Ich weiß nicht, ob jemand von euch vielleicht damit sogar schon Erfahrung gemacht hat: Ich bin 26 und noch Student - habe so meine Anfangsschwierigkeiten gehabt - und wohne jetzt seit kurzem mit meiner Freundin zusammen. Als Student lebe ich natürlich sparsam, bin trotz gut bezahltem Nebenjob immer eher knapp bei Kasse. Meine Freundin ist sich dessen bewusst und es stört sie auch überhaupt nicht. Wir regeln das ganze eigentlich sehr offen und es gibt kaum Probleme mit dem Thema "Geld". Allerdings macht mein Kopf da nicht so richtig mit. Es stört mich einfach, dass sie bereits voll im Job ist und auch noch erfolgreich, sodass für sie das Geld einfach mal da ist. Zudem ist sie zwei Jahre jünger als ich und ist ihren Weg viel schneller gegangen. Es sind Kleinigkeiten, Dinge, wo 10€, 20€ für den einen viel sind, für den anderen nicht. Dinge, wo sie "weiter" zu sein scheint. Erfolgreicher, besser. Ich hinke hinterher. Sie vermittelt mir den Eindruck, als würde sie das alles wirklich nicht stören. Problematisch wird es natürlich dann, wenn sie merkt, dass ich mich davon runterziehen lasse. Als wir noch nicht zusammenwohnten, war mir das alles zwar bewusst - jetzt werde ich aber täglich vor diese Tatsachen gestellt. Die Rollenverteilung ist merkwürdig. Vielleicht würden es manche modern nennen. Da ich studiere und öfter zu Hause bin, schmeiße ich auch mehr den Haushalt, gehe einkaufen usw. An sich überhaupt kein Problem und eher logisch, finde ich zumindest. Aber in meinem Kopf ist ein altmodischeres Weltbild verankert, wo es umgekehrt sein müsste! Mir ist völlig klar, dass dies ein Einstellungsproblem ist. Ich brauche einfach Dinge, in denen ich besser, weiter, erfolgreicher oder was auch immer bin. Wo ich sie an die Hand nehmen kann und ihr zeigen kann, wie die Welt funktioniert! Ein ganz klassischer LSE-Problem wahrscheinlich. Nur wie beseitige ich dieses? Ich bin für Anregungen sehr dankbar!