Grosse Abneigung/Angst vor gezielter (Lebens)planung, Gründe?

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Hallo,

jetzt brauche ich auch mal eure Hilfe.

Ich habe echt Riesenbammel davor, mich festzulegen. Sei es, eine genaue finanzielle Planung aufzumachen oder ganz allgemein, das Leben in mehreren Jahren zu planen, so wie es ja die meisten können. Das war schon immer so.

Es geht nicht darum, zu erwarten, dass alles genau so kommen muss. Nein, ich schaffe es einfach nicht, z.B. zu planen, wo, wie und was ich in 1,3 und 5 Jahren mache. Irgendwas bremst da total.

Meine kurzfristigen Ziele erreiche ich, ich kann mich selbst sehr gut motivieren, aber mich stört enorm, dass ich nicht weiter als z.B. ein paar Wochen planen kann. Da habe ich das Gefühl, es kann nicht klappen, zuviele mögliche Faktoren, usw. Und dann geht es nicht.

Kurz zu mir: 54, zig-mal umgezogen, Arbeitsstellen oft gewechselt. Vor einigen Jahren Selbständigkeit gut angelaufen, durch Scheidung wieder zunichte gemacht. Anschliessend lange gebraucht, um wieder auf die Füße zu kommen. Zur Zeit bis auf die geschilderte Problematik alles andere ok.

Hat jemand eine Idee, woher mein Problem kommen könnte und was ich dagegen tun kann?

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@Mods: bitte ins Ü30 verschieben, falls notwendig, sorry.

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Zur Zeit bis auf die geschilderte Problematik alles andere ok.

Hey!

Wenn alles ok ist, ist doch alles ok.

Menschen bewegen sich entweder wenn sie

- in einer Krise stecken oder

- wenn sie ein starkes Ziel haben, das sie geil macht, durch das sie sich realisieren wollen. Oder beides.

Entweder dich schiebt ein Impuls (Krise) oder er zieht dich (langfristige Ziele). Dann macht ein Plan Sinn. Wenn jedoch alle Bedürfnisse befriedigt sind, wenn du zufrieden mit deiner Situation bist und alles ok ist - dann ist doch alles ok.

Als Selbstständiger sowie als Geschiedener hast du gelernt, Krisen zu überwinden. Du kommst klar. Es ist alles im grünen Bereich. Ein Plan setzt voraus, dass sich etwas entwickelt. Zumindest kommt mir der Gedanke komisch vor, sich hinzusetzen und einen Plan zu machen, so dass in 5 Jahren alles genauso bleibt wie jetzt - egal ob beruflich oder privat.

Wenn du dich realisieren willst, aber noch kein Ziel hast, dann steigere deine körperliche und geistige Energie, halte nach Impulsen ausschau oder überlege dir, wie du das, was du jetzt schon hast in 3-5 Jahren massiv hochtreiben kannst. Je abgefahrener die Ziele und die Lebensvision aus deiner jetzigen Perspektive heraus betrachtet, je geiler du darauf bist, was du dir vorgenommen hast, desto lieber machst du auch einen Plan. Anfangen kannst du aber mit dem Gedankenspiel: was könnte runder laufen als jetzt?

  • TOP 1

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Danke, ein guter Ansatz!

Mit meiner Situation bin ich nicht zufrieden, ich kann sie aber akzeptieren - Hintergrund ist, dass ich genau 5 Jahre gebraucht habe, um sämtliche Verbindlichkeiten aus Ehe usw. auszugleichen, im Oktober ist nur noch ein kleiner Teil übrig. Ich habe damals alles von Null auf starten müssen. Umzug, Zeitarbeit, kein Auto, kein Geld....

Diese Zeit hat natürlich sehr viel Energie gekostet (energetisch und seelisch), und vielleicht muss ich jetzt, nachdem der hauptsächliche Druck weg ist, erst einmal die neue Situation begreifen. Immerhin habe ich in diesen fünf Jahren jeden Monat etwa den Betrag einer guten Warmmiete an die Banken bezahlt, und da ich momentan als Angestellter tätig bin, blieb trotz brauchbarem Gehalt pro Monat nicht sehr viel übrig, aber es reicht für ein "normales" Leben.

Viele wären damit zufrieden, für mich ist das aber erst der Anfang. Denn: ichmöchte unbedingt wieder (vorerst nebenberuflich) selbständig arbeiten. Dazu brauche ich eine Planung (hat nichts mit den Businessplänen zu tun), sondern einen persönlichen Plan für mich selbst, der meine Lebenssituation berücksichtigt.

Und das schaffe ich derzeit nicht. Obwohl ich ja ab Oktober mehr Geld zur Verfügung haben werde.

Eigentlich sollte ich ja jetzt anfangen, mir Gedanken zum Aufbau zu machen.

Aber irgendwie kann ich mich nicht darauf konzentrieren, fast, als ob diese gefühlte Wichtigkeit genau das Gegenteil auslösen würde.

Vielleicht ist es aber auch erst einmal wichtig, Abstand zur Vergangenheit zu gewinnen, oder es fehlt, wie du geschrieben hast, die Energie momentan, aufgrund der langen Durststrecke. Irgendwas passt noch nicht.

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