Vortrag halten vor >100 Leuten

22 Beiträge in diesem Thema

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Hi Leute,

zur Zeit stehe ich vor einem größeren Problem bzw. etwas, was ich dafür halte:

Nächstes Semester steht ein Vortrag für mich an, den ich vor knapp über 100 Leuten inklusive 4 Profs halten muss. Das hört sich vllt nicht ganz einfach doch machbar an, aber ich denke ich habe ein echtes Problem damit.

Ich studiere ein naturwissenschaftliches Fach, wo es bisher noch fast keine Vorträge o.ä. gab. Die einzige Ausnahme war da ein kurzer unbenoteter Vortrag in einem kleinen Seminarraum vor wenigen Leuten. Selbst bei dem Vortrag war ich aber schon sehr nervös am Anfang mit zittrigen Händen und unsicherer Stimme usw.

Bei dem Vortrag im nächsten Semester kommt außerdem noch dazu, dass die Durchfallquote recht hoch ist (ein Drittel bis die Hälfte) und dass sich mein Studium um noch ein weiteres Semester (8 statt 7 für den Bachelor) verlängern würde, wenn ich den Vortrag nicht bestehe.

Deshalb hier meine Frage: Habt ihr irgendwelche Ideen oder Anregungen wie ich mich darauf vorbereiten könnte? Hab in der Richtung leider noch gar nichts getan um meine Nervosität in den Griff zu kriegen und bin auch relativ planlos, wie ich am besten vorgehe. Eine Idee wär ein Rhetorikkurs an der VH, aber der ist teuer und ich weiß auch nicht, ob mir das für den Vortrag so viel nutzen wird...

Also für Ideen wär ich auf jeden Fall dankbar!:)

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Melde dich als Teilnehmer eines Science Slams an. Das wäre doch z. B. eine gute Übung/Vorbereitung.

Du kannst ein paar Tage vor deinem Vortrag auch eine Übungs-Party schmeißen, bei der du den Vortrag vor allen Gästen hälst, dann ein paar Stunden feierst und dann nochmal hältst.

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Du kannst auch zusätzlich zur Konfrontation "in vivo" noch eine Konfrontation "in sensus" machen. Das heißt: progressive Muskelentspannung nach Jacobson machen und dann im entspannten Zustand die angstauslösende Situation so realistisch und detailreich wie möglich vorstellen. Dann stellst du dir vor, wie du deinen Vortrag hälst. Diese Visualisierung braucht Übung, soll aber helfen.

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Formuliere den Text komplett aus, druck ihn aus und übe ihn immer wieder vor dem Spiegel. Wenn der Text sicher sitzt und du inhaltlich einigermaßen überzeugt bist, gibt dir das einiges an Sicherheit. Wenn du dann bei dem Vortrag, ganz entspannt in die Zuhöhrerreihen gucken kannst, macht es sogar ein wenig Spass!

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Ich gehe nicht wie seki vor, sondern genau umgekehrt. Ich mache mir Gedanken über den Inhalt, mache wenig auf die Folien und erkläre dann alles mehr oder weniger frei. Dann bin ich gedanklich beim Thema und nicht bei mir. So ein Vortrag beinhaltet mehr als Fakten, es kommt viel auf das non-verbale an.

Mir hilft es die eingenen Ansprüche runterzuschrauben. Die meisten Leute sind in so einer Situation nervös. Es ist also normal, sogar sympathisch wenn man nicht ein Programm runterspult, sondern authentisch ist. Ich versuche nicht auf mich selbst zu achten sondern mich auf die Anderen zu konzentrieren. Alle mal anschauen, darauf achten ob alle folgen können usw.

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Spiegel / vor Freunden üben ist gut. Du mußt durch die ersten 2min (auswendig) durchkommen, der Rest ist dann einfach. Gibt noch die Vorstellung, daß das Publikum in Unterwäsche vor dir steht, soll angeblich die Aufregung minimieren.

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Formuliere den Text komplett aus, druck ihn aus und übe ihn immer wieder vor dem Spiegel. Wenn der Text sicher sitzt und du inhaltlich einigermaßen überzeugt bist, gibt dir das einiges an Sicherheit. Wenn du dann bei dem Vortrag, ganz entspannt in die Zuhöhrerreihen gucken kannst, macht es sogar ein wenig Spass!

Ich weiß nicht, ob Du das meinst, aber falls ja: Einen Vortrag auswendig zu lernen sollte nur die allerletzte Wiese sein. Erstens hört man das, zweitens geht die Welt unter, wenn durch was auch immer eine Abweichung vom Plan erforderlich wird, und drittens wird es dadurch auf lange Sicht nicht besser.

Was ich richtig finde ist, den Vortrag erst einmal auszuformulieren. Aber nicht, um ihn auswendig zu lernen, sondern weil dadurch die Gedankenführung klar wird und man sich in das Thema einarbeitet. Das bringt die Sicherheit, die Du, lieber TE, brauchst.

Ich finde den Vorschlag von Individualchaotin gut, Slams zu besuchen, glaube aber, dass das für einen ängstlichen Einsteiger eine Nummer zu groß sein könnte (vielleicht hilft eine Wette mit atttraktivem Einsatz). Den Kern ihrer Botschaft finde ich völlig richtig: Lieber TE, Du musst üben. Wo und wie ist eigentlich egal. Erzähl´s im Wald den Eichhörnchen oder dem Dackel Deiner Eltern. Und anschließend einem Freund / einer Freundin usw.

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Also für Ideen wär ich auf jeden Fall dankbar!:)

Nimm teil an einer Improtheatergruppe oder besuche einen Improworkshop - das übt, auf der Bühne zu stehen und dort locker zu bleiben. Hat mir sehr geholfen.

Gut wäre auch ein Rhetorik-Workshop, den müsste es bei der Volkshochschule geben...und 'ne Menge Bücher und Audiobooks gibt es ebenfalls zu diesem Thema.

Vielleicht gibt es in deiner Stadt die Toastmasters? "Toastmasters International (TMI) ist eine weltweit führende Ausbildungsorganisation, die es seinen Mitgliedern ermöglicht die Kunst des Zuhörens, Redens und Führen zu erlernen."

(naja, von Rechtschreibung haben die halt weniger Ahnung :-)

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Sehe es auch so, dass auswendig lernen / komplett ausformulieren eher kontraproduktiv ist. Einleitung meinetwegen, Rest nicht.

Ich nehme mal an du machst Folien in ppt. Mach dir Stichworte zu jeder Folie - was möchte ich zu dieser Folie gesagt haben. Dann den Vortrag häufig durchgehen, dabei laut und frei sprechen (im Kopf bringt es weniger). Zum Ende noch 1-2 mal vor Freunden vortragen. Nachher stellst du fest, dass es eh fast jedes mal die gleichen bis sehr ähnliche Formulierungen sind, aber es ist nicht so festgefahren, du kannst besser mit Zwischenfragen umgehen, der Vortrag ist deutlich flüssiger.

Wie gesagt wurde: Das schwerste sind die ersten 1-2 Minuten. Hierfür ruhig ein Konzept zurecht legen, ggf. die ersten paar Sätze lernen.

Mit der Zeit wird so etwas aber besser, irgendwann machst du das aus dem Stehgreif.

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  1. Toastmasters
  2. Täglich (mache ich morgens nach dem Aufstehen) ein Thema deiner Wahl dir selbst 5min als Impulsreferat erklären. Immer ein Thema nehmen, in dem du dich auskennst.

    Ich erkläre mir bspw. was passiert, wenn ich jetzt 100g Zucker konsumieren würde oder was passiert, wenn ich jetzt 10 Liegestütze machen würde. Einfach machen, die Routine kommt schnell.

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Sehe es auch so, dass auswendig lernen / komplett ausformulieren eher kontraproduktiv ist. Einleitung meinetwegen, Rest nicht.

Das ist schon okay, solange für den Vortrag an sich das Ganze wieder auf Bullet Points runtergebrochen wird. Es geht ja auch darum, übers reden nachzudenken.

Keiner sollte eine fertige Rede vor sich liegen haben, wenn derjenige nicht gerade Barack Obama heisst :D

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Heute gestartet: https://www.coursera.org/course/publicspeak

Ist zwar Englisch, wird dir aber ungemein weiterhelfen und kostet kein Geld. Die einzigen benötigten Ressourcen sind Internet, eine Videokamera (Handy) und der unbedingte Wunsch zur Verbesserung. Öffentliches Reden rangiert auf den Topplätzen der größten Ängste unserer modernen Zivilisation. Hier kannst du Feedback von völlig fremden Leuten aus der ganzen Welt erhalten. Nutz diese Chance zur Selbstverbesserung.

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Ich gehe nicht wie seki vor, sondern genau umgekehrt. Ich mache mir Gedanken über den Inhalt, mache wenig auf die Folien und erkläre dann alles mehr oder weniger frei. Dann bin ich gedanklich beim Thema und nicht bei mir. So ein Vortrag beinhaltet mehr als Fakten, es kommt viel auf das non-verbale an.

Mir hilft es die eingenen Ansprüche runterzuschrauben. Die meisten Leute sind in so einer Situation nervös. Es ist also normal, sogar sympathisch wenn man nicht ein Programm runterspult, sondern authentisch ist. Ich versuche nicht auf mich selbst zu achten sondern mich auf die Anderen zu konzentrieren. Alle mal anschauen, darauf achten ob alle folgen können usw.

Du machst also quasi nichts zur Vorbereitung. Und gerade dadurch wird man doch nervös. Wenn man zu sich selbst sagen kann, dass man gut vorbeireitet ist, gibt einem das doch schon eine Menge Sicherheit.

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ToTheTop,

Du sprichst viele richtige Dinge an, aber gestatte mir bitte einen Einwand: Ich glaube, das überfordert einen Anfänger, weil es in Deinem Beitrag darum geht, wie man einen sehr guten Vortrag hält. Das Problem des Fragestellers lautet, wie er einen ordentlichen Vortrag hält.

Was das Inhaltliche angeht, warne ich unerfahrene Referenten vor der Idee, einen (mehr oder weniger) wissenschaftlichen Vortrag vor akademischem Publikum mit einer Spannungskurve auszustatten und mit Metaphern zu schmücken. Das sind natürlich richtige Stilelemente, aber sie setzen meines Erachtens zweierlei voraus. Erstens muss der Referent gelassen damit umgehen, dass er mit der Grenze des in einem solchen Kreis Akzeptablen spielt. Zweitens muss er ausreichend fachliches Standing vorweisen, um nicht dem Verdacht ausgesetzt zu sein, dass er inhaltliche Schwächen überspielen will. Beides dürfte für einen Studenten schwer sein, erst recht, wenn dieser Student sich einen Kopf um den Vortrag macht.

Also: Für Fortgeschrittene herzlich gerne, nicht aber für Anfänger.

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ToTheTop,

Du sprichst viele richtige Dinge an, aber gestatte mir bitte einen Einwand: Ich glaube, das überfordert einen Anfänger, weil es in Deinem Beitrag darum geht, wie man einen sehr guten Vortrag hält. Das Problem des Fragestellers lautet, wie er einen ordentlichen Vortrag hält.

Danke für die Rückmeldung. Anscheinend ist die Message meine Beitrags nicht ganz rüber gekommen.

Wenn man, wie der TE, unter starkem Lampenfieber leidet, ist es ein Sargnadel einen "ordentlichen" Vortrag halten zu wollen. Unter ordentlich verstehe ich soviel wie, `hat sich Mühe gegeben und ist froh wenn er so grade besteht`.

Je stärker das Lampenfieber, desto besser sollte die Vorbereitung und damit auch die inhaltliche Aufbereitung sein. Das Thema passt hier übrigens perfekt ins PUF, denn es geht hier schlicht und ergreifend um das richtige Mindset. Eine mittelmäßige Vorbereitung kann man sich erlauben, wenn man selbst fortgeschritten ist, was die eigenen Präsentationsskills angeht. Hierfür setze ich voraus, das du selbstsicher und souverän mit Momenten umgehen kannst, in denen dir der thematische Background fehlt. Stichwort: Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit.

Fehlt einem dieses sichere Auftreten, muss die eigene Vorbereitung viel intensiver ausfallen, damit man ein ähnliches Ergebnis erzielen kann. Der eigentliche Knackpunkt im Umgang mit Lampenfieber, ist die eigene Zufriedenheit mit der Qualität des Vortrages. Lampenfieber ist in den meisten Fällen auf einen Mangel an Selbstsicherheit (zumindest in einem speziellen Kontext zurückzuführen).

Lass den TE mal zwei Szenarien durchspielen.

Szenario A: Er geht mit einem ordentlichen Vortrag in die Uni, hofft, dass alles laufen wird und er die Prüfung besteht.

Szenario B: Er hat sich sehr viel Zeit für den Vortrag genommen, hat gute Beispiele parat und will eine gute Note bekommen.

Es gibt hier keine Wunderpille. TE wird auch bei Szenario B noch sehr nervös sein. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass es ihm einfacher fallen wird die Situation zu relativieren, denn er weiß, dass er einen sehr guten Vortrag zur Hand hat.

Geschmunzelt, ich vertrete hier genau die gegenteilige Sichtweise. Mein Text ist geschrieben für ANfänger. Schritt für Schritt erklärt, so detailliert wie möglich. Eine Checkliste zum abarbeiten. Als Fortgeschrittener kannst du darauf scheißen. Für wen Präsentationen und ähnliches zum Alltagsgeschäft gehören, der weiß intuitiv worauf es bei der jeweiligen Zuschauergruppe ankommt. (Ok, ich hab mittlerweile viele Leute vom Trainee bis zur Führungskraft in dem Thema gecoacht, und weiß, dass man das nicht verallgemeinern sollte :-p ).

Erstens muss der Referent gelassen damit umgehen, dass er mit der Grenze des in einem solchen Kreis Akzeptablen spielt. Zweitens muss er ausreichend fachliches Standing vorweisen, um nicht dem Verdacht ausgesetzt zu sein, dass er inhaltliche Schwächen überspielen will.

95% aller Präsentationen sind Katastrophen. Im beruflichen Umfeld, wie auch im akademischen. In letzterem ist die Quote wahrscheinlich noch höher. Ich höre es immer und immer wieder, dass Teilnehmer in meinen Seminaren sagen "Da schlägt mein Chef doch die Arme über dem Kopf zusammen, wenn ich DAS mache..."

In meinen Augen wird einfach wahnsinnig viel Potential von Vorträgen, dadurch verschwendet, dass die Leute nicht versuchen den Inhalt interessant zu verpacken. Vor dem Chef-Chef oder dem Professor muss man keine inszenierte Bühnenshow veranstalten, das verlangt niemand und das wäre auch zuviel des Guten, dennoch sind die meisten Zuschauer (und da schließe ich jede Hierarchie-Stufe mit ein) glücklich wenn sie mal einen Vortrag hören, der nicht ins Schema F passt.

Darüber hinaus bedeutet ein interessanter Vortrag mit einer Spannungskurve nicht , dass inhaltliche Defizite überspielt werden. Wissen anschaulich aufbereiten, darum gehts.

Ich kann wirklich nur jedem Anfänger raten, so früh wie möglich zu üben, interessant zu präsentieren. Das können leider nur die wenigsten und dabei ist das ein Softskill, der einem in jedem Unternehmen nützlich sein wird.

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Danke für die Rückmeldung. Anscheinend ist die Message meine Beitrags nicht ganz rüber gekommen.

Sehr gerne, und ich kann das im Grunde genau so zurückgeben.

Wenn man, wie der TE, unter starkem Lampenfieber leidet, ist es ein Sargnadel einen "ordentlichen" Vortrag halten zu wollen. Unter ordentlich verstehe ich soviel wie, `hat sich Mühe gegeben und ist froh wenn er so grade besteht`.

Je stärker das Lampenfieber, desto besser sollte die Vorbereitung und damit auch die inhaltliche Aufbereitung sein.

Da hast Du völlig recht. Ich hatte durchaus mit Bedacht nicht geschrieben, dass der Fragesteller es darauf anlegen soll, einen mäßigen Vortrag zu halten. Du sprichst die Qualität der Vorbereitung an - die muss natürlich möglichst hoch sein. Mir ging es in meiner Anmerkung darum, dass ein Anfänger sich auf die wichtigsten Dinge fokussieren muss, weil er ansonsten - so meine Erfahrung - dazu neigen wird, sich in Details zu verlieren. Kurz gesagt: Bevor ich anfange, über Metaphern nachzudenken, muss ich einen Inhalt haben. Dieser ist es auch, der einem Anfänger die meiste Sicherheit geben wird.

Es gibt hier keine Wunderpille. TE wird auch bei Szenario B noch sehr nervös sein. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass es ihm einfacher fallen wird die Situation zu relativieren, denn er weiß, dass er einen sehr guten Vortrag zur Hand hat.

Genau das denke ich auch. Aber ich glaube, ein Anfänger sollte nicht den Eindruck gewinnen, dass es notwendig ist, eine ausgefeilte rhetorische Dekoration zur Hand zu haben. Jemand, der sich vor einer Präsentation unsicher fühlt, tut sich meines Erachtens den größten Gefallen, wenn er sich die meiste Zeit mit dem Inhaltlichen beschäftigt und sich von der Frage leiten lässt, wie er das möglichst einfach erklärt.

Geschmunzelt, ich vertrete hier genau die gegenteilige Sichtweise. Mein Text ist geschrieben für ANfänger. Schritt für Schritt erklärt, so detailliert wie möglich. Eine Checkliste zum abarbeiten.

Ich denke, Anfänger muss man anleiten, und es gehört zum Anleiten, Lernziele zu priorisieren. Aber nochmal: Ich finde es ja gar nicht falsch, was Du geschrieben hast.

In meinen Augen wird einfach wahnsinnig viel Potential von Vorträgen, dadurch verschwendet, dass die Leute nicht versuchen den Inhalt interessant zu verpacken. Vor dem Chef-Chef oder dem Professor muss man keine inszenierte Bühnenshow veranstalten, das verlangt niemand und das wäre auch zuviel des Guten, dennoch sind die meisten Zuschauer (und da schließe ich jede Hierarchie-Stufe mit ein) glücklich wenn sie mal einen Vortrag hören, der nicht ins Schema F passt.

Darüber hinaus bedeutet ein interessanter Vortrag mit einer Spannungskurve nicht , dass inhaltliche Defizite überspielt werden. Wissen anschaulich aufbereiten, darum gehts.

Kann ich alles unterschreiben. Mein Hinweis war lediglich: Anfänger müssen wissen, dass in erster Linie der Inhalt zählt, wenn sie an der Uni eine Prüfung machen oder im Beruf etwas ausarbeiten. Was das Präsentieren angeht, ist es von einem Anfänger imho genug verlangt, seine Gedanken klar strukturiert und nachvollziehbar zum Besten zu geben. Alles weitere kommt danach.

Ich kann wirklich nur jedem Anfänger raten, so früh wie möglich zu üben, interessant zu präsentieren. Das können leider nur die wenigsten und dabei ist das ein Softskill, der einem in jedem Unternehmen nützlich sein wird.

Ganz sicher!

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Gast Hoodseam

Sehe es auch so, dass auswendig lernen / komplett ausformulieren eher kontraproduktiv ist. Einleitung meinetwegen, Rest nicht.

Dito. Ich hangele mich auch nur an Folien und Stichpunkten lang und rede komplett frei.

Das Ganze übe ich 1-2 mal. Oder improvisiere total, wenn es mir nicht so wichtig ist.

Die Einleitung übe ich auch. Bin ich da durch und hab das Publikum bei mir, läuft der Rest von alleine...

Ansonsten zielgruppengerecht halten. Nicht zu trocken werden. Mal der eine oder andere Witz. Und immer mal wieder Vorträge die einem gefallen analysieren und verstehen, was der Sprecher gut gemacht hat.

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Gast Hoodseam

Hier sind schon einige gute Antworten bei. Ich strukturiere die Tipps und gebe dir noch ein paar neue Ideen an die Hand.

Sehr guter Beitrag. Drucke ich mir aus und kommt in die Unterlagen...

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Dito. Ich hangele mich auch nur an Folien und Stichpunkten lang und rede komplett frei.

Das Ganze übe ich 1-2 mal. Oder improvisiere total, wenn es mir nicht so wichtig ist.

Die Einleitung übe ich auch. Bin ich da durch und hab das Publikum bei mir, läuft der Rest von alleine...

Das ist aber auch eine Frage der Übung. Jemand, der seit zwanzig Jahren jede Woche zwei Vorlesungen hält wird sich natürlich weniger darauf vorbereiten müssen, als jemand, der seinen ersten Vortrag hält.

Ich bin beispielsweise auch regelmäßig in Situationen wo ich (zwar relativ kurze) Reden halten muss, auf die ich mich maximal wenige Minuten vorbereiten konnte. Das geht schon, auch völlig ohne Aufschrieb.

Nur würde ich niemandem empfehlen, so vorzugehen, der erstens weniger Erfahrung mitbringt und zweitens, die Möglichkeit hat, sich besser darauf vorzubereiten. Denn diese nicht zu nutzen, obwohl man sie hat, wäre schlichtweg dumm.

@run:

Du hast ja schon viele Tipps bekommen, vor allem TTTs Ratschläge sind wirklich gut. Wichtig ist nur noch, dass du dir klar wirst, dass Reden können etwas ist, was geübt werden muss. Du kannst dich noch so gut darauf vorbereiten und noch so viele Bücher über Rhetorik lesen, wenn du noch nie eine Rede oder einen Vortrag gehalten hast, bringt dir das alles nur bedingt viel.

Klar hat man nun nicht immer ein großes Publikum, vor dem man sich üben kann, aber alternativ reicht es auch, wenn du eine Kamera aufstellst und dir das Publikum nur in Gedanken vorstellst. Beim Anschauen deiner ersten Versuche ist es allerdings gut möglich, dass sich dir alles zusammenzieht. Aber das bessert sich, keine Angst.

Interessant wäre natürlich, wie die konkreten Benotungskriterien für diesen Vortrag aussehen. Wenn ich mir angucke, auf welchem Niveau die rhetorischen Fähigkeiten so mancher meiner Profs sind – ich würde mich dafür in Grund und Boden schämen – können die Anforderungen im akademischen Bereich ja nicht wirklich hoch sein ;)

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