Sich alternative Handlungsoptionen schaffen

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"Schaff dir Alternativen" - so eins der oft wiederholten Dogmen der Pickup Community.

Was ist damit gemeint? Normalerweise geht es darum, sich nicht auf eine einzige Frau zu konzentrieren, sondern auch noch andere anzuschauen/zu gamen/Nummern zu speichern/ zu daten/zu ficken. In gewissen Kontexten (insbesondere bei selbstdestruktuver Konzentration auf eine einzige Frau) sehr sinnvoll, in anderen Kontexten (z. B. in einer monogamen Beziehung oder wenn man sich gerade glücklich verliebt hat) kreuzfalsch.

Zweitens wird "schaff dir Alternativen" aber auch verstanden im Sinne von: Alternativen zu Frauengeschichten überhaupt, um nicht in seiner ganzen Lebensgestaltung davon abhängig zu sein, ob man Erfolg bei Frauen hat oder nicht. Alternativen sind in diesem Fall; ein spannendes Hobby, gute Freunde oder auch nur ein spannendes Buch zu Hause, falls mal eine Frau ein Date kurzfristig absagt und man abends unerwartet zu Hause bleibt.

Ich möchte jetzt aber Alternativen in einem alternativen Sinn verstehen (pardon the pun). Alternativen als andere Handlungsoptionen neben denen, die aus irgendeinem Grund nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen. So verstanden können Alternativen kontextuell ganz unterschiedliche, aber stets hilfreiche Dinge sein. Ein paar Beispiele:

  • Der typische AFC-NiceGuy-Orbiter, der bei jeder Frau in der Kumpelschublade landet, sollte sich alternative Handlungsoptionen erarbeiten, wie sie hier im Forum zuhauf genannt werden. Das ist gewissermassen der Standardfall, den PU im Blick hat. Dabei ist aber ganz wichtig, die alternativen handlungsoptionen eben wirklich als Alternativen zum Bisherigen zu sehen, nicht als Ersatz. Wer vom Nice Guy zum Pickup-Nerd mutiert, hat sich nicht alternative Handlungsoptionen geschaffen, sondern einfach die eine verengte Handlungsperspektive durch eine andere, ebenso verengte Handlungsperspektive ersetzt.
  • Der sozial inkompetente Idiot, der es nicht schafft, ein vernünftiges Gespräch zu führen, braucht ebenfalls alternative Handlungsoptionen. Diese sehen aber nicht so aus, dass er sich irgendwelche PU-Tricks zu eigen macht, sondern dass er einfach mal ein sozial kompetenter Normalo wird. Seine alternativen Handlugsoptionen dürfen durchaus in Richtung Nice Guy gehen, weil es nette Leute in der Alltagskommunikation einfach leichter haben.
  • Der Pickup Idiot, der seine Flirts nach dem Lehrbuch ausrichtet, hinter jeder noch so harmlosen Frage einen Shittest wittert, systematisch die Attraction Switches abarbeitet und seine Approaches mit Hilfe von Excel-Tabellen auswertet - ja, er braucht unbedingt alternative Handlungsoptionen. Sie liegen darin, einmal etwas Distanz zum Pickup zu gewinnen und mehr intuitiv handeln. Dabei muss er aber nicht das im Pickup Gelernte völlig vergessen, er soll zum Beispiel weiterhin approachen, auf IOIs achten und die Frauen ein bisschen aufziehen,a ber besser kalibriert und weniger nach einem verkopften System.
  • Das Superalpha-Arschloch, das mit unkalibrierten Negs um sich wirft und jeden Wunsch der Frau nach wasauchimmer C&F wegwischt, braucht als alternative Handlungsoption mehr Nice-Guy-Verhalten. Das heisst wiederum nicht, dass er sich selbst zum Beta machen muss. Vielmehr ist sein Lernziel, dass man auch als starker Mann nett sein kann.
  • Der Extremstreetgamer, der an einem Nachmittag wahllos eine dreistellige Zahl von Frauen anspricht, aber bei keiner landen kann, braucht natürlich auch Alternativen, Diese können unterschiedlich aussehen. Veilleicht verlegt er sich aufs Clubgame, oder wenn er weiter tagsüber sargen will, aufs Café-Game. Vielleicht gestattet er sich mehr Reflexion statt ständiger Wiederholung der eigenen Misserfolge.
  • Der Clubgamer, der Dutzende von HBs antanzt, anquatscht, mit Erdbeerwiesen und Handlesen für sich zu gewinnen sucht, aber doch bei keiner landet, könnte sich - neben einer Reflexion der eigenen Game-Strategie - beim Kennenlernen von Frauen auf Kontexte verlegen, wo es weniger Konkurrenz gibt. Volkshochschulkurse oder Laienchöre zum Beispiel.
  • Für den Keyboard-Junkie oder den Theoretiker ist die anzustrebende Handlungsalternative klar: Rausgehen und Frauen kennenlernen. Wiederum ist dies kein Ersatz für die bisherige Handlungsweise, Theorie zu lernen, sondern eine gute, ja notwendige Ergänzung.

Kurz und gut: wenn man Alternativen im Sinne von alternativen Handlungsoptionen anschaut, dann heisst sich Alternativen schaffen für jeden etwas anderes. Es heisst insbesondere nicht, eine bisherige verengte Perspektive durch eine neue, ebenso verengte Perpektive zu ersetzen, und schon gar nicht, bewährte Handlungsweisen auf Biegen und Brechen zu verändern. Never change a running system! Wer Erfolg hat mit dem, was er tut, soll es ruhig beibehalten.

Aber er soll auch selbstkritisch sein: Hat er wirklich den Erfolg, den er sich wünscht? Wer sich eine Liebesbeziehung wünscht, aber ständig One-Night-Stands und kurze Affären hat, der hat zwar Erfolg, aber nicht den gewünschten, und sollte sich daher nach alternativen Handlungsoptionen umsehen. Wer einfach Sex sucht und immer an mega-anhängliche Frauen gerät, die ihm Liebesschwüre machen, ebenfalls.

In diesem Sinne: Erweitert Euer Handlungsspektrum um neue Optionen und schafft Euch Alternativen, ohne die guten Seiten der bisherigen Handlungsmuster über Bord zu werfen. Was das konkret heisst, ist individuell verschieden.

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Gast

In diesem Sinne: Erweitert Euer Handlungsspektrum um neue Optionen und schafft Euch Alternativen, ohne die guten Seiten der bisherigen Handlungsmuster über Bord zu werfen. Was das konkret heisst, ist individuell verschieden.

Ich bin zwar mehr oder weniger inaktiv, deine Posts fielen mir aber mehrfach auf, weil du dich zumindest traust an den selbsternannten Koryphäen des Forums zu rütteln. Der Beitrag hier hat aber keinen Mehrwert, einzig und allein aufgrund dieses Satzes.

Die Leute kommen hierher, weil sie Hilfe suchen und weil sie in der einen oder anderen Situation oder gar im ganzen Leben inkompatibel sind. Da gibt es kein individuell. Man ist creepy oder nicht. Sollte jemand, der creepy ist, einer Frau begegnen, die zu ihm passt, weil sie ebenso creepy ist, dann ist das nur gut für alle anderen, weil niemand mehr auf diese Person stoßen wird, da Creeps zu neverending Liebes-Hass-Geschichten neigen.

Bei manchen Menschen gibt es keine "guten Seiten der bisherigen Handlungsmuster". Ein Typ wie Walther mit seiner Kapitäns-Uniform ist einfach ein Idiot. Und solche Leute gibt es gerade unter den PU-Jüngern.

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