-5 Jahr habe ich wirklich Pickup zu verdanken.

Ein Sache fickt mir aber immer wieder mein Hirn:

Ich komme nur sehr schwer mit Veränderungen in meinem (realen!) Sozialen Netzwerk klar.

So sehr ich mir auch selber immer wieder sage, das solche Dinge im Leben "Immer im Fluss" sind, sowenig bekomme ich diesen Glaubenssatz vom "Kopf in den Bauch"

Um konkreter zu werden: Ich reagiere unglaublich allergisch darauf, das Freundschaften auch ein Ende finden , das Freunde wegdriften können. Dieser - eigentlich natürliche - Prozess fühlt sich für mich immer wieder wie "Illoyalität" an. Ich merke sogar wie ich dann beginne Freunde "abzuwerten" - hier muss ich mental immer sofort eingreifen und diesen Gedanken beenden um da nicht abzugleiten und zu verbittern.

So habe ich einen ehemals Besten Kumpel , den ich über 25 Jahre kenne , wir sind fast zusammen aufgewachsen, der -nachdem er seine letzte Partnerin gefunden hat - sich quasi in Luft aufgelöst hat.

Bei so einem Vorfall pendele ich zwischen ohnmächtiger Trauer und dem Impuls Hass zu empfinden für den "Verrat"

Das Ganze ist eine wirklich heftige Baustelle in meiner Persönlichkeitsentwicklung, und ein Aspekt der mir zunehmen Angst macht, sollte ich ihn nicht beseitigen, den er hat immer wieder einen direkten Impact auf mein Inner Game.

Wie löse ich mich davon mich so wichtig zu nehmen ? Denn das muss ja eigentlich der Knackpunkt sein für meine Verletzbarkeit bei diesem Thema, denn ansonsten würde ich mich als "Einzelner Knoten im Netzwerk" empfinden können der immer wieder andere Verbindungen hat.

Man könnte jetzt sagen, das es im Grunde nicht anders ist wie mit den Frauen mit denen man ins Bett geht , wenn eine geht suchst du zwei neue. Allerdings ist Freundschaft für mich etwas sehr tiefgreifendes, was nicht in 2 Wochen entsteht.

Kennt jemand dieses Problem?

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Oja, nur zu gut. Jetzt gerade zieht sich ein Riss durch meinen SC, der sich wohl nicht kitten lässt. Ich ziehe gerade jetzt meine Konsequenzen aus dem in meinen Augen Kindergarten und werde wohl einige Leute (auch enge Freunde), die meinen Prinzipien nicht folgen können oder wollen, so gesehen "entlassen".

Geht mir natürlich auch auf den Senkel und haut auch in mein Inner-Game. Im weitesten Sinne dürfte das noch Verlustangst sein, die da zu spüren ist. Was ich dagegen mache?

Die freiwerdende Zeit nutzen (vielleicht mal neue Bekannte machen, den Grund für Verlustangst dadurch obsolet werden lassen) und den Freundschaften, die es verdienen, mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen (schätze, dass da noch ein paar sind, die sich mehr gemeinsame Aktivität wünschen oder vorstellen können)

In einem gewissen Alter (30+) wirds nicht mehr einfacher, aber das ist Einstellungssache, ob man offen genug ist, sowas zuzulassen oder bereits (joah, fast wie bei ner Oneitis...) ständig Vergleiche im voraus anstellt. Ansonsten turne ich in diversen Gruppen herum, die sich in den Social Networks breitmachen (ü30 Stammtische, Kochen in "Buxtehude", Neu in "Blubb", Sport in "Timbuktu") Aus gleichen Interessen erwachsen auch schneller neue Freundschaften.

Dein Kumpel ist wahrscheinlich noch der mit der Torschlusspanik? Lass ihn ziehen, halt förmlichen Kontakt und eine Möglichkeit offen, wieder auf Dich zuzugehen, aber denke dabei nicht an Illoyalität, denn das ist ein Glaubenssatz, der sich verselbständigt und auch Dein Handeln prägt.

PS: Ups...NLP Sektion, erst später gesehen. Dann lass ich mal die Affirmationslöser ran.

bearbeitet von helicon

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Habe genau das selbe Problem. Bester Freund findet erste große Beziehung, sie ist eine manipulative B*tch, ich check das natürlich sofort, sie merkt es, blockiert alles.

Und der Dummbeutel checkt das nicht. Steht unter den Pantoffeln.

Habe mich lange darüber aufgeregt, Druck gemacht, Ultimaten gestellt. Hat natürlich nichts gebracht.

Wenn die Erkenntnis kommt, bist du mit dem Thema auch sofort durch.

Habe ihn nicht aus meinem Leben gestrichen, sondern erstmal auf Stand-By gestellt.

Ab und zu hat er mal Momente, wenn sie nicht da ist, dass er dann Kontakt sucht. Ist armselig, aber ich fasse es positiv auf und verliere kein Wort darüber.

Habe mit einem guten Freund gesprochen, der das auch durch hatte. Er sagte, man solle einfach da sein, wenn die Geschichte gelaufen ist.

Und das wird sie sein, über kurz oder lang.

Hat das jetzt was mit NLP zu tun? Denke nicht.

Aber der Zustand, in dem du merkst, bringt nichts, wird noch kommen.

Bis dahin mach dir doch keine Platte, dass du was falsch machst.

Sei wie du bist. Biste sauer? Sei es!

Peace

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Moin ,

danke für Eure Worte, tut gut zu erfahren das es auch anderen so geht.

Weswegen ich es in NLP gepostet habe hat den Grund, das ich eine solche Tendenz bei mir beobachte. Natürlich ist das mit meinem Kumpel kein "Dünnes Brett" nur ich beobachte das bei mir auch bei Freundschaften die mal eben so 2 oder 3 Jahre bestehen. Also muss ja bei mir auch ein gewisses Defizit vorherrschen. Was diese Prozesse anbelangt. Und dies will ich abmildern.

Manchmal frage ich mich ob ich in solchen Situationen das "Den eigenen Weg gehen" zu sehr übertreibe.

Wer nur noch "Kanten" hat , wirkt irgendwann "Stachelig".

Helicon hat es gut ausgedrückt : "Fast wie eine Oneitis" und das mit ALLEN Freunden.

Aber wahrscheinlich ist der Beste weg immer und immer wieder anders zu denken als ich es fälschlicher weise tue.

Vielleicht ist der Begriff "Einen Freund (ent)lassen" genau der richtige Denkansatz.

"Ich lasse ihn" versus "Ich muss hinnehmen"

Bekommt man diese "Entspanntheit" wirklich wenn man den Gedanken immer wiederholt wenn sich der Negative Gedanke breit macht ?

Wie gehe ich sonst vor ?

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"Ich lasse ihn" versus "Ich muss hinnehmen"

Bei Modaloperatoren der Notwendigkeit, die einen gewissen Zwang suggerieren und damit Widerstände implizieren ist es einfach wesentlich entspannter das "muss" durch ein "kann" auszutauschen.

Noch besser ist dein Unbewusstes mit einer Formel zu beschwören wie zb:

"Ich kann mich darauf verlassen, dass mein Unbewusstes all die schmerzhaften Trennungen jederzeit in Wohlwollen und Wohlgefallen auflösen kann und dabei wunderbare Gefühle der Zuversicht entstehen lassen, dass alles immer und zur jederzeit gut ist , so wie es ist"

Dies für 4 Wochen am Stück täglich morgens und Abends sollte eig. reichen.

Gruß

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Threadstarter, wie alt bist Du? No offense, sondern Grundlage meiner Antwort, auch wenn Du 25 bist:

Ich schätze Dich altersmässig auf 15-20. In diesem Alter sind "Freunde" sehr wichtig. Glaub mir einfach mal, ein paar Jahre später rücken die Kumpels aus dem Zentrum des Interesses. Dein Problem wird sich irgendwann von selbst erledigen. Das hilft Dir im Moment wenig. Was Dir aber hilft: stell Dein Telefon ab, wenn Du zuhause lernen oder entspannen willst. Such Dir neben den drei "Freunden" auch noch einen Fundus an losen Bekannten - sie können zu neuen Freunden werden oder zumindest Deinen Horizont erweitern. Zum Jammen/Snookern/Kicken braucht man keine besten Buddies, sondern nur fähige Leute und kann ne Menge Spaß haben.

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Moin Fastlane,

Halt Dich fest :

Ich bin ü40. ;-)

Für mich gehört zu einem Menschen mit dem ich Spass haben kann, mit dem ich reden kann etc. Vertrauen.

Es ist nicht so das ich mit fremden menschen unbeholfen sei,aber bisher bleibt fuer mich sehr lange eine gewisse wand, ein .

Vielleicht stell ich zuviele Ansprüche an die Definition Freundschaft oder ich , was ich ehr glaube, ich mache den Fehler meinen "Default Wert" für neu Menschen auf "nicht vertrauen" zu haben.

@Satsang , klingt einleuchtend. Ich muss evtl. Noch schauen dies auf eine leichtere formel zu bringen ohne dabei zu unkonkret zu werden. Was ich aber sehr erhellend fand war das mit dem suggerierten Zwang. Mir faellt auf das ich in den Sachen in denen ich am häufigsten mit mir scheitere es fuer mich als "Du MUSST" formuliere.

Danke dafür !

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Ich hab jetzt nur die überschrift gelesen sonst nix aber es gibt da dieses paradoxon das umso unwichtiger du deine meinung nd dich selbt imaussen präsentierst umso wichtiger nimmst du dich selbst umso mehr willst du recht haben.

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