Immer fehlt das "gewisse Etwas"...

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... immer noch "die Richtige" finden möchte, mit der Mann Haus, Baum und Kinder verwirklichen kann ;-)

...

Ich bin mittlerweile zu der mir gegenüber ehrlichen Einsicht gekommen, dass ich im Grunde meines Herzens (Bauchgefühl) in jeder Beziehung schon nach relativ kurzer Zeit gefühlt habe, dass mir irgendetwas fehlt und mich die Frau nicht komplett aus den Socken haut.

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Aber anstatt die E**** in der Hose zu haben und das Ganze zu beenden, habe ich es jedes mal weiterlaufen lassen in der Hoffnung es könnten sich ja noch tiefere Gefühle entwickeln und sicher auch aus Angst etwas wegzuwerfen, was man später bereuen würde. Denn wie gesagt, die Frauen mit denen ich eine Beziehung geführt habe waren/sind wirklich tolle Menschen/Charaktere!

Ein sehr interessantes Thema zu dem ich als Ü30er, der das Problem selbst kennt, gerne noch einen weiteren Gedanken einbringen würde. Dieser stellt sicherlich keine neue Erkenntnis da, trägt meines Erachtens allerdings ein wenig zur Aufhellung in Bezug auf die Ursachen bei.

Wir leben heute in einer Gesellschaft, die uns genau dieses Ideal von "Haus, Baum und Kindern" aufzwängen möchte. Das war vor 50 und 100 Jahren gut und soll auch heute noch gelten? Darüber kann ich nur schmunzeln! 5 Euro ins Phrasenschwein, aber: Die Zeiten haben sich geändert! Früher sind Mann und Frau häufig aus wirtschaftlicher Notwendigkeit und mangelnder Alternativen beieinander geblieben. In schlechten Zeiten war es zum Teil überlebenswichtig zusammenzuhalten. Zudem war die Welt bei weitem nicht so klein wie sie es heute ist. Viele kannten ja nur potenzielle Partner aus dem eigenen 200-Seelen-Dörfchen. Ich bin der Überzeugung, dass die Menschen schon damals vor den gleichen Problemen standen, die uns heute als "neu" verkauft werden. Noch nie waren Paare auch nach 10 Jahren Ehe und mehr noch so scharf aufeinander wie am ersten Tag. Das gibt es nicht! Ich will nicht mit der Genetik-Keule kommen, aber es ist schon was dran. Männer sind evolutionsbiologisch nicht für die Monogamie geschaffen. Selbst derjenige, der die heißeste Frau auf Erden sein eigen nennt, wird sich nach geraumer Zeit nach anderen Frauen umdrehen. Ja, ja, das Gras auf der anderen Seite ist halt immer grüner.

Ich will damit sagen, dass es eine völlig normale Reaktion ist. Wir sind im Grunde nicht dafür geschaffen die gesellschaftlich als richtig propagierten Lebensmodelle der Familie bzw. monogamen Partnerschaft zu leben. Hier kollidieren innere Triebe mit gesellschaftspolitischen Normen. Insofern finde ich es völlig normal, dass Dein Interesse nach einer Weile stets abflaut.

Nun sehe ich im Grunde zwei mögliche Alternativen:

Entweder man macht sich mal ernsthaft Gedanken über alternative Lebensmodelle. Ein Freund von mir sieht seine Beziehungen stets als Lebensabschnitte und genießt diese Zeiten in der Gewissheit, dass es nichts für die Ewigkeit sein wird. Den Gedanke sich auf Teufel komm raus an für immer und ewig an einen anderen Menschen zu binden, nur aus dem Motiv heraus etwas erfüllen zu müssen, das man zwar mit der gesellschaftspolitischen Muttermilch aufgesogen, selbst allerdings womöglich nie gewollt hat, ist vielleicht nicht für jeden das richtige.

Wenn man dieses "traditionelle" Lebensmodell für sich allerdings als richtig erachtet, so sollte man sich bewusst machen, dass sehr viele Dinge stimmen müssen, damit neben der sexuellen Anziehungskraft, die irgendwann zwangsläufig erlöschen wird, nicht auch noch die "Freundschaft", sprich die persönliche Bindung, das Wir-Gefühl, abhanden kommt. Das kann - wie einige hier bereits angemerkt haben - nur dann erhalten bleiben, wenn man bereits beim Screening sauber gearbeitet hat. Wer hier vorschnell auf den Beziehungszug aufspringt, ohne die Ecken und Kanten des anderen zu kennen, der wird wahrscheinlich irgendwann an dem Punkt stehen, den Du beschrieben hast und den die meisten von uns kennen.

Just my 2 Cents.. :-)

Lass mich raten: Du bist Scheidungskind?

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Gast Hoodseam

@Ryobi

Mir fallen dazu mehrere Sachen ein:

Ich denke, dass Deine Fixiertheit auf ein bestimmtes Ziel es Dir sicher schwer macht.

Auf der anderen Seite macht es keinen Sinn, LTRs laufen zu lassen, die bereits am Anfang nicht "perfekt" sind. Meine Erfahrung ist auch, dass man später heftig an Problemen arbeitet und scheitert, die man ziemlich schnell am Anfang gespürt hat. Du solltest daher sicher am Anfang etwas stärker sortieren. Vllt. die ersten 6 Monate als Beziehung auf Probe sehen (bin null Fan von Freundschaft Plus) und danach konsequent und radikal entscheiden.

Allerdings haben Beziehungen auch Entwicklungen. Diese Streitphasen sind normal und danach kommt noch etwas. Es lohnt sich sicher, da durch zu gehen, wenn die Basis passt. Und sicher lohnt es sich, mal mit Beziehungsphasen zu beschäftigen.

Warum streitest Du überhaupt? Auch eine interessante Frage? Wie sieht das aus? Was willst Du damit erreichen?

"occotocco" erwischt da auch einen sehr spannenden Punkt. Ich halte es nicht wirklich für klug, die Basis einer Beziehung auf sexueller Spannung zu begründen. Zumindest nicht ausschließlich. Da fehlt dann schnell etwas. Ist sicher spannender, wenn die Frau außer Titten und Vagina noch ähnliche Interessen mitbringt und man darüber gemeinsam etwas aufbauen kann.

Mir hat mal ein Psychologe gesagt, dass man Frauen nicht in Discos kennen lernen kann. Fand ich spannend, weil man das sehr wohl kann. Sogar ziemlich gut und ziemlich viele. Sein Punkt war aber, dass das Kennenlernen in Discos über sexuelle Spannung passiert. Sex die Basis ist. Und vögelt man erstmal, setzt es eine Spirale in Gang. Das komplette Screening setzt aus. Falsche Reihenfolge. Dito bei Onlinegame. Am Ende hängt man in einer Beziehung, in der nichts passt. Und rennt zu ihm. Findet er gut, verdient er Geld mit. Über gemeinsame Interessen, Freunde etc. Frauen kennen zu lernen bringt einem schon einen Filter, der einen in eine bessere Richtung bringt.

Ansonsten spannendes Problem, das Du da beschreibst. Sicher auch nicht ungewöhnlich...

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Verrückte Sachen mache ich schon, aber ich muss auch sagen, dass ich nicht den Entertainer für die Frau mache oder so oder mir liebe oder abgefahrene Sachen ausdenke und vor Kreativität nur so sprudele.

Ich habe das Gefühl, dass ich all diese Eigenschaften nach dem Ende einer Beziehung/Verlobung vor 16 Jahren, wo ich am Ende ohne alles da stand und diese Frau so sehr geliebt hatte, verloren habe...

Ich habe dann auch nach kurzer Zeit meist kein Bedürfnis mehr zu verführen oder auf Sex!

Meine letzte Ex entpuppte sich zu allem übel auch noch als LSD, was das Ganze nicht einfacher machte.

Schonmal dran gedacht, dass dieses 'gewisse Etwas' in dir liegt und du nach dieser schlimmen Verletzung vor 16Jahren einfach dein Herz vverschlossen hast, damit dir sowas nie wieder passiert? Klar schützt dich das aber der Preis ist, dass du dich nicht wieder fallen lassen kannst. Und eine Beziehung auf Kopfebene ist eben genau das, ein Zweck ohne Gefühl.

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