Need: Freunde. Aber wie?

8 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast BöseBananenSchwengel

Hi,

ich habe ein Problem mit Frauen. Ich bin zu schüchtern und nicht mutig genug. Wahrscheinlich liegt es bei mir nicht am Aussehen. Und ich hoffe, auch nicht am grundsätzlichen Charakter. Denn neben ein paar Macken, die halt jeder so hat, bin ich im Grunde eigentlich ein ganz netter Mensch. Vielleicht ja oft auch zu nett. Wobei ich auch schon meine Meinung sagen kann, wenn es sein muss.

Es ist einfach nur die Schüchternheit, vielleicht auch eine soziale Phobie.

Jedenfalls, ich denke, der Kern meines Problems ist in aller erster Linie der, dass ich keinen wirklichen Freundeskreis habe. Und das scheint einerseits für viele Frauen zu einem kompletten und begehrenswerten Mann dazuzugehören, und andererseits erleichtert es das Kennenlernen von Frauen wahrscheinlich ungemein. Ich hatte schon immer eher nur so lose Bekanntschaften. Früher sicherlich auch Leute, die ich als richtige Freunde bezeichnen würde und mit denen man regelmäßig was gemacht hat. Aber zu denen hab ich keinen Kontakt mehr. Spätestens so seit der 6., 7. Klasse war es immer so, dass ich nur noch lose Bekanntschaften hatte. Man hat sich gut verstanden, hin und wieder mal was gemacht, aber wirklich ne nachhaltige Freundschaft, nä. Selbst zu Frauen hatte ich öfter mal einen ziemlich guten, halb-freundschaftlichen Draht. Gerade da ärgere ich mich, dass da nicht mehr (in freundschaftlicher Hinsicht) draus geworden ist.

Aktuell habe ich eigentlich nur einen Studienkollegen, mit dem ich hin und wieder was mache, feiern gehe. Aber das ist auch nur relativ selten, für meinen Geschmack zu selten. Dann hatte ich noch einen anderen Kumpel aus meiner Heimatstadt, mit dem ich seit der 6., 7. Klasse die konstanteste "Freundschaft" hatte und auch relativ regelmäßig was gemacht hat. Allerdings hatte ich mit ihm immer wieder Phasen des Streits. Und vor kurzem habe ich selbst komplett den Kontakt abgebrochen, weil ich ihn eigentlich überhaupt nicht leiden kann, wenn ich mal ehrlich bin. Eigentlich habe ich mit ihm nur deshalb hin und wieder was gemacht, weil ich sonst niemanden hatte. Aber mittlerweile finde ich das nicht mehr so gut.

Was mich sehr traurig und auch hoffnungslos macht, ist meine Vermutung, dass ich einfach die entscheidende Phase im Leben verpasst habe, in der die meisten Menschen die Phase des "sich einen festen Freundeskreis basteln" abgeschlossen haben. Ich bin 22. Und ich habe bei vielen oft den Eindruck, dass sie überhaupt gar keine Lust daran haben, großartig neue Leute kennenzulernen oder Freundschaften aufzubauen. Was ich auch irgendwie verständlich finde. Wenn ich schon 10 bis 20 sehr gute und langjährige Freunde habe, wozu dann noch 5 Freunde mehr? So ungefähr.

Ich stecke also vielleicht in einem tiefen Teufelskreis. Oder aber ich sehe die ganze Sache falsch, und so etwas wie einen Zeitpunkt des "sich einen festen Freundeskreis basteln abgeschlossen haben" gibt es vielleicht gar nicht und in Wirklichkeit hört man nie damit auf, auf Freundessuche zu gehen?

Ich muss natürlich einerseits zugeben, dass es aufgrund meiner Schüchternheit und oftmals mangelnder Initiative auch oft mein Verschulden war, dass aus dem ein oder anderen Kontakt nicht mehr geworden ist. Allerdings bin ich trotzdem der Meinung, dass auch die andere Seite hier und da etwas mehr dazu hätte beitragen können.

Naja, habt ihr irgendwelche Infos, Tipps, Hoffnungsmacher/Mutzusprechungen o. ä. für mich? Abgesehen davon, dass ich vielleicht wirklich mal eine Therapie wegen der Schüchternheit und mglw. sozialen Phobie in Angriff nehmen sollte.

Vielen Dank für die Hilfe, u know? :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

Abgesehen von deinem, für einen Psychologen bestimmt "analysierungswürdigen" Nicks, kann ich an deinem Text nun erstmal keine psychologisch-bedenklichen Ausreißer erkennen ;-)

Gute Freunde zu finden ist m.M. nach teilweise schwieriger als hübsche Bettgespielinnen.

Natürlich lernt man z.B. in der Uni schnell neue Kontakte kennen (wenn man etwas aufgeschlossener ist), aber nur aus den wenigsten wird sich auch eine dauerhafte Freundschaft entwickeln.

Mit 22 sollte das Problem eigentlich noch nicht so groß sein, aber ich stimme dir zu:

Viele Leute stehen mit zunehmenden Alter neuen Bekanntschaften leider etwas Distanziertierter gegenüber.

Und jene, die es nicht tun, haben manchmal auch eine etwas oberflächlichere Perspektive und pflegen gar keine besonders innigen Freundschaften.

Gute Freundschaften sind sehr wertvoll (viel wertvoller als viele Beziehungen), lassen sich aber leider weniger erzwingen, sondern sind meist eher ein "Zufallsprodukt".

Unterstützen kann da m.M. nur Offenheit, Aufmerksamkeit, Tolleranz und gemeinsame Aktivitäten mit anderen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast BöseBananenSchwengel

Tolleranz und gemeinsame Aktivitäten mit anderen.

Aber genau das ist doch quasi das Hauptproblem bei der ganzen Sache. Meiner Meinung nach funktioniert das ja nicht nach dem Muster: Freund -> Aktivität, sondern Aktivität -> Freund. Man muss ja erst mal Leute finden, mit denen man gemeinsame Aktivitäten machen kann, um sich mit ihnen anzufreunden.

Bei mir hapert es ja genau daran, ich kann irgendwie keine Kontakte knüpfen, die dann zu gemeinsamen Aktivitäten führen.

Ein Beispiel ist Fußball. Ich hab zwar in der Uni (eher durch Zufall) ein paar Leute gefunden, mit denen ich in einer gemeinsamen Uni-Mannschaft kicke. Allerdings geht außerhalb davon nichts.

Generell ist es so, Leute zum Fußballspielen hatte ich eigentlich immer und habe ich theoretisch auch jetzt noch, aber das sind dann so Sachen, die nicht wirklich über den Fußball hinausgehen. Woran das liegt, keine Ahnung.

Ansonsten, danke für deine Antwort, u know? ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja das lässt sich eher kaum erzwingen.

Man kann Freundschaften zwar eher schließen wenn man an solchen sozialen Vereins/Uni-Aktivitäten wie z.B. Fußball teilnimmt, aber das man dann darüber hinaus auch weiteren Kontakt hält ist auch von vielen anderen Faktoren abhängig und daher manchmal auch ein Glücksspiel.

Wenn du aber z.B. merkst das du in bestimmten Gruppen keine weitergehenden sozialen Kontakte aufbauen kannst, dann wechsel eventuell mal in andere Bereiche die dich interessieren.

Z.b. Andere Sportvereine (Laufen, Kampfsport etc.), Lerngruppen oder Gruppen im kreativen Bereich (Musik, gestaltene Kunst, Photographie, Literatur).

Meist wird gerade in der Studienzeit da viel Angeboten. Einfach alles ausprobieren - irgendwann ergeben sich dann meist Kontakte mit denen man darüber hinaus "mehr" anfangen kann :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ich habe mich in deinem Text teils wiedererkannt. Zumindest habe ich mal ähnlich gedacht.

Abgesehen von dem sehr hilfreichen Hinweis "Gelegenheiten zu schaffen" ( viele Gruppen und Interessen....irgendetwas bleibt immer hängen :-) )

möchte ich dir einen Gedanken in den Kopf setzen, den du mal auf Passgenauigkeit abklopfen solltest.

Willst du ernsthaft nahe Beziehungen zu anderen Menschen?

Für was für Frauen konntest du dich bisher begeistern? Wie wirkten sie auf dich? Unnahbar, unabhängig, stark? ( womöglich unbewusst unerreichbar?)

Meine Fragen sollen darauf abzielen, ob du nicht unbewusst daran arbeitest, andere Menschen auf Abstand zu halten. Sozusagen nähere Freunde, wie du sie dir wünscht, von vornherein verhinderst.

Der Wunsch nach Nähe kann durchaus damit einhergehen, vor einer solchen ebenso große Angst zu haben.

Falls das in Ansätzen so sein sollte, schafft das Bewusstmachen die Möglichkeit dein Handel zu beobachten und zu korrigieren.

Wenn das alles kompletter Humbug ist, geh raus und schaffe Gelegenheiten. Wer kein Los kauft, kann nicht im Lotto gewinnen.

bearbeitet von Luape

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstmal: Es ist erst zu spät gute Freunde zu finden wenn du tot bist. Lass dich von so nem Denken nicht einschränken und begrenzen, Stichwort selbsterfüllende Prophezeiung.

Vielleicht musst du dir auch gar keinen Freundeskreis zusammenbasteln, oft ist es doch so das du jemand irgendwo kennen lernst, beim Sport, in nem Verein sonst wo. Wenn derjenige dich gut leiden kann dann wird er doch oft irgendwann sagen "Komm ich geh mit ein paar Freunden am Freitag da und da hin, wenn du bock hast komm mit!" und zack biste drin. Wenn jetzt sozialer Umgang für dich kein absolutes Fremdwort ist und die Leute dich ganz cool finden wird man da in der Regel auch öfter mal eingeladen, das ist halt ne Sache die Zeit braucht.

Klar ist es leichter am Anfang vom Studium Leute kennen zu lernen weil jeder auf der Suche nach ner Gruppe ist, aber die Fähigkeit Beziehungen zu knüpfen ist so tief in uns Menschen verankert das das in der Regel kein Problem ist wenn man einigermassen gut drauf ist.

Wenn du allerdings das Gefühl hast extrem schüchtern zu sein oder gar eine Sozialphobie zu haben ist es eine gute Idee das mal mit nem Fachmann durchzusprechen und aufzulösen, dann klappts auch besser und fast automatisch mit den Nachbarn.

Viel Erfolg!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstmal: Es ist erst zu spät gute Freunde zu finden wenn du tot bist. Lass dich von so nem Denken nicht einschränken und begrenzen, Stichwort selbsterfüllende Prophezeiung.

Vielleicht musst du dir auch gar keinen Freundeskreis zusammenbasteln, oft ist es doch so das du jemand irgendwo kennen lernst, beim Sport, in nem Verein sonst wo. Wenn derjenige dich gut leiden kann dann wird er doch oft irgendwann sagen "Komm ich geh mit ein paar Freunden am Freitag da und da hin, wenn du bock hast komm mit!" und zack biste drin. Wenn jetzt sozialer Umgang für dich kein absolutes Fremdwort ist und die Leute dich ganz cool finden wird man da in der Regel auch öfter mal eingeladen, das ist halt ne Sache die Zeit braucht.

Klar ist es leichter am Anfang vom Studium Leute kennen zu lernen weil jeder auf der Suche nach ner Gruppe ist, aber die Fähigkeit Beziehungen zu knüpfen ist so tief in uns Menschen verankert das das in der Regel kein Problem ist wenn man einigermassen gut drauf ist.

Wenn du allerdings das Gefühl hast extrem schüchtern zu sein oder gar eine Sozialphobie zu haben ist es eine gute Idee das mal mit nem Fachmann durchzusprechen und aufzulösen, dann klappts auch besser und fast automatisch mit den Nachbarn.

Viel Erfolg!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mann Mann Mann, es ist doch sehr simple. Aber zuerst sollte man doch erst verdeutlichen und definieren was "Freundschaft" ist.

Freundschaft ist eine Beziehung zwischen zwei Menschen basierend auf einer bestimmten Situation. Die Situation kann auf folgendes basieren:

1. Kinder die sich oft sehen, wie Nachbarn, Schulkamaraden, etc.

2. Das gleiche Interesse sein, wie Fußball, Games, Pick Up usw.

3. Gleiche Tätigkeiten, die beiden gefällt und auch gleichzeitig ausgeführt werden, wie Kunst, Musik, etc.

4. Ereignisse, die für beiden Seiten vom gleichen Wert sind und gemeinsam erlebt wurden, wie überleben eines Krieges, gemeinsames überstehen einer Prügelei Nachts auf der Straße.

5. Etc.

Abhängig davon welche Situation genau, desto stärker die Freundschaft (Punkt 4 z.B). Du bist 22 und männlich.

Wenn wir die alten Gebräuche nehmen war es doch so, dass Frauen zu Hause waren und Männer immer aus dem Haus weg waren.

Die Männer waren aus dem Haus nicht nur um zu arbeiten, sondern um sich sozial zu engagieren. Denn nur so kann man auch für Sicherheit sorgen. Es ist immer gut jemanden zu kennen.

Deswegen ist dein Ziel nicht sich einen bestimmten Kreis zu bilden, sondern einfach bei vielen mitmachen und Kontakte knüpfen. WG-Mitbewohner - eine Gruppe. Fußball-Kreis - eine andere, Band-Kollegen - deine Jungs. Was stört dich denn mit allen nach euren Unternehmungen was gemeinsam zu machen.

Und wenn du neue Bekannschaften machen willst, dann rede doch einfach. "Hey Mann, ich mach gerade Bankdrücken, könntest du für nen Augenblick hinterstehen".

Dein Ziel ist es mehr sozial zu sein. Es ist auch attraktiver, wenn du einfach mehr Leute persönlich gut kennst, als nur wenige die du einfach ZU GUT kennst.

Außerdem, wenn du dich bei vielen Sachen engagierst und keine Zeit hast, dann hast du gute Chancen mit Frauen, wenn sie merken, dass du wenig Zeit hast. (Dabei meine ich nicht feste Beziehungen mit Mädels, sondern spontane Sachen)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.